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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kommt der Fuchs immer wieder?



Galla
12.11.2017, 09:00
.....ganz naiv gefragt.


Ich habe nun auch schon länger Hühner und nachts war auch der Rotfuchs häufig zu Besuch.

Mir war's egal; die Hühner sind ja sicher im Stall verwahrt.



Heute morgen wurde mein Weltbild auf den Kopf gestellt:

8 Uhr, die Hühner gackern. Nicht ungewöhnlich; die Klappe öffnet sich und der erste Freigang wird schon mal lautstark angekündigt.
Es hörte aber nicht auf.

Blick durch's Fenster: Ein riesen Exemplar von Fuchs in braun-/goldfarbig huscht am Gehege entlang!

Im Nachtgewande und barfuß raus in den Dauerregen und lautstark geschrien.....er gab dann auch Fersengeld.

Verluste scheint es nicht gegeben zu haben - alle Hühner sind da.



Aber muss ich damit rechnen, dass einmaliges Vertreiben den Fuchs nicht auf ewig verschreckt hat?
Kommt er wieder (tagsüber). wie ein Habicht?

Sterni2
12.11.2017, 10:00
Er wirds wohl schon wieder probieren.

Bei mir war er auch schon öfters. Letztes Jahr der war ganz dreist. Blieb so lange stehn bis ich meine Kamera geholt hatte und ihn knipste. Dann lief er weiter. Ich wollte noch schauen ob er auch in den Wald verschwindet und sah ihn nicht mehr. Als ich zurückkam umkreiste er mein Kükengehege!! Der hat mich nur ausgetrickst.
Dreimal war er/sie da. Zweimal rief ich den Jäger - meinen Nachbarn. Der sagte, er würde ihr daneben vorbeiknallen, damit sie Angst kriegen - und dies wiederum ihren Jungen lehren würde.
Zum Schuß ist es nie gekommen, aber sie hat wohl gemerkt dass wir sie im Visier haben und es hier nicht einfach bequem was zu holen gab.

Zwiehuhn_Neuling
12.11.2017, 22:42
Hi,

der Fuchs kommt immer wieder . . . immer wieder . . . immer wieder . . . immer wieder.

Bis er Erfolg hat. Dann kommt er immer wieder . . . immer wieder . . . immer wieder.

Bei mir war die Lösung "Strom".

Mit einem Weidezaungerät ist das Problem "Fuchs", kein Problem mehr.

Gruß Johannes

Okina75
12.11.2017, 22:52
Hm, "mein" Fuchs war nur einmal da...
Hat dann seine Schlachtabfälle, auf die er scharf war, frei Wiese gekriegt, und ward nicht mehr gesehen :kein...

Hühnermaa
13.11.2017, 00:31
ja er kommt immer wieder, Frau Fuchs besonders wenn sie Junge hat ...zu egal welcher tageszeit und auch an einem Tag oft. ... und wie schon geschrieben wurde... nach dem die Erfolg hatten ... erst recht... und zu gerne im Nebel... und Menschen sind nur sehr kurz ne Störung... und die können schnell tief buddeln...

Saatkrähe
13.11.2017, 01:25
Ja, leider sind Füchse da sehr ausdauernd. Sobald sie eine Hühnerhaltung entdeckt haben, werden sie immer und immer wiederkommen. Selbst wenn sie bisher keinen Erfolg hatten. Füchse scheinen auch genau den Unterschied zu kennen, wer Jäger ist und wer nicht, und daß sie sich vor uns nicht wirklich fürchten müssen.
Wenn sie noch kein Huhn erbeutet haben bei Dir und immer wieder vergebens kommen, kann es sein, daß die Pausen zwischen den 'Besuchen' lang sind. Nur weiß man leider nie wann sie denn wieder mal vorbeischauen. Wer keine Verluste will, muß einzäunen und übernetzen, bzw. Strom legen.
Diesen Sommer bin ich wegen dem Hühnergeschrei raus gelaufen und erwischte einen Fuchs dabei, wie er eine meiner Marans fraß. Er fraß auch seelenruhig weiter als er mich sah. Erst als ich nur noch ca. 3 m entfernt war (ich kam mit Gebrüll um die Ecke geschossen - beeindruckte ihn nicht) ließ er ab und lief davon.

Galla
13.11.2017, 08:10
Ich hab's befürchtet.......Freigang ade.

Und jetzt ist's noch nicht mal knackig kalt oder liegt Schnee.

Mist.....

eierdieb65
13.11.2017, 11:24
Nimm ein verschwitztes Kleidungsstück (kein Deo, oder Parfum), träufle ein wenig Ballistol darauf und berühre damit einige markante Punkte im Auslauf. Alle 2-3 Tage wiederholen, an anderen Stellen.
Ein erfahrener Fuchs kann diese Geruchsmischung aus Schweiß und Waffenöl gar nicht leiden.
Kann funktionieren, muss aber nicht.

lg
Willi

Galla
13.11.2017, 11:40
Nimm ein verschwitztes Kleidungsstück (kein Deo, oder Parfum), träufle ein wenig Ballistol darauf und berühre damit einige markante Punkte im Auslauf. Alle 2-3 Tage wiederholen, an anderen Stellen.
Ein erfahrener Fuchs kann diese Geruchsmischung aus Schweiß und Waffenöl gar nicht leiden.
Kann funktionieren, muss aber nicht.

lg
Willi



Mmmmhhh.....ich wüßte sogar ein (männliches) Exemplar, dessen Shirt ich nehmen könnte........geht so Duftrichtung toter Skunk.....:roll

Galla
13.11.2017, 11:43
Für ein olfaktorisch-herausgefordertes Tier: Ginge es so, mit diesen Überlegungen (aus dem "Zaun unter Strom-Thread)?


Ich melde mich mal als weitere Person, für die Strom "gelb" ist und "aua" macht.......

Ich habe seit heute den Fuchs vor dem Gehege und visiere nun auch die Stromlösung an.

Es geht um ca. 50m Zaun; davor sollen 2 Reihen Litze gespannt werden. 10 cm über dem Boden und eine in 70 cm Höhe.

Passt das?

Nächster Punkt wäre das Elektrozaungerät: Wäre das etwas: https://www.weidezaun.info/voss-farming-helos-4-12v-230v-elektrozaungeraet-duo-power.html ?


Ich hoffe ja, dass ein einmaliges Kennenlernen am stromführenden Draht ausreichend und prägend genug ist. :-[

eierdieb65
13.11.2017, 11:47
:laugh
Du willst den Fuchs ja nicht geruchstechnisch töten, nur den Eindruck vermitteln, dass sich hier oft ein Jäger rumtreibt.
Füchse haben sehr feine Nasen. Also nicht übertreiben.

lg
Willi

Okina75
13.11.2017, 13:00
Warum ist der dann nicht wiedergekommen, der im Juli '16 um 14 Uhr bei mir mitten am Hof stand, mitten in der Chillout- Zone der Hühner?
War keine Jagdzeit, und überfahren wurde auch keiner :kein... Vielleicht kommt ein Fuchs nur da wieder, wo er sich Chancen ausrechnet? Von meinen (versucht hat er's wohl einmal, wo er schon mal da war) hat er nicht mal eins der Küken erwischt und ward zumindest tagsüber nie wieder da (nachts weiß ich nicht, weil meine Wildkamera erst nur rumspann, und nun gänzlich im Eimer ist)...

Wie passt das mit der allgemein vertretenen "Kommt immer wieder"- Theorie zusammen?
Klar, irgendwann wird wieder einer auf dem Hof stehen- aber so weit auseinanderliegende, unzusammenhängende Besuche als "kommt immer wieder" zu interpretieren?!?

eierdieb65
13.11.2017, 13:33
Kann sein, er hatte ein sehr großes Revier. Dann kommt er nur alle 3-4 Wochen vorbei wo er keine Beute machte.
Kann sein, er war auf der Suche nach einem Revier, wurde aber vom Revierinhaber vertrieben.
Kann sein er war krank oder verletzt und wurde von einem anderen Fuchs erlegt und gefressen.
Über Schonzeiten in D weiß ich nichts, aber Fuchsrüden haben in Ö KEINE Schonzeit.

Gäbe noch viele Möglichkeiten, warum er nicht wieder kam.

lg
Willi

Saatkrähe
13.11.2017, 13:40
Gut - dann drücke ich es mal so aus: Es kam und kommt in unregelmäßigen und regelmäßigen Abständen hier ein Fuchs vorbei. Jedes Jahr ist hier anders. In 2016 hatten wir Glück. Hatte die Hühner immer frei laufen und nix ist passiert. Dieses Jahr habe ich nun mittlerweile 1/14 Tiere an Habicht, Fuchs, Waschbär und Seeadler verloren. Das ist dieses Jahr die Krönung gewesen. Die ersten drei Jahre meiner Hühnerhaltung ist rein gar nichts passiert. Die dann folgenden sechzehn Jahre hatte ich immer Verluste von zwei bis fünf Hühnern. Überwiegend Fuchs und Habicht, selten Seeadler und neurdings Waschbär. Habe hier auch Marder. Aber keine Probleme mit dem/denen.

sil
13.11.2017, 14:33
Wie heißt es so schön: "Fuchs kann immer kommen."
Der "unsrige" kommt auch tatsächlich immer wieder, zumindest gehe ich mal davon aus, dass die Füchsin, die ich immer mal wieder sehe, bzw aufscheuche, die frech und unverblümt mitten am Tag übern Hof lief, als unser Hund wegen einer gebrochenen Pfote außer Gefecht war, die auf den nächtlichen Wildkamerafotos zu sehen ist und die ihre Spuren im Schnee rund um den Hof hinterläßt, immer dieselbe ist. Angefangen auch tagsüber regelmäßig vorbeizukommen hat sie in dem Sommer, in dem der eine Hund wegen seiner Pfote Hausarrest hatte und der andere zum Welpensitten bei meiner Tochter wohnte. In diesem Sommer holte sie zwei Enten, eine sozusagen vor meiner Nase weg, und mindestens fünf Junghühner.
Erste Maßnahme meinerseits war ein Zaun, der die Hühner tagsüber zusammenhielt und verhinderte, dass das Jungvolk sich abseits irgendwo herumtrieb, wo es ganz ohne Risiko einfach gegriffen und weggetragen werden konnte. Zeitgleich habe ich dafür gesorgt, dass meine Tochter mit unserem alten Sam und dem Deutsch-Drahthaarwelpen ihres Freundes mehrmals in der Woche kam um die Hunde rund um den Hof durchs Unterholz stöbern zu lassen. Jeder Hahnenalarm hatte zur Folge, dass ich mit Knallerbsen und Schütteldosen bewaffnet Richtung Hühnergehege spurtete, zumindest solange, bis der Hund wieder rennen dufte. Einen Stromzaun zu ziehen wäre wohl einfacher gewesen, aber mein Ziel war immer, dass die Hühner irgendwann wieder frei laufen können, und das konnten sie auch wieder, sobald der Hund wieder richtig auf Posten war.
Im Jahr darauf erzählte mir eine Nachbarin, sie hätte junge Füchse auf ihrer Rinderweide beim Spiel beobachtet, und zwei Tage später fehlte mir ein Junghahn, tags drauf noch einer, und dann scheuchte der Hund einen Fuchs direkt unterm Balkon auf.
Ok, also wieder Zaun aufgestellt, Patrouillengänge mit den Hunden zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten - ab da keine fehlenden Federtiere mehr.
Heuer habe ich mir einen Wildzaun spendiert, die Gänge mit den Hunden frühzeitig intensiviert, aber nur das Jungvolk während der "gefährlichen" Zeit der Jungfüchse durch das einsperren hinterm Zaun am Strawanzen gehindert, und lediglich eine Junghenne, die immer über den Zaun hüpfte, eingebüßt. Ich fand etwa 100 m Luftlinie entfernt Federn von ihr. Dafür wurde ich zweimal Zeuge eines versuchten Angriffs auf die Enten. die retteten sich jeweils lautstark um Hilfe rufend ins Wasser. Das ist zwar nur ein kleine Pfütze und nicht sonderlich tief, hielt den Fuchs aber beidemale soweit auf, dass ich den Hund schicken konnte. Nebenbei offenbarte sich da auch eine Schwachstelle meiner Antifuchsmaßnahmen. Weil ich meinen Focus auf die"Waldseite" mit dem Hühnergehege gelegt hatte, konnte sich der Fuchs relativ ungestört von der "Wiesenseite" her anpirschen.
Fazit bisher: Der Fuchs wird zwar vorsichtiger, aber wenn die Not drückt, sprich die Kinder Hunger haben, versucht er trotzdem sein Glück. Was mich dazu zwingt, an der Aufgabe, meine Federviecher nicht kampflos preis zu geben, zu wachsen.
Mal sehen, wie es weitergeht.

Andererseits hatte ich auch heuer wieder herbe Verluste bei den Küken bis weit über Taubengröße durch einen fremden Kater. Der fühlt sich durch die Hunde in keiner Weise tangiert, wird vom Federvolk einfach nicht als bedrohlich wahrgenommen, kommt ohne jede Anstrengung über die Bäume ins offene Gehege und läßt sich durch nichts was mir bisher eingefallen ist nachhaltig abschrecken. Die Idee, die Küken bis zu einer gewissen Größe unter Dach zu halten, ist nur begrenzt erfolgversprechend, ich will meine Hühner ja nicht komplett unter Dach großziehen, und wenn er an die kleinen nicht drankommt, holt er sich halt dann die größeren.

SetsukoAi
13.11.2017, 15:44
Ja, der Fuchs kommt immer wieder.

Ich würde auch Nie und Nimmer die Hühner schon um 8 Uhr raus lassen. Wir lassen daher schon seit einer halben Ewigkeit die Hühner FRÜHESTENS um 10 Uhr raus.

Jede Nacht ist der Fuchs da, kotet vor die Hühnerställe und markiert auch noch alles.

Mit der Wildkamera hatte ich schon welche Aufgenommen, einen hatte unsere Hündin in die Ecke gescheucht (ist nix passiert) und einen hatte ich sogar mal selbst mit der Hand gefangen. Den hab ich Entwurmt, entfloht, gefüttert und auf dem Grundstück wieder laufen lassen. Das war der erste Fuchs der Tagsüber kam, danach kam er nie wieder :laugh

LuzieKa
13.11.2017, 18:41
Ja, der Fuchs kommt immer wieder.

Ich würde auch Nie und Nimmer die Hühner schon um 8 Uhr raus lassen. Wir lassen daher schon seit einer halben Ewigkeit die Hühner FRÜHESTENS um 10 Uhr raus.

Jede Nacht ist der Fuchs da, kotet vor die Hühnerställe und markiert auch noch alles.

Mit der Wildkamera hatte ich schon welche Aufgenommen, einen hatte unsere Hündin in die Ecke gescheucht (ist nix passiert) und einen hatte ich sogar mal selbst mit der Hand gefangen. Den hab ich Entwurmt, entfloht, gefüttert und auf dem Grundstück wieder laufen lassen. Das war der erste Fuchs der Tagsüber kam, danach kam er nie wieder :laugh

Bekam der einen Einlauf, ein Vollbad in 4711 und saure Gurke... Oder wie ist das zu verstehen. :laugh

Mara1
13.11.2017, 20:22
Unser Fuchs hat keine Uhr. Will sagen, der läuft hier zu JEDER Tageszeit herum. Es gibt hier keine Tageszeit, wo ich sicher sagen könnte, daß er jetzt bestimmt nicht kommt. Gestern habe ich mal wieder einen gesehen (habe mich gewundert, warum die Hunde so lostoben und Richtung Hühnerauslauf schimpfen), da lief ein Fuchs ganz gemütlich am Auslaufzaun entlang. War mitten am Vormittag.

Vielleicht sind Füchse anderswo nachtaktiv oder waren es früher mal. Die, die hier herumlaufen, sind definitiv zu jeder Tageszeit unterwegs und auch auf Nahrungssuche.

SetsukoAi
13.11.2017, 20:38
Bekam der einen Einlauf, ein Vollbad in 4711 und saure Gurke... Oder wie ist das zu verstehen. :laughNicht ganz :laugh

Verminex aufs Fell und eine Entwurmung für Hunde ins Futter :laugh
Das war er in der Box:

https://uploads.tapatalk-cdn.com/20171113/6efad1d63f7dac90920137dfd715c288.jpg

Hier haben wir ihn laufen lassen:

https://uploads.tapatalk-cdn.com/20171113/4c41b4963d1a73f4bd1043a456b9557a.jpg

Da läuft er Richtung Misthaufen davon:

https://uploads.tapatalk-cdn.com/20171113/92288fdd1d5a5cf2976285f6a8945017.jpg

Und das ist der Fuchs den unser Hund in die Ecke gejagt hat:

https://uploads.tapatalk-cdn.com/20171113/0bc75a4c070ae2ed64ce6b1c86e2f03d.jpg

Crazynaddl
13.11.2017, 20:47
Für ein olfaktorisch-herausgefordertes Tier: Ginge es so, mit diesen Überlegungen (aus dem "Zaun unter Strom-Thread)?

Dieses Jahr war der Fuchs 4 mal da. Ich habe dann schnellstmöglich aufgerüstet. Dieses Weidezaungerät aus dem Link (aber bei we***.de als komplett set mit Erdungsstäben usw.)
Davor hatte ich ein gaaanz schwaches und altes Gerät in Betrieb. Einen mobilen Zaun haben wir auch.
Dazu haben wir jetzt Klingendraht am Weidezaun. Natürlich dort wo niemand von aussen rumläuft :) .

Bisher war kein weiterer Boden Jäger da. Luftwaffe dafür mindestens 3mal.

Saatkrähe
13.11.2017, 20:48
Wow, danke für die tollen Fotos :) Bin immer wieder entzückt wie schön diese Tiere sind !!

Siebenhirten
13.11.2017, 21:05
Einer der Fuchsbesuche mittags im Spätsommer:

http://up.picr.de/30944375qf.jpg

Saatkrähe
13.11.2017, 21:21
:biggrin: Titel des Fotos: Ich will doch nur spielen ?

Galla
13.11.2017, 21:48
Das habe ich auch gerade gedacht....


Wenigstens sind Eure Füchse auch fuchsrot - sieht man gut.

Mein Exemplar ist neu hier und geht eher in die Richtung black-tortie.
Ich habe ihn/sie nämlich schon am späten Vormittag über eine Wiese huschen sehen; hielt es aber aus der Ferne für eine von meinen Katzendamen.


Dann befrage ich mal mein Sparschwein, was es zu dem Komplettset von weide****.de sagt..... Meine Weihnachtsgeschenkwünsche werden auch immer merkwürdiger.......;):laugh

Sanne
13.11.2017, 22:13
Mit der Wildkamera hatte ich schon welche Aufgenommen, einen hatte unsere Hündin in die Ecke gescheucht (ist nix passiert) und einen hatte ich sogar mal selbst mit der Hand gefangen. Den hab ich Entwurmt, entfloht, gefüttert und auf dem Grundstück wieder laufen lassen. Das war der erste Fuchs der Tagsüber kam, danach kam er nie wieder :laugh

Respekt also ehrlich!
Hast Du ihn einfach mit den Händen gegriffen ?
Für das Spot On auftragen musst Du ihn auch wieder angefasst haben....,ich finde das Du das toll gemacht hast,volles Programm inklusive Entwurmung.
Da gehört schon ein ganzes Stück Mumm dazu.
Einfach Super.:jaaaa:

LG
Susanne

Sanne
13.11.2017, 22:14
Danke für die tollen Bilder.:)

LG
Susanne

Saatkrähe
13.11.2017, 22:59
... Meine Weihnachtsgeschenkwünsche werden auch immer merkwürdiger.......;):laugh
:laugh Da sagst Du was. Meine Leute halten mich schon für ein wenig meschugge :roll http://www.smilies.4-user.de/include/Girls/biggrin_girl.gif (http://www.smilies.4-user.de)

Orpington/Maran
14.11.2017, 05:41
Das habe ich auch gerade gedacht....


Wenigstens sind Eure Füchse auch fuchsrot - sieht man gut.

Mein Exemplar ist neu hier und geht eher in die Richtung black-tortie.
Ich habe ihn/sie nämlich schon am späten Vormittag über eine Wiese huschen sehen; hielt es aber aus der Ferne für eine von meinen Katzendamen.


Hört sich nach einem Marderhund an! Die verbreiten sich in Deutschland ( ehemals entfleucht aus Pelztierfarmen) , und haben Hühner auch zum fressen gerne ...

SetsukoAi
14.11.2017, 06:56
Respekt also ehrlich!
Hast Du ihn einfach mit den Händen gegriffen ?
Für das Spot On auftragen musst Du ihn auch wieder angefasst haben....,

Ja aber nicht so sanft, eine Hand im Genick und eine an den Hinterläufen. Das Spot in hab ich allerdings nur durch das Gitter drauf getropft :).

Okina75
14.11.2017, 14:52
Marderhunde sind noch kleiner als Füchse (und die sind schon nur so groß wie eine kräftige Hauskatze, haben nur einen viel längeren Schwanz und sind hochbeiniger), und futtern am liebsten Schnecken, Würmer, Mäuse und was sich sonst so aufsammeln lässt. Man lese, und glaube bitte nicht alles, was einem die grüne Zunft gerne weismachen möchte, um so ein bisschen einseitig die Meinungen zu schüren, wohl wissend, dass die wenigsten Leute Aussagen hinterfragen, wenn sie von Autoritätspersonen kommen ;):http://www.wildtier-kataster.uni-kiel.de/pages/tierarten/saeugetiere/marderhund.php

Gast G
15.11.2017, 21:32
.....ganz naiv gefragt.


Ich habe nun auch schon länger Hühner und nachts war auch der Rotfuchs häufig zu Besuch.

Mir war's egal; die Hühner sind ja sicher im Stall verwahrt.



Heute morgen wurde mein Weltbild auf den Kopf gestellt:

8 Uhr, die Hühner gackern. Nicht ungewöhnlich; die Klappe öffnet sich und der erste Freigang wird schon mal lautstark angekündigt.
Es hörte aber nicht auf.

Blick durch's Fenster: Ein riesen Exemplar von Fuchs in braun-/goldfarbig huscht am Gehege entlang!

Im Nachtgewande und barfuß raus in den Dauerregen und lautstark geschrien.....er gab dann auch Fersengeld.

Verluste scheint es nicht gegeben zu haben - alle Hühner sind da.



Aber muss ich damit rechnen, dass einmaliges Vertreiben den Fuchs nicht auf ewig verschreckt hat?
Kommt er wieder (tagsüber). wie ein Habicht?

Da scheinen wir denselben Fuchs zu haben, der kommt uns besuchen, wenn wir noch im Nachtgewand stecken!
http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/89207-So-nun-auch-noch-Herr-Fuchs-ich-konnte-das-Huhn-retten-Aber-was-nun

Und JA, der kommt immer wieder! Wir haben dann Stromlitze gezogen, erst als er wirklich eine gewischt bekam, hat er es gelassen, den zaun überwinden zu wollen.
Nun kommt er nur ab und an schauen, ob wir noch die Stromlitze (gelb) haben. Ja, haben wir ;-)

Mara1
16.11.2017, 08:46
Wenn man den Fuchs durch einmaliges Vertreiben auf Dauer abschrecken könnte wäre natürlich gut für uns, aber dann würde er verhungern. In seinem Revier wird es bestimmt mal da und mal dort von irgendwas oder irgendwem erschreckt und muß flüchten. Deswegen sucht er sich nicht gleich ein neues Revier. Er wartet halt ab, bis die Gefahr vorbei ist. Deshalb nutzt auch Hund im Hühnerauslauf nicht wirklich etwas - so bald der Hund weg ist hat der Fuchs wieder freie Bahn. Und der beobachtet ganz genau.

Widdy
16.11.2017, 09:29
Der Fuchs kommt immer und immer und immer und immer und nochmals immer wieder.

Egal ob Erfolg oder (noch) nicht, er riecht unsere Federfreunde und kleine Fellfreunde.

Er kommt immer, ob Tag oder Nacht, ob Mensch mit Hund da oder nicht.
Auch unser Elektro-Flex-Zaun war schon für ihn kein Problem.

Einziger Vorteil bei uns mit dem Elektro-Flex, er lässt Beute fallen, wenn man ihm nachhechtet, damit er über den Zaun kann.

Er mag keine Schreckschusspistolen, dann haut er ab.

Er kommt wirklich immer wieder ...
Auch schon zu zweit. Der eine von Wald her der andere vom Bach her ...:(

Mara1
16.11.2017, 10:51
Ich sehe "unseren" zur Zeit recht oft... gestern... heute..... da bin ich dann doch froh, daß wir einen Hochsicherheitstrakt für unsere Hühner haben.

Galla
16.11.2017, 11:52
Ihr wollt mir also alle sagen, dass der Fuchs immer...immer.....immer wieder kommt.....:-[

Weidezaungerät und Litzen sind im Auftrag/Warenkorb; jetzt muss nur noch ein Päckchen Zeit hinzu......

Ich werde die Elektrifizierung einem fachkundigen und zeitlich besser gesegnetem Menschen übertragen; hoffentlich kommt der Fuchs nicht wieder bzw. ist durch den Strom dauerhaft abgeschreckt.

