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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Holz vermodert zu schnell - Armierungseisen eine Alternative?



Bohus-Dal
03.07.2018, 15:14
Die schrägen Streben im Gehegedach sind nach nur 8 Jahren so morsch, daß sie zerkrümeln.

206569

Die beiden schlimmsten haben wir jetzt getauscht 206570.

Aber das ist ja kein Zustand mehr! Imprägniertes Holz! Ich bin entsetzt. Kein Wunder, daß die inzwischen schon bei wenigen Zentimetern Schnee brechen.

Glaubt Ihr, man kann stattdessen Armierungseisenstangen nehmen? Die würden sich sicher ein bißchen durchbiegen, aber das macht doch nix? Die rosten doch zumindest nicht so schnell durch wie Holz in Atome zerfällt?

So sieht die Konstruktion aus:

206571206572206573

Es geht also vor allem um die Schrägstreben (Pfeil), die waagerechten dazwischen haben nicht viel zu tragen.

Im vorderen Bereich des Geheges ist das Dach nicht schräg, da waren auch die beiden kaputtesten, jetzt ausgetauschten. Aber auch von den schrägen bricht eine nach der anderen.

Und wenn Armierungseisen nicht geht, habt Ihr andere Vorschläge? Am liebsten billige? Dachpappe auf jede Leiste? Lärchenholz wäre natürlich besser, wie lange würde das halten?

Davon abgesehen, daß hier im Moment Wüstenklima herrscht, ist es normalerweise sehr feucht mit fast immer hoher Luftfeuchtigkeit.

platanen
03.07.2018, 15:25
Einen schönen Auslauf haben Deine Hühnchen!

Ich würde eher wieder auf Holz setzen und es zweimal mit einem richtig guten Holzschutz streichen. Wir haben hier Remmers im Einsatz und das ist genial. Zwar teuer, aber dafür perlt das Wasser super ab. Hier ist uns auch nach 9 Jahren noch nichts verfault.

leotrulla
03.07.2018, 15:35
Hallo,

also ehrlich, dieses druckkesselimprägnierte Holz ist nun wirklich nicht langlebig, Lärche hält da deutlich länger, ich würde von 15 Jahren ausgehen.
Ich frage mich allerdings, warum Du Dein Holz nicht mit gekochtem und geklärtem Leinöl imprägnierst, Du sitzt doch an der Quelle? In jeder Schwedenfarbe ist das Zeug enthalten, etwas Zinkweiß dazu und der Baumaktkrempel hält genauso lange wir teure Lärche.

Dachpappe auf der Holzoberseite halte ich für keine gute Idee, weil Du damit eine Art Treibhausklima schaffst, welches nordische Kiefer noch schneller verrotten lässt.

Eine Metallkonstruktion ist u.U. zwar haltbarer aber auch deutlich teurer. Einzig, wenn die Försvarsmakten sich von altem Zeltgestänge aus Aluminium trennen, könntest Du ein Schnäppchen machen.

Ich würde es nochmal mit Holz versuchen und dieses mit Leinöl imprägnieren.

Gruß

Thomas

Bohus-Dal
04.07.2018, 08:49
Ich frage mich allerdings, warum Du Dein Holz nicht mit gekochtem und geklärtem Leinöl imprägnierst, Du sitzt doch an der Quelle? In jeder Schwedenfarbe ist das Zeug enthalten, etwas Zinkweiß dazu...

Sag mal bitte ganz genau, wie. Falu rödfärg habe ich da. Holzschutzanstrich ist natürlich eine gute Idee; dumme Frage, dann aber nicht imprägniertes Holz? Wir haben damals einfach naiverweise gedacht, das hält für die Ewigkeit :roll

Die Metallstangen würde ich fast umsonst kriegen, vielleicht nicht ganz ausreichend, aber man könnte dann noch welche dazukaufen. Was billiger ist, weiß ich noch nicht.

Wurli
04.07.2018, 08:56
Wenn du nur Mittig Holz nimmst und seitlich zb schwarze Stromkabel, Drahtseil,...?

Bohus-Dal
04.07.2018, 09:06
Da habe ich noch gar nicht dran gedacht. Müßte man ordentlich spannen, sonst hängt es ja noch mehr durch.

Super, lauter verschiedene Ideen, weiter so! :)

Wurli
04.07.2018, 09:13
Bei mir klappts ... und ist super unauffällig.

Bohus-Dal
04.07.2018, 09:15
Ist das auch schräg? Wie klappt es bei Schnee? Zeig doch mal ein Bild!

Wurli
04.07.2018, 09:25
Hab hier echt viel Schnee, wenns die Netze aushalten dann auch die Seile/Drähte
https://4.bp.blogspot.com/-Co5qaQifWV8/WdS1YviIk2I/AAAAAAABWS4/nGsefGaCL7AvTXJj04JvXJu8h2eSQIV6gCLcBGAs/s400/20170929_153529%255B1%255D.jpg (https://4.bp.blogspot.com/-Co5qaQifWV8/WdS1YviIk2I/AAAAAAABWS4/nGsefGaCL7AvTXJj04JvXJu8h2eSQIV6gCLcBGAs/s1600/20170929_153529%255B1%255D.jpg)
(die weiße Schnur ist vom Sonnensegel)

Bohus-Dal
04.07.2018, 09:34
Das war jetzt nicht nett. Du solltest doch nicht meine Sebrightabstinenz anheizen, nur die Strippen zeigen ;)

Das ist aber so leichtes Nylonnetz oder? Hab ja hier so Kükendrahtnetz.

Wurli
04.07.2018, 09:45
206583
Sorry... so besser?

Ist ein 6x6er quadratisches Netz von Engel; im Winter sind max die Stützen zur Seite gekippt

Bohus-Dal
04.07.2018, 10:41
Vielleicht muß ich mir auch noch Gedanken über das Netz machen. Aber da die Seiten so niedrig sind, stelle ich mir immer vor, da könnte auch ein Fuchs/Marder/Luchs drauf rumturnen :o Fremde Katze hatten wir schon mal, Habicht sitzt ja sowieso öfter da drauf. Da bilde ich mir ein, Metallnetz ist stabiler und haltbarer. Hast Du eine Ahnung, auf welcher Art Netz mehr Schnee liegen bleibt? Passiert vielleicht so 1x pro Winter, daß der Schnee so pappt, daß er klebenbleibt. Das ganze dann über Nacht, und schon hat man morgens eine tolle Überraschung mit gebrochenen Streben.

206584206585206586


Sorry... so besser?

;D

Wurli
04.07.2018, 10:44
Wenn du klebrigen Schnee hast helfen auch 6-8 cm Netze nix.. das wird sooo schwer...

