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Thema: Septemberbrut

  1. #31
    Avatar von melachi
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    Du mußt die Energierechnung immer komplett über alle Faktoren machen: es ist kälter, dh. die Küken müssen mehr fressen, um sowohl die Körpertemperatur zu halten, als auch noch wachsen und befiedern zu können. Wenn gleichzeitig zu niedrigen Außentemperaturen auch noch die Tage kürzer werden, mündet die Sache schnell in eine Negativbilanz für die Küken. Zumal sie noch nicht die großen Kröpfe der Erwachsenen haben, und deshalb auch der Nahrungsvorrat für längere Nächte kaum ausreicht. Auf Fettreserven wie die Erwachsenen können sie auch nicht zurückgreifen.

    Wenn man also die Küken bei Außentemperaturen hält (mit Glucke oder Wärmelampe), muß man mit verlängerter Tageszeit und energiereicherem Futter gegensteuern. Erhöht man die Tageslänge nicht, muß man sie wärmer halten und abends Futter anbieten, was die Küken nicht mitten in der Nacht in ein Hungerloch fallen lässt.

    Es hängt natürlich auch von der Rasse ab. Strupphühner oder Küken mit Gefiederbremse haben es deutlich schwerer, die Körpertemperatur zu halten als schnell befiedernde Rassen mit normaler Federstruktur. Die Größe der Küken spielt auch eine Rolle. Sehr kleine Rassen/Küken kühlen schneller aus als normalgroße Rassen. Bei Großrassen wiederum entsteht das Problem, das durch das rasche Größenwachstum die Dauendecke stark gestreckt und dünn werden kann, wenn ihnen nicht eine Selektion auf Robustheit und Wetterunempfindlichkeit eine dichtere Daunendecke beschert hat. Hühner mit kurzen, harten Federn haben kürzere Daunen, die ebenfalls nicht so gut wärmen wie 'fluffige' Hühnerrassen mit langen Kükendaunen.

    Man kann also nicht einfach eine pauschale Aussage dazu machen, dazu spielen einfach zuviele Faktoren rein. Nur eines ist dabei gewiss: bei kleinen Küken ist die Differenz zwischen einer positiven oder negativen Energiebilanz ziemlich gering, da muß man einfach ein Auge drauf haben und möglichst genug Erfahrung haben, um sofort zu erkennen, ob die Küken sich wohlfühlen oder ob man was unternehmen muß.

    Wem die Kükenerfahrung noch fehlt, sollte halt einfach erstmal ein Paar Jahre Sommerbruten machen. Da ist die Energiebilanz satt im Plus, und man erkennt später viel besser, obs den Küken unter schlechteren Außenbedingungen trotzdem noch gut geht oder nicht.

  2. #32

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    Gute Empfehlung... bin auch der Meinung man muss nicht direkt brüten lassen nur weil die Henne denkt sie kann. Hab ihr auch so einen Maransverschnitt sitzen, na und, wird sie halt jeden Tag aus dem Nest gescheucht.
    1.14 Gr. Wyandotten

  3. #33
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Melachi, das hast du für mich sehr verständlich auf den Punkt gebracht. Danke.

    Da dürfte angy REIN von der Rasse her ja erstmal nicht so die Probleme bekommen - sie brütet ja eine recht kleine Rasse aus.

    Dank eurer Beiträge habe ich mich auch entschlossen, meine glucke jetzt fertig brüten zu lassen (es piepst schon) und sie in zwei, drei Tagen in den Stall zu holen, wo ich Licht und Wärme zusätzlich anbieten kann.
    Da würde ich sie allerdings dann gerne noch eine Woche in einem separé lassen, bis die kleinen wirklich gut zu Fuß sind.
    Das hieße dann aber, dass der freigang schwierig wird, weil sie dann garantiert den ganzen Tag mit den kleinen draußen wäre und die bereitgestellte wärmequelle auch nix nützen würde.
    Für mich n bisschen wie die Wahl zwischen Pest und Cholera.
    - Normal im gluckenstall mit Mama mit eigenem Grün und ohne wärmequelle/Licht
    - Im Stall ohne Grün und Tageslicht (also hell ist schon, aber kein direktes Sonnenlicht, da ja Fensterscheiben) aber mit wärmequelle und tagesverlängerung durch Lampe.

    Was also tun?

    Das ist wohl so der Nachteil, wenn die glucke in so einem Kaninchenstall / oder auch omlet sitzt.
    Da wettergeschützt Strom und auch Wärme hin zu legen....
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  4. #34
    Avatar von Angora-Angy
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    Ja ich weiß, ich hätte Gertrud einfach die Eier wegnehmen können/sollen. Marianne habe ich ja auch verscheucht und sie hat den Gedanken ans Brüten offenbar aufgegeben. Da war ich eben einfach emotional und irrational... Im Kaninchenstall könnte ich relativ problemlos Strom bekommen, da ist eine Steckdose nebendran. Beim "richtigen" Hühnerstall dürfte das auch ein kleineres Problem sein, da in der benachbarten Wachtelvoliere Licht ist. Mein Paps müsste nur eine Abzweigdose und noch etwas Kabel verbauen, die Frage ist nur ob er das macht. Ist bei ihm immer sone Bocksache... Im Gartenkindergartenstall, wie ich ihn geplant habe, wäre es problematischer, da müsste ich halt ein Verlängerungskabel quer übers Grundstück legen. Ginge auch, ist halt nicht sehr kunstvoll.
    Ich schau am Sonntag oder Montag mal nach den Eiern, vielleicht ist es ja auch gar nichts. Rudi ist ja recht klein und kurz, der hat immer bissi Probleme beim Treten der längeren Javas...Vorne halten und hinten drankommen...
    Liebe Grüße, Angela