Siebenhirten
16.11.2017, 12:00
Klar kommt er immer wieder. Ich ärgere mich, wenn mich Leute anrufen und von mir neue Hühner wollen, weil der Fuchs da war. Wenn ich mir dann so anhöre, wie die ihre Hühner gesichert habe, sage ich nein. Viele Menschen sind einfach sorglos und denken nicht nach, das ist ärgerlich. Ich muss in bestimmten Gegenden einfach mit dem Schlimmsten rechnen und entsprechende Vorkehrungen treffen. Alles andere ist unverantwortlich.

Lisa R.
16.11.2017, 13:31
@Galla
Ja Strom hält den Fuchs dauerhaft ab. War bei unseren Schafen so und auch jetzt bei den Hühnern.
Im E-Zaun haben wir nie ein einziges Lamm an den Fuchs verloren (im normalen Zaun etliche) und bei den Hühnern haben wir seit dem auch keine Verluste mehr.

Strom ist das einzige, was wirklich hilft.

Gast G
17.11.2017, 09:12
Bei uns kommt er auch nur noch gucken, ob der Stromzaun noch da ist. Manchmal sehe ich ihn ankommen, kurz stehen bleiben und schauen/schnuppern und dann zieht er wieder ab...
Er hat ja auch ordentlich eine gewischt bekommen. Die Hühner haben sich trotz mehrmaligen drüberflatterns einer Dame nie was an dem Zaun getan. fehlt die Erdung, wenn sie nur oben drankommen.
Wir haben den Drahtzaun, dann im Wechsel Stromlitze und Drahtseil schön im Abstand, dass Meister Reinicke beim Drüberklettern schön beides berührt, Stromlitze und Drahtseil. Damit gibt es fein was auf die Schnauze...

Der Jäger sagte, es ist besser, sich "seinen" Fuchs zu erziehen. Wenn ein Fuchs geht, kommt ein anderer und es geht wieder los. Kein Revier bleibt unbesetzt. Er riet auch zu Strom, alles andere hat keinen Sinn. Wenn man den Fuchs in flagranti erwischt, kann man zum vertreiben den Gartenschlauch voll aufdrehen. Aber das hilft nur kurz, dann s.o.

Okina75
17.11.2017, 11:41
Wir haben den Drahtzaun, dann im Wechsel Stromlitze und Drahtseil schön im Abstand, dass Meister Reinicke beim Drüberklettern schön beides berührt, Stromlitze und Drahtseil. Damit gibt es fein was auf die Schnauze...

Wie genüsslich das klingt *in Genugtuung aal'* :laugh...


Der Jäger sagte, es ist besser, sich "seinen" Fuchs zu erziehen. Wenn ein Fuchs geht, kommt ein anderer und es geht wieder los.

Guter Jäger :jaaaa:!

Gast G
17.11.2017, 12:22
Okay, so ein bisschen war es so, Okina!
Dazu muss man aber wissen, dass Herr Fuchs meine Cludi schon in den Fängen hatte und sie mit einer Arschruhe abgelegt hat als ich gerannt kam und rumgeschriien habe.
Den TA rief ich dann wegen Cludi an und zufällig war gerade der Jäger bei ihm, da hat er den Hörer weitergereicht. War irgendwie surreal.

Mara1
17.11.2017, 12:23
Der Jäger sagte, es ist besser, sich "seinen" Fuchs zu erziehen. Wenn ein Fuchs geht, kommt ein anderer und es geht wieder los. Kein Revier bleibt unbesetzt. Er riet auch zu Strom, alles andere hat keinen Sinn. .

Da hat der Jäger recht. Unser Fuchs trabt nur noch scheinbar ohne jedes Interesse am Zaun entlang - getestet hat er ihn bestimmt schon!

Aber gestern habe ich doch mal wieder gestaunt. Wir waren einkaufen in der Stadt. Und auf dem Heimweg läuft da doch glatt ein Fuchs über die Hauptstraße. 13:00 Uhr, Autos, Radfahrer, Fußgänger unterwegs..... ok, auf der einen Seite ist dort nur eine Häuserreihe und dann Wald, aber Fuchsi kam aus der Stadt und trabte ohne große Hektik über die Straße Richtung Wald.

Mara1
17.11.2017, 12:25
Okay, so ein bisschen war es so, Okina!
Dazu muss man aber wissen, dass Herr Fuchs meine Cludi schon in den Fängen hatte und sie mit einer Arschruhe abgelegt hat als ich gerannt kam und rumgeschriien habe.
Den TA rief ich dann wegen Cludi an und zufällig war gerade der Jäger bei ihm, da hat er den Hörer weitergereicht. War irgendwie surreal.

Hat deine Cludi das überstanden?

Okina75
17.11.2017, 12:49
Aber gestern habe ich doch mal wieder gestaunt. Wir waren einkaufen in der Stadt. Und auf dem Heimweg läuft da doch glatt ein Fuchs über die Hauptstraße. 13:00 Uhr, Autos, Radfahrer, Fußgänger unterwegs..... ok, auf der einen Seite ist dort nur eine Häuserreihe und dann Wald, aber Fuchsi kam aus der Stadt und trabte ohne große Hektik über die Straße Richtung Wald

Eigentlich ist das völlig normales Verhalten selbst für Räuber, wenn sich Tier und Mensch ohne Furcht begegnen können.
Wer mal eine wahrhaft inspirierende Doku sehen und begreifen will, dass das alles nur Einstellungssache ist, dem empfehle ich mal, folgende Doku zu kucken: https://www.youtube.com/watch?v=ayAPg1UnJH8

Ist zwar auf englisch, aber man versteht es ganz gut, wenn man Englisch in der Schule hatte, und das sind LÖWEN!!! Wenn das mit denen so klappt und man denen trotz mancher Reibungspunkte SO begegnen kann, dann geht das wohl grundsätzlich- und die Leute da haben wirklich keinen Cent zuviel und wissen sogar die Vorteile von Raubtieren für ihre Belange zu nutzen, wie gegen Ende der Doku zu sehen ist... SO eine Einstellung würde der restlichen Welt weiß Gott nicht schlecht zupass stehen.
Genau diese Geisteshaltung teile ich mit den Indern/ Gujaraties zu ca. 100 %, und es geht mir und meinen Tieren wunderbar damit. Trotzdem der Fuchs jederzeit freien Zutritt hätte, und auch der Habicht von August/ September bis März vertreten ist- dies Jahr sogar das ganze Jahr. Die Räuber kriegen jedes Jahr ihren Anteil Jungtiere (die Träumer, Trantüten und Trödler), und damit ist ihnen gedient und meiner Truppe gedient.

Und wer dem Frieden nicht traut, der muss dann halt zu 100 % absichern :kein.
Was aber das Fuchsverhalten angeht- Tagaktivität ist eigentlich deren normales Verhalten, bzw. Tag und Nacht, nicht ausschließlich die Nacht, die sie nur als Lebensweise angenommen haben, weil ihnen da niemand eine auf den Pelz brennt...

Gast G
18.11.2017, 08:50
Hat deine Cludi das überstanden?

Ja, sie hatte nur ein kleines Loch, das ohne Probleme zugeheilt ist. Herr Fuchs hatte sie nur am Flügel und Rücken erwischt und die Gute hatte wohl Schockstarre, so dass sie nicht weiter gezappelt und keine weiteren Bisswunden hatte. Nur ich glaube, seitdem legt sie nicht mehr. Es gab Rescue-Tropfen für alle ins Trinkwasser, denn einen Schock hatten alle. Deshalb habe ich Cludi auch nicht zum TA gebracht, sondern erst einmal nur mit ihm telefoniert.
Er hat mir gesagt, wie und wo ich schauen muss und hat mir auch noch Traumeel ans Herz gelegt, da so ein "Ritt" im Fuchsmaul auch nicht ergonomisch für ein Huhn ist...

Ich konnte nur ein kleines Loch hinter dem Flügelansatz entdecken, das habe ich desinfiziert und einige tage lang habe ich sie abends von der Stange gepflückt und untersucht...
Natürlich gab es für meine Süßen dann das volle Verwöhnprogramm mit Päppelfutter von Haferflocken mit Rosinen bis Mehlwürmer!

Übrigens ein RICHTIG schönes Bilderbuch-Tier, "unser" Fuchs. Wir wohnen am Stadtrand in Waldnähe und der Fuchs kommt auch nur im Winter/Frühjahr vorbei. Sonst findet er genug!

Galla
20.11.2017, 13:57
Um meine eigene Eingangsfrage zu beantworten:

Ja, er kommt wieder.



Ich bin heute mittag kurz in's Gehege, um noch schnell die Futternäpfe aufzufüllen, als ich am Gehegeeingang etwas liegen sah. Rotbraun, wie meine Hybriden.




Das rotbraune Etwas hebt den Kopf und blinzelt mich verschlafen an - "mein" Fuchs.....Siesta haltend unter den Tannen!
Auf meine Nachfrage, was er denn da mache, erhob er sich indigniert und stolzierte verschnupft von dannen. Seelenruhig.


Alle Hühner und Kaninchen sind da, keines verletzt und niemand panisch. Mmm, gut, ich bin etwas panisch.


Was soll ich jetzt mit Strom, wenn der vor dem Eingang direkt vor der Hühnerpolonaise schnarcht?

Soll ich ihn/sie adoptieren?

eierdieb65
20.11.2017, 14:03
Nur aus Interesse:
Hast du "Jägerstinke" verbreitet?

Viel Glück!
Willi

Galla
20.11.2017, 14:05
Ja....meinst Du, der war nur ohnmächtig?


Extra ein altes T-Shirt mit spitzen Händen und Wäscheklammer auf der Nase an alle Pfosten und Bäume gerieben.....



Nicht, dass der die Duftrichtung "totes Skunk/Iltis" ganz famos findet.....:-[



Spaß beiseite - das ist doch kein normales Fuchs-Verhalten, oder?

Die Hühner hatten heute Freigang; die müssen also direkt an seiner Nase entlang spaziert sein. Sogar die Katzen im Garten waren seelenruhig.

eierdieb65
20.11.2017, 14:07
Inklusive Waffenöl (Ballistol)?
Sonst riecht es nur nach Spaziergänger für den Fuchs. Diesen Geruch assoziiert er nicht mit Gefahr.

lg
Willi

Galla
20.11.2017, 14:08
Kompletter Liter verschmiert....duftet sogar für mich noch stark.

eierdieb65
20.11.2017, 14:16
Tja, Mist.

Heißt wohl, dass bei euch die Füchse nicht, oder kaum, bejagt werden.
In Revieren, wo Füchse stark bejagt werden, reagieren sie stark mit Meideverhalten, auf diesen Geruch.
Wer nicht reagiert, lebt nicht lange. Und der Fuchs der das Revier mitübernimmt hat mehr Platz und Nahrung außerhalb der Ortschaft. (Kurzfassung)

lg
Willi

Saatkrähe
20.11.2017, 14:24
Galla, göttliche Beiträge :laugh habe mich köstlich amüsiert ;D

Also 'normales' Verhalten kann ich nicht wirklich beurteilen. Ich sehe nur all die Jahre, daß 'meine' Füchse ebenso gelassen sind. Sie kommen im Hochsommer mitten am Tag gern auch mal bis an die Terrasse. Habe ihnen ja auch nie etwas getan. Fange ich an zu brüllen, mit entsprechender Körpersprache und laufe auf sie zu, legen sie im letzten Moment schon mal einen Gang höher ein :roll Allerdings manches Mal auch mit so einem fragend-ungläubigen Seitenblick zurück "was soll DAS denn jetzt ?"

Mara1
20.11.2017, 14:56
Neben dem Hühnergehege ein Nickerchen halten finde ich schon ungewöhnlich. Macht "mein" Fuchs nicht. Gemütlich am Zaun entlang spazieren, mitten am Tag, allerdings schon. Vielleicht war er einfach satt und wollte nur schlafen, bis er wieder Hunger kriegt. Keine Ahnung.

Wichtig finde ich vor allem, daß man sich im klaren ist:
Der Fuchs kommt auch tagsüber.
Dass der Fuchs nur in der Dämmerung und nachts kommt ist ein Märchen.
Auch wenn man mitten in der Ortschaft wohnt mit Nachbarn rundherum ist man vor Fuchsbesuch nicht wirklich sicher.

Was man dann draus macht muß jeder selber entscheiden.

Okina75
20.11.2017, 15:22
Doch, Galla, ist es- Füchse pennen viel öfter irgendwo oberirdisch als in irgendeinem Bau. Und Deiner hat denn mal mehr oder weniger zufällig unter Eurer Tanne gepennt, ist ganz normales Reviernutzungsverhalten, genau wie in unserer hohen Schmetterlingswiese öfter mal Nachbars Katze pennt (schon zweimal gedacht, die hätte sich darein fast unsichtbar zurück gezogen, eingerollt und hätte den Regenbogenexpress genommen...). Erwartet man von einer Katze ja auch nicht zwingend, dass die da mitten im Wiesendickicht unter offenem Himmel liegt und pennt :kein.

Ich würde es ja fast begrüßen, einen Fuchs so nahe zu wissen. Wenn der nicht an die Hühner kommt, kann ich mir nämlich vorstellen, dass er außer anderen Füchsen (da ja sein Revier) auch eventuell zuwandernde Ratten und Wühlmäuse verlässlich abfängt. Und das wäre in meinen Augen schon eine Sache von erheblichem Wert! Wühlmäuse mögen für viele nicht so verheerend sein, für die Bepflanzung nur eine nebensächliche Rolle spielt, aber in Bezug auf Ratten sind wir uns sicher alle einig. Man muss einen Weg des Miteinanders finden- immer nur Gegeneinander ist nicht gut.
Und wenn man recht viele Junghähne mitlaufen lässt, solange es geht- so hat man viel mehr wachsame Augen, und wenn es mal einen erwischt, ist es auch weniger tragisch.

Galla
20.11.2017, 21:48
Dass der Gute auch mal oberirdisch vom Schlaf übermannt wird, warum nicht.
Geht mir bei dem Wetter auch so - sogar im Stehen.

Aber die Kaninchen und Hühner sind keinen Meter vor ihm spazieren gegangen; gesichert war da gar nichts. Ein Steckzaun mit 70 cm Höhe und sonst nichts - ich habe naiverweise gedacht, wenn ich da bin, passt das......:wall



Und der war wirklich nahe - noch ein Meter mehr und der sitzt mit im Hasenstall. :-[


Ich habe nichts dagegen, mal ein Ei oder so zu opfern (keine Hähne, reine Weiberwirtschaft), aber so kann ich das schlecht einschätzen.

Schläft der am Buffet ein? Schätzt er die Hennen nicht als Beute ein? Zahnschmerzen?

Widdy
20.11.2017, 22:15
Irgendwo hier im Räuberabteil war auch mal so was ähnliches,
da lag die Vermutung offen, ob nicht der Fuchs krank wäre und evtl. sogar Räude hätte.

Krankheit wurde da als offensichtliche Nähe zu Mensch und Tier vermutet. Mit Betonung auf "vermutet".

Vielleicht war er aber einfach auch nur so satt, dass ihn nichts weiter interessierte?

Dort, woher wir unsere ersten Bartzwerglis holten, war auch immer ein Fuchs ganz nah am Gelände von dem Hobbyhalter. Da wohnte ebenso sein Hase ohne Stall und Zaun (Riesending zwar, aber dennoch Fuchsfutter). Als wir dort ankamen erstaunte uns das schon und er erzählte uns von dem nachbarschaftlichen Fuchs. Der komme nie was holen. Der Hase kenne den Fuchs schon.

Er erzählte uns auch:
Es heisst, wenn ein Fuchs nahe an einem "Buffet" wohnt, komme er nichts holen.
Konnte ich fast nicht glauben, bis ich es nichts selbst erlebte. Auf Nachbarsweide war letztes Jahr eine Fuchsfamilie.
Von dort kam nie jemand nur annähernd ran. Vom Wald oben schon (ich konnte sie an den Farben auseinanderhalten).

Auf jeden Fall wünsche ich Dir, dass Du mit "Deinem" Fuchs ein gutes Einvernehmen hast und Du dadurch keine weiteren (andere) Fuchsbesuche erfahren musst.

peggy1
18.06.2018, 07:11
Hallo zusammen,
ich grabe diesen thread mal wieder aus. Wir hatten letzten Mittwoch den fuchs im Garten. Er hat 3 Hühner erlegt und mitgenommen. Da wir eine Camera installiert haben, konnten wir sehen, das sich das ganze in der Mittagszeit abgespielt hat. Am Samstag gegen Nachmittag ist er nochmal wieder gekommen, obwohl wir im Garten gearbeitet haben und hat sich unseren Hahn gegriffen. Er hatte Glück im Unglück und musste seinen Schwanz einbüßen.
Nun sind wir am überlegen, ob wir bei unserer Haltung und wie wir unsere Hühner schützen könnten. Sie sind Freiläufer und nur Nachts im Stall, ansonsten ist unser Grundstück so groß, das wir es unmöglich einzäunen können.
Ich war auch immer davon ausgegangen, das Fuchs nur Nachts kommt, wenn unsere Hühner sicher im Stall sind, aber von dem Gedanken kann ich mich wohl verabschieden.
Wir haben jetzt als erste Hilfe Maßnahme flatternde Plastiktüten am Grundstücksrand aufgestellt und zudem geht ab morgens Radiomusik im Garten an. Ob das letztlich den Fuchs abschreckt, wir werden sehen. Mein Freund meinte, es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder Fuchs weg oder bis zum Wochenende wird kein Huhn übrig sein.
In der Nachbarschaft haben wir Jäger, aber der Abschuss ist für mich keine Option. Schon der Gedanke, das es evtl. eine Fähe sein könnte und die Jungen irgendwo kläglich verhungern, finde ich schrecklich.
Ein Gehege für unsere Hühner kommt nicht in Frage, da wir einfach an eingesperrten Hühnern keine Freude hätten.
Für mich gibt es also nur zwei Optionen: entweder Hühnerhaltung aufgeben oder Fuchs vergrämen. Aber welche Maßnahmen sind geeignet und auch bezahlbar? Unser Grundstück ist 1 Hektar groß. Wäre Stromlitze eine geeignete Maßnahme? Ich habe noch gelesen, von Duftmarken (mit Waffenöl beträufelte, getragene Klamotten, die man im Garten aufhängt) Hat jemand, der seine Hühner ebenfalls in Freilauf hält, Erfahrungen und weitere Tipps?

Widdy
18.06.2018, 08:11
Hallo Peggy1,

das ist eben auch mein/unser Problem. Auch unser Grundstück ist im Ganzen nicht einzäunbar. Und das gemeinsame "Einsperren" auf stark begrenztem Auslauf mit einer bunt gemischten Hühnergruppe, und Enten und Gänsen ist auch nicht umsetzbar.

Vergiss Stromlitzen gegen den Fuchs. Das haben unsere Schafe und Geissli, der Fuchs läuft da unten oder zwischendurch, wie nix. Kann ich immer wieder beobachten.

Dass der Fuchs "wegmuss", d.h. geschossen werden soll ist rechtlich nicht i.O.
Die befinden sich derzeit alle in der Schonzeit wg. den Jungen. Und zudem, wenn dann einer ausserhalb der Schonzeit geschossen wird, kommt der nächste nach. Vielleicht sogar sein Junges. Dominoeffekt.
Für mich persönlich ist das Abschiessen keine Option, obwohl ich letztes Jahr aus lauter Verzweiflung mit einem Jäger gesprochen hab.
Er meinte schulternzuckend: Das hier ist das Paradies für Füchse. :(

Aus meiner persönlichen Erfahrung gibt es nur 2 Strategien:
1. Option: Hühnerflex-Zaun, aber mit der schärfsten Stromvariante überhaupt.
2. Option: Huhni nur draussen, wenn Du auch draussen (so mache ich es). Und nie ohne Platzpatronen-Knarre (auf Frau).

Der Fuchs kommt, wie Euer Hahn das nun mit seinem fehlenden Schwanz erfahren musste, immer wieder, da er das gedeckte Buffet bei Euch entdeckt hat. So ist es auch bei uns. Das wird sich nie ändern.

Und wenn ich ihn sehe oder "spüre", dann wird alles abgelaufen und rumgepoltert (wir haben 4 Hektaren, am Waldrand).

Wer das Märchen erfunden hat, dass der Fuchs nur abends kommt, keine Ahnung. Aber ein Märchen ist es.

Ich gebe meine Huhnis, Enten und Gänse nicht auf, dafür habe ich meinen Tagesablauf halt entsprechend ändern müssen (ich kann zum Glück von Zuhause aus arbeiten).
Das ist im Sommer mit Sonnenschein zwar wunderbar, nur hat das Jahr 3 weitere Jahreszeiten, und da ist's nicht immer toll.

VG Widdy

Kimberly
18.06.2018, 08:30
Hallo Peggy, es tut mir sehr leid um deinen Verlust! :(
Bei uns war es vor zwei Monaten auch so, der Fuchs hat Nachmittags zugeschlagen, 3 Hühner geholt, ein weiteres ziemlich verletzt. Im Anschluss kam er jeden Tag mehrfach wieder sogar wenn wir inkl. Hund im Garten waren, er wahr wohl echt verzweifelt auf Futtersuche.
Ich habe gleich eingesehen, dass in nullkommanichts alle Huhnies weg sein würden. Ich hab sie dann im Stall gelassen (nicht schön, aber besser als gefressen werden!) Wir haben die Woche drauf ca. 200qm mit einem Stromführenden Netz abgezäunt. Auf dem dahinter angrenzenden Zaun haben wir eine Litze gespannt, sodass er diesen auch nicht mehr überklettern kann. Die Hühner sind nun den ganzen Tag in dem gesicherten Auslauf und bekommen nur Zugang zum großen Garten, wenn der Hund Zuhause ist und auf sie aufpasst.
Ich hatte auch nie die Vorstellung von "eingesperrten" Hühnern im Kopf, aber wenn du an den Tieren hängst und der Verlust dir wehtut, dann ist das die einzige Lösung.
Seither ist der Fuchs oft gesehen worden, hat aber kein weiteres Opfer gefordert.
Vergangenen Wochen haben sogar zwei Junghennen ausversehen draußen übernachtet, das ist doch der ultimative Beweis, dass der Fuchs nicht rankommt.
Das Matierial (kommt natürlich auf die Länge des Netzzauns an) hat bei uns schon rund 500€ gekostet, aber nun können wir beruhigt sein.
Wann immer es geht, dürfen sie die große Freiheit genießen. Ich genieß es auch, dass ich in ruhe arbeiten gehen kann und keine Angst haben brauche, meine Hühner liegen verletzt im Garten.
Evlt wäre das für dich auch eine Möglichkeit, eine andere (wirungsvolle) sehen ich leider nicht :(

Gitti
18.06.2018, 08:58
Ach wie schrecklich, Peggy........ aber dein Freund hat leider Recht :(
Wenn der Fuchs einmal den "gedeckten Tisch" entdeckt hat, dann gibt es kein Halten mehr. Für so eine vergleichsweise leichte und nahrhafte Beute geht ein Fuchs auch Risiken ein - mit 2 Hühnern kriegt er schließlich seine ganze Familie satt.

Von der Wohnlage ist hier auch Fuchsparadies, ausserhalb eines Dorfes mit Wald und Feld rundherum.
Das Grundstück ist an 3 Seiten mit Stromlitze eingezäunt, die unterste knapp 20cm über dem Boden - die muss natürlich immer freigeschnitten werden...... aber das lohnt sich, um die meisten Räuber erstmal fernzuhalten.
Trotzdem gibt es hier ein etwa 200qm großes Gehege, fuchssicher eingezäunt und mit Netz gegen den Habicht - da bleiben die Hühner drin wenn niemand zu Hause ist. Sonst würde wohl keines mehr leben.

Freilauf gibt es, solange ich zu Hause bin, zusätzlich habe ich noch einen guten Hund....... der hat hier schon manch vorwitzigen Fuchs das Fürchten gelehrt. Denn trotz des Stromzaunes kommt hier etwa ein oder zwei mal im Jahr ein Fuchs aufs Grundstück - einer musste schonmal eine Henne wieder ausspucken, weil er sonst meinem Hund nicht entkommen wäre ;) Die Henne hat bei dieser dramatischen Geschichte nur ein paar Federn und etwas Selbstvertrauen eingebüßt.

Eine 100%ige Sicherheit bietet leider nur Stallhaltung - aber das wollen wir ja alle nicht. Daher muss man leider damit rechnen, daß ab und an ein Räuber den Weg zu den Hühnern findet....... man kann nur das Risiko minimieren.
Bei mir hat vor einigen Wochen der Habicht zugeschlagen - hat meine Antje quasi hinter meinem Rücken erwischt. Verluste bei den Hühnern sind immer schlimm und besonders für uns alle hier oft wirklich sehr traurig........ irgendwie müssen wir lernen damit zu leben.

