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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Huhn blind? Erfahrungen?



Nicolina
28.01.2019, 22:32
Eine meiner Hennen hatte eine Augeentzündung, die nach Gabe einer antibiotischen Salbe gänzlich ausgeheilt ist.
Jedoch fand das Huhn danach den Weg in den Stall nicht mehr.

Ich habe sie nun seit ein paar Tagen im Haus, doch bekomme ich den Eindruck, dass sie nicht mehr sehen kann.
Sie sucht sehr aktiv nach Futter, scharrt - aber pickt zum Teil ins Leere. Andererseits fand sie das Wasser scheinbar zielgerichtet.

Wie finde ich heraus, ob sie blind ist?
Und wer hat Erfahrungen mit blinden Hühnern?

Kamikaze2001
28.01.2019, 22:43
Reagiert sie denn irgendwie wenn du zum Beispiel in ihre Richtung greifst?

Nicolina
28.01.2019, 22:44
Reagiert sie denn irgendwie wenn du zum Beispiel in ihre Richtung greifst?
Erst wenn ich sie berühre. Das war für mich auch ein Zeichen, dass sie nichts mehr sieht.

Kamikaze2001
28.01.2019, 22:50
Hmm.. ich kenne dein Huhn nicht, aber selbst mein recht zahmes Hühnchen starrt mich dann immer so an wenn ich in ihre Richtung greife, selbst wenn sie nicht abhaut... bekommt sozusagen große Augen.
Wenn da gar keine Reaktion kommt wäre das durchaus möglich.
Hab hier die Tage erst was von nem blinden Huhn im Forum gelesen. Da hat jemand geschrieben man könne es testen wenn man das Huhn auf die Hand nimmt und dann zum Boden führt, wenn es runter hopst sieht es den Boden, wenn es panisch rumflattert dann eben nicht.

Es heißt ja "auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn". Das sie also ab und zu mal ein Körnchen oder das Wasser findet wäre dann ja trotzdem möglich.

Nicolina
28.01.2019, 22:56
Danke, ich hatte via der Suche nach dem Thema geguckt, aber nichts gefunden. Dann suche ich noch mal weiter.
OK - das kann ich ja probieren.

Sie bekommt viel angeboten, daher findet sie so ausreichend, dass ihr Kropf gut gefüllt ist.

Hochhuhn
28.01.2019, 22:58
Hab ein einäugiges Huhn, das kommt ganz prima klar. Zu völlig blinden Hühnern kann ich nichts sagen.

Kamikaze2001
28.01.2019, 22:58
Hab es wieder gefunden, schon bissl älter, aber dürfte ja egal sein..
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/9998-Blindes-Huhn

Nicolina
28.01.2019, 23:03
Danke für den link.
Ich habe dazu jetzt auch noch einen anderen Faden gefunden: https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/99318-Was-tun-mit-einem-blinden-Huhn?highlight=blindes
Ich lese das jetzt in Ruhe.

Hühnermamma
28.01.2019, 23:27
Meine Berta brauchte immer einen vollen Napf und eine Gefährtin, an der sie sich orientieren konnte. Damit sie von den anderen nicht vertrieben werden konnte, habe ich sie mit einer anderen Henne, mit der sie sich gut vertrug, gemeinsam in ein Gehege gesetzt. Auf begrenztem Raum kommen sie gut klar. Sie brauchen viele Orientierungsmöglichkeiten. Ich hielt sie auch in einem separaten Stall, wo sie gut Futter und Wasser gefunden hat. Berta hat sich immer am Rand der Umzäunung entlang bewegt. Beim großen Auslauf hatte ich Bedenken, dass wenn sie sich erschreckt, sie die Orientierung komplett verliert und sich verletzt.

Nicolina
28.01.2019, 23:36
Danke Hühnermamma,
das ist dann eine Option für sie.
Wobei mir nicht wohl bei dem Gedanken ist, eine 2. gesunde Henne dann derart räumlich einzuschränken.

