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Bruteier - Brutmaschinen

Eckard:
Schade das es soviele Kücken nicht geschafft haben. Ich vermute, das es zu wenig Luftfeuchtigkeit war und sie daher ausgetrocknet sind. In den meisten Brutkästen kann man unten im Boden Wasser einfüllen. Schau mal nach, ob es bei deinem auch so ist. Dann fülle darin etwas Wasser und versuche es erneut. Nur durch Erfahrung bekommt man mit dem Brutkasten Erfolg. Auf Anhieb klappt es selten. Lass also den Kopf nicht hängen und versuch es erneut. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei.


02.01.01
Frank
Ich habe mir nun selber einen Temperaturschalter aufgebaut. Das Resultat ist bis jetzt sehr zufriedenstellend. Die Temperatur in meinem selbstgebauten Motorbrüter schwankt zwischen 37,3°C und 37,8°C das ergibt im Mittel ca. die gewünschten 37,5°C. Am 28.12 habe ich die ersten 13 New Hampshire Eier eingelegt. Ein erstes Schieren nach dem 3.ten Tag war vielversprechend. Das Schieren am 5.ten Tag (1.1) ergab, dass alle Eier befruchtet und die Embryonen sehr gleichmäßig entwickelt sind. Bin mal gespannt auf die kommenden Tage.

04.01.01
Thomas
Ich sammle 3 Wochen Bruteier mit guten Schlupfergebnissen. Gelagert werden die Eier im Keller, diese müßen jedoch 2-3 mal am Tag um 180 Grad gewendet werden, damit der Keim im Ei nicht an der Schalenwand anklebt.

04.01.01
Frank
3Wochen??? Welche Temperatur hast Du in Deinem Keller (müssen ja schon optimal 13°Csein, oder?)? Was ist bei Dir ein gutes Schlupfergebnis in Prozent ?

Wie hoch ist der Gewichtsverlust der Eier? Ich habe nal eine Tabelle erstellt, in der ich täglich die gelagerten Eier gewogen habe. Temperatur 13,3°C Luftfeuchtigkeit 55%. Die Eier verloren ca. 0,5gr pro Tag! macht bei 21 Tagen doch glatte 10,5gr. das müsste ja heißen, dass ein 55gr Ei, das 21 Tage gelagert wird zu Brutbeginn nur noch 44,5gr wiegt. Wie hoch muss dann die Luftfeuchtigkeit im Inkubator sein ? Die Luftblase eines solchen Eies müsste ja schon am Beginn aussehen wie die eines 7 Tage bebrüteten Eies.

In dem Buch "Kunstbrut.Handbuch für Züchter" von A.F.Anderson Brown, sind auch einige Texte, Bilder und Diagramme, die alle besagen, dass eine Lagerung über 10 Tage zu unausweichlichen Verlusten führt. Eine Lagerung von 21 Tagen wird hier nicht einmal in Erwägung gezogen.

Daher verwirrt es mich ein wenig, wenn Du schreibst, dass Du Deine Bruteier 3 Wochen sammelst.

04.01.01
Christine
ich habe auch einen flächenbrüter, sammle auch die bruteier ca. drei wochen!
habe glaube ich noch gute schlupfergebnisse,von 20 eiern sind sind 14 geschlüpft. ich brauche sowieso nicht mehr, bin ja keine ZUCHTANSTALT ! aber schlüpfen tun sie noch bei 3 wochen lagerung!
bist du ein hobbyzüchter,oder brauchst du soviele zum verkaufen?also kein hobbyzüchter dann mehr!

04.01.01
Frank
Ich bin schon ein Hobbyzüchter und keine Zuchtanstalt. Aber ich habe auch Respekt vor dem ungeborenen Leben und von daher kann ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, Eier länger zu lagern als umbedingt nötig. Da meine Informationen bis jetzt immer auf max. 10 Tage lauteten (und hier sind schon Ausfälle zu befürchten), käme ich also auch nie von alleine auf die Idee, die Eier länger zu lagern.

Ein kleines Beispiel aus der Aquaristik. Ich habe mal sehr intensiv Killifische gezüchtet unter anderem Nothobranchius. Diese Fische legen Ihre Eier in den Bodengrund, der aus Torf bestehen sollte. Dieser Bodengrund muss nach der Eiablage getrocknet werden und trocken bis zu 5 Monate bei 25°C gelagert werden. Nach der Lagerzeit wird der Torf mit den Eiern mit Wasser aufgegossen und schon nach 10-20 Minuten schlüpfen die ersten Fischies. Nach ca. 1 Tag hatte ich in der Regel ca. 500 Jungfische pro Ansatz.