ManuelW
04.07.2018, 12:41
Hi,

ich würde die Querlatten oben und unten leicht anschrägen, dann kann schon mal kein Wasser darauf stehen bleiben.
Und wie geschrieben würde ich Lärche oder ein ähnlich robustes Holz verwenden.

VG Manuel

Bohus-Dal
04.07.2018, 12:48
Das ist auch ein Argument. Bei der jetzigen Konstruktion ist das Netz von oben draufgetackert, da wäre schräg schlecht, aber da man das ohne Hubschrauber beim Reparieren sowieso nicht mehr so hinkriegt, wäre es es ja dann möglich, muß sowieso von unten mit Draht befestigt werden.

leotrulla
07.07.2018, 15:24
Spät, aber immerhin:

Das ist das Zinkweiß um die Leinölfarben licht- und moosbeständig zu machen: https://shop.schwedischer-farbenhandel.de/art/M23031

Und hier ist das gekochte, entschleimte Leinöl, mit dem Du jedes unbehandelte Holz wetterfest machen kannst: https://shop.schwedischer-farbenhandel.de/art/M21003

Vermutlich bekommst Du das Ganze in Schweden viel, viel billiger, als ich es mir besorgen kann?!

Gutes Gelingen


Thomas

Bohus-Dal
07.07.2018, 15:33
Vielen Dank! Spät macht doch nix, ist ja keine Eile, ich plane nur, wie man das in Zukunft besser machen kann :)

Bettina99
08.07.2018, 08:34
douglaise oder Lerche und das gescheit mit Holzschutz gestrichen hält viel länger als das billige Baumarkt kesseldruck impregniertes holz.
wenn du es ganz haltbar machen willst, machst du auf die Oberseite noch ein langes kupferdachl drauf.

wenn du klebrigen Schnee hats, nimmt netze mit möglichst großen maschen, dann fällt da viel durch (und bleibt nicht drauf liegen). dann musst du täglich mit besen abschütteln, dann sollte das gehen.

Mara1
16.07.2020, 09:31
Ich würde mir echt überlegen, ob du nicht die Querlatten durch Seil ersetzt. Wenn man etwas dickeres nimmt hält das ja auch eine ganze Menge aus. Und wenn es das wirklich etwas lang zieht kannst du es nachspannen. Fa. Engel hat nicht nur Netze, sondern auch sehr stabile Seile. Die schwarzen müßten die UV-beständigsten sein, aber das kannst du dort erfragen. Da kriegt man auch gute Beratung. Du könntest bei den seitlichen Streben auch sehr einfach noch zusätzliche Stützen einbauen, das erhöht dann die Stabilität noch erheblich.

Wenn dir wirklich mal ein schwereres Tier drauf rumturnt sehe ich das mit Seilen eher positiver als mit deinen Latten. Die Seile würden sich eher etwas dehnen, aber bis die reißen braucht´s viel. Während das Holz dir in so einem Fall schon mal einfach bricht. Vor allem wenn noch so durchgehende Äste drin sind, wie auf deinem Bild zu sehen. Ich habe mein Engelnetz auf über 20m Spannweite nur mit Seilen und einigen Stützen unterstützt. Vor einiger Zeit ist mir mal eine kleinere Kiefer abgebrochen und auf´s Netz geknallt. Das Netz hat ein paar Löcher abbekommen, Stützen sind gebrochen. Das Spannseil hat es ausgehalten, wurde nur etwas in die Länge gezogen. Meine Stützen sind übrigens nur aufgestellte Dachlatten. Da wird nichts einbetoniert oder so. So kann ich jede Stütze sehr einfach ersetzen oder auch versetzen, je nach Bedarf.

Ich bin immer ein Freund von einfachen Lösungen. Unterspannseile, wenn nötig in Kombination mit zusätzlichen Stützen, wären so eine einfache und preisgünstige Lösung. Nur die einzelnen Drahtbahnen müßtest du dann halt miteinander verbinden, weil du dann kein Holz mehr hast zum dranmachen. Aber das geht mit Rödeldraht und einem kleinen Drillapparat ganz gut. Kostet auch nicht die Welt.

LG
Mara

sil
16.07.2020, 09:46
So wie es auf dem Foto aussieht, hast Du einen Pilz im Holz.
Mich hat nämlich gewundert, daß das nur 8 Jahre gehalten hat. Wir haben hier teilweise deutlich ältere unbehandelte Fichtenholzpfosten, die immer noch stabil sind und maximal im Übergang zwischen Erde und Luft etwas modern.

Birgit K
16.07.2020, 10:39
Heizungsrohre?
Dann kannst mit Winkel und Verbinder deine Konstruktion stabil und für die Ewigkeit bauen

SalomeM
16.07.2020, 10:52
Ihr habt gemerkt, dass der Thread von 2018 ist und die Themenstarterin schon Monate nicht mehr online war?:grueb

Birgit K
16.07.2020, 10:55
:neee::rotwerd

PPP
16.07.2020, 10:59
Ihr habt gemerkt, dass der Thread von 2018 ist und die Themenstarterin schon Monate nicht mehr online war?:grueb

BohusDal war seit Monaten nicht mehr online?

Soso.....:laugh

SalomeM
16.07.2020, 11:18
Stimmt :laugh

Hatte Bettina für die Themenstarterin gehalten. Trotzdem ist der Faden von 2018. BohusDal hat das bestimmt mittlerweile geregelt. Vielleicht kann man den Thread jetzt umwidmen: morsches Holz als Bienenhotel.:roll:laugh

PPP
16.07.2020, 11:24
:laugh:bravo

hirsch
16.07.2020, 12:00
Dachpappe auf der Holzoberseite halte ich für keine gute Idee, weil Du damit eine Art Treibhausklima schaffst, welches nordische Kiefer noch schneller verrotten lässt.


Wie kommst Du zu dieser Erkenntnis ?

Das Holz wird vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und hält das Eindringen von Wasser ab. Die Holzfeuchte wird dadurch gering gehalten und einem Pilzbefall entgegengewirkt.

Wählt man dann noch eine dauerhafte Holzart und einen wasserabweisenden Anstrich, so ist das eine Maßnahme die hilft, Langlebigkeit zu gewährleistet.

sil
16.07.2020, 14:48
Ihr habt gemerkt, dass der Thread von 2018 ist und die Themenstarterin schon Monate nicht mehr online war?:grueb


Nö, hab ich doch glatt übersehen :rotwerd

Aber wenn jetzt auch noch brauchbare Konstruktionsideen hinten nach kommen, dann hilft es vielleicht dem nächsten, der so was plant.

