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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wölfe im Münsterland



w.lensing
28.01.2018, 19:13
Vorm wochenende wurde in Lüdighausen ein Wolf gesichtet.Wie soll das mit der Freilandhaltung weitergehen? Kommt der Wolf jetzt zu Fuchs und Habicht dazu?

TenshiJanina
28.01.2018, 19:17
Ich hab noch von keinem Wolf gehört, der sich in menschlichen Siedlungen rumtreibt und sich für Hühner interessiert.

Vielleicht ganz interessant: Was frisst der Wolf? (https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/wissen/15572.html)

Ich würde mir da keine Sorgen machen.
Viele Grüße
Janina

zfranky
28.01.2018, 19:20
Schlimmer wie mit den Haushunden kann es auch nicht werden.. Nachbars Hunde haben bei mir auch schon Hühner auf dem Gewissen und regelmäßig werden hier Schafe und Wild durch Hunde gehetzt und auch erlegt..

***altsteirer***
28.01.2018, 19:37
Erinnert sich jemand an die Erfolgsgeschichte vom Biber?

Erst freuen sich (fast) alle über die Rückkehr, dann nehmen die Schäden zu, dann gibt es überhöhte Bestände mit entsprechendem Konfliktpotential.

Ganz genau so wird das mit den Wölfen laufen. Allerdings gräbt der nicht nur Deiche um, sondern wird irgendwann ganz andere Probleme machen. Und dann schreit alle Welt nach Abschuss, die der Jäger dann per Sondergenehmigung für den Naturschutz erledigen soll.

Aber insgesamt, @w.lensing, wird man sich mMn in vielen Regionen Deutschlands an den Wolf gewöhnen müssen.

melachi
28.01.2018, 19:57
Was die Hühner betrifft, machen mir die wachsenden Waschbärenbestände wesentlich mehr Sorgen als ein Wolf auf Brautschau.

http://www.landtag.sachsen-anhalt.de/fileadmin/files/drs/wp7/drs/d0910cak.pdf

w.lensing
28.01.2018, 19:58
Die Region in der gesichtet wurde bietet doch eine Möglichkeit sich zumindest kurzfristig dort zu etblieren. Da dort ehemaliges Truppenübungsgelände befindet. Allerdings ist auch die Autobahn nicht weit A1 und A43 könten das Problem kurzfristig lösen. Nur wer haftet dann? Der Wolf gehört nicht zum jadtbaren Wild.

Lisa R.
28.01.2018, 20:07
Ganz allgemein:

Falsche Überschrift, es müsste heißen: Ein Wolf im Münsterland.

Bei uns jammern, dass der Wolf zurückkommt - aber den Dritte Weltländern vorwerfen, dass sie ihre wirklichen Menschenfresser abmurksen.

Das Rotkäppchen-Argument fehlt noch: Der Wolf frißt kleine Kinder.

Natürlich werden die Wölfe Schaden anrichten, wenn es viel mehr werden. Dann muss er dementsprechend bejagt werden.

Jeder Nutztierhalter muss mit Räubern jeglicher Art irgendwie fertig werden. Was wäre z.B. für uns Hühnerhalter die Alternative?
Wir rotten Fuchs, Marder, Habicht, Sperber ... aus?

Aber das "Wolfthema" wurde ja hier schon so oft diskutiert, dass es doch eigentlich nix Neues dazu gibt.

***altsteirer***
28.01.2018, 20:11
Nur wer haftet dann? Der Wolf gehört nicht zum jadtbaren Wild.

Wenn er es täte würde auch niemand haften. Wild ist grundsätzlich herrenlos. Der Jäger hat das Recht dem Wild nachzustellen, es zu erlegen und es sich anzueignen, aber solange es lebt ist es ein freies Tier ohne Eigentümer und somit ohne Haftenden.

Tulip
28.01.2018, 20:14
Jo, hier in einem Nachbardorf (Lüneburger Heide) hat ein Wolf schon vor Jahren einen Hühnerhof mitten im Dorf regelmäßig inspiziert. Die Besitzerin, die dem Lokalblättchen davon erzählte, stand ihm mehrmals im Dunkeln gegenüber, als sie wegen der Unruhe im Stall rausging. In -zig Leserbriefen wurde sie dann doof angemacht, weil sie angeblich nicht mal einen Schäferhund erkennen könne. Inzwischen ist genau da ein zehnköpfiges Wolfsrudel offiziell.

Also ja: Wenn Wölfe an Hühnern rankommen, werden sie sie genauso nehmen wie es Fuchs & Co tun.

Mathias
28.01.2018, 20:21
Derzeit ist der Wolf über seine Einstufung im EU-Bereich gesetzlich streng geschützt. Probleme mit der Weidetierhaltung gibt es aber u. a. in den Bundesländern Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen. Das sind derzeit die Bundesländer mit den höchsten Wolfsvorkommen. Bundesweit sind derzeit mind. 60 Rudel bekannt.
Das Netz - auch unter facebook - ist seit einer Weile voll mit der Diskussion pro und contra Wolf ... einfach mal googlen.

Und wenn ich mich nicht irre, da gab es hier vor einiger Zeit auch schon einmal ein Thema zur "Thematik Wolf", der dann total aus dem Ruder lief und hier dann von den Moderatoren geschlossen wurde.

Für die Geflügelhaltung dürfte der Wolf erst in zweiter Linie eine Rolle spielen, 1. weil Geflügel nicht so wirklich auf der Beuteliste steht, das wird vielleicht mal nebenbei mitgenommen und 2. weil für das Geflügel Fuchs, Waschbär, Marderhund und die "geflügelte Lutwaffe" deutlich relevanter sein dürfte.

Viele Grüße von Mathias

Floda
28.01.2018, 20:23
Wenn er es täte würde auch niemand haften. Wild ist grundsätzlich herrenlos. Der Jäger hat das Recht dem Wild nachzustellen, es zu erlegen und es sich anzueignen, aber solange es lebt ist es ein freies Tier ohne Eigentümer und somit ohne Haftenden.Ich denke, er meint bei einen Unfall mit einem Auto auf der Strasse oder Autobahn.
Bin der Meinung, dass das die Teilkasko übernimmt (Haarwild).
Denn Wild ist so ein Wolf ja, wenn auch nicht jagdbar.
LG Eberhard

Gesendet von meinem SM-G800F mit Tapatalk

w.lensing
28.01.2018, 20:23
Gemeint war hier ein Unfallschaden am Auto. Das ist so nicht richtig, die Teilkascoversicherung haftet für Wildunfälle, aber nur für Jagdtbares Wild.

w.lensing
28.01.2018, 20:24
Nein er zählt eben nicht dazu.

hein
28.01.2018, 20:32
.............

Für die Geflügelhaltung dürfte der Wolf erst in zweiter Linie eine Rolle spielen, 1. weil Geflügel nicht so wirklich auf der Beuteliste steht, das wird vielleicht mal nebenbei mitgenommen und 2. weil für das Geflügel Fuchs, Waschbär, Marderhund und die "geflügelte Lutwaffe" deutlich relevanter sein dürfte.

Viele Grüße von Mathias
Der unterschied ist nur, gegen die o. g. Tiere kann ich etwas gegen tun - gegen den Wolf bin ich machtlos. Weil streng geschützt.

Lisa R.
28.01.2018, 20:41
Wenn mir ein Hund ins Auto läuft und ich den Halter nicht ermitteln kann, dann bleibe ich auch auf meinem Schaden sitzen.
Sollte die Hundehaltung deshalb verboten werden?

Man kann auch die abenteurlichsten Szenarien "contra Wolf" entwerfen.

@hein
Klar - wir hauen alles weg, was uns stört und "machen uns die Erden untertan".

w.lensing
28.01.2018, 20:50
Da ist nichts Abenteuerliches darann. Es sind inzwischen einige Wölfe auf der Autobahn überfahren worden.

***altsteirer***
28.01.2018, 20:51
Das ist so nicht richtig, die Teilkascoversicherung haftet für Wildunfälle, aber nur für Jagdtbares Wild.

Das ist so pauschal aber auch nicht richtig, denn es gibt Teilkaskoverträge mit der Klausel "Tiere aller Art".

Okina75
28.01.2018, 20:53
Wird das jetzt wieder so ein Thema wie üblich?
Leute, kuckt mal diese Doku hier: https://www.youtube.com/watch?v=nQIHPdv4XE4, danach könnt ihr weiter weinen und polemisieren. Wenn ihr den grundsätzlichen Standpunkt nicht vllt. mal vorher überdacht habt, ob gerade Wölfe nun wirklich so DAS Problem sind, wenn die da mit LÖWEN und deren Auswirkungen klar kommen und sie sich, selten gewitzt, sogar für den Schutz ihrer Felder zunutze machen! Die Doku zeigt, dass die ganze Sache alleine und rein nichts anderes als eine Einstellungssache ist. Sogar menschentötende Löwen sind nicht automatisch des Todes, sondern nur, wenn dem Menschen keine Schuld am Vorfall zukam- DAS ist eine Einstellung, die wir Mitteleuropäer und unsere diversen Tochterkolonien überall auf der Welt mal dringendst überdenken sollten!

Jeder Tierhalter kann sich einzelne Wölfe, Paare oder selbst Rudel auf allereinfachste Weise vom Halse halten- die Methode wurde in Polen wissenschaftlich untersucht und als tauglich befunden. Besorgt euch die Tonbandaufnahme eines möglichst kopfstarken Rudels von Gehegewölfen (da sind die Tierzahlen ja quasi dauerhaft überhoch, damit die Leute auch was zu sehen kriegen), dass sein Chorgeheul zur akustischen Reviermarkierung ablässt. Und spielt das zwei-, dreimal am Tag oder wenn ein Wolf in der Nähe bestätigt wurde.
Kein Einzelwolf wird sich freiwillig länger als nötig so nahe am vermeintlichen Revier eines so kopf- und damit kampfstarken Rudels aufhalten, und da ganz gewiss auch jagdliche Aktivitäten vermeiden.

Das in Polen zugrunde liegende Problem war, dass da ein kleines Wolfsrudel wiederholt Kälber und Fohlen von in dort noch immer üblicher Pflock- oder Tüderhaltung befindlichen Muttertiere wegholte. Ist ja kaum was einfacher als das, einfach das Jungtier soweit weg gezogen, dass das angekettete Muttertier nicht mehr rankommt und verteidigen kann und "Mahlzeit". Statt die Wölfe nun aber in stumpfer Primitivität zusammen zu knallen, wie es hierzulande ein jeder Befugter mit entsprechendem Meinungsbild und Kusshand machen würde, wurde da ein Wissenschaftler angefordert, der eine Methode ausprobieren wollte, die sich die natürlichen Verhaltensweisen und Sozialgepflogenheiten der Räuberart zunutze macht.
Und spielte da wie gesagt das Chorgeheul eines kopfstarken Gehege- Wolfsrudels ab (aus dem NP Bayerischer Wald mit seinerzeit über 20 Wölfen) und verteilte strategisch im Umkreis der Höfe Markierungen mit Wolfsurin.
Und von Stund an kam auf den benachbarten Höfen nicht mehr ein Nutzvieh zu Schaden- die hierzulande meist nur kleinen Wolfsrudel und erst recht Paare oder Einzeltiere hielten sich weit, weit abseits des akustisch und olfaktorisch markierten Bereiches!

Eventuell sollte man diese Methode hierzulande auch mal ausprobieren, wozu zum Markieren sicherlich auch große Hunde reichen... Anstatt wieder diese typische Panik aus Unkenntnis zutage zu tragen und am liebsten alle Wölfe gleich wieder ausrotten oder weltmännisch "kontrollieren" zu wollen! Himmel Herrgott noch einer, warum rühmen wir uns nicht mal unseres "Krone der Schöpfung- Seins" und verhalten uns entsprechend geistreich, anstatt gleich wieder die alttestamentarische Keule auszupacken :(!

***altsteirer***
28.01.2018, 20:58
Bin der Meinung, dass das die Teilkasko übernimmt (Haarwild).
Denn Wild ist so ein Wolf ja, wenn auch nicht jagdbar.
LG Eberhard


Nein, im juristischen Sinne ist er tatsächlich kein Wild weil er dem Naturschutzgesetz unterliegt und nicht dem Jagdrecht. Wie Sachsen sich da eine Ausnahme gebastelt hat, und wie es da bei einem Verkehrsunfall aussieht, wäre mal interessant. Die haben den Wolf nämlich doch im Jagdrecht. :wacko

hein
28.01.2018, 21:11
.............@hein
Klar - wir hauen alles weg, was uns stört und "machen uns die Erden untertan".
Sorry, ich verbitte mir diese Unterstellung!!

Ich habe nur geschrieben: "gegen die o. g. Tiere kann ich etwas gegen tun - gegen den Wolf bin ich machtlos." Da steht nichts von hauen alles weg!!

hein
28.01.2018, 21:16
............
Und spielte da wie gesagt das Chorgeheul eines kopfstarken Gehege- Wolfsrudels ab (aus dem NP Bayerischer Wald mit seinerzeit über 20 Wölfen) und verteilte strategisch im Umkreis der Höfe Markierungen mit Wolfsurin.
Und von Stund an kam auf den benachbarten Höfen nicht mehr ein Nutzvieh zu Schaden- die hierzulande meist nur kleinen Wolfsrudel und erst recht Paare oder Einzeltiere hielten sich weit, weit abseits des akustisch und olfaktorisch markierten Bereiches!...........!
Eine super Idee.

Wolfsurin zum Markieren hat ja auch jeder im Kühlschrank

TenshiJanina
28.01.2018, 21:21
Wird das jetzt wieder so ein Thema wie üblich?
Leute, kuckt mal diese Doku hier: https://www.youtube.com/watch?v=nQIHPdv4XE4, danach könnt ihr weiter weinen und polemisieren. Wenn ihr den grundsätzlichen Standpunkt nicht vllt. mal vorher überdacht habt, ob gerade Wölfe nun wirklich so DAS Problem sind, wenn die da mit LÖWEN und deren Auswirkungen klar kommen und sie sich, selten gewitzt, sogar für den Schutz ihrer Felder zunutze machen! Die Doku zeigt, dass die ganze Sache alleine und rein nichts anderes als eine Einstellungssache ist. Sogar menschentötende Löwen sind nicht automatisch des Todes, sondern nur, wenn dem Menschen keine Schuld am Vorfall zukam- DAS ist eine Einstellung, die wir Mitteleuropäer und unsere diversen Tochterkolonien überall auf der Welt mal dringendst überdenken sollten!

Jeder Tierhalter kann sich einzelne Wölfe, Paare oder selbst Rudel auf allereinfachste Weise vom Halse halten- die Methode wurde in Polen wissenschaftlich untersucht und als tauglich befunden. Besorgt euch die Tonbandaufnahme eines möglichst kopfstarken Rudels von Gehegewölfen (da sind die Tierzahlen ja quasi dauerhaft überhoch, damit die Leute auch was zu sehen kriegen), dass sein Chorgeheul zur akustischen Reviermarkierung ablässt. Und spielt das zwei-, dreimal am Tag oder wenn ein Wolf in der Nähe bestätigt wurde.
Kein Einzelwolf wird sich freiwillig länger als nötig so nahe am vermeintlichen Revier eines so kopf- und damit kampfstarken Rudels aufhalten, und da ganz gewiss auch jagdliche Aktivitäten vermeiden.

Das in Polen zugrunde liegende Problem war, dass da ein kleines Wolfsrudel wiederholt Kälber und Fohlen von in dort noch immer üblicher Pflock- oder Tüderhaltung befindlichen Muttertiere wegholte. Ist ja kaum was einfacher als das, einfach das Jungtier soweit weg gezogen, dass das angekettete Muttertier nicht mehr rankommt und verteidigen kann und "Mahlzeit". Statt die Wölfe nun aber in stumpfer Primitivität zusammen zu knallen, wie es hierzulande ein jeder Befugter mit entsprechendem Meinungsbild und Kusshand machen würde, wurde da ein Wissenschaftler angefordert, der eine Methode ausprobieren wollte, die sich die natürlichen Verhaltensweisen und Sozialgepflogenheiten der Räuberart zunutze macht.
Und spielte da wie gesagt das Chorgeheul eines kopfstarken Gehege- Wolfsrudels ab (aus dem NP Bayerischer Wald mit seinerzeit über 20 Wölfen) und verteilte strategisch im Umkreis der Höfe Markierungen mit Wolfsurin.
Und von Stund an kam auf den benachbarten Höfen nicht mehr ein Nutzvieh zu Schaden- die hierzulande meist nur kleinen Wolfsrudel und erst recht Paare oder Einzeltiere hielten sich weit, weit abseits des akustisch und olfaktorisch markierten Bereiches!

Eventuell sollte man diese Methode hierzulande auch mal ausprobieren, wozu zum Markieren sicherlich auch große Hunde reichen... Anstatt wieder diese typische Panik aus Unkenntnis zutage zu tragen und am liebsten alle Wölfe gleich wieder ausrotten oder weltmännisch "kontrollieren" zu wollen! Himmel Herrgott noch einer, warum rühmen wir uns nicht mal unseres "Krone der Schöpfung- Seins" und verhalten uns entsprechend geistreich, anstatt gleich wieder die alttestamentarische Keule auszupacken :(!

Danke!

Viele Geüße von Janina,
die grundsätzlich nix von Panikmache hält

***altsteirer***
28.01.2018, 21:26
Wird das jetzt wieder so ein Thema wie üblich?


Ich hoffe nicht. Man muss ja nicht gleicher Meinung sein, um der Meinung seines Gegenübers mit Respekt zu begegnen :)

Ich habe tatsächlich keine Lust auf den Wolf.

Er ist meiner Meinung nach in einem Land mit 220 Menschen pro km2 nicht mehr als eine Symbolfigur, die dem Wildnisverlust unserer Agrar- Industrie- und Siedlungswüste charismatisch entgegentritt und Sehnsüchte der Menschen bedient.

Es ist nicht so, dass ich Wölfe hasse, oder dass sie mich stark emotionalisieren.

Ich halte sie in unserem Land einfach für deplatziert. Das Deutschland des frühen 19. Jahrhunderts war ein ganz anderer Lebensraum als heute.
Und die Konflikte werden sicherlich zunehmen. Warum sollten sich Wölfe dauerhaft von Menschen fernhalten, wenn von ihnen keine Gefahr mehr ausgeht?

Ich würde mir einfach wünschen dass die Energie, die für das Symboltier Wolf aufgebracht wird, für allgemeine Biodiversität und weniger konfliktbehafteten Naturschutz aufgewendet würde.

Zudem sehe ich eine zusätzliche Gefahr für kleinstrukturierte extensive Landwirtschaft und artgerechte Freiland- und Weidehaltung. Viele Kleinhalter werden verschwinden, weil die HSH zu teuer sind, oder andere Maßnahmen zu aufwändig/unpraktikabel sind.


Liebe Grüße, Markus

Saskia999910
28.01.2018, 21:52
Mir tut jeder Wolf leid, der über die Grenzen nach DE kommt. Die Straßen und Autobahnen hier sind doch das Grab dieser Tiere - und sollte es einer doch mal etwas tiefer ins Land schaffen, so kommen noch zweibeinige Feinde hinzu (Bsp. Schluchsee letztes Jahr).
Es mag ein paar wenige geeignete Gebiete in Deutschland geben, aber das ist dann wohl die Ausnahme. Im Großen und Ganzen hat das m.M.n. keinen Wert hier, da bin ich ganz bei Markus.
Als Hühnerhalter den Kopf drüber zerbrechen würd ich mir da im Falle des Falles aber auch nicht, da sind Fuchs und Co. doch weitaus präsenter. Würde mich wundern, wenn sich das in naher Zukunft gravierend ändern würde.

Grüße
Saskia

MGrie
28.01.2018, 22:16
Diese Dokumentation hat mich sehr beeindruckt:
http://programm.ard.de/TV/hrfernsehen/kurt-und-seine-woelfe/eid_28108466983272

Wölfe sind sehr viel sozialer als Haushunde, die ja von Menschen geprägt wurden. Sehr sehenswert.

Elli
28.01.2018, 22:19
Gibt es denn einen Grund, warum der Wolf keine Menschen angreifen sollte?

http://www.wolfszone.de/000main/texte/Wolfsattacken.pdf
http://www.wolfcenter.de/Vision-Standpunkte-Menschen-in-Gefahr-Studie-weltweit.html

Und mit Huhn im Maul gibt es sogar ein Foto. Das würde mir aber weniger Angst machen. Bedenklicher finde ich die Tatsache, das ein Wolf am heligsten Tage durchs Dorf spaziert, auf Beutezug. Bedenklich finde ich auch, das Hybriden nicht entnommen werden und damit die reine Wolfsgenetik versaut wird.

https://www.lr-online.de/lausitz/weisswasser/wolf-erbeutet-huhn-in-reichwalde_aid-2903366
Solche Bilder gibt es halt auch vom Fuchs. Aber halt keine Bilder von zerfetzten Schafherden oder gerissenen Pferden. Und ohne Tollwut auch keine Angriffe auf Menschen.

Hochinteressant finde ich die Ausführungen des Biologen Valeriuns Geist. Sehr lesenswert. Ein Wolfsforscher, der Klartext spricht und darum von den "Experten" ignoriert wird. Da lieber rotten wir den Wolf aus. Ich halte die Argumente für sehr stichhaltig, den Wolf nicht in dichtbesiedeltem Land zu dulden. Wirklich schade um den unverfälschten Wolf, der so wie es jetzt läuft von den "Wolfsschützern" ausgerottet wird.

http://wolfeducationinternational.com/wann-werden-wolfe-gefahrlich-fur-die-menschen/

LuzieKa
28.01.2018, 22:36
Zudem sehe ich eine zusätzliche Gefahr für kleinstrukturierte extensive Landwirtschaft und artgerechte Freiland- und Weidehaltung. Viele Kleinhalter werden verschwinden, weil die HSH zu teuer sind, oder andere Maßnahmen zu aufwändig/unpraktikabel sind.


Liebe Grüße, Markus

Das sehe ich auch kommen. Allerdings gibt es hier sehr viele Hobby-Landwirte, die nicht wirklich auf die Viehhaltung angewiesen sind. Es ist NUR ein Zubrot bzw. Hobby und man prügelt sich fast um die Flächen. Die artgerechte Tierhaltung beim Bauern von nebenan ist da im Übrigen leider nicht immer gegeben... eher zum Kotzen. Wenn die verschwinden würden und stattdessen jemand hauptberuflich, professionell und mit entsprechendem Herdenschutz arbeiten würde, wäre das kein großer Verlust für Mensch und Tier.
Ein Schäfer mit relativ großer Herde hat seit Jahren HSH dabei... ursprünglich wegen gehäufter Diebstähle. Das funktioniert.

Nicolina
28.01.2018, 23:11
Wird das jetzt wieder so ein Thema wie üblich?

Wie der Verlauf zeigt - wohl schon ...
Eine "Fraktion" hält den Wolf für grundsätzlich gefährlich und weißt dieses mit diverersen links nach.
Die andere "Fraktion" ( auch liebevoll "Wolfskuschler" genannt ) hält u.a. mit Argumenten zur möglichen (waffenlosen) Vergrämung
sowie der vielfach unbestätigten Übergriffe "dagegen".

Obwohl es im vorletzten Jahr zu einem bestätigten Riss eines Lamms hier bei uns in unmittelbarer Nähe gab- gab es keine weiteren Vorkommnisse.

Okina75
29.01.2018, 01:19
Hein, kannst Du auch produktiv? Ganz zu Ende lesen solltest Du mit reifen 62 Jahren nun aber sicher können- wie Du leicht nachprüfen kannst, habe ich weiter hinten in der Antwort geschrieben, dass da sicher auch große Hunde für die Markierung reichen. Nicht immer nur das lesen, was Du willst, sondern alles ;)!

Und was gibt uns bitte das Recht, allgemein gesagt, festzulegen, dass das mit Wölfen hier keinen Sinn mehr hat? Das können die doch ganz sicher besser beurteilen, oder? Dass die hier "nicht mehr klarkommen", belegen sie doch irgendwie eindrucksvoll genug, oder? Vielleicht zu eindrucksvoll, und da der Deutsche nichts liebt, was er nicht kontrollieren kann, naja...

Elli: Wieviele tödliche Wolfsattacken gab es weltweit in den letzten 100 Jahren?
Und wieviele tödliche Hundeattacken? Gerne auch auf Europa und denselben Zeitraum bezogen :kein? Selbst Pferde und Rindviecher, ja selbst Mücken bringen im Jahr mehr Menschen um.

ChiBo
29.01.2018, 02:25
Finde die „Hatz“ auf alles, was uns „in die Quere“ kommen könnte auch ziemlich „schräg“.
Jeder schreit nach Naturschutz und Renaturierung und bei einem Wolf knallen die Gemüter durch.
Wir sind doch schlau, können Werkzeuge bedienen und werden unsere Huhns schon zu schützen wissen. Gegen Wolf ebenso wie gegen Fuchs und Habicht.
Wollen wir echt ein Leben ausschließlich mit Huhns und Menschen?

hein
29.01.2018, 06:52
Finde die „Hatz“ auf alles, was uns „in die Quere“ kommen könnte auch ziemlich „schräg“.
Jeder schreit nach Naturschutz und Renaturierung und bei einem Wolf knallen die Gemüter durch.
Wir sind doch schlau, können Werkzeuge bedienen und werden unsere Huhns schon zu schützen wissen. Gegen Wolf ebenso wie gegen Fuchs und Habicht.
Wollen wir echt ein Leben ausschließlich mit Huhns und Menschen?
Ich bin überzeugt, hätte man von dem Wolf nicht so einem Aufstand gemacht, denn wäre der Widerstand kaum zum Zuge gekommen!

So geht es mir z. B. - ich könnte ko..., wenn ich lese, das für den Wolf ein extra Krankenwagen angeschafft wurde oder das überall s. g. Experten sitzen usw. usw. - warum wird das nicht auch bei anderen bedrohten Tierarten auch so gemacht? Ganz im Gegenteil, es wird sogar geduldet, das er bedrohte Tierarten wieder ganz vernichtet.

Wäre der Wolf eine ganz normale Wildtierart, die nicht geschützt wäre, wo man einzelne Tiere von "entnehmen" könnte, wenn sie z. B. dem Menschen zu nahe kämen oder wenn sie überproportional Haus-Tier-Arten angreifen würden denn wären schon sehr viele Wolfsgegner zufrieden.

Nur wenn ich lese, das man einen schwer verletzten Wolf nicht mal aus Tierschutzgründen sofort töten darf ohne als Krimineller da zu stehen, denn könnte ich...............

Und wenn ich dann lese, das die Wolfkuschler auch noch mit Morddrohungen..................... (dazu muss man wohl nichts mehr sagen)

Würde man ihn seine Freiheit gönnen, würde er wirklich ein Wildtier bleiben usw. usw. denn hätte ich überhaupt nichts gegen den Wolf!

Ich habe ja auch nichts gegen den Fuchs, wenn er mir mal ein Huhn klaut! Nur wenn (hatten wir schon) auf 1qkm über 20 Füchse leben und ich jeden Tag mind. ein Huhn opfern muss, denn.................

elja
29.01.2018, 08:49
in BY ist m.W. der Wolf ab Februar im Jagdrecht. Meiner Meinung nach eine sehr vernüftige Maßnahme.
Im Umkreis von 50 km von Nürnberg hatten wir seit November drei bestätigte überfahrene Wölfe und ein Tier, bei dem die Bestätigung noch aussteht.
Ein mir bekannter Mutterkuhhalter hatte bereits mehrfach Wolfs"besuch". Jetzt hat er in der Herde der Muttertiere 2 HSHs mitlaufen, einmal kam noch ein Wolf, mit dem hat die Herde, die sich durch die HSHs wieder sicher fühlt, aufgeräumt. Die nächsten HSHs kommen im Sommer/Herbst für die Jungtierherden.
Interessant wird es in den nördlichen Bundesländern, wenn im Frühjahr die ersten Fohlen gerissen werden. Tiere, die teilweise schon im Mutterleib eine 5stellige Summe wert sind.
In Frankreich sind die Schafhirten zu weiten Teilen wieder bewaffnet und dürfen schießen, wenn der Wolf angreift. Seitdem haben diese so geschützten Herden ihre Ruhe.
Mal sehen, wann hier in D das erste Kind schwer verletzt oder getötet wird. Dann ist das Geschrei groß und die Politiker verfallen wieder in unsinnigen Aktionismus, anstatt das Thema mit Sinn und Verstand (aber das können... ja nicht) anzugehen.
Was absolut versäumt wird, ist die Wolfmixe gnadenlos zu bejagen. Die sind nämlich wirklich gefährtlich, ihnen fehlt die natürliche Scheu, die ein Wolf erstmal hat. Bis er gelernt hat, dass ihm nichts passiert.