Da einige Leute aus dem Ausland bei mir Eier bestellten, habe ich einige Ansätze auf Vorrat angelegt. Die Ansätze, die ich bis zur Schlupfzeit nicht veräußern konnte, wurden immer von mir selber groß gezogen. Einen Torfansatz über die Zeit zu lagern und sich so vielleicht einiger ungewünschter Mitesser zu entledigen kam mir nie in den Sinn, obwohl mir für den Erhalt, die im Ansatz befindlichen Dauereier, die eine längere Lagerzeit aushalten (die Reserve der Natur) vollkommen ausgereicht hätten. Von daher kam es öfter vor, dass ich pro Tag 2 Stunden nur mit Wasserwechsel und Füttern meiner mit unter über 5000 Fische beschäftigt war. Aber keiner ist gestorben, weil ich nicht alles daran gesetzt habe optimale Bedingungen zu erreichen.

Noch ein andere Gesichtspunkt: Du schreibst dass von 20 Eiern, 14 geschlüpft sind. Das sind gerade mal 70% wenn ich es so ausdrücken darf. Aber was ist mit den Küken? Wie ist die gesundheitliche Lage? Wieviele Küken sind von den 14 noch nachträglich eingegangen? Eine zu lange Lagerung kann sich schließlich nicht nur in der schlechten Schlupfrate bemerkbar machen, sondern auch an einer Schwäche der geschlüpften Küken. Vielleicht sogar Organschäden.

04.01.01
Christine
keines war verkrüppelt,die die nicht geschlüpft waren ,waren sicher zu schwach!
aber auch nachher keinen ausfall! hatte auch noch nie grippe oder andere krankheiten----zum glück,bin froh darüber!!!!!! habe auch nie geimpft, bin aber bei einem ZUCHTVERREIN.stelle nur nicht aus,ist aber auch kein muss bei uns.
werde aber heuer das wichtigste impfen,warte nur auf empfehlung unserer sachverständigen.was wirklich wichtig ist, sozusagen ein muss!

04.01.01
Eckard
In zwei meiner Bücher steht, das man Bruteier unter günstigen Kellerbedingungen drei Wochen lagern kann, ohne das es zu ausfällen kommt, darüberhinaus sind Ausfälle kaum zu vermeiden. Ich habe in der letzten Mail geschrieben, das die Schlupfrate bei meinen zwei Wochen alten Bruteiern 100% war, vielleicht auch nur Glück, aber die vier Kücken erfreuen sich noch heute bester Gesundheit. Sie sind nun ein halbes Jahr alt.

04.01.01
Eckard
Im letzten Sommer habe ich auch Bruteier gesammelt für Naturbrut. Da man nie so ganz genau weiss, wann sich ein Huhn setzt, habe ich einfach gesammelt und im Keller liegen gelassen. Die Eier habe ich jeden Abend gewendet, also nur ein mal pro Tag. Als sich dann zwei Hühner setzten, habe ich von diesen Eiern auch welche untergelegt. Da ich mit einem kleinen Bleistift das Legedatum auf den Eiern geschrieben habe, sah ich auch, das einige Eier über 14 Tage alt waren.
Der ersten Henne habe ich 4 alte Eier untergelegt. Alle vier um die 14 Tage alt. Der zweiten Henne habe ich auch vier Eier untergelegt, alle vier höchsten zwei Tage alt. Nach drei Wochen hatte ich acht Kücken.

Ich habe die Eier nicht gewogen. Ich habe die Eier vorher immer nur nach größe selektiert, das heißt, ich habe die größten Eier genommen von den Hühnern, die am meisten legen, da ich ja keine Rasse in dem eigentlichen Sinne halte, sondern einen großen, bunten Haufen.

04.01.01
Katrin
Also eine Schlupfrate von 70 % ist doch wirklich annehmbar, zumal wenn man gar nicht weiß, wieviele davon überhaupt befruchtet waren! Und das mit dem Respekt - nun gut - dann darf aber eigentlich auch das ganze Jahr außer der Bruteisammelzeit kein Hahn bei der Herde laufen,
sonst tötest Du immer potentielle Küken, wenn Du ein Frühstücksei ißt. Ist das dann noch Artgerecht??? Sonst müsstest Du Hühner halten, die extrem wenig Eier legen um garnicht in den Konflikt zu kommen.

04.01.01
Thomas
Zu lange Lagerung ja, wir reden hier von 3 Wochen und das ist noch im Rahmen dessen was möglich ist - ohne Folgen.

04.01.01
Thomas
3 Wochen sammeln ist nicht schlimmes, so kommen genügend Eier für die Brut zusammen.
Habe heute exakt im Keller gemessen: 13 Grad und 50 % Luftfeuchte. Schlupfergebnisse lassen sich nicht auf Grund der lagerung schlußfolgern.