Nicolina
28.01.2019, 23:42
Bin gerade auf etwas wichtiges hingewiesen worden:
Und zwar, ob sich die Henne über Nacht von alleine aufbaumt.
Und das tut sie.
Sie hat in ihrem Drinnenstall zwar nur eine Möglichkeit zur Verfügung, aber die nutzt sie.

Ich hatte neben Blindheit auch an einen Tumor gedacht, der sie verwirrt.

Hühnermamma
28.01.2019, 23:53
Danke Hühnermamma,
das ist dann eine Option für sie.
Wobei mir nicht wohl bei dem Gedanken ist, eine 2. gesunde Henne dann derart räumlich einzuschränken.
Ich hatte eine leicht gehbehinderte Henne. Berta ist - trotz ihres Handycaps - lange Zeit noch auf die Stange im Stall gekommen. Nur runter traute sie sich komischerweise nicht mehr. Musste ihr dabei helfen. Dumm war nur, dass sie nicht angefasst werden wollte.
Habe extra für Berta einen Karnickelauslauf besorgt. Den konnte ich immer dort aufstellen, wo sich der Rest der Gruppe aufgehalten hat.

Nicolina
29.01.2019, 00:04
Danke für die Antwort @Hühnermamma
Ich habe keine 2. die ich mit gutem Gewissen dazu setzen könnte.

Ich werde sie nun weiter gut beobachten und sobald es den Anschein hat, dass sie sich quält, die entsprechenden Schlüsse ziehen.

zickenhuhn
29.01.2019, 00:20
Wenn sie gut in der Truppe intergriiert war,lass sie dabei.Meine Zwergbrahma ist auch durch eine Augenentzündung langsam aber sicher erblindet.Am Anfang sah sie nur auf einem Auge schlechter,bis zur Blindheit und dann auch das andere.Sie fand abends den Weg zum Schlafen (über Treppe) und morgens hat sie halt gewartet bis ich sie runternahm.Sie ging auch in den Auslauf,wobei ich beobachten konnte,das der Federfusshahn (und auch schon mal die ein oder andere Henne)sie leitete. Futter und Wasser fand sie immer,muss allerdings immer auf dem selben Platz stehen.Das ganze lief so ca.2Jahre ( oder waren es schon 3?) Im Dezember 2018 wurde es schlechter,sie fand nicht mehr alleine in den Stall zurück und auch nicht mehr rauf zum Schlafplatz.Habe ihr unten eine Ecke gerichtet,wo sie nun nächtigte.Sie ging auch nur noch selten raus,aber hat immer gut gefressen und Gefiederpflege betrieben.Um Weihnachten rum baute sie stark ab,habe sie nach den Feiertagen erlöst ( was mir sehr schwer gefallen ist,da sie sich von klein an immer wieder aufgerappelt hat und mein Liebling war). Sie war von 2012. Hühner sind in ihrem Verband eigentlich soziale Tiere.zumindestens habe ich bei der Geschichte den Eindruck bekommen,denn niemand hat sie weggepickt,trotz das sie durch ihre Behinderung schon mal tapsig war.

ChiBo
29.01.2019, 02:21
Langsam erblinden ist was Anderes als "von heute auf morgen".

So erging es meinem Pünktchen nach Fuchsangriff vor Jahren.
"Eigentlich" laut TA nur ein Auge kaputt aber sie sah definitiv nichts mehr. Warum auch immer.

Und wenn ich das hier so lese:
Deine Henne @Nic, scheint nach meinem Dafürhalten nicht gänzlich blind zu sein.
Behalte sie gut im Auge, schaue, was sie kann und was nicht, was ihr fehlt, um halbwegs glücklich zu sein.

Ich drücke fest die Daumen, dass sie sich wieder integrieren lässt und noch eine schöne Zeit hat.

