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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Küken 2 1/2 Wochen alt plötzlich schwach



Hendl von Goisern
04.05.2019, 11:00
Hallo,

nachdem meine erste Brut heuer nun fit die 6. Woche erreicht hat, schwächeln plötzlich 2 Küken aus meiner 2. Brut, die gerade 2 1/2 Wochen alt sind. Mir ist bis jetzt nichts aufgefallen. Als ich sie vorhin zum Ausmisten derweilen in eine Schachtel gehoben hat, kam mir eines sehr schwach vor. Es sitzt viel am Hintern und frisst schlecht. Bei einem zweiten habe ich denselben Verdacht, aber es wirkt noch fitter.
Was kann ich jetzt als Erste Hilfe Maßnahme tun und was könnte es sein?

Zur Info: ich halte Sundheimer seit Herbst 2017. Aus den Tieren habe ich letztes Jahr ein paar neue gezüchtet. Fremde Neuzugänge hatte ich 2 (eine Henne Winter 2017 und einen Hahn letzen Herbst).
Die Küken halte ich derweilen noch in einem Käfig im (hellen) Keller mit einem Dunkelstrahler, und wenn das Wetter es zulässt, dürfen sie nach draußen.

Gefüttert wird Kükenstarter (ohne Cocc.), sowie alle 2 Tage gekochtes Ei mit Brennesseln, Karotten und Haferflocken (+ Bierhefe). Zu trinken gibts Wasser mit wenig Oreganoöl. Und Vogelsand hab ich auch im Käfig, sofern er nicht mit der Hanfeinstreu verschüttet ist, zur freien Verfügung.

Blut im Stuhl wäre mir nicht aufgefallen, auch vorher beim Ausmisten nicht...

Für Tipps wäre ich sehr, sehr dankbar,
lg, Sigi

Heidi63
04.05.2019, 11:32
Blut im Kot siehst auch erst wenn kurz vor 12 ist, trotzdem können Kokzidien schon erhöht sein.

Okina75
04.05.2019, 14:10
Küken haben seltenst Blut im Kot- jedenfalls ist mir da nie was aufgefallen. Bezeichnend ist aber das leicht geplusterte Rumgehocke mit zumeist hängenden Flügeln. Mit Oregano- Öl und dessen Dosierung und Gabe kennt sich Heidi besser aus, ich selber gebe gerebelten Oregano, und erhöhe die Dosis für die Kükis dann, bzw. dann kriegen sie auch welchen.

Ist nämlich so, dass Kokzidien ja durchaus eine natürliche Sache sind und ins Huhn reingehören. Nur hat jeder Verdauungstrakt- Abschnitt seine eigenen Kokzidien, die sich bei einem Küken auch erstmal etablieren müssen, wenn da dann aber die falsche Art in den falschen Abschnitt gerät, wird es brenzlig. Zunächst hilft noch mehr Sauberkeit, dass die bestenfalls gar nicht mit eigenem Kot (oder dem der Glucke) in Berührung kommen, und dann wird doch mal Oregano von Nöten sein. Am besten das Öl, was Du ja eh hast, am besten nach Heidis Tipp, denn die kennt sich da ganz schwer aus.

Und, falls möglich, die Küken von der aktuellen und schon etwas länger herrschenden unter aller Sau- Witterung bewahren. Diese nasse Kälte zehrt ungeheuer an den Reserven und schwächt die Kleinen, so dass irgendwelche sonst harmlosen Erreger leichtes Spiel haben.

Heidi63
04.05.2019, 14:17
Jeep.....das feuchte ist gar nichts für die Küken, denn im feuchten vermehren die Kokzidien sich explositionsartig.
Oregano Öl in doppelter Menge für einige Tage ins Trinkwasser.
Zusätzlich streue , bzw. pudere ich meine Ställe ganz dünn mit Weisskalkhydrat, und dann die Einstreu drüber.

