Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mehr als einen Hahn halten?
Kimberly
21.03.2018, 14:42
Hallo Zusammen,
ich habe bisher keinen Hahn, nur Hennen. Da ich aber schon länger einen Hahn dazuholen wollte, habe ich mich entschieden von meiner erste Kunstbrut einen zu behalten.
Nun meine Frage: Ist es möglich mehr als einen Hahn zu halten (konkret 2) oder machen sie sich früher oder später gegenseitig kaputt?
Ich meinte schon gelesen zu haben, dass bei ausreichender Hennenanzahl auch mehrere Hähne klarkommen, ist dem so?
Ich habe Orpington verschiedener Farben und hätte gerne die Möglichkeit zwei Farben zu züchten, ohne die Stämme dauerhaft getrannt zu halten. Ich würde also nur vorm BE sammeln den jeweiligen Stamm abtrennen. Den Rest des Jahres sollten alle zusammen laufen. Eine reine Hahnengruppe kommt nicht in Frage.
Momentan sind 8 Hennen da, es werden aber 2-3 noch dazu kommen.
Nun bin ich eben auch den ganzen Tag arbeiten und kann nicht eingreifen, wenn sie auf einander losgehen sollten.
Was würdet ihr mir raten?
LG Kim
Mehrere Hähne funktioniert hier bei mir schon seit Jahren. Im Moment habe ich 3 Hähne und 28 Hennen.
Hängt vom Charakter der Hähne ab, den Platzverhältnissen (je mehr desto besser) und den Ausweichmöglichkeiten im Auslauf (Hecken usw. damit sie sich auch mal nicht sehen müssen).
Wenn Du zwei Brüder behältst, klappt es oft. Noch besser ist ein erfahrener und gelassener Althahn mit in der Gruppe aufgewachsenem Nachfolger(n). Das hat bei mir immer am besten funktioniert.
bitterschlemmen
21.03.2018, 14:49
Versuch macht kluch! ;D
Ich denke, es kommt sehr auf die einzelnen Tiere an. Sind sie zusammen aufgewachsen? Ist genug Platz zum ausweichen? Genug Hennen?
Von meinen letztjährigen Küken habe ich zwei Brüder gemeinsam in eine Gruppe von neun Hennen vermittelt. Klappt super! Jeder hat seine Lieblingshenne, die restlichen werden geteilt :laugh
Gackelei
21.03.2018, 14:49
Mit Orpihähnen im speziellen kenn ich mich nicht aus.
Aber 10-11 Hennen wären für 2 Hähne tendenziell zu wenig.
Eher 1,7-8
Wichtiger wäre dann auch noch ausreichend Platz, damit jeder mit seiner Hennenschar in eine eigene Ecke ausweichen kann!
Was mir dann mehr Bauchschmerzen bereitet, ist, sie zeitweise zu trennen.
Da kann es sein, dass keine Zusammenführung mehr möglich ist!
Also mit genug Hennen und genug Platz ist es möglich 2 Hähne zusammen zu halten.
Wenn die Herren sich grün sind, klappt das auch problemlos.
Nur eine Trennung auf Zeit kann dieses Gefüge zerstören.
Aber da haben wir bestimmt Forianer die damit schon Erfahrung gemacht haben.
Kimberly
21.03.2018, 14:55
Danke erstmal für eure schnellen Antworten!
Hier die fehlenden Infos: Sie rennen bei mir im Garten, der >1.500qm hat. Büsche, Sträucher etc. gibt es genug! Ich habe momentan blaugesäumte Küken (5 Tage alt) und gekomme in knapp 3 Wochen rebhuhnfarbig-gebänderte. Ich würde am liebsten von beiden Farben einen Hahn behalten. Sie sind also keine Geschwister aber annähernd gleichaltrig (3,5 Wochen Unterschied).
Vor der Brutsaison würde ich den Stamm von dem ich BE will nur mit einem Hühnerzaun abtrennen, sie wären also noch gemeinsam in Garten und Stall, nur eben mit einem Netz getrennt. Sie könnten sich immer sehen.
Angenommen sie wachsen zusammen auf und verstehen sich. Wann ist das kritische Alter in dem es los geht? Woran merke ich dass es kritisch wird? Wenn sie sich nach der Geschlechtsreife noch immer verstehen, ist dass dann ein Garant "für die Ewigkeit"?
Prinzipiell ist es möglich mehr als nur einen Hahn zu halten, doch die Hennenzahl sollte dann schon 7-8 Tiere / Hahn betragen und der Auslauf dementsprechend groß sein (> 1000m²).