Floyd
29.01.2018, 10:42
Interessant wird es in den nördlichen Bundesländern, wenn im Frühjahr die ersten Fohlen gerissen werden. Tiere, die teilweise schon im Mutterleib eine 5stellige Summe wert sind.

Was absolut versäumt wird, ist die Wolfmixe gnadenlos zu bejagen. Die sind nämlich wirklich gefährtlich, ihnen fehlt die natürliche Scheu, die ein Wolf erstmal hat. Bis er gelernt hat, dass ihm nichts passiert.

Ach ja, so ist das in der modernen geldgeilen Welt, Money, Money Money, das zählt, alles andere ist wertlos.
Eine intakte Natur hat das nachsehen.





Mal sehen, wann hier in D das erste Kind schwer verletzt oder getötet wird. Dann ist das Geschrei groß und die Politiker verfallen wieder in unsinnigen Aktionismus, anstatt das Thema mit Sinn und Verstand (aber das können... ja nicht) anzugehen.

Alles Propaganda! Da hast du als Kind zu oft Rotkäppchen und der Wolf gelesen.
Übrigens, wieviele Kinder werden jedes Jahr in den Wolfsländern verletzt oder getötet?

Bei uns fängt in den naheliegenden Wäldern Bären-und Wolfsland an, und kein Mensch hat ein Problem damit.

Übrigens, ich muss mich leider mal wiederholen:

Gestern Nacht hat der Wolf in unserem Dorf 3 Großmütter gefressen, und Rotkäppchen ist auf der Flucht.

Floyd
29.01.2018, 11:13
Interessant wird es in den nördlichen Bundesländern, wenn im Frühjahr die ersten Fohlen gerissen werden. Tiere, die teilweise schon im Mutterleib eine 5stellige Summe wert sind.

Fällt mir gerade noch ein:
Was tun die Pferdehalter gegen die Pferdeschlitzer, von deren schrecklichen Taten man immer wieder liest?
Die sind doch auch sehr gefährlich, oder?

eierdieb65
29.01.2018, 11:27
Wirklich erstaunlich, dass in der Slowakei Kinder überhaupt das Schulalter erreichen, bei diesen Tieren in der Umgebung.

Adler und Geier nicht zu vergessen. Die fressen auch am liebsten Menschenkinder.
Ironie OFF.

An die Ängstlichen: Ich habe Angst ist kein Argument gegen eine Tolerierung von Tieren.
Ich habe keine Angst, ist ja auch kein Argument, oder?

In Ö ist der Wolf übrigens jagdbares Wild, allerdings strengstens, ganzjährig geschont.
Das bedeutet: Wer eine Kaskoversicherung mit Wildschaden hat, bekommt den Schaden am Auto bezahlt.

lg
Willi

Floyd
29.01.2018, 11:50
Wirklich erstaunlich, dass in der Slowakei Kinder überhaupt das Schulalter erreichen, bei diesen Tieren in der Umgebung.

Adler und Geier nicht zu vergessen. Die fressen auch am liebsten Menschenkinder.
Ironie OFF.

lg
Willi

So ist das Willi, dafür werden hier nicht so viele Kinder von Autos verletzt, oder getötet wie in Deutschland.

Das ist echt komisch, Autos dürfen das alles, nur bejagt, oder verboten werden Autos nicht.:grueb

hein
29.01.2018, 11:52
Wirklich erstaunlich, dass in der Slowakei Kinder überhaupt das Schulalter erreichen, bei diesen Tieren in der Umgebung...............

lg
Willi
Dort wurden ja auch von November 2016 - Januar 2017 = 48 Wölfe erschossen - ich denke, da wird der Wolf schon etwas vorsichtiger werden. Besonders gegenüber dem Menschen.

StefanTF126
29.01.2018, 11:57
w.lensing wo soll das gewesen sein in LH????

In Albersloh / Sendenhorst ist angeblich einer gesehen worden

Auf dem Foto sieht man meiner Meinung nach einen Hund Schäferhund/Manoli Mix

Elli
29.01.2018, 12:14
Elli: Wieviele tödliche Wolfsattacken gab es weltweit in den letzten 100 Jahren?
Und wieviele tödliche Hundeattacken? Gerne auch auf Europa und denselben Zeitraum bezogen :kein? Selbst Pferde und Rindviecher, ja selbst Mücken bringen im Jahr mehr Menschen um.

Ich denke mal, es gab nicht so viele gemeldete. Der Grund ist, zumindest in den meisten Teilen von Europa gab es keine Wölfe. Wo kein Wolf ist gibts auch keine Opfer. Dort, wo es Wölfe gab wurden sie bejagd und wie in Schweden z.B. ganz normal, durfte jeder auf seinem Grundstück Wild einschließlich Wolf erlegen. Die Leute dort haben sich gewehrt mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln. Nur dadurch war eine gewisse Scheu des Wolfes vorhanden. Ganze Rudel sind von Biologen als Wolfsmischlinge in Deutschland enttarnt wurden, Sie werden aber politisch gesehen noch gebraucht, um die industrielle Tierhaltung indirekt zu fördern.

Hier werden Tierhalter terorisiert, die ihre Tiere eben nicht in Ställen halten können oder wollen.. Meine Herde ist nur im Winter im Stall. Ich selber habe Schafe und wohne in Sachsen. Für mich sind die Schafe Hobby, das heißt, ich lebe nicht davon. Die Tiere im Sommer in den Stall zu sperren ist Tierquälerei, es ist zu warm trotz das eine Seite komplett offen ist und da nur ein Fressgitter hat. Es handelt sich um 14 Schafe, 1 Bock und demnächst kommen die Lämmer. Die meisten Schafe haben zwei Lämmer. Draußen sichern geht nicht. Die angeblich sicheren Zäune wurden schon reihenweise von Wölfen überwunden.

Ein Herdenschutzhund kostet 4000€, zwei sollten es sein pro Herde, damit sie sich miteinander beschäftigen können und nicht mit den Schafen "spielen". Unterhaltskosten pro Hund und Jahr jeweils 1000€. Dazu die Zäunung, die hier in diesem Gelände eigentlich fast nicht machbar ist für mich und auch reichlich Kosten verschlingt. Es ist inzwischen bekannt, das sie überwunden wird und ohne Hunde nichts nützt. Das Wort sicher wird hier mißbraucht, indem man eine Norm aufstellt, von der der Wolf nichts weis. Im Schafforum hat es mal jemand ausgerechnet. Ein freilebender Wolf kostet den Landwirten an zusätzlicher Zäunung 100 Milionen Euro, wenn ich es richtig im Kopf habe. Nur die Zäunung, noch keine Wolfskrankenwagen, noch kein Monitoring, keine Hunde, keine Schadenersatzzahlungen und keine Ermittlungskosten, wenn mal wieder einer gestorben ist.... Weil sich das unsere Landwirte nicht leisten können, und auch ohne Wölfe immer mehr aufgeben müssen, wird es in nicht zu ferner Zukunft nur noch Tiere in Ställen geben. Die industrielle Tierhaltung hat ihren Sieg, weil bei großen Teilen der Bevölkerung Fachwissen fehlt. Denen reicht einfach ein Filmchen, mit ach sind die niedlich und so wunderbar sozial untereinander.

Wie gesagt, für mich sind meine Schafe das wie für die meisten hier die Hühner sind. Ich freue mich daran, ihnen zuzusehen und sie schmecken auch lecker. Wenn ich sie rufe kommen sie angerannt und laufen mir hinterher. Sichern ist mir unmöglich. Ausgebildete Hunde sind finanziell für mich nicht machbar und unsere (für diesen Einsatz nicht tauglichen) würde ich niemals weggeben. Die gehören zur Familie. Für die Schäfer hier in der Region ist es die Existens. Auch für die Agrargenossenschaft, deren Mutterkühe hier weiden ist es existensbedrohend. Die letzten artgerechten Haltungen werden plattgemacht und der Wolf gleich mit dank Ausrottung über verfälschte Genetik. Aber was kümmert die Wolfskuschler fremdes Elend, hauptsache sie haben einen guten Job und können Wolfsfilmchen gucken.

Für alle, die nicht wegschauen wollen, wenn die letzten natürlichen Tierhaltungen plattgemacht werden und die Bauern ausgeblutet werden, noch ein link....

https://www.youtube.com/watch?v=sT_2iv3QwtE

eierdieb65
29.01.2018, 12:17
@ Hein:
Klar müssen Problemwölfe entnommen werden, aber das wird in Zukunft erst geschehen.

So, wie beim Biber hier. Strengstens geschützt, aber Problembiber werden gefangen und umgesiedelt, oder wenn der Naturschutz diesen Biber nicht übernehmen mag, getötet.

lg
Willi

eierdieb65
29.01.2018, 12:45
@Elli

Dass das Lammfleisch zu billig ist, um in Zukunft die Schafe zu sichern, ist deinem Post zufolge die Schuld des Wolfs?

Den interessieren deine Kosten für dein Hobby nicht.
Die Kosten meiner Hobbys (Modellflug, Motocross) haben übrigens auch NIEMANDEN interessiert.
Mir wurden sie auch zu teuer.

lg
Willi

Pfandfrei
29.01.2018, 12:49
Finde die „Hatz“ auf alles, was uns „in die Quere“ kommen könnte auch ziemlich „schräg“.
Jeder schreit nach Naturschutz und Renaturierung und bei einem Wolf knallen die Gemüter durch.
Wir sind doch schlau, können Werkzeuge bedienen und werden unsere Huhns schon zu schützen wissen. Gegen Wolf ebenso wie gegen Fuchs und Habicht.
Wollen wir echt ein Leben ausschließlich mit Huhns und Menschen?

Ich finde das auch ganz furchtbar. Alles was nicht in das Leben von Menschen passt, muss irgendwie ausgerottet oder eingedämmt werden. Ich meine , wir leben hier in Europa ja eigentlich recht sicher oder ? Die meisten von uns müssen sich nicht mit giftigen Schlangen, Skorpionen oder Giftspinnen rumärgern. Auch haben die meisten hier wohl keinen Besuch von Bären oder anderen großen Räubern. Wie machen das bloss die Menschen in anderen Ländern wo es noch ganz ganz andere Wildtiere gibt ?
Man sollte versuchen sich mit der Natur und deren Bewohner zu arrangieren. Und wenn man sich dabei einschränken muss dann ist das halt so.
Der Staat müsste sich natürlich auch daran beteiligen um Herden zu sichern, ob nun durch Herdenschutzhunde oder großflächige Einzäunungen. Aber einfach zu sagen dann wird der Wolf halt gejagt finde ich ehrlich gesagt sehr egoistisch.

Pfandfrei
29.01.2018, 12:52
Gemeint war hier ein Unfallschaden am Auto. Das ist so nicht richtig, die Teilkascoversicherung haftet für Wildunfälle, aber nur für Jagdtbares Wild.

Das ist eine pauschale Aussage und kann somit nicht für alle angewendet werden. Meine Versicherungsgesellschaft hat in der Teilkaskoversicherung Unfälle mit Tieren aller Art versichert. Wenn man Angst hat, das man einen Wolf überfährt oder sonstiges Wild vor das Auto laufen könnte, sollte man sich nach einer Versicherung umschauen die nicht nur Haarwild oder nicht jagdbares Wild definiert.

elja
29.01.2018, 12:54
@Floyd,
was haben Wolfsmixe mit einer intakten Natur zu tun?

in welchen so dicht besiedelten Ländern wie bei uns gibt es ein dermaßen dichtes Wolfsaufkommen?

In den Gebieten, in denen es "schon immer" und immer noch Wölfe gibt, sind die Wölfe wahrscheinlich angemessen scheu. Die Wölfe in den Pyrenäen haben gelernt, dass Menschen gefährlich sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine spanische oder französische Behörde interessiert, wenn da ein erschossener Wolf gefunden wird... Genauso wird es in den östlichen Ländern sein. Deutsche Behörden würden da auf einmal Ermittlungseifer an den Tag leen. Denn Wölfe sind aktuell politisch gewollt. Den Beitrag von Elli finde ich übrigens sehr treffend.

Lisa R.
29.01.2018, 13:02
Natürlich muss der Staat Straftaten verfolgen. Wenn jemand einen Wolf erschießt, dann verstößt er gegen das Gesetz und das muss geahndet werden. Ganz klar ist das in Ländern wo der Wolf nicht geschützt ist anders.

Wo kämen wir denn hin, wenn jeder selbst entscheiden könnte, welches geschützte Tier er abschießt/fängt/vergiftet, weil es ihm nicht in den Kram passt? Bei uns wurden in der Nachbargemeinde Schwarzstörche entdeckt. Jetzt dürfen dort keine Windräder gebaut werden.

Darf jetzt der Grundstückseigentümer mal einfach so die Vögel abknallen? - sie schmälern ja deutlich sein Einkommen und somit seine Existenz. Und das wird dann nicht verfolgt/geahndet? Solange die Wölfe unter Schutz stehen, hat sie keiner zu erschießen.
Und wenn er das tut, dann gehört er bestraft.

P.S. Ob Verordnungen sinnvoll sind, steht dabei nicht zur Debatte. Fahre ich nachts um 2 bei rot über unsere derzeitige Baustellenampel - weil ich die andere Ampel sehe, dort keiner steht und auch in einem Kilometer Entfernung keiner kommt - werde ich bestraft. Dessen bin ich mir bewusst, auch wenn mir diese Sch...ampel in dem Moment völlig sinnbefreit erscheint.

Elli
29.01.2018, 13:44
Willi, mir ist es nicht wichtig, irgendwas an meinen Schafen zu verdienen. Ich zahle seit Jahren drauf und es stört mich nicht. Die Schafe sind auch nicht mein einzigstes Hobby, die Freude im Leben darf ruhig was kosten.

Es ist nur ein beklemmendes Gefühl, wenn man erkannt hat, das man seine Tiere nicht mehr schützen kann und das es gewollt ist, das sie irgendwann zerfetzt auf der Weide liegen. Und alles nur, damit Tierfabriken entstehen können, das Essen komplett in die Hand von nur wenigen Firmen liegt. Sorry, ich bin meist ruhig und gelassen, aber wenn Tiere gequält werden sollen packt mich die blanke Wut. Weidehaltung auf Dauer unmöglich zu machen bedeudet für mich Tierleid. Solches Fleisch kommt mir nicht auf den Teller.

Hier gibt es noch Wanderschäfer, kleine Schäfer mit direkter Vermarktung. Mutterkuhherden und unzählige kleine Tierhalter, die sich selbst versorgen. So im kleinen ist die Welt hier noch in Ordnung. Wir haben supergute Nachbarn, der Zusammenhalt ist hier ganz klasse. Landschaftlich ein Traum und viel Platz. Ohne Weidetiere und Geflügel würde mir aber ganz viel fehlen.

Kommt Zeit, kommt Rat. Villeicht fällt mir ja nochwas ein, wie ich meine Tiere schützen kann.

Elli
29.01.2018, 14:13
Natürlich muss der Staat Straftaten verfolgen. Wenn jemand einen Wolf erschießt, dann verstößt er gegen das Gesetz und das muss geahndet werden. Ganz klar ist das in Ländern wo der Wolf nicht geschützt ist anders.
t.

Ja, das ist nunmal so. Leider werden Gesetze immer wieder dahingehend korrigiert, das Unrecht jetzt Recht ist. Das ist eine sehr erfolgreiche Methode, die bei den gut erzogenen Menschen super funktioniert.

Und wenn es für ausgewählte Firmen unbequem wird, werden bestehende Gesetze auch gerne mal umgangen. Siehe VW, Laut Gesetz erlischt mit einer Manipulation dieser Art die Betriebserlaubnis für jedes betroffene Fahrzeug, bei der Schadstoffklasse wurde betrogen. Dafür wäre VW haftbar laut Gesetz, in der Realität sieht es anders aus. Aber wehe, ich schütte Heizöl in den Tank, das wäre wiederum Betrug. Das glaubt mir keiner, das ich die Kanister verwechselt habe. Gesetze gelten schon lange nicht mehr für jeden.

Wenn es möglich ist, Bauern mit artgerechter Tierhaltung indirekt zu terrorisieren, ist das Gesetz für mich kriminell. Bzw, die Leute, die es gemacht haben.

Und selbst das Gesetz, auffällig gewordenen Wölfe zu entnehmen sowie die Mischlinge mit Hunden wird ignoriert. Daran sieht man, was ihnen Tier und Mensch wert sind.

Okina75
29.01.2018, 14:19
Jeder schreit nach Naturschutz und Renaturierung und bei einem Wolf knallen die Gemüter durch
Ich hab' so das Gefühl, dass "Renaturierung" in Deutschland bei "Wiederherstellung eines augenschmeichelnden Landschaftsbilds" auch schon wieder aufhört. Ich bin nun seit gut und gerne 30 Jahren im Naturschutz aktiv, wenn auch nur auf privater/ ehrenamtlicher Ebene und habe daher einen gewissen Einblick. Natur ist für die allermeisten nur schön und vielfältig anzusehende Gegend, und darüber hinaus darf es niemals gehen. Siedeln sich daraufhin oder von selber in der heutzutage normalen Kulturlandschaft wieder Tiere an, die wirklich Natur verdeutlichen, die Selbstständigkeit des Seins, die sich jeder Kontrolle entzieht und nicht erst nach Genehmigungen, gestatteten Lebensbereichen fragt etc., ist aber ganz schnell Ende mit der Liebe zur Natur und alles muss am besten umgehend wieder in den Vorzustand versetzt werden, wo alles nur schön aussah, und damit gut!
Alles größere als maximal Fuchs ist dabei auf der Stelle ein Schad- oder Problemtier, wenn sich das nicht so einfügt wie sich das unser deutsches Wesen so erwartet! Also zack, ganz klar nur in exakt umrissenen, am besten am Landschaftsplanertisch entworfenen Gebiet, aber auch nicht einen Zentimeter darüber hinaus. Diese Situation trifft nach wie vor auf das Rotwild zu, dass überall in Deutschland in dem Augenblick ausgerottet wird, sowie es sich wagt, die amtlich fest gelegten Rotwildgebiete zu verlassen. Und der Eindruck und die teils ausgeübten Praktiken besagen, dass das am liebsten mit allem Getier ab Fuchsgröße ganz genau so gehandhabt werden sollte! Siehe Bauernverband, der 70 % der Wildschweine weghaben will (wie utopisch!), und der Verband der Waldbesitzer, der am liebsten das Rehwild flächig ausrotten würde, damit es keine Knospen mehr verbeißen kann... Ganz abgesehen von den Staatsforsten, in denen ganz klar die Maxime "Wald vor Wild!!!" herrscht. Also alles für den Dackel, alles für den Klub! Bzw. für den maximalen Profit, ohne den heute nichts mehr das geringste Existenzrecht hat!

Und ich finde einige Einstellungen dazu, die ich hier so lese, auch ausdrücklich Sch...ße!
Blinde Paranoia und Profitdenken- das ist mehr als bitter! Wieviele Kinder werden jedes Jahr von unerzogenen, schnappenden Kleinhunden für's Leben traumatisiert, oder von größeren auch durchaus mal ernsthafter rangenommen? Vor allem ersteres geht sicher in die tausende! Mit teils teuren Spätfolgen, weil Therapeuten gebraucht werden oder so... Werden die ganzen kleinen Köters deswegen aber verboten? Nö... Müssen die Leute erstmal 'ne Tauglichkeitsprüfung für die Hundehaltung ablegen, BEVOR sie sich einen Hund zulegen? Nö... Maximal hinterher, wenn der Schaden schon angerichtet ist- und das trotz schon zig und hunderter verstümmelter oder gar getöteter Kinder allein in Europa durch Hunde?
Was ist eigentlich mit dem Fall der Wanderin aus Griechenland geworden, die da angeblich von Wölfen zerrissen wurde? Von der nochmal einer gehört? Die Forstverwaltung da war sich ja zu 100 % sicher, dass es Wölfe waren, während kritischere Stimmen auch Wolfshybriden oder wilde Hunde ins Spiel brachten... Mein letzter Stand ist, dass da noch Gentests ausstehen- und das war unmittelbar zum Vorfallszeitpunkt. Die Tests müssten doch inzwischen fertig sein? Waren 's doch Hunde :kein?!? Was man jetzt aber nicht groß bekannt geben will, weil man 's ja schon geiler gefunden hätte, wenn 's doch die Wölfe gewesen wären?


Wenn man Angst hat, das man einen Wolf überfährt oder sonstiges Wild vor das Auto laufen könnte, sollte man sich nach einer Versicherung umschauen die nicht nur Haarwild oder nicht jagdbares Wild definiert.
Oder aber die vorausschauende Fahrweise mit angepasster Geschwindigkeit praktizieren, die sie einem in der Fahrschule, warum auch immer *ts, ts*, beizubiegen versuchen- die Beherzigung welcher aber nur eben so lange andauert, bis man den Prüfer überzeugt hat, die Pappe nicht wieder mit nach Hause zu nehmen ^^...

Ich persönlich habe noch nie was größeres als maximal eine Maus überfahren, und das in nun 17 Jahren Pappe- Habens. Dabei hätte ich schon SO viel Gelegenheit gehabt: Fuchs, Katze, Tauben, Rehe- Hunde...
Da ich aber am Leben hänge, fahre ich auch gerne mal auf der Landstraße nur 60, wenn keiner hinter mir ist, lasse mich aber selbst nicht zu mehr als 80 drängen, und wenn der Hintermann mir noch so sehr in den Auspuff krabbelt. Spart zum einen Sprit, lässt einen das Leben viel bewusster wahrnehmen und schützt zum anderen echt Leben (mir völlig egal, welche)! Wenn man bedenkt, dass man schon mit 60 km/h 15x schneller unterwegs ist als zu Fuß, reicht doch allein schon die Geschwindigkeit auf das leichteste aus, sein Ziel trotzdem in fünf/ sechs Minuten zu erreichen, wo Du anderenfalls zwei Stunden laufen würdest... Also wozu all die Eile? Nur weil man es kann?
Dabei fremdes Gut und Leben völlig außen vor lassen, weil ich bin ja der King of the Road?
Wobei ich meine meisten Opfer problemlos in einer 30er Zone hätte zur Strecke bringen können- drei Katzen und zwei Hunde wären da locker schon drin gewesen- in den letzten sechs Monaten! Weil ich aber auch 30 fahre, und nicht etwa 40 oder 45, weil ja keiner so genau kuckt und man es ja eilig hat (wofür auch immer...), habe ich die plötzlich hinter einem Busch oder Auto hervorkommenden Viecher nicht in die Gosse oder paar Meter weiter in die Rabatte gekickt.

Einfach angepasst fahren (was auch langsamer als erlaubt beinhalten kann!), dann erwischt man auch keine Rehe, selbst wenn die 5- 10 m vor einem über die Straße machen. It's just that easy :kein...

Was die Wolfshybriden angeht: Nu verratet mir doch mal, wo die in Deutschland völlig ignorant laufen gelassen oder sich weiter vermehren gelassen werden?

***altsteirer***
29.01.2018, 14:20
Aber einfach zu sagen dann wird der Wolf halt gejagt finde ich ehrlich gesagt sehr egoistisch.

Naja; Jagd ist immer der Interessensausgleich der unterschiedlichen Positionen.
Nur wenige beschweren sich über die 2.000.000 Stück Schalenwild, die jährlich in D geschossen werden. Davon wird ein bedeutender Teil nicht aus dem nachhaltigen Nutzungsgedanken des jagenden Waidmanns gestreckt, sondern weil Behörden, Land- und Forstwirtschaft den Jäger mit hohen Abschussforderungen vor sich hertreiben.

Aber Reh und Hirsch sind halt nicht so charismatisch wie der wilde Wolf, und den meisten Menschen somit relativ egal. Sonst käme vielleicht mal ein Aufschrei, dass bspw. Baden-Württemberg, mit seinem grünen Ministerpräsidenten, Rotwild aus forstwirtschaftlichen Gründen auf 96 % seiner Fläche verbietet. Oder der generelle Feldzug, den Staats- und Landesforsten bisweilen gegen wiederkäuendes Schalenwild führen, würde mal öffentlich gerügt.

Insofern kann man beobachten, dass es in Deutschland nichtmal gelingt Reh und Hirsch einen angemessenen Stellenwert einzuräumen. Und in diesem Land soll sich eine Wolfspopulation in einer Kopfstärke entwickeln, die biologisch gesehen einen gesunden Erhaltungszustand darstellt?!? Da darf man doch wirklich skeptisch werden!

Was das Hobby angeht: Meine Schafe sind kein Hobby. Der Selbstversorgungsgrad mit Schaffleisch liegt in unserem Betrieb (ja ich nenne das Betrieb) bei 200 %. Ich ernähre meine Familie mit Fleisch, das auf eigenen Flächen mit eigenen Futtermitteln heranwächst und kann noch was abgeben.
Monetär zwar sicherlich in einem winzigen Maßstab, bin ich aber nicht bereit die Wertschöpfung dieses erstklassigen Nahrungsmittels als "Hobby" zu deklarieren. Für meine Hühner gilt selbstverständlich das gleiche, wenn auch da in gewissem Rahmen Futtermittel zugekauft werden müssen.

Es ist kleinbäuerliche, naturverträgliche Landwirtschaft. Der Gegenentwurf zu den überall kritisierten Fleischfabriken. Und jedes von solchen "Hobbybauern" produzierte Ei, jede Lammkeule ist ein Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit.

Ich steche meinen Ampfer noch per Hand, und meine Lammkeule muss nicht erst aus Neuseeland anreisen.

Klingt vielleicht etwas "größenwahnsinnig", ist aber tatsächlich mein Ernst und meiner festen Überzeugung nach ein wichtiger Mosaikstein der unvermeidbaren Agrarwende. Amen :p

Liebe Grüße, Markus

***altsteirer***
29.01.2018, 14:28
Diese Situation trifft nach wie vor auf das Rotwild zu, dass überall in Deutschland in dem Augenblick ausgerottet wird, sowie es sich wagt, die amtlich fest gelegten Rotwildgebiete zu verlassen. Und der Eindruck und die teils ausgeübten Praktiken besagen, dass das am liebsten mit allem Getier ab Fuchsgröße ganz genau so gehandhabt werden sollte! Siehe Bauernverband, der 70 % der Wildschweine weghaben will (wie utopisch!), und der Verband der Waldbesitzer, der am liebsten das Rehwild flächig ausrotten würde, damit es keine Knospen mehr verbeißen kann... Ganz abgesehen von den Staatsforsten, in denen ganz klar die Maxime "Wald vor Wild!!!" herrscht. Also alles für den Dackel, alles für den Klub! Bzw. für den maximalen Profit, ohne den heute nichts mehr das geringste Existenzrecht hat!


Wenigstens der liebe Andreas denkt noch an den armen Hürsch! :flowers

zfranky
29.01.2018, 14:36
@***altsteirer***
:flowersDanke für deine Ausführungen!
Ganz ehrlich.. so hatte ich das z.B. mit dem Rotwild noch gar nicht bedacht...

