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Thema: regenwürmer - mal ein ganz anderer grund, warum ...

  1. #1
    von wattegeier Avatar von tutulla
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    regenwürmer - mal ein ganz anderer grund, warum ...

    ... unsere hühner keine würmer fressen sollten.
    http://www.msn.com/de-de/nachrichten...id=mailsignout

    ok - klar werden unsere "gartenhühner" wohl kaum dazu beitragen, dass der bestand an regenwürmern noch mehr einbricht, aber dennoch: kleinvieh macht auch mist!

    ich finde es erschütternd und besorniserregend, dass immer mehr tier- und pflanzenarten, auch in deutschland, stark gefährdet sind.

    erst letztlich hatte ich vom singvogelsterben gelesen und da wurde mir bewusst, dass ich schon seit letztem sommer nicht mehr von amsel und co regelmäßig beim morgengrauen aus dem schlaf gesungen wurde
    liebe grüße, tutulla von wattegeier - wattegeierkönigshauskennerin und wattegeier-buchautorin

  2. #2

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    hallo tutulla,
    über weniger vögel kann ich mich nicht beklagen. im gegenteil. als wir vor 17 jahren hierhinzogen, standen hier nur ein paar alte obstbäume, 2 alte buchen und sonst nur rasen. vögel hatten wir kaum. auch keine besonderen insekten.
    mittlerweile ist fast die machete angesagt, es wimmelt vor bäumen und sträuchern und wir beobachten vögel, gerade auch im winter, die wir früher kaum mal gesehen haben.
    im sommer haben wir jede menge wildbienen, hummelarten, durch die teiche auch wasserinsekten. nur, was mir auffällt, es gibt keine deutsche marienkäfer mehr. im frühsommer haben wir eine invasiion von den chinesichen marienkäfern, das ganze haus ist bevölkert. auch insekten, die wir vorher nicht hatten (und die teilweise agressiv und bissig sind), mit denen müssen wir uns rumschlagen.
    ich denke, die einwanderung wird auch stärker werden, so wie bei den pflanzen auch.
    und bei den vögeln wird es sicherlich auch gegenden geben, in denen verschiedene arten aussterben, oder sie müssen sich anpassen.
    lg

  3. #3

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    schön, dass sich die Grünen wieder um Ihre Kernkompetenz kümmern.
    unschön, dass das gerade vor der Wahl so dringlich ist.
    verständlich, das Thema ist ja auch neu, bis vielleicht auf die Regenwürmer.

    Danke für den Link.
    Eggla und Egglalina.

  4. #4

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    Hei,

    also da wir (die Menschheit) das Regenwurmvorkommen bestimmt noch keine 30 Jahre beobachten,
    können wir nicht mal sagen, ob es da vielleicht natürliche "Wellen" im Vorkommen gibt.

    Bei mir am Grundstück sind geschätzte 100 Regenwürmer auf 1m².
    Jetzt soll mal einer kommen und mir erzählen, dass der ausstirbt, wenn meine 10 Hühner davon fressen!

    Ist wahrscheinlich so wie bei den Waldameisen: Da hat man zum Schutz dann Drahtkäfige über die Haufen gemacht mit der Folge, dass auch Spechte und anderes Viechzeugs nicht mehr rankamen. Daraufhin sind die Ameisen gut geschützt eingegangen, weil die anderen Tiere wichtige Funktionen wie Baubelüftung und ähnliches übernommen hatten. Wo der Mensch seine Finger im Spiel hat, richtet er doch nur Schaden an...


    Grüße,

    Tom

  5. #5
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    Heil dem Wirtschaftswachstum!
    Man könnte ja auch mal mit einem erreichten Level zufrieden sein als maßgebliche Politik, aber nein: WACHSTUUUUM! Koste es, was es wolle! Artenvielfalt, intakte Ökosysteme? Wer braucht so ein Pillepalle, wenn das Wohl des Profits davon abhängt! Kleine Anmerkung am Rande: Deutschland hat unter Führung der aktuell stärksten Partei nicht nur Klagen vom EUGh eingefahren, weil es seinen Artenschutzzielen um Kilometer hinterher hinkt. Diese stärkste Partei hat dafür aber jede Menge Ideen und Vorhaben, wie die Wirtschaft noch weiter angekurbelt werden kann, aber im Wahlprogramm keinen Satz von Bedeutung, was Natur- und Artenschutz angeht!