Die beste Erfahrung habe ich mit Brüdern gemacht, die zusammen aufgewachsen sind. Wenn du einen zweiten Hahn später zu deiner Herde holst wird es Rangkämpfe geben. Doch auch bei Brüden ist es nicht sicher, dass es funktioniert.
Und du musste es aus der Sicht der Tiere sehen. Wenn ein Hahn den anderen total dominiert, dann hat dieser kein schönes Leben mehr. Außerdem wird er attakiert sobald er sich den Hennen nähert, was dann dazu führt, dass er entweder gar nicht mehr tritt oder zum Vergewaltiger wird. Beides ist nicht gut. Es hat bei mir dazu geführt, dass dieser Hahn den Stall nicht mehr freiwillig verlassen hat, weil er sofort von dem anderen attackiert wurde.
Von deinem Vorhaben die Gruppen nur zum Bruteiersammeln zu trennen kann ich dir aber nur abraten, denn sobald du die Herden trennst wird es sicher Rangkämpfe geben wenn du die Gruppe wieder vereinst. Um wirklich auszuschließen, dass nur der richtige Hahn die Hennen befruchtet darfst du mit dem Bruteiersammeln erst nach 4-6 Wochen anfangen, denn so lange kann die Henne unter Umständen das Sperma Henne vorhalten.
Also entweder dauerhaft trennen oder beide Hähne dauerhaft zusammen.
Alles andere kann gut gehen wird aber nach meiner Erfahrung nicht gut gehen.
ptrludwig
21.03.2018, 15:08
Wenn die Hühner den ganzen Tag ohne Aufsicht sind sollte man auf Nummer sicher gehen. Das mit 2 Hähnen würde sowieso nur bis zur ersten Trennung funktionieren. Wenn man Bruteier sammeln will müssen die Tiere erst mal längere Zeit getrennt gehalten werden um Fremdbefruchtung zu vermeiden. Ich würde einen Hahn lassen und die Bruteier der gewünschten Farbe dazu kaufen.
Saskia999910
21.03.2018, 15:15
Bei mir laufen momentan auch zwei Hähne, und zwar mit 15 Hennen. Der Chefhahn hat den Jüngeren mit in der Gruppe aufwachsen sehen. Das ist sicherlich der entscheidende Grund, weshalb es einigermaßen klappt. Allerdings ist es so, dass der Rangniedere schon das Nachsehen hat. Tretversuche werden vom Alten unterbrochen, wenn er es mitbekommt, und auch sonst ist der Jüngere deutlich untergeordnet (wird ab und an mal kurz gescheucht, hat aber genügend Ausweichmöglichkeiten). Trotzdem haben beide "ihre" Hennen, sodass sie sich ganz gut in Grüppchen aufteilen.
Die Idee mit dem Trennen der Stämme würde ich an Deiner Stelle jedoch auch wieder verwerfen. Das kann schon klappen, wird es aber in den meisten Fällen wohl eher nicht, wie auch schon meine Vorredner meinten. Einen Bruder des rangniedrigeren Hahns z.B. hatte ich für zwei Wochen vermittelt und anschließend kulanterweise wieder aufgenommen, da es Probleme mit Nachbarn gab. Doch bereits nach den zwei Wochen wollten sich alle an die Gurgel, obwohl es davor ruhig und geregelt ablief. An eine erneute Zusammenführung war wirklich nicht mehr zu denken. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber das Risiko?!...
Liebe Grüße
Saskia
Kimberly
21.03.2018, 15:16
Mein Albtraum wäre echt wenn ich nach Hause komme und einer liegt Blutüberstömt da.
Dass einer den anderen so dominiert, dass dieser keinen Schritt mehr amchen kann ist auch nicht mein Ziel! Dann nehme ich lieber nur einen Hahn!
Das Thema ist bei mir auch icht in Stein gemeißelt, in erster Linie soll es den Tieren gut gehen! Ich dachte nur, wenn es möglich wäre dann wäre es prinzipiell ja schön.
Wenn ich nur einen behalte, dann kann ich das mit dem abtrennen zur Brutsaison ja machen oder? Dann sind die anderen Mädels in der zeit vom Hahn getrennt und er läuft nur mit den gleichfarbigen Hennen.
Ich bin auch noch nicht so Hühnererfahren und mit Hähnen habe ich gar keine Erfahrung. Dann lass ich das vielleicht lieber.
