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Thema: Problematischer Schlupf und offene Fragen

  1. #21
    Avatar von SetsukoAi
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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Du kannst dir jetzt natürlich das Beste vom besten kaufen - nur wenn Du nicht so optimale Bruteier hast, denn bringt dir das auch nichts!
    Da muss ich dir natürlich auch recht geben. Habe Bruteier bekommen da sind aus 40 Eiern, davon 25 Befruchtet nur 5 geschlüpft und alle anderen während der Brut abgestorben. Das gleiche bei Olivelegern, 12 bekommen 1 geschlüpft 5 abgestorben, rest nicht Befruchtet. Während den jeweilen Bruten hatte ich auch andere Versandeier mit nahezu 100% Schlupf bei 80% Befruchtung. Es kann natürlich auch mit den Elterntieren zusammenhängen, keine Frage.

  2. #22
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von Capreziosa Beitrag anzeigen
    Was ich immer noch gerne verstehen würde, ist, wie die zwei Küken mit den Köpfchen unter den Flügelchen es geschafft haben, zu atmen und zu fiepen – wenn ich das nicht mit eigenen Ohren gehört und mit eigenen Augen gesehen hätte, würde ich es nicht glauben.
    hier in dem Video kann man wunderbar sehen, die das Küken vor dem Schlupf im Ei liegt. Ab ca. 1.40 sieht man die Schnabelspitze und wo sie liegt (sorry, ich konnte kein besseres Video finden, also eins ohne das schniefende und rotzende Publikum im Off )
    https://www.youtube.com/watch?v=SyO3YwrsJPg


    Es hat den Hals und Kopf einmal komplett so eingerollt, das der Nacken Richtung Bauch und Füßen liegt, der Schnabel aber Richtung Luftblase, die Nasenlöcher an der Schalenwand. Dadurch kommt der Kopf teilweise unter dem einen Flügel zu liegen. Die Luftblase muß am Ende der Brut so groß sein, und die Eihaut durch regelmäßiges wenden soweit von der Schale gelöst, das am Ende das Küken die Eihaut entlang der Schale Richtung Luftblase aufschlitzen kann und sich die Luft dann im liegenden Ei vom Eiende aus schräg oben sammelt. Deshalb ist es auch so schlecht, die Eier so spät in der Brutphase noch zu drehen, denn man dreht dem Küken die Luft weg, die sich ja wieder nach oben lagern wird, das Küken aber kaum eine Chance hat, sich zu drehen.

    Ich denke, die Stellung, die du beobachtet hast, ist völlig normal.
    Geändert von melachi (14.03.2018 um 19:28 Uhr)

  3. #23
    Avatar von Capreziosa
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    Vielen Dank für das Video und die Erklärung!

    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    (sorry, ich konnte kein besseres Video finden, also eins ohne das schniefende und rotzende Publikum im Off )


    Guck mal hier bei 1:43, so lagen die Küken "eingeschweisst" in der Eihaut und haben geatmet und gefiept. Woher haben sie den Sauerstoff bezogen? Ich habe natürlich nicht die ganze Eihaut penibel auf Risse untersucht, konnte aber beim Pellen keine entdecken.
    Schade, dass ich keine Fotos gemacht habe. Ich hatte zwar daran gedacht, aber dann erschien es mir pietätlos.
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  4. #24
    Avatar von melachi
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    leider kann man da nur spekulieren...

    waren die Küken denn sonst noch von Flüssigkeit umgeben bzw. ziemlich nass? Kann es sein, das während des Schlupfs die Temperatur zu hoch war (die Küken produzeren dann ja auch viel Eigenwärme) und das Küken schon im Ei zu trocken wurde? Wenn der Wasserverlust am Ende zu hoch ist, entzieht es auch dem Kükenkörper das Wasser. Gleichzeitig schrumpft die Eihaut zusammen und schließt das Küken so ein, das es sich nicht mehr rühren kann. Dabei kann aber durchs vorherige Öffnen der Eihaut das ganze Ei schon mit Luft geflutet sein.

    Optimal ist, wenn das Ei während der Brut kontinuierlich um die 12 % (Endwert) Wasser verliert. Deutlich weniger oder deutlich mehr, und die Schlupfraten gehn in den Keller.

  5. #25
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Du hattest doch geschrieben, dass diese beiden Eier kleine Löcher hatten und es evtl. die Glucke gewesen sein kann, da die Löcher von außen reingepickt waren.

    Da kommt doch dann schon genug Luft ins Ei, damit die Küken atmen können.

