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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hühnerstall Innenverkleidung?



geginat
02.05.2020, 15:15
Hallo,
Ich plane gerade aus meinem Gartenschuppen einen Teil abzutrennen und darin einen Hühnerstall zu errichten.
Es wären dann 4,8qm Grundfläche.

Seitlich besteht die Hütte derzeit aus einer sichtbaren Lattung auf der außen die Holzbretter angebracht werden.

Meine frage wäre ob und wenn ja wie ich es innen verkleiden soll!?
Ich lese überall von Milben deshalb hätte ich jetzt OSB Platten angebracht und seitlich mit Silikon zugefugt. Zusätzlich noch die Platten mit Kalk gestrichen.

Habe zunächst vor mir 4-6 Hühner Zu holen und später evtl mehr wenn es mir gefällt.
Könnte ich das verkleiden auch erstmal lassen und es so probieren.?

Bin Anfänger und wäre für Antworten dankbar

Dorintia
02.05.2020, 15:30
Du kannst das auch so probieren. Ich hatte lange Zeit offene Dachlattung im gemauerten Gartenhaus und die jetzt verkleidete Decke (kein Holz, komme aber grad nicht drauf) ist noch nicht ganz fertig.
Kalke gründlich und versuche Ritzen mit der Kalkschlämme zu schließen. Silikon würde ich im Hühnerstall gar nicht nutzen, Hühner finden den super interessant und normal hält da auch nix drauf.

geginat
02.05.2020, 19:10
Häufig lese ich auch dass man auf keinen Fall dämmen soll weil sich dort Milben einnisten.

Wenn jetzt innen die Lattung ist, ich mach noch Isolierung rein und dann werden dicht die OSB Platten draufgeschraubt stellt das aber doch kein Problem dar oder?

Dorintia
02.05.2020, 21:01
Tja, aber wenn es eben nicht ganz dicht ist...
Es gibt hier ganz verschiedene Meinungen dazu, ich würde bspw. nicht dämmen, wozu auch. Für evtl. Milben wäre es dann auch noch kuscheliger.

mk4x
02.05.2020, 21:58
Ich habe auch eine Verbretterung auf Kanthölzern von innen mit OSB verkleidet.
Auf Dämmung habe ich bewusst verzichtet, da meine Mutter damit sehr schlechte Erfahrungen gemacht hat. Der Milbenbefall endete in einem Abriss und Neubau.
Bei mir kommt durch die Spalten zwischen den Brettern soviel Licht und Luft, dass der Hohlraum für Insekten uninteressant ist. Im Sommer glühend heiß und im Winter Außentemperatur.
Im Innenraum habe ich die Innenecken mit Acryl geklebten und zusätzlich verschraubten Dachlatten verschlossen. Wände gekalkt, Fußboden mehrfach mit PU-Bodensiegel abgedichtet.
Mit Dämmung schafft man meiner Meinung nach attraktive,dunkle und relativ temperaturkonstante Räume zwischen Dämmung und Innenwand.
Kälte können die Hühner eigentlich gut ab und bei den sommerlichen Temperaturen der letzten Jahre, kann eine Dämmung das Elend auch nur verzögern. Man muss immer lüften, das Türchen ist auf und dann ist es nach ein paar Tagen eh Außen wie Innen. Eine gute Beschattung des Stalls erscheint mir sinnvoller.

https://s12.directupload.net/images/user/200502/temp/6dp9u4a7.jpg (https://www.directupload.net/file/u/23037/6dp9u4a7_jpg.htm)
https://s12.directupload.net/images/user/200502/temp/v65ate6v.jpg (https://www.directupload.net/file/u/23037/v65ate6v_jpg.htm)
https://s12.directupload.net/images/user/200502/temp/pjf4i7a4.jpg (https://www.directupload.net/file/u/23037/pjf4i7a4_jpg.htm)

_0tto_
02.05.2020, 22:06
Ich würde auch nicht dämmen. Hühner halten Minusgrade aus; Mussten sie schon immer können, sonst gäbe es sie nicht mehr.
Ich würde, wenn es geht, Fermacellplatten verwenden. Da lässt man beim Anschrauben sowieso 5mm Fuge zwischen den Platten die mit Fermacell-Fugenspachtel zugeschmiert werden und dann ist es auch schon dicht.
Kalkanstrich hält darauf prima und quillt auch nicht auf, wie OSB-Platten es tun würden, wenn sie nass werden.
Fermacell lässt sich gut mit einer Hartmetallbestückten Handkreissäge sägen. Es staubt zwar ziemlich, aber in Coronazeiten hat man ja Atemschutzmasken im Haus.