Hendl von Goisern
04.05.2019, 14:32
Danke für eure Antworten!
Ein befreundeter Züchter sieht sie sich auch heute noch an.
Dir Küken hocken nicht aufgeplustert herum, sondern liegen auf den Beinen leicht schräg in der Einstreu. Mittlerweile sind es noch mehr geworden.
Heidi, wie genau dosierst du das Oreganoöl? Ich nehme immer eine ganz niedrige Dosis.
Lg, Sigi

Heidi63
04.05.2019, 14:41
z. B. Dosto-WG-Ropa Flüssig 12% Dosierung lautet 1ml auf 3 Liter Wasser.
Wenn ich merke es ist was im Busch wird verdoppelt....2ml auf 3 Liter Wasser.

nero2010
04.05.2019, 15:04
Gib denen Vit. B wenn du keine Anzeichen von Kokzidien hast (Durchfall...)
Dein beschriebenes Krankheitsbild passt meiner Erfahrung nach nicht dazu.
Ich hatte das auch schon. Nach Vit. B Gabe wurde das rasch besser.

Heidi63
04.05.2019, 15:29
Dann muß man allerdings 100 % sicher sein das keine Kokzidien erhöht sind, die würden sich nämlich bei Vitamin B rasant vermehren.

nero2010
04.05.2019, 15:39
Das ist mir wohl bekannt, deshalb auch Ausschluß Kokzidien.
Würde es doch riskieren, vielleicht erst mal bei 1 Küken.
Ich hatte noch nie ein Tier mit Kokzidien ohne Durchfall .

Hendl von Goisern
05.05.2019, 16:37
Hallo allerseits!

Ich hab heute morgen schonmal einen langen Text als Update geschrieben, aber irgendwie hab ich ihn wohl nicht abgeschickt und dann war er weg... Also nochmal:

Gestern Abend war mein befreundeter Züchter da und hat sich die Küken angesehen. Vorweg, er ist wirklich ein Experte beim Geflügel und hat langjährige Erfahrung. Aber bei meinen Küken war er auch ratlos. Er meinte, dass der Kot gut aussehen würde, also Kokzidien wären wohl auszuschließen. Sie sehen sonst relativ gut aus: wach, sauber, fressen und trinken. Aber sie liegen viel herum. Das hat er so noch nie bei seinen Küken gehabt und er hat sowas auch noch nie gesehen. Wohl aber habe er letztens von einem ähnlichen Problem bei Seidenhühnern gehört.

Dieser Züchter hat mir auch meinen Sundheimer Hahn vermittelt, von dem ich die erste und zweite Brut heuer habe. Er hat ihn von einem Sundheimer Züchter, der wohl letztes Jahr bei seinen Küken eine Blutarmut hatte (hat jemand von euch schonmal sowas gehört?). Also könnte sich sowas vielleicht vererbt haben. ABER: die 1. Brut, die heute 6 Wochen alt ist, ist völlig fit!!

Ich habe überlegt, welchen Unterschied ich bei der Aufzucht zwischen 1. und 2. Brut heuer bisher gemacht habe. Mir fällt nur ein, dass die 1. Brut viel häufiger draußen war als die kleineren Küken. Ich habe aber dann ein Krähenproblem gehabt und bis ich das Gehege besser abgedichtet habe, konnte ich die kleinen Küken gar nicht rauslassen. Dann waren sie ein bisschen draußen und jetzt kam die nasse, kalte Witterung hinzu, bei der sie wieder im Keller blieben. Also sie haben definitiv weniger Sonnenlicht. Aber dass deswegen plötzlich an ein und demselben Tag die Hälfte meiner Küken schwache Beinchen bekommt??? Schon auch komisch.

Ich habe gestern die Oreganoöl-Dosis im Wasser nach Heidis Angaben erhöht. Auch wenn es keine Kokzidien sein sollten, kann es nicht schaden.

Ich hab jetzt kein Vitamin B im Haus, kann erst morgen wieder einkaufen gehen. Aber ich habe so einen Vitamincocktail für Nutztiere, den ich immer wieder mal ins Wasser der Legehennen gebe. Da ist auch Vitamin B enthalten. Soll ich ihnen das beimengen? Habt ihr sonst noch irgendwelche Ideen?
(Das kalte Wetter muss ich noch abwarten, aber dann kommen die kleinen sofort in die Sonne....)

lg, Sigi

nero2010
05.05.2019, 16:45
An Vit D Mangel ist immer zu denken wenn Küken kein oder zu wenig natürliches Tages/Sonnenlicht bekommen.
Eine gute UV Lampe sollte immer zur Verfügung stehen.