    Wir stecken echt mitten in einer Riesensch...ße, national wie global gesehen, und ganz ehrlich; man mag derlei Sprüche inzwischen zur Genüge kennen und sie mögen einem inzwischen in ein Ohr rein und aus 'm anderen wieder raus gehen, aber: Bleibt das so, dürfen wir in absehbarer Zeit ganz sicherlich den Mars 2.0 begrüßen. Und zwar hier auf Erden, und nicht durch einen Sonnensturm verursacht, wie dort, sondern durch uns!
    Die Welt wird mit einer Kurzsichtigkeit in den Ruin getrieben, dass es ein Graus ist! Jeder Verantwortliche geht von seiner persönlichen Perspektive aus, dass die Welt aus seiner Sicht ja soooooooo groß ist. Aber: Die hat nur 12.750 km Durchmesser! Bzw. 40.000 km Umfang...

    Die Entfernung sitzt man im Auto auf einer Pobacke ab, und jetzt erst gestern war es in den Nachrichten: Ein Rennradfahrer (ein Radfahrer!) hat die Erde in knapp 79 Tagen umrundet... In nur etwas mehr als zweieinhalb Monaten! Das is' nich' viel! Dessen sollte unsereiner sich wirklich mal bewusst werden!
    Auch wenn von unserem individuellen, winzigen Standpunkt die Welt unendlich erscheint- das ist sie mitnichten!

    Merline: Was meinst, warum bei Euch soviel los ist?
    Weil's überall ja doch noch viel mehr gibt, als behauptet? Oder nicht doch eher, weil sich alles zu Eurer Insel rettet, bzw. Euer Inselchen den Zustand widerspiegelt, wie es mit ein bisschen gutem Willen außerhalb auch sein könnte? Die Einschätzung wüsste ich jetzt gerne mal. Das mit dem "oder sie müssen sich anpassen" ist übrigens ein guter Witz! Wir lassen denen ja keinerlei Zeit, sich anzupassen! Das geht nicht in ein, zwei, fünf Jahren!
    Wir radieren Lebensräume und Artengemeinschaften binnen Stunden, Tagen und Wochen in Landstrichgröße aus- wo soll sich denn da was anpassen? Die heutige "Anpassung" sieht so aus, dass die heimischen Arten aussterben, und deren Stelle dann durch die so hochgelobte Globalisierung eingeschleppte Neozoen und -phyten eingenommen werden, die quasi durch die Bank Generalisten sind. Mag uns nicht schmecken, aber tja, die bittere Pille müssen wir wohl oder übel (fr)essen... Auf langfristige Stabilität angewiesene Arten und Artengemeinschaften, die haben keine Chance mehr! Sondern nur noch, was schnell- schnell geht, also durch die Bank Opportunisten und Generalisten! Und weil das heimische zunehmend fehlt, nehmen eben fremdländische Arten diese Stelle ein ...

    Booner:
    An sich richtig gedacht, aber zu kurzsichtig!
    In den riesigen Monokulturen, egal ob in Feld oder Wald, SIND derlei Tiere wie Regenwürmer etc. bereits großflächigst ausgestorben, weil die Bewirtschaftungsweise sich einfach nicht mehr mit deren Lebensweise verträgt. Das wäre an sich auch gar nicht mal das große Drama, wenn es keine endemischen Arten trifft, denn ändert sich die Bewirtschaftungsweise, könnten auch diese Arten zurückkehren.
    Aber:
    Kein Regenwurm oder Tier bis Maus- und Kaninchengröße durch- oder überquert hunderte Quadratkilometer Einöde, seien das Ackerflächen, die völlig deckungslos bis hinter den Horizont reichen, oder seien das lebensfeindliche Baum- Monokulturen von gleichen oder größeren Ausmaßen! Es kann also keine Verstärkung neu zuwandern! DAS ist das Problem! Und die Umstände prasseln heutzutage mit unverminderter Stärke und noch zunehmend auf die Arten ein! Immer weiter werden sie zurück gedrängt, und irgendwann macht es sinnbildlich "PLOPP", die Arten implodieren, weil ex-, also nach außen, plodieren ist ja schon lange nicht mehr drin. Und das war es dann!
    Hühner können übrigens sehr wohl auch Arten ausrotten, auch wenn dies nur kleinlokal im Rahmen des dauerhaft belaufenen Auslaufs geschieht! Normalerweise ist das kein Problem, da von außen ja immer neues zuwandern kann. Doch auch hier das große ABER: Wo soll da heute inmitten ausgeräumter Gärten und Kulturlandschaft noch was her kommen ? Irgendwann ist auch da Schulz, von meterbreiten Randstreifen inmitten Hektaren Intensivwirtschaft kann nicht mehr viel kommen!

