Nach langer Abstinenz möchte ich euch gern mitteilen, was aus meinem Wunsch, Hühner und Arbeit zu kombinieren, geworden ist. Seit 2015 arbeite ich nun in der stationären Kinder- und Jugendhilfe und im Zuge unserer neuen Konzeption hatte ich das unfassbare Glück, Tiere, Selbstversorgung und Naturgärtnerei in diese einzubinden. Ich wär nicht ich, wenn ich nicht die Gelegenheit beim Schopfe gegriffen und das Projekt "Hühnerhaus" für 2017 in Angriff genommen hätte. Nach einer großen Spendenaktion kamen einige 100€ Bargeld und eine unglaubliche Menge Holz für ein Hühnerhaus der Luxusklasse - gespendet von einer nahe gelegenen Holzfirma - zusammen, sodass wir bis Ende Juli geschraubt, gehämmert und gepinselt haben.

Aber seht selbst


Nach dem Richtfest zogen schließlich im August vier Thüringer Barthühner ein, die nun ihr großzügig geschnittenes Gehege unsicher machen und uns hoffentlich bald wieder mit Eiern der Extraklasse belohnen. Die Herrschaften sind wunderschön, aber auch ziemlich scheu. Ich werde im nächsten Frühjahr noch ein paar weitere Gesellinnen dazu holen - diese sollen zutraulicher sein, sodass die Kinder auch mal etwas zum Streicheln haben. Das war nicht ausschlaggebend, ich empfinde es aber als motivierend - habe ja bei mir auch ein paar Genossen, die so zahm sind, dass man beim Laufen aufpassen muss...




Ach - und DER durchschlagende Erfolg: Der Kinderheimhahn holte beim letzten Hähnekrähen den ersten Preis! Ich hab mich gemeinsam mit den Kindern gefreut wie ein Schneekönig - na und die Nachbarn erst...

Bemerkenswert finde ich das Engagement der Kids: Auch wenn sie nicht immer Lust haben und nicht jeder bereit ist, den Stall einmal pro Woche sauber zu machen - es funktioniert! Die Kinder füttern und geben Wasser, säubern und nehmen Eier ab. Natürlich erinnern wir manchmal, aber grundsätzlich machen sie das ganz, ganz toll. Ich bin richtig stolz auf die Bande...