Mara1
29.01.2019, 07:13
Wenn sie teilweise in Leere pickt, aber andererseits den Wassernapf findet, könnte es auch sein, daß sie nur auf einem Auge erblindet ist. Bei Hühnern wird es zwar anders sein als beim Menschen, was das räumliche Sehen betrifft, weil die Augen seitlich sind und nicht beide nach vorne gerichtet. Aber ich könnte mir vorstellen, daß sie sich trotzdem erst dran gewöhnen muß, falls ein Auge jetzt blind ist.

Wenn du ihr das Wasser wo anders hin stellt, findet sie es dann? Oder einen gefüllten Napf mit etwas besonders leckerem? Wenn du Futter in einem Napf anbietest, pickt sie dann auch ins Leere? Wenn sie völlig blind ist würde sie auch mal gerade aus gegen Hindernisse oder die Wand laufen, hast du so etwas schon beobachtet? Wenn das nicht passiert würde ich eher vermuten, daß sie sehr schlecht sieht oder eben nur noch auf einem Auge.

Wenn sie im Freilauf mit den anderen nicht mehr klar kommt ist es natürlich schwierig. Ich verstehe, daß du keine unternehmungslustige, gesunde Henne so einschränken willst. Hast du vielleicht eine schon ältere Henne in der Gruppe, die sowieso keine so großen Ausflüge mehr machen mag? Ich habe z.B. ein paar 5 und 6 Jahre alte, die sich fast nur noch in Stall und Voliere aufhalten. So eine wäre dann nicht unglücklich, wenn sie nur noch einen kleinen Auslauf hätte.

LG
Mara

Luci
29.01.2019, 07:52
Oder nimm eine ältere Henne einer sehr ruhigen Rasse aus nicht optimaler Haltung (wirst du bei eBay Kleinanzeigen und einigen Züchtern gut finden). Sie wird dann diese Lösung als Verbesserubg erleben.
Vielleicht sieht sie auch einfach sehr schlecht, nur noch sehr wenig?

Kükenmädchen
29.01.2019, 07:53
Im Bezug auf die Teilblindheit möchte ich mich hier Mara anschließen. Bei meiner Zwerghenne Methusalem ist ab ihrem circa achtem Lebensjahr allmählich auf dem rechten Auge blind geworden. Das ließ sich auch sehr gut daran erkennen, dass die Pupille eigentlich zum Schluss dauergeweitet war und leicht trüb. Geäußert hat sich das darin, das gerade beim Picken nach Futter ein bis zwei Versuche nötig waren, bis sie die richtige 'Höhe' des Objekts eingeschätzt und dann schlussendlich auch getroffen hat. Geholfen hat, das Futter und Wasser, etc immer ihre Festen Pätze hatten und reichlich gefüllt waren, sodass sie definitiv immer was getroffen hat. Ausflüge im Garten (unter Aufsicht) waren kein Problem, solange man in Hörweite war. Sie ist elf geworden, und ich hatte nie das Gefühl, dass sie unglücklich war.