Bohus-Dal
17.07.2020, 10:54
Zum Thema kann ich nachher noch was sagen, aber nein, das Problem besteht weiter und ich freue mich über die neuen Antworten und Anregungen. Da bin ich ja auch noch ;) So schnell werdet Ihr mich nicht los :P

Mara1
17.07.2020, 11:36
Bei Armierungseisen kommt es halt auf die Stärke und Spannweite an. Bei höherer Schneelast geben die auch irgendwann nach.

_0tto_
17.07.2020, 12:56
Überall da, wo Balken nicht überdacht sind nagle ich Teerpappe mit Pappnägeln auf;
Mit Überstand, der sich mit der Zeit zwar etwas neigt aber das ist auch gut so, weil der Regen dann nicht unter die Pappe laufen kann.
230345
Einen Anstrich braucht es dann gar nicht.
Fäulnis bildet sich immer da, wo sich Staub sammeln kann, auch kleinere Mengen (aus denen mit der Zeit größere werden) und der Regen ausgesetzt ist.
Die benötigten Breiten kann man mit einem Fuchsschwanz oder auch Bügelsäge von der noch geschlossenen Rolle absägen.

Lisa R.
17.07.2020, 15:15
So schnell werdet Ihr mich nicht los :P

Das will ich aber auch schwer hoffen. :biggrin:

Mikromeister
17.07.2020, 15:52
Wir hatten das Thema "Konstruktiver Holzschutz" schon öfter.
Deine (ziemlich windigen) Sparren sind oben eben und die Neigung ist flach. Zusammen mit dem Netz bleibt Wasser schön stehen und das Holz gammelt.
Auch ein Anstrich wird das nur in geringem Maße verhindern.

Wenn Du die neuen Sparren um z.B. 45° gedreht mit der Kante nach oben einbaust wird die Haltbarkeit alleine schon dadurch deutlich steigen.
Das Wasser läuft seitlich ab, tropft an der unteren Kante sauber ab und die Auflagefläche des Netzes wird kleiner.
Schnee bleibt auch weniger liegen.

Die Dachpappelösung halte ich für noch besser, allerdings etwas aufwändiger und nicht so schön.

Bohus-Dal
17.07.2020, 15:56
So wie es auf dem Foto aussieht, hast Du einen Pilz im Holz.
Mich hat nämlich gewundert, daß das nur 8 Jahre gehalten hat. Wir haben hier teilweise deutlich ältere unbehandelte Fichtenholzpfosten, die immer noch stabil sind und maximal im Übergang zwischen Erde und Luft etwas modern.

Kann gut sein. Wie gesagt ist hier sehr feuchtes Klima, alles schimmelt und wird von Pilzen befallen, also das würde mich gar nicht wundern. Man kann eigentlich nicht mal sagen, daß es 8 Jahre gehalten hat, die Schneekatastrophe war schon nach 5 Jahren und auch da schien mir das schon brüchiger als es gedacht war. Nach und nach wurden einzelne Streben getauscht, aber wenn die auch bloß wieder ein paar Jahre halten, ist das doch Käse, deswegen muß eine bessere Lösung her.



Heizungsrohre?
Dann kannst mit Winkel und Verbinder deine Konstruktion stabil und für die Ewigkeit bauen

Jaa sowas schwebt mir im Moment vor, nach einem genialen Vorschlag von Widdy in einem anderen Thread. Daß ich da nicht drauf gekommen bin! Zelt- oder Gewächshausstangen oder irgendsowas in der Art. Habe im Baumarkt mal lange Armierungseisen angehoben, die bogen sich doch viel doller durch, als ich dachte.


Bei Armierungseisen kommt es halt auf die Stärke und Spannweite an. Bei höherer Schneelast geben die auch irgendwann nach.

Oh echt? Noch ein Argument dagegen.



Wie kommst Du zu dieser Erkenntnis ?

Das Holz wird vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und hält das Eindringen von Wasser ab. Die Holzfeuchte wird dadurch gering gehalten und einem Pilzbefall entgegengewirkt.

Wählt man dann noch eine dauerhafte Holzart und einen wasserabweisenden Anstrich, so ist das eine Maßnahme die hilft, Langlebigkeit zu gewährleistet.

Dich hatte ich doch schon mal gefragt, Du hattest doch so Gummistreifen drauf befestigt? War das Teichfolie?

Und genau wie bei



Überall da, wo Balken nicht überdacht sind nagle ich Teerpappe mit Pappnägeln auf;
Mit Überstand, der sich mit der Zeit zwar etwas neigt aber das ist auch gut so, weil der Regen dann nicht unter die Pappe laufen kann.
230345
Einen Anstrich braucht es dann gar nicht.
Fäulnis bildet sich immer da, wo sich Staub sammeln kann, auch kleinere Mengen (aus denen mit der Zeit größere werden) und der Regen ausgesetzt ist.
Die benötigten Breiten kann man mit einem Fuchsschwanz oder auch Bügelsäge von der noch geschlossenen Rolle absägen.

frage ich mich, ob wirklich nicht an den Nägeln Feuchtigkeit durchkommen kann, die dann zwischen Folie/Pappe und Holz stehenbleibt.

Nochmal vielen Dank für alle Vorschläge, macht gerne weiter so! Wo bekomme ich lange, leichte hohle Metallstäbe her, am liebsten gebraucht und umsonst oder billig? Spricht etwas gegen Aluminium? Plastik müßte doch auch gehen? Ich habe mir diese orangen Schneemarkierungsstäbe angeguckt, die immer an den Wegrändern stehen. Sehr stabil.

Bohus-Dal
17.07.2020, 16:04
Deine (ziemlich windigen) Sparren sind oben eben und die Neigung ist flach.

Was meinst Du in diesem Zusammenhang mit windig?


Wenn Du die neuen Sparren um z.B. 45° gedreht mit der Kante nach oben einbaust wird die Haltbarkeit alleine schon dadurch deutlich steigen.
Das Wasser läuft seitlich ab, tropft an der unteren Kante sauber ab und die Auflagefläche des Netzes wird kleiner.


Klingt logisch. Das war halt, um Platz zu haben, das Netz da anzutackern. Der Hauptfehler war sicher, daß wir die Hölzer der Länge nach halbiert haben damals. Die Imprägnierung scheint ja gar nicht bis nach innen zu gehen.

