Gras ist ja nicht gleich Gras, entsprechend ist Wiese nicht gleich Wiese.
Es gibt Wiesen, die wachsen, wenn man sie läßt so hoch, dass sie einem Erwachsenen locker bis über die Hüfte reichen und solche, die werden kaum Knöchelhoch.
Wenn langes Gras sich umlegt, dann hat der neue Aufwuchs es schwer, sich dadurch ans Licht zu kämpfen, und für viele Kräuter ist es ebenfalls schwer bis unmöglich. Wiesen bleiben auf Dauer nur durch regelmäßiges Mähen Wiesen, wie oft gemäht werden sollte, hängt vom Standort, der Pflanzenzusammensetzung und nicht zuletzt auch von den Ansprüchen des jeweiligen Menschen ab.
Es gibt Standorte, da wird aus einer selten gemähten Wiese ganz schnell ein Brennessel oder Brombeerdschungel, und andere, da wächst nichts außer Magerrasen und Hungerkräutern. Manche Menschen empfinden das Vorkommen von Wegerich,Gänseblümchen und Sauerampfer schon als Riesenschritt in Richtung mehr Artenreichtum, andere erwarten mindestens das Ansiedeln seltener Orchideen.
Manche Pflanzengesellschaften vertragen zwei Schnitte pro Jahr, manche nur einen. Man muß einfach schauen, welche und wieviele Pflegemaßnahmen die Wiese hervorbringen, die man gerne haben möchte.