KleineGärtnerin
29.01.2019, 15:36
Hallo Nicolina,ich möchte dir von meinem Findelhuhn Lilly berichten. Sie war eine zugelaufene Lohfrau und unheimlich neugierig und zutraulich. Im geschätzten Alter von mindestens 5 Jahren hatte sie wahrscheinlich einen Schlaganfall. Ihr linker Flügel hing leicht und wurde nicht beim Flattern benutzt. Ich dachte der Hahn wäre etwas grob gewesen. Nach etwa zwei Wochen war der Flügel wieder in Ordnung. Beim nachmittäglichen Zuwerfen von Körnern merkte ich aber, das sie nicht mehr reagierte. Als dann die absoluten Megerleckerchen Himbeeren auch nicht beachtet wurden, wo sie sonst immer die Schnellste vor Ort war, hatte ich die Vermutung, daß sie erblindet ist. Ich habe dann wirklich feststellen müssen, daß sie überhaupt nichts mehr sehen konnte. Am Anfang habe ich sie im Haus extra gefüttert aus einem Keramiknapf an den ich mit dem Finger geklopft habe. Das Geräusch hat sie sehr schnell mit Futter verknüpft. Ich habe Ihr den Weg in den Stall gezeigt, indem ich sie von einem bekannten Punkt aus (Tränke im Auslauf) in die richtige Richtung geschoben habe. Sie sollte alleine laufen. Die Kleine war schon einige Jahre bei mir und hatte eine Karte des Geheges im Kopf. Sie wußte wo alle Futternäpfe und Tränken standen. Ich habe bemerkt, daß sie sich immer besser nach dem Gehöhr orientiert hat. Da sie nicht mehr auf die Stange hüpfen konnte, habe ich ihr eine extra Schlafstange am Boden bereitgestellt, die sie gern angenommen hat. Nach guter Beobachtung war ich sicher, das sie immer Futter, Wasser und in den Sall findet. Sie war oft allein unterwegs oder lag an ihren Lieblingsplätzen. Die Nachmittagskörner gab es aber immer außerhalb des Geheges aus dem gut gefüllten Keramiknapf, damit die anderen nicht in Windeseile alles wegfressen. Da sie die Körner nicht sehen konnte, brauchte sie halt etwas länger. Ich habe sie immer gerufen, mit der Gehegetür geklappert, damit sie mich findet und wenn sie dann langsam aber zielstrebig durch das Törchen kam habe ich den Napf vor ihr hingestellt und leise dagegengeklopft, damit sie wußte wo der Napf steht. Wenn sie im Gehege unterwegs war ist sie nie irgendwo angestoßen. Manchmal war sie bei plötzlichen Geräuschen schreckhaft und ist zur Seite gesprungen auch wenn da nichts war. Sie hat dann noch 10 Monate, recht zufrieden wie mir schien, gelebt und ist nach einem weiteren Schlaganfall und epileptischen Anfällen im lezten heißen Sommer gestorben.

ptrludwig
29.01.2019, 16:35
Hatte mal ein blindes Küken/Junghenne, ob die von Anfang an blind war ist mir nicht aufgefallen. Später als sie nicht mehr bei der Glucke war bemerkte ich das sie blind pickte, allerdings kam sie damit ganz gut klar auch das trinken klappte. Sie hatte ein anderes Problem, sie bemerkte nicht wenn sich ein anderes Tier näherte, dann gab es Prügel, und ich glaube das tut dann doppelt weh wenn man nicht darauf vorbereitet ist.

Santana
29.01.2019, 17:21
Ich hatte ja auch mal 3 Seidenhennen, die nacheinander im Abstand von mehreren Wochen (?) erblindet sind.
Allerdings hatten sie keine sichtbare Augenentzündung vorher. „Nur“ eingetrübte Augen. Erst dachte ich, dass es am Schnee liegt, da die erste bei Schneefall erblindet ist.
Ich denke aber auch, dass einige Hühner erst schlecht sehen, ohne dass man es sofort merkt. Auch meine waren bestimmt nicht von heute auf morgen blind.
Meine 3 waren aus den gleichen Be und einem Schlupf.
Eine habe ich noch. Ich hoffe, dass sie fit bleibt.
Man muss sich halt überlegen, ob man seine Henne bis zum eventuellen 5.,6.,7. LJ auf 1 qm halten und versorgen möchte.
Ich hatte meine kurzzeitig mit den Wachteln in einer 4qm Voliere. Genutzt wurde eher weniger...
Meine 3 wurden notgeschlachtet, Blindheit alleine war aber nicht die Ursache.

Magduci
29.01.2019, 20:23
Hier noch eine schöne Liebesgeschichte mit blinden Hühnchen:

https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/81335-sie-war-so-traurig

VG
Magdalena

Nicolina
29.01.2019, 21:53
Ich danke euch für die vielen Beiträge dazu.

Den Test, ob die Henne von der Hand hüpft habe ich natürlich gemacht - und sie hüpft :)
@Mara - sie findet auch die verstellte Wasserschüssel, in einer mit Futter gefüllten Schüssel pickt sie jedoch auch teils so,
dass sie kein Futter aufnimmt.
Der Kropf ist jedoch auch heute wieder gut gefüllt.