Dorintia
02.05.2020, 22:28
Ja, ich glaub mein Mann hat Fermacell an die Decke geschraubt, also so bessere "Gipskartonplatten".

geginat
03.05.2020, 16:15
Ok danke.
Ich denke ich werde die Hütte jetzt mal so lassen wie es ist und alles ordentlich mit Kieselgur einsprühen.
Wenn es nicht funktioniert kann ich immer noch die Platten anbringen

MarvelousBulldogs
05.05.2020, 08:15
Mein Stall aus Holz ist gedämmt. Innen habe ich OSB-Platten abgebracht und die Ritze mit Acryl verschlossen. Anschließend noch gekalkt und gut ist. Ich bin bisher sehr zufrieden damit, mit Milben habe ich auch keine Probleme...

hirsch
05.05.2020, 11:11
Mein Stall aus Holz ist gedämmt. Innen habe ich OSB-Platten abgebracht und die Ritze mit Acryl verschlossen. Anschließend noch gekalkt und gut ist. Ich bin bisher sehr zufrieden damit, mit Milben habe ich auch keine Probleme...

So habe ich es auch gemacht, mit dem selben Ergebnis.

Bleib zuhause
20.05.2020, 02:01
Der ist große Klasse geworden und sieht toll aus;-) Suche gerade auch eine ähnliche Lösung. Ich überlege noch, wie ich den Stall verkleiden soll, aber Farmacell erscheint mir auch gar nicht so dumm... Berichtet doch mal, welche Materialien sich bewährt haben. Ich denke auch, dass man, wenn später einiges kaputt geht, auch wieder neue Lösungen findet oder erneuern kann. Es muss ja nicht für die Ewigkeit sein. Ich denke die Hühner werden auch Ihren Teil dazu beitragen, dass man irgendwann den Wunsch verspürt, etwas zu erneuern....;-)

thea05
20.05.2020, 07:13
Ich würde auch nicht dämmen. Hühner halten Minusgrade aus; Mussten sie schon immer können, sonst gäbe es sie nicht mehr.
Ich würde, wenn es geht, Fermacellplatten verwenden. Da lässt man beim Anschrauben sowieso 5mm Fuge zwischen den Platten die mit Fermacell-Fugenspachtel zugeschmiert werden und dann ist es auch schon dicht.
Kalkanstrich hält darauf prima und quillt auch nicht auf, wie OSB-Platten es tun würden, wenn sie nass werden.
Fermacell lässt sich gut mit einer Hartmetallbestückten Handkreissäge sägen. Es staubt zwar ziemlich, aber in Coronazeiten hat man ja Atemschutzmasken im Haus.

Interessant, ich dachte, dass die feuchtraumgeeigneten OSB 3-Platten das aushalten würden? Machen die das doch nicht?

MarvelousBulldogs
20.05.2020, 07:48
Also ich habe den Stall innen mit OSB Platten verkleidet und mit Kalk angestrichen, da ist nichts aufgequollen. Es ist ja nun nur ein Anstrich, kein Wasserbad...

Fienchen
20.05.2020, 09:04
Wir haben jetzt auch OSB genommen.
Mit was kalkt ihr?

Aubrey
20.05.2020, 09:09
Wir haben jetzt auch OSB genommen.
Mit was kalkt ihr?

Mit Kalk! :laugh Weißkalk kaufen einsumpfen, steichen.

Andee
20.06.2020, 14:38
Ich bin gerade auch dabei, mein Hühnerhaus in spe innenzuverkleiden (ohne Isolierung).