Eine Terrasse aus (natürlich waagerechten) imprägnierten Brettern war übrigens nach ca. 20 Jahren auch in dem gleichen Zustand, zerkrümelte einfach und mußte völlig erneuert werden, obwohl da obendrüber ein Balkon ist und es dort nur naß wird, wenn es mal schräg regnet oder schneit. Das ist doch Sch...qualität.

mk4x
17.07.2020, 17:11
Nö, keine Sch....qualität. Das ist Holz und Holz brauch Pflege und konstruktiven Holzschutz. Ein paar "böse" Tropenholzarten nicht ganz so viel.
Ich finde 8 Jahre gar nicht so schlecht für diese Konstruktion.

Lisa R.
17.07.2020, 18:31
Schau doch mal im Netz nach "Upcycling Trampolin" - da gibt es geniale Ideen wie man aus den alten Dingern Gehege bauen kann.
Hier in der Nähe werden derzeit zig ausgemusterte bei den Kleinanzeigen verschenkt.

Mara1
17.07.2020, 20:53
Plastik würde ich nicht nehmen. Das ist meistens nicht wirklich UV-beständig auf die Dauer, wird mit der Zeit dann brüchig und irgendwann mußt du die ganzen Plastikbrösel dann entsorgen.

hirsch
17.07.2020, 21:34
Dich hatte ich doch schon mal gefragt, Du hattest doch so Gummistreifen drauf befestigt? War das Teichfolie?

Und genau wie bei Haitu frage ich mich, ob wirklich nicht an den Nägeln Feuchtigkeit durchkommen kann, die dann zwischen Folie/Pappe und Holz stehenbleibt.


Ja es war EPDM-Teichfolie, die Reste vom Dach des Hühnerstalls. Ich habe die Folie, zusammen mit dem Volierendraht, mit Krampen befestigt. Bei der Feuchtigkeit gehe ich eigentlich von einer vernachlässigbaren Menge aus, wenn überhaupt etwas davon durchkommt.

Sterni2
18.07.2020, 08:48
Schreibt ruhig weiter Eure Ideen zu dem "versehentlich fortgesetzten" Thread :), meine Gehege kommen auch schon in die Jahre und das erste muss ich im Winter schon zusätzlich von innen abstützen .... da wird auch mal was Neues fällig.
Nahfotos wären natürlich auch genial.
LG Sterni

hirsch
18.07.2020, 09:37
Schreibt ruhig weiter Eure Ideen zu dem "versehentlich fortgesetzten" Thread :), meine Gehege kommen auch schon in die Jahre und das erste muss ich im Winter schon zusätzlich von innen abstützen .... da wird auch mal was Neues fällig.
Nahfotos wären natürlich auch genial.

Sterni, bitte schön.
Hier ein Balken von dem Dach der Voliere (von unten fotografiert), die überstehende EPDM-Teichfolie ist gut zu erkennen und dass der Balken (6x8 cm) noch zusätzlich mit einer Holzschutz-Lasur gestrichen wurden, auch.

230356

Sterni2
18.07.2020, 13:16
Dankeschön Rainer !

Schnappi66
19.07.2020, 13:11
Und genau wie bei







Zitat Zitat von Haitu Beitrag anzeigen

Überall da, wo Balken nicht überdacht sind nagle ich Teerpappe mit Pappnägeln auf;
Mit Überstand, der sich mit der Zeit zwar etwas neigt aber das ist auch gut so, weil der Regen dann nicht unter die Pappe laufen kann.
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht Name: Balkenschutz.jpg Hits: 7 Größe: 33,5 KB ID: 230345
Einen Anstrich braucht es dann gar nicht.
Fäulnis bildet sich immer da, wo sich Staub sammeln kann, auch kleinere Mengen (aus denen mit der Zeit größere werden) und der Regen ausgesetzt ist.
Die benötigten Breiten kann man mit einem Fuchsschwanz oder auch Bügelsäge von der noch geschlossenen Rolle absägen.
frage ich mich, ob wirklich nicht an den Nägeln Feuchtigkeit durchkommen kann, die dann zwischen Folie/Pappe und Holz stehenbleibt.

Bei EPDM-Folie kommt garantiert keine Feuchtigkeit durch, die ist so gummiartig elastisch, die legt sich rings um den Nagel mit Spannung an, da ist dicht.

Bohus-Dal
04.02.2024, 17:19
Wieder sind ein paar Jahre vergangen, und ich habe immernoch keine Lösung. Habe immer diese dünnen Metallrohre im Hinterkopf und fahre morgen mit einer Freundin, die mir Hühnergehegeteilefinanzierung zum Geburtstag geschenkt hat, in verschiedene Baumärkte zum Gucken und evt. kaufen. Leider sind die meisten nur 2 bis 2,5m, wenn man Glück hat, 3m. Ich brauche aber hauptsächlich welche über 3m bis 3,75m. Na mal gucken.
Nun ist meine Frage, ob alle Metalle geeignet sind. Kupfer z.B., da gäbe es Heizungsrohre bei Bauhaus, die habe ich mir auch schon mal IRL angeguckt. Aber wenn das oxidiert, das grüne Zeug evt. mit Regenwasser runtertropft und die Hühner davon trinken, ist das nicht gefährlich?

Kupfer (https://www.bauhaus.se/kopparror-hart-o15mm-x-1-mm-x-2-5-m)

Was wäre mit Messing?

Eisen rostet, aber das wäre ja nicht gefährlich und würde hoffentlich trotzdem "für die Ewigkeit" halten. Stahlrohre sind immer gleich 5cm dick und sauschwer, Aluminium habe ich bisher auch nur dicke gefunden.

Hier steht kein Gewicht Stahl (https://www.biltema.se/bygg/byggbeslag/stalror/stalror-25-mm-2000050440?gad_source=1&gclid=Cj0KCQiAwvKtBhDrARIsAJj-kTgrU5tpWUsQ1Wysd3NqEMozPAUr78Msg_MKQGFOxiZlyQPhZX fJXcMaAi2zEALw_wcB)

auch Stahl (https://www.hornbach.se/p/pressror-3-m-12x1-2/6716580/)

Garderobenstange (https://www.jula.se/catalog/bygg-och-farg/forvaring/forvaringshyllor-lador/forvaringsystem/kladstang-016389/?gad_source=1&gclid=CjwKCAiAiP2tBhBXEiwACslfnjVSCln7-bnNc2RgwUZ6nzlBdrk8AHM8CgQAbvG19sjHaOs5OAhUQxoCJaI QAvD_BwE&gclsrc=aw.ds) aus Eisen :) warum eigentlich nicht?

Wie ich an was längeres komme, weiß ich zwar immernoch nicht, aber ich brauche mal einen konkreten Fortschritt irgendwann. Erstmal angucken, Gewicht und Stabilität beurteilen, ein paar kaufen, dann könnte ich die kürzeren schon anbringen.

