Hallo Seifchen - sei herzlich willkommen im Forum !

Daß Du Dich morgens kaum noch in den Stall traust, kann ich absolut nachvollziehen. Ich empfinde Deine Situation schon fast als Supergau. Es war schon schwer für mich, es nur zu lesen und Du hast mein ganzes Mitgefühl für diese schreckliche Situation.

Ein wenig hilfreich könnte sein, wenn Du die ersten zwei oder drei Ziffern Deiner Postleitzahl im Profil mit angeben könntest, falls Du überhaupt in Deutschland wohnen solltest. Wenn Du zufällig im Raum Hannover leben solltest, könntest Du Dich an die Tierklinik/Hannover wenden. Hier eine Forum-Liste der Tierärzte, die sich mit Geflügel auskennen http://www.huehner-info.de/forum/sho...-Gefl%C3%BCgel Vielleicht ist ja was für Dich dabei.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das alles richtig verstanden habe. Ich habe den Eindruck, daß alle Hühner die bei Euch einziehen, nach einer gewissen Zeit erkranken (?) Als erstes fiel mir dazu ein, ob Euer Boden dort vielleicht auf irgendeine Weise vergiftet sein könnte. Seid Ihr selbst dort schon länger ansässig oder neu hingezogen ? Kann es sein, daß Spuren von Rattengift vorhanden sind ? Oder gibt es dort Pflanzen die den Tieren schaden ? Andererseits sind Hühner ja nicht blöd - sie wissen eigentlich genau was ihnen nicht bekommt.

Stichwort Kompost. Da werft Ihr hoffentlich keine Sachen rein, die Hühner nicht dürfen, bzw. die dem Kompost selbst schaden würden, wie z.B. Bananenschalen, Zitrusreste und überhaupt gespritzte Obst- und Gemüsereste, oder Fleischabfälle. Auch schimmelige Nahrungsmittel sind pures Gift.

Die meisten Hühnerhalter impfen, wenn überhaupt, gegen Newcastel Disease (ND), was Pflicht in Deutschland ist. Dies geschieht überwiegend über die Geflügelvereine alle drei Monate, wo man sich das Serum abholt und übers Trinkwasser verabreicht.

Zum Fressen bekommen sie im Großen und Ganzen Weizen, Quetschhafer, wenig Mais, Brot (welches wir derzeit schon reduzieren), Salat, Jogurt (Naturjogurt!) und Milch sowie Rogen vom Fisch. Im Sommer dann auch zusätzliches Obst und Gemüse.
Wenn es ungesäuerte Milch ist... das vertragen Hühner überhaupt nicht, dürfen sie nicht bekomme !! Nur gesäuerte Milchprodukte, die ich ihnen aber auch nur ca. einmal wöchentlich, wenn überhaupt, geben würde.

Von Brot haben Hühner nichts. Das nimmt nur Platz für wichtige Nahrung weg. Ich selbst sammle und trockne Brotreste, die ich selbst nicht mehr esse, bewahre sie in einer Papiertüte auf, damit nichts schimmelt. Alle ca. drei Monate weiche ich diese Reste über Nacht ein und mische es mit geschrappten Weißkohl, oder Wirsing, oder Wurzeln. Dazu Buttermilch und was sonst noch wichtiges ins Weichfutter kommt. Öfter würde ich kein Brot füttern.
Wenn Deine Hühner frei laufen dürfen, brauchen sie im Sommer eigentlich kein Gemüse zugefüttert bekommen. Das wäre nur täglich im Winter wichtig.

Da ich nicht weiß, wie weit Du Dich auskennst oder nicht... Hühner brauchen Magensteinchen (die sie im Gelände finden). Ohne Steinchen im Magen kann die Nahrung nicht verdaut werden. Zur freien Verfügung sollte im Stall ein Gefäß mit Muschelbruch stehen. Ich füttere zusätzlich mit dem täglichen Weichfutter Futterkalk und Bierhefe. Das Winterfutter unterscheidet sich erheblich vom Sommerfutter.

Gut wäre, wenn Du ganz genau beschreiben würdest, was Deine Tiere zu fressen bekommen. Ansonsten hoffe ich, daß sich hier Leute melden, die sich mit Krankheiten auskennen, was bei mir nicht der Fall ist. Ich drücke die Daumen, daß Du hier noch gute Hinweise erhälst