Heidi63
05.05.2019, 16:45
Wie schaut das denn bei Dir im Keller aus? Hast Du da eine zusätzliche Lichtquelle oder einfach nur ein Fenster?

Ohne zusätzliches Licht würde ich davon ausgehen das die Tiere einen Vitamin D Mangel haben.
Vitamin D3 wird mit Hilfe von Sonnen bzw. Tageslicht aufgebaut,nur Fenster lassen kein UV durch.

Ich würde den Tieren Lebertran geben.Lebertran enthält Vitamin A und D3.

Lisa R.
05.05.2019, 16:46
Ich hatte das vor ein paar Jahren einmal bei 2 Bresse-Küken. Von jetzt auf gleich konnten sie nicht mehr richtig laufen und saßen immer mehr rum. Der Zustand verschlechterte sich ständig. Sie haben gefressen und getrunken und waren sonst wach. Alle anderen waren fit.
Meine TA sagte dazu "Wachstumsstörung" und gab mir Vitamin ADEC. Viel Hoffnung hatte ich nicht, sahen echt erbärmlich aus die Küken.

Nach 2 Tagen konnten sie wieder stehen, nach 3 Tagen liefen sie rum und nach einer Woche sah man nichts mehr.

Wenn Du Vitamine da hast, dann würde ich sie ihnen schnellstmöglich geben. Besser als nix.

Sterni2
05.05.2019, 16:50
Hallo Sigi,
das bestärkt meine ersten Gedanken, dass die Kleinen Rachitis-Zeichen zeigen. Da sind sie auch hellwach aber eben müde Füße. Da brauchen sie Vit D und Calcium - und so oft es geht Zeit unter freiem Himmel. Bzw. eine Tageslichtlampe wenns gar nicht geht - wie bei dem Sauwetter jetzt.
Laut einer Vogelexpertin sind Kellerräume für Tiere des Himmels nicht optimal. - Kannst sie vielleicht heraufholen und sobalds grad nicht schneit oder regnet kurz unter freien Himmel bringen?

LG Sterni

Heidi63
05.05.2019, 16:52
Hallo Sigi,
das bestärkt meine ersten Gedanken, dass die Kleinen Rachitis-Zeichen zeigen. Da sind sie auch hellwach aber eben müde Füße. Da brauchen sie Vit D und Calcium - und so oft es geht Zeit unter freiem Himmel. Bzw. eine Tageslichtlampe wenns gar nicht geht - wie bei dem Sauwetter jetzt.
Laut einer Vogelexpertin sind Kellerräume für Tiere des Himmels nicht optimal. - Kannst sie vielleicht heraufholen und sobalds grad nicht schneit oder regnet kurz unter freien Himmel bringen?

LG Sterni

Die Kellerräume gehen schon....nur muß entsprechende Beleuchtung vorhanden sein,Fenster alleine reichen eben nicht.

Sterni2
05.05.2019, 16:57
Das war auch aus energetischer Sicht gemeint.

Hendl von Goisern
05.05.2019, 17:12
Oh, da kommen wir dem Problem vielleicht nahe.... Der Keller hat ein großes Fenster, wobei die Sonne eben nicht direkt reinstrahlt. Und ich habe ihnen nur die normale Kellerlampe als Licht angelassen, als Wärmequelle habe ich einen Dunkelstrahler... Ich gebe schnell mal Vitamine ins Wasser!
Danke derweilen!!!

Heidi63
05.05.2019, 17:18
Bringt dir auch nix wenn die Sonne direkt reinstrahlt.....die Scheiben lassen kein UV durch.

Hendl von Goisern
05.05.2019, 17:46
Ahja, schon verstanden :-).

Mann, ich hab ja gewusst, dass es drinnen nicht optimal ist. Aber dass es trotzdem so schnell geht mit dem Vitamin D Mangel, hätt ich nicht gedacht.
Außerdem waren sie zuletzt ja bevor es nun regnerisch wurde doch draußen. Aber das hat wohl weitum nicht ausgereicht...

Das mit dem Mangel an UV Licht erscheint mir gerade echt am plausibelsten. Ich hab jetzt zerstoßene Calzium +D3 Tabletten ins Futter und Trinkwasser gemischt, zusätzlich zum Vitamincocktail. Morgen kommen sie trotz Kälte mal für eine Zeitlang raus....

