Woran ist mein Huhn gestorben? :(

[Niebo]

Ich habe die anderen Hühnchen ja jetzt im Stall, aber vom Verhalten her ist mir danach nichts besonderes aufgefallen. Nur als ich das tote Hühnchen fand, saßen die anderen eng zusammen unterm Stall (der steht auf "Stelzen"). Wobei die sich dort auch gern öfter aufhalten, beim Dösen, Sandbaden oder bei Regen. Und als ich kurz weg war, um die Schubkarre zu holen, war das erste auch schon wieder beim toten Hühnchen. Die Stelle, wo es lag, ist neben Büschen gelegen und es stehen auch sonst ein paar Bäume rum, aber es sind auch freie Stellen nach oben. Morgen werde ich es mal fotografieren.
Danke nochmal für eure Hilfe!

[Niebo]

Hier die Bilder von der Stelle, an der das Hühnchen lag. Es ist ja schon 2 Tage her, aber da lagen halt ein paar Federn rum. Ist es immer noch wahrscheinlich, dass es ein Greifvogel gewesen ist? Wichtig wäre für mich zu wissen, ob es eben durch ein Raubtier oder durch meinen Fehler gestorben ist, deswegen die Frage nach dem Kropf (da würde eine Voliere ja nicht viel helfen ). Habt ihr schonmal gesehen, dass die anderen Hühner selber so eine große Wunde an einem toten Huhn verursacht haben?
Danke!

[SetsukoAi]

Hier die Bilder von der Stelle, an der das Hühnchen lag. Es ist ja schon 2 Tage her, aber da lagen halt ein paar Federn rum. Ist es immer noch wahrscheinlich, dass es ein Greifvogel gewesen ist? Wichtig wäre für mich zu wissen, ob es eben durch ein Raubtier oder durch meinen Fehler gestorben ist, deswegen die Frage nach dem Kropf (da würde eine Voliere ja nicht viel helfen ). Habt ihr schonmal gesehen, dass die anderen Hühner selber so eine große Wunde an einem toten Huhn verursacht haben?
Danke!

Für mich nach wie vor ein Greifvogel der gestört wurde.
Wenn die anderen Hühner an die Henne gegangen wären, dann hätten sie eher an der Kloake angefangen und nicht am Brustkorb. Und dafür müssten sie einen Grund haben damit es Interessant gewesen wäre. Wenn allerdings die Wunde im Brustkorb schon offen ist gehen auch die anderen Hühner dran. Hühner sind auch Fleischfresser wenn sie was finden, sie können auch Kannibalen sein aber das ist eher in den Mast- und Legehennenbetrieben der Fall.

[Yokojo]

Das Gras im Kropf ist völlig normal!
Es sieht sehr nach Habicht aus

[Raichan]

Ich bleibe auch bei Greifvogel. Hühner können auch zu Kannibalen werden, aber, da muss schon eine offene Wunde vorher da gewesen sein.

[Okina75]

Ziemlich undurchsichtiger Fall- wenn 's ein Habicht war, dann einer, der am Verhungern war, weil er sich nicht groß mit Rupfen aufgehalten hat. Glaube ich aber trotzdem nicht recht.

Ist jetzt letzten Endes alles nur Kaffeesatzleser- und Deutelei, aber sie kann auch so gestorben sein (Herzschlag etc.) und Elstern haben sich dann bedient- sind ja auch Saubermänner der Natur...

Kann man so 100%ig leider nicht nachvollziehen, wie und was sich da zugetragen hat. So wäre es nun Eure Aufgabe, die nächsten Tage mal verstärkt die Ohren offen zu halten. Und zwar nach lauten und eindeutig alarmschreienden Krähen irgendwo in der Gegend, auch laut alarmscheppernde Elstern wären ein Indiz, dass sich ein Habicht rumtreibt.
Falls dem so ist, solltet Ihr den Hühnern eventuell entweder eine Voliere bauen, die vier Hühnchen sind ja mit so 80 m² schon gut bedient, und sie dann nur unter Aufsicht rauslassen, also wenn ihr zB sowieso Rasen mäht oder was im Garten arbeitet (oder chillt). Oder aber einen übernetzten Auslauf bauen.
Zu letzterem findet ihr hier im Forum unter der Suchen- Funktion jede Menge und noch mehr Infos.

Schaut auf alle Fälle auch mal nach Anzeichen für Ratten, so eine weiße Lohmannhybride ist ja nun echt nicht viel, die würde eine große Ratte locker gekillt kriegen.

