Zitat von
melachi
japp, ist letztendlich eine Definitionsfrage, was man als Schmerz bezeichnet und was nicht. Tatsache ist aber, das Schmerz eine wichtige Funktion hat, nämlich Lebewesen davon abzuhalten, sich in Situationen zu begeben, die schädlich oder gar tödlich sind. Ich halte es für Quatsch zu glauben, das die Natur das erst mit dem Säugetier erfunden hat.
Im Artikel wird als Argument ins Feld geführt, das es auch Menschen gibt, die kein Schmerzempfinden haben, und deshalb ja dann auch kein Leid durch Schmerz erfahren. Eine unglaublich zynische Aussage. Eine Schulfreundin hatte das Problem im Fußbereich. Wo wir anderen Kinder schon durch einen kleinen Kratzer vor der Brombeerranke gewarnt waren, ist sie immer voll reingerannt und hatte fast täglich blutige Schrammen und Wunden. Sie hat sich jeden spitzen Stein oder Glasscherben in den Fuß getreten, weil kein Schmerz sie warnte, durfte deshalb nie barfuß laufen.
Selbst ein Einzeller ändert seine Schwimmrichtung, wenn man nen Tauchsieder ins Wasser hält. Egal ob das nun 'Schmerz' wie beim Menschen ist, er versucht, der Gefahr zu entkommen. Also wird da ein Reiz verarbeitet, der im übrigen sogar bei Einzellern zu einem Lerneffekt führen kann. Für mich ist das der Maßstab, den ich ansetze, und nicht die Frage ob da ein zentrales Nervensystem beteiligt ist oder die Reizverarbeitung anders organisiert ist.
Für mich ist es also entscheidend, das ich auch Tiere wie Mehlwürmer artgerecht halte, und so schonend wie möglich töte. Kochen, Frieren, oder sie den Hühnern vor den Schnabel werfen, macht da aber meiner Meinung nach keinen großen Unterschied.
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