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Vererbung

Wiebke
(...) natürlich kannst mit Masthuhn und -hahn weitere Hühner produzieren. Aber eine Zucht von Masthybriden wird das ganz sicher nicht werden.

Weißt Du, die Produktion von Hybriden zeichnet sich gerade dadurch aus, das man zwei Inzuchtlinien miteinander kreuzt. Der große Vorteil dabei ist der, das man von beiden Elternteilen durch die Inzucht recht genau die Erbanlagen kennt. Und die sog. Tochtergeneration" (in Fachkreisen auch als F1 bezeichnet) ist dadurch sehr genau vorherbestimmtbar in ihren Masteigenschaften (das trifft hier für die Masthybriden zu, bei den Legehybriden sind es die Legeeigenschaften, die man so ausgetüftelt hat und bei vielen Getreidesorten sind es Ertragseigenschaften).

Wenn man nun die Tiere der F1-Generation wieder untereinander verpaart (was Du ja tust, wenn Du von Masthahn und Masthuhn Küken ziehst), dann entsteht wieder eine bunte Mischung, bei der man nicht mehr großartig vorhersehen kann, welche Eigenschaften diese F2-Generation haben wird. Also die sorgsam ausbaldowerten Masteigenschaften werden recht sicher verschwinden, aber ob die Tiere statt dessen mehr legen, oder vitaler sind, das ist kaum vorhersagbar. Es kann auch passieren, das sie kaum legen und spindeldürr bleiben.

Hühner werden es aber in jedem Falle - wenn Du also Spaß daran hast und Dir Legeleistung und Fleischansatz nicht so wichtig sind, dann tu es einfach. Unfruchtbar sind die Hybriden ebensowenig wie irgendwelche Rassehühner - sie werden nur aus den vorgenannten Gründen normalerweise nicht zur Fortpflanzung verwendet.

Siehe auch Hybriden

05.01.01
Petra
Vererbung
Eine weitere Frage stellt sich bei der Kombination der Rassen. Ich hatte vor einen Zwerg-Welsumer-Hahn (vererbt angeblich gute Legeleistung und Eier bis zu 50g aber keine gute Brutlust) zusammen mit Zwerg-Wyandotten (gute Brutlust, wenige kleine Eier), Zwerg-Plymouth-Rocks (gute Brutlust,kleinere Eier) und vielleicht Zwerg-Barneveldern (ebenfalls kleinere Eier) zu halten und natürlich zu kreuzen. Vielleicht nehme ich auch noch ein Seidenhuhn dazu.
Und jetzt die absolute Neulingsfrage: Besteht die Möglichkeit, daß die Vererbung zu großer Eier an eine Rasse, die normalerweise kleine legt, dazu führt, daß die Nachkommen evtl. Schwierigkeiten beim Eierlegen bekommen (Z.B. weil die geeignete Beschaffenheit der Eileiter nicht mitvererbt wird)???
Ach, Christine, Du hast doch Seidenhühner - wie vererbt sich eigentlich das Federkleid?

06.01.01
Katrin
Gute Idee, sei aber nicht enttäuscht, wenn Du nicht genau das Superhuhn herausbekommst, das Du Dir vorstellst. Leider sind die Rassen genetisch gar nicht einheitlich, weil immer wieder andere Rassen eingekreuzt werden um die Form oder Farbe zu verbessern. Deshalb haben sie auch teilweise sehr hohe Ausfallquoten an Tieren, die nicht dem Standart entsprechen. Mit der Legeleistung und Eigröße sieht es noch viel schlimmer aus, weil Ausstellungszüchter auf diese Parameter meist als letztes achten. Da sind die verschiedenen Linien einer Rasse so unterschiedlich, daß Du erst mal die Hühner ein Jahr lang auf Legeleistung testen müßtest, ehe Du sie gezielt verpaaren könntest.

Keine Sorge, ein Ei kann nie größer werden, als es der Legeapparat, in dem es "produziert" wird zuläßt. Denn es wird ja in diesem "Schlauch" schichtenweise um das Dotter herum aufgebaut. Manchmal wundert man sich allerdings, wie eine Henne ein so großes Ei überhaupt legen kann.
Aber denk nur an diese neuseeländischen Kiwis mit ihren Rieseneiern, im Vergleich zur Körpergröße. Dagegen sind Hühnereier winzig.

Siehe auch Eier legen

Stephanie
Bei der Mischung aus Altsteirerhahn und Seidenhuhnhenne meiner Freundin, hat sich das Federkleid der Altsteirer durchgesetzt. Seidenhuhnfedern scheinen sich nicht dominant zu vererben. Leider !! Aber sie haben einen deutlich puschligeren Schopf.

Eckard
(...) Wenn ich das richtig verstehe, dann hängt die Schlupfrate auch von dem Huhn ab, das das Ei gelegt hat? Ich dachte bisher immer, das es nur darauf ankommt, ob das Ei befruchtet ist oder nicht und alles weitere liegt dann in den Federn der Glucke.

Heinz
Hast mich recht verstanden. Ich habe wiederholt die Erkenntnis gewonnen, dass einzelne Hennen Schlupfraten von nahe 100 % haben. Offenbar kann man dahingehend auch selektieren. Ich denke sogar, dass die Schlupfrate vornehmlich von dem Huhn abhängt, das das Ei gelegt hat. Wenn der Hahn normal tritt, so befruchtet er das Ei ohnehin.

Heinz
Wenn man einen Hahn mehrere Jahre verwendet, darf man nicht vergessen, dass dies einerseits eine Inzuchtsteigerung in jeder Generation bedingt, sind doch seine Küken genetisch 50 % von ihm, die Enkel aus der Tochtergeneration schon 75 %. Dennoch muss es nicht unbedingt zu Problemen kommen.

Allerdings sollte man sich dennoch nicht wundern, wenn geringere Schlupfrate, klassische Inzuchtdepressionen vermehrt auftreten. Andrerseits kann man gegen rezessive Erbfehler selektieren, weil sie dann eben entsprechend vermehrt auftreten.

Vielleicht ist es möglich, mit einem Züchter/Halter in der näheren Umgebung zu kooperieren, wo man einen Hahnaustausch alle 3-4 Jahre vornehmen kann. Doch am besten, Ihr probiert mal alles aus. Wenn es Probleme gibt, so wisst Ihr wenigstens ungefähr warum, was vermutlich die Ursache sein kann. Letztlich sind nahezu alle Rassehühner, bei den vielen diffizielen Musterbildern, ingezüchtet.

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