    Ich werde immer kleiner und demütiger, je mehr ich begreife, was wir schon alles blindwütig zerstört haben!
    Man muss nur mal jegliches etwas ältere Buch mit Tiergeschichten zB lesen, welches vor ca. 1970 datiert, sage ich mal grob. Sicher mögen viele Handlungen fabuliert sein, der Unterhaltung dienen, aber der größte Teil fußt auf real erlebtem! Basiert auf wahrer Artenfülle!
    Man überlege mal, was es seinerzeit an Reichtum an Wild gab!
    Da gab es zwar noch viel weniger Menschen, aber keine oder kaum Einschränkungen der Waffenrechte- viel mehr Leute schossen viel mehr Wild, und trotzdem geriet, außer Raubtieren und dem größten Arten wie Wisent etc. was an den Rand der Ausrottung... Wenn ich lese, seit der Wende im Osten die Rebhuhnbestände um über 90 % eingebrochen, die Insektenvielfalt seit den 80ern um lokal bis zu 70 % eingebrochen. Ehrlich, mir wird speiübel!
    Was muss in den Zeiten vor dem zweiten Weltkrieg für eine unfassbare Naturvielfalt geherrscht haben, die wir heutzutage allerbestenfalls nur noch auf kleinen, weit im Lande verstreuten Inselchen antreffen können...
    Man mag nun denken "Ja, was heulen se denn, ist doch dann alles in Butter. Gibt LSGs, NSGs, Nationalparks... Haben die Viecher etc. doch ihre Lebensräume!"
    Doch das ist nur oberflächlich betrachtet so!

    Wer sich tiefer für das Thema interessiert, dem lege ich wärmstens die Lektüre des Buches, sehr lesbar und allgemeinheitstauglich geschriebenen, "Der Gesang des Dodo" von David Quammen ans Herz!
    Der ziemliche Schinken beleuchtet das Thema ausführlich und in allen Facetten, wie es wirklich mit inselartigen Lebensräumen bestellt ist, und solche gibt es heutzutage in Deutschland und zunehmend weltweit nur noch! Eine Insel ist nicht nur ein trockenes Stück Erde oder Felsen irgendwo im Wasser, eine Insel ist bereits ein in der Feldflur isolierter Wald, ist ein Kolk mitten in einem Acker, ist ein naturnaher Garten...
    Mit all den Effekten auf den Artenreichtum und die Individuenzahl, wie sie für geographische Inseln maßgeblich ist, der Zuwanderung, dem Aussterben und und und...
    Für mich, der schon einigermaßen Ahnung hatte, war das Buch ein augenöffnender Knüppel und ist heute quasi sowas wie meine "Öko- Bibel", weil auch in diesem absolut unreligiösen Buch nichts anderes steht als eine große, allumfassende und erschütternde Wahrheit!
    Spätestens danach hat man wirklich begriffen, dass es auf Erden bereits höllisch brennt, und jede Sekunde zählt! Der titelgebende Vogel des Buches, der Dodo, ist perfekt gewählt, da er das Musterbeispiel ist, wie es insellebenden Arten ergeht, wenn wir ins Spiel kommen!
    Einzig der Titel des Buches ist etwas verwirrend, da wörtlich ins deutsche übersetzt... Originaltitel ist "The song of the Dodo", was im amerikanischen Slang bedeutet "Das Lied vom Dodo"- der Dodo hat als Taube kaum wirklich gesungen, aber wie der Ami so ist, umfloskelt er viele Sachen, und "Das Lied vom Dodo" ist ein trauriges, weil bezeichnendes und symptomatisches.