Okina75
18.06.2018, 09:25
Peggy, sag' Deinem Mann mal, dass Füchse noch bis Juli/ August Schonzeit haben.
Und mindestens ebenso grausam ist der darum einzige andere gangbare "Fuchs weg"-Weg. Das Gesetz lässt nämlich mit dem Text "zur Aufzucht erforderliche Alttiere sind geschützt" (Fuchs hat ansonsten ganzjährig Jagdzeit) das Scheunentor der Ausnahme offen, dass der gewitzte Waidmann dann einfach die Welpen eliminiert, weil dann auch keine Alttiere mehr zur Aufzucht erforderlich sind und ergo in einem Abwasch mit weg können. Sowas kann keiner wollen, der sich in irgendeiner Weise Tierfreund nennt :kein.
Zumal Revierfüchse zwar in der Aufzuchtzeit mal Hühner holen mögen, aber: Die haben den erheblichen Vorteil, dass es pro Revier nur zwei aufziehende und insgesamt maximal vier adulte Tiere sind (manchmal helfen Töchter des Vorjahres bei der Aufzucht des neuen Wurfes)! Und nicht, wie in Revieren, wo die Inhaber weg geknallt wurden, bis zu 12 adulte Füchse...

Was habt Ihr denn für Hühner?
Und wie ist das Grundstück bewachsen?

peggy1
18.06.2018, 10:09
Hallo zusammen,
Ich habe ja schon geschrieben, das der Abschuss keine Option für mich ist.
Und den Hühnern nur Auslauf zu geben, wenn jemand zuhause ist, ist ebenfalls keine Option. Der Stall, indem sich die Hühner nachts schlafen, ist viel zu klein, sie tagsüber darin zu halten. Wir sind zudem berufstätig, dann wäre das Zeitfenster für den Freilauf zu eng. Und da der Fuchs zugeschlagen hat, obwohl wir zu hause waren, würde es auch nicht helfen, den Hühnern nur Freilauf zu gewähren, wenn wir zu hause sind. Wir halten uns, wenn wir zuhause sind dann ja nicht die ganze Zeit im Garten auf.
Ich kann mit Verlusten leben, wenn es mal das ein oder andere Huhn trifft. Das ist der Preis, den man für Freilaufhaltung zahlen muss. Aber jetzt ist es so, das er wahrscheinlich erst Ruhe gibt, wenn das letzte Huhn erlegt ist.
Zu Deiner Frage Okina: Das Grundstück ist mit vielen Büschen und Bäumen bewachsen.Wir haben (hatten) 10 Erwachsene Hühner, 1 Hahn und 5 Jungtiere. Alles unterschiedliche Rassen. Araucaner, Vorwerk und Mischlinge, jetzt sind es 7/1/5.

Ich denke, mit der Hühnerfreilaufhaltung hat sich dann erledigt, wenn wir den Fuchs nicht vergrämen können. Für den ist bei uns Tischleindeckdich. Kann man ihm ja nicht verdenken.
Dann werde ich mich insgesamt von der Hühnerhaltung verabschieden müssen. Das wird mir fehlen.

Kimberly
18.06.2018, 10:29
Bevor du dich von der Hühnerhaltung verabschiedest, sichere doch einen Bereich um den Stall mit Strom. Das ist ja dann noch immer eine freie Haltung. Wenn du pro Huhn 20qm rechnest dann ist das auch genug! Wenn du noch mehr hast: super!
Wenn du dann im Garten bist und es nicht grade Fuchs-Hoch-Zeit ist, kannst du sie ja laufen lassen.
Die Haltung aufgeben, wenn man noch nicht alles versucht hat, käme für mich persönlich nicht in Frage.

Okina75
18.06.2018, 10:46
Bewuchs klingt gut.
Mein Vorschlag: Schafft Euch noch Buschhühner an, zieht mit denen auch Mixe, und macht ausschließlich Naturbrut im Freilauf, von Anfang an. Die sind zwar klein bis nicht ganz so groß und legen nur maximal 120 Eier im Jahr, aber die natürliche Überlebensfähigkeit der Tiere steigt frappierend!
Nutzeigenschaften haben sie bei ausgewogenem Futter auch, gutes, vor allem leckeres Fleisch, und blaue/ grüne Eier zusätzlich.

Gerade in so großem, unbegrenzbarem Freilauf sind Hühner, die im Notfall selbst für sich sorgen können, schnell rennen und fliegen können, sich aber auch instinktsicher ruhig verhalten können, absolut unerlässlich.
So stand hier vor zwei Jahren, Ende Juni/ Anfang Juli plötzlich am hellen Nachmittag um 14 Uhr ein Fuchs quasi direkt vor'm Haus, in der Chill Out- Zone der Hühnies. Der Hahn hat gut aufgepasst und gewarnt, und obwohl der Fuchs es versucht hat (konnte ich am auseinander fliegenen Gegacker hören), hat er nicht eines erwischt, noch nicht mal ein Küken, die kaum 4 m von ihm entfernt waren. Und das, obwohl meine Hühner vorher garantiert noch keinen Fuchs gesehen hatten.

Ebenso hatte sich Nachbar vor nun so vier Jahren zwei junge Katzen für seine Kids geholt.
Insbesondere der Kater machte sich einen Spaß draus, meine Küken zu jagen(Jagdübung...), und da konnte es dann schon mal vorkommen, dass mir auf dem Hof 4 m hoch und x Meter weit die Küken um die Ohren flogen. Natürlich habe ich es dem Aas abgewöhnt, und irgendeine Katze hatte auch mal zwei erwischt, aber wären die nicht natürlich fluchtfähig gewesen, die Aas- Katzen hätten noch viel mehr "zerspielt".

Natürlich habe auch ich meine Verluste auf unseren knapp 2000 m² im völlig ungeschützten Freilauf, aber:

- Seit 2011 nur drei Verluste an erwachsenen Tieren (an einem, dem ersten, war ich selber schuld, das andere beide waren Wildglucken)
- Und in einigen Jahren auch keine Verluste an Jungtieren, in anderen wiederum, wie 2016, deren gleich 5- 7.

Das ist eine absolut und völlig akzeptable Verlustrate bei 18 potentiellen Hühnerräuber- Arten im und um's Dorf, wobei mir die größten Verluste bislang keine Wildarten einbrachten, sondern Katzen und Ratten...
Was als Jungtier im Freilauf umkommt, hat sich damit als nicht tauglich für diese Haltungsform erwiesen, und wenn eine dergestalte Auslese statt findet, kann den Alttieren fast nichts mehr passieren, wenn man nicht gerade ein eingeflogenes Habichtsweib hat. Letzterer versuchte es übrigens in der ganzen Zeit nur 2- 3x, und hatte maximal einmal, 2013, Erfolg, wobei die letzte Attacke auch wieder zwei Jahre zurück liegt. In beiden beobachteten Fällen waren es gehandicapte Hennen.

Als jedenfalls vor zwei Jahren der Fuchs da war (ich hatte am Vortag geschlachtet, und er wollte sicher nur die Schlachtreste, aber aufpassen ist immer besser ^^), machte ich dem natürlich schnellstens Beine, als ich schockiert sah, WER da den Alarm ausgelöst hatte, und betont unbeteiligt machte er sich wieder vom Acker. Auf dem Nachbarsgrundstück war dabei an einer Stelle eine Passage von nur einem halben Meter Breite, begrenzt durch eine Wand und eine hochkant stehende Palette- der Fuchs konnte nur da durch!
Und auf der Palette, kaum 80 cm hoch, saß eine meiner Buschmixhennen "aufgebaumt". Mucksmäuschenstill, keine Wimper rührend, der Fuchs MUSS unmittelbar an ihr vorbei gelaufen sein, und hat sie NICHT bemerkt und schnell noch eingesammelt. Und die Henne war (bzw. ist noch) weiß!

Buschhühner sind mega- instinktsicher, und lässt man von denen seine Hühner ausbrüten und von Beginn an im Freilauf führen, kriegt man sogar normale Hühner damit super überlebensfähig. Sie wissen, wie man sich wann in welcher Situation zu verhalten hat, immerhin haben auch in den 60ern/ 70ern lange und gedeihende Populationen von Buschhühnern wild in Deutschland gelebt, und will man auf großem Gelände Hühner freilaufend halten, kommt man um deren Eigenschaften eigentlich kaum herum.
Die Mixe mit normalen, gut legenden Rassen ergeben übrigens ebenfalls bestens legende Hennen mit allen positiven Feindvermeidungsstrategien der Buschhühner.

Ich rate sehr dazu, sich welche und deren Genetik in die Truppe zu holen.
Zusätzlich, ich weiß ja nicht, ob ihr das tut, würde ich trotz Hühnerauslaufs und 1 ha zu sehen, dass ich hochgrasige Stellen großteils 2- 3x im Jahr mähe. Die nehmen nämlich sehr die Übersicht, und die Hühner meiden es auch, da rein zu gehen, während es für Fuchs und Co. 1a Deckung ist- auch wenn die Laub fressen und Rinde schälen- vllt. stellt ihr, Platz ist ja da, ein paar Ouessant- oder auch Kamerunschafe dazu, die die Vegetation ein bisschen in Zaum halten.

Kimberly
18.06.2018, 10:57
Okina, was du schreibst ist wahnsinnig interessant!! Mir war nicht bewusst, dass es tatsächlich Hühner gibt, die so gut überleben können. Ich werd mich mit den Buschhühnern mal genauer befassen, vielen Dank für diesen Beitrag!!!

peggy1
18.06.2018, 11:02
Hallo Kimberly.
das Ding ist, der jetzige Stall ist so ungünstig gelegen, mit einem Teich und einer kleinen Holzbrücke, wo die Hühner immer drüber laufen, links und rechts vom Teich ist ein Wasserlauf, um in den restlichen Garten zu gelangen, da kann ich nicht einen Bereich so eingrenzen, das ein Fuchs nicht drunter laufen kann. Daher müsste ein Auslauf irgendwo anders im Garten aufgebaut stehen und die Hühner dort einzeln rübergebracht werden. Das ist für uns logistisch nicht möglich, da wir berufstätig sind. Alles nicht ganz einfach.
Naja, vielleicht kommen ja noch Tipps, wie man den Fuchs vergrämen kann, ohne gleich unverhältnismäßig viel Geld in die Hand nehmen zu müssen.

PS: den Beitrag von Okina muss ich mir nachher durchlesen. Kann gerade nicht.

Kimberly
18.06.2018, 11:14
Ja Peggy, das hört sich in der Tat nicht so einfach an :( ich hoffe sehr ihr findet noch eine Lösung! Evtl die übrigen Hühner verkaufen und wirklich Buschhühner anschaffen wie Okina meint.

Okina75
18.06.2018, 11:20
Kim: Das Verhältnis erwischter vs. nicht erwischter Wildglucken ist übrigens 3:2 zugunsten der nicht erwischten.

Die erste war eine notorische Wildlegerin, die dann auch wild brütete. Beim zweiten Mal in einem Jahr, beim ersten Mal hatte ich sie nach einer Brutwoche gefunden, eingesammelt und sicher gesetzt, habe ich von dem renitenten Teil die Nase so voll gehabt, dass ich sie absichtlich sitzen ließ, mit der Meinung "Wenn Dich einer holt, selber schuld". Hm, die holte aber keiner... Und so sammelte ich sie wenige Tage vor Schlupf wiederum ein, und setzte sie sicher bei mir. Aus diesem Gelege ist mein Althahn und die gleich folgende zweite Wildbrüthenne.
Die Folgejahre brütete sie dann normal im Stall, nur dies Jahr, vierjährig, wollte sie wohl wieder wild, aber allervermutlichst hat sie dies Jahr wirklich einer mitgenommen, weil sie seit April weg ist...

Das zweite Überlebende war eine Tochter dieser Wildglucke, die 2016 Anfang Juni einfach verschwand, und auch nie zu einer Brutpause erschien. Ich dachte also, na denn tschüss. Bis ich zweieinhalb Monate später, die Hühnies waren noch im Stall, ein "booook" von draußen vorbei klingen hörte, und ging raus um zu schauen, wer da nun wieder meinte, draußen pennen zu müssen. Und wer stand da, rank und schlank, kerngesund und bildschön, auf dem Hof? Jene Tochter! Nach zweieinhalb Monaten Sommerfrische irgendwo in der Pampa um's Dorf!
Die hatte bestimmt ein Wildgelege und draußen aufgezogen, und kam nach dem Absetzen der Jungen wieder (drei Wochen Brut plus sieben Wochen führen = 10 Wochen Sommerfrische). Leider war das wohl letztlich erfolglos, weil ich in den Wiesen, Büschen und Feldern nie was krähen hörte oder Scharrspuren etc. fand, aber Fakt ist, dass diese Henne bei Marder, Habicht, Uhu, Fuchs und Co. zu der Zeit zweieinhalb Monate in völliger Freiheit überlebt hat!

Dritte überlebende Wildbrüterin war eine reine Buschhenne, die ich erst kurz vor Schlupf überlisten konnte, bzw. das Nest finden konnte. Die brütete völlig offen sitzend in Nachbarins Pferdeheu, nur gerade außerhalb der Reichweite der (großen) Hottehühs, und wurde da weder von Marder noch Elster noch Fuchs ausgehoben, und brachte aus 11 Eiern 9 Küken aus...

Diese Hühner mit Buschblut können allerbestens verleiten, wie die letzte Henne bewies, die ich mal zum Nest verfolgen wollte. Die merkte das aber, stellte sich hin und putzte sich, so dass ich merkte, aha, zu nahe! Drehte mich nur 3 Sekunden um, ging nur 2 m zurück, und als ich mich umdrehte, schhh, Henne weg- wie vom Erdboden verschluckt :o...
Auch können sie durch 's Unterholz rennen, dass es fast ein fließen ist, und zur Not auch mal ein paar Meter hoch viele Meter weit fliegen, auf jeden Fall aber aus dem Stand mindestens 2 m hoch aufbaumen. Kann ich für unbeaufsichtigt in großem Gelände frei laufende Hühner nur empfehlen!
Es wird natürlich auch da Verluste geben, aber wenn der Fuchs da mehr als eines auf einmal erwischt, muss es schon mit dem Teufel zugehen!

Kimberly
18.06.2018, 11:40
Sowas wie Milbenmittelauftragen oder bei Krankheit Medikamente verabreichen ist doch dann sicher schwer bis unmöglich oder? Es hört sich an als wären sie sehr wild, also zum Menschen wohl auch eher nicht zahm um diese Prozeduren über sich ergehen zu lassen oder?
Die Henne die nach 10 Wochen zurück kam ist ja der Brüller :laugh hat jemand bei dir in der Umgebung die freilebenden Hühner mal gesehen? Die müssen ja irgendwo abgeblieben sein, ihre Küken.

peggy1
18.06.2018, 11:44
Hallo Okina,
interessant Deine Beiträge über Buschhühner. Ich denke drüber nach. Zwei Fragen noch dazu: Haben sie feste Stellen, an denen sie Eier legen? bzw. musst Du sie auf dem gesamten Grundstück suchen? Wenn das der Fall wäre, ist das wiederum für uns eher schwierig. Bei der Grundstücksgröße (auf das angrenzende Nachbargrundstück (Baumbestand haben sie auch Zugang) und den Möglichkeiten, Eier abzulegen, bin ich täglich auf der Suche nach einem Frühstücksei
(als Eierlieferanten wollen wir die Hühner nämlich in erster Linie, eher nachrangig als Fleischlieferant).
Das könnte ziemlich sportlich werden. Zudem da die Übersicht zu behalten, wie lange das Ei dort schon liegt (grrrrmmpfh). Und... werden Buschhühner auch zahm? Ich liebe es ja gerade, im Garten beim Frühstück zu sitzen und Trulla oder eine andere der Damen setzt sich dazu und holt sich ein Stück Käse ab. Heeerrrrlich!!!

PS: die Bereiche der Wildackerfläche, die wir in diesem Jahr erstmalig haben wachsen lassen, habe ich am Samstag abgemäht bzw. gesichelt. So das sich Fuchs darin nicht mehr anschleichen kann. Wobei er noch genügend Möglichkeiten hat, da wir wirklich viel Bewuchs auf dem Hektar haben.

Okina75
18.06.2018, 11:59
Kim:
Das ist ja das geile an denen. Die kannst Du auf eine Ausstellung stellen, und wieder zuhause aus dem Käfig in die Pampa entlassen, und sie können dabei generell sehr zahm und vertraut werden wie jedes andere Huhn auch.

Nein, die hat keiner gesehen, nicht, dass ich davon wüsste. Wir haben unmittelbar nördlich vom Ort einen großen Bereich mit Streuwiesen, Wildwiesen, Quellfluren und Gebüschen, die sehr extensiv genutzt werden. Da drinnen stecken Wachteln und brüten Neuntöter, und ich vermute, in der Pampa, auch sehr nahe an unserem Haus, wird sie gesteckt haben. Die Küken werden dann halt doch Milan, Bussard, Sperber, Wiesel abgegriffen haben :kein...

Peggy:
Ja, die legen an und für sich auch recht problemlos in Nester. Man sollte aber die Eier nicht holen, wenn sie dabei sind, und auch Nesteier zu liegen haben. Wildgelege zur Brut können sie natürlich dennoch machen, wenn die Eier im Nest nicht und nicht mehr werden. Ist aber nicht zwingend die Regel, normalerweise tun es schöne normale Nester auch.
Zahm können sie wie gesagt fast wie Papageien werden ^^.

eierdieb65
18.06.2018, 12:08
Vor allem, wenn du Käse, Fleisch, Insekten oder so bringst.;D
Mit Weizen werden sie nicht zahm.

Ich habe allerdings keine Buschhühner, sondern Javanesische Zwerghühner.
Den Unterschied erkennen allerdings nur Spezialisten.

lg
Willi

peggy1
18.06.2018, 12:42
Ok. Das hört sich nach einer guten Option an :-). Mal schauen, wie es bei uns weitergeht.
Noch ne Frage: Gesetz den Fall, ich besorge mir Buschhühner. Muss man sie nicht erstmal an die Gegend gewöhnen und ein paar Tage in ein Gehege sperren bevor man sie laufen lässt?

Okina75
18.06.2018, 12:56
Ja, wie normale Hühner eben auch :).

peggy1
18.06.2018, 13:16
ok. Dankeschön!

Kimberly
18.06.2018, 13:18
Wo ich das jetzt alles lese, ärgere ich mich grad, dass ich mich so auf meine Orpis versteift hab und so einen scheiße teuren Zaun gebaut hab!
Ich finde die Buschhühner rein optisch nicht so der Hingucker, aber Geschmäcker sind ja verschieden! Ihre tollen Eigenschaften überwiegen da doch dem Aussehen!
Bei mir wären sie vielleicht auch nicht so gut geignet, da mein Grundstück mit nur 1.500qm jetzt auch nicht soo riesig ist und mein Zaun an den niedrigsten Stellen 1,20m misst. Sonst müste ich sie wohl Abends von den Bäumen der Nachbarn zu pflücken

Wurli
18.06.2018, 13:35
Buschis bzw deren Mixe kann ich echt empfehlen!
Selbst die Busch-Seidis bzw Busch-SG sind "anders" drauf
https://4.bp.blogspot.com/-HpY4xpUVB7k/Ww7rAVaqUSI/AAAAAAABxcM/I-P10JjGnKYDRSbSk9lRBCBoB4NCgKHtwCKgBGAs/s160/DSC03406.JPG (https://4.bp.blogspot.com/-HpY4xpUVB7k/Ww7rAVaqUSI/AAAAAAABxcM/I-P10JjGnKYDRSbSk9lRBCBoB4NCgKHtwCKgBGAs/s1600/DSC03406.JPG) https://4.bp.blogspot.com/-RziNdzpUbF0/Wu3gP00TpEI/AAAAAAABwec/zjnqWJO-7O4N96w_rHkwXbcnPO7_uowIQCPcBGAYYCw/s160/29-DSC02960.JPG (https://4.bp.blogspot.com/-RziNdzpUbF0/Wu3gP00TpEI/AAAAAAABwec/zjnqWJO-7O4N96w_rHkwXbcnPO7_uowIQCPcBGAYYCw/s1600/29-DSC02960.JPG)
Selbst die Busch-Zwottis sind mehr auf Zack
https://4.bp.blogspot.com/-VPghyG_q6z4/Ww7rAZue-CI/AAAAAAABxcM/fw1SV8W7wicD7HE8gKvntAglgeBjQbU-ACKgBGAs/s160/DSC03403.JPG (https://4.bp.blogspot.com/-VPghyG_q6z4/Ww7rAZue-CI/AAAAAAABxcM/fw1SV8W7wicD7HE8gKvntAglgeBjQbU-ACKgBGAs/s1600/DSC03403.JPG)
Trotzdem zutraulich

Vor nem Jahr ist doch der Habicht in den Auslauf und die kleine Henne hat ihre Küken und den Rest erfolgreich verteidigt! Nur sie hatte sich die Halswirbel verrenkt....

Kimberly
18.06.2018, 13:53
Buschis bzw deren Mixe kann ich echt empfehlen!
Selbst die Busch-Seidis bzw Busch-SG sind "anders" drauf
https://4.bp.blogspot.com/-HpY4xpUVB7k/Ww7rAVaqUSI/AAAAAAABxcM/I-P10JjGnKYDRSbSk9lRBCBoB4NCgKHtwCKgBGAs/s160/DSC03406.JPG (https://4.bp.blogspot.com/-HpY4xpUVB7k/Ww7rAVaqUSI/AAAAAAABxcM/I-P10JjGnKYDRSbSk9lRBCBoB4NCgKHtwCKgBGAs/s1600/DSC03406.JPG) https://4.bp.blogspot.com/-RziNdzpUbF0/Wu3gP00TpEI/AAAAAAABwec/zjnqWJO-7O4N96w_rHkwXbcnPO7_uowIQCPcBGAYYCw/s160/29-DSC02960.JPG (https://4.bp.blogspot.com/-RziNdzpUbF0/Wu3gP00TpEI/AAAAAAABwec/zjnqWJO-7O4N96w_rHkwXbcnPO7_uowIQCPcBGAYYCw/s1600/29-DSC02960.JPG)
Selbst die Busch-Zwottis sind mehr auf Zack
https://4.bp.blogspot.com/-VPghyG_q6z4/Ww7rAZue-CI/AAAAAAABxcM/fw1SV8W7wicD7HE8gKvntAglgeBjQbU-ACKgBGAs/s160/DSC03403.JPG (https://4.bp.blogspot.com/-VPghyG_q6z4/Ww7rAZue-CI/AAAAAAABxcM/fw1SV8W7wicD7HE8gKvntAglgeBjQbU-ACKgBGAs/s1600/DSC03403.JPG)
Trotzdem zutraulich

Vor nem Jahr ist doch der Habicht in den Auslauf und die kleine Henne hat ihre Küken und den Rest erfolgreich verteidigt! Nur sie hatte sich die Halswirbel verrenkt....

Ich nehm alles zurück, deine sehen bezaubernd aus :-* der Buschhuhn-Showgilr-Mix ist sehr interessant :laugh
Besitzen sie trotz Kreuzung mit Rassen wie Seidis noch immer die "wilden" Eigenschaften?

Wurli
18.06.2018, 14:14
Ja klar, kommen angesegelt wenn ich richtig Auslauf gehe, sind sehr mobil, vital, legen zt grün, Hahn und Hennen warnen gut wenn einer der Fluggeier wieder unterwegs ist,...

nur sind sie zt etwas... naja die Tage wollte ich schnell was am Handy gucken, setz mich nichts Ahnend auf den Hocker im Auslauf streck die Arme aus und schups hatte ich 2 Zwerglachse ein Küken und einen ausgehungerten (nein die beiden Trittklappenspender waren nur voll...=) Buschseidi auf mir sitzen

peggy1
18.06.2018, 14:37
Ja, sehen toll aus, Deine Seidenenbuschis.
Buschhühner mit Pawlowskaja Hühnern gekreuzt wäre bestimmt auch eine tolle Mischung. Ich wollte ja bis zu dem besagten Zwischenfall gerne Pawlowskaja Hühner haben. Das habe ich jetzt erstmal verworfen.
Evtl. lässt sich das im nächsten Jahr verwirklichen. Erstmal schauen, wie es mit unseren geliebten Hühnern weitergeht.

Dinape
11.12.2018, 20:43
Der Fuchs hat nun auch bei mir zugeschlagen! Eine Junghenne hat er erwischt, die hatte gerade zu legen begonnen. Spurlos verschwunden. Mitten im Wohngebiet. Am nächsten Morgen hat der Fuchs es dreist noch mal versucht. Einen Tag später stand er direkt vor mir im Garten, die Hühner spektakelten und ich hab nur irgendwas gegriffen und nach dem Fuchs geworfen. Hat ihn kaum beeindruckt. Er ist ein paar Meter weiter getrottet und hat mich frech angegrinst. Ich schwöre! Seitdem hat er nachts am Gehege gebuddelt und auch den Stall von oben getestet. Ohne Erfolg. Wir haben einen Omlet Cube mit angeschlossenem Walk in Gehege. Da haben die Damen jetzt erst mal Stubenarrest. Aber das ist ja wohl keine Dauerlösung.
Wer kennt ein Vergrämungsmittel. Haarspray hat mir ein Jäger empfohlen...?!!

***altsteirer***
11.12.2018, 20:54
Haarspray hat mir ein Jäger empfohlen...?!!

Auch keine Dauerlösung, Gewöhnungseffekt. Strom funktioniert dauerhaft.

