Vielleicht schafft die Glucke Deiner Bekannten es im nächsten Jahr, unser Huhn ist jetzt ca. 2.5 Jahre alt gewesen, als es geklappt hat. Sie hat allerdings im letzten Jahr nichts versucht.
Sie ist übrigens eine sehr eifrige und stolze Kükenmutter, führt immer noch sorgsam und beschützt die Küken auch mit großer Entschlossenheit gegen die Katzen und Hunde (und gegen mich, gnaaa....). Anfangs musste ich ihren Enthusiasmus, den Küken die Welt zu zeigen, allerdings etwas ausbremsen - die Strecken, die sie mit denen gelaufen ist, waren mir doch etwas weit und in der Sonne einfach zu anstrengend für die Kleinen. Nach den ersten Tagen im "Kindergartenabteil" waren die Kleinen dann jedoch so fit, dass sie überall mit hin konnten.

Letztendlich gab es mehrere Gründe, warum wir uns gegen die Augsburger Zucht entschieden haben, ich kann und will hier nicht auf alles eingehen, weil das hier ein öffentliches Forum ist, wo die Freude an den Tieren im Vordergrund stehen sollte.
Der wichtigste Grund war jedoch die in meinen Augen sehr extreme Fixierung der Züchter auf den verflixten Kamm. Ich bin nicht bereit, im Jahr 100 Küken zu ziehen, von denen 80 schonmal nicht erwachsen werden dürfen, weil irgendetwas am Kamm nicht passt. Und von denen, wo der Kamm passt, passt dann bei 50 % irgendetwas anderes nicht... Ich weiss, dass einige Züchter ihre "untauglichen" Küken verschenken, aber ich weiss auch, dass es diejenigen gibt, die in die Biotonne (oder an Waldränder) selektieren. Das passt nicht zu meiner Auffassung von Respekt vor dem Wert eines einzelnen Lebens.
Daran möchte ich mich nicht beteiligen, deshalb möchte ich lieber eine Rasse züchten, wo ich keine "Hopp-oder-Topp" Kriterien anlegen muss. Damit ich Küken aufziehen kann, die immer eine Chance haben als akzeptable Vertreter ihrer Rasse zu gelten, wenn auch nicht unbedingt als Ausstellungstiere.