Neben der noch ungeklärten Frage, ob OSB, Rigips oder Fermacell stellt sich mir gerade eine weitere, die ich hiermit an die "Forensiker" hier, die Erfahrungen mit Innenverkleidung haben, weitergeben möchte:

Angesichts der Notwendigkeit, daß für jedes Fenster, jedes Lüftungsgitter, jede Klappe 2 Ausschnitte, außen sowie innen, gesägt werden müssen: Wie löst ihr das Problem mit der Verkleidung des Zwischenraum an diesen Stellen zischenm Außen- und Innenwand? Bastelt ihr euch ein Viereck aus Brettchen in der Breite des Außen-/Innenwand-Abstandes? Laßt ihr die Lücke einfach offen (ich nehme an, daß nein)?

Danke für eure Antworten!:)

Andreas

Dorintia
20.06.2020, 16:37
Rigips würde ich schonmal nicht nehmen und ja klar müssen dann so Lücken in den Laibungen geschlossen werden. Je nach Breite aus OSB oder Fermacell oder auch anderem Resteholz und dann noch schön verspachteln und kalken.

Zwerghuhnbaron
20.06.2020, 19:52
Ich bin gerade auch dabei, mein Hühnerhaus in spe innenzuverkleiden (ohne Isolierung).

Neben der noch ungeklärten Frage, ob OSB, Rigips oder Fermacell stellt sich mir gerade eine weitere, die ich hiermit an die "Forensiker" hier, die Erfahrungen mit Innenverkleidung haben, weitergeben möchte:

Angesichts der Notwendigkeit, daß für jedes Fenster, jedes Lüftungsgitter, jede Klappe 2 Ausschnitte, außen sowie innen, gesägt werden müssen: Wie löst ihr das Problem mit der Verkleidung des Zwischenraum an diesen Stellen zischenm Außen- und Innenwand? Bastelt ihr euch ein Viereck aus Brettchen in der Breite des Außen-/Innenwand-Abstandes? Laßt ihr die Lücke einfach offen (ich nehme an, daß nein)?

Danke für eure Antworten!:)

Andreas
Ich habe das bei mir jetzt direkt in das Ständerwerk mit eingebaut. Gebaut habe ich das aus sägerauen Rahmen 50x30mm.
Für die Fenster- und Lüftungsöffnungen habe ich also quasi diese Ausschnitte mit eingebaut.

Will man das nachträglich machen, baut man sich in die Ausschnitte ebenso Hölzer in der Breite des Abstands zwischen Innen- und Außernverkleidung und schraubt oder leimt sie fest. Offen lassen würde ich das jedenfalls nicht.

Grüße

Andee
21.06.2020, 16:46
Rigips würde ich schonmal nicht nehmen und ja klar müssen dann so Lücken in den Laibungen geschlossen werden. Je nach Breite aus OSB oder Fermacell oder auch anderem Resteholz und dann noch schön verspachteln und kalken.
Das hab ich befürchtet. Da bei diesem Ständerwerk es kaum gerade Balken und rechte Winkel gibt, wird das wohl eine ziemliche Frickelei werden...


Ich habe das bei mir jetzt direkt in das Ständerwerk mit eingebaut. Gebaut habe ich das aus sägerauen Rahmen 50x30mm.

Für die Fenster- und Lüftungsöffnungen habe ich also quasi diese Ausschnitte mit eingebaut.
Will man das nachträglich machen, baut man sich in die Ausschnitte ebenso Hölzer in der Breite des Abstands zwischen Innen- und Außernverkleidung und schraubt oder leimt sie fest. Offen lassen würde ich das jedenfalls nicht.
[k.A., warum die Forensoftware aus 1 Zitat unbedingt 2 machen will…?]
Das sehe ich ein. Nur... Ich sehe gewisse Schwierigkeiten, angesichts der oben erwähnten krummen Winkel und Geraden einen Rahmen innerhalb des Fachwerk-Felds (hab ich dich so richtig verstanden?) ohne größere Fugen einzupassen..


Hm...


Und wenn ich die Innenverkleidung einfach wegließe?


Das Problem wäre hier, daß die Außenbretter schon etwas betagter sind und es trotz Deckelschalung genug Ritzen gibt für Durchzug und evtl. Milben; für letztere wären auch die Risse der Fachwerkbalken geradezu Fünfsternehotels, oder was meint ihr?