***altsteirer***
29.01.2018, 14:41
Ganz ehrlich.. so hatte ich das z.B. mit dem Rotwild noch gar nicht bedacht...

Etwas ausführlichere Infos findet der Interessierte hier:https://www.deutschewildtierstiftung.de/naturschutz/rothirsch-und-mensch

Liebe Grüße, Markus

w.lensing
29.01.2018, 14:48
So ganz ohne Grund wurde der Wolf von unseren Altvorderen wohl nicht bis zur Ausrottung in Deutschland bekämpft. Die Bevölkerungsdichte hat sich seit dem vervielfacht, der Lebensraum für den Wolf ist bis auf ganz wenige Ausnahmen (Truppenübungsplätze) nicht mehr da. Wo er seinen Platz findet kann er ja gedultet werden.

Okina75
29.01.2018, 14:50
PS: Es ist sicher richtig, dass fertige, ausgewachsene Herdenschutzhunde ein Heidengeld kosten...
Aber: Warum frisst der obrigkeitshörige deutsche Bürger, der anstandslos alles glaubt und nicht selbstständig hinterfragt, was einem da von oben so vordiktiert wird, es aber so einfach, dass der Hund halt pro Stück satte 4000 € kostet?

Und pfeift da nicht einfach drauf, was die Behörden vordiktieren, kauft sich selber einen HSH- Welpen aus einer entsprechenden Haltung, meist schon so lange in der Herde groß geworden, und setzt den zu seinen Tieren. Und bezahlt da nur 700- 1000 € für einen Junghund? Der seinen Job ganz von alleine checkt und ausführt, sowie er alt genug ist?!? Wisst Ihr, dieses ganze Gewinsel geht mir ehrlich auf die Nerven! Es wird geschluckt, was einem vorgesetzt wird, anstatt einfach mal sein bei jedem Menschen vorhandenes und gut entwickeltes Gehirn selber einzusetzen und die Verantwortung zu übernehmen, die man als erwachsener Mensch hat!
Hätte ich im bestehendem oder potentiellem Wolfsgebiet Schafe, dann würde ich nicht nach Big Daddy Staat weinen, dass der mir mal gefälligst helfen soll in meiner total aufgeschmissenen Lage (ist sie das wirklich?), sondern selbst als Hundeskeptiker, der ich nun mal leider (dank Dackel Till, der mich in meinem dritten Lebensjahr heftig schnappte) bin, eine angemessene Zahl an Schutzhunden für meine Tiere holen!

PS: Jo, Willem, der und alles andere größere Raubwild (ein Luchs wird kaum ernsthaft Kinder gefährdet haben...), dem hat man halt nicht die Butter auf dem Brot gegönnt. Was übrigens überall auf der Welt in jedem Lebensraum der Fall ist, wo Mensch auf Raubwild trifft. Egal wie weitläufig oder nicht die Gegend ist.
Es wurden übrigens nicht nur die großen Beutegreifer bis hin zum Wanderfalken (nahezu) ausgerottet, sondern auch alle großen Weidetiere wie Wisent, Riesenhirsch, den es noch bis in historische Zeit gab, Rentiere (die es noch bis zum Mittelalter in Norddeutschland und Polen gab), Auerochse... Die haben alle keine Menschen direkt bedroht- aber haben mit dem Weidevieh um die Nahrung konkurriert!
Waren dem Menschen also ein Dorn im Auge und mussten also kurzerhand vom Antlitz des Planeten getilgt werden. Man muss gar keine Menschen gefährden, um ausrottungswürdig zu werden. Man muss ihm nur in die Quere kommen, das reicht schon vollkommen aus!

zfranky
29.01.2018, 14:55
So ganz ohne Grund wurde der Wolf von unseren Altvorderen wohl nicht bis zur Ausrottung in Deutschland bekämpft.

Mit genau so viel oder wenig Grund wie Auerochse, Wisente, Elche, Wildpferde, Gänsegeier, Störe, Luchs, Biber....
Was unseren Altvorderen noch so alles begegnet ist...

***altsteirer***
29.01.2018, 14:57
Aber: Warum frisst der obrigkeitshörige deutsche Bürger, der anstandslos alles glaubt und nicht selbstständig hinterfragt, was einem da von oben so vordiktiert wird...


Meinst Du den Bürger, der sich einreden lässt, dass Deutschland Platz für 450 Wolfsrudel hätte... :p

Okina75
29.01.2018, 15:07
PPS:
Hätte ich im bestehendem oder potentiellem Wolfsgebiet Schafe, dann würde ich nicht nach Big Daddy Staat weinen, dass der mir mal gefälligst helfen soll in meiner total aufgeschmissenen Lage (ist sie das wirklich?), sondern selbst als Hundeskeptiker, der ich nun mal leider (dank Dackel Till, der mich in meinem dritten Lebensjahr heftig schnappte) bin, eine angemessene Zahl an Schutzhunden für meine Tiere holen!
Und hätte davon vier Hunde zum Preis des einen, bereits ausgewachsenen und "ausgebildeten" (keine Ahnung, was man da bei richtiger Haltung großartig ausbilden müsste...), den mir der Staat unbedingt ans Herz legt, zu kaufen!
Der locker halbe Preis dieses Hundes mit Staatsexamen, der mit nur 2000 € gut bepreist wäre, ist wieder die typische deutsche Geschäftemacherei, die nicht sein müsste und die Sache unnötig verkompliziert, denn in Rumänien oder sonstwo wird sich garantiert keiner einen Hund für 4000 € kaufen!

Markus:
Zur Erhaltung eines gesunden, nicht durch Inzucht bedrohten Bestandes reichen Minimum 500 Tiere (fast egal, von welcher Art). Das wären im Wolfsfall 250 Paare oder 71 Rudel (Zwei Alttiere mit fünf Jungen über den Daumen).
Was da irgendwelche Leute erzählen, dass Deutschland Platz für 450 Rudel oder über 3000 Wölfe böte, das ist Utopie! Von der reinen, statistischen Fläche mag Deutschland dafür reichen, und der Deutsche liebt ja seine Statistiken, weil er auf objektive Praxis nur selten verweisen kann *hust*, aber nicht von den Lebensräumen her.
Und es werden ganz sicher auch ohne Bejagung oder "Kontrolle" *doppelhust* niemals 3000 Stück werden- soviele leben nicht mal im viel größeren, menschenleereren und wilderen sowie beutereicheren Schweden und Norwegen zusammen- selbst, wenn man auch da keine schießen würde...

Oder anders gesagt: Ja, den Bürger meine ich...

Okina75
29.01.2018, 15:27
Mamma Mia, kann man die Editzeit nicht bitte mal auf 30 Minuten erhöhen ^^?

PPPS:

Markus:
Das mit den 450 Rudeln ist reine Statistik, nichts anderes, keinesfalls als gegebener Fakt zu nehmen, wieviele es mal werden, wenn man da nicht "rechtzeitig eingreift"! Man geht von durchschnittlicher Reviergröße aus, vorhandenen Beutetieren, aber alles über den Kamm geschert, in keinster Weise auf die vorhandene Beutedichte oder Raumnutzung bezogen, weil dazu sicher keinerlei belastbare Studien vorliegen. Es wird von Sachlage A ausgegangen, gleichmäßige Verteilung bei überall gleichen Voraussetzungen, was aber praxisfern ist.
Die Lebensräume unterscheiden sich, die Landnutzung durch den Menschen unterscheidet sich, die Wilddichte und -zusammensetzung ändert sich, und schon gerät das Märchen von den sicher zu erwartenden 450 Rudeln gewaltig ins Wanken. Mit dieser großen Zahl dürft ihr nicht rechnen, die dürft ihr euch nicht einreden lassen, und ihr müsst auch nicht "frühzeitig eingreifen", damit es erst gar nicht so weit kommt! Praktisch gesehen werden maximal 1000- 1500 Wölfe (also Stück, keine Rudel oder Paare) in Deutschland existieren können. Das sind Apex- Prädatoren, die sich selbst die größte Konkurrenz sind, und auch Seeadler als Apex- Prädatoren des Vogelreichs sind niemals auch nur ansatzweise so häufig wie ihre Beutetiere, obwohl Deutschland denen sicherlich auch Platz für 10.000 Paare bieten würde, oder mehr... Statistik ist keine Realität, und nur weil ihr die Realität selber nicht so einschätzen könnt, solltet Ihr die Statistik nicht als Leitmodell nehmen!

Du als Jäger hast doch sicher einen ungefähren Überblick- weißt Du, wieviele größere Wildtiere in Deutschland leben? Also maßgebliche Beute von sagen wir Feldhase an bis Rotwild? Und das sowohl bundesweit wie auch nach Bundesländern (wobei ich pro Bundesland vllt. selber recherchieren könnte, wenn Du mir eine ca. Abschussvorgabe pro Wildart und Bundesland in Prozent vom Bestand geben könntest)?

magda1125
29.01.2018, 15:36
Moin,
eigentlich wollte ich mich hier raus halten.

Da in der Diskussion nun aber Schafe auftauchen, möchte ich kurz anmerken :
Schäfer erhalten bei vom Wolf gerissenen Schafen eine Entschädigung. Wünschenswert wäre, wenn diese in die Anschaffung eines ausgebildeten Herdenschutz Hundes fließen würde.
Tut sie aber nicht.
Stattdessen wird in der Presse rumgejammert über Wölfe, und schlimmstenfalls ein Esel dazu gestellt.. Der kostet nix, frisst nur Gras ganztägig (diese nicht artgerechte Haltung wird gerade in Niedersachsen lebhaft diskutiert).

Ich bin recht froh in einer bunten Land mit Elchen und Wölfen zu leben.

Okina75
29.01.2018, 15:41
Ja, in Deutschland sind Esel als Herdenschutztiere etwas fehl am Platze- wobei es im sandig- mageren, warmen Osten noch am ehesten gehen würde. Überall, wo die Weiden fett sind, ist das aber keine gute Idee, weil Esel nun mal ganz andere Anforderungen haben! Vor allem in Niedersachsen verbieten sich Esel eigentlich nahezu gänzlich, es sei denn in wirklichen Heidegebieten (warm, trocken, mager, raufutterreich).

PS: Herdenschutzhundwelpen gibt es sogar schon ab 500 €! Also soll mir keiner erzählen, es wäre unabdingbar, 4000 Kröten für so einen Wauz hinzulegen. 500- 1200 € (Welpenpreise) sind schon eine erheblich andere Hausnummer als pauschal 4000, obwohl man nichts anderes machen muss als den Welpen gleich von Beginn an an die Herde zu stellen und darin aufwachsen zu lassen!
Ist natürlich ein schöner Gewinn, wenn man so einen 8er- Wurf für 4000 € aufkauft, sie an die Herde stellt bis sie ein Jahr alt sind und dann für á 4000 € verkauft, ohne außerordentlich viel Arbeit damit gehabt zu haben.
32.000 € für die acht Hunde, abzüglich der ganz normalen Impfungen wie sie jeder andere Hund auch kriegt plus günstiges Futter, japp, dürfte sich lohnen- 20.000 verdient man sicher- da ammortisieren die Hunde die Schafe gleich mit- die acht Hunde erbrächten den Erlös von ca. 130 Mutterschafen bzw. deren Lämmern, Zwillinge vorausgesetzt :(...

Der Ruch des lohnenden Geschäftszweiges weht gar streng, möcht' ich vermeinen!

Lisa R.
29.01.2018, 15:43
Ist schon seltsam - seit 2015 wurden im Pfälzerwald mehr als 10 Luchse ausgewildert (die sich auch schon vermehrt haben). Insgesamt 20 Auswilderungen sollen es werden.
Kein Hahn kräht danach, kein Mensch regt sich höllisch auf.

Sind ja auch hübsch die Luchse und "Der Luchs und die 7 Geißlein" wird nicht schon seit Jahrhunderten allen kleinen Kindern erzählt ...

mightytall
29.01.2018, 15:53
Der Wolf ist auch ein super Beispiel dafür, wie die Naturschutzverbände mit entsprechender Lobbyarbeit den nötigen Druck auf die Politik über die mehrheitlich nicht betroffene und romantisierende Stadtbevölkerung erzeugt.
Da wird richtig fett Kohle locker gemacht und ein Kult aufgebaut um dieses Raubtier.

Ich finde das mitunter sogar gefährlich, denn eine sachliche Diskussion ist zu diesem Thema kaum noch zu bewerkstelligen.

Erinnert ihr euch noch an den Problemwolf, Kurti oder so, der erschossen wurde weil er den Hund einer Familie angefallen hatte und sich auch durch die Vergrämungsversuche eines Wolfsexperten nicht beeindrucken ließ?
Die Familie musste umziehen und die Kinder von der Schule nehmen, denn die wurden MASSIV angegriffen und sogar mit Mord bedroht.
Was soll der Quatsch??? Falscher Ort, falsche Zeit und dann mussten die ihr Leben aufgeben und vollständig umkrempeln.

Petra Maria
29.01.2018, 15:55
[QUOTE=Okina75;1651967]PS: Es ist sicher richtig, dass fertige, ausgewachsene Herdenschutzhunde ein Heidengeld kosten...
Aber: Warum frisst der obrigkeitshörige deutsche Bürger, der anstandslos alles glaubt und nicht selbstständig hinterfragt, was einem da von oben so vordiktiert wird, es aber so einfach, dass der Hund halt pro Stück satte 4000 € kostet?

*** An dieser Aussage lässt sich ablesen, dass Du zwar Hühnerprofi bist, aber keine Ahnung von Hunden als solchen und Herdenschutzhunden im besonderen hast.


Und pfeift da nicht einfach drauf, was die Behörden vordiktieren, kauft sich selber einen HSH- Welpen aus einer entsprechenden Haltung, meist schon so lange in der Herde groß geworden, und setzt den zu seinen Tieren. Und bezahlt da nur 700- 1000 € für einen Junghund? Der seinen Job ganz von alleine checkt und ausführt, sowie er alt genug ist?!?

*** Weil genau das nicht funktioniert.


Wisst Ihr, dieses ganze Gewinsel geht mir ehrlich auf die Nerven! Es wird geschluckt, was einem vorgesetzt wird, anstatt einfach mal sein bei jedem Menschen vorhandenes und gut entwickeltes Gehirn selber einzusetzen und die Verantwortung zu übernehmen, die man als erwachsener Mensch hat!

*** Es bringt aber auch nichts, sich prinzipiell gegen alles und jedes aufzulehnen, und sei es noch so sinnvoll....

Hätte ich im bestehendem oder potentiellem Wolfsgebiet Schafe, dann würde ich nicht nach Big Daddy Staat weinen, dass der mir mal gefälligst helfen soll in meiner total aufgeschmissenen Lage (ist sie das wirklich?), sondern selbst als Hundeskeptiker, der ich nun mal leider (dank Dackel Till, der mich in meinem dritten Lebensjahr heftig schnappte) bin, eine angemessene Zahl an Schutzhunden für meine Tiere holen!

*** Und weil wir uns nicht in der Transhumanz in den Zentralalpen oder den Karpaten befinden, sondern im dicht besiedelten Deutschland, in Regionen mit hohem Freizeitdruck (Spaziergänger mit Hund...), würdest Du Dein Gelände so gut absichern, dass kein Dritter durch deine Herdis (Mehrzahl: einer funktioniert nämlich nicht) zu Schaden kommt. Und wenn Du das in ausreichendem Maße getan hast, brauchst Du eigentlich keinen Herdi mehr. Wenn die Herdis nicht raus kommen, kommt auch das Wölfchen nicht rein...Herdis sind ausgesprochen effektiv - und gefährlich, wenn mangelhaft gesichert. Sie unterscheiden auch nicht zwingend treffsicher zwischen dem Wolf und einem Dackel mit hinten an der Leine hängendem Wanderer....

Ich persönlich bekomme bei den Empfehlungen des Bauernverbandes an seine Mitglieder, auf Herdis zu setzen, einen Anflug von Panik. In mangelhaft kompetenten Händen richten die Herdenschutzhunde dann nämlich sehr viel mehr Schaden an als jeder Wolf.

Und: Herdis sind keine billigen Wächter, die man für kleines Geld kauft, zwischen die Schafe knallt und gut ist. Sie müssen gut gezogen, geprägt, sozialisiert und ausgebildet sein, um ihren Job gut ausführen zu können. Sie brauchen Sozialkontakt zu Halter, Pflege, Fürsorge und Führung, wie jeder andere Hund auch. Deswegen kosten sie Geld. Bei der Anschaffung und auch während der Haltung.

Fazit:unser Freizeitverhalten und unsere Art, Tiere im Freien zu halten, wird sich verändern durch die Rückkehr der Wölfe. Durch den Einsatz von Herdenschutzhunden noch schneller und drastischer als ohne....

VG
Petra Maria

Okina75
29.01.2018, 16:06
Sicherlich muss man die erziehen etc., aber das muss man mit jedem anderen Hund auch, und bei den Herdis dann andere Schwerpunkte setzen. Kann nicht jeder, da stimme ich zu.

Es stimmt, dass man dann eigentlich gar keine bräuchte, wenn man die Schafe entweder so einknastete, dass weder Hund raus noch Wolf rein kommen oder aber den Hund so verbiegen müsste, dass er hierzulande keine Gefahr darstellen würde.
Da frage ich mich dann aber, warum sich als beschwert wird, die Hunde wären ja so teuer, und die müsste der Halter selber bezahlen... Solche Hunde gehen in Deutschland freilaufend also faktisch kaum, läge es nun am inkompetenten Halter oder der zu dichten Freizeitnutzung. Man will sich aber auch nicht den Aufwand machen, sein Nutzvieh so extrem zu sichern, wie es nun wieder erforderlich wäre...

Beläuft es sich also doch letztendlich alles wieder auf die in fast 200 Jahren so lieb gewonnene Bequemlichkeit, wo man seine Tiere bestenfalls vor zweibeinigen Begehrlichkeiten schützen musste, weil 's keine ernsthaften Räuber mehr gab :kein?

Pfandfrei
29.01.2018, 17:35
In der Schweiz gibt es sogar Verhaltensregeln in Gebieten mit Herdenschutzhunden. Aber um Gottes Willen, der gute Deutsche würde sich seiner Freiheit beraubt fühlen..geht ja mal gar nicht :roll

Verhaltensregeln (https://chwolf.org/woelfe-in-der-schweiz/herdenschutz/verhaltensregeln-hsh)

Unter dem Link sind auch einige Kurzfilme für das Thema zu sehen

Rohana
29.01.2018, 17:36
Bequemlichkeit ist das also wenn man nicht begeistert davon ist seine mageren Gewinne durch Wolfsschutzmassnahmen auffressen zu lassen? Ich würd's anders nennen...

***altsteirer***
29.01.2018, 17:50
Du als Jäger hast doch sicher einen ungefähren Überblick- weißt Du, wieviele größere Wildtiere in Deutschland leben? Also maßgebliche Beute von sagen wir Feldhase an bis Rotwild? Und das sowohl bundesweit wie auch nach Bundesländern (wobei ich pro Bundesland vllt. selber recherchieren könnte, wenn Du mir eine ca. Abschussvorgabe pro Wildart und Bundesland in Prozent vom Bestand geben könntest)?

Abschusspläne richten sich ja nach dem Verbissgutachten auf Hegegemeinschaftsebene und sind von Revier zu Revier unterschiedlich. Bestandsprozente pro Bundesland sind daher schwierig. Die Pläne richten sich ja nach waldbaulichen Kriterien, und nich nach dem Wildbestand. Was zuviel frisst, ist zuviel da ;)

Detaillierte Streckenlisten findest Du hier:https://www.jagdverband.de/jagdstatistik

Liebe Grüße, Markus

Okina75
29.01.2018, 18:30
Rohana, wir zwei werden nie auf einen grünen Zweig kommen. Meine Du das Deine, und ich meine das meine- viele bis alle hier haben als Hobbygeflügehalter gar keine Gewinne. Und was verbraten die an Geldern gegen Fuchs und Habicht- oder weil irgendwelche Politiker nicht ehrlich sein können bzw. es sich in unserer Regierungsform nicht erlauben können, die private Geflügelhaltung auf einen Schlag pauschal zu verbieten?
Und die daher lieber die wirrsten und an den Haaren herbei gezogensten Repressivmaßnahmen auffahren, alá Aufstallungspflicht etc., wo nicht nur zwei oder drei Leute hier zur vorschriftsmäßigen Unterbringung ihrer Tiere hunderte von Euros haben fließen lassen- für eine nur kurzfristige Maßnahme, die im Endeffekt vor gar nichts geschützt hätte...
Und das ist anderen Tierhaltern nicht zuzumuten, weil deren gehaltene Arten ja über Generationen keine natürlichen Feinde mehr hatten und man es sich da recht bequem einrichten konnte?
Wir müssen auch unsere Hühner schützen, und kriegen nicht mal Entschädigung für von Wildtieren gerissene Exemplare oder ganze Bestände. Warum haben die Großnutztierhalter da Sonderrechte? Weil Geflügel ja nichts wert ist? Sicher ist ein totes Schaf schlimmer als ein oder fünf Hühner. Aber wir müssen auch mit Habicht, Fuchs, und bis zu 18 weiteren potentiellen Hühnerprädatoren leben- da ist es den Pferde-, Rinder-, und Schafhaltern nicht zuzumuten, ihre Tiere vor nur einer Räuberart entsprechend zu sichern?
Erzähle mir bitte nichts, es ist die schlichte Anspruchshaltung, das Nicht akzeptieren- Wollen, das seit altersher selbstverständliche "Rechte" nun beschnitten sein sollen... Die Wölfe sind sicher die letzten, die was dafür können, dass der kleine Privathalter nichts mehr für seine guten Erzeugnisse bekommt! Sollen es aber ausbaden, weil sie auch noch die allerletzten kleinen "Gewinne" auffressen können?

Wendet Euch an die EU, geht gegen die Globalisierung vor, dann kriegt Ihr auch wieder was für Eure Arbeit, wenn kein irgendwo konkurrenzlos billig produziertes Zeug Euch mehr die Preise kaputt macht. Dann bestimmt zwar die Nachfrage das Angebot und nicht mehr umgekehrt, aber die Ware wäre wieder was wert. Ich zB würde gerne mal deutsches Lammfleisch im Supermarkt zu kaufen kriegen- finde aber überall nur neuseeländisches, selbst in den wenigen übrigen Fleischereien. Das ist unschlagbar billig, was zur Folge hat, das unser gutes deutsches Schaffleisch Gott weiß wohin exportiert wird, weil man anderswo noch was für's Essen bezahlt, und nicht zur 10 % des Einkommens, oder so- ehrlich, die Wölfe können da am wenigsten dafür :kein...

Wenn man Tiere hat, dann hat man Kosten. Entweder lässt man es dann oder man lebt mit den Anforderungen, so ist es mit Geflügel, und ist es auch mit allem anderen. Sicherlich ist es leichter, nach oben zu buckeln und nach unten zu treten, Radfahrer- Prinzip nennt man das, weil man ja sowieso nichts machen kann gegen "die da oben", aber es dann an etwas auszulassen, was einem gerade gut in den Kram passt?
Ist dasselbe, wie wenn einem die großen Jungs in der Pause immer das Pausenbrot wegfressen, man dann aber einem kleineren dafür ein Bein stellt oder an die Wand laufen lässt- an die Lehrer wendet man sich nicht, weil man dann als Rache eher noch mehr von den großen Jungs zu befürchten hat, und die, die nichts für die Ursache können, müssen es ausbaden.

Obwohl: Vielleicht ist es ja gerade gut, wie es ist. Wenn man für seine Produkte höhere Preise kriegen würde, hätte man ja NOCH mehr Grund, umso verbitterter gegen Mitesser vorzugehen :grueb...

Merci, Markus, ich werde mal schauen, ob ich da was anschauliches zur möglichen Siedlungsdichte von Wölfen erarbeiten kann. Also nicht allzu statistisch, sondern realitätsorientierter.

***altsteirer***
29.01.2018, 18:39
Merci, Markus, ich werde mal schauen, ob ich da was anschauliches zur möglichen Siedlungsdichte von Wölfen erarbeiten kann. Also nicht allzu statistisch, sondern realitätsorientierter.

Denn man tau! Wobei ich nicht glaube, dass die Beutetiere der erste limitierende Faktor werden. Man wartet ja auch nicht, bis dem Schalenwild die Nahrung ausgeht...
Ich wäre da übrigens auch nicht begeistert. Nicht weil ich so schussgeil bin, sondern weil ich einen ziemlich guten Wildleberkäs mache. Und für den brauch ich Rehe ;)

Okina75
29.01.2018, 18:51
Wenn es alles soviel geben würde wie Rehe- diese blauen Lichtreflektoren an den Straßenpfosten sollten die Strecken lokal doch allmählich spürbar ansteigen lassen, oder?
Seit die Teile bei uns an den Wechsel -Schwerpunkten dran sind, wo es ganz regelmäßig (für's Wild) tödliche Unfälle gab- im Jahr ganz sicher mindestens ein Reh, aber auch mal ein Hase- kam da jetzt anderthalb Jahre kein Stück mehr zu Schaden. Nimmt man das Wiesel vom letzten März mal aus, bei dem ich es effektiv bedauerte, dass dessen schöner weißer Winterpelz breitgeschmiert auf der Straße lag :(...

Naja, jedenfalls danke, ich kucke mal!

Kamillentee
29.01.2018, 18:54
Ich bin gegen die freie Ausbreitung des Wolfes in D.
Denn ich bin absolut für Weidehaltung der verschiedenen Nutztiere. Ich hoffe sehr, daß die Weidehaltung wieder zunimmt.
Die Wölfe stehen leider dagegen.
Welcher Landwirt nimmt dann die Kosten und das Risiko der Weidehaltung auf sich?

Abgesehen davon, werden die Probleme mit dem Wolf sowieso zunehmen. Manche sitzen schon in den Hausgärten und töten die Haushunde mitten im Dorf.

Wieso wird sich ausgerechnet um den Wolf so eine Mühe gemacht?
Es gibt doch noch genug andere austerbende Tiere hier in D.

Hornet
29.01.2018, 19:01
Wenn man sich den ganzen Faden durchliest, sieht man sehr schnell wer der Freund und wer der Feind ist! Manche outen sich hier wirklich als absolute Naturhasser!
Lieben ihre Hühner aber üüüüber alles!

Das ist echt lachhaft und peinlich!

***altsteirer***
29.01.2018, 19:07
Papier ist geduldig, Andreas.
Ich weiß was ich sehe, und Rehe werden zunehmend über den Zuwachs hinaus bejagt. Immer mehr Jagdgenossenschaften (also die Bauern) bewirtschaften die Reviere selbst, oder verpachten nur noch an Jäger die alles über den Haufen knallen was Schalen hat.
Eben ganz im Zeitgeist der Bioökonomie und der Rentabilität. Da sind wir von der Grundeinstellung auch garnicht so weit auseinander.
Ich sehe den Wolf halt nur noch als zusätzliche Belastung für eigentlich schon vogelfreie Wildbestände. Wenn man den Beutetieren ähnlich weitreichende Rechte einräumen würde wie dem Großraubwild hätte ich auch weniger Vorbehalte.

So sehe ich halt den Druck auf's Schalenwild weiter steigen, große Probleme für Kleinhalter (bei der Stallpflicht hat sich jeder über eine anzuschaffende Plane aufgeregt, aber für 10 Schafe soll man einen HSH kaufen?), und zunehmendes Konfliktpotential mit der erholungssuchenden Bevölkerung.

Wobei: Einen Vorteil hätte es vielleicht. Mit Wölfen im Wald würden vielleicht keine Geocacher mehr nachts durch die Dickungen kriechen. :laugh

***altsteirer***
29.01.2018, 19:10
Wenn man sich den ganzen Faden durchliest, sieht man sehr schnell wer der Freund und wer der Feind ist! Manche outen sich hier wirklich als absolute Naturhasser!
Lieben ihre Hühner aber üüüüber alles!

Das ist echt lachhaft und peinlich!

Hallo @hornet,

bislang hat der höfliche Meinungsaustausch relativ gut geklappt. Bitte helf doch mit, dass das so bleibt! Danke!