Danke Euch für die klasse Hilfestellung, ich hoffe auf baldige Besserung!

Okina75
05.05.2019, 18:39
Geh' mal in ein Zoogeschäft mit Terraristik- Abteilung, und lasse Dir da eine UV- Lampe (plus Keramikfassung und Schutzkorb) für Chamäleons verkaufen. Die brauchen unabdingbar UV- Lampen, weil sie sonst auf Bestellung Rachitis kriegen- diese Lampe wird auch den Küken helfen. Sie dürfen nur nicht dran kommen (daher der Schutzkorb), weil die Teile auch relativ heiß werden.

Wie sich der Wetterbericht nämlich darstellt, wird das vor dem 17./ 18. Mai nicht viel mit Sonne, und viel wärmer auch nicht unbedingt. Man sagt zwar immer, alles länger hin als drei Tage ist sehr unsicher, aber diesen unsagbaren Rotz gerade haben sie auch weit vor Wochenfrist so, und das korrekt, vorausgesagt...

Wenn Du sie morgen rauslässt, dann vielleicht in so einem Kleintierkäfig, dem du die Seiten verkleidest. So haben sie wenigstens etwas Windschutz, was in der Temperatur schon einiges ausmacht,und kriegen die Sonne von oben.

Dorintia
05.05.2019, 18:39
Mich erinnerte das hier gerade und ich hab nach einer T8 Bird Lamp geguckt. Brauch ich nur die über dem Kükenheim hängende Leuchtstoffröhre tauschen.
Bekommen wir dann Sonnenbrand wenn wir uns zu lange bei den Küken aufhalten?

Hendl von Goisern
06.05.2019, 06:53
Guten Morgen!
Ein Update zur Situation hier:

noch sind alle Küken am Leben und sehen auch nicht schlechter als gestern aus. Denjenigen, die nicht aufstehen, gebe ich immer wieder mal die Ca+D3-Wasser- Vitaminmischung tropfenweise mit der Pipette, damit sie auch ganz sicher genug trinken. Die Gelenke sind ganz weich, also ich denke schon, dass sie rachitisch sind.

Draußen schneit es wieder. Tageshöchstwerte werden hier heute bei 7 Grad liegen. Kein Kükenwetter... Mein Mann sagte grade, dass er noch irgendwo eine UV Lampe hat. Die werd ich nachher mal suchen gehen und ein Datenblatt zu dem Lampentyp googeln, dass das Licht auch die richtige Wellenlänge hat. Wenn ich die Lampe nicht finde, gebe ich die Küken für ein bisschen mit Wetterschutz raus, aber bei der Kälte traue ich mir das nicht lange.

Morgen meldet der Wetterbericht hier wieder 13 Grad. Die nächste Zeit noch wärmer, wenn auch immer wieder etwas regnerisch. Aber das glaub ich halten die Küken dann schon aus. Ich muss sie nur soweit auf die Beine bringen, dass sie jederzeit in ihren Unterschlupf flüchten können, wenn es ihnen zu kalt wird.

Lg, Sigi

Hendl von Goisern
06.05.2019, 09:23
Laut einer Vogelexpertin sind Kellerräume für Tiere des Himmels nicht optimal. - Kannst sie vielleicht heraufholen und sobalds grad nicht schneit oder regnet kurz unter freien Himmel bringen?

Hallo Sterni, dir wollte ich auch noch antworten. Aus dem Kellerraum, wo der Käfig steht, kann man ebenerdig raus in den Garten. Sie stehen 2 m vor dem doppeltürigen Ausgang, der ein großes Fenster hat. 3 fach verglast allerdings, also nützt es nix für UV Strahlung. Aber es ist kein so typischer unterirdischer Keller mit Lichtschacht ;-). Die 2 Bruten letztes Jahr und die vorige heuer hab ich aber fast täglich rausgelassen. Dieses mal hatte ich dann eben leider eine mörderische Krähe da, weswegen ich den Auslauf erst entsprechend absichern musste. Und dann das Wetter... Wenn ich gewusst hätte, wie schnell der Lichtmangel sich bemerkbar machen kann, hätte ich sie einfach im Käfig rausgestellt. Jetzt stehen sie übrigens grade draußen. Gut aber hell eingepackt und mit 2 Wärmequellen.

