Der Habicht hat uns seit dem Sommer schon mehrfach heimgesucht, meist konnten wir noch rechtzeitig eingreifen, aber zweimal hat er auch Beute gemacht: Jedesmal eines der diesjährigen Kraienkopp-Hähnchen.

Inzwischen dürfen die Hühner in unserer Abwesenheit gar nicht mehr in ihren 500 m²-Auslauf - wenn wir nicht da sind, haben sie ca. 50 m² übernetzten Auslauf plus Stall und den Raum unter dem Stall.
Wenn wir nach Hause kommen, dürfen sie nochmal raus in den großen Auslauf - das ist derzeit ja nicht mehr so lange, es wird ja leider schnell dunkel. Aber immerhin, drei, vier Stunden können sie noch raus.
Auch heute - aufgemacht, sobald wir da waren. Ca. 1 Stunde später bin ich zu ihnen rausgegangen, um den Stall sauberzumachen und frisches Buchenlaub in den übernetzten Auslauf zu häufen - der ist nämlich im Moment eine Schlammwüste.
Da fiel mir schon auf, dass unter dem Busch am Eingang zum Auslauf nur eine meiner jungen Kraienkopp-Hennen saß und mich, als ich mit ihr redete, nur mit angstgeweiteten Augen ansah. Kein anderes Huhn weit und breit. Schlimmes ahnend, rief ich "Mädels, wo seid ihr denn?" - worauf oben am Hang aus dem Haselgebüsch ein Habicht abflog ..................... .

Und leider musste ich dort die andere meiner beiden kostbaren einzigen Kraienkopp-Hennen finden - von 10 in diesem Jahr geschlüpften Kraienköppen nur 2 Hennen. Und jetzt nur noch eine ................ Meine schöne Brida lag dort, absolut unversehrt. Aber tot. Hätte ich den Habicht nicht abfliegen sehen, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass er der Täter war.

Ich habe sie genauestens untersucht - da war nichts, aber auch nicht ein einziger Kratzer zu finden .......... Aber aus ihrem Schnabel trat etwas blutige Flüssigkeit aus. Sie war noch lebenswarm - er muss sie ein paar Minuten vorher geschlagen haben.
Ach, warum bin ich nicht 5 Minuten früher hinausgegangen??

Ich bin sooooooooo niedergeschlagen und traurig, ich kann es gar nicht sagen. Eine Hühnerhaltung auf übernetzten 50 m² .............. nein, das ist es nicht, was ich mir vorstelle. Ich bin es so leid. Soll ich sie jetzt gar nicht mehr auf ihre große grüne Wiese lassen?? Dieser Sch..... Habicht scheint ja drauf zuwarten, dass sie rausgelassen werden, nachdem er sie den ganzen Morgen wahrscheinlich im geschützten Auslauf beobachtet hat. Da sind sie außerhalb ja keine Minute mehr sicher - und ich kann sie schließlich nicht die ganze Zeit bewachen.

Und ein bißchen glaube ich auch, dass es daran liegt, dass ich derzeit keinen Chef-Hahn habe. Meine alte Hasel passt zwar auf, hat so ein bißchen die Hahnenposition übernommen - aber die anderen Hühner finden das nicht überzeugend. Auch jetzt - die eine Kraienkopp-Henne oben am Hang unter dem Busch vom Habicht geschlagen, ihre Schwester ganz weit unten am anderen Ende des Auslaufs unter einen Busch gedrückt. Der Rest der Herde komplett unter dem Stall versteckt . Die Weiber sind mir ohne Hahn zu weit verteilt im Gelände unterwegs. Das habe ich mit Hahn nie erlebt.

Ach, ich weiß derzeit gar nicht, wie es weitergehen soll.................