Eine einseitige Blindheit ist so dann wohl am wahrscheinlichsten.

Nicolina
10.02.2019, 23:09
Mal ein kurzes update:
Der Henne geht es deutlich besser.
Ob sich ihr Sehen nun verbessert hat oder sie sich an das schlechtere Sehen gewöhnt hat, kann ich nicht sagen.
Aber sie findet das Futter jetzt zielgerichtet.
Da ich sie bei guter Witterung auch schon stundenweise wieder rausgesetzt habe, kann ich darüber berichten, dass sie sich nicht mehr "verläuft" - was sie ja zuvor getan hat und dieses auch ein Grund dafür war sie rein zu nehmen.

Und heute Morgen hat die Dame dann sogar ein Ei gelegt :)

Sterni2
11.02.2019, 07:11
Super! Ist ja doch das beste wenn sie wieder in der Crew bleiben kann!

ChickenGeorge
11.02.2019, 09:13
Ich habe auch so eine halbblinde Henne. Keine Ahnung was mit ihrem Auge passiert ist, ich habe sie so gekauft.

215502

Nicolina
11.02.2019, 22:57
Super! Ist ja doch das beste wenn sie wieder in der Crew bleiben kann!
Danke - sie ist zumindest auf dem besten Weg dahin :jaaaa:

Nicolina
25.02.2019, 00:22
Danke - sie ist zumindest auf dem besten Weg dahin :jaaaa:

Nun baut sie leider doch deutlich ab :(
Sie ist nach wie vor jeden Tag draußen und dort zusammen mit meiner etwas "fußlahmen" Brahmahenne. Aber obwohl sie das Futter gut findet, nimmt sie fühlbar ab.
Ich denke, dass sie sich langsam doch verarbschiedet ...

Sterni2
25.02.2019, 05:29
Oje. Wer weiß was sie wirklich hat ...
Wie alt ist sie?

Nicolina
27.02.2019, 01:54
Oje. Wer weiß was sie wirklich hat ...
Wie alt ist sie?
5 Jahre.
Gestern wieder besser -
auf und ab.
Aber ich denke, sie s.o.

Santana
27.02.2019, 09:59
Welcher Rasse gehört sie denn an?
Mein letztes 3 jähriges Seidenhuhn baut jetzt auch ab. In der Mauser ist sie jetzt zusätzlich und ziemlich dünn und träge.
Ich denke auch, dass es nichts mehr wird. Die 4 Schwestern sind ja schon nach 1,5-2 Jahren gestorben.

Was machst du denn, wenn sie weiter abbaut? Meine frisst momentan, habe aber langfristig gesehen wenig Hoffnung.

Viele Grüße, Santana

Nicolina
28.02.2019, 00:50
Sie ist eine Araucanamixhenne.
Ich mache nichts - sie hat gutes Futter zur Verfügung, bekommt nun auch reichlich Sonne.
Wenn ihre Zeit gekommen ist, darf sie/soll sie gehen.

Huhn von den Hühnern
28.02.2019, 07:07
Sie darf dann auch friedlich von alleine gehen. Ich drück dich

Santana
28.02.2019, 09:08
Dürfen sie?
Bei meiner Seidihenne muss ich jetzt die schwere Entscheidung treffen.
Frisst noch, wenn ich sie raussetze, geht dann zurück in den Stall und schläft...

Huhn von den Hühnern
28.02.2019, 11:24
Ja, dürfen sie. Sterben gehört zum Leben. Vorausgesetzt die Henne leidet nicht. Dass muss der Besitzer sehen. Du siehst den Tod in den Augen, der Glanz geht und der Schleier des Todes kommt. Friedliches sterben lasse ich zu.
Im Akutfall z. B. Legenot/Legedarm handel ich (auch sofort)

Diese Entscheidung mußt jeder treffen, man kennt seine Tiere.

