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Thema: Schnell mal ein Antibiotikum geben. Und alles wird gut?

  1. #11
    Avatar von leotrulla
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    Zitat Zitat von eierdieb65 Beitrag anzeigen
    Hält man sich konsequent daran, hat man bald nur mehr gesunde Hühner.
    Respekt, das ist doch mal ein Standpunkt!

    Gruß

    Thomas
    VG, Thomas
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    ....ach bitte, könnten wir nicht jetzt schon zu dem Kapitel übergehen, in welchem sich der Diktator in seinem Bunker erschießt?

  2. #12
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Ich selbst habe anfangs (als ich noch nicht wußte, dass Hühner für Tierärzte "Patienten 2.Klasse" sind) ebenfalls Hunderte von Euro für Untersuchungen, Medikamente (auch AB) und Laborproben ausgegeben. Meist ohne jeglichen Erfolg bzw. nur mit verlängerter Problematik der Beschwerden.

    Mittlerweile "therapiere" ich meine Hühner selbst bzw. setze hauptsächlich auf Prävention - mit Hausmittelchen, Homöopathika und ab und an auch mit (pflanzlicher) Medizin aus dem Menschenbereich: allerdings nicht mit AB. Und ich bin inzwischen auch dazu bereit, Hühnern, die einfach nie gesund werden, das Leben zu verkürzen - weil sie mir (je nach Erkrankung) uU den gesamten Bestand gefährden und manchmal alle Maßnahmen nicht zur Gesundung des Individuums beitragen.

    Wenn ich davon ausgehe, dass es nützt, gehe ich zum TA - der allerdings eher macht, was ich vorschlage, als selbst Ideen zu entwickeln: da ist dann schon Eigeninitiative und ein funktionierendes "Netzwerk Huhn" gefragt! Ua durch das Hüfo. Die wichtigste Säule der Gesunderhaltung meines Bestandes ist allerdings die Prävention: durch gesunde, artgerechte Ernährung, einem Kompromiß in Sachen Hygiene (nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig), einem vielfältigen Auslauf, der die Hühner selbst dazu befähigt, Gesundheitsvorsorge durch allerlei Kräutlein, Beeren und Getier zu betreiben und letztlich auch durch Selektion auf die besten, gesündesten Hühner hin, die hier aufwachsen. Das beinhaltet auch, von "außen" nichts mehr dazu zu holen - außer in Form von BE. Alle Küken, die hier aufwuchsen, waren viel stabiler, was ihre Gesundheit angeht, als neu hinzugekommene Hühner verschiedenster Rassen. Daher nehme ich - trotz des Risikos, Hähne zu bekommen - wenn es denn eine bestimmte Rasse sein soll, nur noch BE "von außen".
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  3. #13
    Avatar von Stefanie
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    Zitat Zitat von eierdieb65 Beitrag anzeigen
    Nun gut, hier Fakten:
    Meine Hühner (Einige wenige) waren schon beim Tierarzt.
    Niemals ließ ich zu, dass sie Antibiotika, oder auch nur ein Antibiotikum, bekamen.

    Ich esse auch gestorbene Hühner. Allerdings esse ich keine Antibiotika, wenn sie mir nicht eindeutig verschrieben wurden. (Ich habe auch den Hausarzt gewechselt, als er mir einfach so, ein Antibiotikum verschrieb) Und übrig blieben mir Antibiotika, oder ein Antibiotikum, noch NIE.

    Hühner, die es ohne Antibiotikum nicht schaffen, werden gegessen. Hühner die ständig kränkeln werden gegessen.
    Hühner mit z.B. Kropfverstopfung werden vom TA operiert. Allerdings auch nur genau 1x.

    Hält man sich konsequent daran, hat man bald nur mehr gesunde Hühner.

    lg
    Willi
    Danke, Willi, für Deinen deutlichen Standpunkt. Und für die korrekte Anwendung von Singular und Plural bei einem Antibiotikum oder mehreren Antibiotika ..........

    Ich halte es ähnlich - eine Mischung aus Willi- und Luci-Methoden. Antibiotika bekommen meine Hühner definitiv nicht. Ich selbst nehme ein Antibiotikum nur dann, wenn ich dessen ärztliche Verschreibung nachvollziehen kann und im speziellen Fall für sinnvoll und die letzte Therapiemöglichkeit halte. Bis dahin versuche ich Erkrankungen selber in den Griff zu bekommen, mit Naturheilmitteln und Homöopathika. Es gelingt in den allermeisten Fällen!
    Bei Hühnern mache ich es genauso, es hat bisher immer funktioniert. Klappt das nicht und das Tier wird nicht wieder gesund, würde ich schlachten.