Susanne
29.01.2018, 19:29
Ich habe neulich Zahlen gelesen, dass wir noch nie so viel Wild im Wald hatten wie aktuell. Und da ging es nicht nur um Wildschwein, sondern auch um Reh- und Rotwild. Die Jagd auf dieses Wild scheint also nicht die gewünschten regulierenden Auswirkungen zu haben, im Gegenteil, es gibt ja auch Stimmen, die davon sprechen, dass sie mit Ursache der Entwicklung ist.
Ich komme aus einer Familie, die viele Förster hervorgebracht hat. Natürlich bin ich da stetig beeinflusst worden. Aber ist es nicht tatsächlich so, dass der Wald ein schützenswerter Naturraum ist? Und Walderneuerung und eine Überpopulation Wild stehen ja tatsächlich nicht in Einklang. Deswegen wäre der Wolf ein regulierendes Element, das vielleicht besser funktioniert als Jäger das tun. Wobei das natürlich auch Gefahren birgt, da bin ich ganz bei Euch. Es ist so schwer, sich da wirklich eine emotionsfreie Meinung zu bilden- denn natürlich kann man nicht in die Zukunft sehen und natürlich kann man nicht von den aktuellen Wolfsschäden einfach hochrechnen auf die zukünftigen Schäden. Im Moment wären aber genügend Beutetiere im Wald und irgendwie denke ich halt auch, dass die Natur solche Sachen geregelt bekommt. Mir ist schon bewusst, dass man als Weidetierhalter Angst um seine Tiere hat- ich habe die ja auch bei meinen Hühnern. Es ist kein leichtes Thema.

magda1125
29.01.2018, 19:38
Ich bin gegen die freie Ausbreitung des Wolfes in D.
Denn ich bin absolut für Weidehaltung der verschiedenen Nutztiere. Ich hoffe sehr, daß die Weidehaltung wieder zunimmt.
Die Wölfe stehen leider dagegen.
Welcher Landwirt nimmt dann die Kosten und das Risiko der Weidehaltung auf sich?

Abgesehen davon, werden die Probleme mit dem Wolf sowieso zunehmen. Manche sitzen schon in den Hausgärten und töten die Haushunde mitten im Dorf.

Wieso wird sich ausgerechnet um den Wolf so eine Mühe gemacht?
Es gibt doch noch genug andere austerbende Tiere hier in D.

vielleicht archaische Ängste mit einer Portion Unwissen?

In D nimmt die Weideland Haltung gerade durch Bio Betriebe wieder etwas zu.
Aus dieser Ecke sind mir keine "Wolfsschaden" in der Presse erinnerlich?
Und die beobachte ich eigentlich recht dicht...

Auch bekommen Landwirte finanzielle Entschädigung, wenn sie durch Wildtiere Ausfall haben.
Imho wird dies in den meisten Bundesländern dann genau geprüft, und oftmals festgestellt, das der Schaden durch wildernde Hunde entstand..

Da ich im Herdenschutz Wolfs Thema etwas engagiert bin, wäre ich dir für einen verifizierbaren link zu
"mitten im Dorf getöteten Haushunden" dankbar.

Landhahn
29.01.2018, 19:45
Der letzte Wolf im Münsterland wurde 1903 in Herbern bei Ascheberg geschossen.
Man kann die Welt nicht einfach um über 100Jahre zurückschrauben.

Kamillentee
29.01.2018, 20:04
Wenn man sich den ganzen Faden durchliest, sieht man sehr schnell wer der Freund und wer der Feind ist! Manche outen sich hier wirklich als absolute Naturhasser!
Lieben ihre Hühner aber üüüüber alles!

Das ist echt lachhaft und peinlich!

Deutschland ist nicht "reine Natur", man muss abwägen.


@Magda

https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/wolf-beisst-zwei-hunde-im-raum-weisswasser-tot-100.html

http://www.sz-online.de/nachrichten/wolf-hat-zwei-hunde-angefallen-3857028.html

Finanzelle Entschädigung? Eventuell mit einiger Mühe für gerissene Tiere.
Aber für den zusätzlichen Aufwand der Sicherung von Weidetieren sicher nicht.

Übrigens habe ICH persönlich keine Angst vor "dem Wolf".

w.lensing
29.01.2018, 20:07
Wurde in der letzten Woche, laut Bericht in der Borkener Zeitung, bei Lüdinghausen gesichtet und von Experten bestätigt.

***altsteirer***
29.01.2018, 20:15
Ich habe neulich Zahlen gelesen, dass wir noch nie so viel Wild im Wald hatten wie aktuell. Und da ging es nicht nur um Wildschwein, sondern auch um Reh- und Rotwild.

Ja, das lese ich auch immer wieder. Aber ich bleibe dabei:


Papier ist geduldig...Ich weiß was ich sehe, und Rehe werden zunehmend über den Zuwachs hinaus bejagt.


Die Jagd auf dieses Wild scheint also nicht die gewünschten regulierenden Auswirkungen zu haben, im Gegenteil, es gibt ja auch Stimmen, die davon sprechen, dass sie mit Ursache der Entwicklung ist.

Falsch betrieben ist sie das bestimmt. Aber die Zeit der Überhege ist bis auf einige, wenige Inseln der Unbelehrbaren wirklich Geschichte. Zumindest in allen Jagden, in die ich Einblick habe.


Ich komme aus einer Familie, die viele Förster hervorgebracht hat. Natürlich bin ich da stetig beeinflusst worden. Aber ist es nicht tatsächlich so, dass der Wald ein schützenswerter Naturraum ist? Und Walderneuerung und eine Überpopulation Wild stehen ja tatsächlich nicht in Einklang.

Doch, der Wald ist schützenswerter Naturraum.

Aber schauen wir doch mal in die Realität. Da ist der Wald nicht mehr, als eine Baumplantage in der schnellstmöglich möglichst viele Festmeter heranwachsen sollen.
Die unteren 2 Meter werden ausgeastet, damit man ein paar Prozent mehr Zuwachs generiert. Man pflanzt standortfremde Bäume (z.B. Douglasie), die völlig ohne Verbissschutz groß werden sollen. Gleichzeitig werden aber sämtliche Äsungspflanzen als Licht- und Nährstoffkonkurrent weggeräumt. Unter solchen Bedingungen wird auch das letzte Reh noch Leittriebe verbeißen.
Über diesen Verbiss wird dann gewettert, mit Prozessor und Rückewagen wütet man aber in den gleichen Wäldern, dass einem schwindlig wird.
Wald und Wild haben übrigens Jahrtausende hervorragend harmoniert. Es gibt Untersuchungen, laut derer in der Losung des Wildes Botenstoffe enthalten sind, die dem Wald gut tun. Klingt verrückt, aber Natur spielt eigentlich immer in perfekter Balance.
Bei dem was wir in den letzten 80 Jahren aus unseren Wäldern gemacht haben ist das Wild natürlich schädlich. Es mindert die Rendite. Wenn man als Waldbauer nichtmal mehr bereit ist in Gemeinschaftsarbeit mit dem Jäger Leittriebe zu schützen bis sie dem Äser entwachsen sind, und stattdessen nur den Abschuss jeden Rehs fordert, dann wird man dadurch nicht zum Bewahrer schützenswerten Naturraums. Denn zur Natur gehört das Wild!

Die ewigen Wiederholungen dass wir ja sooo viele Rehe haben, und wir dem Waldumbau zu zukunftsfähigen Mischwäldern dienen müssen hat genau einen Zweck: Hemmungen abbauen und Schalenwild bekämpfen, statt zu bejagen. Die Propaganda zieht auch. Schüsse, die früher als Schande galten, werden heute teilweise mit Sätzen wie: "Naja, Hauptsache ein Reh weniger" kommentiert.

Liebe Grüße, Markus

***altsteirer***
29.01.2018, 21:17
Hab jetzt mal das rein jagdliche verschoben:http://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/81049-Die-Sache-mit-der-Jagd-Kontrovers-diskutiert/page35

zfranky
29.01.2018, 21:19
Danke!

***altsteirer***
29.01.2018, 21:23
Danke!

Freu Dich nicht zu früh! Jetzt ist es im Cafè, Kollege ;D

Rohana
29.01.2018, 21:39
Wir müssen auch unsere Hühner schützen, und kriegen nicht mal Entschädigung für von Wildtieren gerissene Exemplare oder ganze Bestände. Warum haben die Großnutztierhalter da Sonderrechte? Weil Geflügel ja nichts wert ist? Sicher ist ein totes Schaf schlimmer als ein oder fünf Hühner. Aber wir müssen auch mit Habicht, Fuchs, und bis zu 18 weiteren potentiellen Hühnerprädatoren leben- da ist es den Pferde-, Rinder-, und Schafhaltern nicht zuzumuten, ihre Tiere vor nur einer Räuberart entsprechend zu sichern?
Setz das ganze mal ein wenig ins Verhältnis, Okina. Weder Fuchs noch Habicht werden die Hühner-Freilandhaltung in Deutschland beenden, ich fürchte aber dass es die Wölfe über kurz oder lang schaffen, die Weidehaltung in sensiblen Gebieten zum aussterben zu bringen. Das sind einfach andere Schadens- und Massnahmendimensionen.

Zwiehuhn_Neuling
29.01.2018, 21:55
.....
Aber schauen wir doch mal in die Realität. Da ist der Wald nicht mehr, als eine Baumplantage in der schnellstmöglich möglichst viele Festmeter heranwachsen sollen.
.... Man pflanzt standortfremde Bäume (z.B. Douglasie),
.... Bei dem was wir in den letzten 80 Jahren aus unseren Wäldern gemacht haben ist das Wild natürlich schädlich. Es mindert die Rendite. Wenn man als Waldbauer nichtmal mehr bereit ist in Gemeinschaftsarbeit mit dem Jäger Leittriebe zu schützen bis sie dem Äser entwachsen sind, und stattdessen nur den Abschuss jeden Rehs fordert, dann wird man dadurch nicht zum Bewahrer schützenswerten Naturraums. Denn zur Natur gehört das Wild!

Da kann ich nur zu 100% zustimmen - AMEN!

Gruß Johannes

w.lensing
29.01.2018, 22:06
. Weder Fuchs noch Habicht werden die Hühner-Freilandhaltung in Deutschland beenden,
Bei mir ist es schon geschehen. Fuchs und Habicht haben meinen ganzen Zuchtbestand innerhalb eines halben Jahres komplett ausgelöscht.

Nicolina
29.01.2018, 22:36
PS: Es ist sicher richtig, dass fertige, ausgewachsene Herdenschutzhunde ein Heidengeld kosten...
Aber: Warum frisst der obrigkeitshörige deutsche Bürger, der anstandslos alles glaubt und nicht selbstständig hinterfragt, was einem da von oben so vordiktiert wird, es aber so einfach, dass der Hund halt pro Stück satte 4000 € kostet?

Und pfeift da nicht einfach drauf, was die Behörden vordiktieren, kauft sich selber einen HSH- Welpen aus einer entsprechenden Haltung, meist schon so lange in der Herde groß geworden, und setzt den zu seinen Tieren. Und bezahlt da nur 700- 1000 € für einen Junghund?
Darauf wäre ich - sobald ich den Faden zu Ende gelesen hätte - auch noch eingegangen.
HSH kosten keine 4.000 Euro und auch die Unterhaltskosten mit 1.000 Euro/ Jahr sind recht hoch angesetzt.

Nicolina
29.01.2018, 22:47
Fazit:unser Freizeitverhalten und unsere Art, Tiere im Freien zu halten, wird sich verändern durch die Rückkehr der Wölfe. Durch den Einsatz von Herdenschutzhunden noch schneller und drastischer als ohne....

VG
Petra Maria
Es ist ja nicht so, dass Wölfe erst seit gestern wieder in Deutschland heimisch sind ;)
Bereits seit nun fast 20 Jahren gibt es sie hier wieder.

Nicolina
29.01.2018, 23:15
Nur mal auf die Schnelle die ersten links die ich zu den Fördermaßnahmen bei nötigem Wolfsschutz gefunden habe:
http://www.wolf-sachsen.de/de/foerdergebiet
https://www.nlwkn.niedersachsen.de/startseite/naturschutz/tier_und_pflanzenartenschutz/wolfsbuero/praeventionsantraege_herdenschutz/praeventionsantraege-zum-herdenschutz-vor-wolfsangriffen-im-rahmen-der-richtlinie-wolf-144497.html
https://www.nlwkn.niedersachsen.de/startseite/naturschutz/tier_und_pflanzenartenschutz/wolfsbuero/praeventionsantraege_herdenschutz/praeventionsantraege-zum-herdenschutz-vor-wolfsangriffen-im-rahmen-der-richtlinie-wolf-144497.html
https://www.agrarheute.com/tier/ratgeber-tipps-herdenschutz-gegen-woelfe-453126

Wobei ich es nicht ganz richtig finde, dass der Staat diesen Schutz bezahlen soll/ muss. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

catrinbiastoch
29.01.2018, 23:36
Ich lebe jetzt seit über 15 Jahren ganz nahe mit den Wölfen in einer Landschaft ! Ich habe ihn gesehen und nachts gehört ! Ich hasse all diese Rotkäppchengeschichten . Die Menschen leben weltweit mit ganz anderen Raubtieren zusammen . Wenn hier wer die Natur zerstört auf diesem Planeten , ist es ganz gewiss der Mensch und kein Stück der Wolf ! L.G. Catrin

Nicolina
29.01.2018, 23:39
Schön, dass sich hier eine "Betroffene" zu Wort meldet.

Die Menschen leben weltweit mit ganz anderen Raubtieren zusammen
Eben - Lisa schrieb dazu bereits ähnliches.

Susanne
30.01.2018, 08:20
. Weder Fuchs noch Habicht werden die Hühner-Freilandhaltung in Deutschland beenden,
Bei mir ist es schon geschehen. Fuchs und Habicht haben meinen ganzen Zuchtbestand innerhalb eines halben Jahres komplett ausgelöscht.

Hallo Wilhelm,

das ist sehr schlimm und bei Dir ja quasi das zweite Mal, dass Deine Zucht zerstört wurde. Aber sowohl hier als auch beim Wolf hätte man rechtzeitig Schutzmaßnahmen ergreifen müssen. Diese sind beim Wolf sicherlich komplizierter als bei Fuchs und Habicht, sind aber in beiden Fälle möglich. Natürlich ist man selbst bei Schutzmaßnahmen nicht komplett vor Verlusten gefeit, da haben wir leider die typischen Beutetiere, aber einen Komplettverlust hätte man sicherlich nicht. Früher hattest Du noch geschrieben, dass Du immer Glück hattest und nicht mal ein Marder Deinen Tieren was antun würde, selbst bei offener Klappe in der Nacht- vielleicht warst Du jetzt zu optimistisch. Wenn ein Tier mal einfach Beute gemacht hat, kommt es immer wieder. Sowohl Fuchs, Greifvogel als auch Wolf. Hier müssen die Halter eingreifen und Maßnahmen ergreifen, die dem Schutz der anvertrauten Tiere dienen. (Bei Hühnern Strom und Netz, bei Schafen funktioniert Strom wohl auch oder eben diese Herdenschutzhunde).

Birli
30.01.2018, 14:08
Versteh ich nicht, da muss man wohl immens was falsch machen. Ich wohne hier jwd in der Pampa, habe fast jede Nacht Fotos von Fuchs und Co. auf meiner Wildkamera, aber meine Hühner sind immer alle vollzählig. Nur der Habicht holt ab und zu mal eins, es sei ihm gegönnt.

Vielleicht mal über automatische Türschließer nachdenken?

200088 Viele Grüße von Reinecke :)

melachi
30.01.2018, 14:15
was die Hühnerhaltung betrifft, könnte der Wolf sogar nützlich sein, denn die kleineren Beutegreifer haben dann mit den Wolfsrissen eine Alternative, sich zu versorgen.

In der Arktis beobachtet man, das die dortigen Eisfüchse sich wesentlich mehr an den Seevogelkolonien bedienen, dort wo ihre Futterversorgung mit Robbenfleisch im Kielwasser der Eisbären durch den Klimawandel einbricht

Okina75
30.01.2018, 15:15
Und auch anderweitig könnte der Wolf aushelfen, nämlich indem Füchse für ihn ja Futterkonkurrenten sind (Mäuse und Hasen mögen auch Wölfe gerne), er unter denen Klar Schiff macht, wo immer er gerade welche erwischt.

Aber es spukt mir im Hinterkopf dann immer so ein hartnäckiges Gedankenteufelchen umher, dass sie sich zwar alle gerne beschweren, wie hoch denn die Fuchsdichten etc. pp. wären, das arme Niederwild und heul und flenn, und da auch gerne Fuchsdrückjagden veranstalten, wo dann mitunter 40 Stk. auf der Strecke liegen (nur Füchse!), es andererseits aber auch sehr ungeil finden würden, wenn ihnen einer den Job abnimmt- nämlich der Wolf, der seine Futterkonkurrenz auf natürliche Weise in Schach halten würde- denn was der möckt, läuft nimmer vor 's Rohr :kein...

Ich finde, jeder sollte zum Jagdschein auch noch einen fundierten Lehrgang in Wildökologie machen, denn die Daten zum jeweiligen Wild zu wissen ist ja toll, aber nicht mal die halbe Wahrheit- die ganze Sache ist noch viel verstrickter und feiner abgestimmt. Ohne Ökologiekenntnisse aber ist glasklar, dass sich jeder seine eigenen Wahrheiten zusammenstrickt, wie sie gerade genehm sind...

Wurli
30.01.2018, 16:17
Ganz aktuell aus meinem Bundesland... http://ooe.orf.at/news/stories/2892600/

Elli
30.01.2018, 16:40
PS: Es ist sicher richtig, dass fertige, ausgewachsene Herdenschutzhunde ein Heidengeld kosten...
Aber: Warum frisst der obrigkeitshörige deutsche Bürger, der anstandslos alles glaubt und nicht selbstständig hinterfragt, was einem da von oben so vordiktiert wird, es aber so einfach, dass der Hund halt pro Stück satte 4000 € kostet?

Und pfeift da nicht einfach drauf, was die Behörden vordiktieren, kauft sich selber einen HSH- Welpen aus einer entsprechenden Haltung, meist schon so lange in der Herde groß geworden, und setzt den zu seinen Tieren. Und bezahlt da nur 700- 1000 € für einen Junghund? Der seinen Job ganz von alleine checkt und ausführt, sowie er alt genug ist?!? Wisst Ihr, dieses ganze Gewinsel geht mir ehrlich auf die Nerven! Es wird geschluckt, was einem vorgesetzt wird, anstatt einfach mal sein bei jedem Menschen vorhandenes und gut entwickeltes Gehirn selber einzusetzen und die Verantwortung zu übernehmen, die man als erwachsener Mensch hat!
Hätte ich im bestehendem oder potentiellem Wolfsgebiet Schafe, dann würde ich nicht nach Big Daddy Staat weinen, dass der mir mal gefälligst helfen soll in meiner total aufgeschmissenen Lage (ist sie das wirklich?), sondern selbst als Hundeskeptiker, der ich nun mal leider (dank Dackel Till, der mich in meinem dritten Lebensjahr heftig schnappte) bin, eine angemessene Zahl an Schutzhunden für meine Tiere holen!

!


Ja, ein fertiger Herdenschutzhund kostet soviel. Als Welpe sollte er in einer Herde aufwachsen, das ist die Prägungsphase. Ein Welpe soll mit ca. 10 Wochen von der Mutter weg. Bei Herdis laufen sie aber länger mit, das erleichtert die Ausbildung sehr. Fertig sind sie mit drei Jahren, dann kann man davon ausgehen, das sie genug Erfahrung haben und genügend schützen können. Nicht jeder Welpe ist tauglich, wir hatten nicht genügend Vorlaufzeit, um gute Hunde zu züchten. Ausstellungshunde kann man wohl meist nicht gebrauchen, ist so wie bei den Hühnern auch. Und Arbeitshunde sind ausgesprochen rar.

Ich habe ja einiges an Hundeerfahrung, zur Zeit habe ich eine Altdeutsche Schäferhündin und mein Freund hat einen Mixhund, der ähnlich wie ein Do Khyi ausschaut. Beide könnte ich nicht an die Herde lassen, und sie haben auch nicht die natürlichen Anlagen dazu. Meine unter Aufsicht geht, aber wehe dem, sie ist alleine. Zwei Lämmer haben das schon mit dem Leben bezahlen müssen wegen dem Spieltrieb, den nun mal ein Hund von Natur aus hat. Die Hunde haben das Lamm nicht gebissen, aber mehrfach überrannt. Die Ausbildung ist sehr zeitaufwändig, ich bewirtschafte hier einen Bauernhof in der Woche ohne Hilfe alleine. Selbst mit viel Einsatz wäre stetig nach den Hunden sehen nicht machbar. In Schäfereien sieht es ähnlich aus. Ich weis nicht, ob du Einblicke da hast, wie arbeitsaufwändig so eine Schäferei ist, Klugscheißen kann jeder, machen können leider nur ganz wenige.

Einen Hund einfach in eine Herde setzen kann gutgehen, ich schätze mal zu 1%. Ich halte es aber für sehr gefählich, eben wegen dem Spieltrieb und auch dem gewollten Schutztrieb. Wer sowas macht riskiert das Leben seiner Tiere, von freilaufendem Wild sowie von Passanten.

Wie kommst du auf die Idee, wir könnten nichts selber hier machen. Ich war seit einer Ewigkeit nur zum TÜV in der Werkstatt, wir schrauben komplett selbst. Inkl, Schweißarbeiten, auch mal ein Motorwechsel, alles selber. Heizungsanlage, gebrauchter Kessel und sonst alles selber gemacht. Läuft eins A, nur die Teile muß man halt kaufen. Forstzange, außer Zange, Steuerblock und Rotator alles selber, Eigenbau. Wo wir Handwerker haben ist fürs Hausdach, die Flachen Dächer bringen wir aber auch selber in Ordnung. ....etc. Das würde ausufern, wenn ich hier alles schreiben würde, bräuchte ich mehrere Seiten. Da bin ich viel scheller fertig, wenn ich schreibe, was wir nicht selber können.

Den Staat anbetteln, niemals, der ist in meinen Augen der Täter. Die haben uns nicht lieb. Außer quatschen können die nichts, wenn man die auf einer Insel aussetzt, die würden verhungern. Vom Quatschen wird halt der Teller nicht voll. Aber damit sie was zum Kuscheln haben und genügend Natur würde ich ihnen ein paar Wölfe mitgeben.

Rohana
30.01.2018, 16:44
Wer den Schaden nicht hat, der hat halt gut reden... ist doch überall so.

***altsteirer***
30.01.2018, 17:29
Ich finde, jeder sollte zum Jagdschein auch noch einen fundierten Lehrgang in Wildökologie machen, denn die Daten zum jeweiligen Wild zu wissen ist ja toll, aber nicht mal die halbe Wahrheit- die ganze Sache ist noch viel verstrickter und feiner abgestimmt. Ohne Ökologiekenntnisse aber ist glasklar, dass sich jeder seine eigenen Wahrheiten zusammenstrickt, wie sie gerade genehm sind...

Da hast Du grundsätzlich nicht ganz unrecht, aber ich fürchte die potentiellen Lehrer.
Beim Thema AI und Stallpflicht haben die möglichen Erklärungsversuche für das staatliche Vorgehen teils ganz schöne Blüten getrieben.
Ich würde mir bei den kritischen Geistern von damals das Abstraktionsvermögen wünschen zumindet in Erwägung zu ziehen, dass nicht unbedingt alles Ökologie ist was uns Staat und Ministerien als Ökologie verkaufen ;)

P.S. Was Du meinst sind die "Fuchswochen". Da werden aber Füchse über einen längeren Zeitraum von mehreren Revieren gesammelt und anchließend wird gemeinsam Strecke gelegt. So kommen entsprechende Strecken zusammen, und nicht bei einzelnen "Fuchsdrückjagden".

Liebe Grüße, Markus

Okina75
30.01.2018, 18:50
Elli:

Aber damit sie was zum Kuscheln haben und genügend Natur würde ich ihnen ein paar Wölfe mitgeben.
Das wäre Tierquälerei- das haben die armen Wölfe bei allem potentiellen Schafe reißen nun wirklich nicht verdient :(!

Markus: Aha, danke, @Fuchswochen!
Pfff, ja, da hast Du auch recht- wen/ bzw. wer wird dann als le(e)hrender Ökologe gesetzt :(... Es ist so mega- kagge, dass man es immer drehen und wenden kann wie man will und doch meistens nur die Wahl zwischen Pest und Cholera hat *seufz*...

PS: Vergesst übrigens bitte auch niemals, dass es ohne Wölfe niemals Hunde gegeben hätte- dieses verhassteste aller Wildtiere uns also das geliebteste, treueste und vielseitigste aller Haustiere gegeben hat. Und dass das Hundewesen, dass wir (ihr) so sehr lieben (liebt), schon im Wolf angelegt ist... Ich will mal fast soweit gehen zu sagen, dass die Wölfe (und andere Tiere) immer nur die ...(*) werden können, zu denen die menschlich geprägte Umwelt sie macht :kein!

talpini
30.01.2018, 19:12
Tach auch,

Geflügelhaltung die im annähernd artgerechtem Rahmen betrieben wird, muß sich nicht rechnen?, gut, aber den Hochsicherheitstrakt in dem das Gefügel vor allem Raubzeug, außer dem Menschen, sicher sein könnte, muß bezahlbar sein! Einen Käfig wollen wir nicht?- weder für Huhn, Tiger, - was auch immer. Bei einigen Menschen ist da wohl eine andere Sicht. Man denkt im Knast wird man/frau gesellschaftskonform abgerichtet? - Das Risiko inhafttiert zu werden, wird häufig weiter in kauf genommen. Somit ist die Käfighaltung auch hier kritisch zu hinterfragen!

Und ohne den Wolf gebe es keinen Hund, auch keinen Herdenschutzhund! Durch die zahlreichen Märchen etc. sitzt die Furcht vor dem Wolf tief - ist klar, diese Furcht auszuräumen wird schwerfallen. Ein heute 80-jähriger hat mir gegenüber davon gesprochen, daß man ihn als Schüler in der SU durch den Wolf-bewohnten Wald täglich zur Schule schickte, wobei er einmal Auge im Auge einem Wolf gegenüber stand. Von dieser Begegnung sprach der 80-jähriger respektvoll! - Der Wolf ging senes Weges, machte den Weg frei für den kleinen Theodor!

Was kann uns das sagen? lassen wir den Wolf. Unser "Haitu" schrieb kürzlich, er rechne damit, daß die Erde in ca. 100 Jahren unbewohnbar sei, vielleicht reicht es noch für Wolf und andere?

Angenehmen Aufenthalt auf der Erde
talpini

Elli
30.01.2018, 20:11
.
Was die Wolfshybriden angeht: Nu verratet mir doch mal, wo die in Deutschland völlig ignorant laufen gelassen oder sich weiter vermehren gelassen werden?

Uberall, lies selbst. Dieser Mensch studiert schon sein ganzes Leben lang die Wölfe. Und ist kein Feind dieser. Mit einer Suchmaschine wirst du auch sofort fündig über Wolfshybriden in D. In ein paar Jahren gibt es kein gutes Fleisch mehr zu kaufen vom Bauern. Liebe Freunde von mir haben ein kleines Schlachthaus, das ist aberwitzig, bei wirklich jeder! einzelnen Schlachtung wird das Schlachthaus komplett kontrolliert. Seit Jahren schon. Und jedesmal ein kg Fleisch als Probe mitgenommen. Hier läuft eine Enteignung gegenüber Bauern. Das ist nicht mehr zu schaffen. Meiner bescheidenen Meinung nach werden die Raubtiere hier als Waffe eingesetzt, und sind ganz gezielt auf Truppenübungsplätzen ausgesetzt wurden. Dafür sprechen viele Fakten. Mit Natur hat das nichts zu tun. Im Gegenteil, hier wird sie dadurch vernichtet. Viele Tierarten werden diesem Wahn zum Opfer fallen.

http://taunusreiter.de/Valerius%20Geist%20-%20Pl%C3%A4doyer%20f%C3%BCr%20den%20echten%20Wolf% 20-%202016.pdf

Ich hoffe der Link funzt. Deutschland ist voller Hybriden.

