Was ist aviäre Influenza?
Eine akute, äußerst ansteckende Viruserkrankung bei Vögeln.
Auch klassische Geflügelpest genannt.
In diesem Falle stellten Virologen am 3.3.03 fest, dass es sich um das
Virus H7N7 handelt.
Für wen ist es gefährlich?
Für Hühner und Truten.
Menschen, die mit an Geflügelpest erkranktem Geflügel zu tun
haben, müssen sich impfen lassen. Mehr Infos:
Aviäre Influenza - Übertragung auf den Menschen
Wo ist sie ausgebrochen?
Anfang März 2003 in den Niederlanden
Mitte April 2003 in Belgien
Mehr Infos: Weitere Verbreitung
und Massnahmen
08.05.03 Ernster Verdacht auf Geflügelpest in Deutschland - NRW
13.05.03 Geflügelpest in Deutschland offiziell bestätigt hier
Nachrichten
Wer überträgt das Virus?
Überträger sind vermutlich ziehende Wildenten, denn das Virus
H7N7 ähnelt dem, welches gefunden wurde bei Wildenten in den Niederlande.
Femke (13.04.03) WILDE Enten nicht Virusträger!
Eine Untersuchung der Erasmus Universiteit Rotterdam nach der Verbreitung
des Virus (Aviäre Influenza) bei Wildvögeln ergab am 07.04.
03 Folgendes:
Gelderse Vallei 85 Exemplaren von insgesamtl 24 Vogelsorten untersucht.
4 zahme Enten und 3 Höckerschwäne (Hobbyzucht) aus der direkten
Umgebung von 3 verseuchten Betrieben in Renswoude wiesen hoch pathogenes
AI-Virus auf.
Wie schnell wird es verbreitet?
Im Stall sehr schnell, da Kot hochgradig ansteckend ist. Kot an Stiefeln
und Autoreifen momentan unwahrscheinlich, da gründlich desinfiziert
wird.
Außerdem bleibt der Kot bei den Betrieben 30 Tagen lang bedeckt
liegen.
Entfernungen von einigen hundert Metern legt das Virus über den Luftweg
ab. Undeutlich ist noch die Mitnahme des Virus über Wildvögel.
Inkubationszeit (Ansteckungszeit): 3 bis 14 Tage
Wo gab es zuletzt die klassische Geflügelpest
in Europa?
Am 20.12.99 brach die klassische Geflügelpest (Virustyp H7N1) in
der Provinz Veneto aus, wobei 100% des Bestandes von 30.000 Mastputen
starben. Danach wurden 14 Mill. Tiere in ca. 100 Betrieben geräumt.
Erneuter Ausbruch im Oktober 2002. Seither 900.000 Tiere getötet
in den Provinzen Lombardia und Veneto (in diesen beiden Regionen konzentrieren
sich 70 % der italienischen Geflügelwirtschaft.)
Gibt es einen Impfstoff?
Die Italiener versuchten es drei Jahre lang mit Isolierungsmaßnahmen,
als dies fehlschlug verwendeten sie zwei Impfstofe. Einer davon könnte
in den Niederlanden verwendet werden, wenn die Räumung nicht schnell
genug geht. Am wirkungsvollsten mit Ringimpfungen um das betroffene Gebiet
herum. Die EU gestattet Impfung jedoch nur, wenn die Situation "unkontrollbar"
wird.
Was sind die Symptome?
Sehr variabel: hauptsächlich Atemwegsprobleme, hohes Fieber, verminderte
Legeleistung.
Tiere können aber auch ohne vorherige Anzeichen plötzlich tot
umfallen oder ersticken.
Welche Maßnahmen werden ergriffen?
Kontrolle und Isolierung der betroffenen Gebiete. Räumung mittels
mobiler Tötungsanlage, die mit Kohlenmonoxyd die Hühner vergast
. Prognose: Sehr unsicher.
Andrea (11.04.03)
Alle können helfen indem sie keine Bruteier, keine Tiere hin und
her bewegen. Indem sie keine Züchter oder andere Halter besuchen.
Indem sie alle Fremden und besonders fremde Fahrzeuge vom Hof halten.
Da Eier aus den Niederlanden immer wieder in den Handel kommen hilft nur
dringend drauf zu achten, das man euch keine Eierschalen über den
Zaun schmeißt!
Merkblatt: Die Klassische Geflügelpest
Bern (aho) Das Bundesamt für Veterinärwesen der Schweiz
und Tierärzte aus der Wissenschaft und Geflügelbranche haben
ein Merkblatt Die klassische Geflügelpest - Schutzmassnahmen
durch den Tierhalter erarbeitet. Merkblatt "Die
klassische Geflügelpest" (pdf-Datei, 67 KB)
Wenn alles vorbei ist :
Nach Desinfektion und Reinigung der Betriebe können frühestens
nach 21 Tagen wieder neue Tiere eingesetzt werden.