    Da ich meine liebgewonnenen alten Hennen nicht schlachte, sind nicht auf natürlichem Wege heilbare Erkrankungen für mich eine natürliche Auslese und die notwendige Dezimierung der Hühnerzahl. Auch wenn Habicht oder Fuchs ein einzelnes Tier holen, sehe ich das so.
    Und meine Hühner sterben tatsächlich kaum an Krankheiten - so dass ich beinahe immer ein paar Hühner zuviel für meinen Geschmack habe .
    Herzlichst, Stefanie
    1,11: Barne-Bärte, Welsumer, Welsumer-Mix, Araucana-Mix, Bielefelder, Maran+, Vorwerk, Araucana, Z-Welsumer
    Es gibt kein Verbot für alte Weiber, auf Bäume zu klettern. Astrid Lindgren

  4. #14
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Bei uns sind die Hühner sowohl Nutz- als auch Hobbytiere. Wir schlachten die überzähligen Hähnchen und auch kranke Hennen, wenn nach langjährigen Erfahrungen keine Aussicht auf Besserung besteht.

    Trotzdem gehe ich mit kranken Hühnern auch zum Tierarzt. Ich habe eine Hühnerkundige Tierärztin, die außerdem eine langjährige Freundin ist. Probleme bei der Behandlung der Hühner gibt es da keine, auch keine langen Fahrt- oder Wartezeiten. Ich weiß, dass meine TA nicht wahllos mit AB um sich wirft und wenn ich für ein Huhn eine gute Prognose und ein AB bekomme, dann wird das so gemacht.

    Bei uns bekommt jedes Tier bei Krankheit eine Behandlung und eine Chance - ewig rumgehampelt wird da aber nicht. Wenn ich das Gefuhl habe, das Tier leidet oder kommt nicht mehr auf die Beine und wir verlängern nur den status quo ohne eindeutige Verbesserung, dann ist Schluß.

  5. #15
    Avatar von Blindenhuhn
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    @ Willi: ... und übrig blieben mir Antibiotika oder ein Antibiotikum noch NIE.


    Ich denke, Erwachsene bekommen die genaue, kleine Anzahl an Tabletten, die auch alle genommen werden müssen/sollen.
    Aber für Kinder gibt es AB-Saft in einem kleinen Fläschchen (hatte ich für die Igelchen) bzw. wird, wenn vom TA verordnet, schon mal "großzügig" abgefüllt.
    (Ich selbst nehme auch kein AB und von meinen Hühnchen bekommt künftig auch keines mehr AB. Bei meinen Huhnis hat es eh nix genützt)
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  6. #16
    Avatar von Gallo Blanco
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    Mit einem Huhn brauche ich in Spanien garnicht erst zum TA gehen, die würden mich auslachen. Geschweige denn gescheit behandeln.

    Ich habe ein einziges Mal einen Hahn mit AB behandelt, es hat geholfen.
    Würde ich heute nicht mehr machen, wer schwächelt erholt sich von alleine oder wird geschlachtet.

    Ich selbst nehme auch kein AB mehr, Mann was habe ich als Kind/Jugendlicher AB bekommen, das muss fürs ganze Leben reichen.
    Krank wurde ich trotzdem immer öfter.

    Heute gehts mir ohne Arztbesuche wesentlich besser, ich kuriere alles aus, was man selbst auskurieren kann.
    Nur wenns mal garnicht mehr geht, gehe ich zum Arzt, aber das war bis jetzt hier in Spanien in 11 Jahren 2 mal.

    LG Stefan
    NICHT höher, schneller, weiter,
    SONDERN langsamer, bewusster, weniger.

  7. #17
    Avatar von Huhnihunde
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    @Blindenhuhn
    Selbstverständlich scheiden auch Tiere denen AB Tierärztlich verordnet wurde, Medikamentenrückstände genauso wieder aus. Dies gilt selbstverständlich auch für Menschen die ABs einnehmen.
    War das so mißverständlich ausgedrückt? Hatte nicht gedacht, dass ich dies explizit dazu schreiben muß.

    Diese Rückstände können im übrigen nicht von den Filteranlagen der Kläranlagen zurückgehalten werden.

    @SalomeM
    Der verlinkte Artikel verweist eben nicht auf eine evidenzbasierte Studie, was die unter dem Artikel kommentierenden Kollegen auch zu Recht kritisieren.
    Zur Dauer einer AB-Therapie ist mir z.Zt. lediglich die randomisierte, placebokontrollierte Studie zur Otitis Media bei Kleinkindern, bekannt. Hier wurde festgestellt, dass es zu deutlich mehr Therapieversagern bei Halbierung der Einnahmedauer kam.
    http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1606043

    Im übrigen basiert mein Beitrag nicht auf Unterstellungen und Besserwisserei, sondern auf täglicher klinischer Erfahrung.
    Grundsätzlich gehe auch ich zunächst davon aus, dass TÄ und Halter zum Wohle der Tiere handeln wollen.