Ich stelle mal 3 Bilder des noch rohen Fachwerks rein. Vielleicht hat jemand von euch eine Idee, wie man hier am besten verfahren könnte/sollte?


[Oder ist das hier der falsche Fred/das falsche Forum und ich sollte die Frage lieber im Forum „Das Hühnerhaus“ stellen?)


Grüße


Andreas

Andee
21.06.2020, 16:51
Achja,hier die Bilder:

Zwerghuhnbaron
21.06.2020, 18:06
Achso, Du hast noch gar keine Dämmung und keine Innenverkleidung?

Na dann ist eine Lüftungsöffnung doch easy... Rahmen bauen, Ausschnitt in die Außenverschalung sägen, Rahmen an der Außenverkleidung befestigen und dann dämmen und die Innenverkleidung anbringen.

Etwaige Ritzen und Fugen an der Innenverkleidung mit Acryl verschließen, dann kann Dir grad egal sein, was da für Ritzen in den Balken sind.

Andee
21.06.2020, 22:36
Aha, das wäre also ein Plädoyer für Innenverkleidung. Ich meinte ja nur.. Weil es in den Forenfreds, die ich bislang durchgeackert habe, immer ziemlich diskutiert wurde, ob Verkleidung oder nicht - bzw. war auf manchen der eingestellten Stallbilder zu sehen, daß eben nicht innenverkleidet wurde...

Andee
21.06.2020, 22:39
(PS: Sorry für die blöde Frage: Was ist "Acryl"? Eine Farbe? Eine Masse? Ich kenne Acrylfarbe und ich kenne Fugenspachtelmasse als Gips oder Silikon, aber Acryl ist mir in diesem Zusammenhang noch nicht begegnet...)

Dorintia
21.06.2020, 22:55
Acryl ist das Pendant zu Silikon aus der Kartusche - wenn es nicht in die Dusche muss, sag ich jetzt mal so.
Der große Vorteil: es ist überstreichbar.

Silmarien
21.06.2020, 23:00
Mit Acryl ist eine Acrylmasse gemeint: https://www.google.com/search?q=acrylmasse&tbm=isch&ved=2ahUKEwiHg6KL5pPqAhVCHBoKHfPjBJUQ2-cCegQIABAB&oq=acrylmasse&gs_lcp=ChJtb2JpbGUtZ3dzLXdpei1pbWcQAzICCAAyBAgAEBg yBAgAEBgyBAgAEBgyBAgAEBg6BggAEAoQGFDSXFjrcWCecmgBc AB4AIABd4gB-QOSAQMzLjKYAQCgAQGwAQA&sclient=mobile-gws-wiz-img&ei=1MnvXofJBcK4aPPHk6gJ&bih=768&biw=1024&prmd=sivn&hl=de#imgrc=HBjmsW35xDhSaM

guggel
22.06.2020, 00:28
Achso, Du hast noch gar keine Dämmung und keine Innenverkleidung?

Na dann ist eine Lüftungsöffnung doch easy... Rahmen bauen, Ausschnitt in die Außenverschalung sägen, Rahmen an der Außenverkleidung befestigen und dann dämmen und die Innenverkleidung anbringen.

Etwaige Ritzen und Fugen an der Innenverkleidung mit Acryl verschließen, dann kann Dir grad egal sein, was da für Ritzen in den Balken sind.



Wofür - wieso Dämmung? Den Huhns reicht zugfrei bei guter Entlüftung.

Schallschutz für die Nachbarn? Hmmm dann ohne Hahn. :kein

Saatkrähe
22.06.2020, 00:47
Andee - die drei Varianten für die Innenverkleidung:


Fermacell saugt sehr gut den Kalkanstrich und gibt ein sehr gutes Stallklima ! Ist aber sehr teuer und staubt beim sägen wie Hölle. Ca. 10 bis 12 € m²

Rigips (weiße Platten ohne Imprägnierung !) saugt sehr gut den Kalkanstrich und gibt ein sehr gutes Stallklima ! Wird einfach nur angeritzt und gebrochen, ohne sägen. Ca. 2,50 m²

OSB saugt nicht gut auf, hält aber den Anstrich zufriedenstellend. Stallklima reicht aber nicht an die beiden ersten Varianten heran. Ca. 6 bis 10 € m²


Meine Ställe sind seit über zwanzig Jahren mit Rigips ausgekleidet. Ich würde es immer wieder so machen. Das allerbeste ist natürlich ein gemauerter Stall, Wände verputzt und gekalkt :)

Andee
22.06.2020, 02:02
Acryl ist das Pendant zu Silikon aus der Kartusche - wenn es nicht in die Dusche muss, sag ich jetzt mal so.
Der große Vorteil: es ist überstreichbar.