  6. #26
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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  7. #27
    Avatar von Capreziosa
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    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    leider kann man da nur spekulieren...

    waren die Küken denn sonst noch von Flüssigkeit umgeben bzw. ziemlich nass? Kann es sein, das während des Schlupfs die Temperatur zu hoch war (die Küken produzeren dann ja auch viel Eigenwärme) und das Küken schon im Ei zu trocken wurde? Wenn der Wasserverlust am Ende zu hoch ist, entzieht es auch dem Kükenkörper das Wasser. Gleichzeitig schrumpft die Eihaut zusammen und schließt das Küken so ein, das es sich nicht mehr rühren kann. Dabei kann aber durchs vorherige Öffnen der Eihaut das ganze Ei schon mit Luft geflutet sein.

    Optimal ist, wenn das Ei während der Brut kontinuierlich um die 12 % (Endwert) Wasser verliert. Deutlich weniger oder deutlich mehr, und die Schlupfraten gehn in den Keller.
    Also unter der Eihaut liegt ja noch die zarte Dotter-Membran, die vom Adernetz durchzogen ist und das Küken umhüllt, und die war bei beiden durchaus noch feucht (wenn auch nicht nass), ebenso wie die Küken selbst.
    Ich hatte die Temperatur am 22. Tag auf 37 Grad gesenkt, zusätzlich einen nassen Lappen in den Brüter gelegt und die Eier jedes Mal leicht mit Wasser besprüht, wenn ich den Brüter geöffnet habe (was bei fünf Küken, denen ich schrittweise geholfen habe, natürlich ziemlich häufig war), so dass die LF konstant zwischen 85 und 90% lag. Davon waren die beiden "eingeschweissten" Küken allerdings nicht mehr betroffen, da sie unter der Glucke lagen.
    Die Luftkammer hat bei allen Eiern am Ende etwa ein Drittel des Eivolumens eingenommen, das sah für mich völlig in Ordnung aus.
    Ja, letztlich kann man nur spekulieren... und ich bin sehr gespannt auf den Schlupf der Naturbrut-Küken, die derzeit heranwachsen (ich habe der Glucke, die die drei Eier in Obhut genommen hatte, am Ende sechs BE spendiert). Es sind ebenfalls Eier der eigenen Mädels, Schlupftermin ist an Ostern und ich werde gerne berichten.

    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen
    Du hattest doch geschrieben, dass diese beiden Eier kleine Löcher hatten und es evtl. die Glucke gewesen sein kann, da die Löcher von außen reingepickt waren.

    Da kommt doch dann schon genug Luft ins Ei, damit die Küken atmen können.
    Richtig. Ich gehe sehr davon aus, dass die Glucke die Eier angepickt hat, weil das einfach ganz anders aussah als alle Anpicklöchlein, die ich bislang gesehen habe (grösser und an den Lochrändern waren gröbere Schalenstücke nicht nach aussen, sondern nach innen gewölbt). Wenn dem tatsächlich so war und die Küken dadurch genügend Luft bekamen, dann hat die Glucke den beiden vermutlich das Leben gerettet.

    So sieht ein klassisches Anpicklöchlein aus (aus diesem Ei stamm das im Brüter selbständig geschlüpfte Küken):



    Ich bedaure inzwischen wirklich sehr, dass ich gar keine Bilder gemacht habe von dem ganzen Schlupfhilfe-Prozess, aber in diesen höchst stressigen Stunden war mir schlicht nicht danach, das Desaster auch noch bildlich zu protokollieren.

    Zitat Zitat von Huhn von den Hühnern Beitrag anzeigen
    Ich verwende den king suro regelmäßig. Mit den Schlupfergebnissen bin ich zu frieden..
    Keine Ahnung, was das schief gelaufen ist... wie sieht es mit Inzucht aus? Es läuft alles durcheinander und lebt die freie Liebe... kannst du dazu was sagen
    Die BE stammten von vier Mädels, drei davon blutsfremd zu den beiden Halbbruder-Gockeln*, eines eine Tochter des Appenzeller-Gockels. Der Vater der beiden Küken dieser Tochter-Henne ist allerdings erwartungsgemäss der andere Gockel (weiss ich bereits, weil beide Küken bärtig sind). Unter den 9 Küken sind also nur 2 mit (möglicherweise*) leichter Inzucht: der Vater ist (möglicherweise*) der Halb-Onkel der Mutter.
    Ich achte schon recht sorgsam darauf, die Inzucht sehr in Grenzen zu halten, kaufe daher auch gelegentlich BE oder Junghennen zu. Von meinen 21 Mädels sind 12 blutsfremd zu den Gockeln, 2 sind Halbschwestern und 7 sind Töchter. Von letztern ziehe ich entweder gar keinen Nachwuchs oder nur dann, wenn ich mit grösstmöglicher Sicherheit davon ausgehen kann, dass nicht der Vater, sondern der (möglicherweise*) Halb-Onkel die Eier befruchtet hat.