Die Jungs, die jetzt bei mir aufwachsen, wann müssen die weg? Wenn es anfängt Ärger zu geben? Orpington sind ja Spätentwickler im Vergleich zu anderen Rassen...
Gallo Blanco
21.03.2018, 15:34
Mein jetziger Hahn hat seine Bruderhähne grausam gepickt und das mit gerade mal 9 Monaten.
Ich denke das ist schwer.
Werde das auf jeden Fall nicht mehr probieren.
Sobald es mit den jungen Hähnen Zoff gibt, gibts ein Schlachtfest, anders bringt das bei mir nichts.
Ich habe keine Lust auf Junghahn-Verarztung.
LG Stefan
Wenn Du zwei getrennte Ställe hast, und nach dem Bruteiesammeln einfach den Zaun zwischen den Gruppen entfernst, kann es durchaus klappen. Was mit einiger Sicherheit nicht funktionieren wird, ist, den einen Hahn samt Hennen zu dem anderen Hahn samt Hennen nach einer Zeit des Auseinanderdividierens dazuzusetzen. Aber wie gesagt, zwei Ställe, zwei Hähne, dazwischen mal ein Zaun, dann wieder keiner, das hat, je nach Charakter der Hähne, durchaus Aussicht auf ein friedliches Nebeneinander.
Bei meinen Zwerpaduanern hat das mit 2 Hähnen immer geklappt und bei den Zwerg Seidis/SG auch!
Bei Marans oder Appenzeller Spitzhauben gabs Stress deshalb halt ich auch keine mehr!
Kimberly
21.03.2018, 15:42
Aber wie gesagt, zwei Ställe, zwei Hähne, dazwischen mal ein Zaun, dann wieder keiner, das hat, je nach Charakter der Hähne, durchaus Aussicht auf ein friedliches Nebeneinander.
Zwei Ställe geht nicht, sie müssten schon alle gemeinsam in den Stall! Das mit den BE ist auch zweitrangig, wenn das nicht geht wäre es kein Problem!
Momentan sind alle in einem 10qm großen Gewächshaus. An Ostern ziehen wir sie in einen gemauerten Stall auf usnerem Grundstück um, der ca. 15qm hat. Das Gewächsaus dient dann als Holzlager, was jetzt momentan der Schuppen tut. Zwei Ställe möchte ich nicht und übersteigt auch das Mögliche. Mein Mann hustet mir was :laugh
Ich will das Risiko echt nicht eingehen denke ich. Orpington sind zwar ruhig vom Gemüt her aber man weiß es ja nie...
Evtl schaue ich auch eifach mal wie sich die jungen Hähne so verhalten und entwickelt und entscheide dann wer wann gehen muss...
sternenstaub
21.03.2018, 15:45
Es kann funktionieren, ist aber abhängig von der Rasse und dem Charakter der Tiere. Hier klappt es ohne Probleme, Chef ist ein Serama, Beta ein Zwerg-Lachshahn. Die zwei kennen sich von klein auf.
Die Hennen haben ihre Favoriten, von denen sie sich treten lassen. Allerdings würde ich die Hähne nicht für mehrere Wochen trennen, da befürchte ich, dass das nicht gut geht.
Wenn Du farbrein züchten willst, warum dann nicht einfach nur die jeweiligen Zuchthennen entsprechend lange getrennt halten und den Hahn stundenweise dazu setzen. Reicht ja, wenn er solange bei den Damen ist, dass er treten kann. So ein Hahnentritt reicht auch eine Weile, so dass der jeweilige Hahn nur alle paar Tage für ein paar Stunden nicht in der allgemeinen Gruppe ist. Dann sollte das eigentlich ohne größere Probleme gehen.
Dauerhaft über einige Wochen trennen und dann wieder zusammen führen kann klappen, muss aber nicht. Mir wäre das zu heikel.
Wenn Du pro Farbe nur 2 Hennen extra setzt, dann kannst Du obendrein auch die Eier leichter zuordnen.
Kimberly
21.03.2018, 15:50
Reicht ja, wenn er solange bei den Damen ist, dass er treten kann. So ein Hahnentritt reicht auch eine Weile, so dass der jeweilige Hahn nur alle paar Tage für ein paar Stunden nicht in der allgemeinen Gruppe ist.
Das ist natürlich die beste Idee! Wenn dann werde ich es so machen!
Wann du die Junghähne vermitteln/schlachten muss hängt zum einen von den Entwicklung der Tiere, zum anderen von deiner persönlichen Schmerzgrenze (krähen) ab.