Mit Acryl ist eine Acrylmasse gemeint: https://www.google.com/search?q=acrylmasse&tbm=isch&ved=2ahUKEwiHg6KL5pPqAhVCHBoKHfPjBJUQ2-cCegQIABAB&oq=acrylmasse&gs_lcp=ChJtb2JpbGUtZ3dzLXdpei1pbWcQAzICCAAyBAgAEBg yBAgAEBgyBAgAEBgyBAgAEBg6BggAEAoQGFDSXFjrcWCecmgBc AB4AIABd4gB-QOSAQMzLjKYAQCgAQGwAQA&sclient=mobile-gws-wiz-img&ei=1MnvXofJBcK4aPPHk6gJ&bih=768&biw=1024&prmd=sivn&hl=de#imgrc=HBjmsW35xDhSaM
Danke, auf die Gugl-Idee hätt ich eigentlich auch selbst kommen können...:rotwerd


Wofür - wieso Dämmung? Den Huhns reicht zugfrei bei guter Entlüftung.
Nee, Dämmung hatte ich eigentlich auch nicht vor, die vielen positiven Berichte hier haben mich doch überzeugt.


Andee - die drei Varianten für die Innenverkleidung: (...)
Danke für die Zusammenfassung!:bravo


Meine Ställe sind seit über zwanzig Jahren mit Rigips ausgekleidet. Ich würde es immer wieder so machen. Das allerbeste ist natürlich ein gemauerter Stall, Wände verputzt und gekalkt
Das würde bedeuten, abreißen und wieder aufbauen, diesmal gemauert. Nä, dann bleibe ich doch lieber bei der wackligen Fachwerkhütte.. Aber Fermacell oder Rigips klingt gut. Bei OSB hätte ich evtl. Bedenken wg. Quellen beim/nach dem Kalken..

Dorintia, du bist gegen Rigips? Verrätst du mir, warum?

Dorintia
22.06.2020, 07:07
Ich würde dem nicht trauen... ich wohne in der Eifel... hier ist es oft und lange feucht.
Wir haben die offene Balkendecke des gemauerten Gartenhauses - es stand hier schon - mit Fermacell verkleidet.

Zwerghuhnbaron
22.06.2020, 09:27
Wofür - wieso Dämmung? Den Huhns reicht zugfrei bei guter Entlüftung.

Schallschutz für die Nachbarn? Hmmm dann ohne Hahn. :kein
Nunja, mir fehlts ja noch an praktischer Erfahrung...

Aber es gibt doch recht viele Stimmen, die sagen, dass gerade bei kleineren Ställen eine Dämmung vor Temperaturspitzen Sommers wie Winters schützt, das dürfte auch stimmen. Bei einem größeren Stall/Haus würde ich das eher nicht in Erwägung ziehen.

Der zweite Aspekt ist die Hygiene: im hier gezeigten Beispiel von Andee wäre eine Innenverkleidung sicher nicht unvorteilhaft, zwecks Abdeckung der vielen Risse, Winkel und Spalten. Und dann kann man die Zwischenräume auch gleich dämmen, das Zeug kostet nicht wirklich viel...

Allerdings denke ich, dass es bei einer Dämmung dann auch eine durchdachte und wirkungsvolle Lüftung braucht, grad im Sommer.

