Meine war glaub ich die von Sabine.
Sabine war mein allererstes Küken.
Ihre Mama brütete und brütete und einen Tag vor Schlupf ging ein Ei kaputt. Dachte ich ... noch total unerfahren was Brut anbelangt .... jedenfalls sah ich die zerbrochene Schale, schnappte Mama Lena und setzte sie raus, damit ich die Bescherung sauber machen konnte.
Als ich zum Nest zurückkam saß da plötzlich ein kleiner Jemand und schaute mich an !!
Von so unpersönlichen Eiern - zu plötzlich einem kleinen Persönchen gewandelt!! Ich war so gerührt, dass mir die Tränen kamen.
Sabine entwickelte sich prächtig und so im 3. Jahr begann sie eines Tages zu brüten.
Täglich holte ich unter ihr die neuen Eier heraus, sie war recht gutmütig und ließ mich gewähren.
Nach 10 Tagen wurde ein Kükenheim frei und ich beschloss, sie an diesem Tag umzusiedeln.
Dabei nahm ich sie hoch - und stellte mit Schrecken fest, dass sie einen total schweren Wasserbauch hatte. Der war mir zuvor noch nicht aufgefallen.
- Nun, was sollte ich jetzt tun? Würde sie lange genug leben um fertig zu brüten, bzw. die Kleinen aufzuziehen? - Für Handaufzucht hatte ich nicht genug Freizeit. Sollte ich ihr die Eier wegnehmen? Es waren auf jeden Fall ihre letzten Kleinen .... oder sollte ich ihr noch die Freude machen?
Nun gut. Ich riskierte es. Sie saß sehr brav und hielt die ganze Brut super durch. Dann schlüpften so kleine süße Flauschkugeln und sie war glücklich.
Und sie kümmerte sich sehr fürsorglich um die Kleinen. Und die wuchsen heran ....
Dann eines Tages, so nach 7 Wochen hörte ich die Kleinen sehr viel piepsen. - Und sah, dass sie heute ohne Mama unterwegs waren. Wohl hat sie sie heute abgenabelt und sie mussten jetzt in der Crew alleine zurecht kommen.
Bis zum Abend hatten sie das auch gut gelernt und als alle im Stall waren ging ich nachschauen, ob alle - und besonders auch die Küken - schön im Stall waren.
- Und was ich da sah brach mir fast der Herz: Ärmlich piepsten sie leise vor sich hin, ganz eng an ihre Mama gekuschelt. Mama lag am Boden. Tot. Und kalt und erstarrt.
Lange drückte ich die Kleinen an mich. Musste ihnen jetzt ihre tote Mama wegnehmen ...
Grüße
Sterni
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