Hallo Johannes,
Wenn das so konstruiert ist, dass da beim Trocknen keine Zugluft-Ritzen entstehen und beim Quellen sich nix aufwölbt, ist das doch nicht schlimm? Ob das bei einem Baumarkt-Schuppen immer sauber durchkonstruiert ist, keine Ahnung, aber das ist kein Hexenwerk sondern altes Holzbauwissen.Der Stall ist aus Holz (ein Gerätehaus aus dem Baumarkt). Er reagiert extrem auf Feuchtigkeit.
Der Taupunkt in der Wand ist nur da ein Problem, wo er in einer Dämmschicht liegt. Und da kannst du auch nur dadurch vorbeugen, dass die Dampfbremse (Dampfsperre wird heute nur noch bei innenliegender Dämmung versucht) wirklich ohne Ritzen angebracht wird. Bei unserem Hausdach habe ich darauf bewusst verzichtet.Ich sehe kein Problem darin OSB zu verwenden. Bei einem "durchlässigen" Material dringt die feuchte Luft in das Material ein. Der Taupunkt ist dann im Material (iund genau an diesem Ort fällt das Wasser aus).
Da ist es besser das Wasser nicht in die Wand zu lassen.
Ich werde den Stall eh nicht extra dämmen. Sollen die Mäuse doch woanders wohnen.
Das unbehandelte oder gekälkte Holz diffundiert die Feuchtigkeit nach außen weg wie ein Docht, vorausgesetzt, dass an die Außenseite Luft, idealerweise Wind dran kommt. Und wenn der Stall tagsüber gelüftet wird, auch nach innen. Sonst wäre es ja unmöglich, Brennholz draußen zu stapeln, damit es trocknet. Es gibt hunderte Jahre alte Bauten, bei denen das gut funktioniert.
Mir ist unwohl dabei, Tiere erst in eine klamme Kunststoffkiste zu sperren um dann für genügenden Luftaustausch zu sorgen, damit die Feuchtigkeit abtransportiert werden kann. Und bei dem Gehalt an Leim in den OSB-Spanplatten ist das sowas wie eine Kunststoffkiste.
Ich habe nur eine ungefähre Ahnung, was mit "zugfreier Zwangslüftung" gemeint sein könnte. Meine erste Reaktion ist immer noch, dass das ein Widerspruch ist. Um zu lüften muss ich Luft austauschen, also Luft bewegen, also gibt es allemal einen Wind, wenn auch einen geringen. Je diffusionsdichter die Kiste, in der die Feuchtigkeit entsteht, und je weniger Puffermaterial (z.B. als Einstreu) vorhanden ist, desto mehr Luft muss ausgetauscht werden.Ich habe inzwischen eine zugfreie Zwangslüftung realisiert dadurch bleiben die Wände (und der DL) trockener.
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Die Feuchtigkeit im krümeligen Boden ist, so scheint mir, nicht dasselbe Problem wie die Luftfeuchtigkeit, die an kalten Wänden und Scheiben kondensiert und uns einen Raum gleich ein paar Grad kälter empfinden lässt. Mein Gefühl sagt mir, dass die Einstreu durchaus eine gewisse Feuchtigkeit enthalten sollte. Die -- noch ganz theoretische -- Idee wäre, einen Waldboden mit langsam verrottendem pflanzlichen (und tierischen) Material anzustreben. Natürlich ist der in vielen Gegenden tiefer als 15--20cm, aber auch auf felsigem Untergrund passiert sowas. Bei mir dann halt auf Beton. So trocken wie möglich, aber so feucht wie nötig, um etwas (Fäkalien-)Staub zu binden und eine gewisse Zersetzung zu gewährleisten. Naja, soweit erstmal die Theorie. Schaufel und Schubkarre habe ich eh, für den Notfall.
Beste Grüße -- Thomas
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