Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Trichomonaden
Carolyn007
29.01.2018, 07:10
Hallo zusammen,
eine unserer Hennen leidet unter Trichomonaden im Schnabel. Vom TA bekam ich Spartrix 10 mg. Dosierung: 1x / Woche 1 Tablette. Außerdem bekam ich etwas zur Stärkung des Immunsystems.
Nun meine Frage: mir kommt das etwas wenig vor - oder reagieren Hühner anders als Tauben auf den Wirkstoff?
Wie behandelt Ihr?
Vielen Dank im Voraus und Grüße
Die Dosierung Taube/Huhn ist pro kg identisch. Eine Tablette Spartrix enthält Wirkstoff für 500 g Taube, das reicht dann auch für 500 g Huhn. Falls Du große Hühner hast, müsstest Du dementsprechend mehr Tabletten nehmen. Einmal pro Woche ist auch irgendwie irreführend. Normalerweise wiederholt man einen Tag später die Behandlung (bei starkem Befall) und dann noch mal nach 1-2 Wochen (mein TA meinte nach 2 Wochen).
Ach so: Wie wir behandeln: Manchmal wirkt Spartrix nicht, da kann man dann illegalerweise Metronidazol nehmen (für Tiere nicht zugelassen). Geht bei Hähnen, die nicht geschlachtet werden.
Carolyn007
29.01.2018, 08:26
Hallo, vielen Dank für die ausführliche Info! Heißt also, bei 3 kg Huhn nehme ich 6 Tabletten auf einmal? Überdosierung gibt es da nicht?
Falls Spartrix nicht hilft, kann ich Metronidazol einfach so im Internet bestellen?
Vielen Dank und Grüße
Ja, 6 Tabletten. Überdosierung gibt es schon, aber bei 3 kg sind es eben sechs Tabletten. Metronidazol bekommt nicht ohne Rezept. Und dieses bekommt man nicht vom TA. Ich hatte es mal selbst mal verschrieben bekommen vom Hausarzt.
Carolyn007
29.01.2018, 10:22
Vielen Dank! Dann werde ich das so machen, und hoffe, dass Spartrix auch wirkt!
warzitante
29.01.2018, 16:39
Find auch, dass Metronidazol 100 %-ig wirkt.
Auf jeden Fall: Futterschüsselhygiene! Klarerweise auch Wasserschüsseln immer gut reinigen, besonders, wenn's dann wärmer wird. Am besten, 2 Garnituren zum Abwechseln. Im Sommer lasse ich die Sonne drauf scheinen, und im Notfall tu ich auch die Schüsseln trockenfönen.
Carolyn007
30.01.2018, 06:21
Stimmt, das ist wichtig.
Huhn habe ich gestern versorgt, jetzt heißt es 1 Woche warten (es sind nur 4 kleine Punkte nebeneinander im Rachen)...
@Carolyn007,
ich muss leider Deinen Faden von neuem aufrollen, weil ich langsam verzweifle.
Mein 8.5 jähriges Antwerpener-Bartzwergli Lilli (528 gr.) hat diesen Mist nun schon zum tausendsten mal und hat es gerade eben wieder aktuell neu bekommen.
Habe ursprüngl. mit Metronidazolum immer beste Erfolge gehabt. Dann war lange Ruhe, bis sie es dann wieder, und wieder hatte.
Mittlerweile sind wir so weit, dass Metronidazol nur noch Besserung/Heilung für knapp 2 Wochen ergab und ich dann durch viel Glück am 02.01.18 Spatrix einsetzen konnte. Dies 3 Tage lang à 1.25 Tablette pro Tag, in der Hoffnung, dass endlich mal Ruhe ist.
Die Arme hat wirklich schon wieder diese stinkenden, gelben Wucherungen um ihre Zunge, am den Schnabelecken. Letzte Gabe Spartrix war am 04.01.2019!
Habe sie mir sofort gepackt, den Schnabel, Hals und Backenbereich mit Betaisodona-Flüssigseife gut gewaschen, alles überflüssige Gefieder um den Schnabel gut abgeschnitten und (ich weiss selbst nicht warum so genau) mit recht starkem Essig mittels Ohrenstäbchen betupft. Dann konnte ich ihr auch die äusseren Wucherungen auch teils noch mit dem Fingernagel wegschaben.
Trichomaden = Nesseltierchen = Hoffentlich auch tot durch Essig?
Habe soeben nochmals beim TA Spartrix geordert, das bekomme ich dann heute am Feierabend.
Jetzt bin ich mit meinem Latein definitiv am Ende, wie bekomme ich das denn noch in den Griff?
Wenn sie mir nicht durch wiederholte male durch starke Medis stirbt, dann stirbt sie mir vorher an den Trichomaden (=gelber Knopf).
Ich habe auch stark die Befürchtung, dass sie mir alle anderen ansteckt. Da soll es auch ein Mittel geben, welches man ins Trinkwasser geben kann. Bzgl. Eier brauche ich mir (derzeit) keine Sorgen zu machen, da legt momentan nur 1 Dame und dieses wird derzeit wahrscheinlich wg. allgemein herrschendem Winterblues jeden Tag zerhackt.
Im Stall herrscht eigentlich gute Hygiene, soweit das ein Hühnerstall eigentlich zulässt.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie altersbedingt recht anfällig geworden ist und sie diese Trichomaden noch irgendwie im Gefieder (siehe tollen Büschelchen an den Backen) rumschleppt. Da gehe ich jetzt vehement dahinter und versuche sie mit dieser vet.-med. Seife täglich zu waschen.