***altsteirer***
30.01.2018, 20:35
PS: Vergesst übrigens bitte auch niemals, dass es ohne Wölfe niemals Hunde gegeben hätte- dieses verhassteste aller Wildtiere uns also das geliebteste, treueste und vielseitigste aller Haustiere gegeben hat.

Ich glaube dass zumindest niemand in diesem Faden Wölfe hasst.

Ich bewundere und bemitleide sie. Bemitleiden einfach weil ich mir ziemlich sicher bin zu wissen, wie die momentane Entwicklung für viele Wölfe enden wird.
Sie sind Politikum, sie sind "Cash Cow" für die Naturschutzindustrie, sie sind (zumindest willkommenes) Instrument um einen weiteren Versorgungszweig der Bevölkerung (Weidewirtschaft, Jagd) abzusägen.

Kaum einer der Profiteure schert sich wirklich um den Wolf. Der gutgläubigen Basis, also den NABU Fußsoldaten, glaube ich die Nummer schon.
Aber der Fisch stinkt doch schon wieder vom Kopf her...

Und denen wird es dann reichlich egal sein, wenn es irgendwann kracht.

Liebe Grüße, Markus

Elli
30.01.2018, 20:45
Danke Markus, du hast es auf den Punkt gebracht.

Okina75
30.01.2018, 20:46
Was ist los?!?!? Absichtlich auf Truppenübungsplätzen ausgesetzt, um die kleinbäuerliche Fleischwirtschaft in die Knie zu zwingen? Sorry, aber häh, höre ich richtig?!?
Ich bin ja schon ein begeisterter Verschwörungstheoretiker, der der festen Überzeugung ist, dass die Vogelgrippe wie auch 9/11 zu 100 % abgekartete Dinger sind bzw. waren, aber das... DAS grenzt doch, bitte vielmals um Verzeihung, doch nun wirklich an Utopie und kann ganz ehrlich nicht Dein Ernst sein!?!?

Ich verfolge die Wolfsszene recht intensiv, weil ich vor Wölfen weniger Angst habe als vor jedem (unbekannten) Hund, und ich weiß verbürgt und bestätigt von drei Fällen von "Wenn das Wölflein mit dem Hunde..."...
Das erste Mal war irgendwann Mitte bis Ende der 90er, als in irgendeiner Reportage die "ganz zufällige" Begegnung einer läufigen Schäferhündin mit einem dreibeinigen Wolfsrüden im brandenburgischen gezeigt wurde.. Natürlich bekam die Hündin Welpen, über deren Schicksal mir aber über die Doku hinaus nichts bekannt ist. Der dreibeinige Wolfsrüde jedenfalls wurde alsbald gefangen und kam in das gemeinsame Wolfs- und Bärengehege des Zoos Eberswalde, bevor seine Endstation wohl in irgendeinem Wildpark fand.

Das zweite Mal war, als eine Wölfin im sächsischen Welpen von 'nem Schäferhund kriegte. Der Wurf wurde kurz vor dem Zerstreuen abgefangen, nur ein/ zwei Tiere gingen durch die Lappen, über deren Verbleib nichts bekannt wurde.

Und nun der dritte Fall in 2017, wo eine Wölfin von einem Labrador sechs Welpen bekam. Die sollten erst abgeschossen werden, dann wurde aber beschlossen erstmal zu versuchen, sie einzufangen und sie in einem Bärenpark unterzubringen, weil sie Bären ganz prima mit Wölfen vergesellschaften lassen. Da steht der Zeitplan bis einschließlich Februar '18, und wenn sie die Hybriden dann noch immer nicht, oder nicht alle haben, den Rest letal zu entnehmen...

Klingt für mich ganz ehrlich nicht so, als würde man da was schleifen lassen, oder?

***altsteirer***
30.01.2018, 21:08
Was ist los?!?!? Absichtlich auf Truppenübungsplätzen ausgesetzt, um die kleinbäuerliche Fleischwirtschaft in die Knie zu zwingen? Sorry, aber häh, höre ich richtig?!?
Ich bin ja schon ein begeisterter Verschwörungstheoretiker, der der festen Überzeugung ist, dass die Vogelgrippe wie auch 9/11 zu 100 % abgekartete Dinger sind bzw. waren, aber das... DAS grenzt doch, bitte vielmals um Verzeihung, doch nun wirklich an Utopie und kann ganz ehrlich nicht Dein Ernst sein!?!?


"Als Waffe ausgesetzt" ist schon etwas extrem.

Aber kannst Du Dir wirklich eher vorstellen, dass ein Geheimdienst 2 Flugzeuge in's WTC rauschen lässt, 3000 Menschen tötet, und ganz Manhatten verwüstet, als dass einige Leute den Wolf als ähnlich praktisch erachten wie die Vogelgrippe, oder die ASP? :-[

Ich sage nicht dass Wölfe zu diesem Ziel ausgesetzt werden. Aber einigen Leuten, die so rein garnichts mit Naturschutz am Hut haben, kommen sie sicherlich nicht ungelegen ;)

hein
30.01.2018, 21:29
Es ist ja nicht so, dass Wölfe erst seit gestern wieder in Deutschland heimisch sind ;)
Bereits seit nun fast 20 Jahren gibt es sie hier wieder.
Das ist so nicht richtig! In Teilen Deutschlands gab es ihn und in sehr großen Gebieten von Deutschland gibt es den Wolf Heute noch nicht! (Teilweise gibt es auch Gebiete, dort ist er schon viel zu stark vertreten)

Okina75
30.01.2018, 21:31
Japp, kann ich mir wirklich eher vorstellen. Zwei "Flugzeuge" in um die Uhrzeit (8.13- 9.30 Uhr) nur wenig frequentierte Wolkenkratzer rauschen zu lassen (wo von den "steuernden" Terroristen einer praktisch nicht mal eine Cessna fliegen konnte) klingt für mich eher nach Schadensminimierung, "wenn es schon sein muss". Denn nach einem Akt von Terroristen, die es voll drauf anlegen klingt mir das nicht, weil die sich für den Coup ganz sicher einen Tag und eine Zeit rausgesucht hätten, wo sie den maximalen Bodycount hätten rausholen können (wir reden hier von maximal 50.000 angestellten Menschen in den Gebäuden direkt, wozu in Spitzenzeiten noch bis zu 200.000 Besucher/ Touristen gekommen wären). Dass das Menschenfreunde wären, die drauf achten, so wenig Opfer wie möglich (bzw. nur soviele wie absolut unumgänglich) zu machen, wäre mir nicht bekannt... Das ist aber nur einer der Aspekte, warum ich das eher als abgekartet glaube, als das Wölfe bewusst ausgesetzt wurden, um renitente kleine Viehhalter in die Knie zu zwingen, und darum nur am Rande!

Meine lieben Freunde, die Wiederansiedlung und Ausbreitung des Wolfes ist von Beginn und Pike auf beobachtet und wissenschaftlich begleitet worden, und ich finde es echt atemberaubend, da jetzt so ein Ei platzen zu lassen! Sicher kommt die Theorie sehr vielen sicher nicht ungelegen, aber das aufgeklärte, zu selbstständigem Denken fähige Leute das auch nur als möglich erwägen, ich sitz' hier gerade wie gegen die Laterne gesprintet :o...

Hein: Das ist mit Verlaub Korinthenkackerei bzw. Leguminosenzählerei, und dafür ist hier Willi zuständig.
Du wirst kaum bestreiten, dass auch der Rothirsch in Deutschland heimisch ist, obwohl es den nur streng gebietsweise gibt... Jau, und Du hast VOLLLL den ökologischen Durchblick, dass Du Dir die Analyse erlauben darfst, dass der Wolf gebietsweise schon "viel zu stark" vertreten ist. Woher hast Du denn diese brilliante Analyse?

***altsteirer***
30.01.2018, 21:52
@okina:

Nochmal in aller Deutlichkeit!


Ich sage nicht dass Wölfe zu diesem Ziel ausgesetzt werden.

Floyd
30.01.2018, 22:06
Ja, wenn der böse Wolf mit der niedlichen Hündin :ahhh.......

Übrigens hat hier schon mal jemand was vom:
Tschechoslowakischer Wolfhund, gehört oder gelesen?https://de.wikipedia.org/wiki/Tschechoslowakischer_Wolfhund




Tschechoslowakischer Wolfhund




https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/9d/TWH-jolly.JPG/300px-TWH-jolly.JPG (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:TWH-jolly.JPG)







FCI (https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%A9d%C3%A9ration_Cynologique_Internationale)-Standard Nr. 332




Gruppe 1: Hütehunde (https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCtehund) und Treibhunde (https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhund) (ohne Schweizer Sennenhunde)
Sektion 1: Schäferhunde (https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4ferhund)



Mit Arbeitsprüfung (https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitshund)




Ursprung (https://de.wikipedia.org/wiki/Hunderassen_in_der_Systematik_der_FCI#Ursprung_und _Patronat):
Ehemalige Tschechoslowakische Republik (https://de.wikipedia.org/wiki/Tschechoslowakei)



Patronat (https://de.wikipedia.org/wiki/Hunderassen_in_der_Systematik_der_FCI#Ursprung_und _Patronat):
Slowakische Republik (https://de.wikipedia.org/wiki/Slowakei)



Alternative Namen:
Československý vlčiak (sk)
Československý vlčák (cz)



Widerrist (https://de.wikipedia.org/wiki/Widerrist)höhe:
Rüden (https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4nnchen): ≥ 65 cm
Hündinnen: ≥ 60 cm



Gewicht:
Rüden: ≥ 26 kg
Hündinnen: ≥ 20 kg



Liste der Haushunde (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Haushunde)


Der Tschechoslowakische Wolfhund (tschechisch československý vlčák, slowakisch československý vlčiak oder česko-slovenský vlčiak) ist eine von der FCI (https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%A9d%C3%A9ration_Cynologique_Internationale) anerkannte Hunderasse (https://de.wikipedia.org/wiki/Hunderasse) aus der ehemaligen Tschechoslowakei (https://de.wikipedia.org/wiki/Tschechoslowakei) (FCI-Gruppe 1, Sektion 1, Standard Nr. 332 (https://de.wikipedia.org/wiki/Hunderassen_in_der_Systematik_der_FCI)).



Der Tschechoslowakische Wolfhund hat seinen Ursprung in Kreuzungen von Deutschen Schäferhunden (https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Sch%C3%A4ferhund) mit Wölfen (https://de.wikipedia.org/wiki/Wolf) (Karpatenwolf). Entsprechende Versuche begannen 1955 in Einrichtungen des Grenzschutzes der Tschechoslowakei, erst 1958 fiel jedoch der erste Wurf (https://de.wikipedia.org/wiki/Wurf_(Fortpflanzung)).[1] (https://de.wikipedia.org/wiki/Tschechoslowakischer_Wolfhund#cite_note-Proc2008-1) Die Diensthunde (https://de.wikipedia.org/wiki/Diensthund) sollten den Gegebenheiten in der Tschechoslowakei besser angepasst werden: den Höhenlagen der Grenzgebiete mit viel Schnee und großer Kälte.


Oder vom finnischen Tamaskan?
https://de.wikipedia.org/wiki/Tamaskan

Oder von der FCI anerkannte niederländische Hunderasse:
https://de.wikipedia.org/wiki/Saarlooswolfhund

TenshiJanina
30.01.2018, 22:36
Jupp Floyd. Absolut faszinierende Tiere!

Nicolina
30.01.2018, 23:09
@Floyd
Das wird nun vermutlich zu sehr OT ...
aber ich kenne/ kannte ein paar dieser Hundetypen und habe sie allesamt als eher bedauernswerte Hunde erlebt.
Wenig wesensfest, umweltscheu und schnell zu verunsichern.
Die Einkreuzung des Wolfs sollte derzeit die Hunde "verbessern" - mit einem "Wildtier" ...
Als würde man in Sportpferde Przewalskis einkreuzen, um diese zu "verbessern".

Nicolina
30.01.2018, 23:19
Das ist so nicht richtig! In Teilen Deutschlands gab es ihn und in sehr großen Gebieten von Deutschland gibt es den Wolf Heute noch nicht! (Teilweise gibt es auch Gebiete, dort ist er schon viel zu stark vertreten)
Bei allem Respekt ... aber das ist eine etwas xxxx Aussage.
Und verweise auf Okinas Antwort an dich.

Zu Elis "Verschwörungstheorie":
Durch das Wolfsmonitoring ist schon länger gut erfasst, von wo die Tiere wohin wandern, bzw. sich ansiedeln.

Okina75
31.01.2018, 00:24
Markus: Ich habe Deinen Text gelesen und verstanden!
Wenn ich "liebe Freunde" sage, rede ich in der Mehrzahl, und Du bist nur einer ;)...

Der Tschechoslowakische Wolfhund ist an seinem Ziel, neuer und scharfer Militärgebrauchshund zu werden, meilenweit vorbei geschossen- das Wolfswesen hat die Tiere nicht etwa wie erhofft wilder und schärfer gemacht, sondern im Gegenteil ausweichender und vermeidender. Was in meinen Augen aber SOwas von haushoch für das wirkliche Wolfswesen spricht und eigentlich Bände sprechen sollte! Jeder potentielle Schutzhund ist weit schärfer, bzw. leichter scharf zu machen, als jeder Wolf, wie diese missratene Kreuzung (im Sinne des Militärs) beweist!

Ich selber bin von der Rasse recht fasziniert, in der übrigens der Wolfsanteil nur noch bei wenigen Prozent gehalten wird, allgemein gesprochen beträgt das Wolfserbe statistisch nur noch 25 %.
Geblieben sind aber super Merkmale: Die Hündinnen sind nur einmal im Jahr läufig, und das Sozialverhalten ist makellos. Ebenso angenehm ist, dass die nicht so aufdringlich wie quasi alle normalen Hunde sind, vor allem als Welpen und Junghunde. Wo quasi jeder Hundewelpe einen erstmal über den Haufen rennt vor Begeisterung, wahrt der Tsch. Wolfhund erstmal seine Distanz, und drängt sich dann auch weit nicht jedem auf.
Noch niemals habe ich bei irgendwelchen normalen Hundewelpen miterlebt, dass sie anderen Hunden mit exakt dem fiepsenden, stakkatoartigen Laut begegnen, den Wolfswelpen ablassen, wenn sie die Ihren begrüßen, mit spürbarer Begeisterung, aber viel subtilerer Unterwerfung als die Hundewelpen, die ich so kenne. Und selbst die ganz kleinen Welpen laufen schon so wie ein Wolf, so federnd, so einknickend im Handgelenk, der Wahnsinn.

Dabei kenne ich gleich mehrere und kann sagen: Wenn die schlecht sozialisiert werden, hat man einen schwierigen Hund! Aber nicht im Sinne von Aggressionsverhalten, die sind meistens sogar extrem unterwürfig, sondern im Vermeidungsverhalten gegenüber Fremdem. Einen, den ich kannte, wich, wenn er konnte, entgegen kommenden fremden Leuten ungefähr 10 m weit aus, schlug einen Riesenbogen in die Wiese und kam erst wieder auf den Weg, wenn die "Gefahr" vorbei war. Das ergibt sicher oft schwierige Situationen, die dem Hund dann sicher auch die eine oder andere Problematik bringen, wenn er mal nicht weg kann, andere aber seine kritische Distanz unterschreiten.
Dann gibt es für den Laien "plötzlich und unerwartet" einen schnappenden Vorstoß, den viele Halter ja noch nicht mal beim normalen Hund korrekt voraussehen können, obwohl der Hund deutliche Zeichen sendet.
Werden sie hingegen gut sozialisiert, sind es für mich die nahezu idealen Hunde. Sicher machen sie kein großes TamTam, machen nur sehr subtile Gesten, wo andere Hunde schon gurgelnd und brüllend in der Leine hängen und setzen dann sehr plötzlich ihren Punkt, so dass man schon richtig Ahnung haben muss, was man da an der Leine hat. Wenn man das aber kann, und den Hund entsprechend führt, gibt es kaum was angenehmeres. Immer leicht distanziert, nie aufdringlich, nur seinen Besitzern gegenüber wirklich offen, dann aber richtig, mit anderen Hunden sehr subtil, aber auch direkt- alles sehr angenehm.

Wie gesagt sehr bezeichnend, dass die Intention, die das Militär mit der Schaffung dieses Hundes hatte, gründlich in die Hose ging, weil der Ruf des Wolfes ihm zu weit voraus geeilt und nicht zutreffend war, von wegen furchterregende, reißende Bestie ohne Gnade, die im Falle eines Falles weder Tod noch Teufel fürchtet.
Hätten die Tschechen mal lieber von vornherein Malinois genommen, die ohne Zweifel alle ihre Anforderungen perfekt erfüllt hätten ^^.
Und darum, ganz ehrlich sorry, kann ich über die Panikmache vor dem Wolf nur kichern. Ich sage absolut nicht, dass sie ungefährlich wären, es sind große, starke Tiere und effektive Spitzenprädatoren, die das ihrige anrichten können. Aber letztendlich nicht, weil sie so unberechenbar und bösartig wären, sondern weil sie einfach so sind, wie sie sind, Vieh reißen, oft zu mehreren auftreten und früher auch oft tollwütig waren (aha!?!) und schon früh abgestempelt wurden, meines Erachtens nach mit der Zielsetzung, die Ausrottung zu rechtfertigen, was ja auch heute noch, hunderte Jahre später, zu den Hauptargumenten zählt.

Klar haben Wölfe schon mal Menschen getötet oder in Kriegszeiten auch gefressen, wie etwa in Frankreich. Das aber machen Hunde auch jederzeit, wenn der Hunger groß genug wird (selbst Schoßhündchen, wenn deren alter oder kranker Besitzer zuhause tot umfiel, und nach ein paar Tagen erst gefunden wird, ohne Finger oder Zehen oder dergleichen, weil Wauzi nicht verhungern wollte), oder weil sie falsch dressiert wurden...
Aber darum fest davon auszugehen, dass das über kurz oder lang wieder und garantiert so kommen MUSS- das halte ich für übertrieben! Wir haben keine Kriegszeiten mehr, wo x Tote in der Pampa verwesen, wir haben keine Tollwut mehr, die selbst Eichhörnchen in hirnlos reißende und beißende Bestien verwandeln kann. Wie überall ist auch hier alles relativ, das tollwütige Eichhörnchen aber im Prinzip nichts anderes als ein tollwütiger Wolf oder Hund. Wenn man gebissen wird, egal von wem, ist man grundsätzlich so gut wie geliefert, wenn der Arzt nicht schnell genug kommt...
Und wir haben auch keine Zeiten mehr, das ist ein SEHR wichtiger weiterer Aspekt, in denen die Wälder und damit das Wild quasi großflächigst ausgerottet waren, weil der Mensch es wie eh und je übertrieben hatte.

Ich rege an, dass doch bitte alle Meinungsvertreter mal recherchieren sollen, die der Ansicht sind, dass der Wolf "heute" nicht mehr "in unsere Kulturlandschaft passt"!
Und zwar danach recherchieren, wie diese unsere Kulturlandschaft vor ungefähr 300- 150 Jahren aussah, und mit ihr der Wildbestand, als alles daran gesetzt wurde, den Wolf vom Antlitz der Erde zu tilgen. Stichworte für die Recherche wären zB "nachhaltige Forstwirtschaft" oder "soziale Verhältnisse im 18. Jahrhundert".
Wo Deutschland quasi flächendeckend entwaldet war, und Europa von einem Krieg nach dem anderen gebeutelt wurde. Wo es viele unbestattete Tote gab, die Aasfressern anheim fielen. Wo es quasi keine sicheren Wälder gab, in denen sich großartig Wild halten konnte, wo Nutztiere kreuz und quer und ohne Rücksicht auf Verluste überall in die Pampa und damit in den Wirkungskreis der Wölfe getrieben wurde, wo ganz Europa ein Riesenhaufen Anarchismus war, keinerlei feste Regelmäßigkeiten bestanden und mehr noch als heute die Maxime galt "Jeder für sich"! Was Wildern einschließt, illegalen Holzeinschlag, allgemein Raubbau an der Natur, dass es brummt.

Haargenau dieselbe Situation machen heute die Raubkatzen rund um die Erde durch, als prominenteste Beispiele Löwen und Tiger, sehr aktuell aber auch die Puma- Problematik im Westen der USA, wo der Puma gegenwärtig sein Verbreitungsgebiet wieder zurück erobert, der Mensch aber wie überall krebsgleich in die Wildnis hinein wuchert...
Und wo, wie damals die Wölfe bei uns, als sie ihren schlechten Ruf erhielten, befördert noch von der katholischen Kirche, die Teufelswerk in dieses den Heiden einst hochheilige Tier hineinprojizierte, die Tiere überall in die Klemme unseres beispiellosen Überlastens der Natur und Umwelt geraten, und noch die Frechheit besitzen, auf ihrem Lebensraum und ihnen ebenso wie uns zustehenden Lebensrechts zu beharren, und versuchen, das beste draus zu machen!
WIR sind es, die all diese großen Räuber und Megaherbivoren wie Elefanten in Indien und bei uns einst Wildpferd, Wisent, Auerochse und Co. (und heute noch den Rothirsch als letztes verbliebenes großes Wild- Weidetier) zum Problemtier machen, weil wir ihnen keinerlei Lebensraum mehr zubilligen, und die biologischen und ökologischen Realitäten und Ansprüche für all dies Wildleben nun mal andere sind, als wie wir uns das so schön ausmalen...
WIR projizieren alles böse und alles schlimme in all dieses Wildleben, dass sich nicht bereit zeigt, sich uns zu beugen und auf seinem ebenfalls gottgegebenem Lebensrecht besteht und versucht, sich mit den neuen Situationen auseinander zu setzen!
Kuckt die Doku, die ich hier im Thema schon zweimal verlinkt habe, und seht, dass ein für beide Seiten ersprießliches Zusammenleben auch mit LÖWEN klappen kann. Auch wenn mal Nutzvieh oder anderes zu Schaden kommt. Keine Ahnung, liegen die Ressentiments alleine im religiösen Verständnis der Inder und uns? Oder was ist es?
Was die Inder bzw. Gujaratis sogar die Löwen zum Schutz ihrer Felder benutzen lässt, indem sie weidende Hirsche auf ihren Feldern nicht etwa durch Fackeln, Gewehre und Stromzäune auf Abstand halten, sondern die Alarmrufe der in dem Fall Axishirsche nachahmen, was mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das lokale Löwenrudel auf den Plan ruft, die sich einen der Hirsche snatchen, worauf die Hirsche dann für die nächsten Wochen das Feld meiden oder sehr schnell wieder verlassen, und die Inder völlig entspannt kaum 50 m neben den Löwen biwakieren. Keine Ahnung, ehrlich, und Indien ist nun wirklich mit einer Milliarde Einwohner alles andere als die blühende Wildnis, ich will fast sagen, da ist es bei uns noch besser.
Und wir kriegen das nicht gebacken, mit 1500 Wölfen maximal klar zu kommen, schieben lieber unsere typisch europäischen Paranoia, was ja alles passieren KÖNNTE?

PS: Sorry, dass es wieder so lang geworden ist, ich versuche demnächst mal, mir ein paar Finger zu brechen...

Kamillentee
31.01.2018, 01:31
Jaja, die Inder, ganz entspannt ohne Fackeln und Zäune ... da hab ich doch erst letztens gelesen, wie sie mit ihren wilden Elefanten umspringen . :-X

https://www.derwesten.de/panorama/ein-foto-empoert-wieso-ein-elefantenbaby-in-flammen-steht-id212489935.html

Nicolina
31.01.2018, 01:33
Und wir kriegen das nicht gebacken, mit 1500 Wölfen maximal klar zu kommen, schieben lieber unsere typisch europäischen Paranoia, was ja alles passieren KÖNNTE?
Genau das bringt es für mich auf dem Punkt.
Hypothesen, die mit "ich fürchte das .." beginnen.


PS: Sorry, dass es wieder so lang geworden ist, ich versuche demnächst mal, mir ein paar Finger zu brechen...
Wenn es nicht zu schmerzhaft ist - oder sonst einfach ein paar Finger festkleben ^^

Okina75
31.01.2018, 01:54
Nic: Ich halte sie einfach Sylvester, meinem Kämpferhahn, hin- der frisst alles...

Kamille: Bitte kucken, wo die letzten Asiatischen Löwen vorkommen, und wie weit die Elefanten, und dann nochmal im speziellen kucken, wo das mit den Elefanten war. Ich habe mit "die Inder" fälschlicherweise etwas zu sehr verallgemeinert, was bei über einer Milliarde Indern sicherlich unangebracht ist.

Gast c
31.01.2018, 02:32
Das Wolfthema ist so wie mit fast allem in unserer Gesellschaft: Diejenigen, die nichts damit zu tun haben schreien am Lautesten dafür und diejenigen, die es konkret betrifft bzw. noch betreffen wird (Tierhalter allgemein) werden an den Pranger gestellt. Der Siegeszug der Naivität in Politik und Gesellschaft scheint unaufhaltsam fortzuschreiten.

***altsteirer***
31.01.2018, 08:21
Zu Elis "Verschwörungstheorie":
Durch das Wolfsmonitoring ist schon länger gut erfasst, von wo die Tiere wohin wandern, bzw. sich ansiedeln.

Zur AVF "Verschwörungstheorie":

Durch das Bundesforschungsinstitut ist schon länger gut erfasst, dass HPAIV über Wildvögel verbreitet wird. :)

Nicht falsch verstehen! Ich kann mir heimliche Auswilderungen zwar gut vorstellen, aber dass Wiesenhof- und Tönniesmanager nachts mit dem Landwirtschaftsminister Wölfe aus dem Hänger schmeißen, um die Weidehaltung zu vernichten, glaube ich auch nicht.

Ich will lediglich daran erinnern, wie für viele Aktive mit Themenbezug manches ganz offensichtlich ist, was Außenstehende für völlig an den Haaren herbeigezogen erachten.



Hypothesen, die mit "ich fürchte das .." beginnen.


Ich kenne, obwohl nicht im Wolfsgebiet, einen Jäger der mittlerweile nur noch mit Gummigeschossen zum Hochsitz geht und sie auch schon gebraucht hat.
Die Berichte fehlender Scheu mehren sich zusehends. Das kann man nun entweder ignorieren, die Begründung solcher Berichte in der Ideologie der Berichterstatter suchen, oder man kann sich von Anfang an ehrlich mit den Gefahren auseinandersetzen.
Nachdem, besonders in Deutschland, eine sachliche Auseinandersetzung zum Thema Wolf nahezu unmöglich scheint, wird man warten müssen bis auch der Druck auf erholungssuchende Normalbürger so groß wird, bis es nicht mehr nur "Hirngespinste und Paranoia" von Schäfern und Jägern sind.

Ich will den Wolf übrigens (noch) nicht im Jagdrecht. Viel zu groß der anhaftende Verdacht, der schußgeile Grünrock will sich nur ein Fell vor den Kamin legen.
Ich kann warten, bis er dem Naturschutz genauso um die Ohren fliegt, wie der Biber. Und darauf, dass die Stimmung kippt und der Ruf nach Regulierung lauter wird.
Ob damit dann dem Wolf gedient sein wird, muss jeder selbst entscheiden.