Santana
28.02.2019, 12:19
Danke, ich habe nur immer dass Gefühl, dass ich handeln und entscheiden muss.
Meine Henne baut ab und wird schlapper.
Schmerzen scheint sie nicht zu haben, aber ich weiß nicht, ob ich das immer beurteilen kann.

Viele Grüße, Santana

Huhn von den Hühnern
28.02.2019, 12:30
Das "handeln müssen/können " ist im akuten Fall auch wichtig/richtig, damit das Huhn nicht quälend stirbt (Legedarm, schwere Verletzungen nach Tierangriff und kein Ta der erreichbar ist/offen hat. Oder bei Befunden, die das Tier nur noch am Leben/leiden halten; z. B. Extreme Bein.Fehlstellung bei Küken. Hier nicht zu handeln könnte ich nicht.
Der schleichende langsame Tod ist ein Teil des Lebens und warum darf das Huhn nicht einfach friedlich einschlafen? Folge deinen Gefühl....

Dorintia
28.02.2019, 12:37
Welcher Rasse gehört sie denn an?
Mein letztes 3 jähriges Seidenhuhn baut jetzt auch ab. In der Mauser ist sie jetzt zusätzlich und ziemlich dünn und träge.
Ich denke auch, dass es nichts mehr wird. Die 4 Schwestern sind ja schon nach 1,5-2 Jahren gestorben.

Was machst du denn, wenn sie weiter abbaut? Meine frisst momentan, habe aber langfristig gesehen wenig Hoffnung.

Viele Grüße, Santana

Wenn du tippst das es nur an der Mauser liegt (ich nenn das Mauserdepression) neben der Alterung, kannst du sie nur durch mauserunterstützendes Päppelfutter unterstützen oder es zumindest versuchen.
Der zu geringen Futteraufnahme und dem damit einhergehenden Gewichtsverlust muss man ja nicht tatenlos zuschauen. Zus. "Stress" durch innere und äußere Parasiten sollte möglichst ausgeschlossen sein und eben auch mögliche Legeprobleme.

Nicolina
12.03.2019, 01:03
Dieses Huhn hat offenbar 7 Leben ...
Als gestern die Gans ihren separaten Auslauf regelrecht niedergewalzt hat und sie übel gepackt hat, dachte ich wirklich dass sie den Schock nicht überlebt.
Aber sie hat sich wieder aufgerappelt.
Nun muss ich jedoch eine andere Lösung finden, wo ihr die Gans (der Ganter tut ihr nix) nicht mehr zu Nahe kommen kann, sie aber dennoch Kontakt zu den anderen Hühnern behalten kann.

Nicolina
22.04.2019, 00:42
Um das Abzuschließen:
Die Lösung war ein festes Gehege innerhalb des Auslaufbereiches der Hühner.
Ab vor 14 Tagen fraß sie jedoch weder dort noch drinnen noch ausreichend und wurde entsprechend schwächer und verstarb.

Santana
22.04.2019, 12:17
Oh, das tut mir leid. War sie denn auf beiden Augen blind?

Meine Seidenhenne lebt auch nicht mehr. Sie hat zwar noch gefressen und getrunken, stand aber nur noch herum.
Hatte leider keinen Sinn mehr. Sie war ja komplett blind.

Nicolina
22.04.2019, 21:59
Oh, das tut mir leid. War sie denn auf beiden Augen blind?


Das wusste ich die ganze Zeit nicht sicher.

Renate1609
09.01.2023, 14:06
Hallo ihr Lieben,
der Beitrag ist zwar schon alt und ich habe alles gelesen. Ich habe eine Zwerghenne Mischung Marans und irgendwas. Seit einiger Zeit merke ich, dass sie immer schlechter sieht, jetzt scheint sie völlig blind zu sein. Kropf ist am Abend aber voll. Ich habe sie gestern auf die Stange zu den anderen Damen gesetzt weil sie noch in der Dämmerung draussen war. Gretl ist die kleinste und letzte Henne in der Hirarchie, ihre "Mutter " Tify kümmert sich nicht um sie. Tify hat geschenkte Eier ausgebrütet und Gretl ist davon übrig . Augen sehen gut aus, sie sind klar, sie macht nur die Lider ständig zu. Gibt es einen Ratschlag von jemand. Gretl ist ein nettes kleines Hühnchen und sie tut mir Leid. Danke fürs lesen !