Die großen Rassen sind eher langsam in der Entwicklung, wenn du dann noch einen dominanten Althahn hast, dann ist lange Ruhe bis es wirklich ernst wird. Ein paar kleinere Raufereien kann es geben aber du must jeder Zeit schnell reagieren können.
Meine letzten "Junghähne" waren 8 Monate alt als ich sie geschlachtet habe.
Aber meine Erfahrung mit den Marans hat gezeigt, dass es nicht sinnvoll ist sie so lange mitlaufen zu lassen. Sie haben die letzten zwei Monate nur noch Futter vernichtet aber nix mehr zugelegt. Deswegen werde ich heuer wieder spätestens mit 6 Monaten schlachten.
Kimberly
21.03.2018, 16:14
Wann du die Junghähne vermitteln/schlachten muss hängt zum einen von den Entwicklung der Tiere, zum anderen von deiner persönlichen Schmerzgrenze (krähen) ab.
Die großen Rassen sind eher langsam in der Entwicklung, wenn du dann noch einen dominanten Althahn hast, dann ist lange Ruhe bis es wirklich ernst wird. Ein paar kleinere Raufereien kann es geben aber du must jeder Zeit schnell reagieren können.
Meine letzten "Junghähne" waren 8 Monate alt als ich sie geschlachtet habe.
Aber meine Erfahrung mit den Marans hat gezeigt, dass es nicht sinnvoll ist sie so lange mitlaufen zu lassen. Sie haben die letzten zwei Monate nur noch Futter vernichtet aber nix mehr zugelegt. Deswegen werde ich heuer wieder spätestens mit 6 Monaten schlachten.
Ich versuch´sie zu vermitteln. Möchte sie nicht schlachten!
Dann wünsche ich dir schon mal viel Glück beim Vermitteln, denn leider klappt das meist nicht.
Jetzt muß ich aber doch nochmal dumm fragen.Du willst zwei Farbschläge zeitweilig jeweils getrennt halten zum Bruteier sammeln - richtig?
Aber Du willst die nur im Auslauf trennen, im Stall nicht??
Wie hier bereits geschrieben, mußt Du die Hennen mindestens drei, besser vier Wochen vom nicht erwünschten Hahn trennen, ehe das Bruteisammeln überhaupt erst beginnt, um auszuschließen, daß die Küken aus den gesammelten Eiern keine Kukukskinder werden, weil Hennen Hahnensperma solange bunkern können. Erst nach diesen drei/vier Wochen kann man relativ sicher sein, Küken vom Wunschhahn zu bekommen.
Auch wenn Du nur Hennen separierst, muß du verhindern, daß der "falsche" Hahn sie tritt. Und das Separieren muß Tag und Nacht sein ...
Du brauchst also entweder sowieso zwei getrennte Ställe bzw Stallabteile, oder Du läßt alles miteinander laufen ohne Trennung, gegebenenfalls auch mit mehr als einem Hahn, und kriegst halt dann Überraschungsküken.
Dorintia
21.03.2018, 17:41
Das ist natürlich die beste Idee! Wenn dann werde ich es so machen!
Ist aber auch für die Hennen nicht schön...
Ich hab zwei Orpington Brüder hier... hahngerechtes Leben ist anders. Eigentlich zum Glück hat sich der eine unterworfen und geht immer aus dem Weg, flüchtet, rennt weg, schnappt sich leider die Hennen vergewaltigungsmässig, er weiss er wird verjagt beim Treten, hält sich abseits usw.. Wenn es nicht wieder so kalt wäre hätten wir schon einen Schlachttermin anberaumt und er müsste dann gehen, auch wenn er gegenüber uns Menschen total lieb ist.
Als ich noch 4 Hähne aus der gleichen Aufzucht hatte, gab es da auch schonmal Blutvergießen, als der Zoff da mehr wurde, haben wir zwei geschlachtet.
Ich hatte genau das gleiche mit 2 Maransbrüdern.
Der Unterworfene hat sich exakt genauso verhalten und musste leider im Januar nach Sibirien umziehen.
Es kommt auf jeden Fall auf die Hähne an... haste 2 die beide der Chef sein wollen, dann geht das nicht gut.
Dorintia
21.03.2018, 18:34
Wie beschrieben... eigentlich geht es ja gut. Aber schön für den Hahn/die Hähne finde ich das nicht.