Liebe Grüße, Markus

Rohana
31.01.2018, 09:02
Ich will den Wolf übrigens (noch) nicht im Jagdrecht. Viel zu groß der anhaftende Verdacht, der schußgeile Grünrock will sich nur ein Fell vor den Kamin legen.
Ich kann warten, bis er dem Naturschutz genauso um die Ohren fliegt, wie der Biber. Und darauf, dass die Stimmung kippt und der Ruf nach Regulierung lauter wird.
Ob damit dann dem Wolf gedient sein wird, muss jeder selbst entscheiden.
Die süssen Biber bringen zum Glück "nur" Bäume um, bei den Wölfen sieht das anders aus. Um die Nutztiere, die noch so grausam sterben müssen, bis "die Stimmung kippt", tuts mir jetzt schon leid - bin trotzdem ganz deiner Ansicht. Anders gehts wohl nicht. :-X

mightytall
31.01.2018, 09:37
Ich als Jäger möchte mich nicht wirklich vor den an die Wand gefahrenen Karren spannen lassen und irgendwann den Wolf im Jagdrecht haben.
Ich habe es zwar erst selten selbst erlebt, ich bin aber auch schon als Mörder beschimpft worden.
Unsere etwas offensichtlicheren Hochstände sind auch schonmal beschädigt worden.
Aber so schlimm wie in Revieren die nahe an Grossstädten mit mehr linken Ökos ist, ist es bei uns zum Glück nicht.

Wenn es an die Wölfe ginge hätte ich aber Angst um mein Leben, ich hatte es ja schon weiter vorn geschrieben über die Familie die von Kurti belästigt wurde.
Die Vernunft setzt aus und die Emotionen der „Wolfskuschler“ nehmen überhand.

Elli
31.01.2018, 11:22
Zu Elis "Verschwörungstheorie":
Durch das Wolfsmonitoring ist schon länger gut erfasst, von wo die Tiere wohin wandern, bzw. sich ansiedeln.

Klar doch, ist doch ganz normal, das Wölfe und deren Mischlinge ganz zielsicher Truppenübungsplätze finden. Wie konnte ich da nur was anderes denken? :rofl:rofl:rofl

Und freilich gibt es Wölfe, die durch ganz Deutschland wandern, ohne auch nur ein Schaf zu erlegen. Um am Zielort plötzlich jede Nacht Schafe zu reißen. Hier gehts an unsere Nahrungsmittel und damit um viel Macht über uns. Wer das komplett in der Hand hat, und nicht nur das Geld hat uns in der Hand. Und weil die uns nicht lieb haben will ich das nicht.

Ja, Wölfe gehen wundersame Wege.
http://www.wolfszone.de/000main/texte/KOFFERRAUMWOLF.html

Aber sicherlich alles ganz normal erklärbar. ???

Kamillentee
31.01.2018, 11:38
Nic

Kamille: Bitte kucken, wo die letzten Asiatischen Löwen vorkommen, und wie weit die Elefanten, und dann nochmal im speziellen kucken, wo das mit den Elefanten war. Ich habe mit "die Inder" fälschlicherweise etwas zu sehr verallgemeinert, was bei über einer Milliarde Indern sicherlich unangebracht ist.

Na gut, also die Löwen.
Hab mal kurz nachgeschaut, und erfahren, dass die Löwen dort auch ab und zu Menschen auffressen.
Ich glaube deswegen, die einfachen Dorfbewohner sind nicht sehr glücklich darüber ??? müssen sich nur irgendwie arrangieren.
Ich vermute, ohne Anweisung "von oben" und Druck von Tierschützern der ganzen Welt gäbe es dort wesentlich weniger Asiatische Löwen. Der Lebensraum der Löwen schrumft ohnedies.

***altsteirer***
31.01.2018, 13:26
Aber so schlimm wie in Revieren die nahe an Grossstädten mit mehr linken Ökos ist, ist es bei uns zum Glück nicht.


Ich glaube nicht, dass uns das Forcieren solcher Fronten weiter bringt. Im Gegenteil: Es behindert die möglichst unvoreingenommene Kommunikation, die für den Austausch von Sachargumenten, und um als Gesellschaft im Gespräch zu bleiben, so wichtig ist.

Ich bin übrigens auch für Verteilungsgerechtigkeit und Naturschutz. Bin ich nun linker Öko, Jäger, oder beides ;)

Liebe Grüße, Markus

eierdieb65
31.01.2018, 13:34
Ich bin link, Öko (in Form von Kleinbauern der Region unterstützen), unterstütze den Tierschutzverein (finanziell) und Jäger.

Übrigens, Andreas: Der Wolf vertreibt den Fuchs nicht nur, sondern er frisst ihn auch.
Füchse fressen übrigens Füchse auch gern. (passiver Kannibalismus)

lg
Willi

***altsteirer***
31.01.2018, 13:36
Ich bin link...

"s" vergessen, Absicht, oder freudscher Verschreiber? ;D

eierdieb65
31.01.2018, 13:38
Soooo schnell musstest du mich auch nicht bloßstellen.;D

lg
Willi

mightytall
31.01.2018, 13:39
Markus, ich rede mit Menschen über die Jagd und warum ich jage.
Eigentlich alle mit denen ich direkt gesprochen habe verstehen auch den Ansatz „weg von Antibiotika verseuchtem Fleisch aus Massentierhaltung und Schlachthausstress“.

Leider gibt es gerade in und um Großstädte immer wieder militante Fanatiker (linke Ökos) die mit Faust und Bügelsäge anstelle von Worten argumentieren.
Und das wird eben noch extremer wenn es um die Wölfis geht.

Lisa R.
31.01.2018, 13:49
Diese Aggression kenne ich aber auch von den Wolfsgegnern. Wir hatten schon viele Vorträge usw. im Schafhalterverein. Ohne Zoff ging das nie ab.

Gerade die, die ihre Tiere direkt am Haus und meist im Stall (Ziegen) haben, waren kurz vorm Zuschlagen. Von denen kam dann auch das "frißt unsere Kinder" Argument.

Bei solchen Leuten hilft auch kein Gespräch.

Verblendete gibt es (wie immer) auf beiden Seiten.

Okina75
31.01.2018, 14:00
Au Mann, mein Punkt ist erreicht, wo ich so . kurz davor stehe zu sagen, dass ihr euch doch eure verschrobenen Weltsichten alleine weiter zusammen spinnen sollt, ehrlich... Genau das ist der Grund, dass die Dummheit IMMER siegt! Weil der, der am lautesten schreit und die abtrusesten Manipulationen glaubhaft rüberbringt, IMMER Recht bekommt.

Macht 's gut, mir reicht's!

mightytall
31.01.2018, 14:09
Absolut, es gibt ja auch Jäger die sich schlecht benehmen und anstelle mit Argumenten und mit Respekt anderen Naturnutzern mit Drohungen und Geschrei begegnen.

Genauso wie es die renitenten Grenzüberschreiter gibt, die einem mitten in der Nacht vor die Büchse laufen weil sie Geocaching machen müssen oder die ihren unerzogenen Hund laufen lassen obwohl sie wissen dass die Kitze in der Wiese oder die Frischlinge in den Kesseln liegen.

Es würde eigentlich allen gut stehen sich mit Respekt zu begegnen und auch Argumente zu hören, manchmal sogar die andere Seite zu verstehen und das eigene Verhalten entsprechend anzupassen.

***altsteirer***
31.01.2018, 14:19
@Andreas: Überleg doch einfach mal, wieviele Leute Dir wegen Deiner Theorien genau so begegnen!

Sicherlich: Nicht jede gesponnene Theorie ist plausibel. Vieles glaube auch ich nicht. Aber so gut wie jede Theorie verdient es überdacht zu werden. Und wer sagt, dass es nicht ein "sowohl als auch" gibt?

Ich habe mich jedenfalls längst davon verabschiedet Dinge einfach nur deswegen nicht mehr zu überdenken, weil ihnen irgendjemand den Stempel "Verschwörungstheorie" verpasst hat.

Die Frage "cui bono" darf nicht nur, sie muss regelmäßig gestellt werden.

Und sei doch mal ehrlich: Glaubst Du ehrlich die Dummheit siegt, weil wir zu viele Freigeister und kritische Denker in unserer Gesellschaft haben?

Es ist sicherlich nicht immer einfach den tatsächlich ersponnenen "Bullshit" von interessanten Ansätzen zu unterscheiden. Aber ein Denkverbot in eine gewisse Richtung halte ich für wenig hilfreich.

Und Du weißt doch eigentlich viel zu viel für solche Engstirnigkeit.

Liebe Grüße, Markus

Elli
31.01.2018, 15:47
Genau das ist der Grund, dass die Dummheit IMMER siegt! Weil der, der am lautesten schreit und die abtrusesten Manipulationen glaubhaft rüberbringt, IMMER Recht bekommt.
!

Mal ganz ehrlich, ein gutes Argument wäre mir lieber gewesen. Und Nicolinas Totschlagargument "Verschwörungstheoretiker" ist sowas von abgelutscht. Wie soll ich das ernstnehmen.

Hast du dir das Filmchen mal angesehen, das ich verlinkt habe? Das zeigt die Situation und die Verluste von Schafhaltern in Frankreich. Alles relativ sachlich, wie ich finde. Diese Menschen haben mehr als zwei Herdenschutzhunde, extra Zäune. Und trotzdem viele Verluste. Selbst 5 Hunde können die Herden nicht schützen, wie es behauptet wird. Es gibt keinen Schutz. Es werden immer wieder auch Herdenschutzhunde gerissen. Dazu kommt es immer wieder zu Konflikten der Herdenschutzhunde mit Menschen. Sind das wirklich alles Schäfer, die keine Ahnung haben? Über jeglichen sinnvollen Hinweis, wie man es besser machen kann, um Wölfe und Weidevieh in Einklang zu bringen wäre ich sehr dankbar. Und ich denke viele andere Landwirte auch. Ich muss nicht immer recht haben und bin auch durchaus in der Lage, meine Meinung zu korrigieren. Allerdings sollte da schon ein Argument kommen mit Hand und Fuß. Und da ist es nicht damit getan, wenn mir empfohlen wird, einen Welpen einfach in die Herde zu setzen, weil sowas halt nicht funktioniert. Esel hat jemand hier aus dem Nachbarort versucht. Der Esel hat die Schafe gejagd. Und vom Nabu-Vorschlag mit dem Grunzochsen fühle ich mich verhöhnt. Herdis sind schon sehr effektiv, aber nicht alleine die Kosten verursachen bei mir Bauchgrummeln, Auch die Gefahr für Pasanten und Wild. Ich halte das für eine Gradwanderung in meinen Händen, die evtl. jemand unschuldiges mit seinem Blut bezahlen muß. In meiner Wahrnehmung sind Lücken, wo mir immer wieder ein Stückchen "Film" fehlt. Es kann also durchaus vorkommen, das ein Hund jemanden angreift und ich schau zu ohne es gleich zu merken. Korektur muß aber sofort erfolgen.

Dieses Filmchen meinte ich, damit du nicht erst suchen mußt, wenn du dir das ansehen magst. Wenn nicht, ich will dich auf keinen Fall nötigen. Dann lass es einfach. Hier sind es noch nicht ganz so viele Wölfe, aber so wird es wohl werden.

https://www.youtube.com/watch?v=sT_2iv3QwtE

Hast du eine Erklärung, was man sonst damit bezwecken könnte?

Okina75
31.01.2018, 16:07
Nein, die siegt, weil die Freigeister und kritischen Denker beständig niedergequakt werden und sich irgendwann eben denken "Dann macht mal"- sieht man auch hier im Forum, dass anfangs ebenso viele wirkliche Fach- Cracks hatte wie die gängigen englischsprachigen Foren heute noch, und die, wenn sie nicht starben, sich auch irgendwann dachten "Na, dann macht mal"...

Ich erzähle zwar gerne viel, wenn der Tag lang ist und habe da durchaus auch Durchhaltevermögen, aber ein Wanderprediger bin ich auch nicht. Und wenn wegen einem äußerst abstrusen Fall roundabout davon ausgegangen wird, dass ja irgendwie alle Wölfe irgendwo hin gefahren und aus dem Anhänger geschmissen wurden, da hört sich für mich ehrlich alles auf, bei allem Respekt. Gestalte eine Untersuchung nur aufwändig genug, und auch das wird geglaubt!
Weil 's ja viel prickelnder und selbstbestätigender klingt, wenn man einen russischen Wolf in Polen schoss, nachdem der einen polnischen Biber gefressen hat, um ihn dann aus Spaß an der Freude nach Holland zu kutschieren... Als die absolut im Rahmen (und durch Funkbesenderung wissenschaftlich nachgewiesene) Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass da wirklich ein russischer Wolf bis nach Holland gelatscht ist, und unterwegs einfach einen der überall im Norden angesiedelten und damit genetisch vergleichbaren Elbebiber gefressen hat- keine Ahnung, wie sich da erschlossen hat, dass das ausgerechnet ein polnischer Biber war, der keiner anderen Unterart angehört als der deutsche Biber...
Durch erwähnte Funkbesenderung sind Wanderstrecken von bis zu 1500 km absolut nachgewiesen, und damit wäre ein russischer Wolf (reicht ja, wenn er unmittelbar hinter der Grenze des Dreiländerecks Russland/ Weißrussland/ Lettland loslatschte, um als russisch zu gelten, welche Wölfe auch keine eigene Unterart darstellen) mit 1460 km Entfernung in Enschede/ Holland... Liegt also absolut im Bereich des machbaren :kein...

Es ist schlicht spekulativ zu sagen, der Wolf in Holland kam aus Russland. Er mag per Gentest als zu der Population zugehörig zu bestimmen sein, aber die hört ja nicht strikt an den internationalen Grenzen auf! Sondern kann ebenso irgendwo in Weißrussland wie auch aus dem extremen Osten Polens stammen. Und hätte dann bis Holland nur 1200 km laufen müssen... Dass er aus Russland kam, lässt sich ohne Senderhalsband schlechterdings nicht nachweisen! Ist also hoch spekulativ und wie bekannt ein beliebtes Mittel der Demagogen und Meinungsmacher, um ihre Ziele zu erreichen...
Ist zwar nicht minder spekulativ, aber vielleicht war es auch nur ein deutscher Wolf (die de facto polnische Wölfe sind...), der einen Elbebiber gefressen hat und den es nach der Mahlzeit in die Nähe von Holland verschlagen hat, wo er irrtümlich geschossen und dann an die Straße geschmissen wurde, um es "wie einen Unfall" aussehen zu lassen. Ein gewitzter Waidmensch kann sicherlich auf die Finte verfallen, lieber mal 100 km weit oder weiter zu fahren, um die Verbindung zum deutschen Revier nicht so augenfällig sein zu lassen. Und den Aufwand ist es sicher wert, bedenkt man die Konsequenzen, die im Falle einer Verurteilung drohen :kein...
Der Deutsche ist von all den CSI- und CIS- Serien sehr beeindruckt und glaubt sicherlich, dass man derartig präzise auch die unglaublichsten Kriminalfälle aufklären kann, da liegt es sicher auch absolut im Bereich des glaubhaften, dass man einen in Holland tot gefundenen Wolf als aus Irgendwo- Russland lokalisiert, der in Polen (genauer Ort wäre anhand des beigemengten Schlamms sicher auch noch auf 10 km² genau detektabel) einen polnischen Biber fraß (anhand signifikanter Marker im Blut oder whatever, die nur Biber aus speziellen polnischen Populationen haben...), der dann anhand akribischer Ballistik als von einem Polen abgeschossen bestimmt wurde (inklusive speziell polnischer Munitionsmerkmale, Laufdralls oder was auch immer), um dann nach Holland gefahren und als Opfer des Straßenverkehrs ausgegeben zu werden, mit der Message: Der Wolf ist schon in Holland!!!!(!!!!!!!!!!!)
Meinen allerhöchsten Respekt für die kriminologischen und veterinärmedizinischen Einrichtungen, die eine solch end- detaillierte Analyse hinbekommen, bedenkt man, dass schon die Aufklärungsquote normalen deutschen Polizeischaffens bei nur 56 % liegt...

Elli: Dann setz' Dich ein, werde Bundes- und Europapolitikerin, sorge dafür das alles, was dem Menschen lästig und/ oder gefährlich wird, ausgerottet wird, also auch Hunde und streunende Katzen, Rabenvögel usw usf., bis nur noch das übrig ist, was wir als niedlich, adäquat und einzig lebensberechtigt ansehen.
Ich werde Deinen Film heute Abend kucken, dann gerne nochmal was sagen, aber dieser absolute Vernichtungswille, der hier unverhohlen rüberkommt, ist mir zu viel! Und nichts anderes als das ist es, wenn man auch das möglichste Härchen in der Suppe sucht und stolz zutage fördert!

Und bitte, Du willst gute Argumente? Die Du ernsthaft der Ansicht bist, dass der Wolf auf Truppenübungsplätzen angesiedelt wurde, um die heimische Kleinbauernkultur auch noch restlos auszurotten?!?
Setze Dich doch mal mit den Habitatspräferenten zweier Spezies auseinander- des Wolfes und des Menschen. Dann überlege mal, warum Parks so gestaltet werden, wie sie sind- weitläufige Grasflächen mit einzelnen Bäumen, Baum- und Strauchgruppen hier und da. Und warum solche Parklandschaften unsere ganz bevorzugten Freizeit- und Aufenthaltsräume sind, wenn wir die Wahl haben? Und dann übertrage das gleiche mal auf den Wolf und frage Dich noch mal, warum er Truppenübungsplätze und Tagebaue so gezielt besiedelt und geil findet...
Bin gespannt, was Du rausfindest!

Hornet
31.01.2018, 16:42
Au Mann, mein Punkt ist erreicht, wo ich so . kurz davor stehe zu sagen, dass ihr euch doch eure verschrobenen Weltsichten alleine weiter zusammen spinnen sollt, ehrlich... Genau das ist der Grund, dass die Dummheit IMMER siegt! Weil der, der am lautesten schreit und die abtrusesten Manipulationen glaubhaft rüberbringt, IMMER Recht bekommt.

Macht 's gut, mir reicht's!

So, bist Du jetzt auch so endlich so weit?

Gruß Hornet

Okina75
31.01.2018, 17:01
Prinzipiell ja, aber nur in dem Thema. Ansonsten bin ich dummerweise unausrottbarer Idealist und komme doch wieder mit Fakten...

melachi
31.01.2018, 17:15
vielleicht können wir uns einfach darauf einigen, das der Wolf von verschiedenen Interessengruppen in Deutschland instrumentalisiert wird.

Dann können wir das 'woher' und 'wohin' des Wolfs einfach bei den dokumentierten Fakten lassen. Der derzeitige Stand der Dinge bliebe exakt derselbe, aber wir könnten auf die Spekulationen verzichten.

Sanne
31.01.2018, 17:19
Da sollte dem gutgläubigen Bürger wieder mal ganz platt ein Bär aufgebunden werden.
Danke für die ausführliche Darstellung Andreas.:jaaaa:
Bin da ganz Deiner Meinung.

LG
Susanne

Okina75
31.01.2018, 17:26
Ist nur ebenso spekulativ, wie ich ja sagte, Susanne. Aber sicherlich denkbarer, als dass da einer einen russischen Wolf in Polen schießt und das suppende, stinkende Viech dann über 1000 km nach Holland fährt- was mindestens 12 Stunden Fahrt bedeutet, eher mehr :kein...

***altsteirer***
31.01.2018, 17:43
@all:



Und wenn wegen einem äußerst abstrusen Fall roundabout davon ausgegangen wird, dass ja irgendwie alle Wölfe irgendwo hin gefahren und aus dem Anhänger geschmissen wurden, da hört sich für mich ehrlich alles auf

Nur um sicher nochmal eventuelle Missverständnisse aus dem Weg zu räumen: Das glaube ich keinesfalls!
Dass meine Position so nicht verstanden wird, ist mir schon wichtig.

Liebe Grüße, Markus

Birli
31.01.2018, 18:31
Nein, die siegt, weil die Freigeister und kritischen Denker beständig niedergequakt werden und sich irgendwann eben denken "Dann macht mal"- sieht man auch hier im Forum, dass anfangs ebenso viele wirkliche Fach- Cracks hatte wie die gängigen englischsprachigen Foren heute noch, und die, wenn sie nicht starben, sich auch irgendwann dachten "Na, dann macht mal"...

So ist es!

"Kluge Menschen sprechen aus Erfahrung, klügere sprechen aus Erfahrung nicht!"

magda1125
31.01.2018, 18:46
Uberall, lies selbst. Dieser Mensch studiert schon sein ganzes Leben lang die Wölfe. Und ist kein Feind dieser. Mit einer Suchmaschine wirst du auch sofort fündig über Wolfshybriden in D. In ein paar Jahren gibt es kein gutes Fleisch mehr zu kaufen vom Bauern. Liebe Freunde von mir haben ein kleines Schlachthaus, das ist aberwitzig, bei wirklich jeder! einzelnen Schlachtung wird das Schlachthaus komplett kontrolliert. Seit Jahren schon. Und jedesmal ein kg Fleisch als Probe mitgenommen. Hier läuft eine Enteignung gegenüber Bauern. Das ist nicht mehr zu schaffen. Meiner bescheidenen Meinung nach werden die Raubtiere hier als Waffe eingesetzt, und sind ganz gezielt auf Truppenübungsplätzen ausgesetzt wurden. Dafür sprechen viele Fakten. Mit Natur hat das nichts zu tun. Im Gegenteil, hier wird sie dadurch vernichtet. Viele Tierarten werden diesem Wahn zum Opfer fallen.

http://taunusreiter.de/Valerius%20Geist%20-%20Pl%C3%A4doyer%20f%C3%BCr%20den%20echten%20Wolf% 20-%202016.pdf

Ich hoffe der Link funzt. Deutschland ist voller Hybriden.

sorry, aber hiermit disqualifiziert sich der geist schon ein bisschen..:(

"Deren gesetzlicher Schutz hat weder mit Wissenschaft noch mit Naturschutz etwas zu tun
, -geschweige denn mit dem taxonomie freien Kokolores
von
DNA Untersuchungen!
Eindeutig
ein
Schwindel von einer
verantwortungslosen sogenannten „grünen“Politik
und einer beschämenden Pseudowissenschaft"

Elli
31.01.2018, 18:51
Elli: Dann setz' Dich ein, werde Bundes- und Europapolitikerin, sorge dafür das alles, was dem Menschen lästig und/ oder gefährlich wird, ausgerottet wird, also auch Hunde und streunende Katzen, Rabenvögel usw usf., bis nur noch das übrig ist, was wir als niedlich, adäquat und einzig lebensberechtigt ansehen.
Ich werde Deinen Film heute Abend kucken, dann gerne nochmal was sagen, aber dieser absolute Vernichtungswille, der hier unverhohlen rüberkommt, ist mir zu viel! Und nichts anderes als das ist es, wenn man auch das möglichste Härchen in der Suppe sucht und stolz zutage fördert!



Nene, ich und Politik, das passt nicht zusammen. Nie und nimmer könnte ich mir das antun, dafür mag ich mich zu sehr. :)

Streunende Katzen haben hier noch immer was zu futtern bekommen, und wenn sie bleiben wollen, dann bleiben sie halt. Die Krähen helfen mir, wenn der Fuchs im Anmarsch ist, ihn zu orten. Und sie mögen den Habicht nicht. Der Habicht und der Fuchs werden verjagd, aber nicht getötet. Ansonsten mag ich die Raubvögel sogar sehr gerne, nur nicht bei den Hühnern. Die Krähen holen sich ihren Anteil am Hühnerfutter, und ich werde sie daran auch nicht hindern. Einzig Kücken muß ich vor ihnen sichern, und jetzt sag bitte nicht, ich nehme den Krähen damit ihr Futter weg. Die Kücken wollen auch leben.

In unserem Wald leben auch Hirsche und Rehe. Und ja, sie verbeißen die jungen Bäume und schälen Rinde. Aber ich freue mich daran, wenn ich welche sehe. Jetzt haben wir auch Sikawild hier. Ganz ehrlich, ich finde es gut, das es sie hier gibt. Damit sich die Schälschäden in Grenzen halten bekommen sie alle 14 Tage frische, junge Kiefern umgelegt. Liegendes Holz schälen sie lieber, und Feuerholz wird eh reichlich geschlagen. Unweit von hier gibt es noch zwei kleine Muffelherden, ja, noch gibt es sie. Wenn der Wolf auftaucht sind sie Geschichte. Leider.

Und den Wolf ausrotten, so ein Quatsch. Als ich die Schafe noch nicht hatte sind wir jedes Jahr in Wolfs- und Bärengebiete gefahren zum Zelten. Einmal waren wir da Nachtangeln mit dem Boot auf einem rießengroßen See. Und die Wölfe haben geheult. Das war einfach nur ein wunderschönes Erlebnis. Traumhaft schön. Ich will eben nicht, das er ausgerottet wird. Das kann aber passieren, wenn die Genetik verfälscht wird und diese Wölfe dann abwandern in noch reine Gebiete. In meinen Augen ist das kein Schutz, hier wird ein Beitrag zur Ausrottung des reinen Wolfes geleistet. So großflächig ist dieser Wahnsinn kaum noch zu stoppen. Schade um den reinen Wolf.

Wölfe brauchen Platz und sie töten Weidetiere. Sie versetzen aber auch Wildtiere in Angst und Schrecken, achten nicht auf Schonzeiten. Da kann es dann auch schon mal passieren, das ein fast fertiges Hirschkalb neben der halb aufgefressenen Hirschkuh liegt. Wildtiere und Haustiere in Panik auf die Straße rennen und Unfälle verursachen. Das schafft Konflikte, auch mit mir. Warum soll man soviel Elend in die Welt bringen, wenn es ohne auch ein Jahrhundert ging. Die Weiten in Russland, Sibirien, da sind sie zuhause. Auch im Norden von Kanada. Wo sie bejagd werden auch in bewohnten Gebiet. Allerdings haben die Schäfer und Hirten dort eine Waffe. Die Waffen hängen griffbereit, ich habe sie doch gesehen. Mach das mal hier. Und genau da liegt der Knackpunkt. Den Tierhaltern werden bildlich gesehen die Hände auf dem Rücken zusammengebunden und sie sollen sich ihre Tiere von Raubtieren zerfetzen lassen. Wenn wir uns wehren dürften, so wie es für den Menschen auch artgerecht ist, wäre der Wolf für mich erträglicher, weil scheuer. Wenn wir mit dem Wolf so umgehen dürften wie diese Hirten, gäbe es zwar trotzdem noch Wölfe. Aber ich hätte eine reale Chance, das meine Schafe nicht zerfetzt werden. Selbst die Warscheinlichkeit wird geringer durch eine anerzogene Scheu, das sie sich mit Hunden verpaaren.

Ich denke, der Deutsche ist zu blöd für den Wolf. Opfer wird der Wolf viele hinterlassen, aber auch er wird selbst ein Opfer sein.

Hornet
31.01.2018, 19:01
Jetzt geht's los! Oh mein Gott!

***altsteirer***
31.01.2018, 19:14
Sie versetzen aber auch Wildtiere in Angst und Schrecken, achten nicht auf Schonzeiten. Da kann es dann auch schon mal passieren, das ein fast fertiges Hirschkalb neben der halb aufgefressenen Hirschkuh liegt...

Das mit den Wildtieren könnte ich als Gang der Natur akzeptieren, so schwer ein solcher Anblick sein mag. Aber nur, wenn Deutschland bereit wäre auch den großen Beutetieren des Wolfes ein großflächiges Existenzrecht einzuräumen.


Wenn wir uns wehren dürften, so wie es für den Menschen auch artgerecht ist, wäre der Wolf für mich erträglicher, weil scheuer.

:bravo

Lisa R.
31.01.2018, 20:23
Na das mit dem halbaufgefressenen Muttertier und dem während der Geburt herausgerissenen und angefressenen Jungtier hab ich schon öfter gesehen.

Einmal war's ein Malinois und 3x war's ein ziemlich großer Fuchs der sich beim Nachbarschäfer auf genau diese Art des Beutemachens spezialisiert hatte.

Ich hatte auch schon ein mit dem Messer aufgeschlitztes Lamm, das noch lebte.

Meiner Freundin haben sie dieses Jahr 8 Lämmer auf der Wiese geschlachtet, 6 davon abgezogen und ausgenommen. Die Reste und 2 schon getötete Lämmer haben sie zurückgelassen - entweder sind sie gestört worden oder hatten keine Lust mehr.
Brauchst Du noch mehr Horrorgeschichten an denen kein Wolf beteiligt war?