Liebe Grüße, Markus

Widdy
11.12.2018, 21:18
Und was soll ein Haarspray einen Fuchs daran hindern, dass er näher kommt und sich ein Opfer aussucht?

Nicht mal mich, als schreiendes Weibsbild mit allen möglichen Wurfutensilien bewaffnet sieht er als Schranke an.
Er versucht's.

Galla
11.12.2018, 21:29
Strom hilft.


Ansonsten würde ich bei dem Walk in Gehege aufpassen.
Aus meiner Sicht ist das nämlich nicht fuchssicher.

Dinape
11.12.2018, 21:44
Warum nicht? Bisher klappt es.

Mara1
11.12.2018, 22:02
Warum nicht? Bisher klappt es.

Kann er sich da nicht recht leicht reingraben?

Galla
11.12.2018, 22:09
Kann er sich da nicht recht leicht reingraben?

So sehe ich das auch. Meister Reineke muss zwar etwas länger graben, aber das geht problemlos.

Galla
11.12.2018, 22:11
Warum nicht? Bisher klappt es.



Ich unke mal vorsichtig: Bei den meisten klappt die Hühnerhaltung - bis Fuchs und Co. die Schwachstellen aufzeigen.

Vier Jahre keine Füchse am Tag......Und plötzlich schläft der Gute neben dem Gehege......hätte ich nicht gedacht.

Dinape
11.12.2018, 22:21
Da ist umlaufend am Boden ein etwa 20 cm breit aufliegendes Gitter. Das hat ihm offenbar nicht gefallen. Theoretisch ginge es natürlich.
Neben dem Gehege schlafend ?? Echt jetzt?

Mara1
11.12.2018, 22:26
Mit nach außen verlegtem Drahtgitter habe ich meine Ausläufe auch gesichert, allerdings ca. 40-50cm breit. 20cm kommt mir schon wenig vor. Aber vielleicht reicht das auch.

Galla
11.12.2018, 22:32
Jup, der Fuchs lag neben dem offenen Gehege und schlief.

Die komplette Hühnermannschaft wackelte fröhlich an ihm/ihr vorbei.

Okina75
11.12.2018, 23:00
Ich wette, dass war ein Jungfuchs, der wollte, dass die Chickas auf ihn mit aufpassen, solange Mutti unterwegs ist :D!

Dinape
12.12.2018, 06:54
:weglach

Mara1
12.12.2018, 07:26
Jup, der Fuchs lag neben dem offenen Gehege und schlief.

Die komplette Hühnermannschaft wackelte fröhlich an ihm/ihr vorbei.

Ein Fuchs, der sich langsam bewegt oder sogar schläft wird von den Hühnern anscheinend nicht als bedrohlich angesehen. Das ist bei meinen auch so. Im Gegensatz dazu scheint die Angst vor Angriffen aus der Luft viel tiefer zu sitzen. Wenn etwas verdächtiges über den Auslauf fliegt, oder auch nur der Hahn den entsprechenden leisen Warnlaut gibt, rasen alle sofort in Deckung. Obwohl fast alle meine Hühner in übernetzten Ausläufen aufgewachsen sind haben sie vor einem Angriff von oben viel mehr Angst als vor einem Bodenräuber.

Einen größeren Auslauf gegen den Fuchs sichern ist ohne Strom wirklich schwierig.

Kimberly
12.12.2018, 08:46
Spätestens im Frühjahr wenn die Füchse Junge haben wird er es noch vehementer versuchen.
Auf Dauer hilft tatsächlich nur Strom, auch wenn man das nicht gerne hört, weil man den Garten ungerne in Fort Knox verwandeln möchte...

Dinape
12.12.2018, 18:48
Drei Jahre ist es gut gegangen. Naja, vielleicht verschwindet er wieder.

Widdy
12.12.2018, 20:29
Drei Jahre ist es gut gegangen. Naja, vielleicht verschwindet er wieder.

Rechne lieber nicht damit :-X

Nur gutgemeinter Rat von "fuchs-trainierten" Bodyguard-Frau all unserer freilaufenden Federfreunden …

Stanzi
12.12.2018, 20:41
Wenn er schläft, ist er satt. Mach es ihm so ungemütlich als möglich. Nimm einen Topf und Schlag drauf. Ohne zusätzlichen Strom hast du keine Chance, Deine Hühner zu beschützen. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Ich habe statt Topf zwei Hunde. Der Fuchs wird uns nur gefährlich, wenn Hunde schlafen oder im Urlaub sind.

Mara1
12.12.2018, 21:03
@Stanzi
sind deine Hunde den ganzen Tag draußen? Sonst wartet das Füchslein einfach, bis die Hunde nicht da sind. Hat er bei uns so gemacht.

Widdy
12.12.2018, 21:33
@Stanzi
sind deine Hunde den ganzen Tag draußen? Sonst wartet das Füchslein einfach, bis die Hunde nicht da sind. Hat er bei uns so gemacht.

"Unserere" Füchse haben auch schon zugeschlagen, wenn Hundi (der links in meinem Bild, Border Collie, und er ist seeeehr schnell) zusammen mit mir draussen ist/war.
Einfach das sehr hohe Gras als Schutzschild, oder dann hinter der Holzbeige, oder hinter dem Gebüsch, oder durch den Garten - von überall her.
Direkt auf offener Flur kommt der Fuchs selber schon nicht daher, sondern immer schlau sich hinter irgendwas anpirschend und schnapp … Meistens habe ich Glück und bin schneller oder lauter, war aber auch schon nicht so :heul

Stanzi
13.12.2018, 06:46
@Stanzi
sind deine Hunde den ganzen Tag draußen? Sonst wartet das Füchslein einfach, bis die Hunde nicht da sind. Hat er bei uns so gemacht.
Da wir total unterschiedlich arbeiten, lassen wir die Hunde auch Nachts nochmal in den Garten. Und am Tag steht die Küchentür meistens offen. So können sie rein und raus, wann sie wollen.
Momentan ist kein Fuchs hier. Der letzte ist an Reude verendet.

Dinape
13.12.2018, 07:35
Oh mann, ihr macht mir ja wenig Hoffnung. Und wenn ich nur zeitweise Strom anlege bis er es kapiert hat?

Widdy
13.12.2018, 07:38
Oh mann, ihr macht mir ja wenig Hoffnung. Und wenn ich nur zeitweise Strom anlege bis er es kapiert hat?

Die merken das.

Mara1
13.12.2018, 08:07
Oh mann, ihr macht mir ja wenig Hoffnung. Und wenn ich nur zeitweise Strom anlege bis er es kapiert hat?

Wo siehst du den Vorteil, wenn du das so machst? Wenn du Strom installierst ist es doch egal, ob du ihn immer einschaltest oder nur ab und zu. Ob ein Fuchs es merkt, wenn der Strom aus ist, weiß ich nicht. Ich vermute mal, wenn er ordentlich eine gewischt kriegt probiert er es 2-3 mal und wird es es nicht täglich neu testen. Aber irgendwann probiert er es wieder, und wenn dann gerade aus ist, hast du Pech gehabt. Und spätestens wenn mal ein anderer Fuchs unterwegs ist, oder ein junger, hat der noch keine Bekanntschaft mit deinem Stromzaun gemacht. Außerdem wirkt der Strom, wenn er dauernd an ist, auch bewuchsvernichtend. Wenn du ihn nur ab und zu mal einschaltest wächst er dir viel schneller ein und du hast um so mehr Arbeit, die Drähte frei zu halten.

Bei uns hat sich die Kombination von oben herum Strom und unten nach außen verlegter Zaun bisher gut bewährt. Der am Boden verlegte Draht (etwas abgedeckt) verhindert untergraben und der Strom oben verhindert überklettern. Das funktioniert hier nun schon einige Jahre lang gut. Hier sind ständig Füchse unterwegs, zu jeder Tageszeit. Und die haben sowohl bei uns (mit noch ungesichertem Auslauf) als auch bei verschiedenen Nachbarn schon übel zugeschlagen. Huhn steht bei denen immer auf der Speisekarte. Den Zaun unten mit Strom zu sichern wäre hier nicht möglich, da war es einfacher, Drahtgeflecht nach außen zu verlegen. Das war zwar auch mühsam, aber halt nur eine einmalige Arbeit und daher einfacher, als eine Litze ziehen, die ich dann immer frei halten muß und die im Winter im Schnee verschwindet. Aber das kommt immer auf die Gegebenheiten vor Ort an. Wenn das Gelände einigermaßen günstig dafür ist kann es auch einfacher sein, oben und unten mit Strom zu sichern.

Stanzi
18.12.2018, 07:08
Ich glaube, sie können den Strom hören.

Dyshof-Jo
18.12.2018, 21:03
Oh Leute, es ist irgendwie makaber. Als ich ein kleiner junge war, da kam auch der Fuchs...und wieder.....und wieder.....und wieder.....und wieder.....und dann peng! und dann nie wieder. Heute ist so was völlig politisch unkorrekt. Aber sorry, meiner bescheidenen Ansicht nach wäre es das Normale, oder nicht? In Sardinien wo ich gelebt habe wäre das kein Thema. Die lachen sich über uns Weicheier kaputt.

Galla
18.12.2018, 21:17
Mmmhhh.....mit Politik hat der Fuchs wenig am Hut.

Die Menschen aber werden vernünftiger: Der örtliche Friedhof hat einer Fuchsfamilie gut gefallen und man ist dort dauerhaft eingezogen. Ruhige Nachbarn, im Grünen und attraktives Futterangebot.

Manch einer fühlte sich aber gestört; die Welpen haben den Grabschmuck zerbissen und den Rasen zerwühlt.

Also hat der Jäger kurz und knapp die Welpen gefangen und erschossen. Später noch die adulten Tiere.


Ende gut, alles gut.


Bis eben andere Fuchsfamilien die "freie Immobilie" entdeckten und das Spiel von vorne losging. Mit einer wesentlich grösseren Anzahl von Tieren, die sich um dieses Revier stritten.


Da kam die Erkenntnis, dass Füchse opportunistisch und nicht politisch sind: Wo ein freier Lebensraum, da wird's fuchsig.



Eine Familie darf nun auf dem Friedhof wohnen. Diese Anzahl bleibt nun durch die fehlende Bejagung konstant.





Und ganz ehrlich und persönlich: Ich bin doch nicht der schwäbische Rambo, der kleinhirnig alles über den Haufen schiesst, was mir nicht passt.

Das überlasse ich dann doch den humorvollen Sarden.

Dyshof-Jo
18.12.2018, 21:27
Hast den Fuchs, von dems hunderttausende gibt, lieber als deine Hühner, gell?

Galla
18.12.2018, 21:31
"Meinen" Fuchs ja.

Wir zwei sind ja Nachbarn und man arrangiert sich.

Ausfälle durch ihn hatte ich noch nie.

Lediglich ein Reh hat mal ein Huhn von mir so verschreckt, dass die Gute vom Misthaufen gefallen ist.


Ich habe das Reh trotzdem am Leben gelassen.

Sehr zum Ärgernis meiner Nachbarin, die auch schon die Spatzen und Meisen in's Visier genommen hat. Und all ihre Bäume gefällt hat, dass diese Plage nicht mehr in ihrem Garten nistet.
Muss sardische Ahnen haben.....

Stanzi
18.12.2018, 21:49
Ich habedem Fuchs, der echt ein Massaker bei uns angerichtet hat, Smirre genannt. Er lag danach mit vollem Bauch, wie der Wolf beim Rotkäppchen, im Gewächshaus und schlief tief und fest. Ich konnte ihn nichts tun. Habe die Tür wieder zu gemacht, ein Bier geholt und jämmerlich geweint. Das war für mich so ein Schock, dass ich Schlafstörungen bekam.
Mein kleiner Sohn meinte später nach einem Habichtangriff gemeint, dass die Wildtiere hier nichts dafür können, wenn wir zu doof sind, unsere Hühner zu schützen. Wäre Worte ;).
Mit so einer Einstellung muss man nicht andere dafür vertreiben oder gar töten, bzw. nieder metzeln.

Dyshof-Jo
18.12.2018, 21:52
Galla, Kompliment. Ich hätte wetten können dass Du mir empört an den Karren fährst, statt dessen coole Reaktion.
Die Sarden sind aber nicht böse, sondern einfach mehr Naturmenschen. Noch mehr sind das die Indios mit denen ich im Amazonasgebiet ca 6 Wochen zusammengelebt habe. Das war eine interessante Erfahrung. Die Leben 100% nachhaltig. Da wird alles gegessen und nichts verschwendet, sonst überlebt man nicht. Dort gibt es keine Sentimentalitäten. Es gibt auch keinen Fuchs sondern den Ozelot, Jaguar und Waldhunde. Solange die im Wald bleiben und dort jagen ist alles okay. Aber sobald sie sich in die Siedlungen der Menschen wagen werden sie gnadenlos gejagt und die Felle verkauft, das Fleisch den Hunden zum Frass. Wir, in unserem grossen Reichtum können uns natürlich andere Verhaltensweisen leisten, das ist klar. Aber als Rambos würde ich nun solche Menschen, die noch mehr in der Natur verflochten sind nun doch nicht bezeichnen..

Galla
18.12.2018, 22:08
Schwäbisches Temperament.

Erst bei der Kehrwoche hört der Spaß auf.



Wer natürlich so unmittelbar mit und von der Natur leben muss, wie die Indios, der denkt anders. Ganz klar.


Hier in der BRD, wo die Natur regulierter ist, läuft's anders.


Da findet der Überlebenskampf an der Supermarkttheke statt.

Und man kann sich den "Luxus" erlauben, Hühner und "Hausfüchse" zu halten.



PS: Ich wäre eine lausige Jägerin.....dafür könntest Du in meiner Palmhütte vom Boden essen....

Okina75
18.12.2018, 22:45
Hast den Fuchs, von dems hunderttausende gibt, lieber als deine Hühner, gell?

Hühner gibt es hunderte Millionen bis Milliarden, und wenn mir Räuber was holen, mache ICH was falsch, und sonst keiner, weswegen auch kein anderer dafür zu büßen hat als ich, nicht wahr...
Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass es Hühner gibt, die zumindest am Tage den Fuchs erfolgreich vermeiden können, obwohl sie noch nie vorher einen gesehen haben. Dafür braucht es natürlich Platz und Hühner, die fit im Kopf sind. Und wird doch mal eines geholt, wie bspw. eine Wildglucke, nun ja, diesen Preis der Freiheit ist mancher bereit zu zahlen.
Und ich sage mal, dass mit der richtigen Einstellung sieben Jahre ungeschützter Freilauf mit null Habichtopfern und nur ca. 3 Fuchsopfern (wo ich am ersten definitiv selber schuld war) keine so schlechte Bilanz sind in einem 180 Seelen- Dorf mit 7- 8 Hühnerhaltern, wo mehr oder minder überall durchaus mal mehrere verschwinden.

Aber "Peng" ist ja die bewährte Lösung für richtige Männer- wir als "Krone der Schöpfung" sollten schon ein bisschen mehr auf dem Kasten haben, oder ^^?

***altsteirer***
19.12.2018, 07:33
Ich sehe insgesamt zwar einige gute Gründe Füchse zu töten, aber die langfristige Lösung um seine Hühner zu schützen ist es nunmal nicht...
Ein passendes Habitat wird, wie @Galla schon geschrieben hat, einfach wieder besiedelt. :kein

Liebe Grüße, Markus

Yokojo
19.12.2018, 08:10
Ich glaube, sie können den Strom hören.Sie können den Strom nur hören wenn es Überschläge gibt, deshalb hab ich meine Litze sorgfältig installiert und kontrolliere immer den Bewuchs, weil ich auch nur nachts einschalte, wegen Hund und Hühner die tags die Litze berühren könnten, das funktioniert jetzt jahrelang 100% !
Ich bin mir sicher daß ein Stromschlag pro Fuchs ausreicht damit er nie wieder kommt, ist nämlich bei Hunden auch so, deshalb ist es eher kontraproduktiv den Revierfuchs zu töten, obwohl ich auch ungnädig mit den Rotpelzen bin.....

Coq_combattant
19.12.2018, 13:30
Ich würde trotzdem bei dem zuständigen Jäger bezüglich eines Abschusses nachfragen. Das hat auch überhaupt nichts mit "richtigen Männern", "Krone der Schöpfung" oder sonstigem Schwachsinn zutun. Füchse unterliegen in Deutschland nicht ohne Grund dem Jagdrecht. Hier gibt es viele andere Gründe die je nach Revier eine scharfe Bejagung rechtfertigen. Der Schutz unserer Hühner spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger sind der Schutz des Niederwildes, Vorbeugung von Seuchen usw. Wir Menschen haben ja schließlich den Regulator (Tollwut) der Füchse aus eigener Angst selber weggeimpft. Also müssen wir hier jetzt eingreifen und Tiere entnehmen, wenn wir nicht möchten das die Füchse qualvoll an Räude usw. verrecken. Also bitte nicht so hinstellen als wären Fuchsjäger total dämlich. Das hat schon alles seine Gründe. Wenn in dem Revier eh Füchse bejagd werden warum dann nicht direkt an meinem Hühnerauslauf? Da haben ich doch dann auch was von.
Ist natürlich keine Garantier, spätestens im nächsten Frühjahr hat die Fähe wieder Welpen oder ein neuer Jungfuchs sucht sich das Revier aus. Es muss ja aber nicht sein das sich dieser "neue" Fuchs wieder an meine Hühner traut. Natürlich sollte ein sicherer Stall Grundvoraussetzung sein. Aber es ist nicht normal das Füchse tagsüber kommen. Ich hatte letztes Jahr auch Probleme mit Jungfüchsen die tagsüber meine Hühner besucht haben. Das war bei uns noch nie so. Die Fähe hatte auch in den vorigen Jahren Junge, diese haben sich aber tagsüber nie in die Nähe getraut. Die diesjährigen waren halt besonders frech.

Widdy
19.12.2018, 13:55
Aber es ist nicht normal das Füchse tagsüber kommen.

Meinst Du :grueb
Da bin ich aber komplett anderer Meinung.
Ich habe mich seit vielen Jahren selbst davon überzeugen lassen.

Yokojo
19.12.2018, 13:59
Meine Frau sagt auch, das ist nicht normal daß ich nachts an den Kühlschrank gehe[emoji3]

Gesendet von meinem GT-I9515 mit Tapatalk

Coq_combattant
19.12.2018, 14:01
Füchse gelten grundsätzlich als nacht- und dämmerungsaktiv. Es gibt durchaus auch tagaktive oder teilweise tagaktive Füchse. Das entspricht aber nicht dem natürlichen Verhalten sondern ist auf die enorme Anpassungsfähigkeit zurückzuführen.

Galla
19.12.2018, 14:07
Ich soll den Fuchs erschiessen lassen, damit er nicht qualvoll an Räude stirbt?

Sozusagen "Präventives Sterben".....aha.

Muss du mal mit Meister Reineke besprechen.



Ich find's jetzt auch nicht schlimm, dass die Füchse nicht mehr natürlich mit Tollwut reguliert werden......vorallem, da Tollwut nunmal auch recht endgültig den Menschen regulieren kann.

Galla
19.12.2018, 14:08
Meine Frau sagt auch, das ist nicht normal daß ich nachts an den Kühlschrank gehe[emoji3]

Gesendet von meinem GT-I9515 mit Tapatalk

:laugh Solange sie Dein nocturnales Verhalten nicht mit Schusswaffen reguliert....

Yokojo
19.12.2018, 14:21
Lieber nicht

Coq_combattant
19.12.2018, 14:48
Ich soll den Fuchs erschiessen lassen, damit er nicht qualvoll an Räude stirbt?

Sozusagen "Präventives Sterben".....aha.

Muss du mal mit Meister Reineke besprechen.



Ich find's jetzt auch nicht schlimm, dass die Füchse nicht mehr natürlich mit Tollwut reguliert werden......vorallem, da Tollwut nunmal auch recht endgültig den Menschen regulieren kann.

Nein hier geht es nicht um einen einzelnen Fuchs sondern um die gesamte Population. Bei einer Überpopulation treten diese Krankheiten dann vermehrt auf. Ich würde es einfach als völlig legitime Bestandregulierung bezeichnen. Leider kann ich mit Meister Reineke nicht sprechen bzw. er würde mir nicht antworten.

Ich finde es auch gut das die Tollwut ausgerottet ist. Wir müssen aber auch die resultierenden Konsequenzen tragen und damit umgehen. Dazu gehört auch die Fuchsjagd.

Okina75
19.12.2018, 15:58
Sag' mal, Coq- eine handfeste Meinung gut und schön.
Aber kannst Du Dich auch mal normal ausdrücken und nicht immer voll auf die Pauke? Oder ist Dir das warum auch immer unmöglich?
Wir haben hier 'nen gewissen Grundton im Umgang, wo sicherlich auch mal ein direktes Wort fällt, aber Du schießt ziemlich über 's Ziel hinaus.

Und zu dem mehr als ausgelutschten Standard- Argument des Niederwildschutzes sage ich zum 100. und 1000. Mal, um auf Deinem Verständigungslevel zu sprechen, Schwachsinn! Die Probleme für das Niederwild liegen GANZ woanders, gegen die aber selbst Eure Jägerlobby zu schwach ist und keinen Stand hat, weswegen man an die Ursachen niemals anpacken wird, sondern wie gehabt lieber an den Symptomen rumdoktert (weil "Peng" natürlich auch viel anregender ist als zermürbendes "Blabla"...). Nur: Vom "immer Eiter ablassen" (Raubwild"bejagung") wird die Entzündung (die Landwirtschaftspolitik) allein nicht weggehen...

Coq_combattant
19.12.2018, 16:06
Sag' mal, Coq- eine handfeste Meinung gut und schön.
Aber kannst Du Dich auch mal normal ausdrücken und nicht immer voll auf die Pauke? Oder ist Dir das warum auch immer unmöglich? Wir haben hier 'nen gewissen Grundton im Umgang, wo sicherlich auch mal ein direktes Wort fällt, aber Du schießt ziemlich über 's Ziel hinaus.

Was hast du denn jetzt für ein Problem?? Ich habe mich hier doch korrekt verhalten und niemanden beleidigt oder sonst was.

Coq_combattant
19.12.2018, 16:17
Ich kann nichts dafür das du scheinbar ein Problem mit der Jagd hast. Natürlich ist der größer "Feind" des Niederwildes die Landwirtschaft. Aber auch Prädatoren spielen hier eine Rolle und tragen Ihren Teil dazu bei. Der Niederwildschutz ist kein ausgelutschtes Argument er ist einfach nur ein kleiner Bestandteil.

"Aber "Peng" ist ja die bewährte Lösung für richtige Männer- wir als "Krone der Schöpfung" sollten schon ein bisschen mehr auf dem Kasten haben, oder ^^? " nach so einem Spruch behauptet du ich würde übers Ziel hinaus schießen und soll mich zügeln?? Das ist ja wirklich mehr als lustig. Merkst du überhaupt wie abfällig das den Jägern gegenüber ist? Ich habe hier niemanden beleidigt!

Gallus Gallus 11
19.12.2018, 17:20
Ich würde trotzdem bei dem zuständigen Jäger bezüglich eines Abschusses nachfragen. Das hat auch überhaupt nichts mit "richtigen Männern", "Krone der Schöpfung" oder sonstigem Schwachsinn zutun. Füchse unterliegen in Deutschland nicht ohne Grund dem Jagdrecht. Hier gibt es viele andere Gründe die je nach Revier eine scharfe Bejagung rechtfertigen. Der Schutz unserer Hühner spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger sind der Schutz des Niederwildes, Vorbeugung von Seuchen usw. Wir Menschen haben ja schließlich den Regulator (Tollwut) der Füchse aus eigener Angst selber weggeimpft. Also müssen wir hier jetzt eingreifen und Tiere entnehmen, wenn wir nicht möchten das die Füchse qualvoll an Räude usw. verrecken. Also bitte nicht so hinstellen als wären Fuchsjäger total dämlich. Das hat schon alles seine Gründe. Wenn in dem Revier eh Füchse bejagd werden warum dann nicht direkt an meinem Hühnerauslauf? Da haben ich doch dann auch was von.
Ist natürlich keine Garantier, spätestens im nächsten Frühjahr hat die Fähe wieder Welpen oder ein neuer Jungfuchs sucht sich das Revier aus. Es muss ja aber nicht sein das sich dieser "neue" Fuchs wieder an meine Hühner traut. Natürlich sollte ein sicherer Stall Grundvoraussetzung sein. Aber es ist nicht normal das Füchse tagsüber kommen. Ich hatte letztes Jahr auch Probleme mit Jungfüchsen die tagsüber meine Hühner besucht haben. Das war bei uns noch nie so. Die Fähe hatte auch in den vorigen Jahren Junge, diese haben sich aber tagsüber nie in die Nähe getraut. Die diesjährigen waren halt besonders frech.
Da bin ich genau deiner Meinung, verstehe auch nicht warum hier direkt gegen dich geschossen wird hier sollte man wohl auch mal toleranter sein und vielleicht akzeptieren wenn jemand Ahnung von seiner Materie hat!

Gallus Gallus 11
19.12.2018, 17:34
Achso und nochwas, Strom hilft sehr gut das Gerät muss nur stark genug sein und muss dauerhaft laufen. Sobald es ein Tag aus ist war der Fuchs da wenn einer in der Nähe ist:D.