Zum Leidwesen von uns allen muss auch noch der zutraulichere (war er aber schon immer) gehen, ich habe nämlich Sorge das er sein jetzt angewöhntes Verhalten gegenüber den Hennen nicht großartig ändern würde. Er lockt zwar wenn es Leckerlies gibt, aber dann hört es auch schon auf.
Als wir letztens im Garten Zaun umgesteckt haben, wuselten einige Hühner um uns rum, u.a. der Chefhahn. Aus der Voliere, die außer Sichtweite lag, machte eine Henne laute Gackergeräusche, nicht wegen Ei, und unser Chefhahn hob den Kopf und machte Geräusche, dann wurde er etwas aufgeregt und lief im Eiltempo zu der Henne hin. Nach einer kurzen Weile kam er zwar ohne die Henne wieder, aber ich fand das ganz toll. Die anderen Hühner hat es nicht interessiert.
Landhahn
21.03.2018, 19:12
Hatte auch 2Hähne (Bielefelder Kennhahn). Im Stall haben sie sich so gezoft, das Blut Floß.
Mußte sie anschließend trennen.Jetzt habe ich nur noch einen auf 21 Hennen.
Allerdings von 36 Eier nur 28 befruchtet.Fragt sich noch wieviele schlüpfen.
Bei der 1. Kunstbrut im Januar waren es nur die Hälfte.
Ich finde das auch schade, dass es so selten klappt mit zwei Hähnen. Mein Hahn tritt nur die großen, dicken Hennen, die kleineren Zwerghühner jagt der weg. Deren Eier bräuchte ich gar nicht unterlegen, die sind sicher nicht befruchtet. Habe aktuell 19 Hühner, das sind ihm wohl zu viele.
Von daher habe ich mit einem 2. Hahn geliebäugelt, andererseits habe ich keine Lust, die Tiere Streß auszusetzen.
Ich versuch´sie zu vermitteln. Möchte sie nicht schlachten!
Versuchen kannst du es natürlich, aber sei dir bitte darüber im klaren, daß das sehr oft nicht klappt. Wenn du dich mit dem Gedanken an schlachten gar nicht anfreunden kannst ist es besser, keine Küken auszubrüten.
Das Alter, ab wann Hähne "Ärger machen" ist nicht immer, wann die Hähne zu viel raufen. Bei mir ist da auch maßgebend, wann sie anfangen ständig hinter den Hennen her zu sein. Kann nämlich sein, daß die jungen Kerle sich noch ganz gut vertragen, aber ständig die Hennen vergewaltigen. Und wenn das so ist kann man auch nicht mehr wochen- oder monatelang versuchen, die jungen Hähne zu vermitteln. Da sollte man zügig für Abhilfe sorgen, den Hennen zuliebe.
Einen Hahn nur stundenweise zu den Hennen zu setzen habe ich einmal gemacht, aber die Befruchtung war sehr schlecht. Ich vermute, daß das schon an dem "Teilzeithahn" lag, obwohl der täglich mehrere Stunden bei den Hennen war.
Mehrere Hähne haben wir hier immer. Das funktioniert gut, wenn die Hähne zusammen aufwachsen oder wenn ein Althahn da ist und der zweite in der Gruppe aufwächst. Was bei uns bisher nie funktioniert hat und was wir deshalb auch nicht mehr machen ist, die Hähne eine Zeit lang zu trennen. Danach gab es immer heftigen Zoff und ein friedliches Miteinander war nicht mehr möglich. Selbst wenn die Trennung nur für ein paar Tage war.
Es kann auch bei Hähnen, die sich gut vertragen, plötzlich Streit geben, wenn der ranghöhere aus irgend einem Grund Schwäche zeigt. Das kann wegen Alter oder einer Erkrankung sein. Dann tut der rangniedrige das, was er auch in der Natur machen würde, er versucht die Rangordnung zu seinen Gunsten zu ändern. Ob es danach wieder friedlich weiter geht ist ungewiß, kann auch passieren, daß es danach nicht mehr klappt.
Einfacher ist es auf jeden Fall, wenn du eine Zuchtgruppe hast und von deiner anderen Wunschfarbe mußt du halt dann Bruteier kaufen. Bei nur einem Stall ist das die einfachere Lösung.
Gallo Blanco
22.03.2018, 00:43
Falls du in Zukunft immer wieder mal Nachzuchten hast, kannst du dich mit dem Gedanken des selbst Schlachtens schon mal vertraut machen.
Wenn man mal nachdenkt und man hat jedes Jahr nur einmal eine Naturbrut mit beispielsweise 8 Eiern, dann hat man mind. rein rechnerisch jedes Jahr 4 Hähne.