Heidi63
06.05.2019, 11:38
Ich empfehle Dir noch mal Lebertran.....es gibt nix besseres.Lebertran ersetzt die fehlende Sonne.

Hendl von Goisern
06.05.2019, 11:42
Danke Heidi, ich werde meinen Mann bitten, heute noch Lebertran aus der Apotheke zu holen.

Hendl von Goisern
06.05.2019, 17:51
Liebe Heidi,
jetzt muss ich noch was fragen, damit ich da nix falsch mache... Mein Lebertran ist eingetroffen. Er wurde in der Apotheke abgefüllt und zur Dosierung steht deshalb gar nichts drauf. Wieviel kann ich pro Küken geben? 1 Tropfen etwa?

Heidi63
06.05.2019, 22:17
Auf 5 -6 Küken 1 TL

Hendl von Goisern
07.05.2019, 10:51
Vielen Dank Heidi für deine Hilfe!

Ich habe gestern Abend jedem Küken etwas Lebertran gegeben, heute morgen dann mehr - nach deinen Angaben!
Eine UV Lampe ist auch seit gestern im Einsatz.

Leider geht es den Küken nicht besser, sie werden eher schwächer. Und das trotz nun fast 3 Tagen Vitamin- und Calcium-Gaben.
Heute morgen ist manchmal die Sonne rausgekommen und die Küken waren gleich mal draußen. Da aber immer wieder ein kalter Wind geht, habe ich die schwächsten Nun wieder reingebracht (mit UV-Licht).

Ich habe eine weitere Theorie. Ich beobachte immer wieder, dass die schwachen Küken an der Hanfeinstreu naschen. Vielleicht sind sie am verhungern, weil sie zuviel davon fressen? Sie werden immer magerer. Fressen nur ein bisschen, was ich ihnen hinstelle und dann liegen sie wieder da und picken hin und wieder nach der Einstreu, die sie dann aber auch runterschlucken.

Ich habe die Hanf-Einstreu reingegeben, als sie nicht ganz eine Woche alt waren. Ich glaube nach 6 Tagen war das. Ist das vielleicht zu früh gewesen?
Auf jeden Fall hab ich jetzt mal die Einstreu raus und Papier untergelegt. Dann mache ich ihnen jetzt noch gekochtes Ei mit einem hochwertigen Rapsöl.

Ich bin heute Nachmittag nicht da, werde ihnen jetzt aber noch so viel füttern, wie ich kann (und Trinken einflößen). Die anderen, fitteren Küken bleiben heute draußen. Sie haben ihr kleines Hütterl mit einer Wärmequelle und das halten sie glaub ich gut aus.

Dorintia
07.05.2019, 12:54
Mach ihnen Rührei, mit Gabel zerquetscht und zarte Haferflocken untergemengt, gehackten Löwenzahn oder Brennessel noch dazu.

Sterni2
15.05.2019, 06:42
Hallo Sigi,
wie gehts denn Deinen Küken inzwischen?

LG Sterni

Hendl von Goisern
15.05.2019, 14:30
Hallo sterni!
Danke für die Nachfrage! Also sie leben noch alle. 4 waren schlimm betroffen, die anderen niht oder kaum. Die4 habe ich aber durch päppeln wieder stärken können. Ich frage mich aber trotzdem, ob ich sie nicht doch noch erlösen sollte. Zur genauen Erklärung:
2 davon laufen noch immer nicht. Eines davon ist so groß wie der Rest, kommt aber trotz Futter und Wasser nicht auf die Beine. Es sitzt da, sehr wach, kippt aber immer wieder zur Seite. Das andere hab ich schon oft für tot gehalten, so schwach war es. Nun hab ich es wieder so weit, dass es selbst gut frisst. Trinken gebe ich ihm noch, weil es irgendwie bei der Tränke nichts erwischt. Aber es kommt schon wieder ein wenig herum und versucht, auf die Beine zu kommen. Es scheint täglich stärker zu werden. 2 andere sind ziemlich klein. Eines dieser beiden ist heute aber soweit, dass es sich mit den anderen am Futtertrog rangelt, es kann selbst fressen und trinken. Das werde ich auf jeden Fall lassen, auch wenn es im Wachstum nun ein wenig hinten ist. Das andere ist immer etwas kopflastig beim Stehen und ist nicht ganz so stark. Aber es kann stehen, fressen und trinken auch, aber es verliert eben oft das Gleichgewicht und sitzt oft teilnahmslos herum.
Was die Küken haben könnten, kann ich noch immer nicht sagen. Vit. D Mangel ist es nicht. Vitamingaben und Sonnenlicht haben nichts gebracht. Kokzidien glaub ich auch nicht. Kein Durchfall, keine toten Küken. Sie hatten teilweise einen riesigen Kropf. Ich habe ihnen dann Cola eingeflößt, von da an ging es eigentlich bergauf. Vielleicht hatten sie wirklich eine Verstopfung. Nach 2 Tagen Colatherapie bleibt der Kropf normal, scheint es mir. Ob sie jemals so herumdüsen können, weiß ich nicht. Die nächsten Tage wird es wärmer. Wenn es dann nicht rapide besser wird (v.a. mit den Nicht-Gehern), muss ich leider was tun. Bisher hab ich es nicht übers Herz gebracht...