    Zur Zeit befaßt sich eine Arbeitsgruppe der Charité Berlin aufgrund der Problematik mit Multiresistenten Keimen mit dem Verordnungsverhalten von Ärzten und Tierärzten, aber auch dem "Verlangen" von Patienten nach Antibiotika.
    (S.6 glaube ich)
    http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/...ublicationFile


    Und für den geneigten Leser hier noch das Merkblatt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung über Antibiotikaresistenzen:
    https://www.bzga.de/pdf.php?id=b1b02...db5966856d6ca0

    Alles in Allem wollte ich mit meinem Beitrag zu einem umsichtigeren Umgang mit Antibiotika bei Mensch und Tier anregen.
    Zitronenfalter falten keine Zitronen

  8. #18
    Avatar von Sterni2
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    Mit Maß und Ziel anwenden würde ich sagen.

    Wenn eine Ursache nicht klar erkannt wird, aber Zeichen einer Entzündung gegeben sind, kann das schon mal angebracht sein aus meiner Sicht. - Man wird nicht jedes Hühnchen zum MRT schleppen oder Gelenksflüssigkeit abpunktieren wollen um genau rauszufinden, was nun die Ursache ist.

    Das wird in der Schulmedizin zuweilen ähnlich gehandhabt. Bevor lang Sputum gesammelt und Blutabnahmen gemacht werden, wo man dann paar Tage auf ein Ergebnis wartet, ist manchmal Leid rasch gelindert wenn gleich mit Therapie begonnen wird.
    Dass meine Tante mir gestern offenbarte, dass sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde mit der Diagnose gastrointestinaler Virusinfekt - und sie zur Behandlung für zuhause noch "ein leichtes" Antibiotikum verschrieben bekam, lässt mir die Haare zu Berge stehn. So was würd ich nie nehmen.

    Meine eigene Erfahrung mit nicht fachgerechter (auch wenn sich so was Oberarzt nannte) Antibiotikatherapie bei Entzündung im Zentralnervensystem lässt mich heute noch die Schäden ausbaden - und hat mich gelehrt, besser selber therapieren zu können als nochmal von einem Menschen so abhängig zu sein - egal ob Arzt oder Tierarzt. Und da ist die Homöopathie eine gute Alternative auch für mich geworden.
    Nicht alles braucht sofort ein Antibiotikum. Aber bei manchem wärs das Allernötigste.

    Als meine 5jährige Glori wiederholt Kropfprobleme bekam und sich nicht erholte, bat ich den Tierarzt um ein Antibiotikum. Ich bekam keins. "So was macht man nicht" war seine Antwort.
    Manchmal bereue ich heute noch dass ich nicht mehr gekämpft habe. Sie hätte noch nicht sterben müssen.
    Geändert von Sterni2 (20.10.2017 um 18:00 Uhr)

  9. #19
    Avatar von Siebenhirten
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    Zitat Zitat von Sterni2 Beitrag anzeigen
    Als meine 5jährige Glori wiederholt Kropfprobleme bekam und sich nicht erholte, bat ich den Tierarzt um ein Antibiotikum. Ich bekam keins. "So was macht man nicht" war seine Antwort.
    Manchmal bereue ich heute noch dass ich nicht mehr gekämpft habe. Sie hätte noch nicht sterben müssen.
    Welcher Art waren diese Kropfprobleme? Warum bist Du so sicher, dass Antibiotika den Tod verhindert hätten?

  10. #20

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    Zitat Zitat von Huhnihunde Beitrag anzeigen
    Im übrigen basiert mein Beitrag nicht auf Unterstellungen und Besserwisserei, sondern auf täglicher klinischer Erfahrung.
    Grundsätzlich gehe auch ich zunächst davon aus, dass TÄ und Halter zum Wohle der Tiere handeln wollen.
    ...
    Alles in Allem wollte ich mit meinem Beitrag zu einem umsichtigeren Umgang mit Antibiotika bei Mensch und Tier anregen.
    Da hast Du was in den falschen Hals bekommen bzw. ich mich blöd ausgedrückt. Mit Besserwisserei war kein spezieller Beitrag oder User hier gemeint. Ich wollte nur vorbeugen, dass dieses Thema (wie leider oft, wenn es um AB geht), ausartet und die sachliche Diskussionen auf der Strecke bleibt. Nur dann profitieren wir alle (ich natürlich auch) davon und das soll ja Sinn und Zweck sein.

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