Blindenhuhn
04.02.2024, 17:30
Herr Blindenhuhn meint, am besten wären Alu-Rohre. Die gibt es in Stangenware mit 6 m Länge. Allerdings müsstest du diese in einem Eisenwarenladen kaufen und nicht im Baumarkt. Fall sie dort überhaupt erhältlich sind, kosten sie meist das doppelte.

Bohus-Dal
04.02.2024, 17:36
Danke! Hoffentlich finden wir so einen Laden.

Die hier sind 6m :) Alu (https://www.begroup.se/produkter/aluminium/aluminiumror/runda-6060-t6)

Mikromeister
04.02.2024, 18:12
Ich halte das für keine besonders ausgereifte Idee.
Du hast 2 Probleme. Eine hohe Belastung und verrottendes Holz.

Die hohe Biegebelastung bekommst Du, egal mit welchem Material, nur mit entsprechend dickem Querschnitt in den Griff.
Die "Dicke" deines Sparrens bestimmt die Belastbarkeit weit mehr als das Material.
Kupfer und Messing ist völlig irrwitzig teuer.
Alu ist auch teuer und ist nur etwa 3x so belastbar wie Fichte.
Stahl ist schwer und ohne Fachkenntnis schwierig zu einem dauerhaften Dachstuhl zu verbinden. Oder kannst Du schweissen?

Um Dir ein Gefühl zu geben:
Ein 40x3mm Alu-Rundrohr hält etwa so viel wie ein 40x40 Fichtenbalken, kostet aber ein Vielfaches.
Ein 40x2mm Stahl Vierkantrohr hält weniger als ein 60x30mm Fichtenbalken.

Metallelemente muss man verarbeiten können und wenn man nicht aus einem Abbruch an billiges Recyclingmaterial kommt ist es schrecklich teuer.

Holz ist sehr einfach zu verarbeiten, günstig und stabil.
Das Problem der Feuchtigkeitsresistenz ist durch konstruktiven Holzschutz zu lösen. Mit der Dachpappelösung von Hirsch oder was vergleichbares hält euer Dach ewig.
Streichen wird nicht reichen und hilf bei schlechter Konstruktion überhaupt kaum.

mk4x
04.02.2024, 18:50
Gott sei Dank, dass ich den Faden nochmals von vorn gelesen habe.
Fast hätte ich mich wiederholt. 😄
Ich dachte Schweden ist ein Land des Holzes?
Sollte doch direkt ab Sägewerk konkurrenzlos günstig sein.
Fungizider Imprägniergrund bei Nadelholz, zweimal billige Dünnschichtlasur aus dem großen Eimer und Abdeckung mit Überstand aus EPDM Folie.

Gubbelgubbel
04.02.2024, 18:56
Und wenn man dann das Holz mit der Kante nach oben anbringt, läuft das Wasser gleich ab. Es darf halt nicht stehen bleiben oder muss sehr gut wieder abtrocknen können

Bohus-Dal
04.02.2024, 20:12
Ein 40x3mm Alu-Rundrohr hält etwa so viel wie ein 40x40 Fichtenbalken, kostet aber ein Vielfaches.
Ein 40x2mm Stahl Vierkantrohr hält weniger als ein 60x30mm Fichtenbalken.

Danke, das sind interessante Zahlen.

Und nein, ich kann nicht schweißen und nein, die Idee ist überhaupt nicht ausgereift. Es ist nur so, ich bin alleine, habe kein Geld und warte seit über 8 Jahren auf Hilfe/irgendeine Lösung. Ich will jetzt hier auch nicht auf meine persönliche Situation und Probleme eingehen, aber ich halte es nicht mehr aus, ich MUSS irgendwas machen. Endlich ist eine irgendwie geartete, hingepfuschte Lösung wenigstens in Sicht. Ich habe mich vom eigentlich gewünschten Umbau/Verbesserung verabschiedet, ich sehe ein, daß ich die verhaßten Stützen nie loswerde, die mir seit der Schneekatastrophe im November 2015 jeden Tag im Weg stehen, ich muß mich auf die Hauptsache konzentrieren, die Hühner irgendwie sicher einzuzäunen. Mit Holz schaffe ich das einfach nicht.

morgan
04.02.2024, 22:38
Die statische Belastbarkeit von Fichtenholz hängt nach meiner Ansicht davon ab ob es Naturrundstammholz oder zurecht geschnittene Balken sind. Bei den Naturrundhölzer gehen die Fasern von unten bis oben (also von vorne bis hinten). Bei den zurecht geschnittenen Holzbalken enden die Fasern irgendwo auf der Länge und dort beginnen andere Fasern, d.h. dass sich dort etwaige Sollbruchstellen befinden. Desweiteren sind vorhandene Astknoten ebenfalls Sollbruchstellen. Jedem dürfte schon mal ein Holzgerätestiel (Besen-, Schaufel-, Mistgabelstiel usw) bei Überbelastung gebrochen sein. Die Bruchstellen befinden sich in aller Regel dort, wo Fasern enden bzw beginnen. Ich persönlich würde Rundholz frisch aus dem Wald bevorzugen. Jedoch sollte auf jeden Fall die Rinde abgeschält werden, weil sich andernfalls Holzwürmer am Holz zu schaffen machen unter der Rinde.

Gockelmeisterin
05.02.2024, 00:33
Ich persönlich würde Rundholz frisch aus dem Wald bevorzugen. Jedoch sollte auf jeden Fall die Rinde abgeschält werden, weil sich andernfalls Holzwürmer am Holz zu schaffen machen unter der Rinde.

Das dürfte die haltbarste und vermutlich günstigste Lösung sein.

Bohus-Dal, ich kenne die Breite von deinen Auslauf nicht, (oder ich hab das übersehen, weil ich nicht jeden Beiitrag in dem Faden gelesen hab) aber danach richtet sich wie dick die Rundhölzer, oder Balken ungefähr sein müssen und wie viele Stützen du brauchst. Auf den Fotos waren zu wenig Stützen für die geringe Kantholzstärke. Da hätte ich drei Mal so viele eingebaut (In der Mitte, so wie du es eh hast, und rechts und links genau so viele wie in der Mitte)
Aber bei entsprechender Balken/Rundholzstärke würde ich da im Durchmesser 8cm aufwärts verwenden.