Das Leben ist gefährlich - immer und überall. Was sollen wir tun?
Hunde und Füchse weg - Menschen ?? Messer verbieten ??

Nicolina
31.01.2018, 22:13
Ich will lediglich daran erinnern, wie für viele Aktive mit Themenbezug manches ganz offensichtlich ist, was Außenstehende für völlig an den Haaren herbeigezogen erachten.



Ich verstehe mich in keiner Weise als Außenstehende.
Aber OK ..

Elli
31.01.2018, 22:28
Ne, Lisa, lass mal bitte. Klar ist jeder verantwortlich, seinen eigenen Hund zu sichern. Manchmal gelingt es halt nicht so, wiel man sich denkt. Mir selbst ist es zweimal passiert, das die eigenen Hunde ein Lamm getötet haben. Das ist hochgradig traurig, aber war nicht mehr zu ändern. Meine Schuld, und nicht die der Hunde. inzwischen ist der Stall besser gesichert, Die Lämmer haben nach dem Fressgitter eine weitere Abgrenzung. Und Messer verbieten, nur weil sie mißbraucht werden für einen Raub. Sowas macht die Schlechtigkeit im Menschen doch nicht weg.

Aber diese Bilder gehören auch der Stadtbevölkerung zur freien Entscheidung zugänglich gemacht. Gezeigt werden aber nur die Bilder vom Kuscheltier Wolf. Süß, sozial, alle Folgen werden ausgeklammert. Auch, das Weidehaltung unmöglich gemacht wird, was ein Fuchs niemals schaffen kann, weil er bejagd werden darf.

Wir hatten hier unser kleines Dorf auch schon nahezu Geflügelfrei. Das ist Natur. Wir waren die einzigen, die noch einige Hühner und Enten übrig hatten dank der Hunde. Verluste gab es schon immer und wird es auch immer wieder geben. Auch ein Lamm ist auf der Weide weggekommen. Das passiert. Ich denke, es war auch ein Fuchs. Deshalb will ich keinen Fuchs verbieten, das wäre doch irre. Alles kleine ist irgendwie zu verkraften. Nicht schön, aber wir überleben es. Anders sieht es aus, was machen wir in einem Europa ohne Weidetierhaltung. Ohne jegliche Freilandhaltung. Zur Zeit sind wir noch ganz am Anfang mit der Entwicklung. Merken noch nicht viel davon. Selbst in dem von mir verlinkten Film ist noch ein wenig Luft. Ich empfinde es als puren Terrorismus, per Gesetz werden hier Menschen und Tiere kaputtgemacht. Zerstört, wertvolle historische Rassen werden verschwinden. Jahrelange Zuchtarbeit fressen oder töten auch nur die Wölfe. Gewollt, per Gesetz.

Bei mir hört es einfach auf, wenn mehrere Länder durch eine politische Entscheidung nach und nach vom Weidevieh befreit werden sollen, damit ein einziges Raubtier hier leben kann. Wenn das Weidevieh verschwindet haben die industriellen Tierzuchtanlagen ihre gute Stunde. Ich kenne das Fleisch von meinen Schafen, aber ich kann auch manchmal Fleisch vom Weiderind kaufen. So lecker, gibt es in keinem Laden zu kaufen. Und das eigene Suppenhuhn und das Hähnchen, das gibt es die riesengroßen Qualitätsunterschiede. Von lecker bis zur Kotzgrenze. Das ist es mir einfach nicht wert.

Für Gesetzesbrüche braucht es keine Verbote von Messern. Die noch bestehenden guten Gesetze langen da allemal zu. Was wir bräuchten ist, die Polizei wieder aufzustocken. Wie wollen die noch was machen, wenn hinten und vorne Personal gestrichen wird. Selbst der Chef der Polizeigewerkschaft sagte, er kann es nicht gutheisen, das der Bürger Selbstjustiz übt, aber er kann es verstehen. Weil die Polizei dank Streichung von Personal gar nicht mehr dazu in der Lage ist, den Bürger zu schützen. (Aus dem Gedächtnis zitiert.)

Ja, das Leben ist gefährlich. Aber es müssen immer die Hände und der Geist offen bleiben, um der Gefahr begegnen zu dürfen. Können tun wir das alle, denke ich mal.

***altsteirer***
31.01.2018, 22:39
Ich verstehe mich in keiner Weise als Außenstehende.
Aber OK ..

Ist tatsächlich etwas unglücklich formuliert, tut mir leid.

Außenstehend soll sich in dem Kontext lediglich auf das "Thema" einer speziellen These beziehen. Nicht auf das allgemeine Thema Wolf.

Dabei steht die These von @Elli nur exemplarisch und wird ausdrücklich nicht inhaltlich bewertet.

Liebe Grüße, Markus

Nicolina
31.01.2018, 22:43
Ist tatsächlich etwas unglücklich formuliert, tut mir leid.

Außenstehend soll sich in dem Kontext lediglich auf das "Thema" einer speziellen These beziehen. Nicht auf das allgemeine Thema Wolf.

Auch diese "These" ist mir durchaus geläufig - aber noch gelang es niemanden mich davon zu überzeugen.
Und wenn diese dann noch mit weiteren - recht weit hergeholten - Argumenten verknüpft wird - wird das auch nicht gelingen.

Okina75
01.02.2018, 03:24
Hatte erstmal nur Zeit für die vierseitige PDF von Valerius Geist...

1.) Wie alt ist der Typ? Wer noch "vom Wolfe" statt "vom Wolf" spricht, ist sicherlich schon von jeder Realität weit überholt und hinter sich gelassen.
Zudem negiert er die Fähigkeiten der DNA- Analyse und bezeichnet sie als "Kokolores". Damit hat sich der Typ schon meilenweit disqualifiziert, denn so spricht kein Wissenschaftler in einem öffentlichen Paper...

2.) Aha, weil der hiesige Wolf also nicht die ganz spreizbaren Pfoten hat, ist er automatisch ein Hunde-, oder verwegener noch, ein Schakalhybride...
Hat der gute Mann mitbekommen, dass Konrad Lorenz weit irr ging, als er die Haushunde in "Aureus- Hunde" (vom Goldschakal abstammend) und in "Lupus- Hunde" (vom Wolf abstammend) einteilen zu können meinte, und dass die sich schon im Labor nur mit Tricks kreuzen lassen, geschweige denn im Freiland?
Kann er mal bitte entsprechende DNS- Belege vorweisen, in denen völlig unzweifelhaft eine Hybridisation mit Hund oder Schakal quer durch Mitteleuropas Wölfe nachgewiesen ist?
Und die Hybrid- Welpen von anno 2003, die ich auch schon erwähnt hatte (mit dem Schäferhund als Vater) sind der unzweifelhafte Beweis dafür, dass das die absolute Regel ist?

3.) Auf die Idee, dass sich je nach geographischen Anforderungen verschiedene Typen heraus entwickeln können, kommt der gute Mann auch nicht?
Er redet vom hochnordischen Wolf, der wirklich den von ihm beschriebenen Lebensbedingungen ausgesetzt ist und entsprechendes Gehwerk braucht. Aber nicht, um sich noch schnell "auf eine Eisfläche zu retten, bevor er vom Treibeis zermalmt wird". Schon alleine diese Aussage diskreditiert den Mann ins Unendliche! Das klingt zwar sehr taff und als ob er schwer Ahnung hätte, aber wie oft kommt ein Wolf in die Gefahr, von Treibeis zermalmt zu werden, weswegen es gut ist, solche Pfoten zu haben?!?

Der nordische Wolf, der mag diese langen, schmalen und dadurch weit spreizbaren Pfoten haben und brauchen, aber: Gilt dies analog für den mitteleuropäischen Wolf genau so? Begegnet der denselben Anforderungen wie der nordische Wolf?
Wo haben wir noch bedeutende Sümpfe, wo noch halbjahreslang knietiefe Moraste von solchen Dimensionen bestehen, dass der Wolf sich daran speziell angepasst halten müsste? Wo noch halbjahreslang meterhohen Schnee, in dem Schneeschuhe nur von Vorteil sind?
Hat der man schon mal den evolutionsbiologischen Begriff "Adaptive Radiation" gehört? Kommt mir ganz und gar nicht so vor, denn sonst würde er nicht so einen Käse zusammen schwallen.

Auch "reine Wölfe" brauchen in Mitteleurope keine Schneeschuhe, die sich mega weit spreizen können, ihm reichen weniger lange, weniger schmale Pfoten, weil wir ganz andere Bedingungen hier haben. Unter anderem viel längere, wesentlich unsumpfigere Sommer als im hohen Norden. Für hiesige Wölfe wären solche "Schneehundfüße" (?!?) auf unseren vergleichsweise festen und quasi immer irgendwie dick bedeckten Böden (Gräser, Laubdecke) von großem Nachteil.
Wer das nicht glaubt, der fahre doch bitte einmal mit halb platten Reifen (analog weit spreizenden Pfoten) und einmal mit fest aufgepumpten, nur schmale Auflagefläche bietenden Reifen durch jeweils lockeren Schnee oder Sand und dann über festen Straßenasphalt oder eine Wiese.
Und messe mal den Energieverbrauch, den er auf beiden Terrains mit welchen Reifen hat. Und mit welchen Reifen er sich auf welchen Terrains am schnellsten bzw. effektivsten fortbewegt...
Unmittelbar wird sich die Erkenntnis aufdrängen, dass die halb platten Reifen auf Sumpf, Schnee, lockerem Sand das beste Fortkommen ermöglichen, während man auf festem Terrain viel zu viel Energie verbraucht, kaum richtig vorankommt, man aber andererseits mit den festen Reifen in ersterem Terrain hoffnungslos versackt, in zweiterem aber bestens und flott fort kommt....

Wozu bräuchte der mitteleuropäische Wolf also lange, weit spreizende Pfoten des nordischen Wolfes genau?
Und, die wichtigste Frage von allen, unterscheiden sich denn überhaupt die Fährten nordischer wie mitteleuropäischer Wölfe wirklich so signifikant voneinander, wie der Kamerad erzählt? Ich sehe dafür keinerlei Bildbelege oder wissenschaftlich erfasste Messungen von Pfotenabdrücken, die zu so einer "Beweisführung" aber zwingend dazu gehören, wenn man irgendwelchen Anspruch auf Ernsthaftigkeit erheben will!

Oder unterscheiden sich die Fährten nordisch- und mitteleuropäischer Wölfe gar nicht so sehr voneinander, weil beider Pfoten multifunktionelle Werkzeuge sind, die sowohl in harschem als auch komfortablem Terrain gleichermaßen gutes Fortkommen ermöglichen?

4.) Scheint er auch nicht wirklich mitbekommen zu haben, dass wir hier in Mitteleuropa einen ganz anderen Vegetationstyp haben als in Südeuropa oder Nordeuropa, der sich selektiv auch auf die verbreitete Fellfarbe ausgewirkt haben könnte...

Was sind die borealen Nadelwälder? Grau, von Rinden- und Hintergrundbild her, und sowieso sehr hell im Winter...
Was sind die mitteleuropäischen Misch- und Laubwälder? Vielfarbig, mit vielfältigem Farbspiel (auch rot!) in den Rinden- und Hintergrundfarben, oftmals auch im Winter nicht besonders hell oder grau...
Was sind die südeuropäischen Macchien und mediterranen Wälder? Auch wieder grauer und eintöniger von Rinden- wie Hintergrundfarben...

Wozu sollte dann also der mitteleuropäische Wolf ebenso grau sein wie seine nördlichen oder südlichen Verwandten? Hm?!?
Wäre in den buchen- und eichengeprägten mitteleuropäischen Wäldern, deren Boden monatelang das zufällig rotbraune Herbstlaub ziert, nicht auch ein rotbrauner Anteil im Fell vorteilhaft? Auch an den Ohren? Weil unser Wild weiß, bzw. kontrastreich schon sehr gut sieht, rot etc. aber weniger gut? Die im Fell wiederzufindende Farbe des Laubes ihm also hilft, sich gut zu tarnen ;)?

5.) Und bringt er nicht überhaupt gewaltig was durcheinander, wenn er von Kojoten spricht? Also die nordamerikanischen Groß- Caniden mit den europäischen vergleicht?
Von wegen "Wolf grau hinter den Ohren, Kojote rot"? Was er da drüben an Wolf vorwiegend vor der Nase hat, ist der Timberwolf sowie der Polarwolf- beides Unterarten, die nicht mit unseren heimischen Wölfen zu vergleichen sind, da größer, schwerer, mit teils ziemlich anderem Sozialverhalten und noch einem kleinen, ganz speziellen Geheimnis, das er auch nicht zu kennen scheint, da er stets vom "reinen Wolf" in höchsten Tönen schwärmt- nämlich dass das schwarze Fell, das viele Timberwölfe zeigen, wer errät's? Ja, genau, von HUNDEN stammt... Na, und nu :kein? Da drüben auch alles nur wertlose Bastarde? Kann man sich auf gar nix mehr verlassen? Obwohl alle Timberwölfe doch soooo tolle lange und spreizbare Pfoten haben... Verdirbt ihm doch glatt seine ganze Theorie, oder?

Spätestens das sollte aufzeigen, dass kürzere, weniger spreizbare Pfoten ein Beweis für gar nichts sind! Bzw. allenfalls dafür, dass die Besitzer sich an die Lebensbedingungen ihres Habitats angepasst haben. Der amerikanische Timberwolf hat ebenfalls Schnee von September/ Oktober bis März/ April zu bewältigen, und anschließend großflächig Sumpf teils den ganzen Sommer über. Obwohl er im Vergleich zu unseren Wölfen gar nicht so hochnordisch, geografisch eher auf der Höhe Mitteldeutschland bis Marokko lebt...
Und unsere mitteleuropäischen Wölfe haben das eben nicht... Schnee, wenn überhaupt, nur wochen- oder wenige monatelang, aber kein halbes Jahr meterhoch am Stück- unsere Gebirgswölfe, die das hätten, wandern dann in tiefere Lagen, wo sie das noch können. Anschließend großflächigen Sumpf quasi gar nicht, außer entlang von Flüssen, die großen Becken und Gebirgssenken Nordamerikas fehlen hier bei uns mit unseren vergleichsweise niedlichen Gebirgen... Also brauchen unsere- reinen!- Wölfe auch keine Pfoten eines Wolfes, der quasi neun Monate des Jahres in weichen, nachgiebigen Bedingungen zu leben hat...

Ist mit einem Wort also wirklicher Unsinn, dass sämtliche mitteleuropäischen Wölfe durch die Bank wertlose Bastarde wären!

PS @ Valerius Geist: Kurz gegoogelt- ah, er ist 79!

Stanzi
01.02.2018, 07:11
http://up.picr.de/31692648tn.jpg

Elli
01.02.2018, 12:18
Auch diese "These" ist mir durchaus geläufig - aber noch gelang es niemanden mich davon zu überzeugen.
Und wenn diese dann noch mit weiteren - recht weit hergeholten - Argumenten verknüpft wird - wird das auch nicht gelingen.

Nic, ich mag dich gar nicht überzeugen. :neee:

Du hast wie jeder andere auch ein Recht auf deine eigene Meinung. Wer darüber nachdenken mag, macht das halt und wer nicht lässt es bleiben. Bitte sehe es so entspannt wie ich auch. Meine Beiträge spiegeln nur meine eigene Meinung wieder, nicht mehr und nicht weniger. Das es keine unfehlbaren Menschen gibt ist mir durchaus bewußt, mich eingeschlossen.

Villeicht habe ich mich auch wieder getäuscht, und du hast mich gar nicht gemeint mit den weit hergeholten Argumenten.

Elli
01.02.2018, 13:44
Danke, Okina für deine ausführliche Antwort. Die werde ich mal nach und nach durcharbeiten. Gerade mit DNA Proben habe ich null Ahnung, das kann ich so nicht wirklich einschätzen. An dem Wort Kokoloris würde ich aber eine Inkompetenz nicht festmachen, für mich ist das ein gängiges Wort.

Zu 2. Da hatte ich noch was im Hinterkopf bei mir gefunden, das wiederentdeckt werden wollte. Wenn ich mich recht entsinne, ging es damals um die Probleme, den Goldschakal als seine Art in der Natur zu erhalten, weil viele sich mit Hunden verpaart hatten. Darum habe ich mal eine Suchmaschine bemüht und bin fündig geworden. Mit Hunden verpaart er sich, das ist auch genetisch nachgewiesen, soweit man dem Bildschirm glauben darf. Aber für mich interessant wären Wolfsmischlinge, das sind meinen Bedenken. Und zwar Wolf und Schakal. Was ich gefunden habe ist, das sich Wölfe mit Kojoten fortpflanzen können. Der sogenannte Rotwolf aus dieser Kreuzung ist inzwischen eine eigene Art. Finde ich sehr spannend. Hier in Europa wird vermutet, das der Ausgestorbene Rohrwolf aus einer Verpaarung mit dem Goldschakal hervorging. Aber ein Genetischer Nachweis dafür fehlt.

Zu 3. Der Europäische Wolf ist, wenn ich richtig informiert bin den Eurasische Wolf. Er ist eingewandert aus Russland und seinen sibierischen Weiten. Genau dort herrschen diese harten Bedingungen, Solange ist er noch nicht hier, das sich da genetisch was verändern könnte. Ausgenommen die italienischen Wölfe, die ein wenig kleiner sind. Sie sollen genetisch einige Unterschiede aufweisen.

"""Und, die wichtigste Frage von allen, unterscheiden sich denn überhaupt die Fährten nordischer wie mitteleuropäischer Wölfe wirklich so signifikant voneinander, wie der Kamerad erzählt? Ich sehe dafür keinerlei Bildbelege oder wissenschaftlich erfasste Messungen von Pfotenabdrücken, die zu so einer "Beweisführung" aber zwingend dazu gehören, wenn man irgendwelchen Anspruch auf Ernsthaftigkeit erheben will!"""

Das würde mich auch brennend interessieren. Da werde ich mich nochmal auf die Suche machen. Halt von einer für mich vertrauenserweckenden Quelle, nicht gerade dem Wolfsbüro. Wenn es da wirklich klare Fakten gäbe könnten Mischlinge leichter rausgefangen werden, wenn man denn wollte.

Ich setze mich später nochmal hier ran, muß noch einiges tun.

Okina75
01.02.2018, 15:17
Hy!

Wow, danke, dass man mit Dir trotzdem vernünftig reden kann, Respekt (ehrlich gemeint)!
Ja, Kokolores ist ein gängiges Wort- hat aber in einem Paper mit wissenschaftlichem Anspruch nichts zu suchen, und welchen Zweck ich für die PDF und einen Mann, der jahrzehntelang an kanadischen Unis gelehrt hat, mal voraussetze.

Nach meinem Kenntnisstand mussten Konrad Lorenz, Erik Ziemen und Konsorten sich damals ziemliche Tricks einfallen lassen, um Schakale mit Hunden verpaart zu kriegen. Dabei war der Hunderüde nicht das Problem, die poppen ja mitunter alles, wenn ihnen der Blutdruck steigt. Sie mussten vielmehr immer auch eine Schakalfähe dabei haben, die läufig war, zusätzlich zur Hündin im gleichen Östrusstatus, und wenn der Schakalrüde dann so richtig auf Touren war, die Schakalfähe schnell wegnehmen, so dass die Dinge ihren Lauf nehmen konnten.
Ich muss das Buch nochmal lesen, vom Konrad Lorenz ("So kam der Mensch auf den Hund"), da wurde das alles recht detailliert behandelt, auf jeden Fall waren die Schakal- Hundhybriden schon in Gefangenschaft recht schwer zu erzielen und erwiesen sich insgesamt als ziemlich zerrissene Persönlichkeiten, weil Schakal- und Hunde- bzw. Wolfwesen und -lebensweise ziemlich opponieren.
Von gängigen Kreuzungen in der Natur auszugehen, wo die Verhältnisse um ein vielfaches erschwerender sind als unter den relativ idealisierten Laborbedingungen, halte ich für völlig verfehlt. Sie könnten und haben sicherlich, ebenso wie Kojoten mit Hunden, obwohl gerade Kojoten auch dafür bekannt sind, in selbst mittelgroßen Hunden eher Mahlzeiten als Sexualpartner zu sehen... Aber das dass in irgendeiner Weise die Regel ist, glaube ich nicht. Und ich verfolge die ganze Sache mit der soeben neu in den USA entstehenden Art des Coywolfs mit Interesse. Welcher bereits eine millionenstarke Population aufgebaut hat und aus Wolf, Kojote und einem Spritzer Hund besteht.
Durch das Wolfserbe kann er sozialer leben als Kojoten sowie größere Beute machen, durch den Hund hält er es eher in menschlicher Nähe aus, und durch den Kojoten ist er ungeheuer flexibel und anpassungsfähig- evolutionär ein Paradebeispiel von Survival of the fittest (was nicht "des Stärksten" bedeutet, sondern "des bestangepassten").

Hieraus wiederum den Schluss zu ziehen, die deutschen Wölfe würden so zutraulich, weil die soviel Hund enthielten, dazu soviel:
Das Problem an WolfHund- Hybriden ist gerade, dass die eben nicht so besonders zutraulich sind. Halten es vllt. näher am Menschen aus, aber wie all die vielen verwilderten Hunde überall beweisen, sind auch Hunde nicht per se die zahmen Schmusekameraden, sondern nehmen sich mit den Wolfshybriden im Verhalten nicht viel und sind sehr oft auch sehr scheu- leben mehr in ihrer eigenen Welt beim Menschen als mit ihm...

Die Zutraulichkeit bzw. Angstlosigkeit mancher deutscher Wölfe ist eher auf das selbe Phänomen zurück zu führen, dass auch Biber (in der Natur superscheu!), Wildschweine (in natura noch scheuer!), Füchse (...) und sogar Rehe in urbanen Räumen so vertraut werden lässt- die relative Sicherheit und nur sehr leichte Bejagung. Die lässt die Tiere überraschend schnell zu ihren ganz ursprünglichen Verhaltensweisen und Aktivitätszeiten zurück kehren, nämlich zur Tagaktivität und Akzeptanz des Menschen als ganz normalen Bestandteil der Umwelt. Wo man sich normalerweise gegenseitig toleriert, wenn das eine nicht die Beute des anderen ist, und das sind wir für Wölfe nicht natürlicherweise, aller Übergriffe zum Trotz, die meistens menschliches Fehlverhalten im Hintergrund haben.
Wie zB beim abgeschossenen "Kurti", der als Welpe wohl wahrscheinlich angefüttert wurde- etwas, was jeder Vernunft ebenso zuwider läuft wie das aus der Hand füttern (!) freilaufender Wildschweine in Berlin, sogar winzige Frischlinge führender Bachen, die im Wald Hackfleisch aus einem machen würden, käme man den Kleinen zu nahe...
Und was alles andere als Tierliebe ist, denn der Mensch besteht auf seiner Distanz, und macht er Sachen (anfüttern etc.), dass die Wildtiere diese Distanz (es müssen ja nicht immer gleich hunderte Meter sein...) bis auf Berührungsnähe unterschreiten, ist das vielleicht für die fütternden Leute schön, aber wenn was passiert, sind die Tiere schuld und müssen es ausbaden. Was Sch...ße ist :kein!

Jedenfalls hätte aus dem Wolf niemals der Hund werden können, wenn er schon immer so mega super scheu gewesen wäre, wie man ihn heute allgemein so vermeint, zu kennen.
Die Anzeichen mehren sich, dass sich der Wolf ebenso wie die Katze selbst domestiziert hat, indem sie die Vorteile der menschlichen Gesellschaft für sich entdeckte und nutzbar machte. Bei der Katze war das die mit dem Aufkommen des Ackerbaus explodierenden Nagerbestände. Beim Wolf waren das die Überreste der Jagdbeute sowie Abfallgruben der Menschen.

Und ich bin nun der Ansicht, dass Zahmheit eine Mutation des normalen Wildtierverhaltens ist. Dass aus ganz normalen, teils mega scheuen Wildbeständen immer wieder einzelne Exemplare hervorstechen, die ganz anders sind, und die Nähe des Menschen bis auf wenige Meter oder noch näher tolerieren und Gefahren im allgemeinen nicht so ernst nehmen. Unter natürlichen Selektionskriterien konnten sich solche Abweichler nie durchsetzen, weil quasi sofort von allem erwischbar, siehe nur die auf extreme Dichteverträglichkeit gezüchteten Legehybriden- und vielerlei andere Lieblingshühner, über die bei Verlust durch den Habicht gar bitter getrauert wird. Eben weil sie so zahm und umgänglich waren und damit weit aus den anderen Hühnern herausstachen.

Ich habe auch einen eigenen Beleg für meine Theorie, und zwar hatten wir mal Sikawild im Gehege. Im Gegensatz zum schon quasi- domestizierten Damwild sind das noch richtige Wildtiere mit einer entsprechenden Fluchtdistanz. Im Sommer ließen sie einen auf vllt. 30 m ran, dann gingen schon die Köpfe mit gespitzten Ohren hoch. Im Winter verringerte sich das auf teils nur 5 m, aber da hatten sie auch Hunger... In unserer Gruppe war aber ein Alttier, dem die Hysterie der Truppengenossinnen relativ latte war. Die stand da, freute sich und kuckte zwar auch etwas scheel, ließ einen aber im Sommer durchaus auf 10 m ran, bevor sie sich langsam weg bequemte. Und das interessante ist, dass ihre Kälber genau so waren!
Das weibliche Jungtier, dass sie bei Übernahme hatte, wie auch ihr letztes Jungtier, ein Bock... Vor allem letzterer schoss alle Vögel ab!
Obwohl wild gezeugt und geboren und NICHT explizit an Menschen gewöhnt, sondern 100 % herdengeprägt, ließ der einen von Anfang an ohne weiteres auch im Sommer auf 3- 5 m ran und blieb ganz cool, und roch im Winter sogar mit laaangem Hals (was bei einem Sikaspießer kaum einen Meter Distanz bedeutet) an Möhren, die man ihm hinhielt, und fraß sogar manchmal die Möhre aus der Hand. Langen Halses zwar, aber gar kein Vergleich zu den anderen Herdenmitgliedern (außer seiner Mutter), die immer recht flüchtig waren und blieben.
Den hatten wir dann auch als Zukunftshirsch laufen gelassen, und hätten wir dann die Hirsche nicht leider abgeben müssen (Zeitmangel durch eigenen Nachwuchs und Gehege weiter weg von Zuhause), dann hätte ich mit dem von Natur aus zahmen, naja, sagen wir, zutraulichen Sikahirsch Pluto (so hatte ich ihn genannt, weil er immer mit langer Nase vernehmbar schnupperte ^^) inzwischen ganz sicher eine feine Truppe gehegetauglichen Sikawilds, bzw. mit nur noch rudimentärem Scheueverhalten, und das ohne Flaschenaufzucht oder künstlicher Futterzahmheit- was für die Tiere auch nur von Vorteil wäre, denn eine 10 Kopf starke Truppe Hirsche, die da mit Karacho flüchtet, ist ja sowohl für die Tiere als auch für Menschen potentiell gefährlich...

Ich glaube daher, auch die heute so zahmen bzw. zutraulichen Wildtiere sind der Stoff, aus dem Haustiere gemacht werden könnten/ worden wären, weil der Mensch als Haus- oder Nutztier ja immer das am leichtesten zu händelnde und zu kontrollierende auswählte, weil selbige Tiere mit Wildverhalten ihm sicher den Hof in Schutt und Asche gelegt und seine Familie in Grund und Boden gestampft hätten.
Man sollte all zu zahme Wölfe also vllt. nicht gleich abschießen oder denen natürliche Scheue durch Plastikgeschosse wieder "antrainieren", sondern sie schlicht betäuben, einfangen und ab in irgendein Gehege, wo SOLCHE Tiere ganz sicher um ein vielfaches besser klar kommen als scheue Wildfänge!
Der dreibeinige Wolfsrüde aus Eberswalde, der den wohl ersten Hybridenwurf auf deutschem Boden zeugte, kam ja in der Gefangenschaft dann auch prima klar, erst im Zoo Eberswalde, dann in einem weitläufigeren Bärenpark, weil ihm die anderen Wölfe in Eberswalde zu sehr zugesetzt hatten bzw. ihn nicht dauerhaft akzeptierten. Und er war auch einer dieser vertrauteren Wölfe, der sich nah an menschliche Behausung wagte- und das ganz am Anfang der deutschen Wolfsgeschichte Teil 2, wo noch gar nicht so viele Hybriden hier rumlaufen konnten.