    Wer um die Wichtigkeit von Inseln einerseits, und um deren gleichzeitige Brisanz andererseits wirklich profund Bescheid wissen will, der solle sich das Buch mal antun! Ich verspreche Aha- Effekt, Erleuchtung und Fassungslosigkeit, was menschliches Wirken anrichten kann! Und eine Insel kann wie gesagt ALLES sein! Schon ein Quadratmeter Blumenbeet oder Wildwuchs auf tausenden Quadratmetern Rasen! Ebenso wie ein Land oder ein ganzer Kontinent, die Maßstäbe sind fließendst!
    Geändert von Okina75 (19.09.2017 um 10:54 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  6. #6
    Hühner Tyche Avatar von magda1125
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    Zitat Zitat von tutulla Beitrag anzeigen
    ... unsere hühner keine würmer fressen sollten.
    http://www.msn.com/de-de/nachrichten...id=mailsignout

    ok - klar werden unsere "gartenhühner" wohl kaum dazu beitragen, dass der bestand an regenwürmern noch mehr einbricht, aber dennoch: kleinvieh macht auch mist!

    ich finde es erschütternd und besorniserregend, dass immer mehr tier- und pflanzenarten, auch in deutschland, stark gefährdet sind.

    erst letztlich hatte ich vom singvogelsterben gelesen und da wurde mir bewusst, dass ich schon seit letztem sommer nicht mehr von amsel und co regelmäßig beim morgengrauen aus dem schlaf gesungen wurde
    nun, das aufkommen aller genannten arten ist wohl umgebungsabhängig immer sehr unterschiedlich gewesen, smile.
    ich habe mal ein paar jahre auf sylt gelebt, da gab es auf dem grundstück 0 regenwürmer und amseln..geweckt wurde ich von möwengeschrei...

    den link halte ich für "wahlbedingt" falsch zitiert.
    solange es dieses unsägliche versandhaus gibt https://www.amazon.de/SUPERWURM-Komp.../dp/B0071MRDPA
    brauchen wir uns um regenwürmer auch nicht weiter zu sorgen
    *ironie aus"
    da ich nunmehr in mv lebe kann ich über das fehlen von regenwürmern nicht mehr beklagen, eher über die stare, waschbären und marder.

    und ich glaube nicht, das politik aktiv auf artenvielfalt und artengleichgewicht wird einwirken können.

    unsere erde ist alt genug, die schafft dat schon.
    wir menschen vielleicht nicht, aber der planet ist ja auch ewigkeiten ohne uns ausgekommen!
    Geändert von magda1125 (19.09.2017 um 11:14 Uhr)
    LG Magda

    „Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras.“ Ovid

  7. #7

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    Dein Ironiemodus war aus, ja?

    Zitat Zitat von magda1125 Beitrag anzeigen
    und ich glaube nicht, das politik aktiv auf artenvielfalt und artengleichgewicht wird einwirken können.
    Dann verstehe ich das nicht.
    Eggla und Egglalina.

  8. #8
    von wattegeier Avatar von tutulla
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    Themenstarter
    wow - okina ... wunderbar geschrieben. ich wünschte mir, ich könnte meine gedanken so auf den punkt gebracht, schriftlich niederlegen.
    meiner meinung nach sollte niemand das artensterben schulterzuckend oder verharmlichend abtun. in meinen augen steuern wir unbeirrt auf den abgrund zu.
    gestern sah ich einen bericht über den eisbären (wurde vor ein paar tagen im tv ausgestrahlt, ich hatte mir die sendung aufgenommen) und teile der bevölkerung (inuit) beobachteten, dass die bären ihrer meinung nach mit nichten aussterben, sondern, im gegenteil sie sogar vermehrt zu sehen seien, worauf sie schließen, dass der eisbärenbestand ansteige. doch - genau wie du es erklärt hast, okina - gaben die forscher zu bedenken, dass die bärenpopulation nicht angestiegen sein, sondern dass man sie nun häufiger in oder nahe der ortschaften beobachten könne, weil sie auf der suche nach nahrung, ihr verhalten ändern!
    ich für meinen teil mache mir jedenfalls gehörig sorgen um die zukunft und in ganz schwarzen momenten, rate ich meiner tochter, besser nicht auf die innere uhr zu höhren, wenn die da sagt: kinder krigen steht auf dem plan. ganz ehrlich - ich würde kein kind mehr in diese von uns immer weiter zugrunde gerichtete welt setzen wollen.
    klar, wahrscheibnlich wird der mensch die erde nicht zerstören (also den planeten) aber alles, oder zumindest vieles, was auf ihr heimisch ist. aber (sarkasmus an) was soll s? dann suchen wir uns eben einen anderen erdähnlichen planeten, auf den wir die tüchtigsten, mächtigsten, stärksten und "nützlichsten" von uns entsenden können, um eine neue kolonie von *** (puh, da muss ich gerade inne halten, um nicht "planetenparasiten" zu schreiben) menschen zu gründen.
    das buch - okina - werd ich mir zum geburtstag wünschen. auch, wenn mir diese lektüre sicherlich nicht gut tun wird.
    liebe grüße, tutulla von wattegeier - wattegeierkönigshauskennerin und wattegeier-buchautorin