Coq_combattant
19.12.2018, 17:43
Danke aber das mit der Ahnung möchte ich so nicht stehen lassen. Es gibt Themen da hat jeder seine eigene Meinung. Da kann man nicht sagen der hat mehr Ahnung und daher Recht. Es gibt aber auch Themen, da gibt es keine zwei Meinungen z.B. Raubdruck beim Niederwild. Raubdruck ist genau so ein Ökofaktoe wie Habitat, Witterung und Nahrung. Das ist wissenschaftlich belegt. Da kann ich auch 1mio mal behaupten es wäre nicht so. Dadurch wird meine Aussage auch nicht richtiger. Auch wenn ich jetzt zu weit vom Thema ablenke aber mir ist auch in den anderen Fäden, wo ich mich beteilige, aufgefallen, dass abweichende Meinungen von Neulingen nicht gerne gesehen werden. Auch was den Umgangston betrifft. „Alte Forenhasen“ dürfen sich scheinbar alles erlauben. Wenn man aber dann auf gleichem Niveau antwortet wird einem ein Strick draus gedreht. Hat nichts mit dem Thema zutun müsste aber mal raus sorry.

Dyshof-Jo
19.12.2018, 20:36
Seh jetzt auch nicht wo Coq sich verbal falsch verhalten hat, ganz im Gegensatz zu dir: wir als "Krone der Schöpfung" sollten schon ein bisschen mehr auf dem Kasten haben.....mehr auf dem Kasten als was denn? Als einer der Peng macht? Oder als einer der dem Huhn den Kopf abschlägt, oder als einer der den Metzger das tun lässt?

Gallus Gallus 11
19.12.2018, 21:28
Seh jetzt auch nicht wo Coq sich verbal falsch verhalten hat, ganz im Gegensatz zu dir: wir als "Krone der Schöpfung" sollten schon ein bisschen mehr auf dem Kasten haben.....mehr auf dem Kasten als was denn? Als einer der Peng macht? Oder als einer der dem Huhn den Kopf abschlägt, oder als einer der den Metzger das tun lässt?
Sehe ich ganz genau so

Okina75
19.12.2018, 22:24
Ja, als einer der eher unreflektiert "Peng" macht...

Gallus Gallus 11
19.12.2018, 22:37
Versteh ich Grad nicht was du uns damit mitteilen möchtest

Coq_combattant
19.12.2018, 22:55
Ich kann dir nur empfehlen die ökologischen Realitäten bezüglich Prädator und Beutetier in Kulturlandschaften mal genauer zu erkunden. Solltest du dabei Seelenschmerz leiden würde ich dein idyllisches, romantisches Naturbild mal überdenken. Mehr Worte sind hier eigentlich nicht nötig und eine Diskussion macht unter diesen Umständen, bzw. bei dieser Einstellung keinen Sinn. In diesem Sinne....

Gast c
20.12.2018, 00:40
Hallo Coq_combattant

Es ist ja mittlerweile von Seltenheitswert, dass hier mal ein Gleichgesinnter (so wie Du) einen Beitrag mit Realitätsbezug und -bewusstsein hier schreibt, ohne sich durch das Röhren der Platzhirsche vom anderen Berggipfel beeindrucken zu lassen. Weiter so!

Gruß: Canto

Galla
20.12.2018, 01:36
So schön es ist, dass sich hier ein neues Triumvirat herausbildet:

Das Thema und die Eingangsfrage ist: Kommt der Fuchs immer wieder?


Alles andere dürft und könnt ihr in eigenen Themen erörtern.

zottellotte
20.12.2018, 05:19
Ja. Zumindest "mein" Fuchs kommt immer wieder, über all die Jahre auch Mal ein andere. Stosszeiten gibt es da sicherlich wenn die Fähe ihre hungrige Schaar füttern muss oder auch wenn unerfahrene Jungfüchse durch den Garten stolpern.

Aaaber da ich ihn wirklich oft gestört habe (er war ein paar Mal erfolgreich), huscht er z Zt nur nachts durch den Garten.

Dass alles nach meinen Hunden riecht beeindruckt den Stadtfuchs nicht die Bohne.Waere ja auch schlecht für ihn bei der Hundepopulation hier in der Stadt.

Da aber genug Mäuse für einen hungrigen Fuchs bei uns herumspringen, ist er zumindest nachts willkommen.

Nur dass er sein Deo JEDE NACHT am Zaun verteilt und einer meiner Schnuffi s das immer als super Parfum auflegen möchte ist ein wenig nervig 😣

***altsteirer***
20.12.2018, 07:13
Guten Morgen allerseits,

habe gerade überlegt hier mal durchzuputzen, lasse nun aber doch alles bisher geschriebene stehen. Für weitere Diskussionen (oder vielleicht auch einen "kleinen" :roll Überblick, welche Argumente schonmal ausgetauscht wurden) rund um's Thema Jagd möchte ich hierhin verweisen:https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/81049-Die-Sache-mit-der-Jagd-Kontrovers-diskutiert

Ansonsten bitte auch ich hier wieder zum Ursprungsthema zurückzufinden.

Vielen Dank und liebe Grüße,

Markus

sil
20.12.2018, 08:32
Zu der abschreckenden Wirkung von Hunden:
Die ist sicher gegeben, aber weder nachhaltig noch eindrücklich.
Das ist ein Bild unserer Wildkamera. Die steht an einem Weg, den wir täglich mit den Hunden benutzen, keine 10 Meter vom Hauseingang entfernt. Was der Fuchs da wegträgt, ist ein Hundespielzeug, und zwar ein von allen Hunden ausgiebig bespieltes. Es lag aends noch direkt neben der Haustür, morgens war es weg.
Dieser Fuchs wohnt etwa 50 Meter Luftlinie von unserem Hof entfernt. Er wurde mehrmals schon von den Hunden aktiv verjagt und vom Terrier auch schon bis in den Bau verfolgt.

https://up.picr.de/34619479de.jpg
Um die Eingangsfrage also zu beantworten: Ja, der Fuchs kommt immer wieder. Aber es muß nicht zwangsläufig jeder Besuch mit einem Massaker unter den Hühnern enden.

Und um Mißverständnisse auszuschließen: Ich habe kein Problem damit, daß Füchse gejagt werden, aber sehe auch keinen Grund, jeden Fuchs der die Nase aus der Deckung streckt, sofort zu eliminieren.

Mara1
20.12.2018, 09:09
Deutlicher kann ein Fuchs es nicht zeigen, wie nachhaltig beeindruckt und abgeschreckt er durch Hundegeruch wird.
:laugh

Und jetzt wo du es sagst: Auch bei uns wurden schon viele Hundespielbälle vom Fuchs geklaut. Ich spiele immer im Garten Ball mit den Hunden und als die Hunde noch jung waren haben wir ab und zu einen Ball nicht gleich wieder gefunden. Und alles, was über Nacht liegen blieb, war anschließend weg. Ich habe anfangs gedacht, na gut, die finde ich schon irgendwann wieder. Einige davon habe ich auch tatsächlich wieder gefunden. Aber nicht im Garten, sondern teilweise bis 200m weit weg, irgendwo auf der Weide, am Waldrand etc. Da kann sie nur ein Fuchs hingetragen haben. Und einen Ball fand ich einmal beim Umbau des Hühnerstalles, oberhalb einer Zwischendecke. Da kommen nur Marder oder Ratten in Frage, etwas anderes kommt da garnicht rein. Also auch die lassen sich durch Hundegeruch nicht beeindrucken. Ein Hund wirkt immer nur abschreckend, so lange er wirklich anwesend ist. Ist der Hund im Haus, haben die Wildtiere wieder freie Bahn und das nutzen sie auch.

Dorintia
20.12.2018, 09:42
Und ich wollte in dem anderen Thread schon unter dem zitierten Bild fragen was der Fuchs da im Maul hat.... :laugh

Kamikaze2001
20.12.2018, 10:08
Ja. Zumindest "mein" Fuchs kommt immer wieder, über all die Jahre auch Mal ein andere.

Woher weiß man denn ob man einen oder mehrere Füchse zu Besuch hat/hatte?! :-[
Ich weiß bisher nur vom Jäger das es in der Gegend schon einige Füchse gibt, aber wohl insgesamt noch in moderater Anzahl. Ob die auch direkt hier am Grundstück vorbei spazieren weiß ich bisher noch nicht, gesehen bzw. fast überfahren hab ich nur einmal einen und das war etwa 500m weiter.

Mara1
20.12.2018, 10:52
500m sind für einen Fuchs keine Entfernung.

Widdy
20.12.2018, 11:13
500m sind für einen Fuchs keine Entfernung.

Ich gehe regelmässig nachts nachsehen, ob im Huhni- und Entenstall alles o.k. ist, mit meiner Taschenlampe finde ich fast jedes mal blinzelnde, orange Augen. Er zieht dann, langsam wieder in den nahen Wald hinauf und guckt sich immer wieder zu mir um.
Vom Tisch aus habe wir Blick in unser Grün/Weiss. Bei Schnee sieht man sehr gut, was sich da alles tummelt unter den Bäumen, wo immer noch einige Äpfel liegen.
Der Geruch am nächsten Morgen um die Ställe herum sagt mir immer, wo Räuber am Schnüffeln waren.

Nicht ohne Grund trage ich tagsüber eine Schreckschuss-Pistole, und ich habe sie schon viele male gebraucht.

Gallus Gallus 11
20.12.2018, 11:22
Aber mit der schreckschusdpistole bringt doch auch nur kurzfristig was oder ? Denke da gewöhnen die sich schnell dran..

Widdy
20.12.2018, 11:40
Aber mit der schreckschusdpistole bringt doch auch nur kurzfristig was oder ? Denke da gewöhnen die sich schnell dran..

Ich handle mit der Schreckschusspistole ja nur im Affekt, also wenn er sich, oder sie sich eins meiner Tiere holen will/wollen.
Wenn einer unsere Weide durchquert, mache ich ihn ganz normal auf mich aufmerksam, in dem ich etwas lauter rede, hantiere etc. Dann guckt er mich auch an. Wenn er sich dann entschieden hat, doch eher nicht näher zu meinen freilaufenden Tieren runterzukommen und von dannen zieht, gehe ich meistens die Zäune (nur Litzen) ablaufen, um ihm zu zeigen, dass auch ich Augen und Ohren habe.

Im Normalfall sind es meist zwei erwachsene Füchse, jedoch sind nie gemeinsam unterwegs, sondern separat und zu ganz unterschiedlichen Zeiten. Gut für mich erkennbar an Färbung und Schwanz.

Zu Lage hier: Abgelegen, Hanglage, umgeben von Wald, Bächen, Angriffsfläche für Räuber von rundherum.

Okina75
20.12.2018, 13:31
Vorsätzlicher Affekt- das klingt interessant (nicht böse gemeint!) ^^!

eierdieb65
20.12.2018, 13:36
Pass nur auf, Widdy, dass die Schreckschusspistole nicht zu laut ist und sich Jemand wegen des Lärms (mehr macht sie ja nicht) beschwert.
Lärmschutzverordnung!;D

lg
Willi

Widdy
20.12.2018, 14:01
Tja Okina,

der Fuchs will was "vorsätzlich" holen,
und ich knalle halt im Affekt :laugh.
Leider hat's nur 5 Schuss ....
O.k., ich witzel jetzt drüber, s'handelt sich halt doch um eine Waffe; aber ob Ihr es glaubt oder nicht, dafür brauchte ich einen Waffenschein. Ich musste mich dämlich 1 volle Stunde lang "interviewen" lassen und die 3 Polizisten amüsierten sich herrlich darüber. Sie wollten dann auch noch in Erfahrung bringen, ob wir auch noch "private" Spielchen damit vorhätten (!!! :boese).
Naja, ich entschied mich vor Ort auf dem Revier, das "herrliche" Spielchen mitzuspielen, denn ich musste diesen Waffenschein ja unbedingt haben, ohne diesen konnte ich mir gar keine solche zulegen (die ist vorne plombiert oder wie man das auch immer nennt).
Die Herrschaften (Polizisten, die den Waffenscheinantrag dann für mich absegnen sollten) haben mich dann tatsächlich vergessen und erst auf mein Nachfragen hin nach ca. 3,5 Wochen hat der abzusegnende Waffenschein dann seinen Lauf an das Ober-Dings-Amt in Bern, was ja auch nicht unbedingt gerade gleichentags alles erledigt
Heute bin ich froh über diesen Waffenschein, weiss doch unsere nähere Nachbarschaft, dass es ab und an mal ballern kann.
Und wenn auch neuzugezogene Nachbarn noch so doof mir eins reinbrennen würden, die könnten sich dann an der langen Nase ziehen, denn Widdy hat die dämliche eidgenössische oberhauptamtliche Herrlichkeits-Zulassung dafür.

Und ja, das Ding hat mir schon viele unserer Federfreunde gerettet.
Einziger Nachteil; die Schuss-Sicherheit unseres Hundes ist mit zunehmendem Alter auf Null gesunken. Auf ihn kann ich mich nach dem ersten Knall nicht mehr verlassen.
Ja Willi, für mein Hundilein ist das Ding zu laut.

Okina75
20.12.2018, 14:13
PS:
Um was zum Thema beizusteuern: Er kann "immer wieder" kommen, muss aber genau so wie der Habicht nicht.

Nachts hatte ich schon öfter Füchse hier, das ist ganz normal, die suchen ihr Revier nun mal regelmäßig nach Fressbarem ab, warum sollten sie da um bewohnte Grundstücke einen Bogen machen?
Tagsüber, also zu Hühner- draußen- Zeiten, hatte ich erst einmal einen da, um 14 Uhr Anfang Juli, mitten in der Chillout- Zone der Hühner. Und obwohl er es am Auseinander stieben- Gackern der Hühner zufolge zumindest mal versucht hatte, hat er keines erwischt, nicht mal ein Küken, das kaum vier Meter von ihm entfernt war.

Schuld an dem Besuch war ich dabei wieder selber, weil ich am Vortag zwei Hennen geschlachtet hatte, deren Schlachtabfälle er sicher roch und wollte. Natürlich habe ich ihm Beine gemacht, er trollte sich auch gesichtswahrend von dannen und hat dabei nicht mal eine (weiße!) Henne mitgenommen, die mucksmäuschenstill an dem engen Durchlass auf einer hochkant stehenden Palette "aufgebaumt" hatte, durch den er durch musste.
Wie der Wind habe ich den wuchernden Brennnesseldschungel auf dem unbewohnten Nachbargrundstück auf einige m² umgesenst, damit er nicht nochmal relativ ungesehen am hellen Tag so dicht an meine Hühner kommt.

Wieder gekommen ist der nicht, vielleicht nachts mal, aber das war der einzige Tagesbesuch ever. Ich bilde mir ein, weil ich auf dem Level "Leben und leben lassen" stehe, was alle Lebensformen mit einschließt. Auch ich ergreife meine Maßnahmen, aber grundsätzlich bin ich für ein Miteinander. Ich schütze meine Tiere in der kritischsten Zeit, nachts, lasse ansonsten Liberalität walten, und lebe damit seit sieben Jahren ausnehmend gut.
Null Verluste durch die bis zu 18 potentiellen Hühnerprädator- Arten im und um's Dorf, außer welche an denen ich oder die zwei nie wieder aufgetauchten Wildglucken nicht selber schuld gewesen wären.

Die meisten Probleme/ Verluste hatte ich durch Katzen und Ratten, mit Marder, Fuchs & Co. lebe ich aber ganz fein zusammen, selbst meine Küken wachsen von Beginn an im ungeschützten Freilauf auf, und habe da nur Probleme mit wie gesagt Katzen und Ratten. Weder Elster noch Krähe, Eichelhäher, Turmfalke oder Milan hätten schon mal eins mitgenommen.
Mag sich bekloppt anhören, aber ich vertraue auf "den großen Geist", Gott, wie immer man das nennen will, ich lasse leben und lebe, und alles ist fein.

So falsch kann der Ansatz nicht sein, finde ich, wenn ich in sieben Jahren ungeschütztem Freilauf trotz Habicht im Winter und ohne Katze und Ratte 15- 16 weiteren potentiellen Hühnerfressern keine Verluste unter den adulten Tieren habe, die ich nicht selber verschuldet hätte... Und dass doch mal zwischen 0- 7 Jungtiere/ Küken im Jahr verschwinden, toleriere ich, weil Ihr als Jäger ja wisst, dass die Jugendklasse die zahlenstärkste einer Population ist, wo also am meisten eingegriffen werden kann, ohne dass der Bestand instabil würde...
Das ist mein Preis für die seltene Möglichkeit ungeschützten Freilaufes auf sehr naturnahen 1200 m² in dünn besiedelter Dorflage, und zahle ihn außer an die Ratten (welche auch Bausubstanz zerstören) und die Katzen (für die die Besitzer sich durch den unkontrollierten Freilauf der Verantwortung entziehen) gerne. Die Ratten kann ich bekämpfen, mit den Katzen, die ich nicht kontrollieren kann, müssen die Hühner sich leider selbst auseinander setzen, außer dass ich mal eine scheuche, die interessiert kuckt.

Ich finde es relativ überspitzt, sich da so einen Wahnsinnskopf zu machen, dass Fuchs oder Habicht wieder kommt.
Gegen Habicht kann man übernetzen, wenn man unglücklicherweise einen hat, der sich auf die Truppe eingeflogen/ auf Geflügel spezialisiert hat, und gegen Fuchs kann man Stromzaun ziehen, den Zaun 50 cm oder tiefer in den Boden hinein vertiefen und oben nach außen abschrägen.
Ist alles teuer, aber man kann seine Tiere schützen (und hat auch die Verantwortung dafür, es zu tun) oder lebt damit, wenn es sich im moderaten Rahmen hält wie bei mir, und keiner muss drunter leiden :kein.

Würde sogar noch weiter gehen und würde von solchen Verwahrungsmöglichkeiten (anders kann ich manche "Ställe" nicht nennen...) wie Omelet oder Eglu Cubes oder wie diese (völlig überteuerten) Plastikkisten heißen, heftigst abraten, und in jedem Falle lieber etwas solides aus Holz oder gar gemauertem als Stall empfehlen.
Und nach Möglichkeit niemals nach allen Seiten freistehend, sondern entweder in ein Gebäude integriert oder an eines angebaut, so dass idealenfalls nur eine Seite als Zugang bliebe- Risiko eines Eindringens gegenüber was freistehendem schon mal um bis zu drei Viertel reduziert. Wer nicht mauern kann, sollte überlegen seine Garage umzubauen, denn Autos tut es nicht weh, wenn sie draußen stehen. Zumal man sich heutzutage großteils sowieso alle 5- 10 Jahre ein neues holt (ich sage nicht "grundsätzlich"!). Marder sind da auch kein Argument, weil Marder Autos nur beschädigen, wenn sie darin Fremdgerüche anderer Marder wahrnehmen, man sein Auto nachts also häufiger auch mal nicht zuhause parkt oder dooferweise auf einer Reviergrenze wohnt. Aber auch da gibt es nicht- letale Mittel, die Kameraden vom Auto fernzuhalten.

Will heißen: Selbst wenn sie immer wieder kommen. Sorgt man für Sicherheit und vermeidet Risiken, ist es vollkommen egal wie oft die kommen oder nicht kommen. Es ist erwiesen, dass es besser ist, sich mit festen Reviertieren zu arrangieren, als durch Bekämpfung alle Nase lang neue, mit den Gegebenheiten unvertrauten auseinander zu setzen. Die festen Reviertiere wissen irgendwann Bescheid, und die Sache kann dann für Jahre Bestand haben. Man kennt sich, lebt miteinander und nebeneinander her, und alles ist gut. Was viel besser ist, als jedes neue Tier, dass sich zeigt, zeitnah wieder wegzuputzen. Und so kontinuierlich den Zurres mit den neuen Hungerleidern zu haben, was einen nie endenden Teufelskreis ergeben kann, weil die etablierten Reviertiere ihr Territorium "sauber halten", Zuzügler aber beständige Unruhe bringen, bis sich da irgendwann wieder feste Inhaber etabliert haben.
Ich sage ausdrücklich nichts dagegen, mal das eine oder andere Tier auch mal zu entnehmen, wenn sich eins nun wirklich ausgesprochen auf die Nutztiere eingeschossen hat und sich gar nicht vom Gegenteil überzeugen lässt. Aber nicht so grundsätzlich, nebenher und sowieso!

Es geht auch anders, man kann auch mit immer wieder vorbei kommenden Räubern leben, und da vertrete ich auch gerne meinen Standpunkt unbeirrbar, wenngleich er vielen nur ein abfälliges Auflachen entlocken mag. Es geht, es klappt. Wenn man immer wieder Besuch kriegt, seine Tiere gut schützen oder damit leben, fein.

KerstinU
20.12.2018, 14:29
Den letzten Absatz unterschreibe ich sofort . Danke

Saatkrähe
20.12.2018, 23:27
Ja.

Es kann nach wenigen Stunden sein, oder Tagen, oder Jahren. Ist ein Gebiet ne Zeit lang fuchsfrei, drängen irgendwann Neue aus Nachbarrevieren nach.
Füchse lassen sich nur direkt vom Menschen beeindrucken, wenn man Traraaa macht, oder sehr vielleicht von Hunden verjagen. Sich auf einen Hund verlassen hieße, seine Hühner vernachlässigen. Denn Fuchs ist klüger und hat irgendwann raus, wie er den Hund reinlegen kann. Gibt nur wenige Ausnahmen.
Will man es wirklich sicher, muß man - je nach Bodenbeschaffenheit - umdrahten, übernetzen und 50 cm Zaun schräg nach außen eingraben. Oder eben Stromlitze hoch genug, daß er nicht drüberspringen kann.
Umzäunung ohne Übernetzung und Baum neben Auslauf... da wäre dann Zaun und Strom nutzlos ;)

Und nur weil einem das dann alles zu teuer ist, oder zu viel Mühe macht, werden Haarspray, angehängte CD's, oder ähnlicher Kinkerlitz auch nicht sicherer. Die ganze Grübelei ist Zeit- und Energieverschwendung.

Dinape
21.12.2018, 00:42
Naja, okina, ich hatte vier Hühner, jetzt sind es noch drei Dank des Rotfellchens. Das ist immerhin ein viertel meines Bestandes.
Doof.
Jedenfalls kann ich nicht Strom anlegen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und damit bleibt mir fast nur die Aufgabe der Hühner Haltung oder Inkaufnahme der Tatsache, dass das Fuchsbuffet geöffnet ist. Och nööö. :neee:

zottellotte
21.12.2018, 10:46
@sil: herrliches Foto! Wenn ich Meister Reineke so sehe, wünsche ich ihm doch alles Gute, ausser die eigenen Tiere als Beute, versteht sich 🌸🐓

Kamikaze2001
21.12.2018, 11:03
Ja.
Umzäunung ohne Übernetzung und Baum neben Auslauf... da wäre dann Zaun und Strom nutzlos ;)


Also hilft so ein Netz gegen den Habicht auch etwas gegen Füchse?
Dann lohnt sich die Arbeit ja gleich doppelt die ich gerade habe. :)

Im Frühjahr werde ich dann wohl auch noch Strom anbringen und ggf. den Zaun in die Tiefe verlegen. Bis dahin hoffe ich mal das tagsüber entweder keiner kommt oder der Hund ihn vorher findet.

Widdy
21.12.2018, 11:19
Ich kann jetzt nicht sagen, wer es genau ist,
aber ich habe hier anscheinen farbenfrohe Füchse bzw. Marder.

Jedes mal, wenn ein blauer Ball von meinem Hundi draussen liegen blieb, war er bald weg.
Der neue, eine blaue Schuh von meiner Nachbarin war plötzlich nicht mehr im Unterstand, wo er immer war.
Zerfetzter, blauer Teppichfleck auf der Weide oben bei frisch gepflanzten Bäumen gefunden.

Der/die spinnen anscheinend auf blau ?!?

@Kamikaze, vor allen Dingen im Winter ist er tagsüber erst recht da. Einer dieser schönen Tiere hat letzten Winter, als es richtig Schnee hatte, am Vormittag vor der Stalltüre gesessen und gewartet, bis endlich das Buffet eröffnet werde.

Kamikaze2001
21.12.2018, 11:27
Ok... ich dachte die sind dann eher im Frühjahr so penetrant um Futter für die Jungtiere zu bekommen.
Aber tagsüber habe ich hier noch nie einen Fuchs gesehen, der eine "Nachbar" hat seine Gänse auch ständig draußen rumrennen, denke/hoffe das würde er nicht machen wenn da ständig ein Fuchs vorbei kommt.

Widdy
21.12.2018, 12:57
Oder Dein Nachbar weiss es noch nicht besser.

Unser Nachbar dachte das auch. Er hat schon seit geraumer Zeit kein einziges Tier mehr,
seine letzte Gans durfte dann als letzte Überlebende bei uns einziehen.
Er hatte Enten, Gänse, Hühner, Perlhühner, Tauben ...

O.k. Frühjahr ist auch immer schlimm wg. der Jungmannschaft ...