Renate1609
09.01.2023, 14:10
Hallo Santana, Gretl steht auch nur noch in einem kleinen Bereich herum, mit den anderen Hennen läuft sie seit gestern auch nicht mehr mit. Allerdings hört sie ihre Freundinnen und ich denke sie wird ihnen wieder folgen. Wetter ist im Moment mies, viel Regen und sie bleibt unter dem Dach. Weiss nicht was ich machen soll.

nero2010
09.01.2023, 14:11
Ich glaube eher, deine Gretel ist nicht blind sondern der geht es nicht gut. Darum schließt sie auch oft die Augen !
Hast du mal morgens geprüft ob sich Kropf leert ? nicht dass sie eine Kropfverstopfung hat, taste nach Brustbein ob sie evtl doch mager ist. Durchfall ??
Hühner verbergen leider sehr lange dass es ihnen gar nicht gut geht.!!

Renate1609
09.01.2023, 15:59
Hallo nero2010, Definitiv sieht Gretl nichts. Sie stolpert über Absätze, läuft gegen die Voliere und sieht nicht wenn ich mich ihr nähere. Ich habe in der Apotheke Euphrasia Augentropfen geholt und ihr in jedes Auge was appliziert.
Kropf werde ich morgen früh kontrollieren. Sie frißt und der Kot ist normal.
Sie läßt die Augen fest geschlossen wenn ich sie auf dem Arm habe, setze ich sie wieder runter macht sie sie auf. Sehen eigentlich normal aus. Ich habe sie unter Beobachtung !! 250872

Hühnermamma
09.01.2023, 16:08
Wenn das Huhn tatsächlich nichts mehr sieht, wäre mir ein kompletter Freilauf zu gefährlich. Siehe dieser Fred Post # 9

Das Kleintiergehege, das ich zum separieren nutzte stand mit im Freilauf. Es muss auch kein 2. Huhn dazu, wenn man die anderen Hühner durch Futter und Beschäftigung in der Nähe halten kann.

nero2010
09.01.2023, 16:12
Ok. Dann hoffen wir , dass die Augentropfen wirken.
Schon komisch ,dass sie nichts sieht aber die Augen ohne Entzündung sind.
Drücke die Daumen fürs Gretl.

KleineGärtnerin
09.01.2023, 16:17
Wenn die Blindheit das einzige Problem ist, was die Gretl hat und sie das Gelände von früher kennt, dann kommt sie zurecht. Wichtig ist, daß Futter und Wasser immer am gleichen Platz stehen und sie einen ebenerdigen Schlafplatz im Stall hat. Ich hatte früher mal von meiner vollkommen erblindeten Lilly berichtet, die sich in einem recht großen Auslauf super zurechtgefunden hat, alle Ställe kannte aber dann leider oft allein unterwegs war. Sie war durch die Blindheit eben etwas langsamer.
Zu Beginn der Blindheit brauchen solche Tiere etwas Zeit sich neu zu orientieren. Das Anstoßen und Stolpern wird dann weniger.

Renate1609
09.01.2023, 16:43
Gretl bekommt nachher nochmal Augentropfen und dann mach ich ein Bild von den Augen.

Sie ist ein nettes kleines Hühnchen und ich möchte sie nicht quälen, deshalb frage ich halt euch.
bb

Renate1609
09.01.2023, 16:45
Hühnermama, die Hühner haben ein großes, aber abgetrenntes Gehege.
Ich würde Gretl immer finden.

lG

Hühnermamma
09.01.2023, 17:41
Ok. Bei mir bestand die Gefahr, dass Berta in die diversen Bademöglichkeiten der Enten fällt/flattert.