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Züchten: Eier oder Fleisch?

Jens
Da in meinen Bresse wohl zwei Linien stecken, eine Mast-Linie und eine Lege-Linie, versuche ich gerade die beiden Linien wieder herauszuselektieren. Mit Hilfe des Wiegens und der äußerlichen Unterschiede müßte das doch hinzukriegen sein.

Katrin
Ich denke, da hohe Legeleistung mit großen Eiern und schnelle Mast sich gegenseitig ausschließen, werde ich mich wohl für eine Richtung entscheiden müssen. Gute Brustmuskelbildung schon mit 4 Monaten - da hast Du Dir jedenfalls ein hohes Ziel gesetzt ;o).

Heinz
Auch ich versuche ja in meinen Vorhaben die Leistungen zu verbessern, dabei aber auch das Musterbild nicht außer Acht zu lassen. Wenn man nur auf Leistung züchten würde, würde man plötzlich "eine andere Rasse erhalten". Es ist aber möglich beides zu kombinieren, wenn auch wesentlich schwieriger, zumal es viel mehr Parameter zu berücksichtigen gilt.

Durch den Einsatz des Fallennestes kann man auch die guten Vererber besser herausfinden. Durch die folgende Kenntnis der Verwandtschaftsverhältnisse kann ich auch gezielter verpaaren, jedenfalls nicht zu eng, weil sonst in der Regel die Schlupfrate deutlich sind.

Ich kann Jens nur bestätigen, die wüchsigen Hähne müssen keineswegs von großen Eiern kommen. Dennoch eine bestimmte Eigröße ist möglich, bzw. drauf hin zu selektieren, wie das Beispiel bei Katrin zeigt, wo wüchsige Tiere auch aus großen Eiern kommen.

Allerdings ist es ehernes Gesetz der Genetik, wie auch Katrin richtig meint, dass hohe Legeleistung mit Fleischansatz negativ korreliert ist, wie auch bei Fleisch- bzw. Milchrindern. Ein Mittelwert ist nur bis zu einem gewissen Grad möglich, daher haben wir bei fast allen Tieren auch den Zweinutzungstyp, der aber auf keiner Seite absolute Spitzenleistungen erlaubt und wenn, dann nur unter hohem Futteraufwand.

Jens hat mit seinen Zielen der früheren Schlachtreife vollkommen recht. Das Fleisch wird mit 3 Monaten zäher, weil offenbar die Tiere das Babyalter verlassen. Tolle Zuwachsraten in relativ kurzer Zeit sind aber möglich, wie ein Kollege bei Sulmtalern festgestellt hat. Wenn es gelingt ein exaktes Zuchtbuch und etliche entsprechende Vatertiere einzusetzen, bin ich hinsichtlich züchterischer Spitzenleistungen äußerst optimistisch.

Zu Jens muss ich noch sagen, dass ich mal in einer Barnevelder-Charge festgestellt habe, das das Küken aus dem größten Ei auch am besten gewachsen ist, in den ersten Wochen. In der Endgröße war er jedoch nicht vorne. Auch das ist offenbar möglich. Somit dürfte die Wuchsrate der Jugend nicht unbedingt auf die Endgröße schließen lassen, weil eben das eine Tier eher zum Wachsen aufhört, quasi frühreifer ist als das andere.

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