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Thema: Rindenhäcksel/ -mulch als Milbenprävention?

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    Rindenhäcksel/ -mulch als Milbenprävention?

    Tag zusammen!

    Weil ich gerade das Farnwedel- Thema las, hier eine Frage, bzw. Beobachtung von mir...

    Und zwar hatte ich auch dies Jahr wieder eine Glucke (Senfhuhn), die sich immer um diese Zeit (Anfang/ Mitte April) setzt, in die aufgrund fortschreitender Jahreszeit auch immer die Zeit der ersten Milbenvermehrungen fällt. Trotz regelmäßigen Abflämmens etc. erwischt man doch nie alle, und so war es der Fall, dass genau diese Glucke in den ersten Versuchen 2015 und 2016 kurz vor Schlupf aufstand, weil die Milben sie so piesackten (zweite Bruten klappten dann immer).
    Kann zum einen an der Brutkiste gelegen haben, die nach neuerlichem Aufstehen 2016 sogleich endgültig verbrannt wurde, aber wie dem auch sei...

    Von meiner Arbeit als Gärtner weiß ich nun, dass in Rindenmulch, der ja meistens aus Nadelholzrinde (vor allem Fichte) hergestellt wird, unheimlich viele feine und fiese, total unangenehm stechende Rindenfasern verschiedenster Größe enthalten sind. Wer schon mal mit leicht löchrigen Gartenhandschuhen mit Mulch gearbeitet hat, wird wissen, was ich meine *aua*!
    Desweiteren ist es ja ein alter Trick, den Stall mit trockenem Walnusslaub einzustreuen, weil dessen Gerbsäuren Milben fernhalten (sollen). Und Rindenmulch reagiert auch entschieden sauer...

    So nahm ich dies Jahr denn also folgenden Nestaufbau für diese Glucke vor:
    Eine Kunststoffkiste passender Größe, dahinein etwa 10 cm hoch nur noch mild feuchte Pinienrindenhäcksel (fein), darein eine Nestmulde geformt und darauf dann noch ein paar Zentimeter handelsübliche Holzhäcksel (Einstreu)- fertig war das Nest. Hinein die Eier, drauf die Glucke.
    Und was soll ich sagen: Eine erschütternd gute Schlupfrate von 10 Küken aus 13 Eiern und die Glucke dies Jahr nicht mal blass geworden, obwohl die Milben auch in diesem sehr warmen März schon zu furioser Vermehrung ansetzten und ich schon fleißig bruzzeln durfte...

    Ob es nun an der neuen Nestkiste lag, oder aber doch an dem Rindenhäcksel unter der Nesteinstreu, weiß ich nun nicht.
    Aber:
    - Das saure Milieu des Mulchs vergrämt sicher auch Milben, wenn die schon simples Walnusslaub nicht mögen
    - Diese Millionen feiner bis feinster gebrochener, übel stechender Rindenfasern erfüllen bestimmt den gleichen Zweck wie Kieselgur- die Milben zu verletzen, zu beschädigen, sie niederzumachen

    Milben verstecken sich ja gern geschützt, und die Bedingungen finden sie in Brutnestern meistens in der Einstreu vor. Da ist dann aber der Mulch mit seinen (für eine Milbe) ungeilen Eigenschaften, und der Rest liegt auf der Hand- die Milben meiden diese ungastliche Örtlichkeit...

    Hat das auch schon mal jemand von Euch ausprobiert/ Erfahrungen damit gemacht?

    Meine Milbenpopulation ist gerade so ziemlich im Keller, der Frost und die nasse Kälte nach den schon sehr warmen März- und Apriltagen haben auch denen schwer zugesetzt, so dass ich meine aktuellen Glucken jetzt problemlos in normaler Neststreu setze/ gesetzt habe, werde aber auf jeden Fall bei Gelegenheit wieder die Probe auf's Exempel machen, inwieweit sich feiner Rindenmulch im Nest als Parasitenprophylaxe eignet.
    Ausprobieren könnte ich es zB mal bei den Legenestern, weil die Hühnies von draußen gerne mal Flöhe mitbringen, die ungeheuer nervig und bei reichhaltigem Vogelleben im Dorf kaum umgehbar sind. Theoretisch müssten die genannten Eigenschaften des Mulches ja auch denen die Hölle heiß machen...
    Geändert von Okina75 (28.05.2017 um 22:57 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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