Die kann man garnicht alle vermitteln, niemals.
Wer selbst nachzieht, kommt ums Schlachten nicht herum, auch wenn es schwerfällt.
Ich weiss z.B. auch, das bei dem Schlupf auf den ich heute warte, mind. 3 Tiere dabei sind, die ich schlachten muss.
Hier in Spanien gebe ich sowieso niemals ab, entweder sie werden beschissen gehalten oder dann auch gleich geschlachtet.
Also halte ich sie solange es geht und dann werden die geschlachtet, von denen ich denke, es muss sein.
LG Stefan
Kimberly
22.03.2018, 08:17
Jetzt muß ich aber doch nochmal dumm fragen.Du willst zwei Farbschläge zeitweilig jeweils getrennt halten zum Bruteier sammeln - richtig?
Aber Du willst die nur im Auslauf trennen, im Stall nicht??
Wie hier bereits geschrieben, mußt Du die Hennen mindestens drei, besser vier Wochen vom nicht erwünschten Hahn trennen, ehe das Bruteisammeln überhaupt erst beginnt, um auszuschließen, daß die Küken aus den gesammelten Eiern keine Kukukskinder werden, weil Hennen Hahnensperma solange bunkern können. Erst nach diesen drei/vier Wochen kann man relativ sicher sein, Küken vom Wunschhahn zu bekommen.
Auch wenn Du nur Hennen separierst, muß du verhindern, daß der "falsche" Hahn sie tritt. Und das Separieren muß Tag und Nacht sein ...
Du brauchst also entweder sowieso zwei getrennte Ställe bzw Stallabteile, oder Du läßt alles miteinander laufen ohne Trennung, gegebenenfalls auch mit mehr als einem Hahn, und kriegst halt dann Überraschungsküken.
Nein sil, ich würde sie im Garten UND im Stall mit einem Zaun trennen, ansonsten würde das ja gar keinen Sinn machen! :laugh
Prinzipiell würde ich gar nicht selbst weiterzüchten wollen (zumindest wenn dann nicht im großen Stil) ich würde nur Bruteier abgeben, besonders an die Züchterin von der ich in diesem Jahr Eier bekommen habe, sie hätte gerne nächstes Jahr welche von mir, wenn sie einen neuen Stamm zusammgestellt hat, zur Auffrischung vom Blut.
Es scheint aber fast so, als sei das alles etwas viel Aufwand nur um es ihr recht zu machen! Evtl. sollte ich da nochmal drüber nachdenken und es lassen.
Die andere Farbe wollte ich gerne Züchten, b zw. BE bereitstellen, weil die Farbe recht selten und schwer zu bekommen ist, sozusagen zum Rasseerhalt.
Das Thema mit den zwei Hähnen habe ich mir schon abgeschminkt. Den Hühnern soll es ALLEN gut gehen! Ich werde EINEN Hahn behalten, der Rest muss gehen! Ist wirklich schade dass es oft nicht funktioniert oder eben nur wenn einer von beiden einsteckt.
Danke für eure Hilfe!
Und wenn du einen Hahn von der selteneren Farbe nimmst und von der zweiten Farbe nur Hennen? Oder sind die BE von beiden Farben schwierig zu bekommen?
Und wenn die Züchterin frisches Blut braucht, müßte sie dann nicht eher Bruteier von ganz wo anders besorgen? Deine Hühner sind doch mit ihren dann auch eng verwandt. Ich glaub ich sitz gerade auf der Leitung.
Kimberly
22.03.2018, 09:21
Nur die Bruteier von der zweiten Farbe sind schwer zu kriegen, die die die Züchterin nicht züchtet (sie züchtet blau, ich spreche von rebhuhnfarbig-gebändert). Ist alles etwas kompliziert :laugh. Von den blauen habe ich nun 2 Küken. Die Rebhuhnfarbigen schlüpfen erst noch.
Sie stellt in jedem Jahr neue Stämme zusammen. Momentan züchtet sie mit 5 Stämmen soweit ich weiß. Beide meiner Küken stammen aus jeweils einem anderen Stamm, diese sind komplett Blutsfremd. Diese beide kann man also inzuchtfrei verpaaren und davon die Bruteier sammeln.
Ich hoffe ich hab das jetzt verständlich rüber gebracht :roll
ptrludwig
22.03.2018, 15:20
Hatte auch 2Hähne (Bielefelder Kennhahn). Im Stall haben sie sich so gezoft, das Blut Floß.