    *Es könnte allerdings auch sein, dass die beiden Gockel völlig blutsfremd sind, da der Vater des einen (Milos) auch der schwarze Appenzeller (Carlito) gewesen sein könnte.
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  8. #28
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Zur vaterschaft.. wenn alle Hähne zusammen laufen, hast du reell keine Möglichkeit den Vater zu bestimmen. Die Eier sind nach dem treten bis zu 5 Wochen befruchtet. Tritt hahn a , dann Hahn b, dann c und wieder a können alle Küken dennoch von Hahn b sein. Es ist nicht so, das der letzte oder den, den du erwischst, der Vater des Küken ist. Inzucht/Verwandschaft kannst du nicht ausschließen, es sei denn .. du trennst die Gruppen
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  9. #29
    Avatar von Capreziosa
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    Zitat Zitat von Huhn von den Hühnern Beitrag anzeigen
    Zur vaterschaft.. wenn alle Hähne zusammen laufen, hast du reell keine Möglichkeit den Vater zu bestimmen. Die Eier sind nach dem treten bis zu 5 Wochen befruchtet. Tritt hahn a , dann Hahn b, dann c und wieder a können alle Küken dennoch von Hahn b sein. Es ist nicht so, das der letzte oder den, den du erwischst, der Vater des Küken ist. Inzucht/Verwandschaft kannst du nicht ausschließen, es sei denn .. du trennst die Gruppen
    Ich spreche ja auch nicht von der "reellen Möglichkeit, den Vater zu bestimmen", sondern von "grösstmöglicher Sicherheit, dass nicht der Vater der Henne, sondern der andere Gockel die Eier befruchtet hat". Wer seine Tiere häufig und aufmerksam beobachtet, weiss, welche Henne welchem Gockel zugetan ist und sich nur von diesem oder von beiden treten lässt. Natürlich beobachte ich nicht 24/7 und bestimmt gibt es auch Flittchen , die sich hinter meinem Rücken mit dem anderen Schönling vergnügen, so dass keine 100%ige Sicherheit besteht, aber das ist nicht weiter schlimm, da der Inzuchtgrad so tief liegt, dass ein Grad mehr keine Tragödie wäre: Den Küken sieht man ja an, wer der Vater ist, und von diesen sicheren Inzest-Kindern zieht man dann schlicht keinen Nachwuchs mehr. Da ich die Eier meiner Mädels alle zweifellos zuordnen kann, ist das keine Hexerei.

    Bei den Kunstbrut-BE (die alle von Appenzeller-Mädels stammten) ging ich davon aus, dass mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit der Milos Papa aller Küken sein wird, und siehe da: alle offensichtlichen Bärtchenträger stammen von Milos ab und die restlichen sind nicht reinrassig/reinfarbig, so dass auch sie nur Milos-Kinder sein können. Somit hat meine Einschätzung zumindest diesmal zu 100% ins Schwarze getroffen.
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  10. #30
    Avatar von Crazynaddl
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    Capreziosa, habe ich das richtig verstanden, das du den R-Com 20 Standart hast und nicht den King Suro?
    Ist das ein Flächenbrüter? Habe ihn mir online schnell mal angeschaut, denn ich habe mich über die Bruttemperaturen gewundert, die du angegeben hast. Mir erscheinen sie sehr niedrig.

    Ich möchte mal dieses ,, alles sind Billigbrüter, wenn sie nicht von dem und dem Hersteller sind,, an den Pranger stellen.
    Klar gibt es ganz viel Mist auf dem Markt, aber der Hersteller R-Com gehört da definitiv nicht dazu.
    Und nur weil man ein kleines Gerät dieses Herstellers benutzt ist es nicht minderwertig. Sie sind absolut hochwertig verarbeitet.
    Auch bei anderen ,,hochwertigen,, Automaten ist mir nicht bekannt, das man die in eine Umgebung mit großen Temperatur und LF Schwankungen aufstellen sollte!

    Mein King Suro ist sehr großen Schwankungen ausgesetzt und kann diese sehr gut kompensieren.
    Deshalb würde ich dem Brutautomaten keine Schuld an der Brut geben und ihn einfach nochmal testen, mit externer Temperatur und LF Messung.
    LG Nadja
    1,2 Schweden, 1,3 Ga H’Mong, 3,4 Orpington, 0,2 Cream legbar, 0,1 Lavender Araucana,
    0,1 Marans, 0,2 Mixe

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