Ich bin der festen Überzeugung, dass allzu vertrautes Wild natürlich immer abgeschossen werden kann, wem es Spaß macht, ein quasi völlig argloses und noch freundlich ankommendes Tier über den Haufen zu schießen (wer einen freundlich ankommenden Hund kennt, kann das auch am Wolf erkennen, sollte also schon mal die Intention erkennen, auch wenn man dann trotzdem Land zwischen sich und den Wolf bringen sollte. weil der einfach kein Hund ist. Ich bringe übrigens auch Land zwischen mich und jeden Hund, den ich nicht kenne ^^...). Vielmehr sollte man solche Tiere aber nicht- letal entnehmen, irgendein Bärenpark oder Wildpark/ Heimattierpark findet sich sicher, wo die unterkommen könnten. So viele Wölfe fallen da ja nicht an, und selbst die klaren Hybriden des letzten Wurfes haben sie ja letzten Endes in einem Bärenpark unterbringen können, bzw. bringen sie unter, wenn sie sie fangen können.

Es muss doch nicht immer gleich die allerletzte Militanz mit der tödlichen Kugel kommen, dazu sind wir doch heute viel zu weit entwickelt, im geistigen Sinne *find*! Und damit mit vertrauteren Wölfen nichts passiert, muss man dann eben sehen, dass das typisch deutsche Behördengeschwurbel nicht wie üblich wochen- und monatelang dauert, sondern zeitnahe (im Rahmen von Tagen!) Entscheidungen fallen und das Tier unmittelbar entnommen werden kann. Auffangstationen sind vorhanden bzw. lassen sich einrichten, so dass die Handhabe solcher potentiell konfliktträchtigen Einzeltiere in unserem infrastrukturell höchstentwickelten Land doch gar kein Problem darstellen sollte, und im Sinne aller gehandelt ist.
Der Wolf kann sein Leben in Frieden fristen, die Bevölkerung muss keine Angst mehr haben, und die Behörden gewinnen vllt. auch mal an Vertrauen und Ansehen, wenn der Bürger sieht, dass da alles schnell und zufriedenstellend ohne großen Aufriss vonstatten gehen kann :kein...

PS: Der mitteleuropäische Wolf lebt schon hier, seit sich die letzte Eiszeit verkrümelt hat, und hat auch vorher hier gelebt, folgte den Eis- und Wärmezeiten nach Süden und nach Norden- ist also ein bodenständiges, einheimisches Faunenelement, das schon lange vor dem Homo sapiens hier war. Einerseits mehr als genug Zeit, mit dem Wandel der Zeiten zu gehen, andererseits mit Fug und Recht mit Heimatrecht ausgestattet.

Elli
07.02.2018, 16:35
Danke Okina für deine Sichtweise zum Wolf. Ich hatte leider viel zu tun und kann erst jetzt schreiben. Sorry.

Mal ganz ehrlich, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das eine Behörde schnell und unbürokratisch auf einen potentiell zur Gefahr gewordenen Wolf reagiert. Meine Erfahrung sagt da leider was ganz anderes. Das wird wohl ein sehr kühner Traum bleiben.

Mit dem Betäuben und Einfangen von Wölfen, aus denen die Scheu gewichen ist und die Vieh reisen oder Menschen zu nahe kommen könnte ich leben. Das wäre rein theoretisch eine gute Idee. Allerdings gebe ich zu Bedenken, diese Tiere können ausbrechen. Wenn dir bekannt ist, unter welchen Bedingungen die Wölfin Bärbel damals ausgebrochen ist wirst du verstehen was ich meine. Es gibt eben keinen sicheren Zaun für einen Wolf. Der Tierpark Klingenthal hatte nicht nur einen Zaun, das war eine Festung. Und trotzdem ist sie rausgekommen. Die Verantwortlichen konnten es gar nicht fassen.

Das ist wohl auch der Grund, warum die meisten Risse in Deutschland mittlerweile in angeblich gesicherten Weiden passieren. Weil sicher nur ein schönes Wort darstellt, das beruhigend klingt. Mit irgendwelcher Sicherheit hat das aber rein gar nichts zu tun.

Ganz eventuell könnte man auch eine viel zu schnell wachsende Wolfspopulation durch ausgelegte Köder mit der Pille für Hunde eindämmen. Damit die Bauern und Weideviehhalter verschnaufen können. Da würden keine Wölfe getötet werden müssen, weil keine entstehen. Wenn ich den jetzigen Aufwand für das Wolfsmonitoring und alles drumherum anschaue wäre der Aufwand fast zu vernachlässigen, weil Wölfe nur einmal im Jahr heiß werden.

Ich persönlich kann mir aber auch sehr gut eine vollständige Entnahme in Form von Umsiedlung oder Abschuß vorstellen. Wogegen mir die Vorstellung von einem weidetierfreiem Europa nicht gelingen mag und auch nicht gefällt. Da wird in meinen Augen ein unschätzbar wertvolles Kulturgut einem einzigen Tier geopfert. Mit all seinen Rassen, und mit ganz viel Wissen, das für immer verschwinden wird. Mir ist es das einfach nicht wert.

Konrad Lorenz, dieses Buch von ihm gibt es Online zu lesen. Zur Zeit werde ich es aber nicht schaffen.

OT, bei Rehwild kommst du bis auf nur ganz wenige Meter heran, wenn der Wind beachtet wird wegen der Witterung. Und wenn ein Tier den Kopf oben hat, ganz still stehen beleiben. Sind alle am Äsen gaaanz langsam gehen. Eine Schulter in Richtung Reh, niemals frontal drauf zugehen. Immer die Seite zeigen. Und auch nicht anstarren. Habe es so schon ganz nah ran geschafft. Das rausschleichen genauso, nur rückwärts halt. Braucht man Geduld dafür, ist aber ein schönes Erlebnis. Das Sikawild und das Rotwild ist hier von Natur aus scheuer.

Mit den Hühnern, die nicht auf den Habicht reagieren, da ist was dran. Aber es liegt auch viel mit an den Hähnen. Dieses Jahr hatte ich hier mindestens 50 Angriffe vom Habicht und außer ein paar Federn trotzdem keinen Verlust zu beklagen. Es laufen auch die Hybriden von meiner Schwiegerma mit, sowie meine Brahma, Australorps, Sussex, Jersey Giant, Mechelner und Buschhühner. Auf die Truppe passen drei Buschhähne auf, und die warnen sehr zuverlässig und führen die Hühner super. Das Verhalten der Buschis färbt ab, Sie haben auch geschafft, das sogar die Hybriden sehr schnell rennen und sich alle zuverlässig in Sicherheit bringen. Ich werde das so beibehalten. Mehrere Hähne von möglichst noch urtümlicheren Landrassen.

Huhnihunde
07.02.2018, 18:49
Habe noch gar nicht alles hier gelesen, da stolper ich über diese Meldung:
Auch in der großen Stadt wird nun von Wolfssichtungen berichtet. Noch geht man recht pragmatisch damit um.
https://leute.tagesspiegel.de/reinickendorf/tipp/2018/02/07/34772/?utm_source=email&utm_medium=link&utm_campaign=leute_newsletter

Rohana
07.02.2018, 20:42
Wenn man bedenkt wie stadt-affin Fuchs, Wildschwein und Waschbär geworden sind - warum nicht auch Wölfe...

Nicolina
07.02.2018, 23:04
Gesetz dem Fall, dass Wölfe in das Jagdrecht aufgenommen würden - fielen dann auch Entschädigungen und Unterstützungen zur Sicherung weg?

Okina75
08.02.2018, 00:21
Naja, das ist ja nun mit der neuen GroKo beschlossene Sache, dass jeder Wolf weggeputzt werden darf, der nur irgendwie unangenehm auffällt, unter anderem "über Weiden läuft"- das dürfte es dann gewesen sein, wenn schon bei nur 160 Wölfen beschlossen wird, dass da reduziert werden muss. Wie das mit Entschädigung etc. aussieht, wird sich ja dann sicher bald zeigen. Ich gehe jede Wette, sie würde eingestellt und Wolfsrisse somit Wildschäden, die der Jagdpächter bezahlen muss. Was der dann macht, damit das nicht wiederholt vorkommt, kann sich sicher jeder denken...

Wobei ich mal meinen will, dass es gerade im und am Tegeler Forst eher diverse Wolfshunde sein werden, ich kannte gerade da oben im grünen Nordwesten mit dem Stadtrand und Wäldern so nah, einige Sarloos und Tschechoslowakische...
Eine Wolfssichtung hier ums Eck, Mudenbach, gar nicht weit weg, erwies sich auch als Tschechoslowakische Wolfhündin, die mit ihrem Labradorkumpel unterwegs war...

Rohana
08.02.2018, 06:32
Mal langsam, im Jagdrecht ist der Wolf nach wie vor nicht, und die GroKo kann viele Koalitionspapiere schreiben wenn der Tag lang ist.
Ich könnte mir allerdings vorstellen dass es durchaus erstrebenswert für die Politik wäre so zu verfahren wie Nicolina beschreibt: Wolf ins Jagdrecht, Unterstützung für Nutztierhalter weg, ist dann alles Sache der Jagdpächter - so spart man Kosten! Die werden nämlich (wieder) schön auf ein paar wenige verteilt... die Geschädigten bzw. Gefährdeten auf der einen Seite, die Jäger auf der anderen Seite.

***altsteirer***
08.02.2018, 06:57
Gesetz dem Fall, dass Wölfe in das Jagdrecht aufgenommen würden - fielen dann auch Entschädigungen und Unterstützungen zur Sicherung weg?

Wildschadensersatzpflichtig laut Gesetz sind nur Schäden durch Schalenwild, Wildkaninchen und Fasan.
Der Dachs oder die Taube sind beispielweise im Jagdrecht, aber deren Schäden grundsätzlich (Anderes kann vereinbart werden) nicht wildschadenserstzpflichtig.
Gleiches würde mMn für den Wolf gelten.

Aber: Dei Entschädigungen für den Wolf stellen ja auch innerhalb des Naturschutzes eine Besonderheit dar. Diese Besonderheit könnte man sicherlich auch in den neuen Rechtsbereich überführen. Natürlich nicht zu Lasten der Jagdgenossenschaften und Jagdausübungsberechtigten.

Und: Sachsen hat den Wolf schon einige Jahre im Jagdrecht, aber mit ganzjährigem Schutzstatus. Das gibt es bei insgesamt über 20 Wildarten, wie bspw. Luchs, Auerwild, Birkwild oder Steinwild. Ein Überführen in's Jagdrecht bedeutet also nicht das sofortige Schießen, sondern lediglich die Rechtsgrundlage irgendwann einmal ohne Sondergenehmigungen des NatSch. regulierend eingreifen zu können.

Liebe Grüße, Markus

***altsteirer***
08.02.2018, 07:09
@Rohana: Wildschadensersatzpflichtig nach BJagdG sind die Jagdgenossenschaften. Die oft übliche Übernahme durch den Jagdpächter findet freilwillig statt.
Und ich kann mir kaum einen Jäger vorstellen, der sich den Wildschaden durch den Wolf in den Pachtvertrag schreiben lassen würde. Sind ja oft schon die durch Schwarzwild verursachten Schäden im hohen 4stelligen Bereich.

In diesem Fall würde es ausschließlich die Landwirte mit Weidehaltung betreffen. Sie trügen das Risiko nach momentaner Rechtslage alleine, denn auch die Jagdgenossenschaft wäre laut aktuellem Gesetzestext (Schalenwild, Kaninchen, Fasan) nicht wildschadensersatzpflichtig.

Insofern wäre es für die Akzeptanz des Wolfes extrem wichtig, dass Ausgelichsfonds auch bei einer möglichen Überführung in's Jagdrecht erhalten blieben.

Liebe Grüße, Markus

Raichan
08.02.2018, 08:34
Wieder ein toter Wolf, diesmal bei Munster.

"...Das Tier war nach Polizeiangaben am Mittwochmorgen, 7. Februar, im Heidekreis auf der Straße zwischen den Truppenübungsplätzen Munster und Bergen von einem Auto angefahren worden und verendet...."

Quelle: Hier (https://www.news38.de/welt/article213354531/Schon-wieder-Wolf-stirbt-nach-Autounfall.html)

w.lensing
08.02.2018, 09:56
Es git keinen Lebensraum mehr für den Wolf, unsere landschaft ist do zersiedelt und von Straßen durchzogen, das es wandernde Wölfe irgendwann auf der Straße erwischt. Wie man hier sieht sind selbst Truppenübungsplätze keine Garantie dafür.

eggla
08.02.2018, 10:58
Es git keinen Lebensraum mehr für den Wolf, unsere landschaft ist do zersiedelt und von Straßen durchzogen, das es wandernde Wölfe irgendwann auf der Straße erwischt. Wie man hier sieht sind selbst Truppenübungsplätze keine Garantie dafür.

Andererseits gibts inzwischen einige Rudel in D. Auch Rehe etc werden auf Straßen erlegt.
Wenn es denn keinen Lebensraum gäbe, dann .....

Alles nicht so einfach.

Gleichzeitig gibt es seit Jahrzehnten so viele invasive Arten, wo sich die Jäger ausleben hätten könnten,
aber die sind viellieicht nicht so .....

w.lensing
08.02.2018, 11:07
Und wieder auf dem Jäger rumhacken, diese invasiven Arten sind überwiegend Nachtaktiv und intensiv nur mit Fallen zu bejagen. Was ja dank der Gesetzgebung mächtig eingeschränkt wurde. Also nicht Äpfel und Birnen vergleichen. Übrigens gehen Rehe nicht wie Wölfe auf Wanderschaft, auch wenn sie mal über die Straße wechseln.

sil
08.02.2018, 11:17
Gleichzeitig gibt es seit Jahrzehnten so viele invasive Arten, wo sich die Jäger ausleben hätten könnten,
aber die sind viellieicht nicht so .....

Da habe ich jetzt lange überlegt, wie das gemeint sein könnte.
Selber bin ich weder Jäger noch irgendwie jagdlich interessiert, aber ich kenne einige Jäger, und kriege da dann doch einiges mit.
Da wird viel Geld bezahlt für Jagdschein, Ausrüstung und überhaupt für die Möglichkeit, irgendwo ein Revier zu pachten. Dann gibt es Druck von allen möglichen Seiten. Die Waldbauern finden, es gibt zuviele Rehe, die Naturschützer sehen zu wenige, die Hühnerhalter wollen die Füchse dezimiert haben, andere wiederum die Kaninchen. die einen beschimpfen alle Jäger pauschal als schießwütige Subjekte die durch die Jagd irgendwelche morbiden Fantasien ausleben wollen, unter dem Namen des Tierschutzes werden ihnen ihre Hunde weggefangen und vorenthalten. Nachts werden sie aus dem Bett geklingelt, weil nach einem Wildunfall ein Tier zu erlösen ist ....
Keiner von den Jägern die ich kenne tut sich all das an nur um irgendwelche Tiere totschießen zu dürfen. Klar gehört das Töten letztendlich mit zur Jagd, so wie das Hähneschlachten zur Hühnerhaltung mit Kükenaufzucht gehört, aber falls mit der obigen Aussage unterstellt werden sollte, daß Jäger in der Hauptsache nur das schießen auf Lebewesen im Sinn haben, und zwar auf solche, die man sich dann als Trophäe an die Wand hängen kann oder die anderweitig einen besonderen Wert haben, und alles, was dazu nicht taugt, gar nicht erst eine Kugel wert finden, dann finde ich das schon daneben. Sollte ich das dagegen völlig falsch ausgelegt haben, dann sorry.

eggla
08.02.2018, 11:24
Und wieder auf dem Jäger rumhacken, diese invasiven Arten sind überwiegend Nachtaktiv und intensiv nur mit Fallen zu bejagen. Was ja dank der Gesetzgebung mächtig eingeschränkt wurde
.
Ich wollte nicht auf die Jäger einhacken. Aber ist das nicht albern? Wieviele Euros haben z.B. Waschbären schon
an Schäden angerichtet? Und wäre es nicht weidmännisch, auch nachts auf die Jagd zu gehen?

Oder ist es sinnvoll irgendwelches gut verkäuliches und gut erlegbares Wild durch den Winter zu füttern?



Also nicht Äpfel und Birnen vergleichen. Übrigens gehen Rehe nicht wie Wölfe auf Wanderschaft, auch wenn sie mal über die Straße wechseln.

Ich will keine Äpfel und Birnen vergleichen. Aber ich denke, auch Rehe gehen auf Wanderschaft, wenn das
Revier zu klein wird. So wie jedes Lebewesen.

Okina75
08.02.2018, 11:54
eggla: Nachts jagen geht man ja durchaus, vor allem auf Schwarzwild...
Als nicht waidmännisch empfunden werden aber zB Schalldämpfer oder Nachtsichtgeräte, womit man als Jäger nicht mehr auf den "Sauenmond", sprich Vollmond und klare, mithin taghelle Nächte darum herum angewiesen wäre und auch in den restlichen, stockdusteren Nächten eine Chance hätte, die Schweine"plage" einzudämmen (die in kleineren Exemplaren übrigens auch dem Wolf schmecken dürfte...). Mit beidem könnte man aber effektiver jagen- stellt sich die Frage, warum das dann nicht erlaubt wird :kein.
Ein Grund, der mir zu Ohren kam ist, "um Wilderei zu vermeiden". Klar doof, wenn da in stockdusterer Nacht nur ein verhaltenes, keine 100 m weit vernehmbares "Pfiu" zu hören ist statt 'nem ausgewachsenen "BÄMM", das über Kilometer kracht. Und man auch keine Taschenlampe sieht, weil man die mit Infrarotgerät nicht braucht- weder zum Ansitzen noch zum Nachhause fahren. Ist meiner Ansicht nach aber reichlich paranoid, denn welcher normale Bürger bitte kauft sich so eine Ausrüstung für wirklich tausende Euro (mindestens 2000). So steht man sich als Nein sagender Teil der Jägerschaft selber im Wege, weil man seine Schweine gefälligst selber haben will. Und nimmt es in Kauf, dass man der Viecher immer weniger Herr wird- bis irgendwann wirklich nur noch eine dann wirklich unwaidmännische Zäsur oder eine wirkliche Seuche "helfen" :kein.


Gleichzeitig gibt es seit Jahrzehnten so viele invasive Arten, wo sich die Jäger ausleben hätten könnten,
aber die sind viellieicht nicht so .....
Sag' mal welche.

Willem:

diese invasiven Arten sind überwiegend Nachtaktiv und intensiv nur mit Fallen zu bejagen.
Du auch bitte!


Übrigens gehen Rehe nicht wie Wölfe auf Wanderschaft, auch wenn sie mal über die Straße wechseln.
Und was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Es kommt hier nicht auf's wandern an (was übrigens junge Rehe auch tun, wenn sie ein eigenes Revier suchen, wenn auch keine hunderte Kilometer), sondern schlicht auf's Straße überqueren. Wo es auch WEIT weniger Wildunfälle gäbe, wenn die ganzen Dumpfgesichter mal so fahren würden, wie sie es gelernt haben (vorausschauend) und vom Gesetzgeber vorgegeben (angepasste/ vorgeschriebene Geschwindigkeit). "Angepasste Geschwindigkeit" ist nicht, von Abend- bis Morgendämmerung mit möglichst 120 Sachen über die kerzengerade Landstraße zu röhren, auch wenn es gerne den Anschein erweckt, weil ist ja lang, gerade und Straße frei, oder so- weil man ja womöglich irgendwo was verpassen könnte...


Es git keinen Lebensraum mehr für den Wolf
Womit untermauerst Du das? Studien? Belege? Oder nur persönliche Ansicht?
Wobei Du natürlich nicht Unrecht hast, in Deutschland gibt es inzwischen kaum mehr Lebensraum für irgendwas, selbst Füchse und Mäuse werden regional schon rar, und DAS ist wirklich bitter...


, unsere landschaft ist do zersiedelt und von Straßen durchzogen, das es wandernde Wölfe irgendwann auf der Straße erwischt.
Egal ob wandernd oder nicht, wie gesagt.
Ich würde mal sagen, aus sich selbst heraus innerhalb von 17 Jahren eine Population von 160 Tieren aufzubauen und bis ins holsteinische zu kommen bezeugt, dass die doch (für die meisten unangenehm) gut klar kommen, hm ^^?

Wobei ich einen Zuwachs von nur 10 Tieren pro Jahr eine sehr dünne Nachzuchtquote finde, bei über 10 Rudeln! Wo dann eigentlich pro Rudel 4- 8 Welpen fallen müssten, sagen wir mal 6 im Schnitt. Man fragt sich, wo die restlichen 50 bleiben. Ins Ausland abwandern werden die sicher nicht alle, und wenn doch, wozu dann die Aufregung?
Überfahren werden die sicher auch nicht alle. Da könnte man sich schon fragen, ob da nicht schon mal vorher Maß genommen wird, wie beim Fuchs am Bau, oder so, und dann das bewährte Motto "SSS". Schießen, schaufeln, schweigen :kein...

Okina75
08.02.2018, 12:14
PS; Sorry, zu sehr verallgemeinert, Edit war aber mal wieder vorbei...

Ich will 's lieber so formulieren:

Wobei ich einen Zuwachs von nur 10 Tieren pro Jahr eine sehr dünne Nachzuchtquote finde, bei über 10 Rudeln! Wo dann eigentlich pro Rudel 4- 8 Welpen fallen müssten, sagen wir mal 6 im Schnitt. Man fragt sich, wo die restlichen 50 bleiben. Ins Ausland abwandern werden die sicher nicht alle, und wenn doch, wozu dann die Aufregung? Wäre doch geil, wenn 66 % der Nachzucht sich wieder dahin verpflümt, wo die Ureltern her gekommen sind, oder ^^?
16 % dieser 60 potentiellen Jungwölfe werden überfahren, und 16 % siedeln sich neu an.

Ist es da gerechtfertigt, nach einer Reduzierung zu krähen? Wenn sowieso 83 % der Nachzucht perdü gehen? Was im übrigen eine viel zu hohe Todesrate ist,selbst mit Vekehrstoten, so dass einem schon die Idee kommen könnte, dass da von manchem vllt. schon vorher, am Welpenbau, Maß genommen werden könnte...

Kamillentee
08.02.2018, 12:14
@eggla

Es gibt kein Zeitlimit ... Du musst beim Anmelden das Häkchen machen bei "angemeldet bleiben".
Dann steht auch ellenlangen Beiträgen nix mehr im Weg. ;)

eggla
08.02.2018, 12:38
Sorry Mods meine Beiträge schweifen imho zu sehr vom Thema ab.

***altsteirer***
08.02.2018, 12:43
Sorry Mods meine Beiträge schweifen imho zu sehr vom Thema ab.

Hast recht, hab's in's Jagdthema verschoben.

eggla
08.02.2018, 13:05
Hast recht, hab's in's Jagdthema verschoben.

Dank an die Moderatoren/innen - ihr seid wirklich auf Zack hier !!!!!!!!!

Nicolina
08.02.2018, 22:19
Wildschadensersatzpflichtig laut Gesetz sind nur Schäden durch Schalenwild, Wildkaninchen und Fasan.
Der Dachs oder die Taube sind beispielweise im Jagdrecht, aber deren Schäden grundsätzlich (Anderes kann vereinbart werden) nicht wildschadenserstzpflichtig.
Gleiches würde mMn für den Wolf gelten.

Aber: Dei Entschädigungen für den Wolf stellen ja auch innerhalb des Naturschutzes eine Besonderheit dar. Diese Besonderheit könnte man sicherlich auch in den neuen Rechtsbereich überführen. Natürlich nicht zu Lasten der Jagdgenossenschaften und Jagdausübungsberechtigten.

Und: Sachsen hat den Wolf schon einige Jahre im Jagdrecht, aber mit ganzjährigem Schutzstatus. Das gibt es bei insgesamt über 20 Wildarten, wie bspw. Luchs, Auerwild, Birkwild oder Steinwild. Ein Überführen in's Jagdrecht bedeutet also nicht das sofortige Schießen, sondern lediglich die Rechtsgrundlage irgendwann einmal ohne Sondergenehmigungen des NatSch. regulierend eingreifen zu können.

Liebe Grüße, Markus

Danke für die Antwort.

Raichan
08.02.2018, 22:31
...Wobei ich einen Zuwachs von nur 10 Tieren pro Jahr eine sehr dünne Nachzuchtquote finde, bei über 10 Rudeln! ...


Wie genau sind denn diese Erfassungen? Können es nicht tatsächlich mehr sein als bekannt sind?

Okina75
08.02.2018, 23:25
Hy!

Die Erfassungen sind schon sehr genau, und ich habe den Ball reichlich flach gehalten.
2017 wurden 60 Rudel gemeldet. Da die Presse auch Paare (also im Grunde noch keine Rudel) dabei mitzählt, kann man wohl von so 45, vielleicht auch 50 Rudeln, also reproduktiven Paaren ausgehen.
Zugleich hat Deutschland ca. 160 erfasste Wölfe, und das Monitoring ist sehr eng, schon alleine wegen der möglichen Schäden an Weidetieren wird gerne gewusst, wo welche sind.

Ja...
Die Würfe haben meist 4- 8 Welpen, sagen wir wie gesagt im Schnitt 6 Stück. Das wären bei 45 Rudeln 270 Jungwölfe im Jahr. Die Geburtenzahl ist also recht hoch, was auch bei allen jemals gemachten Wolfsstudien so auch bestätigt wurde, die können sich eigentlich sehr gut und schnell vermehren und ausbreiten. Da stellen sich dann aber die Fragen:

a) Warum nach 17 Jahren Wolfsgeburten in Deutschland erst 160 Stück insgesamt? Was einem effektiven Zuwachs von etwa 10 Tieren pro Jahr entspricht.

b) Wo bleiben die 260 anderen, auch geborenen Jungwölfe? Wie ich schon meinte, werden die ganz sicher nicht alle wieder ins Ausland abwandern, überfahren werden oder natürlichen Ursachen zum Opfer fallen. In dicht besiedelten Gebieten töten Rudel ohne weiteres reviersuchende Jungwölfe, das ist hier aber noch lange nicht der Fall (und wird es wohl auch niemals werden, jetzt da die neue GroKo quasi "Rohr frei" erlaubt hat).

Die 10 Wölfe die es schaffen, sich pro Jahr zu etablieren, entsprechen 3,7 % der durchschnittlichen Jungtiere. Wo bleiben die restlichen 96,3 %? Bei einer jährlichen Fallwildrate von etwa 50 % (Verkehrstode, illegale Abschüsse)? Da fehlen immer noch 46,3 %...

Es sind ganz sicher nicht viiiiiel mehr Wölfe als bekannt sind, also ganz sicher keine 500 anstelle der registrierten plusminus 160. Da kann man dann sicherlich anfangen sich zu fragen, wie schlimm das denn alles nun tatsächlich ist, von wegen "immer mehr" Risse und eine sich ins untolerierbar steigernden Rate an gerissenen Nutztieren etc. pp. ...

Nicolina
09.02.2018, 00:39
Hier einmal ein link (https://www.google.de/amp/s/www.agrarheute.com/land-leben/zehn-fakten-wolf-deutschland-509586%3famp) zu einem Portal, das eher nicht als "pro Wolf" bekannt ist.
Dort werden die Rudel als mit 60 erfasst + Paare und Einzeltiere.
Nichts desto trotz ist der exponentielle Zuwachs anscheinend/ scheinbar ausgeblieben ...

Lisa R.
09.02.2018, 07:15
http://www.maz-online.de/Brandenburg/Kriminalistische-Spurensuche-am-toten-Wolf