Zum TA brauch' ich sie nicht bringen, da besteht keine Chance (nicht Huhni-kundig). Aber ich bin sehr froh darum, dass ich die Medis von ihnen bekomme, die ich brauche.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich heute abend nochmals an 3 Tagen 1.25 Tablette ihr direkt in den Schnabel verabreiche (klar, malen, in Spritze und direkt rein in den Schnabel). Ich hoffe, dass die Kleine das überlebt.
Vielen, vielen Dank für Eure Infos. Gibt es wirklich nichts, was diese Trichomaden zum Erliegen bringt?
LG Widdy
Hallo Widdy,
ich habe mal einen altern Thread rausgesucht, vielleicht passt das auch bei Dir.
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/70339-Ver%C3%A4nderungen-im-Hals-Trichomonaden-resist-Colikeime-u-Karzinom-Erf?highlight=Trichomonaden+Coli
Huhnihunde
11.01.2019, 14:45
Hallo Widdy!
Dies Medikament ist für die Trinkwassermedikation (für Tauben):
http://chevita.com/de-int/tauben/behandlungsplan/verdauungstrakt-trichomoniasis.php
Ich drücke der Kleinen die Daumen!
Vielen lieben Dank, @Susanne und @Huhnihunde,
auf Euch ist wieder mal Verlass :blume
Ich habe nun alles durchgelesen, bei dem von Susanne geposteten Befund, habe ich nicht sonderlich viel verstanden, doch es klang sehr, sehr übel. :(
Meine Lilli hockt jetzt momentan hier in der Nähe bei mir und stinkt wieder fürchterlich vor sich hin :spei und ich warte jetzt die Medi ab, die GöGa heute abend nach Hause bringt.
Mein Bauchgefühl lasse ich weiter walten und ich gebe ihr jetzt wieder die 3 Tage lang Spartrix, damit sie wieder eine Übergangsfrist hat bis zum nächsten Ausbruch. Zwischenzeitlich versuche ich, das von Huhnihundi gepostete Chemi-col zu kriegen, falls in CH nicht erhältlich, wird es wohl ein Ausweichprodukt geben. Meine TÄ hilft mir dabei sicher, - hoffentlich.
Wenn ich nichts mache, stirbt sie mir. Und wenn ich zu viel Medis gebe (also ich meine aufkumuliert über die vergangenen letzten Monate), vielleicht auch.
Dass jetzt gerade eine Riesenmannschaft an Krähen da war (an die 30 Tiere) sagt auch einiges. Obwohl, ich mag es, wenn sie da sind, dann kommen keine Habichte. Nur was sie dann an Mitbringsel dalassen, ist weniger gut.
Susanne, Du bist beneidenswert wegen Deines TAs !
Sollte wirklich und schlussendlich gar nichts mehr bringen, habe ich ganz in der Nähe jemanden, der sie mir erlösen könnte. Aber ich versuche es weiter, so lange es für sie geht. :-X
Danke vielmals für Euer sofortiges Reagieren :)
Liebe Grüesslis
Widdy
Die Trichomaden schon wieder.
Mit Abstand zwischen 5 und 7 Tagen musste ich vorzu mit Spartrix von neuem beginnen; ich glaube meiner Lilli hilft das nicht (mehr). Das Metronidazol hatte ja gleichen Effekt.
Ich weiss nicht, warum, aber Dienstag-Nacht hatte ich eine "Eingebung", dass vielleicht die Lösung allen Übels naheliegender nicht sein könnte. Baytril, bei mir in der Notfall-Apotheke für Huhns.
Am Mittwoch morgen fragte ich (meine) TA-Klinik an, was sie von dem Vorschlag hielten, mit dem nichts mehr bringenden Spartrix sofort abzubrechen und als ziemlich letzten Grashalm das Baytril einzusetzen. Das wurde überlegt und mir dann mitgeteilt, dass ich 10 Tage 0.1 ml Baytril verabreichen solle. Nach meinem Gefühl ist das mengenmässig etwas wenig, aber vllt. hat es seinen Grund, weil die Dauer auf 10 Tage erweitert wurde. Lilli wiegt 529 Gramm.
Und - es ist fast unglaublich - meine Lilli reagierte schon nach einem Abend super drauf, stinkt schon um ein vielfaches weniger, und ihr Schluckverhalten ist auch wieder deutlich besser geworden.
Ihr habt kürzlich einen Forschungs-Bericht aus Jahr 2006 gepostet, in welchem eigentlich empfohlen wird, das AB bereits nach "Heilung" wieder abzusetzen.
Was meint Ihr zu meinem Fall, soll ich diese 10 Tage jetzt als ungefähres Richtmass nehmen?
Sollte sie früher definitiv das Übel loswerden, dann früher absetzen?
Und wenn es länger geht, bis sie geheilt ist, dann verlängern?
Bin mal wieder in der Zwickmühle.
Der Vorrat an AB ist kein Thema, den habe ich noch da (extra mal zugelegt für Notfälle).
Die Dosis für Baytril (10%) ist schon korrekt, denn man gibt pro kg 0,1-0,2 ml. Dann wünsche ich auf alle Fälle vlel Erfolg, bei meiner Henne, die auch so schlimm befallen war, war es ja auch eine Kombination aus Trichos und Colibakterien. Insofern macht das schon Sinn mit dem Baytril. Die Daumen sind für einen dauerhaften Erfolg gedrückt!
Platsch - Hast Du es gehört, es ist ein Stein vom Herzen gefallen.
Danke vielmals, Susanne :)
Hatte vorhin noch vergessen zu erwähnen, das Medi Chevi-Col ist hier in der Schweiz auch nicht mehr erhältlich.
Grüessli
Widdy
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