Du hast ja oben kein Netz, sondern Hasendraht drauf. Hat das einen Grund, wegen Raubtieren, die durch ein Netz kommen würden? Wenn nicht, würde ich es alles ganz anders machen:

Seitlich alles ungefähr zwei Meter hoch. Darüber dann ein gutes Netz spannen. Das Netz mit stabilem, dickem und vor Allem UV-beständigen Seilen verstärken (Abstände von den Seilen, hängt natürlich auch von der Auslaufgröße ab) Dann brauchst du nur noch ein paar Stützen in der Mitte (vielleicht sogar weniger als jetzt)

Die Stützen: Sind dir da schon welche bodeneben abgefault? Bei uns kann ich es leider komplett vergessen (Fichten)-Holzpflöcke einfach so in den Boden zu klopfen. Selbst wenn die 10 cm dick sind, brechen die nach allerspätestens 5 Jahren dann bodeneben ab, weil an der Stelle verrottet:( Deshalb verwende ich fast überall diese Stahl-Einschlaghülsen für die Holzpfosten. (Eine Hülse kostet ungefähr +/- 5 €)
Nach meiner Erfahrung ist das aber auch stark bodenabhängig. Deshalb die Frage.
Lärche, oder Douglasie z.B. hält deutlich länger direkt im Boden (bei uns ca. 10 Jahre)
Du kannst anstatt Einschlaghülsen auch dicke alte Betongehwegplatten unter die Pfosten tun (NICHT eingraben, damit kein Wasser auf der Platte stehen bleibt. Ein Stück Dachpappe zwischen Betonplatte und Holzpfosten schadet auch nicht, aber geht auch ohne.

Irgnedwo in diesem Faden hab ich gelesen, dass du dir von imprägnierten Holz mehr erhofft hast, wenn ich das richtig verstanden hab. Diese Kesseldruckimprägnierung sieht man meistens ein bisschen, wenn man das Holz durchgesägt hat. Ich hab da noch nie gesehen, dass das mehr als maximal einen Zentimeter tief im Holz wäre (eher so 0,5 cm, wenn überhaupt) Die Imprägnierung schützt hauptsächlich vor sowas wie z.B Holzschwamm. Allerdings ahb ich auch schon imprägniertes Holz gesehen, das sah außen tiptop aus und innen war alles zerbröselt :D (Daran kann man gut sehen, dass es außer, dass es nicht gut für die Natur ist, wenig Vorteile hat. Ich denke da hat man mindestens das gleiche, wenn man es mit Leinölfirnis behandelt, oder langlebigeres Holz, wie z.B. Lärche verbaut.

Mir fällt grade noch DIE Lösung ein, die "tausend Jahre" halten dürfte. Aber wenn man nicht z.B. Gerüstbauer kennt, der seinen Betrieb zu macht, ist das vermutlich extremst teuer:laugh
Gerüststangen!
Die gibt es auch in mehreren Metern Länge und sind aus verzinktem (rostet nicht, bzw erst nach Jahrzehnten ein bisschen) Stahl. Schweißen müsste man auch nichts, weil man es ja mit diesen dazugehörigen (extrem stabilen) Schraubverbindungen bauen kann.
Allerdings sind die extrem schwer. Vor über 10 Jahren hab ich ein kleines Dach für unsere Tomaten neben der Garage gebaut, als das alte Gewächshaus aus Folie und Holz zu kaputt war.
Wir hatten schon seit Ewigkeiten vier und fünf Meter lange, glaube 5cm dicke Gerüststangen hinter Schuppen gelagert, also dachte ich mir: Warum was kaufen, wenn ichs aus dem zeug auch bauen kann (mach ich nie wieder sowas:rotwerd)
Es war mir nicht möglich, es alleine zu bauen (wegen dem Gewicht):laugh Löcher fürs Welldach bohren, hat mich schier in den Wahnsinn getrieben mit mehreren abgebrochenen Bohrern. Und eine Schönheit ist das Ding trotz dem grünen Lack, den ich noch im Keller hatte auch nicht geworden.
Auf die Schnelle hab ich jetzt nur dieses Foto gefunden. Rechts oben ist ein Teil von der Tomatenhauskonstruktion aus Gerüststangen und den dazugehörigen Stangenverbindern zu sehen:
255961
Bekommen die Huhnies ab dieses Jahr dauerhaft und das Dach wird verlängert. Das wird eine ziemliche Tüftelei. Wär einfacher ich hätte es damals aus Holz gemacht...

Also kurz zusammengefasst:
Ich würde es entweder so ähnlich machen wie derzeit noch. Nur eben wie von "morgan" vorgeschlagen mit dicken Rundhölzern direkt aus dem Wald (und trotzdem ausreichend Stützen auf die Länge gesehen)
Oder die Seiten ca. zwei Meter hoch und dann ein Netz drüber mit stabilen, UV-beständigen Seilen verstärken und ein paar wenigen Stützen in der Mitte.

Bohus-Dal
05.02.2024, 09:02
Nur kurz, ich antworte später ausführlich. Danke schonmal für die Antworten! Die gute Lösung mit hohen Seiten, damit ich laufen und mehr Büsche haben kann, mußte ich ja leider verwerfen.

Mikromeister
05.02.2024, 17:58
Wenn Du gewachsene Fichte-Rundstangen bekommen kannst, ist das gut und billig, aber im Handel kenne ich sowas nicht.
Ansonsten ist gesägt auch ok. Das mit der Faserlänge und Ästen von Morgan ist nur bei sehr schlechter Holzqualität richtig.
Gut eingeschnittenes Kantholz hat weder Äste noch ist es schräg zur Faserverlauf gesägt.

Rundstangen halten bei waagrechter Anordnung weit länger, wenn man sie halbrund aufsägt und mit der Sägefläche senkrecht verbaut. So läuft das Wasser ab und es bilden sich weniger Längsrisse, die dem Wasser einen Eintritt verschaffen.
Ist die Fichtenstange senkrecht verbaut ist das egal. Siehe Zaun Querhölzer und Latten.

Streichen kann man sich bezüglich Haltbarkeit sparen. Die Konstruktion macht 90%

Gockelmeisterin
05.02.2024, 21:20
Die gute Lösung mit hohen Seiten, damit ich laufen und mehr Büsche haben kann, mußte ich ja leider verwerfen.

Da muss ich einen Beitrag übersehen haben, bzw finde ich es nicht:rotwerd
Magst du noch Mal schreiben, warum das nicht geht?

sm20
05.02.2024, 22:18
Hallo Bohus Dal, was für ein schönes Thema. Ich habe >1500 kg Stahl zu einer filigranen freitragenden Voliere verarbeitet... Es war mal mein Beruf.

Dein Bau sieht im Prinzip nicht schlecht aus. #1 Bild 5 super schöner Auslauf! Und Schneekatastrophe 2015 (die Katastrophe, die wir 2015 in Deutschland hatten, war viel schlimmer und nachhaltiger), sowas kommt vor, da hast Du eben die Schwachstellen erkannt. #12 Bild 1+3: Ich würde sagen, die Konstruktion hat "gutmütig versagt", wahrscheinlich hat sogar das Gitter seinen Zweck noch erfüllt.

