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Wein machen
 

Wein machen

Stefan
So stellt man Apfelwein her:
Man braucht ein Gerät zum Zerkleinern der Äpfel, eine Presse, Fässer mit Spund, einen Siphon, einen Dichtemesser, Schwefel, Flaschen.
Äpfel waschen, trocknen lassen, zerkleinern in der Obstmühle (Gartenhächsler tuts auch). Den Brei gibt man in ein feines Tuch. Das ganze kommt in die Presse. Man muss vorsichtig pressen, damit man einen klaren Saft erhält, der langsam aus der Presse rinnt. Den Saft kann man pausteurisieren bei 76 Grad und in luftdicht verschlossene Flaschen füllen.

Wenn man Wein machen will, füllt man ihn in ein kleines Fass, in dem er dann zu gären beginnt, wobei an der Oberseite kleine Bläschen erscheinen. Sobald man diese Gasentwicklung bemerkt, kann man den Inhalt des Fasses mit Hilfe einen Siphons in sorgfältig gereinigte und geschwefelte Fässer abziehen. Anschließend lässt man ihn mindestens eine Woche gären. (Da kommen jetzt deine Gär-Röhrchen drauf) Dann mit Schlauch in Flaschen abfüllen und dicht verschliessen.

 Wenn man den Wein ansetzt, was nimmt man da genau? Nimmt man da nur Saft  von irgendwelchen Früchten und macht den in sonen Balon und dann das Röhrchen drauf und fertig, oder kommt da noch was rein? Ich hab mir  überlegt das auch mal zu probieren. Also werd ich das mal machen.

Hubertus
Ja der Wein, mein Vater machte immer welchen aus roten Johannisbeeren.

Aber zu Beginn macht sich auch Apfelwein gut, natürlich auch Wein aus richtigen Trauben.

So wie Du es vermutest, Früchte irgendwo rein und dann ein Röhrchen drauf, so hat es sicher in der Geschichte irgendwann mal angefangen. Natürlich zuerst in den warmen Gebieten, Mittelmeerraum und Afrika. Da entwickelt sich mehr Zucker in den Früchten, dieser wird dann vergoren.

Als gefäß benötigt man entweder einen Ballon, aber es gehen auch Trinkwasserkanister aus Plaste (oder Plastik, wie es heute heißt). Trinkwasserkanister deswegen, weil diese keinen Eigengeruch aufweisen, wie die billigeren Universalkanister.

Meinen ersten Apfelwein hatte ich in einem großen Steinguttopf zubereitet.

Schritt 1: Früchte waschen, waschen, waschen,

Weniger des Schmutzes wegen, sondern in erster Linie um Pilzsporen abzuwaschen.


Schritt 2: Früchte auspressen, Hilfsmittel können Frucht- bzw. Mostpressen sein ( bei Westfalia hatte ich eine im Internet gesehen), oder notfalls geht auch ein Fleischwolf. Beim Apfelwein hatte ich die Äpfel erst zerschnitten und dann gewissermaßen im Tonkrug zermatscht, recht grob allerdings.

Schritt 3: Fruchtsaft abtrennen und im Gärbehälter sammeln.

Je nach Fruchtart kommt Zucker dazu, je sauerer die Frucht, umso mehr Zucker kommt dazu. So auf einen Liter Apfelmost bis zu 50 g Zucker. bei Birnen braucht man Zucker nicht. Aber bei Johannisbeeren fast soviel Zucker wie ausgepreßter Saft.

Schritt 4: Weinhefe zufügen, Zu DDR-Zeiten war es meist Trockenhefe, jetzt wird viel mehr mit Flüssighefen gearbeitet. Mit etwas Glück braucht man keine Hefe, aber das geht meistens schief. Denn die Edelhefen werden meist durch die sogenannten wilden Hefen unterdrückt, die in Sporenform allgegenwärtig sind.

Schritt 5: Den halb voll gefüllten Gärbehälter mit Stopfen und Röhrchen verschließen und kühl stellen. Meistens setzt am Anfang eine richtig wilde Gärung ein.

Soweit erst mal für heute. Es fehlen noch das Abziehen des Weins und seine Schlußreife. Speziell Apfelwein muß meist lange ruhen, damit er klar wird. Also probiere einfach mal. Gärhefen bekommst Du meistens in Reformhäusern, Drogerien und auch in der Apotheke.


Prost!

 ... Äpfel, eine Presse, Fässer mit Spund, einen Siphon, einen Dichtemesser,...

Hubertus
Nun, ein Dichtemesser kann man sicher nutzen. Wenn man einen hat. Aber nachprüfen, ob der Wein schon gut ist, kann man natürlich auch durch kosten. Das macht ja gerade den Reiz der eigenen Weinherstellung aus. Finanziell ist das ja sowieso kein Gewinn. Aber es macht Freude. Und so hat der Herr des Hauses eben immer mal wieder Veranlassung, im Keller nach dem Rechten zu sehen und den Wein zu prüfen. So weiß die fleißige Hausfrau wenigsten, wo sie den Alten zu suchen hat.

Und da wir vielleicht doch mal eines Tages den Wein bei einer gewissen Hühnerhalterin in Südfrankreich probieren sollten, kann ja Stefan schon mal sein Liederbüchlein hervor kramen und uns dann mit schönen alten österreichischen Weinliedern erfreuen. Spielt jemand eine Klampfe oder ähnliches? Mit den Resten aus der Weinherstellung, dem Trester, haben früher die Bauern immer ihre Schweine gefüttert.

Ich habe zwar keine Schweine, aber als ich vor Jahren versuchte Apfelwein herzustellen, hat meine Halka immer die Pfützen aufgeleckt, die beim Umfüllem in Flaschen manchmal entstehen. Irgendwie schien ihr das Zeug zu schmecken. Aber sie hat als Hund sowieso einen eigenartigen Geschmack. So mag sie auch gerne rohe Möhren, rohe Kartoffeln, Kohlrabi, Pudding, Schokolade, Honigbrötchen, Schlagsahne, Milch, Malzbier und Sekt. Nur Hundefutter scheint nicht immer ihre Welt zu sein.

Jedenfalls bekam sie nach einiger Zeit dann doch Schwierigkeiten, ihre vier Pfoten richtig zu koordinieren. Erst torkelte sie, dann bekam sie auch noch einen glasigen Blick. Und dann hat sie in die Küche gekotzt. Wie ein richtiger Mensch fast, nicht wahr?
Aber kein Wunder, sie wiegt ja auch nur 9 kg, da hat sie schon das bißchen Wein umgehauen.

Siehe auch Übersichtsseite Rezepte

Seite zuletzt aktualisiert am 05/03/03

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