Mußte sie anschließend trennen.Jetzt habe ich nur noch einen auf 21 Hennen.
Allerdings von 36 Eier nur 28 befruchtet.Fragt sich noch wieviele schlüpfen.
Bei der 1. Kunstbrut im Januar waren es nur die Hälfte.
Das Problem ist, das die Befruchtung bei 2 Hähnen noch schlechter ist, weil sie sich in der Regel beim Tretakt gegenseitig stören.
Das kann ich bestätigen.
Seit die Nr. 2 weg ist habe ich eine bessere Befruchtungsrate und das bei einem Hahn auf 20 Hennen.
Ich habe gehört, entweder einer oder mehrere, zwei würden sich mehr stören. Obs stimmt, weiß ich nicht. Aber es kann so aussehen (und es sind noch nicht alle Hähne auf dem Bild, drei fehlen noch):
http://up.picr.de/32175131hz.jpg
LG, Sonja
Bohus-Dal
23.03.2018, 10:19
Ich hatte auch schon 2-3 Hähne, auf jeden Fall kann das gutgehen. Leider gibt es auch Fälle, wo es dann überhaupt nicht mehr geht und man sich von einem trennen muß, aber davon gleich auszugehen, wäre doch schade. Versuch es doch erstmal. Überleg mal, ob Du drei Hähne und entsprechend mehr Hennen behalten kannst, 3 sollen besser funktionieren als 2, denn wenn zwei sich streiten sollten, geht immer der 3. dazwischen.
Eine Freundin hat mehrere Rassen und in jeder Gruppe mindestens 2-3 Hähne auf (nach der verbreiteten Meinung) zu wenige Hennen. Wer sich nicht verträgt, wird geschlachtet. Ich habe in all den Jahren bei ihr ein einziges Mal eine Prügelei zwischen zwei Hähnen gesehen. Und die haben wirklich nicht viel Platz. Befruchtung 100%, sie sagt, auch wenn hauptsächlich der dominante Hahn tritt, wird er durch die anderen angeregt, dies öfter bei allen Hennen zu tun.
Mehrere Hähne kann funktionieren, meist aber klappt das nicht.
Doch was die Threaderstellerin eigentlich vorhatte, nämlich die Hähne zeitweise für Zuchtgruppen zu trennen und anschließend wieder zu vereinen, dass wird definitiv nicht funktionieren.
Kimberly
23.03.2018, 11:05
Das mit den zwei Stämmen züchten und dafür die Hähne zeitweise trennen, habe ich mir längst abgeschminkt!
Aber genau für sowas gibt´s ja das Forum! Dank eurer Erfahrung erspare ich mir und vorallem den Hähnen unnötigen Ärger! :jaaaa:
Ich beobachte nun mal wie die Heranwachsenden so klarkommen. Wahrscheinlich wird dann nur einer bleiben dürfen. 3 Hähne will ich meinen Nachbern auch nicht gleich antun, zumindest nicht sofort. Von 0 auf 3 bringst sie vielleicht auf 180 :p
Die Nachbarn sind zwar ein Stück weg, weshalb ich da pronzipiell kein Problem sehe, aber gleich 3 ist schon viel. Zumal ich nicht die Möglichkeit habe sehr viel mehr Hennen anzuschaffen. Ich habe meinem Mann (der mit 3 Hennen einverstanden war) versprochen, dass bei 15 Tieren die Obergrenze liegt und dem Ehefrieden zuliebe sollte ich mich da schon dran halten :laugh
Hallo Kimberly ich habe ungefähr die ähnliche Situation, allerdings mit Bartzwergen wovon ich 2 verschiedene Farbschläge züchte. Habs jetzt so gemacht, das ich die Jungtiere - Hennen und Hähne bis zum Januar zusammen gehalten habe. Stall u Voliere mit Versteck - bzw Ausweichmöglichkeiten. Das hat bis auf leichtes Gerangel gut geklappt u das sollte bei den viel ruhigeren Orpis auch funktionieren. Ab Mitte Januar hab ich die Farbschläge getrennt. BE gesammelt, Befruchtung u Schlupf abgewartet und nun setze ich die Gruppen wieder zusammen, allerdings wird der eine Hahn geschlachtet. Da der eine eh nach mir hackt, muss ich auch net groß überlegen. Deswegen tät ich sagen probiers doch einfach mal bis dahin. Wenns klappt isses gut und wenns doch vorher Theater gibt, isses immer noch Zeit sich vom 2. Farbschlag zu verabschieden. Grad bei selten Farben tät ich einen Versuch wagen. Lg Jaci