Anscheinend ist Deine Voliere ziemlich groß. Wenn dann die Fertigkeiten und das Budget beschränkt sind, finde ich es naheliegend, Deine Konstruktion so zu lassen und nur die verbrauchten Teile auszutauschen und die erkannten Schwachstellen zu verstärken. #1 Bild 1: diese Kreuzungen sind statisch sinnlos. Viel Material an der falschen Stelle. Du brauchst nicht Pfetten, sondern Träger. Mit dem gleichen Materialaufwand hättest Du die Abstände zwischen den Trägern halbieren können. Zwischen die Träger Abstandshalter (quasi Pfetten) aus geringen Querschnitten, z. B. Rundstahl. Um Steifigkeit reinzubekommen, mußt Du Dreieckverbände machen. Windverbände aus Draht kosten fast nichts und bringen Verwindungssteifigkeit. Grundsätzlich mußt Du Dich an der Konstruktion von Stahlhallen orientieren, gucken, wie so ein Gerüst gestaltet ist. Freitragende Strecken sind anspruchsvoll und aufwendig, daher: Freunde Dich mit Stützen an! Wo ein Träger endet, sollte eine Stütze sein, so wäre es statisch richtig. (Ist in Deiner Konstruktion nicht so)
Die Schneekatastrophe hättest Du vielleicht verhindern oder abmildern können, wenn Du unter die Kreuzungen Stützen gestellt hättest, das mußt Du als Option für den Winter dahaben und wenn sie Dich im Sommer stören, legst Du sie beiseite.


........... Ich habe mich vom eigentlich gewünschten Umbau/Verbesserung verabschiedet, .........................Mit Holz schaffe ich das einfach nicht.

Wenn Du Deine Konstruktion nicht mehr reparaturwürdig findest, gibt es unendlich viele Ideen, da solltest Du nicht das "Stallhallendesign" weiter verfolgen.

Warum fragst Du explizit nach Armierungseisen, kommst Du da evtl. massenhaft billig ran? Das hat eine VIEL höhere Festigkeit als Baustahl und da könnte man sich was schönes in Geodätikbauweise zusammensetzen! Als Kuppel oder als Tunnel. Mehrere Kuppeln kann man miteinander verbinden.

Aber die billigste Lösung wäre, ähnlich wie ein Zelt, nur Stützen aufzustellen und sie knallhart abzuspannen. Die Abspannpunkte sind dann natürlich kleine Betonfundamente. Stahlrohrstützen auf kleinen Betonfundamenten, Stahlseilabspannungen, das kann man in jeder Größe und Form realisieren, kostet fast nichts und steht Jahrzehnte ohne den geringsten Wartungsaufwand.

Gockelmeisterin
05.02.2024, 23:16
@sm20: Magst du Mal ein Foto zeigen von deiner Voliere aus Stahl? Ich finde sowas nämlich total interessant.

Bohus-Dal
06.02.2024, 12:45
An Rundstangen hatte ich noch nie gedacht. Habe gestern 6 sone (https://www.jula.se/catalog/bygg-och-farg/forvaring/forvaringshyllor-lador/forvaringsystem/kladstang-016389/?gad_source=1&gclid=CjwKCAiAiP2tBhBXEiwACslfnjVSCln7-bnNc2RgwUZ6nzlBdrk8AHM8CgQAbvG19sjHaOs5OAhUQxoCJaI QAvD_BwE&gclsrc=aw.ds) gekauft, schön leicht und sehr stabil, biegen sich gar nicht. Genau sowas schwebte mir vor. Da gab es halt nur 3m, und ich brauche ja noch längere, aber ich habe schon was gefunden, wo man wohl 6m kriegt. Habe jetzt mal nach Rundstangen aus Holz gegoogelt, und die sind teils noch teurer, teils etwas billiger pro Meter, aber über 2,5m habe ich noch keine gefunden.


Die Stützen: Sind dir da schon welche bodeneben abgefault?

Nein, ich stelle die immer nur lose hin und nehme auch immer mal wieder andere, die sind ja nicht Teil der festen Konstruktion.


Rundstangen halten bei waagrechter Anordnung weit länger, wenn man sie halbrund aufsägt und mit der Sägefläche senkrecht verbaut.

Also länger, als wenn man sie rund läßt?!


Warum fragst Du explizit nach Armierungseisen, kommst Du da evtl. massenhaft billig ran?

Hätte ich umsonst kriegen können von einer Bekannten, daher stammt die ganze Idee. Biegen sich aber zu doll durch.


Hier nochmal ganz aktuell das Problem, so sah es heute früh aus:

255967255968255969255970255971

Nicht so viel, aber extrem schwerer Schnee, der sich mit Regen vollsaugt.

Nach dem (anstrengenden!!) Abschlagen der Schneemassen:

255972255974

Ich sah aus wie ein Schneemann.

So sah das weiche Netz aus, das einen anderen Bereich provisorisch schützt:

255973

In diesem Faden (https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/108959-Voliere-als-letzte-L%C3%B6sung-wem-gehts-noch-so/page5?p=1920228&viewfull=1#post1920228) stehen die Sachen, die hier fehlen.

Vielen Dank für Euer Mitdenken, ich lese alles, kann mich aber z.Z. nicht so gut konzentrieren. Hoffentlich habe ich jetzt nichts vergessen.

morgan
06.02.2024, 15:02
Du wohnst doch in Waldnähe, so dass sich die Möglichkeit nach Rundholz anbieten würde. Hier sieht es so aus, dass in den Fichtenwäldern Totholz herumliegt und -steht. Kein Mensch macht sich die Arbeit dieses Holz zu einer Verwertung aufzuarbeiten. Die toten Fichten verrotten mit der Zeit vor sich hin. Meine Sitzstangen habe ich alle aus diesem "Fundus" herausgeholt, entastet und zugeschnitten.

https://up.picr.de/47052226rr.png

https://up.picr.de/47052227ru.png

Bohus-Dal
07.02.2024, 11:38
So dick hatte ich nie gedacht.


Alu ... ist nur etwa 3x so belastbar wie Fichte.

Das ist doch viel. Ursprünglich hielt die Konstruktion ja auch für Schnee. Wenn das Holz nicht morsch geworden wäre, wäre es wohl kaum gebrochen. Ein halber Meter Schnee, der auch noch klebrig und schwer ist, ist bisher genau einmal vorgekommen. 1½m Schnee ist hier so unwahrscheinlich, daß ich es für ausgeschlossen halte, also ich denke, Alustangen müßten das halten. Ist nicht schön, aber es geht jetzt nicht mehr darum, wie man ein Gehege baut (außer daß Anfänger, die mitlesen, jetzt wissen, wie man es nicht macht ;) ), sondern nur darum, die nun mal vorhandene Geschichte zu verbessern. Und zwar ein für alle Mal. Ich kann das nicht aushalten, daß sich das Faulen und Austauschen ständig wiederholt.