Für künftige Gelegenheiten wäre es übrigens gut, wenn Ihr das tote Tier abbalgen, also ihm quasi das Fell über die Ohren ziehen würdet. Auf die Weise kann man Biss- und Griffmale, Blutergüsse, Kratzer und so weiter alles ganz prima sehen, was sonst oft völlig unkenntlich von Haut und Federn verdeckt wird. So kann man bei so unklaren Fällen treffender analysieren.

Toitoitoi, dass es das letzte Opfer bleibt,
Andreas

[Niebo]

Heute hab ich doch tatsächlich einen Greifvogel übers Grundstück düsen sehen! Und die Mädels waren gleich in Habt-Acht-Stellung! Ich weiß zwar nicht, wie groß ein Habicht ist, aber der Vogel heute sah recht klein aus. Trotzdem waren die Hühner angespannt. Gibt ja sicher auch kleinere Greifvögel, die Hühner fressen.

Und ich habe schon öfter Krähen oder Elstern lauthals zetern hören, mir aber nie was dabei gedacht!

Es sind nur auf dem Foto keine Federn mehr zu sehen. Als ich das tote Hühnchen gefunden habe, lagen da schon einige rum.

Abbalgen ist nicht so meins. Weil wir sind Vegetarier und die Hühnchen sind hier quasi auf ihrem Gnadenhof, weil sie eigentlich geschlachtet werden sollten. Hoffentlich bin ich jetzt nicht unten durch

Also spricht vieles für einen Greifvogel. Mich wundert nur, dass das Hühnchen doch eher in einer unzugänglichen, engen Stelle lag.

Vielen lieben Dank für eure Antworten. Warum hätte uns das Naheliegendste verschonen sollen. Das Lehrgeld musste leider das arme Hühnchen zahlen. Mein Trost, es hat schon 3 Wochen länger gelebt als es sollte...

[Stanzi]

Das die Hühner im Schutz saßen, spricht schon dafür, daß es ein Raubtier war. Sonst wären sie noch am Fressen gewesen, als Ihr dazu kamt.
Ein Habicht kommt durch sehr enge kleine Stellen. Darin kann er sich zum Meister entwickeln.
Egal, welches Raubtier es wahr. Es wird wieder kommen. So meine ich zumindest. Ich wünsche Euch viel Glück mit Euren Hühnis. Schön, daß sie bei Euch das Gnadenbrot bekommen.

[Okina75]

Hy Niebo!

Nö, bist nicht unten durch- aber selbst für Vegetarierhühner erhöht das die Chance erheblich, den Delinquenten zu überführen und passende Schutzmaßnahmen einzuleiten .

Habichtweib, der gefiederte Haupt- Hühnerräuber, ist größer als eine Krähe, Habichtmännchen etwa gleich groß/nur um weniges größer als Krähe. Kleiner als Krähe und hühnerrelevant sind Sperber, die gehen aber nur mal an Küken oder winzige Rassen. Aber weit nicht in dem Maße wie Habicht.

Bei den völlig erfahrungslosen und knochigen weißen Legehybrid- Hühnchen frisch aus der Massenhaltung kommt aber noch so einiges mehr in Betracht. Das geht von Waschbär über Katze zu Ratte und Marder (Fuchs würde seine Beute mitnehmen oder verstecken), und von sehr selten Bussard über Habicht und Uhu bis hin zu großen Rabenvögeln, die allesamt schwache/ geschwächte oder verhaltensauffällige Tiere von weitem erkennen und gerade diese aussortieren.
Das ist ihnen nicht negativ anzulasten, weil genau das ihre Aufgabe ist, ist aber in der Geflügelhaltung eher nicht so gerne gesehen, um es mal so auszudrücken.

Also, baut den Mädels mal am besten mittels Netz einen überdeckten Auslauf, Infos findet ihr hier im Forum wie gesagt mehr als genug, der sorgt auf jeden Fall schon mal dafür, dass sie sicherer leben.

[Bohus-Dal]

Tut mir leid um Dein Huhn. Der Greifvogel, den Du gesehen hast, muß ja nicht der schuldige gewesen sein. Aber wenn es z.B. ein Habicht war und Du einen Sperber gesehen hast, spricht ja auch für einen Greifvogelangriff, daß die Hühner so beunruhigt auf den kleinen Greif reagiert haben.

sie dann nur unter Aufsicht rauslassen, also wenn ihr zB sowieso Rasen mäht oder was im Garten arbeitet (oder chillt).

Leider schlägt der Habicht auch zu, wenn man in der Nähe ist. Man sollte beim Rauslassen wirklich direkt danebenstehen und aufmerksam und reaktionsbereit sein, wenn man ganz sichergehen will. Da der Habicht die Deckung nutzt und so "unsichtbar" zuschlägt, hört man meist auch vorher keine Vögel warnen, dazu geht alles viel zu schnell.