Kamikaze2001
21.12.2018, 13:05
Naja, der Nachbar ist sozusagen der dorfälteste Bewohner hier, früher wohl großer Landwirt, im hohen Alter hat er noch paar Tauben, Hühner und die Gänse und seine Obstbäumchen behalten.
Entweder juckt es ihn nicht wenn paar Tiere fehlen oder die waren bisher doch immer sicher...

Ich will es trotzdem nicht drauf ankommen lassen, aber nachdem was ich bisher so alles gelesen habe braucht es ja schon fast ein militärisch abgeschirmtes Gelände, viel Zeit und Geld um das wirklich alles sicher zu machen und selbst dann findet sich vermutlich noch irgendwo ein Schlupfloch.

Alles gar nicht so einfach... :unsicher

Mara1
21.12.2018, 14:25
Wir haben Maschendrahtzaun und nach außen verlegten Zaun oder Drahtgeflecht, 40-50cm außen herum gegen untergraben. Den Draht außen herum habe ich nicht eingegraben, nur abgedeckt mit Erde oder Grasschnitt, was ich halt gerade hatte. Den Zaun eingraben wäre viel mehr Aufwand gewesen und teilweise auch gar nicht möglich, weil da große Bäume sind und dadurch natürlich viele Wurzeln. Oberhalb des Maschendrahts ist in 1.60m Höhe eine Litze mit Strom drauf. Wenn der Fuchs drüber klettern will kriegt er ordentlich eins auf die Nase. Und wir haben übernetzt. Das Netz hilft gegen den Fuchs meiner Meinung nach nichts, das könnte er einfach durchbeißen. Aber die Stromlitze ist eine gute Abwehr. In den so gesicherten Ausläufen hatten wir bisher keine Verluste durch Räuber.

Wieviel Geld so etwas kostet kommt auch auf die Größe deines Auslaufs an. Ich finde Sicherung gegen den Fuchs wichtiger als gegen den Habicht. Der Habicht schlägt nicht überall zu, und selbst wenn er mit Erfolg zuschlägt tötet er EIN Huhn und man hat dann immer noch die Chance, die anderen mit einem Netz zu schützen. Ein Fuchs hat uns - nachdem jahrelang unsere Hühner in Ruhe gelassen wurden - mitten am Vormittag 20 Hühner getötet. Die lagen verstreut über 2000qm Auslauf und sogar im Stall war er auch noch drin, auch da waren tote Hühner. Auch bei einigen Nachbarn haben Füchse schon den ganzen Bestand auf einmal getötet. Wenn ein Fuchs sich mal ein Huhn schnappt, damit kann man schon leben und die anderen Hühner werden dann wohl auch vorsichtiger. Aber so ein Gemetzel wie bei uns, das will keiner öfter erleben. Deshalb gibt es hier nur noch Auslauf in Fort-Knox-Sicherung.

Wieviel Geld so eine Sicherung kostet kommt auf die Größe deines Auslaufs an. Oder man lebt eben mit Verlusten und hofft darauf, daß man mit einem Fuchs zu tun hat, der einfach nur Hunger hat und sich nur ab und zu EIN Huhn holt. Und natürlich hat auch die Hühnerauswahl Einfluß darauf, ob man Verluste hat. Eher kleinere Rassen, die auch fliegen können, Bäume zum aufbaumen, Deckung, wachsame Hähne...

Immerhin können Fasane ganz allein und ohne Schutz überleben, trotz Fuchs und Habicht und anderen hungrigen Tieren.

Okina75
21.12.2018, 17:34
Und mischt man so kleine, fitte Hühnchen mit großen, bzw. zieht sich seinen restlichen Bestand damit als Glucke auf, werden auch die fit- sogar braune Hybriden können dann beim leisesten Hahnenknurren oder entsprechenden Meisen-, Krähen-, Schwalben-, oder Bachstelzenalarm wie ein Windhauch von einer Sekunde auf die nächste im Busch verschwinden. Sofern überhaupt welche da sind, freilich, womit wir neben der Wesensart der Hühner beim zweiten wesentlichen Knackpunkt gerne geplünderter Hühnertruppen wären- die mangelnde Deckung, die mit ein paar kahl gezupften Johannisbeerchen etc. nicht ausreichend ist.

Der Auslauf muss so groß sein, dass man da Totholzwälle, Büsche, Bäume, Ecken und Winkel drin haben kann, dann passt es auch mit der schnellen Deckung im akuten Bedarfsfall. Wenn der Auslauf nicht so groß geht, dann muss man sich wohl oder übel auf Volieren verlegen.

Bestes Beispiel wiederum: Meine unmittelbare Nachbarin, die nun schon wieder weg gezogen ist, hatte quasi vom ersten Tag an immer wieder Verluste bei ihrer Truppe. Auf dem selben Gelände, auf dem meine Hühner den Besuch des beschriebenen Juli- Fuchses prima umgingen, hatte sie Zwerg- Seidis, Zwergcochins und paar Mixe daraus. Mehr oder weniger, nachdem ihre Hühner da waren und sie durchgeputzt hatte, auf nicht mehr als einem etwa 20 m langen und nur etwa 3 m breiten Stück hinter den Scheunen.
Von Stund' an hatte sie, wie gesagt mehr oder weniger gleich vom ersten Tag/ der ersten Woche an, teils mehrere Verluste auf einmal. Direkt ! neben dem Gelände meiner Truppe, nur durch 2 mm dicken und 1 m hohen dünnen Zaun getrennt. Bei mir GAR nichts, bei ihr immer mehr, immer mehr. Bis sie am Ende nur noch drei der Mixhennen übrig hatte, die sie weiter vorne an die Straße holte.
Doch auch das war keine Sicherheit, ganz zuletzt, noch zu ihrem Wegzug, griff da der Fuchs erneut und zum wer weiß wieviel x-ten Mal zu, dem ein Hennchen schwanzlos entkam. Und sich anschließend, als Seidi- Zwergcochinmix, in völliger Freiheit drei Wochen lang völlig alleine sehr erfolgreich durchschlug. In meinem Auslauf, wo es zuerst neben meiner Truppe herlebte, und sich am Ende anschließen wollte, was ich dann ein bisschen forciert habe, indem ich sie nachts aus dem Busch fischte und in den Stall brachte.

Das beweist für mich eindeutig, dass der Auslauf, dessen Bewuchs und Größe sowie auch die Art der Hühner, von entscheidender Bedeutung ist. Bei mir passiert NIE was, während überall ringsum die Hybriden in schöner Regelmäßigkeit gezehntet werden...

Kamikaze2001
21.12.2018, 18:21
Ich musste ja einige Bäumchen fällen um das Netz ordentlich spannen zu können, aus den Ästen der Bäumchen hab ich an drei verschiedenen Stellen auch kleine "Luftschutzbunker" gebaut, nur so für den Fall das da noch mal einer durchs Netz durch kommt... Und irgendwie sieht es auch ganz hübsch aus. Die ordentliche Bepflanzung soll dann auch noch kommen.

Die weißen Sussex haben nur leider das Problem nicht ganz so schön mit der Natur zu verschmelzen, da haben es die Marans und das Sperberhühnchen etwas einfacher.

@Okina
Heißt das du hast keinen Schutz wie Netz, Strom oder sonstwas im Einsatz und nur natürliche Deckung?

Okina75
21.12.2018, 19:30
Ausschließlich Scheunen, Gebüsch, hohe Stauden, Totholzwälle. Kein Strom, nichts.
Bzw., was ich als ziemlich wichtig erachte, noch eine dichte Rest- Thujahecke zur offenen Feld- und Wiesenseite, wo nur noch wenige Häuser sind. Die Hecke verhindert, dass ein 500 m weiter vorbei fliegender Habicht auch des Winters auf weite Entfernung schon sieht, dass da hinten ja lecker Hühnchen rumlaufen, und fliegt so eher weiter seines Weges, als mal kucken zu gehen.
Die allermeisten Hühnerausläufe, die ich kenne, stehen völlig frei auf weiter Flur, nur Zaun, dahinter Kilometer Wiese oder ähnlich heutzutage moderne ausgeräumte Landschaft bis zur nächsten Baumreihe oder Gruppe, wo ohne weiteres nichts ahnend ein Habicht anstreichen und sich hinsetzen kann, dann selbst auf 2 km merkend "Da hinten gibt Fresschen". Oder als Fuchs dasselbe riechend, wenn der Wind gut steht und ungebrochen über die Steppe wehen kann.
Die Hecke bricht den Wind und unterbricht die freie Sicht, was ich schon für sehr wichtig halte und sicher viele Risiken minimiert, weil der alljährliche Winterhabicht gerne auf den Wiesen und Feldern den Krähen und Wildtauben nachstellt. So kann er sich in aller Ruhe fokussieren und muss sich von meinen Hühnies nicht stören lassen.

Statt Strom, Netz etc. habe ich dafür Buschhuhnblut, und mir das im Laufe von nun sechseinhalb Jahren sukzessive in größere, aber ebenso fitte Hühnies transferiert. Die als Glucke wie gesagt sogar Hybriden einimpfen, wie man sich als Huhn verhalten muss, dass im Freilauf alt werden will. Und das klappt soweit echt gut.
Habe wie gesagt von 0- 7 Jungtierverluste im Jahr, was aber bei immer ca. 30- 40 Nachzuchten nicht weiter ins Gewicht fällt, in der Regel wie gesagt auch eher von Katze und Ratte ausgeht (letztere nun seit zwei Jahren nicht mehr, toi toi toi), und den Rest eben fit macht für die Anforderungen des freien Auslaufs, was ich auch nicht anders haben wollte.

Nun kann nicht jeder 1200 m² relativ verwildert wirkender Gegend als Auslauf bieten, da habe ich schon Riesenglück, aber wenn man eine Tierzahl hat, die den Auslauf selbst in fruchtbaren Jahresphasen nur braun und kahl hält, ist eine Voliere vllt. doch die viel bessere Alternative, als die Tiere auf so beengtem Raum offen rumlaufen zu lassen. Da erübrigen sich dann Habicht und Fuchs von vornherein, wenn man es gleich solide baut.

Kamikaze2001
21.12.2018, 20:41
Schon echt interessant... die einen bauen sich einen Hochsicherheitstrakt und andere überlassen es der Natur und beides scheint irgendwie zu funktionieren.

Saatkrähe
21.12.2018, 22:20
Schon echt interessant... die einen bauen sich einen Hochsicherheitstrakt und andere überlassen es der Natur und beides scheint irgendwie zu funktionieren.
Ja, es kommt halt immer darauf an welches Gelände man hat. Okina hat das ganz richtig beschrieben. Klar, jede/r hat seine bestimmten Wünsche und Vorstellungen. Aber man muß sich klarmachen, daß das sekundär ist. Die Basis sind nicht die Wünsche, sondern die Gegebenheiten. Da darf man sich nix vormachen, sofern man seine Hühner schützen will.

Dabei hilft der Grundgedanke, daß unsere Hühner nicht für die total freie Natur geeignet sind - ohne Schutz der passenden Art. Das sollte jedem klar sein. Jedes wilde Tier hat seine angelernten und instinktiven Verhaltensweisen und schützen sich so. Doch auch sie werden oft Opfer. Unsere Hühner sind da absolut im Nachteil. Würden sich die VErluste auf zwei, drei Hühner pro Jahr beschränken, hätte ich damit nicht so viel Probleme. Gönne es den Wilden auch irgendwie. Es gibt JAhre, wo hier nichts passiert, oder nur sehr wenig. Aber kaum hat hier mal wieder jemand bestens gespeist, reißen die Überfälle nicht ab. Klar, ich gehe ja auch immer wieder dort einkaufen, wo ich die besten Lebensmittel bekomme.

Jeder will leben. Und unsere Wildtiere haben es in vielen Gegenden nicht gerade leicht. Hat man lange Ruhe, trifft es einen anderen Hühnerhalter drei Kilometer weiter. Dann ist man selbst mal wieder dran und der NAchbar hat Ruhe, etc., etc.

Weiter oben wurden Fasane erwähnt... Die sind an die Gegebenheiten angepaßt. Den Fasanenhahn sehe ich immer wieder. Seine Ladies habe ich in zwanzig JAhren nur zwei Male gesehen, so gut sind die immer in Deckung. Die verhalten sich ganz anders als unsere Hühner - logisch.

Kamikaze2001
21.12.2018, 22:40
Naja, Fasane sind hier in der Gegend irgendwie recht doof. Mein Hund findet die teils immer einen halben Meter neben dem Weg. Da hab ich mich schon oft gefragt wie die so lange überleben konnten. :laugh

Ich hab da eigentlich keine Wünsche was das Gelände betrifft, kann/will das so gestalten wie es eben am besten ist. Platz habe ich auch genug hier. Es muss nicht für mich oder wen auch immer hübsch oder ordentlich aussehen, es soll eben so sein das die Huhnis sich da wohl fühlen und die das alles nutzen können, zum Beispiel mit essbaren Pflanzen oder eben einem schattigen/sicheren Unterstand.

Und bei aktuell 5 Hühnern +1 Hahn fände ich selbst einen Verlust im Jahr schon zu viel. Ist eine tolle Truppe und ich denke die fänden es auch doof wenn da ständig einer ausgetauscht werden muss.
Von daher will ich versuchen alles so sicher wie möglich zu gestalten... und wenn es nur dazu dient am Ende zu wissen alles mir mögliche gemacht zu haben um denen ihren Schutz zu bieten.

Mara1
21.12.2018, 22:45
Mit Unterstand meinst du einen Stall? Unterstand ist für mich etwas offenes, so wie ein Pferdeoffenstall. Das wäre für Hühner nichts, in der Nacht brauchen die schon eine sichere Unterkunft, in die kein Räuber rein kommt.

Kamikaze2001
21.12.2018, 23:04
Nein, mit Unterstand meine ich einen Unterstand. :D Habe draußen im Auslauf so ne kleine "Hütte", zwei Seiten offen und mich Dach gebastelt. Oder eben sowas wie einen Busch oder die Äste die ich zu einem kleinen Bunker aufgeschlichtet habe.

Der Stall ist sicher. Da habe ich eigentlich überhaupt keine Bedenken das da so schnell einer rein kommt. Einziges Schlupfloch ist die Hühnerklappe und die geht aktuell pünktlich um 16.45 Uhr runter. Wenn da einer rein will, der muss sich durch die 2,5cm Außenbretter der Scheune, dann durch 5mm Blech und noch mal durch 22er OSB-Platten oder durch vergittertes Glas durchbeißen.

Saatkrähe
22.12.2018, 00:50
..... Und bei aktuell 5 Hühnern +1 Hahn fände ich selbst einen Verlust im Jahr schon zu viel. Ist eine tolle Truppe und ich denke die fänden es auch doof wenn da ständig einer ausgetauscht werden muss. ...
Das ist doch selbstverständlich. Ich schrieb ja aber über meine eigenen Belange hier :) Habe halt ein paar mehr Hühner.

Widdy
22.01.2019, 14:59
Vor einer Dreiviertel-Stunde war wieder einer da, und wollte das Lied "Spiel mir das Lied vom Tod" singen.
Meine Stimme und Stimmung waren lauter - zwar gerade am Tel. mit einem Kunden - doch meine Augen sind geschult :). Das Tel. flog weg und ich drauflos, gleichzeitig meinem Hund rufend, der irgendwo auf einer "anderen Baustelle" war.

Das war garantiert einer von den Zweien, die vorgestern Nacht um 01.30 h das ganze Gelände hier absuchten, genau an jenen Punkten, wo sich meine gefiederten Freunde tagsüber vom Schnee und Eis zurückziehen.

Und genau hatte ich meine "Räuberabwehr" noch nicht im Hosensack, was sonst eigentlich IMMER der Fall ist.
Es bleibt mir jetzt nichts anderes übrig, als bis 17.15 weiter zu patrouillieren, dann sind nämlich meine Hübschen wieder in den Ställen und ich danach auch wieder in meinem Büro...

Aktuelle Temperatur: -5 °C; in meinem Outdoor-Büro wären es jetzt wenigstens +3 °C.

Was macht man nicht alles für seine Tierlis :) Ich mach's einfach :)

Saatkrähe
22.01.2019, 20:16
Widdy, Du tapfere chicken-protector :biggrin: Ist 'Hosensack' Schweizerdeutsch für Hosentasche ?

Widdy
22.01.2019, 20:31
Genau, @Saatkrähe, Du liegst genau richtig. :laugh

Und ich reg' mich in einem anderen Faden auf, dass mir der Zahnarzt einfach so Adrenalin mit der Betäubungsspritze verpasst. Hatte heute selbst genug Eigenproduktion für einen ganzen Monat :jaaaa:

Saatkrähe
22.01.2019, 21:30
Danke Widdy - ich dachte es mir ja - aber hörte sich für meine norddeutschen Ohren schon komisch an :) Hätt ja auch sein können, daß Ihr Bergvölker immer mit einem Säckchen am Hosengürtel unterwegs seid... vielleicht wegen einsam durch Berg und Tal wandernd und immer eine Notration dabei habt, wie z.B. Streichhölzer, nen Brotkanten und a Schlückli :biggrin:
Ich weiß, wir sind OT - aber ich hätt gern noch gewußt, wann die ersten Sonnenstrahlen bei Dir wieder über den Kamm kommen.

Widdy
22.01.2019, 22:37
Bald, bald, bald, bald, bald, bald

Und s'hätt ja auch sein können, dass der Sack voller Hosen wär' :laugh.

Aber dass mir grad vorgestern, wirklich per Zufall in der Nacht diese 2 (!) Füchse miteinander auf Suchaktion aufgefallen sind, war ja eigentlich schon das Vorzeichen von der heutigen Situation.

Meinem armen Tel.-Gesprächspartner müssen wohl die Ohren geklungen haben bei meinem Alarmgekreisch :(
Aber ich warne eigentlich immer alle vor, dass es durchaus mal laut werden könne und auch Geballer etc.

Jetzt ist es wieder die blöde Situation, wer hat nun den längeren Atem, der Fuchs oder ich???
Je nach Hungersituation wird er morgen wieder auftauchen, spätestens übermorgen :(
Blöd ist's halt, dass eigentlich unser einzige Flex-Zaun, der nur als Abgrenzung gilt für Fremde, momentan platt liegt unter 0.5 mtr hohem, hartem, gefrorenem Schnee. Nun kann er auch dort rüber, wo er vorher nicht so ohne weiteres rüber gekommen wäre.
Und wenn die zu zweit sind, deutet das schon eher auf ein Paar hin, oder liege ich da falsch?

Saatkrähe
22.01.2019, 23:45
Bald, bald, bald, bald, bald, bald

Und s'hätt ja auch sein können, dass der Sack voller Hosen wär' :laugh.
HIhiiiiii :D


Meinem armen Tel.-Gesprächspartner müssen wohl die Ohren geklungen haben bei meinem Alarmgekreisch:(
Den GEdanken hatte ich auch spontan ;D


Und wenn die zu zweit sind, deutet das schon eher auf ein Paar hin, oder liege ich da falsch?
Ich weiß es gar nicht mehr.... Trennen die sich nicht wieder ? Soweit ich erinnere, trennen sich auch Geschwister, sobald Mama sie allein läßt. Aber so wie es aussieht, muß es ja auch Paare irgendwelcher Art geben - vielleicht ja auch nur situationsbedingt. Oder beide haben die Chance unabhängig voneinander entdeckt. Irgendwer hier im Forum mag uns aufklären :)
Vor vielen Jahren kam eine Fehe mit ihren vier Jungen zu uns und hat 1.4 erbeutet.

Widdy
23.01.2019, 00:00
Mensch, 1.4 = Riesenmassaker ;(:ahhh:angry:heul:heul.

Ja, wäre noch interessant, wenn uns da wer schlau(er) machen könnt.
Muss zwar ehrlich gestehen, wenn ich so ein (wunderschönes) Tier vor mir hab', ich würd nicht erkennen, ob Männlein oder Weiblein. Kenne die Merkmale noch gar nicht und dann habe ich eh andere Probleme und Hirn setzt auf Notfall-Situation um.
Ausser im Spätfrühling, wenn die Weibchen wirklich ausgemärgelt sind und der Schwanz eher ausgefranst als schön buschig ist. Sonst merke ich das gar nicht. Noch nicht.

Vielleicht sehe ich nachher wieder so Gestalten rumsuchen …


VG Widdy

PS: Fällt mir grad ein, der Begriff "Hosenboden" heisst "Hintern, Gesäss":laugh

***altsteirer***
23.01.2019, 00:09
Und wenn die zu zweit sind, deutet das schon eher auf ein Paar hin, oder liege ich da falsch?

Kann sein, muss aber nicht. Derzeit ist zwar Ranz, aber die Fähen paaren sich oft mit mehreren Rüden. Momentan sind die Füchse generell viel in Bewegung.
Gelegentlich bleiben Rüden bei der Fähe und helfen später bei der Aufzucht, es gibt aber auch genug, die ihre Arbeit mit dem Deckakt als erledigt betrachten...

Liebe Grüße, Markus

Widdy
23.01.2019, 00:15
Kann sein, muss aber nicht. Derzeit ist zwar Ranz, aber die Fähen paaren sich oft mit mehreren Rüden. Momentan sind die Füchse generell viel in Bewegung.
Gelegentlich bleiben Rüden bei der Fähe und helfen später bei der Aufzucht, es gibt aber auch genug, die ihre Arbeit mit dem Deckakt als erledigt betrachten...

Liebe Grüße, Markus

Aha, danke Markus,

es bleibt auf jeden Fall "spannend" :(

Widdy
23.01.2019, 14:04
Und es i s t spannend!

Habe mich heute mit total schlechtem Gewissen und nach langem Hin und Her dazu entschieden, dass meine Federfreunde heute einen Knast-Tag haben.
Bei sehr kalten Temperaturen hocken meine sowieso momentan nur in einem Unterstand - und ich daneben.

O.k. Salat, "flüssiges" Wasser, Weichfutter, Körner, Mehl alles aufgefüllt und schnell wieder die Tür zugemacht.

Vorhin, bei einem kurzen Blick aus dem Küchenfenster steht da ein wunderschönes Exemplar von einem Fuchs (wieder ein anderer als bisher) und guckte recht verdutzt in die Gegen, da niemand da war, den er holen konnte.

Fuchs war super-schön, gut genährt, buschiger Schwanz und rannte dann super leichtfüssig über den hartgefrorenen Schnee wieder in seine Richtung zurück.
Dann sind es jetzt 3 Stück, die sich hier am Buffet wen holen wollen, zumindest, die ich gesehen habe.

Dann lieber für kurze Zeit saure und gelangweilte Huhnis, als für immer tote Huhnis.

Ob ich es nun zugebe oder nicht, aber das nagt ganz klar an meinen Nerven ...

Kamikaze2001
23.01.2019, 14:13
Scheint sich wohl rumgesprochen zu haben wo es was zu beißen gibt... :-[

Widdy
23.01.2019, 15:00
Scheint sich wohl rumgesprochen zu haben wo es was zu beißen gibt... :-[

Ja, totale Sch'... Situation, echt!

Kamikaze2001
23.01.2019, 15:05
Hast du das schon mal mit dem Radio versucht...? Irgendwo stand doch mal das ein laufendes Radio den Fuchs auch erstmal etwas fern halten würden.

Widdy
23.01.2019, 15:18
Ich weiss gar nicht mehr, ich bin - als ich mit den Nerven mal wirklich platt war - allen möglichen Tipps nachgegangen.
Ausser der bewaffneten Omnipräsenz von mit nebst schnellem Hund ist rein gar nix sicher.

Nur schon, dass mir der heutige so richtig lange in die Augen geschaut hat, sagt schon alles.
Die verwirrt jetzt einfach gar nichts mehr.

Kamikaze2001
23.01.2019, 15:21
Keine Ahnung wie das in der Schweiz ist, aber könntest da nicht mal einen örtlichen Jäger kommen lassen? Dann hast zumindest für eine gewisse Zeit vielleicht wieder Ruhe.

eierdieb65
23.01.2019, 15:22
Eine .222Rem verwirrt ihn nachhaltig.

Mach den Jagdschein.


lg
Willi

Kimberly
23.01.2019, 15:33
Jagdschein? Jäger holen? Es sind doch immer die gleichen Kommentare :neenee:
Widdy, aus deiner Signatur leite ich ab, dass du den Füchsen bestimmt nichts antun möchtest. Sie sind auch nur Lebewesen und suchen nach Futter. Wenn wir sie zu leicht ans Futter kommen lassen, sprich unsere Hühner nicht ausreichend schützen, ist das unser Problem!
Leben und Leben lassen heißts bei mir, drum der Stromzaun. Ist keine tolle Lösung, sieht nicht schick aus und ist absolut nicht das was ich für meine Gartenhühner wollte aber er ist mir lieber als kontinuierlich Hühner zu verlieren an denen ich hänge!
So lange die Füchse so präsent sind, wäre es schon fahrlässig die Hühner rauszulassen, da müssen sie jetzt durch.

eierdieb65
23.01.2019, 15:37
Da müssen die Füchse durch, wenn sie glauben im Ortsgebiet Beute machen zu müssen.

lg
Willi

Dinape
23.01.2019, 16:35
Genau mein Szenario. Die Mädels haben Stubenarrest. Grrrrr. Und regelmäßig schaut Reinecke vorbei... Mal schauen wie lange das noch so geht...