Snivelli
15.05.2019, 15:12
Hm... die Hanfeinstreu hatte ich auch schon in der 2. Woche im Auslauf.

Normalerweise ist die recht grob, so dass die Küken nichts davon fressen. Seit ich mangels Bezug aber Hobelspäne drin habe, futtern sie auch ab und zu davon. Aber nicht im Übermaß und bisher gab es auch keine Symptome.

Hast du Kies im Auslauf? Ich habe immer Aquarienkies drinstehen und der wird auch aufgenommen. Vielleicht haben sie Verdauungsprobleme.

Birdlamp habe ich immer an und es gibt 2x die Woche Vit. D-Tropfen und K zusätzlich, um D-Mangel auszuschließen.

Hendl von Goisern
15.05.2019, 15:26
Ich habe zur Hanfeinstreu teils Vogelsand im Käfig, teils Erde mit vielen, kleinen Steinchen. Jetzt, wo ich eigentlich wirklich sicher bin, dass es keine Kokkzidien sind, werde ich wieder mit Vitaminen anfangen. Aber zwischendurch habe ich wieder auf Kokkzidien getippt, weil die Vitamine so erfolglos waren. Aber ich denke echt, dass ich die Parasiten nun in diesem Fall ausschließen kann.

Lisa R.
15.05.2019, 16:29
Hast Du ihnen Vitamin ADEC mal gegeben? Ich hatte damals bei den beiden Küken, die unter den selben Symptomen litten wie Deine, wirklich einen sehr guten Erfolg damit. Ich hab das ADEC Mulgat gegeben, das wird sehr schnell aufgenommen und kann über die Tränke gegeben werden.

Ich hatte meine Küken schon so gut wie aufgegeben. Dass sie sich nochmal erholen hätte ich nicht gedacht. Aber sie wurden wieder vollständig fit.

Sterni2
15.05.2019, 19:14
Ich weiß nicht ob das mit den Vitaminen so schnell wirkt. Würde sie auch unbedingt weiter geben.
So lange sie mental gut drauf sind würd ich nicht aufgeben und ihnen noch Zeit geben.

PS : und einen lieben Gruß von der Sissy!

Lisa R.
15.05.2019, 21:07
Bei meinen Küken kam diese Schwäche innerhalb ein paar Tagen. Erst humpeln, dann konnten sie immer schlechter laufen und zum Schluß saßen/lagen sie nur noch rum. Sie waren aber ansonsten hellwach und haben gut gefressen und getrunken. Alle anderen hatten nichts.
Ich hab die 2 dann zu meiner TA gebracht, die sagte nach einem Blick ganz lapidar "Wachstumsstörung" und gab mir das o.g. Präparat.

Weder die Diagnose noch die Therapie haben mich wirklich überzeugt, aber ich hab's probiert. Ich dachte sowieso, dass die Küken nicht zu retten sind.

Nach 2 !!!! Tagen konnten sie wieder stehen, nach 3 Tagen wackelig laufen und nach 1 Woche sah man nix mehr. Sie haben die anderen Küken schnell wieder eingeholt in der Entwicklung - sie hatten ja immer gefressen - und nach 4 Wochen wusste ich nicht mehr, welche es waren. Seit dem bekommen meine Küken das Zeug immer in den ersten Wochen rein prophylaktisch.