20 Wachteleier - 18 Küken
Hühnereier habe ich nicht mehr die Anzahl im Kopf - aber ca. 70 % Schlupf und da fallen natürlich die unbefruchteten und normal abgestorbenen Eier darunter.

05.01.01
Armand
Zum Thema Lagerung und Alter der Bruteier kurz einige wichtige Punkte:
- das Brutei soll ein normales Ei sein, d. h. es soll nicht zu klein sein und nicht zu dick, normale Form und Schale.
zu kleine Eier werden Küken, die kleiner bleiben und die wieder kleinere Eier legen; bei zu grossen Eiern besteht die Gefahr, dass die Küken beim Schlupf im überflüssigen Eiweiss ersticken. Deshalb wird im Rassegeflügelstandard ein Mindestgewicht für Bruteier bei jeder Rasse angegeben, das nicht unterschritten werden soll, um die Rasse in Form zu halten.

- die Lagertemperatur soll zwischen 8°C und 15°C liegen. Ein Ei, das einmal unter 5°C abgekühlt war, was im Winter vorkommen kann, ist kein Brutei mehr, der Keim hat Schaden erlitten ( niemals in Kühlschrank legen!).
- auch die Lagerfeuchtigkeit spielt eine Rolle, müsste jetzt nachschauen, aber in einem normalen Keller müsste bei oben angegebener Temperatur die Feuchtigkeit auch in Ordnung sein.
- das optimale Brutei sollte nicht älter als 7 Tage sein, aber wie ihr ja aus Erfahrung wisst, entwickeln sich auch ältere Eier ordentlich; nur die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass es Probleme gibt (angeklebter Dotter, zu grosse Luftblase, geschwächter Keim,...). Das Resultat hängt auch vom Brutmaschinentyp ab. In Naturbrut, wenn die Glucke mit 12 oder mehr Küken auftaucht, waren manche Eier bei Brutbeginn auch älter als 12 Tage, die Glucke legte ja nur max. 1 Ei pro Tag.
- die ganze Natur spielt bei der Brut mit: Kondition der Henne die das Brutei legte, Spermaqualität (die Qualität lässt bei niedrigen Temperaturen nach), Bruteilagerung, eventuelle Krankheitskeime im Ei (Pullorum), Vererbung (Letalfaktoren, Erbkrankheiten,...), Temperaturschwankungen während der Brut (vor allem bei Naturbrut oder Maschinendefekt) ( eine zeitweilige Strompanne ist kein Problem).
- ein Schlupfergebnis von 70% ist immer ein gutes Resultat, in der Erwerbsbrut liegt es auch nicht viel höher.

- noch eine kurze Bemerkung zum täglichen Einlegen: das würde ich nicht tun:
- nicht jede Brutmaschine ist dafür geeignet (Temperaturschwankungen, Feuchtigkeitsschwankungen)
- bei Küken verschiedenen Alters, werden die jüngeren von den Älteren unterdrückt, was zumindest nicht förderlich ist, (Ansteckungsgefahr erhöht, Gefahr von Federpicken und Kanibalismus bis hin zum zu Tode picken oder Treten durch die älteren und grösseren) (maximaler Altersunterschied: 14 Tage bei täglichem Schlupf und kleinen Kükenzahlen)

Heinz
Das Abkühlen der Eier ist durchaus als natürlich anzusehen. Dennoch bezweifle ich, dass man diesbezüglich die Kunstbrut kopieren muss, wie es sogar in Brutanleitungen zu lesen ist. Sicher ist, dass so manche Glucke das Gelege oft Stunden alleine lässt, um zu baden oder zu fressen. Doch dann brütet sie normal weiter, ohne spezielle Nachteile. Man meint sogar, dass dadurch der Austausch an verbrauchter Luft aus dem Ei verbessert wird.
Jedenfalls verzichte ich seit eh und jeh auf das tägliche Abkühlen von 5 Minuten oder so, da ich mit dem Schlupf bei Kunstbrut seit Jahren zufrieden bin. Individuelle Anlage der Henne (Schlupfrate ist für Hennen spezifisch), respektive ein Mindestmaß an Nährstoffversorgung ist da schon wesentlich voraussetzender.

Jens
Länger gelagerte Bruteier bereiten übrigens meiner Erfahrung nach weniger Probleme wenn man sie einer Glucke anvertraut, statt im Brutapparat zu brüten.

Siehe auch
Flächenbrüter - Motorbrüter

Tips zum Selbstbau eines Brutkasten

Externer Link:
www.kunstbrut.net

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