Kamikaze2001
23.01.2019, 16:45
Jagdschein? Jäger holen? Es sind doch immer die gleichen Kommentare :neenee:

Ich hab nichts gegen Füchse, so lange sie in ihrem Revier bleiben. Nicht jeder hat die Möglichkeit seinen Hühnern ein Fort Knox zu errichten, sei es aus baulichen/örtlichen oder finaniellen Gründen.
Wenn dann der Fuchs aber so frech ist und sich nicht mal verschrecken lässt und sozusagen stündlich über mein Grundstück patroulliert, dann würde ich mir schon irgendwann die Hilfe der Jäger holen.

Widdy
23.01.2019, 17:13
"Jäger-Hilfe" habe ich mir im 2017 wirklich nach kurz aufeinander folgenden und unweit von mir passierten Verlusten holen wollen.
Um das jetzt mal kurz beschreiben zu können: Irgendwann kam wer, guckte, nickte, lächelte.
Er wolle das mal seinem Sohn sagen … Das war's.

Habe ihm dann in etlichen, erfolglosen Versuchen dann doch noch irgendwie mitteilen können, dass er bitte die Füchsin auf Nachbarsweide mit ihren Jungen verschonen soll, die kommt ziemlich sicher nicht rüber.

Der mir bekannte Sohn liess sich jedenfalls nicht bei uns blicken, aber wehe, es läuft ein Reh vor seine Wildkamera, dann ist er schnell da.
Bei uns sind das übrigens Jagdpächter, also nicht Wildhüter, wie ich anfangs dachte.

Vor einigen Jahren haben wir unsere Schafe und Geisslein mittels Stromflex direkt zu uns zum Haus runtergezäunt. Auch das war eigentlich kein Hindernis, auch dort musste ich dem Fuchs nach mit Huhn in der Schnauze, das/die er dann fallen liess, weil doch zu anstrengend über den hohen Flex-Zaun.

Eben mit der einen Ausnahme sind wir auf Litzen umgestiegen, weil wir hier doch recht viel Wild haben, die sich in den Flex leider viel zu schnell verhangen/verheddern können.

An und für sich haben sich die Räuber in letzter Zeit gemerkt, dass Widdy wild wird, wenn jemand zu nahe kommt, doch anscheinend scheint das momentan einfach nicht der Fall zu sein.
Momentan ist Stall-Arrest, so leid es mir für meine Huhnis, Enten und Gänse tut, aber da müssen sie und ich jetzt durch.

Wie Ihr auch schon meintet, es wäre jetzt echt fahrlässig, meine Hübschen rauszulassen, sie haben momentan wg. Schnee, Eis und starker Kälte eh einen reduzierten Aktionsradius (d.h. Hocken im Unterstand).

Ich werde das schon wieder irgendwie packen (müssen) - ging ja bis anhin auch immer wieder.

Nach Eindunkeln mache ich nachher jeden Stall sauber, gebe alles frische Sachen und mein Hund sitzt dann als Wachmann neben der Tür, damit keiner rein rein und niemand raus kann.

Crazynaddl
23.01.2019, 18:12
Widdy, mach so weiter und halt durch. Vielleicht findest du ja doch noch nen Jäger der dir da hilft.

Letztes Jahr haben sie hier endlich mal viele Füchse erlegt. Es war wirklich nicht mehr zumutbar. Einer, der hatte Räude, Schlich hier auch immer im Ort rum. Wir haben hier drei Fuchsbaue. Alle nicht weit voneinander entfernt. Und in den anderen Dörfern herrscht die gleiche Situation. Und hier haben sie auch nicht die tollen Wälder, wo man eventuell noch Beute machen könnte. Hier gibts nur Felder mit kleinen Waldstücken.

Widdy
23.01.2019, 18:20
Danke @Crazynaddl für Deinen Zuspruch. Ja, ich werde durchhalten !!! Muss ich auch, das ist bei mir seit 12 Jahren Standardprogramm (eigentlich ja viel länger, aber so krass erst seit 12 Jahren, seit wir hierhergezogen sind).
Hier ist halt unterhalb die übliche Wieslandschaft, welche zu Heu verarbeitet wird bzw. wo noch Kühe weiden. Wir wohnen erhöht, direkt am Waldrand und da könnten die Füchse sicher gut Beute machen... ; aber wahrscheinlich sind sie alle überzeugt davon, dass es bei uns besser geht :(

Crazynaddl
23.01.2019, 18:22
Ja, gerade jetzt ist es bei euch ja einfacher. Kannst du den Zaun nicht auf de Schnee stellen, oder ist er evtl. zu weich? Wäre das ne Möglichkeit?

Widdy
23.01.2019, 18:42
Der Zaun jetzt liegt ja begraben unter der Masse - keine Chance.
Neue haben wir gar keine mehr (weil ja alles auf Litzen läuft).

Wir haben an 3 verschiedenen Orten je einen Stall f. Huhnis, für Enten, für Gänse. Um da die Eckpunkte abstecken zu können, bräuchten wir etliche davon. Alle 3 "Feder-Sorten" auf einer kleinen Fläche zusammenzubringen ist nicht gut, da das eben auf engem Platz nicht sonderlich gut funktioniert. Der Herr Gänserich hat momentan eh furchtbare Hormonprobleme und lebt sich auch etliche male pro Tag aus. Da darf man nicht mal gucken :roll und der flippt schon aus.
Dann sind das auch noch einige Höhenunterschiede und vielerorts brächte ich die Stecker gar nicht in die Böden rein, knallhart gefroren (nachts derzeit - 15 °C, tagsüber -7 °) keine Chance.

Bringt alles nichts, muss auf Knast bzw. Teilzeit-Knast hinauslaufen. Sie haben alle genügend Platz in ihren Ställen. Fürs Fressen wird gesorgt, und Block-Wasser wird jetzt halt auch 2 x täglich durch Flüssig-Wasser ausgetauscht. 1 Schale Sand gibt's nachher noch rein für den Magen.
Drinnen ist es bei den Huhnis (3. 8 ) leicht temperiert durch Öfeli, Luftzufuhr auch geregelt durch halt Bauwagen aus Wellblech, mit zig Lüftungsschlitzen.
Entlis (1.6) haben das Fenster zu 1/3 offen, und Gänse (1.1) wohnen bei uns im Haus drin, bei ca. 10 °C.
Da auch unsere 3 Warmduscher-Mini-Huhnis (1,2), die sind froh, wenn sie mal kurz zu unserem Hängebauchscheinchen rumlästern können und schwup-di-wupp wieder rein in die Wärme.

Es muss so passen! Auch wenn ich mich vorzu selbst nochmals davon überzeugen muss.

Bin ich denn eigentlich momentan die einzige Fuchs-Betroffene?

Crazynaddl
23.01.2019, 18:48
Cool, bei dir gefällts mir. Halt einfach durch. Bald hast du wieder Sonne und es wird besser.
Hier gabs gestern mal Schnee, nich viel. Zaun und Strom funktioniert, ergo keine Füchse.

Widdy
23.01.2019, 19:51
Super, beneidenswert, Nadja !

Und jetzt sind alle Fedrigen wieder frisch versorgt, geputzt, gewässert und verfüttert.

Was einen nicht umbringt, macht einen stärker ;)

Stanzi
23.01.2019, 21:46
Doch. Hier ist auch der Fuchs da. Aber wir können ihn durch die Hunde abhalten. Die dürfen auch das Nachbarsgrundstück bewachen. Dazu oben am Zaun nach außen hängend bzw. kippend Hasendraht. Das wippen mögen die Füchse nicht.
Wegen dem jetzigen Habicht, der ständig von den hohen Bäumen meine Hühner anglotzt, geht es nur an 4 Tagen die Woche mit mir einige Stunden in die Gärten. Ich bin danach total erfroren. Aber anders geht es nicht. Ich würde dem Habicht keine 30 Minuten geben bis er zuschlägt.
Halte durch und sei auf der Hut. Du wirst beobachtet ;).

Hennabäuere
23.01.2019, 22:30
Bei mir schleicht auch der Fuchs ums Gehege. Mir ist überhaupt nicht wohl dabei. Das ist ein Riesentier.

Ich muss mich jetzt dringend in das Stromthema einlesen.
Ich habe den ganzen Auslauf übernetzt, so dass er, wenn er über den Zaun springt im Netz hängen bleibt. Aber da kann er sich ja durchnagen.
Ich versuche momentan so oft wie möglich bei den Hühnern zu sein.
Heute hab ich ihn wild angeschrien.

Kamikaze2001
23.01.2019, 22:36
Heute hab ich ihn wild angeschrien.
Wie unhöflich... :laugh

Außer direkte Sichtung oder wenn er mal vor den Zaun kackt... gibt es eigentlich irgendwelche Anzeichen dafür das der Fuchs rumschleicht?
Mein Hund rennt abends immer durch den Auslauf, aber sonderlich interessiert an irgendwas schien er bisher noch nicht zu sein.

Widdy
23.01.2019, 22:43
Halte durch und sei auf der Hut. Du wirst beobachtet ;).

Du sagst es, @Stanzi, das ist manchmal richtig spürbar.

Ich übertreib jetzt echt nicht, aber schon manchmal sagte ich zum Herr Widdy, "Aufpassen, da ist wer irgendwo am Lungern", und so war es denn auch. Entweder der "Geier" (ugs. für Habicht) auf Huhn oder Ente oder dann der Fuchs mit Angriff oder zumindest sehr nahe sichtbar.

Deinem Habicht würde ich auch nie und nimmer nur eine Minute alleine mit Huhnis trauen.
Da habe ich schon zu viele, fast unglaubliche Sachen erlebt.

Ja das Frieren, das ist nicht so toll. Einige Schichten Hosen und mehrere Oberteile halten zwar schon einiges ab, aber auf Dauer nicht unbedingt alles.
Und wenn ich dann einige Büroianer höre, die jammern, dass es sooo kalt im Büro sei … :roll

Versucht es der Fuchs bei Euch auch trotzdem, obwohl er Hund(e) wittert?

Saatkrähe
23.01.2019, 23:23
Ich bin auch z.Zt. jeden Tag vier bis fünf Stunden im Gelände. Allerdings bei nur überwiegend -1° bis +2° C. Täglich muß ich ein Habichtmännchen verscheuchen. Im Schnee habe ich Fuchsspuren und welche von einem Waschbären (?) gesehen. Frei laufen dürfen jetzt nur die Junghähne. Die Hennen samt Hahn bleiben im geschützten Auslauf.

Widdy
23.01.2019, 23:36
Ein grosses Daumendrück an alle Geplagten !

Hennabäuere
24.01.2019, 07:24
Guten Morgen.
Meine Hunde schnüffeln wie wild. Das tun sie bei einer Hundefährte nicht.
Was ich allerdings etwas merkwürdig fand, dass meine Hühner als sie den Fuchs am Zaun bemerkten allesamt zu ihm liefen. Der Hahn aufgeregt voraus und die Damen hinterher.
Wollten sie ihn gemeinsam verjagen??????

Mara1
25.01.2019, 18:10
Versucht es der Fuchs bei Euch auch trotzdem, obwohl er Hund(e) wittert?

"Unserem" Fuchs ist Hundegeruch piepegal. Ich bin täglich mit unseren Hunden im Garten, die laufen da immer mehrfach den ganzen Garten ab. Trotzdem war eine Stunde später der Fuchs drin und hat 20 Hühner gekillt. Der hat einfach gewartet, bis die Hunde weg waren.

Mara1
25.01.2019, 18:20
Guten Morgen.
Meine Hunde schnüffeln wie wild. Das tun sie bei einer Hundefährte nicht.
Was ich allerdings etwas merkwürdig fand, dass meine Hühner als sie den Fuchs am Zaun bemerkten allesamt zu ihm liefen. Der Hahn aufgeregt voraus und die Damen hinterher.
Wollten sie ihn gemeinsam verjagen??????

So etwas ähnliches habe ich hier auch mal beobachtet. Der Fuchs draußen am Zaun, ca. 1m vom Zaun weg. Drinnen die Hühner, die ihn beobachtet haben. Sie haben keinerlei Anstalten gemacht, wegzurennen. Sie standen da, ebenfalls 1m vom Zaun weg, hatten den Fuchs im Auge und schienen darüber zu diskutieren, was zu tun ist. Erst als der Fuchs dann einen Satz auf sie zu machte, direkt an den Zaun, sind sie ein Stück weg gerannt. Die meisten blieben dann aber auch nach ein paar Metern schon wieder stehen und haben den Fuchs wieder beobachtet.

Ich habe mich damals auch gefragt, was das für ein seltsames Verhalten war. Wußten sie, daß der Fuchs nicht zu ihnen rein kann? War der vielleicht schon oft am Zaun und für sie deswegen ein alter Bekannter, den sie nicht mehr als Gefahr erkannten?

Im Gegensatz zum Fuchs als Gefahr scheint die Angst vor Angriffen aus der Luft viel tiefer zu sitzen. Wir haben die Ausläufe schon lange übernetzt, einen Angriff durch einen Habicht haben die meisten unserer Hennen noch nie miterlebt, und unsere Hähne sind alle unter dem Netz aufgewachsen. Trotzdem warnen sie vor Raubvögeln, und wenn ein Hahn warnt rasen die Hennen sofort alle in Deckung oder in den Stall.

Widdy
25.01.2019, 18:26
:( . Ich dachte mir, evtl. weil Du mehrere Hunde hast vielleicht dann eher.
Auch hier vermag Hundepipi oder einfach er normale Geruch gar nichts auszumachen.

Da alle meine Hübschen momentan einfach langweiligen Stallknast haben (:() versuche ich nun mein Arbeitspensum auf Hochtouren laufen zu lassen. Ein Blick auf die Wiese genügte schon, und wieder latschte Meister Rheinecke völlig entspannt von hier (Haus) zum Waldrand rüber. War wohl wieder enttäuscht, dass das Buffet nicht gedeckt war.

Das sind alle reine Zufalls-Sichtungen von den Füchsen, ich darf gar nicht an die Dunkelziffer denken.

Morgen muss Herr Widdy unsere Mannschaft alleine hüten, und auch er wird sie nicht rauslassen können/dürfen.
Am Sonntag-Nachmittag sind mal 1,5 Stdn. eingeplant, mit 2 Zweibeinern und 1 Vierbeiner als Bodyguard.
Das muss gehen.

Kamikaze2001
25.01.2019, 18:35
Ich habe mich damals auch gefragt, was das für ein seltsames Verhalten war.

Kann es nicht vielleicht auch sein das die Hühner den Fuchs nicht mehr als Feind ansehen weil sie unsere Hunde kennen? Fuchs und Hund mag ja bei Kurzsichtigkeit vielleicht erstmal recht ähnlich aussehen...

Mara1
25.01.2019, 19:16
Kann es nicht vielleicht auch sein das die Hühner den Fuchs nicht mehr als Feind ansehen weil sie unsere Hunde kennen? Fuchs und Hund mag ja bei Kurzsichtigkeit vielleicht erstmal recht ähnlich aussehen...

Das hab ich mir auch schon überlegt. Vielleicht haben die Hühner sich durch den Anblick der Hunde daran gewöhnt, daß von Fellnasen keine Gefahr ausgeht oder daß die nicht durch den Zaun können. Oder sie flüchten wirklich einfach erst, wenn der Fuchs tatsächlich angreift und nicht schon automatisch, wenn er nur so vorbei schleicht. So ähnlich wie ein Fasan oft erst auffliegt, wenn man schon fast über ihn stolpert.

Lisa R.
25.01.2019, 19:55
Meine Hühner haben immer sehr deutlich zwischen unseren Hunden, die ja oft mit ihnen zusammen im Auslauf waren und fremden Hunden unterschieden. Ein neuer Pflegehund oder Besuchshund im Auslauf war immer ein Grund für Aufruhr und Flucht. Auch wenn der Hund an der Leine war.

Hühner können das bestimmt genau unterscheiden.

Der Fuchs wird ihnen nicht unbekannt sein. Da er bisher nicht reingekommen ist, werden sie ihn als seltsam aber harmlos eingestuft haben.

Mara1
25.01.2019, 20:12
Kann schon sein, bei uns läuft der ziemlich oft am Auslauf entlang. Wahrscheinlich ist er schon ein guter Bekannter für die Hühner.

Saatkrähe
25.01.2019, 23:05
Ich habe hier bei mir die Erfahrung machen müssen, daß die größeren und großen Rassen sich anders verhalten als die kleinen und Zwergrassen. Die Großen waren neben ihrem Auslauf im Freilauf und ich kam wegen lauten Hühneralarm angelaufen. Das Bild, welches sich mir bot war folgendes: Ein Fuchs verspeiste seelenruhig eine meiner Marans s-k, alle anderen Hühner standen drum herum und haben zugeschaut. Sie standen wirklich zum Teil keinen Meter entfernt vom Fuchs. Und der Hahn mittendrin. Der Fuchs nahm mich wahr und fraß weiter, obwohl ich laut schrie und rannte. Erst als ich auf ca. zwei Meter dran war, nahm er das Huhn auf und lief davon. (Oder ließ er es liegen.. ich weiß es nicht mehr.) Überfliegt aber ein Habicht oder Seeadler den sicheren Auslauf, sind alle sofort im Stall - und zwar in der hintersten Ecke.

Wenn meine Bassetten und Zwerge einen Fuchs sehen, wird sofort gewarnt und ab auf die Bäume oder ins Dornengestrüpp.

Mara1
26.01.2019, 14:48
@Saatkrähe,

das hört sich kraß an, daß die anderen Hühner drumherum standen und zugeschaut haben. Vielleicht haben sie auf Reste gehofft? Sie sind ja nicht gerade zimperlich, wenn ein anderes Huhn verletzt ist und blutet.

Erklären könnte ich es mir so, daß der Fuchs vielleicht sehr "leise" zugeschlagen hat. Langsam angeschlichen, gleich richtig zugepackt, ohne daß die Henne großartig Zeit hatte zu flattern und Alarm zu geben. Hühner reagieren doch vor allem auch schnelle Bewegungen, oder wenn etwas flattert. Wenn das nicht passiert ist haben sie vielleicht den Fuchs wirklich gar nicht als Gefahr erkannt.

Auf Gefahr aus der Luft reagieren meine auch sehr heftig. Das scheint instinktiv zu sein. Der Hahn warnt sofort, obwohl er noch nie einen Angriff aus der Luft erlebt hat. Den Fuchs als Gefahr dagegen müssen sie vielleicht tatsächlich lernen.

Lisa R.
26.01.2019, 15:12
Ja die Angst vor Lufträubern ist Hühnern angeboren. Meine 3 Tage alten aus Kunstbrut geschlüpften Bresseküken sind sofort und blitzschnell in Deckung gegangen, als eine Amsel über's Dachfenster geflogen ist.

Stanzi
26.01.2019, 23:47
Du sagst es, @Stanzi, das ist manchmal richtig spürbar.

Ich übertreib jetzt echt nicht, aber schon manchmal sagte ich zum Herr Widdy, "Aufpassen, da ist wer irgendwo am Lungern", und so war es denn auch. Entweder der "Geier" (ugs. für Habicht) auf Huhn oder Ente oder dann der Fuchs mit Angriff oder zumindest sehr nahe sichtbar.

Deinem Habicht würde ich auch nie und nimmer nur eine Minute alleine mit Huhnis trauen.
Da habe ich schon zu viele, fast unglaubliche Sachen erlebt.

Ja das Frieren, das ist nicht so toll. Einige Schichten Hosen und mehrere Oberteile halten zwar schon einiges ab, aber auf Dauer nicht unbedingt alles.
Und wenn ich dann einige Büroianer höre, die jammern, dass es sooo kalt im Büro sei … :roll

Versucht es der Fuchs bei Euch auch trotzdem, obwohl er Hund(e) wittert?

Nein, bis jetzt hat er keinen Angriff gewagt. Aber irgendwann wird er es versuchen ;).

Okina75
27.01.2019, 00:51
Hy!

Hunde sind Füchsen eigentlich herzlich egal.
Das Markieren etc. stört sie nicht, weil Hunde eine ganz andere Art sind als Füchse. Nichts daran schreckt sie ab, das wäre höchstens der Fall, wenn da ein anderer Fuchs markiert hätte. Auch ständige Anwesenheit ist dem Fuchs egal- wie schon hier gesagt, wartet er dann einfach, bis sie weg sind und gut ist es für ihn. Von Natur aus würde der Fuchs mit einer Vielzahl anderer, durchgängig stärkerer Raubtiere zusammen leben, wie Wölfe, Luchse, Bären etc. ... Das würde heißen, dass kein Fuchs mehr seine Nase vor den Bau stecken dürfte, wenn er vor denen allen so eine lebensbedrohende Angst hätte.
Er muss sich mit denen arrangieren, um sein Leben bestreiten zu können, und nimmt daher die Feste wie sie fallen, achtet drauf, dass er denen nicht in die unmittelbare Quere kommt und nutzt halt seinen Lebensraum entsprechend. Und dasselbe gilt für den Umgang mit Menschen und Hunden... Sind Faktoren, mit denen man als Fuchs leben muss, und so arrangiert man sich eben. Und wägt fein ab, was man sich leisten kann und was nicht. Was freilich auch mal für Reinecke schief gehen kann, aber das ist dann die natürliche Auslese :kein.


Den Fuchs als Gefahr dagegen müssen sie vielleicht tatsächlich lernen.

Ich kann nur sagen: Beim ersten meiner seit gestern zwei Fuchsbesuche am hellen Tage hatten die Hühner garantiert noch niemals einen Fuchs gesehen.
Der stand 2016 am hellen Nachmittag, 14 Uhr rum, direkt an der Chillout- Zone der Hühner. Aufmerksam geworden war ich durch das lautstarke Gackern meines Hahns, ich sah die hohe Aufmerksamkeit meiner Tiere, aber zunächst den Fuchs nicht.
Ging also hintenrum kucken, ob da was wäre, höre dann das typische Auseinander flatter- Gegacker der Hühner, flitze wieder zurück, und sehe den Fuchs. Ohne Huhn, nicht mal einem Küken im Fang, obwohl die alle keine vier Meter von ihm entfernt waren, teils kaum zwei Meter.
Selbstverständlich habe ich ihm sofort Beine gemacht, das dichte Unkraut auf dem (da noch) verlassenen Nachbargrundstück (wo meine Hühner seinerzeit auch noch laufen durften) nieder gesenst, und dabei eine (weiße!) Henne angetroffen, die auf einer hochkant stehenden Palette "aufgebaumt" hatte, die an dem einzigen Durchgang stand, durch den der Fuchs beim geordneten Rückzug durch MUSSTE. Er hat die sich mucksmäuschenstill und starr verhaltende Henne NICHT bemerkt, obwohl die keinen Meter von ihm entfernt war und er es nicht so besonders eilig hatte.
Da war ich MÄCHTIG stolz auf meine Hühner und auch auf mich, weil sich gezeigt hatte, dass das umfängliche Einbringen von Buschhuhnblut und -verhalten selbst schon kleine Küken und von buschblütigen Hennen aufgezogene große Rassehühner umfänglich fit für das Überleben im (reichhaltig strukturierten und deckungs- aber auch geräumigen) ungeschützten Freilauf fit machte!

Gestern indes komme ich von der Arbeit, und finde die Tür zum Hühnerauslauf zu und mit den Mülltonnen verstellt. Und auf'm Handy Sprachnachricht vom befreundeten Nachbarn, Zeit 11:35, seine Tochter hätte bei mir 'nen Fuchs drauf gehen sehen, weswegen er mal kucken war, aber nicht wusste, ob der Fuchs noch da sei.
Hier zahlte sich eindeutig mal aus, dass ich meine Hühner immer erst gegen Mittag rauslasse (korreliert am besten mit meinen Arbeitszeiten). Das vermeidet nicht nur den in der Regel frühen Habicht etc., sondern in dem Falle auch den mittäglichen Fuchs.
Ich ging also mal kucken, und Tatsache war der Kamerad noch da... Hatte sich wohl ausgerechnet, dass, wenn er wartet, irgendwann die Hühner kämen und er dann leichtes Spiel hätte. Spannend dabei, dass die Sprachnachricht um 11:35 kam, ich am Freitag/ gestern aber eine Stunde dran hängen musste und somit erst um 13:20 zuhause war. Reinecke ist also nicht einfach nur durchgezogen, sondern blieb sicher zwei Stunden, was auf den Plan schließen lässt zu warten, bis die Hühner kommen...

Aha- sage ich da mal, weil ich mich natürlich frage, wie lange der schon ausbaldowert hat, wann meine Hühner für gewöhnlich raus kommen. Und von wo... Und finde es zugleich einen sehr feinen Zug von ihm, dass er es wirklich erst zur Notzeit versucht hat. Boden ist schon länger gefroren, Schnee lag auch, Mäuse sind hierzulande selten geworden- hatte mich nur Tage vorher noch gefragt, ob wir hier überhaupt noch Füchse haben, weil ich solange keine mehr bemerkt hatte...