Marieeee
15.05.2019, 22:55
Das kenne ich irgendwoher:) Wenn gerade vorhanden, dann bekommen meine Küken ebenfalls von dem ADEC provisorisch was. Und meine großen bei Schnupfen. Es hat den Hühnern bislang immer gut geholfen.

Hendl von Goisern
20.05.2019, 10:05
Guten Morgen!

Das ADEC ist bestellt, aber noch immer nicht angekommen.
Ich habe vor 2 Tagen eines der Küken erlösen müssen. Es war eines der 4, welches noch stehen konnte. Allerdings ist es sehr komisch gewachsen: der Körper klein, der Kopf eher groß. Es hat den Kopf immer weiter nach unten getragen, ist eher rückwärts gegangen, bis es irgendwo angestanden ist. Und da ist es halt geblieben. Den Kopf hat es ganz komisch unten seitwärts eingedreht. Nachdem es schlimmer wurde und gar keine Besserung eingetreten ist, hab ich es erlöst.
Die anderen 3 sind sichtlich besser drauf. Das eine, kleine, das eh gehen konnte, ist relativ gut und kräftig drauf. Es frisst und trinkt gut. Es humpelt noch, aber mir scheint, das kann sich noch auswachsen. Dann hab ich noch die 2 Kandidaten, die gar nicht mehr gehen konnten. Eines war schon fast verhungert. Beim Fressen hab ich es halten müssen, damit es überhaupt den Kopf in der Schale halten kann. Aber gefressen hat es. Dann lag es wieder wie tot in der Einstreu. Und siehe da: dieses Küken kann wieder gehen. Noch fehlt Kraft, aber es wird täglich stärker. Es trinkt und frisst selbstständig! Und das zweite, größere Küken, das seit über 2 Wochen gar nicht mehr geht, kommt trotzdem weit herum. Und vorhin hab ich es kurz auf seinen wackeligen Beinchen stehen sehen! Also mir scheint, dass es auch noch eine Chance bekommt. Ich will es auf jeden Fall versuchen!

Was diese Krankheit ist, kann ich mir noch immer nicht ganz erklären. Was mir generell bei dieser Brut noch auffällt ist, dass die Küken wirklich alle sehr unterschiedlich schnell wachsen. Und es gibt einige Kandidaten, die einen regelrechten Schüttelfrost bekommen, sobald sie sich fürchten. Dann zittern sie richtig. Ich glaube nicht, dass das normal ist bei Küken?

Alle Züchter, mit denen ich bisher gesprochen habe, wissen absolut nicht, was das sein könnte. Vielleicht irgendeine schräge Form von Marek? Die jüngere Tiere befällt? Aber wo würde das herkommen? Einig sind sich bisher alle (mit denen ich gesprochen habe, nicht die aus diesem Forum), dass es kaum ein Mangel sein kann. Denn das Futter passt und viele halten ihre Küken bei wesentlich weniger Licht länger im Innenraum.

Ich habe die verbliebenen 13 Küken nun aufgeteilt. Die stärkereren, größeren sind heute Nacht schon im Stall bei den größeren Küken geblieben. Damit ist im Käfig nun mehr Platz für die kleineren 6, unter ihnen die 3 Patienten. Damit kommen diese besser an Futter und Wasser. Und ich hoffe, dass sie - sobald das Wetter endlich besser wird - dann auch so kräftig sind, dass sie draußen bleiben können.

lg, Sigi

Snivelli
20.05.2019, 11:56
Das hört sich alles sehr seltsam an.

Hat deine Unterbringung evtl. in irgendeiner Weise verzinkte Materialien (Käfiggitter, Näpfe usw.?).
Mir ist so spontan eine Zinkvergiftung eingefallen, die Papageien und Sittiche oft bekommen, wenn sie Gitter annagen. Oder Bleivergiftung (gebrannte Tonnäpfe oder Unterteller)

Ich hätte das erlöste Küken eingeschickt zur Untersuchung.
Mich würde das verrückt machen. Ein Einziges Küken krank, ok. Aber wenn so Viele betroffen sind, dann wollte ich auf Teufel komm raus wissen, was sie haben.

