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Thema: Erfahrungen Heterosiseffekt

  1. #1
    Avatar von Luci
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    Erfahrungen Heterosiseffekt

    Hallo ihr Lieben,
    Ich war dieses Jahr ja bei der Naturbrut meiner Hennen behilflich und wenn alles gut läuft fangen die Damen vielleicht bald an zu legen.
    Nun habe ich mir gedanken über den Heterosiseffekt gemacht. Sprich die Leistungssteigerung der F1-Generation nach Verpaarung zweier Inzuchtlinien.
    Ich weiß gar nicht ob meine Elterntiere aus einer Inzuchtlinie stammen. Der Vater Hahn hatte jedenfalls eine Inzuchtverpaarung in seiner Elterngeneration. Aber es liegt ja im Bereich des möglichen.

    Bezieht sich bei Hühnern "Leistungssteigerung" lediglich auf die Legeleistung? Oder auch Fleischansatz oder gar Gesundheit?

    Hat jemand von euch Erfahrung damit bzw. schon einemal diesen Effekt bei seinen Tieren bemerkt.

    Ich lege gar nicht viel Wert auf eine hohe Legeleistung und hoffe eher, dass meine Isbar nicht zuviel legt. Aber nun kam mir der Gedanke, dass solch eine Steigerung eintreten könnte.

    Bei den Hennen könnte insbesondere eine Blumenlachshenne betroffen sein.
    1,0 Vorwerkmix, 0,1 Vorwerk-Barneveldermix, 0,1 Rheinländer, 0,1 Bielefelder, 0,1 Blumenmix, 0,1 Lachsblumenmix, 0,1 Silverudds Blaue/ 0,1 dt. Lachshuhn, 0,1 Sundheimer- tiergestützte Pädagogik mit Huhn

  2. #2
    Avatar von leotrulla
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    Gewöhnlich macht sich der Heterosiseffekt als erstes beim Fleischansatz bemerkbar. Um eine Steigerung der Legeleistung feststellen zu können, musst Du schon ziemlich genau Buch führen und die elterlichen Legeleistungen mit der der F1er abgleichen. Und um ganz sicher zu gehen, brauchst Du weitere F1er, um diese untereinander vergleichen zu können.

    Gruß

    Thomas
    VG, Thomas
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    ....ach bitte, könnten wir nicht jetzt schon zu dem Kapitel übergehen, in welchem sich der Diktator in seinem Bunker erschießt?

  3. #3
    Avatar von Luci
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    Danke für die Antwort. Mir ist auch ganz klar, dass ich mir 1-2 Tieren keine wissenschaftlichen Untersuchungen anstellen kann. Mich interessieren eher eure Erfahrungen und ich weiß ja, dass es hier einige gibt, die z.B. auch die Legeleistung ihrer Tiere genau protokollieren.
    Das mit dem Fleischansatz finde ich sehr interessant. Da Lachshühner mitgemischt haben könnte das dann ja evtl. eintreten.
    Ich lese theoretisch öfter vom Heterosiseffekt fände es aber interessant ob jemand aus eigener Erfahrung davon berichten kann oder ihn gezielt nutzt.
    1,0 Vorwerkmix, 0,1 Vorwerk-Barneveldermix, 0,1 Rheinländer, 0,1 Bielefelder, 0,1 Blumenmix, 0,1 Lachsblumenmix, 0,1 Silverudds Blaue/ 0,1 dt. Lachshuhn, 0,1 Sundheimer- tiergestützte Pädagogik mit Huhn

  4. #4

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    Hallo Luci,

    ich verstehe das mit dem Heterosiseffekt so:
    Betreibt man Inzucht, so verpaart man nahe Verwandte untereinander und steigt dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass Gene (von denen in diploiden Organismen pro Merkmal zwei vorkommen) in einem entstehenden Tier reinerbig vorkommen.
    Dies kann für das entstehende Tier entweder egal, ein Vorteil aber auch ein Nachteil sein, wobei es noch darauf ankommt, wie man den Vorteil definiert (z.B. mehr Fleischansatz, dickere Eierschale, grösserer Knochenbau...)
    Treten nachteilige Gene reinerbig auf, so müssen die Tiere aussortiert werden, was zum Teil schon die Natur erledigt, weil gewisse reinerbige Faktoren (z.B. Kurzbeinigkeit bei Krüpern) letal (=tödlich) sind. Die Reinzuchtlinie dient also zum Aussortieren bzw. Anreichern relevanter Gensorten.
    Kreuzte man nun zwei Tiere, die reinerbig für völlig unterschiedliche vorteilhafte Merkmale sind, so würden alle Kinder für doppelt so viele Merkmale wenigstens ein von zwei vorteilhaften Genen mit sich tragen.
    Damit ein positiver Heterosiseffekt eintritt, muss meiner Meinung nach also zuvor eine strenge Selektion in den Reinzuchtlinien auf bestimmte Merkmale erfolgen und der Effekt wird sich auch nur einstellen, wenn die positiven Gene der Reinzuchtlinien nicht rezessiv (sondern dominant oder mischerbig) gegenüber dem zweiten möglichen Gen sind.

    Da Rassehühner aufgrund ihrer engeren Verwandtschaft untereinander in gewissem Umfang Ähnlichkeiten mit Reinzuchtlinien aufweisen, habe ich dazu mal eine Umfrage gestartet und tatsächlich weist offenbar eine gewisse Mehrzahl an Mischlingen "fittere" Eigenschaften auf als reinrassige Vertreter.

    Meine eigene Chefhenne passt auch gut in dieses Schema. Sie ist eine Kreuzung aus Orpington gsg und Marans. Sie ist nicht nur eine sehr gesunde, ruhige und angenehme Chefhenne sondern sie legt auch regelmässig Eier zwischen 70 und 80 g.


    LG Oliver
    Geändert von Oliver S. (02.10.2017 um 02:19 Uhr)

  5. #5

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    meine Mischlinge sind robuster als meine reinrassigen Bruteier.
    das ist bei mir ganz deutlich so. Mein Italienerhahn / Hybridhenne = Mischling legt beachtlich viel Eier. Krank war sie auch noch gar nie.

  6. #6
    Avatar von elja
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    auch bei mir ist es so, dass die Mixe deutlich robuster sind als etliche, aber nicht alle Rassehühner.
    Bei der Eierleistung kann ich bei den Mixen keine Verbesserung feststellen, die ist abhängig von den Elterntieren. Bei der Fleischleistung ev. schon.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

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