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Gemischte Geflügelhaltung -
Probleme und Erfahrungen

Peter

Vor gut zwei Wochen hab ich bei zwei Weißhaubenhühnern kahle Stellen am Rücken festgestellt. Wie ausgerupft und keine Anzeichen von Mauser.

Zwei Tage später ein Weißhaubenhuhn mit blutigem Haubengefieder und total weggetreten (Behandlung mit Rescue-Tropfen), am nächsten Tag wieder ein Weißhaubenhuhn mit blutigem Haubengefieder, jedoch nicht so stark wie beim vorigen und auch nicht so unter Schock, nach zwei weiteren Tagen wurde Hugo, ein Laufentenerpel, beobachtet, wie er den Weißhaubenhühner nachstellt. Das erste Huhn ist inzwischen verschieden (kopfverletzungen?), das zweite noch immer sehr verstört.

Vorigen Mittwoch wurde Hugo bei Treten(!) des Weißhaubenhahns Picasso ertappt, Picasso war nicht mehr zu retten. Nach Festnahme und Unterbringung in Einzelhaft wurde über Hugo sehr emotional die Todesstrafe verhängt, nach einem halben Tag dann in Verbannung umgewandelt. Noch am nächsten Tag wurde Hugo zu einem nahegelegenem Teich mit einer Entenpopulation gebracht, auf das er sich dort bewähre.

Vorgestern große Aufregung im Gehege (ca. 1000m²), durch rasches Eingreifen des landlords konnte ich Weißhaubenhahn Chopin aus den Schäbeln der zwei Gänse, die wie sich zwischenzeitlich herausgestellt hat kein Pärchen sondern zwei Ganter sind, befreien. Behandlung wieder mit Rescue Tropfen und viel Streicheleinheiten.

Den gestrigen Tag verbrachte er im Stall auf der Stange. Heute Morgen kam es zögernd heraus und versteckte sich im von den Gänsen nicht erreichbaren Garten unter einem üppigen Salbeistock. Am Nachmittag muß er ihnen jedoch wieder vor die Schnäbel gekommen sein. Ich fand ihn mit nacktem Hals und Rücken, schweren Blutergüßen am ganzen Körper, Kehllappen und Ohrscheiben dunkelrot von Blut unterlaufen, unter seiner prächtigen weißen Federhaube sichtbare innere Blutungen, schwach röchelnd, keine Reflexe. Mir war zum Heulen.

Nach einer langen Stunde der Beobachtung entschloss ich mich, Chopin von seinem Leiden zu erlösen.


Bertrand
Dein mail ist ja sehr betrüblich - hoffentlich kannst Du Deinen Gänserichen
das abgewöhnen und Deine Hühnerschar kommt wieder zur Ruhe.

Ist der Laufentenerpel gemeinsam mit Hühnerküken aufgewachsen? Bei mir war das bei einem der Fall ( bei Quacksi). Der hat jetzt keinerlei Respekt vor Hühnern und Moschusenten und puckt was er erreicht (obwohl er 2 Enten hat). Nur wehren sich die anderen Tiere meist doch erfolgreich und es ging bisher noch immer ohne Verletzungen ab.

Doro
Zu Deiner wirklich traurigen Geschichte fällt mir nur ein, dass mein Schwager mir letztes Jahr erzählte, dass er mehrfach beobachtete (während er auf dem Taubenschlag wartete), dass Nachbars Enten (irgentwelche weißen) regelrecht Jagd auf Singvögel gemacht haben. Sie haben am Hühnerfuttertrog auf eine günstige Gelegenheit gewartet und dann Spatzen u. ä. erbeutet und sogar aufgefressen.
Tonangebend war dabei ein bestimmtes Tier, die anderen haben dann
mitgefressen. Den Hühnern haben sie aber wohl nichts getan.

Mario

auch mein Beileid für Landlords geprügelte Hühner. Bezüglich der Laufentenerpel kann ich nur bestätigen das diese nicht zu unterschätzen sind und sehr rabiat sein können. Meiner jagt sogar die Gänse vor sich her und legt sich einfach zu der brütenden Gans ins Nest dazu (kein Witz). Die wollte er auch schon decken - sah sehr lustig aus, dünner Erpel auf dicker Steinbacher Kampfgans. Aber irgendwie lassen sie (die Gänse) ihn gewähren.

Der ansonsten die Gans und Ihr Nest bewachende Ganther hat kürzlich auch einen meiner (Grünleger) Hähne vor die Flinte , äh den Schnabel bekommen. Ging jedoch glimpflich aus, da ich dabei war und sie trennen konnte. Der Ganther hatte sich in den Rücken des Hahnes verbissen, der Hahn konnte weder vor noch zurück und hält jetzt auch lieber Abstand. Bei mir sind zur zeit noch alle in einem Stall- dennoch bisher Glück gehabt und keine Opfer zu verzeichnen.

Was der Laufentenerpel jedoch mit seinen eigenen Nachkommen macht, wenn ich die Entenküken dazu setzt, weiß ich auch noch nicht, erstmal beobachten.

Tja, so ist das mit dem lieben Vieh, sie sind halt nicht immer lieb
untereinander, aber das haben sie sich wohl bei uns Menschen abgeschaut :-((


 
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