Kimberly
26.03.2018, 08:48
Hallo Kimberly ich habe ungefähr die ähnliche Situation, allerdings mit Bartzwergen wovon ich 2 verschiedene Farbschläge züchte. Habs jetzt so gemacht, das ich die Jungtiere - Hennen und Hähne bis zum Januar zusammen gehalten habe. Stall u Voliere mit Versteck - bzw Ausweichmöglichkeiten. Das hat bis auf leichtes Gerangel gut geklappt u das sollte bei den viel ruhigeren Orpis auch funktionieren. Ab Mitte Januar hab ich die Farbschläge getrennt. BE gesammelt, Befruchtung u Schlupf abgewartet und nun setze ich die Gruppen wieder zusammen, allerdings wird der eine Hahn geschlachtet. Da der eine eh nach mir hackt, muss ich auch net groß überlegen. Deswegen tät ich sagen probiers doch einfach mal bis dahin. Wenns klappt isses gut und wenns doch vorher Theater gibt, isses immer noch Zeit sich vom 2. Farbschlag zu verabschieden. Grad bei selten Farben tät ich einen Versuch wagen. Lg Jaci
Hallo Jaci,
ja das Stimmt, so hört es sich vernünftig an. Bisher sind die Hähne ja ohnehin noch Küken bzw. der eine Farbschlag ist noch gar nicht geschlüpft. Ich denke ich auch werde es versuchen soweit es geht und sobald es Stress gibt, mich von einem trennen.
Hallo Komberly,
witzig! Bei uns hat mein Freund auch genau 15 Hühner als Obergrenze festgelegt. Er droht damit, das es ansonsten ein Gehege gibt. Das wäre für mich ein nogo. Also wird es bei uns auf Dauer auch nur 15 Hühnis geben. Da muss ich mich ausbremsen. Wobei, ob Küken auch zählen ;)?
Im Grunde hat er recht, irgendwo muss Schluss sein, sonst gibt es Probleme. Zum einen, um den Garten und die Nachbarn zu schützen, zum anderen, weil man sonst überall ihre Hinterlassenschaften findet. Nicht schön!
Kimberly
26.03.2018, 15:13
Hallo Komberly,
witzig! Bei uns hat mein Freund auch genau 15 Hühner als Obergrenze festgelegt. Er droht damit, das es ansonsten ein Gehege gibt. Das wäre für mich ein nogo. Also wird es bei uns auf Dauer auch nur 15 Hühnis geben. Da muss ich mich ausbremsen. Wobei, ob Küken auch zählen ;)?
Im Grunde hat er recht, irgendwo muss Schluss sein, sonst gibt es Probleme. Zum einen, um den Garten und die Nachbarn zu schützen, zum anderen, weil man sonst überall ihre Hinterlassenschaften findet. Nicht schön!
Hey Peggy,
wir scheinen in dem Punkt Seelenverwandte zu sein und unsere Männer Leidensgenossen :laugh:p
Ich wollte die Hühner (nicht er) und er war anfangs mit 3 einverstanden, dann 5, dann 7, dann 9 jetzt Küken... er fragte neulich ernsthaft wie weit das noch führen soll und ich muss gestehen, er hat Recht!
Ich habe auch Interesse daran im Sommer noch barfuß durch den Garten gehen zu können und die Hühner einzeln gut zu kennen (keins soll in der Masse untergehen). So hab ich dann die Höchstgrenze mit ihm zusammen festgelegt und da halte ich mich auch dran! Ein Gehege will ich unbedingt vermeiden, die Freiheit ist das was in meinen Augen meine Hühner so glücklich macht.
Ich habe meinem Mann übrigens erlaubt dem neuen Hahn einen Namen zu geben, jetzt ist er glücklich :p
SetsukoAi
26.03.2018, 16:40
Ich habe meistens in der Zuchtsaison 2 Hähne mit mehreren Hennen zusammen, lediglich 1x habe ich es mit Stämmen versucht. Ging zwar auch, war aber auch mit mehr arbeit verbunden, die Vergesellschaftung der Hähne lief bei den Brahma jedoch gut.
Ich hatte dieses Jahr z.B. 2,8 Brahma und 2,8 Zwerg-Seidenhühner, alle zusammen laufen. Es gab, Erwartungsgemäß, keine Mischlinge. Außerdem noch eine Legegruppe extra mit 3,39.
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