  9. #9
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    Hy!

    Das Buch ist nicht im üblichen Öko- Dunkelschwarz geschrieben, sondern bringt die Dinge populärwissenschaftlich gekonnt auf den Punkt! Lohnt sich!

    Was die Eisbären angeht, bin ich ganz bei den Forschern.
    Was die Inuit da sehen und behaupten, weil 's der offensichtliche Eindruck ist (und der Mensch als solcher liebt die naheliegendste Erklärung), ist haargenau dasselbe wie wenn sie hier weinen, die Krähen und Elstern würden ungehemmt immer mehr...
    Dabei drängen sich nur immer mehr Tiere in den noch geeigneten Habitaten. Für Eisbär, Krähe und Elster sind das die Müllkippen der Siedlungen, und obwohl wir hier in Deutschland keine offenen Müllkippen mehr haben, sind die Siedlungsgebiete immer noch die besseren Habitate als die freie Landschaft, wie es eigentlich sein sollte. Und genau darum ist es verfehlt, dann noch draufzuhalten, bis die Rohre glühen (welcher Gedanke den Inuit sicher auch das eine oder andere Mal im Kopf rumspukt, wenn mal wieder zehn Bären um's Dorf strunzen).
    Ich wette fast, auch die Spanier sagen "Was? Störche bedroht? HAHAHAHAHAAAAA!"
    Die haben da unten noch offene Müllkippen, was viele Störche, die über die Westroute ziehen veranlasst, Afrika einfach mal Afrika sein zu lassen und in Spanien zu bleiben, wo die Müllkippen jederzeit jede Menge fressbares bieten. Viele Junggesellen bleiben nach Geschlechtsreife denn einfach da und gründen vor Ort ihre Familien. In ganz Europa wird der Weißstorch regelrecht zum Kultur- Flüchter, und in Spanien wundern sie sich sicher über die "loco gringos", weil sich die Störche bei denen schon fast stapeln. Und das nicht nur durch Zuwanderung, sondern auch Fortpflanzung.
    Könnte bei den Eisbären auch so kommen, wenn ihnen ihre angestammten Jagdgründe weiterhin derart abhanden kommen. Die haben ja keine Wahl, als sich an Land durchzuschlagen, weil das Eis immer später wiederkommt, bzw. früher und weiter zurück geht. Und die an Land bleibenden werden sich bestimmt irgendwann erfolgreicher fortpflanzen als die, die noch raus auf's Eis gehen, und dann hat man da den selben Effekt.

    Der Eindruck der Inuit ist nur ein scheinbarer, genau wie der der ganzen selbsternannten Hausgarten- Ökologen, die wissen, dass es viiiiiiiel zu viele Rabenvögel gibt... Es gibt nicht mehr als früher- wird bloß effektiver gezählt und es kumulieren sich mehr auf kleinerem Raum!
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  10. #10
    Avatar von melachi
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    4....
    Land
    D
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    tja, ob sich da bei uns auch bald ein neuer Berufszweig auftut, wie die Obstbaumbestäuber in China?

    http://www.presseportal.de/pm/25171/3047184

    wir können ja dann anfangen, Dreck zu fressen, um die Arbeit der Regenwürmer zu übernehmen.

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