Es gibt im wesentlichen zwei Gründe warum es eine Aufstallungsverordnung gibt (man könnte auch sagen warum es die Vogelgrippe gibt)

1) Abschaffung der Legehennenkäfige (EU-weit)
freilaufende Schweine vermisst heute keiner mehr, sie sind aus dem Bewusstsein der Allgemeinheit (auch Wähler und Verbraucher genannt) seit MKS verschwunden. Schweine gehören einfach in geschlossene Systeme - Hühner jetzt auch?
Bei dieser Demo: http://www.provieh.de/s2819.html war deshalb auch die Gegenseite (Deutscher Bauernverband und Deutsche Frühstücksei) so stark vertreten, sie fand statt als der neue Käfig beschlossen wurde.
Hier gab es auch die Möglichkeit der Diskussion mit er Politik.
deshalb auch sowas hier : http://www.bauernverband.de/konkret_3004.html
Wenn die Übergangsfrist abläuft wird neuer Gegenwind kommen.
Der Wirtschaftsgeflügelzüchterverband hat Seehofer schon aufgefordert die Stallpflicht unbefristet zu verlängern.

2) Gewinn der Pharmaunternehmen
so machen die übrigens Werbung dafür:
http://www.vfa.de/de/patienten/artik...pe-wissen.html
http://www.vfa.de/de/forschung/txt/vogelgrippe.html

Tamiflu bringt wesentlich mehr Geld als jede Hühnerimpfung, die eingelagerten Medikamente werden ja noch nicht einmal tatsächlich benutzt. Sie behandeln die symptome und verhindern nicht die Ursache.
Auch ein Grund warum geimpftes Geflügel für den Handel geächtet wird.

daneben kommen natürlich noch die Gewinne der Genfoodunternehmen. Jeder Freilandhalter der aufgibt, sorgt für mehr Absatz bei konventionellen Futtermitteln.
In fast jedem Geflügelfutter findet sich heute Monsanto Mais und Soja
http://www.greenpeace.de/themen/gentechnik/tierfutter/

Mettenleitners Bedürfniss an Forschungsmillionen zu kommen ist da schon eher eine Folge der oben genannten Gründe, weniger eine Ursache.

Wen interessiert da noch der einzelne Hühnerhalter? Roche und Monsanto sind schmerzfrei, wenn sie ganze Länder mit ihren Einwohnern (Menschen mit Kindern wie du und ich) vor die Wand fahren.
Die Macht des Geldes ist nicht zu unterschätzen und fast alle Erfolge die der Tierschutz bisher errungen hat beruhen nicht auf Einsicht auch nicht auf dem Druck der Öffentlichkeit sondern auf gerichtlichen Auseinandersetzungen, Wahlverhalten und Verbraucherverhalten.
Das ist auch wieder ein Grund warum es bis heute kein Verbandsklagerecht (nicht der BDRG kann klagen ein Züchter muß es tun) gibt sondern immer ein betroffener Einzelzüchter klagen muß.

Trotzdem ist jeder Artikel in der Zeitung, jedes Wort im Radio jede Veranstaltung und jede Demo wichtig, weil sie hilft, ein öffentliches Meinungsbild zu schaffen.