Auf den Fotos waren zu wenig Stützen für die geringe Kantholzstärke. Da hätte ich drei Mal so viele eingebaut

:o Dann könnte ich gar nicht mehr laufen. Das fände ich auch viel zu viel ehrlich gesagt. Die sind 1,80 - 3,75m lang, die meisten gut 3m. Das wäre eine Stütze alle 75cm oder so, der reinste Stangenwald, wo man gar nicht mehr durchkäme. Dann könnte man ja z.B. auch nicht mehr mit der Schubkarre ins Gehege. Die eine Stütze in der Mitte jeweils, die leider nötig zu sein scheint und ursprünglich nicht so geplant war, nervt mich schon schlimm. Mit dieser Stütze drunter ist noch nie was gebrochen, das passiert jetzt nur noch, wenn sie umfallen oder ich sie vergessen habe. Mein Hoffnung ist tatsächlich, daß ich sie mit Metallstangen dann weglassen kann, wenigstens an den meisten Stellen.



Und wenn man dann das Holz mit der Kante nach oben anbringt, läuft das Wasser gleich ab. Es darf halt nicht stehen bleiben oder muss sehr gut wieder abtrocknen können

Schräg sind sie ja an sich schon (also schon gerade Kante nach oben, aber halt abschüssig verbaut). Die im geraden hohen Teil sind wieder noch ein anderes Problem, über das ich noch nicht mal angefangen habe, nachzudenken.



Ich habe >1500 kg Stahl zu einer filigranen freitragenden Voliere verarbeitet...

Magst Du die mal zeigen?



Du brauchst nicht Pfetten, sondern Träger.

Was sind Pfetten? Leider habe ich in Deiner Beschreibung nicht alles verstanden.



diese Kreuzungen sind statisch sinnlos.

Du meintest dieses Bid? 255979 Naja... statisch für die Holzkonstruktion gesehen klar, aber die Netzbahnen sind da obendrauf getackert. Würden sie in der Luft schweben, hätte man sie mit Drähten o.ä. aneinander befestigen müssen. Außerdem würden sie ja dann lose über den hohen Mittelpfeilern hängen und ausleiern.

Das ist auch der Grund dafür, daß die Abstände zwischen Zaunpfählen und den "Schrägdingern", um die es hier geht, nicht hinhauen. Erst schlugen wir die Zaunpfähle in einem vernünftig scheinenden Abstand ein, dann kam das Netz drauf, und an jeder Naht zwischen den Bahnen mußte nun mal ein Schrägding hin. Im nachhinein wäre es sicher klüger gewesen, da je einen Zaunpfahl drunterzuhaben, aber das läßt sich so einfach nicht ändern und ist auch nicht die Schwachstelle und erscheint mir von daher nicht so wichtig im Vergleich zu den offenbaren Katastrophen.

sm20
07.02.2024, 12:21
Ich antworte noch ausführlicher, wenn ich Zeit habe. Vorab: Alles senkrechte sind "Stützen", alles auf den Stützen lagernde sind "Träger". Unter den Enden von Trägern müssen immer Stützen sein (in Deinem Bau ist das stellenweise nicht so). Die Träger tragen die Pfetten und die die Dachhaut. Das höchste in Deiner Konstruktion heißt First. Das längs verlaufende ist die Firstpfette. Du hast die Firstpfette aus Brettchen gebaut, eigentlich ist das ein Hauptelement, das stark ausgeführt wird. Aber Du hast unter jedem Anschluß Träger/Firstpfette eine Stütze, das ist extrem nützlich. das, was Du auf halber Trägerspannweite reinstellst, bezeichne ich mal als "Hilfsstützen" - eine Halbierung der Trägerspannweite schafft Dir die meisten Probleme erstmal vom Hals.
Wenn Du Deinen Bau erhalten willst, dann halbiere die Abstände der Träger (und Stützen).

Eigentlich halten die Pfetten den gleichmäßigen Abstand zwischen den Trägern, da Du kein echtes Dach bauen willst, brauchst Du keine Pfetten in dem Sinn, aber Abstandhalter zwischen oder auf den Trägern, da genügt geringer Querschnitt, Dachlatten oder so. Dein Problem läßt sich nur durch Verkleinerung der Abstände der Träger/Stützen lösen. Die Träger nehmen die Schneelast auf und über die Stützen wird die Last in den Boden eingeleitet.

Ja, dieses Bild meine ich. Wenn unter dieser Kreuzung eine Stütze stehen würde, dann würde man sagen, hier treffen sich die Enden von 4 Trägern, das wäre statisch iO.

Kauf Dir kein dünnwandiges Rohr, auf irgendeinem Foto von Dir habe ich sowas wie Staubsauerrohr gesehen, das knickt schlagartig aus, bei Holz siehst Du vorher, wenn es versagt.

morgan
07.02.2024, 13:17
"Pfetten" liegen auf den Mauern/Holzständerwerk auf. Das sind die "Fußpfetten". Auf an den Giebelseiten oben auf dem First liegen die "Firstpfetten" auf. Auf diesen Pfetten liegen die "Sparren" auf. Wenn der Abstand zwischen den Fußpfetten und der Firstpfette zu groß ist und dadurch die Sparren auf ihrer Länge eine zu große Traglast haben, dann wird noch eine "Mittelpfette" eingezogen. Auf die Sparren kommen die "Dachlatten", meist in Konstruktionsweise als "Konterlattung".

Mikromeister
07.02.2024, 17:13
Aus so mickrigen Bauelementen bei vermutet eher laienhaften Fachkenntnis eine dauerhafte und schneesichere Konstruktion zu zaubern ist nichts, was man über Forenbeiträge vermitteln kann. Wenn es überhaupt geht.

Ich glaube auch, dass Du am besten einfach die Schwachstellen ausbesserst und dann noch vielleicht die Dachpappestreifen draufnagelst
Das ist zwar nur eine graduelle Verbesserung aber dafür billig.

sm20
08.02.2024, 22:32
Bilder: Gesamtansicht (https://ibb.co/CQWh5Kv)

Und hier (https://ibb.co/dMkH7bp) sieht man, daß ich das gleiche 50mm 6eckgeflecht wie Bohus drauf habe... Feuchter Schnee kann hängen bleiben...