Naja, jedenfalls war der arme Kerl nicht mehr allzu fit drauf. Hatte eine Fluchtdistanz von nur etwa 3 m, atmete recht stoßweise, lief beim Abhauen auch durchaus mal gegen den Zaun- leider ist selbst mein altes Weihrauch HW35 nicht stark genug, um solchem offensichtlichen Leid ein Ende zu bereiten... Und auf meinem Grundstück darf ich das (immerhin)- Raubwild und Wildkaninchen (die es hier leider nicht gibt...) zu "entnehmen" und mir auch "anzueignen".
Habe ihn dann, auch wenn es mir leid tat, da ich seinen erbärmlichen Zustand und seine Bedürftigkeit ja unschwer sah, tüchtig erschreckt, und er zischte dann auch ab. Hühner blieben für den Tag vorsichtshalber drin, obwohl es mich schon schwer gereizt hätte zu sehen, ob sie ihn auch in offener, direkter Konfrontation ins Leere hätten laufen lassen... Vor allem hätte mich auch die Reaktion meiner drei Hähne interessiert, einer von denen ein baumhoher Kämpfermix...

Nun ja, auch wenn mir meine Hühner lieb sind, mag ich auch alle Tiere (außer Parasiten). Habe dem Fuchs daraufhin am späten Abend drei uralte Plötzen, die ich noch in der Truhe hatte, auf die angrenzende Wiese geschmissen, die Wildkamera nahm aber nichts auf. Auch die am Hühnerstall- Eingang nicht (wo im gestern noch vorhandenen Schnee auch Fuchsspuren waren- erstmals in all meinen Hühnerjahren so dicht an der Tür- er hatte also wirklich Not, der Arme...), also war er wohl definitiv abgezogen.

Also, nach dem einen Mal 2016 kam der Fuchs nicht nochmal wieder- jedenfalls nicht am Tag, und nachts sind meine Monster ja sicher.
Heute war er auch nicht wieder da, hoffe aber mal, dass meine drei Hähne nun im Zweifel auch mal zeigen, dass sie ihre Körner wert sind. Der Althahn hatte ja schon den 2016er Fuchs verbellt, das würde er sicher wieder machen, aber bei meinem Gelände und den niemals als kompakte Truppe unterwegsen Mädels käme es nun auch auf die beiden Junghähne an. Und der Fuchs ist klar bedürftig gewesen- falls er überhaupt noch lange macht, er kam mir schon reichlich final vor...

Lehre für mich: Erwarte das Unerwartete, danke Gott für gut befreundete Nachbarn, und mache vllt. mal einen passenden Waffenschein, dass ich mir ein Kleinkalibergewehr in die Bude stellen kann. Hätte ich gekonnt, hätte ich ihn nämlich sehr gerne (und ich mag Füchse!) erlöst, er pfiff echt auf dem vorletzten Loch, kein Landfuchs benimmt sich so, wenn es nicht wirklich pressiert... Tut mir jetzt noch leid, und ausnahmsweise wünsche ich echt mal einem Fuchs, dass er zeitnah dem nächsten Auto oder Jäger begegnet...

hirsch
27.01.2019, 15:38
Schöner Bericht Okina75. Ich habe zwar eine gesicherte Voliere, aber wenn ich das alles so lese so denke ich doch, dass es nicht schaden kann einmal eine Wildkamera aufzuhängen.

Da habe ich im Revier schon manchmal gestaunt, was man da so zu sehen kriegt. Wie zuletzt, als ein Fuchs den Kirr-Mais genüsslich verspeiste. Das machen übrigens fasst alle freilaufenden Wildtiere, im harten Winter.

Okina75
27.01.2019, 15:59
Beim Mais- Fuchs hast Du sicher ebenso gestaunt wie ich, als ich mal an einem "Forellenpuff" (sprich angelegter und besetzter Angelteich, auf Einladung...) angelte, und die Forellen doch tatsächlich auf Maiskörner (!!!!) bissen.
DAS war ECHT bitter, weil Forellen ja ansonsten strikte Carnivoren sind... Seitdem nehme ich derlei Einladungen nicht mehr an, denn auf Mais beißende Forellen sind wirklich schlimm :(.

Wogegen man es beim Fuchs als Opportunisten und durchaus auch Obstliebhaber ja noch einigermaßen nachvollziehen kann. Staunen würde ich nur, wenn es harter Körnermais war, den Dein Fuchs sich da reingepfiffen hat :D.

hirsch
27.01.2019, 17:05
Selbstverständlich es waren, nicht wie beim Angeln der weich gekochte Dosenmais, die harten Maiskörner. Meistens legt er sich auch schon mal auf die Lauer und wartet bis die Mäuse kommen, die auch an den Mais wollen. Aber, das war letzte Woche, er hat nicht nur den Mais gefressen, sondern es war ein besonders schlauer Fuchs und er hat zuvor noch die kleine Holzkiste aufgemacht, wo er drin war. :laugh

LittleSwan
27.01.2019, 17:29
unsere Hunde gehen auch gern mal an den Körnereimer. Warum sollte der Fuchs da den Mais total ablehnen?

Okina75
27.01.2019, 17:33
Weil die so hart sind- wer frisst denn sowas :laugh!

Grüße vom Dosen- oder Gegrillten Maiskolben- Fetischisten Andreas :D

LittleSwan
27.01.2019, 17:35
es macht auch ganz komisch knackende Geräusche *lach*

hirsch
28.01.2019, 17:48
Genau, so klingt es. Hört man schon von weitem, wobei Rehe u.a. fressen den auch.

Okina75
28.01.2019, 17:58
Ich frage mich ehrlich, was 'nen Fuchs verleiten könnte, Hartkornmais zu fressen :-[. War da auch fleischiges auf der Kirrung?

Bzw. klar, Kohlenhydrate, geben schnelle Energie und Speck, im Winter immer gut, aber: Haben die dann nicht irgendein Defizit? Weil ein Fuchs gerade im Winter ja viel mehr auf Proteine Wert legt? Sind die Mäusepopulationen vllt. auch noch woanders so im Keller wie hier am nördlichen Rand des Westerwalds?

Saatkrähe
28.01.2019, 18:23
Eine meiner Geländegrenzen ist 200 m lang. Angrenzend befand sich jahrzehntelang eine riesige Kuhweide. Dort haben unsere 5 Katzen und Kater täglich jede Menge Mäuse herausgeholt. Vor etwa zehn Jahren kamen die Kühe weg und es wurde Mais, Raps, etc. angepflanzt. Ab da wurde es mit den Mäusen schlagartig weniger, bishin, daß die Katzen irgendwann keine einzige Maus mehr anschleppten. Ich war überrascht, als nach langer Zeit mal wieder eine Maus auf der Terrasse lag. Dafür haben wir jetzt Ratten.

Okina75
28.01.2019, 18:44
Exakt meine Beobachtung, danke für die (ökologisch ungeheuer bedeutsame) Bestätigung!

Gleiches gilt für Intensiv- Grünland, selbst wenn dies in einem Landschaftsschutzgebiet liegt. Bei bis zu sechs Schnitten im Jahr bleibt praktisch nichts an Samen über, um ganze Mäusepopulationen (ca. 400 Mäuse auf einen Prädator, um die Population beider dauerhaft stabil zu halten) über das ganze Jahr ernähren zu können. Und die mehr oder weniger einzigen Samen auf modernen Wiesen, Löwenzahn und Hahnenfuß, geben bei weitem nicht genug Nährwert her, bzw. mehr Energie in der Gesamtbilanz, als das Sammeln kostet. Und Hahnenfuß ist giftig, die Samen fressen höchstens irgendwelche symbiotischen/ parasitären Fliegen(larven)...
2012 war hier das letzte Mäusejahr, wo die Wiesen wirklich Schweizer Käse glichen, und wir regelmäßig teils 13 Bussarde auf einem großen Wiesenkomplex nahebei beobachten konnten, strategisch über die Fläche verteilt, und um welchen Zeitraum, 2011- 2013, ich auch die einzigen überfahrenen Füchse hier fand.

2013 froren extrem viele Mäuse dann ab, als nach dem langen und warmen Winter im März zwei Wochen Frost bis -20 Grad reinknallten. Und 2014 versoffen die Mäusebruten in einem selten nassen Frühjahr. Und seitdem krebsen die hier eben am Existenzrande umher- nicht nur die Mäuse, sondern bis auf (strikt nachtaktive) Hasen und Rehe quasi alles. Und der erste Fuchs, der mir die Tage seit 2014 (halt, 2016 war auch einer, aber auch das unüblicherweise am hellen Tage) über den Weg läuft, hat Staupe...

Junge Junge, manchmal frage ich mich ehrlich, ob wir den Point of no Return nicht schon überschritten haben...
Man muss mal überlegen, wie erst anspruchsvollere Arten überleben sollen, wenn nicht mal mehr MÄUSE gedeihlich über die Runden kommen :-X!
Wo ich es gerade sage- wir hatten diesen Winter noch nicht mal die sonst übliche winterliche Spitzmaus (meistens zwei) im Hause. Mein Grinsen mag fast zur Schreckensmaske gefrieren...

Crazynaddl
28.01.2019, 19:11
Dann sind wohl die Mäuse, von Euch zu uns gezogen :laugh und die Wanderratten auch. Die wechseln sich (nach Racumin) hier wöchentlich ab.

Seitdem ich einen mobilen, bestromten Geflügelzaun (außerhalb des Grundstückes) und Klingendraht, oben am Grundstückszaun habe, war kein einziger Fuchsüberfall. Hier laufen wirklich viele rum.
Ohne des alles wäre es viel schöner, aber die Füchse haben hier halt nicht viel Natur, die zum Leben notwendig wäre.

Saatkrähe
28.01.2019, 19:49
Ach so, ja Andreas, die Raubvogelpopulation ist hier ebenfalls drastisch weggebrochen. Das ist mir für meine Hühner zwar lieb; aber trotzdem mache ich mir sehr große Sorgen aufgrund dieses Zustandes. Die Beruhigung wegen meiner Hühner ist da tatsächlich sekundär. Zumal ich jetzt endlich etwas Taler habe, um einen sehr großen Auslauf zu bauen - wird quasi wie Freilauf sein.

Noch traue ich der Natur zu, daß sich alles rapide erholen könnte, wenn man ihr die Gelegenheit ließe.

Okina75
28.01.2019, 21:03
Ich sage solche bis zur Unkenntlichkeit platt gewalzten Phrasen echt nicht gerne, bzw. noch bediene ich mich generell solcher Plattitüden, aber langsam wird es wirklich verdammt knapp.

Einige der riesigen Probleme, vor denen selbst eine wieder sich selbst überlassene Natur stehen würde:

- Die weit zerstreuten, verinselten, nur noch wenige Individuen starken Populationen von vielem.
Viele sind inzwischen so winzig, dass sie beständig abnehmen, also aus eigener Kraft nicht mehr regenerieren können. Damit verhalten sie sich wie Populationen am Rand der natürlichen Verbreitungsgebiete, die auf stete Zuwanderung aus Gebieten angewiesen ist, wo der Zuwachs quasi den Bedarf übersteigt.
Von wo soll bei vielem noch was zuwandern?
Birkwild und Auerwild gibt es noch an genau zwei Stellen in Deutschland, beides die völligen Inselhabitate und Reliktvorkommen, die sich mit Ach und Krach auf niedrigem Level halten. Schwarzwald und Thüringen (dort rapide abnehmend) für's Auerwild, Gegend um Celle und Rhön für's Birkwild. Dazwischen ist nix mehr, da wilde Hühnervögel nur 'ne Dispersion von wenigen Kilometern haben, bestenfalls 5 sind für das ebenso anspruchsvolle und ebenfalls stark verinselte Haselwild nachgewiesen. Und es gibt kaum noch Wälder, die mal 30 km am Stück gehen, geschweige denn geeignete Habitate über die ganze Fläche beherbergen.
Die Raufußhühner sind sicherlich Extrembeispiele, aber die Gesetzmäßigkeiten gelten auch für andere Arten, die keine Zugvögel oder Wandertiere sind, und imstande, beim gelegentlichen Vorbeikommen wieder geeignete Habitate zu entdecken und sich selber wieder anzusiedeln. Wie zB die Kraniche in England, die das Land selbsttätig wieder besiedelt haben. Selbes Prinzip Habitats- Randpopulation, gestützt/ gegründet aus Überschuss aus den Hauptverbreitungsgebieten.
Bei nichtwandernden Vögeln/ Tierarten wird das viel, viel schwerer.

- Pflanzen, die sich nicht über den Wind verbreiten, bzw. vllt. auch Windverbreiter mit aber nur geringer Flugweite der Samen müssen im Umkreis von maximal 200- 300 m noch natürlich vorkommen. Ansonsten ist die Distanz zu weit, und eine Zuwanderung/ Wiederausbreitung findet kaum mehr statt.
Zumal müssen die Habitate noch stimmen, und wie weit sind die heutigen Reliktstandorte verstreut, und wie heillos überdüngt sind die Böden im überwiegenden Teil Deutschlands? Auf solchen stickstoff- protzenden Böden können auf etliche Jahrzehnte keine Arten magerer Standorte leben, wenn überhaupt jemals wieder. Und inzwischen sind die verbleibenden Populationen an Inzucht und mannigfaltigen Bedrohungen verinselter Vorkommen vergangen.

Kleines Beispiel: Wir leben hier im Westerwald ja auf richtig fettem, knetigen Lehmboden.
Wie stark versprengte Reste von Heidevegetation und auch Magerstandortsgesellschaften beweisen, war die Gegend auch hier mal weit unfruchtbarer. Lehm ist also nicht per se Stickstoff- Standort.
Jedenfalls aber hatte der hangaufwärts gelegene Hof bis ca. Mitte der 80er Rindvieh. Die schifften und kackten natürlich auch auf den Hof, wo alles in den Boden sickerte und sich hangabwärts verteilte. Also auch und besonders zu uns als unmittelbare Anrainer.
Die ganze Geschichte ist jetzt über 30 Jahre her, und noch immer würden hier, wenn ich es ließe, vor allem die klassische Stickstoffflora wachsen- Brennnesseln (immerhin in drei Arten...), Kletten- Labkraut, Zaunwinde, Hahnenfuß. Sonnenblumen, einfach in die Wiese gepflanzt, wurden über 3 m hoch. Junge Gehölze in meiner Baumschule dort hinten (die Nutzgartenidee habe ich großenteils aufgegeben, weil man dem Kraut nicht Herr wird) legen nach Einwurzelung problemlos Jahrestriebe von 2 m hin, wo sie auf normalen Standorten allein zwei/ drei Jahre für bräuchten.
Kohlbeete, piccobello sauber, sehen nach sechs Wochen wieder aus, als hätte man da nie was gemacht. Ultra- fürchterlich! Und noch fürchterlicher ist, dass diese explosionsartig wachsende Bodenvegetation quasi keinen Baum- und Strauchwuchs aufkommen ließe, wenn man da nicht forcieren würde. Jegliche Sämlinge haben erst eine Chance, wenn sie 2- 3 Jahre alt oder mindestens 20 cm hoch sind.
Es bräuchte Schweine, die (zur richtigen Zeit, wenigen Tagen im Frühjahr) großflächig den Boden verwunden, um zumindest erstmal Salweiden und Holunder aufwachsen zu lassen. Auch Eichen kommen durch das dicke Gras durch, weil extrem schattentolerant und mit ihrem Johannistrieb das Gras etc. relativ schnell überwachsend. Ansonsten aber hat Vielfalt da keine Chance, alles muss im kleinen und mühevoll forciert werden.

Das sind nur zwei Beispiele, die zeigen, dass die Natur vor riesigen Herausforderungen stände, wenn man sie nun einfach sich selbst überließe. Auf jeder Fläche wäre Ansiedlung von Megafauna nötig, die die Fläche verbeißen, verwunden, Nährstoffe entziehen und umwandeln und vieles mehr.
Es gibt da ein englisches Buch, dass die Initiative eines Paares beschreibt, auf fettem Lehm im nassen englischen Klima ob unrentabler, extrem aufwändiger Landwirtschaft seine kompletten 3500 Hektar wieder der Natur zu überlassen. Mit Ansiedlung von Schweinen, Rindern, Pferden etc. ... In nicht mal 15 Jahren wurde die Fläche das absolute ökologische Highlight mit allen Eulenarten der britischen Inseln, Wanderfalke, Nachtigall, Biber und und und... Das habe ich mir heute mal gekauft und bin mega gespannt drauf.
Nur: Die Engländer halten IHR Land schon für verwüstet, zerstört und ausgebeutet... Dabei ist die englische Landschaft noch um SO vieles ursprünglicher als die deutsche, und um etliches artenreicher als die unsere... Wenn die schon denken, bei ihnen wäre ökologisch Landunter, Mamma mia, dann haben wir hier in Deutschland wirklich schon Sahara... Und das verschärft alles wirklich deutlich...

Katili
01.05.2019, 12:22
Ausschließlich
Statt Strom, Netz etc. habe ich dafür Buschhuhnblut, und mir das im Laufe von nun sechseinhalb Jahren sukzessive in größere, aber ebenso fitte Hühnies transferiert. Die als Glucke wie gesagt sogar Hybriden einimpfen, wie man sich als Huhn verhalten muss, dass im Freilauf alt werden will. Und das klappt soweit echt gut.
Habe wie gesagt von 0- 7 Jungtierverluste im Jahr, was aber bei immer ca. 30- 40 Nachzuchten nicht weiter ins Gewicht fällt, in der Regel wie gesagt auch eher von Katze und Ratte ausgeht (letztere nun seit zwei Jahren nicht mehr, toi toi toi), und den Rest eben fit macht für die Anforderungen des freien Auslaufs, was ich auch nicht anders haben wollte.


Hallo Okina75,
hast du vielleicht einen Tipp, woher ich Buschhühner bekomme?

Hab hier die ähnliche Situation. Über 1000qm Freilauf gut bewachsen mit Büschen und Bäumen teilweise.
Möchte hier ursprüngliche Rassen. Sehe es gerade an den Friesenhähnen. Die kommen mit Feinden so viel besser klar, passen sehr gut auf, sind mutig und warnen mit solchem Tammtamm, das selbst Menschen mitbekommt, dass was im argen ist. Und sind super sozial. Laufen hier zu zweit mit dem Althahn ohne Probleme und kümmern sich sogar mit um die Küken. (Während unser alter von Nachbars übernommener Hybridhahn ein kaputtgezüchtetes Hascherl ist.)

Okina75
01.05.2019, 12:31
Heidi63 hier aus dem Forum- die hat Tiere allerbester Abstammung :)!

Katili
01.05.2019, 15:03
Danke😘
Und wie komme ich an Heidi ran? Ich bin zwar nicht blond, aber ich finde hier keine PN Funktion🙈

Okina75
01.05.2019, 15:07
Einfach auf den Nicknamen klicken, dann öffnet sich ein kleines Feld darunter. Ansonsten halt kurz mal in einem Thema ansprechen :).

Mara1
02.05.2019, 07:23
Gestern am Zaun eine Stelle gefunden, wo die Erde schön weg gescharrt war. Da hat doch mal wieder der Fuchs versucht, ob er rein kommt ins Hühnerschlaraffenland. Ist aber nur bis zu meinem waagrecht liegenden Drahtgeflecht gekommen.

Mara1
02.05.2019, 07:54
@Okina

jetzt hast du mich auf eine Idee gebracht mit deinem Beitrag über die vor Jahren bei euch gehaltenen Kühe. Ich frage mich schon die ganze Zeit, warum bei uns im Obstgarten (wo wir mühsam mähen müssen) das Gras dick und fett und meterhoch wächst, auch Brennesseln prächtig gedeihen bis 1,60m Höhe, während auf unseren Weiden so gut wie nichts wächst und viele Magerrasenpflanzen zu finden sind. Lehmboden ist hier überall.

Nun ist mir eingefallen, vor 20 Jahren hatten die Leute hier Gänse und Schweine. Der Obstgarten war Gänseauslauf, und das waren viele Gänse, denn die wurden gemästet. Dann vielleicht noch der Schweinemist im Obstgarten verteilt, und das Laub der Bäume jedes Jahr.... Da ist ganz anderer Boden als außerhalb des Zauns auf den Weiden. Wir lassen dann auch meistens den Grasschnitt liegen. Man sieht schon an den Maulwurfshügeln, daß da ganz andere, dunklere Erde ist. Das wird dann wohl unter anderem an den früher hier gehaltenen Gänsen und evtl. auch Schweinen liegen.

Oh, jetzt bin ich weit vom Thema weg, sorry. Schnell zurück zum Thema Fuchs: Der erwähnte Obstgarten war bei uns dann mal eine Zeit lang Hühnerauslauf, das wurde leider vom Fuchs blutig beendet. Die Hühner haben da auch noch eine Zeit lang gedüngt. Ob der Fuchs immer wieder gekommen wäre wollten wir nicht ausprobieren, 20 tote Hühner auf einmal war uns genug.

Der Fuchs ist hier zu jeder Tageszeit unterwegs, vormittags, mittags, nachmittags, nachts sowieso. Und ich höre sie nachts immer bellen. Anscheinend finden sie hier noch genug Futter.

Okina75
02.05.2019, 19:59
Das wirst Du richtig kombiniert haben, Mara :).

elanor
03.05.2019, 12:48
Hallo Katili
Woher kommst du denn? Vielleicht kann dir jemand aus deiner nähe helfen. Heidi hat leider keine Buschhühner mehr, die sind vor einiger Zeit komplett zu jemand anderem gegangen. Aber sie hat sicher noch Kontakte. Sie ist die mit den "Showgirls" (einfach in die Suche eingeben). Und sie hat Javaneser, die den Buschhühnern sehr ähnlich im Verhalten sind.

Katili
06.05.2019, 08:35
Guten Morgen :-)
Danke für die Info.
Ich komme aus Halle (06132). Hier in der Nähe sieht es irgendwie dünn aus mit Buschhühnern. Hab jetzt jemand gefunden, der Küken verkauft. Er vermutet allerdings, dass sein neuer Hahn nicht reinrassig ist (haben in der 2. Generation wohl einige rote Sättel)? Überlege jetzt, da ein paar Küken zu nehmen (ist allerdings Kunstbrut, eigentlich nicht so meins). Möchte ja nicht züchten. Brauche einfach instinktsichere Hühner hier, da ich die Hühner nicht in Volieren einsperren will und wir nun mal sehr natur nah wohnen.

Katili
06.05.2019, 08:46
Ich sehe grad, du hast auch Friesenhühner :-) Leider hab ich nur 2 Hähne. Hatte letztes Jahr meiner Glucke Bruteier gegeben und es sind leider nur Hähne geschlüpft. Die 2, die ich behalten habe sind toll. Stellen sich mit riesen Geschrei dem Fuchs in den Weg und kümmern sich jetzt um die 5 Wochen alten Küken ihrer Henne. Die Lütten sitzen bei den beiden Abends mit auf der Stange und werden auch mal unter die Flügel genommen nachts :-)

elanor
06.05.2019, 09:41
Friesen sind auch klasse! Ich habe noch fünf Hennen, sie und viele hähne habe ich als "Ausschuss" von einerm Züchter bekommen. Die Hähne sind mittlerweile in Sibirien, aber die Mädels bleiben natürlich. Friesen finde ich auch recht instinktsicher und sie sind flink, aber nicht hektisch.

Dinape
06.05.2019, 10:19
Nach ein paar Wochen ohne Sichtung wähnten wir uns schon im Glück, Fuchs offenbar weg. Bis gestern ca 19 Uhr. Die Hühner spektakeln und er ist schnell auf das nachbargrundstück. Abends muß er es sich wieder auf unserem außen Sofa gemütlich gemacht haben, es stinkt derartig nach dem Vieh. Naja, stallknast für die tucken bis auf weiteres.

Okina75
06.05.2019, 14:42
Auch weiße Buschhühner können reinrassig sein, die vererben dominantes wie auch rezessives Weiß, so sind also auch rotgesattelte (rebhuhn-/ goldhalsig plus dominantes Weiß) kein weiteres Problem, das tut der Lebenstüchtigkeit der Tiere keinen Abbruch. Aber selbst wenn es Mixe wären- auch die sind so ziemlich durch die Bank fit!
Wobei Gluckenaufzucht mit erfahrener Glucke natürlich zielführender wäre.

Katili
06.05.2019, 16:08
Danke.
Und ja, ich bin auch durch und durch für Glucken Aufzucht. Die sind einfach nochmal anders drauf.
Werde wohl ein paar Küken nehmen, wenn sie soweit sind, ohne zusätzliche Wärmequelle auszukommen. Ich spiele mit dem Gedanken, mein jetzt 3 Wochen altes Einzel Waisenkind zu den 2 Wochen jüngeren dazu zusetzen, damit es nicht das nächste halbe Jahr alleine unterwegs ist (Mutti ist dem Fuchs zum Opfer gefallen).
Und da ich vermute, dass die 2. Glucke nochmal Mama werden will, bekommt sie dann noch ein paar Buschhuhn eier.

Okina75
06.05.2019, 16:18
Das ist eine prima Idee :).

Katili
07.05.2019, 07:57
Wenn jemand ne gute Adresse für Buschhuhnbruteier hat... 😊
Kann man ja schonmal haben...

Okina75
07.05.2019, 14:41
Konnte Dir Heidi63 nicht helfen?

Katili
07.05.2019, 17:51
Ich frag dann bei ihr mal nach. (Hab ich noch nicht gemacht 🙈)
Danke!