  5. #35
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Das ist doch super, angy!
    Nicht kunstvoll ist doch kein Problem. Ist ja nur Interimsweise.
    Hatte ich im Winter mit den Wachteln auch für Strom. Verlängerungskabel übers Grundstück und alle Steckerverbindungen mit gefrierbeuteln und Klebeband abgedichtet.
    Klingt doch gut bei dir!
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  6. #36
    Avatar von Angora-Angy
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    Ich konnte doch nicht bis Sonntag warten... Ich hab gestern schon ein Ei stichprobenartig geschiert (meine Mutter hat "geschält" verstanden und mich ganz entsetzt angeguckt... )

    Also ich finde, das sieht gut aus, oder? KLar ist das Foto etwas unscharf. Der Embryo hat sich da drin bewegt. Aber Handyblitzlichter eignen sich offenbar ganz gut als Schierlampe ^^
    Gertrud musste ich vor ein paar Tagen gewaltsam vom Nest nehmen, damit sie frisst und kackt. Seither scheint das aber zu funktionieren. Sie hat mit den Pellets rumgeschweinst, einen fetten Flatschen gesetzt (ist das Durchfall, muss ich mir Sorgen machen?) und auch das Sandbad genutzt



    Nebenher hab ich das Eierversteck der anderen Javahenne gefunden. Im Komposter... Hört das irgendwann wieder auf und sie legen wieder brav im Stall? Kann man sie dazu irgendwie motivieren? Ich hab bissl Sorge, dass ich sie mit Gipseiern gleich wieder zum Brüten anrege...
    Liebe Grüße, Angela

  7. #37
    Avatar von elja
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    mit Gipseiern ,wollen sie schneller brüten, aber du findest sie wenigstens. Ohne Gipseier legen sie in die Prärie und brüten dann dort. Je nach Gegend kann das letal ausgehen.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  8. #38
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Angora-Angy Beitrag anzeigen
    (meine Mutter hat "geschält" verstanden und mich ganz entsetzt angeguckt... )




    Also der Gluckenschiß gehört eigentlich fester. Ist das immer so? Sie nehmen normalerweise schon von sich aus kein Obst und Gemüse und sowas. Sollte sie sowas gegessen haben, würde ich das weglassen. Nicht daß sie auf die Eier kackt Wenn sie nur Pellets und Wasser zu sich genommen hat und das öfter auftritt, würde ich mir schon ein bißchen Gedanken machen.
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  9. #39
    Avatar von Angora-Angy
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    Sie hat kein Grünzeug gefressen, nur die Pellets und Wasser stehen zur Verfügung. Allerdings muss ich sie ab und an vom Nest holen, damit sie fressen und kacken geht, so auch heute wieder. Als erstes wurde sandgebadet, dann gefressen und der heutige Schiss ist leider auch wieder so pfützig. Ich bilde mir aber ein dass der feste Berg in der Mitte größer ist und der See läuft nicht weg wie beim vorigen, sondern bleibt wo er ist. Was kann ich ihr Gutes tun, damit das besser wird? Vorher war alles schick, nur die letzten beiden Schisser waren so. Kann das daher kommen, dass sie so unregelmäßig frisst?
    Ich hab dann die Gelegenheit heute genutzt, nach den Eiern zu gucken. Sie hatte das Stroh komplett zur Seite gewackelt, die Eier lagen auf dem Boden des Stalls (CV-Boden aufgeschäumt, waren auch alle warm). Hab jetzt Heu drunter gepackt und nun sitzt sie wieder drauf. Eine kurze schnelle Lampendurchsicht hat den Verdacht ergeben, dass drei Eier unbefruchtet sind, da ich aber nicht sicher bin, hab ich alle wieder hingelegt. Es war nicht dunkel genug in der Kammer, um ganz sicher zu sein. Unbefruchtete Eier faulen und platzen ja auch nicht wie abgestorbene, oder?
    Liebe Grüße, Angela

  10. #40
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Angora-Angy Beitrag anzeigen
    Unbefruchtete Eier faulen und platzen ja auch nicht wie abgestorbene, oder?
    Nein, normalerweise eigentlich nicht, aber sie könnten ja auch einen unsichtbaren Riss haben. Wenn Du alle paar Tage dran riechst, kann aber nichts passieren. Ich schiere fast nie, mache aber immer den Riechtest.

    Warum der Kot so ist, weiß ich leider auch nicht.
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