Naja, aber je nach Genetik sind die Ansprüche aber eben unterschiedlich. Das zu Negieren heißt dem Huhn individuell nicht gerecht zu werden.
Das ist ja nicht nur das Futter, es geht da ja auch um Platzbedarf, Verhalten.. auch darin unterscheiden sich die Rassen sehr.
Und wenn du Araucanas hast, dann musst du eben auch das Defizit der fehlenden Bürzeldrüse ausgleichen..
So einfach kann man es ich nicht machen!
Doch, Du forderst von den Hühnern, daß sie die ewig langen Nächte durchhalten; bzw. ist das ja Deiner Meinung nach natürlich.
LG, Saatkrähe
Meine r-Taste hakt - sorry, wenn ich es manchmal übersehe
Weil mich der Standard nicht interessiert, darf ich auch keine Rassehühner begehren und halten? Dieser Art von Logik kann und will ich nicht folgen. Ich will diesem „unnatürlichen“ Geschöpf ein möglichst natürliches Leben bieten und es nicht am Standard messen, den irgend jemand als solchen fest legt.
Die Frage ist doch, ob und ab wann ein Huhn eine vom Menschen (oder einer Saatkrähe ;-) als ewig lang wahrgenommene Nacht ebenso als ewig lang empfindet oder gar darunter leidet. Zumindest mir fehlen zu solch einer Behauptung die Grundlagen. Ich kann daher nur vermuten und glauben. Ich glaube, wir tappen daher alle ziemlich im Dunklen und es bleibt nichts anderes, als die Verantwortung für unser jeweiliges Tun zum Wohle unserer Nutztiere zu übernehmen.
Ich möchte mich ja gar nicht arg wehren, wenn es darum geht, meinen Hühnern mit sanftem, weichen Licht das Leben zu erhellen, zu verschönern, ihre Nächte zu verkürzen, sie dem Wesen gerecht anzupassen. Es ist doch nichts leichter als das. Oder vielleicht doch nicht? Flackert es, das Licht? Und es muss sanft ausgehen. Wie sanft? UV Licht? Welche Lampen
Wesensgerecht?
Was ist natürlich? Eine 8 stündige Dunkelheit wie bei den asiatischen Vorfahren? Vielleicht auch eine Klimaanlage im Stall, weil dort gab es ja keine Winter?
Und der Schnee? Ist der aber schon natürlich und OK? Kann ich meinen Hühnern den gefrorenen Boden zumuten?
Schnee ja, Kälte auch, lange, natürliche Nächte im Winter nein? Leiden Sie mehr unter der Kälte oder mehr unter der Dunkelheit? Leiden sie überhaupt?
Was haben wir diesen unnatürlichen Nutztieren angezüchtet und was nicht? Ach ja, sie müssen uns dienen, entsprechende Leistung erzielen. Die Nahrungsaufnahme reicht an einem kurzen Tag nicht, um die Legeleistung entsprechend aufrecht zu erhalten. Wozu also die Tiere an längere Winternächte und Ruhepausen gewöhnen?
Das ist doch kontraproduktiv.
Hallo und Servus,
es ist nicht ganz so.
Offensichtlich ruft das Wort Standard allgemein oft gewisse negativ belegte Emotionen hervor.
Die verschiedenen Rassen sind entstanden lange bevor man damit begonnen hat einen Standard festzulegen.
Es gab einfach immer schon verschiedene Hühner und irgendwann haben sich in verschiedenen Regionen gewisse Merkmale ganz einfach durchgesetzt weil sie diesem Lebensraum am besten gewachsen waren und damit zurechtgekommen sind. Und auf diesen Zug ist dann irgendwann der Mensch aufgesprungen und hat eben Hühner die besonders schön, besonders gutes und viel Fleisch ansetzten oder eben viele oder besonders farbige Eier legten miteinander gezielt verpaart. Daraus hat sich dann in fast allen Regionen ein oder mehrere Schläge von typischen Hühnern entwickelt.
Und weil es diese über Hunderte von Jahren gab hat man sich irgendwann sehr viele Gedanken gemacht und das entsprechende Huhn tituliert und versucht genauestens zu beschreiben.
Also - zuerst war meist aus Zufall ein Huhn mit gewissen Eigenschaften entstanden und dann wurde der Standard beschrieben.
Natürlich wird der Standard immer wieder überdacht und viel diskutiert und dann angepaßt und natürlich versucht man dann durch gezielte Paarung etwas zu entwickeln.
Aber dadurch allein ist der Standard nicht zum Problem geworden.
Es gibt immer Tiere die mehr oder weniger den Standard erreichen.
Und die, die ihn perfekter erreichen leben weder besser noch schlechter als die, die ihn eben weniger gut erreichen.
Es leidet keiner darunter wenn manche Tiere dichter dran sind als andere.
Ich spreche hier natürlich ausschließlich von den Rassehühnern.
Die absolute Ausnahme sind die Hybridrassen. Hier wurde tatsächlich das Tier einer gewissen Leistungsidee gemäß geradezu phanatisch hingezüchtet. Aber dafür gibt es meines Wissens nach gar keinen Standard.
Vielleicht kann so der Standard einfach von einem anderen Blickwinkel betrachtet werden und fällt dadurch etwas weniger in Ungnade.
Daß es immer wieder Menschen gibt die sich durch Ihre Tiere selbst produzieren müßen und das Tierwohl dabei vergessen - das denke ich gibt es seid es Menschen im Zusammenleben mit Tieren gibt und nicht erst durch die Erfindung Standard.
Liebe Grüße aus dem schönen Kraichgau
Volker
Geändert von zfranky (29.10.2017 um 00:10 Uhr)
2.0 Dalmatiner, Stamm I: Zwergorpington gsg 1.8 Stamm II: Zwergorpington gsg 1.7: Stamm III Zwergorpington gsg 1.8 sowie 2019 0.0.164
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