Hendl von Goisern
22.05.2019, 08:43
Hallo Snivelli,

könnte schon sein, dass das Käfiggitter verzinkt ist. Allerdings hab ich nie beobachtet, dass die Küken sich irgendwie für das Gitter interessiert haben. Ausschließen kann ich sowas natürlich nicht. Und gebrannte Keramik hatten sie schon auch mal drinnen.

Ich habe das Küken nicht eingeschickt. Die anderen sind nun wieder sehr gut drauf und es scheint mir, als ob ihre Krankheit überstanden wäre. Sie sind kräftig, wenn auch kleiner als die anderen und sie sind nun auch alle auf den Beinen. Wenn ich so etwas komisches noch einmal bei Küken feststellen muss, dann werde ich sehr wohl eines einschicken. Aber ich hoffe doch darauf, dass sich nächstes Jahr bei der Brut so ein Problem nicht mehr einstellen wird und es eine einmalige Sache war.

Heute regnet es nun den 3. Tag in Folge sehr stark. Aber ab morgen wirds besser und dann dürfen sie wieder raus. Das dann hoffentlich dauerhaft.

lg, Sigi

Sterni2
22.05.2019, 13:15
Würdest Du nochmal aufzählen womit genau Du sie therapiert hast?

Hendl von Goisern
22.05.2019, 13:37
Hallo!

Puh, ich versuchs mal!

Nachdem ich den Thread hier eröffnet habe, begann ich sofort mit erhöhter Dosis an Oreganoöl im Trinkwasser. Zusätzlich gab ich Vitamine (Vitamincocktail für Nutztiere). Der Zustand hat sich dann aber rapide weiter verschlechtert.
Ich stellte eine UV Lampe im Keller auf. Und sie bekamen DM Tabletten für Calz + D3. Trotz Kälte kamen sie für ein Weilchen nach draußen. Der Zustand war dann unverändert. 2 der Küken konnten nicht mehr gehen.
Dann gab ich Lebertran ins Futter. Da ich auch Kropfverstopfung vermutete, kam dann mal für 3 Tage die Einstreu raus und sie liefen auf Küchenpapier. Eines der Küken lag dann glaub ich schon halbtot herum. Ich hatte schon mehrere Male die Axt in der Hand, wollte ihm dann aber doch eine Chance geben.
Ich gab den schwachen Küken Wasser mit Traubenzucker mit der Pipette in den Schnabel und hielt sie beim Fressen so, dass sie den Kopf gerade halten konnten. Irgendwann las ich von Cola bei Kropfverstopfungen und gab den schwachen 4 Küken jeweils 1 ml Cola in den Schnabel, 3 Tage lang 1x täglich. Der Kropf wurde besser, war weniger dick aufgeblasen.
Zwischendurch gabs dann Brennesselblätter mit Ei, Haferflocken und Karotten. Die Küken wurden wieder etwas stärker. Ich achtete darauf, dass immer genug Erde mit kleinen Steinchen in der Nähe der schwächsten Küken lag, damit sie ja keine weitere Verstopfung bekämen.
Auf die Vitamine verzichtete ich dann wieder eine Weile, gab dann wieder für 2-3 Tage Oreganoöl, da noch einmal der Tipp wegen Kokzidien gegeben wurde (von einer bekannten Züchterin). Die schwachen Küken wurden schon mit den anderen gehalten, aber bei Kälte und feuchtem Wetter blieben sie drin und wurden seperat gefüttert und gepäppelt. Sie wurden wieder so stark, dass auch die halb verhungerten den Kopf wieder halten und fressen konnten, die Besserung hielt an. Dann gab es wieder Vitamincocktail dazu, weil ich wirklich nicht mehr daran glaubte, dass es Kokzidien sein können. Nur ein Küken wuchs sehr komisch, weshalb ich es dann erlöste. Die anderen sind mittlerweile wieder sehr gut drauf und ich bin optimistisch.
Seit gestern gibts Vit. ADEC und seit ein paar Tagen auch wieder etwas Lebertran ins Futter.

lg, Sigi

PS: Danke euch allen für eure Antworten. Irgendwas wird dann geholfen haben - was genau, weiß ich nicht sorecht...

Sterni2
22.05.2019, 17:39
Danke!
LG Sterni