Keine eigene Erfahrung, aber ich zitiere eine sehr erfahrene befreundete Züchterin. Eier können beim Transport regelrecht kaputtgeschüttelt werden. Das ist auch der Grund, warum sie immer mit der Spitze nach unten gelagert und transportiert werden sollen - Luft strebt nach oben, und wenn die Luftblase unten ist, löst sie sich leichter. Ich habe bei ihr (bestellte Eier, die Leute packen ja auch so sch...) schon Sachen gesehen... U.a. Luftblasen, die (fast wie Schaum) aus vielen kleinen Bläschen bestanden oder solche, die sich völlig gelöst hatten und frei beweglich im Ei waren. Das Problem ist, daß 1. das Küken vor dem Schlupf den Schnabel in die Luftblase steckt und anfängt, mit den Lungen zu atmen. Wenn da keine Luftblase ist, weil sie weggewandert ist, kann es ersticken. Und 2. kann eine lose Luftblase, die beim Wenden hin und herwandert, die Äderchen abreißen und zu Blutungen führen. Unter einer Glucke haben solche beschädigt Eier eine recht geringe Chance. Im Brüter kann es aber gutgehen, und zwar sollte man sie auf die Spitze stellen und auch so schlüpfen lassen! Nur so bleibt die Luft da, wo sie hingehört. Die Luftblase kann sich auch während der Brut wieder stabilisieren, "festwachsen".

Und ich muß jetzt nochmal sagen, daß ich den Kommentar, der immer wieder kommt, blöd finde nämlich "wird schon gutgehen, ist bei mir auch schonmal was geschlüpft" na toll, mag ja sein, aber da sind lebende Küken drin, die man umbringt, wenn man ihnen die nötige Hilfe verweigert! Sicher schlüpfen sogar unter einer Glucke mal Küken aus Eiern mit beschädigter Luftblase, aber statistisch gesehen eben nicht alle. Ich bin im Normalfall Kunstbrutgegner, mache nur Naturbrut und will mit Brütern gar nichts zu tun haben. Aber wenn ich solche Eier hätte, würde ich zusehen, daß ich mir einen Brüter borge, die Küken wie beschrieben darin schlüpfen lasse und dann unter die Glucke setze. Ein Glück sind Deine im Brüter, Neuzüchterin! Viel Glück!

(Nicht gegen Dich, Lisa, aber der Tip wurde schon öfter ignoriert)