Das mit dem Rigips innen hatte ich auch überlegt, im Endeffekt habe ich nun OSB vor allem deshalb gewählt, weil ich dem Material einfach etwas mehr vertraue und außerdem keine Lust auf das Verspachteln der Rigips-Plattenstöße hatte.
Obs gut wird mal schauen, aber haben ja auch genug Leute vorher schon gemacht und solange man OSB nicht unter Wasser tunkt ist Feuchtigkeit auch kein Problem, das sage ich bezüglich der Bedenken wegen des (Kalk-)Anstrichs.

Saatkrähe
22.06.2020, 13:09
..... Das würde bedeuten, abreißen und wieder aufbauen, diesmal gemauert. Nä, dann bleibe ich doch lieber bei der wackligen Fachwerkhütte.. Aber Fermacell oder Rigips klingt gut.
Das hatte ich doch nur der Vollständigkeit wegen geschrieben. Soll heißen, daß man hier immer auch für alle User postet - auch für jene die später mal hier reinschauen :)



Bei OSB hätte ich evtl. Bedenken wg. Quellen beim/nach dem Kalken..
Würde OSB mehr Feuchtigkeit aufnehmen, würde es sich ja besser eignen :) Der Sinn und Zweck gekalkter Wände ist, die schwankende Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Das können Fermacell, Rigips und Putz wesentlich besser.




Nunja, mir fehlts ja noch an praktischer Erfahrung...

Aber es gibt doch recht viele Stimmen, die sagen, dass gerade bei kleineren Ställen eine Dämmung vor Temperaturspitzen Sommers wie Winters schützt, das dürfte auch stimmen. Bei einem größeren Stall/Haus würde ich das eher nicht in Erwägung ziehen.
Dämmung muß nicht sein, kann aber von Vorteil sein, ja. Im Sommer gilt, die Tiere zeitig genug raus zu lassen und für nachts, mit nur vergitterten Fensteröffnungen, für angenehme Luft und Temperatur zu sorgen.
Eine Dämmung macht im Sommer nur bedingt Sinn, da vielleicht über Nacht nicht genug Abkühlung geschehen kann. Im Winter ist die Dämmung umso sinnvoller. Da wir aber scheinbar keine richtigen Winter mehr haben, würde ich überlegen ob überhaupt noch Dämmung sinnvoll ist. Kommt drauf an wo der jeweilige Stall steht. Das A und O ist, für beste Luft zu sorgen. Darum habe ich seit Jahren die Glasfenster ausgehängt, durchgehend. Und natürlich gekalkte Wände und Decken in den Ställen.


Der zweite Aspekt ist die Hygiene: im hier gezeigten Beispiel von Andee wäre eine Innenverkleidung sicher nicht unvorteilhaft, zwecks Abdeckung der vielen Risse, Winkel und Spalten. Und dann kann man die Zwischenräume auch gleich dämmen, das Zeug kostet nicht wirklich viel...
DER Stall sollte unbedingt Innenwände bekommen - sehe ich genauso. Aber dämmen würde ich wohl eher nicht. Denn gerade wegen der Risse sollte dort immer Frischluft zirkulieren können.


Allerdings denke ich, dass es bei einer Dämmung dann auch eine durchdachte und wirkungsvolle Lüftung braucht, grad im Sommer.
Lüftung ist so oder so das Wichtigste, egal ob gedämmt oder nicht. Denn Zugluft muß in jedem Fall verhindert werden. In kleineren Ställen ist eine Gittertür besonders vorteilhaft im Sommer. Vergitterte Öffnungen sorgen in warmen und heißen Sommern für angenehme Nachtabkühlung. Die Hühner würden im Sommer über Nacht eh lieber draußen bleiben.

Andee
23.06.2020, 17:18
Erstmal vielen Dank für alle Rückmeldungen!:)

Also tendiere ich doch eher zu Rigips (obwohl mir das „Holzige“ von OSB sympathischer gewesen wäre...:cool:) - kann ich darin auch kleine Ausschnitte, z. B. für Lüftungsöffnungen, genauso problemlos sägen wie in OSB? Und kann ich die Platten problemlos bis zum Boden reichen lassen, auch wenn dort von außen evtl. mit mehr Feuchtigkeit zu rechnen wäre?

Hm... Wo ich das hier gerade schreibe: Ihr habt ja auf den Bilder die Ritzen und Fugen in den Außenbrettern gesehen - wäre das bei Regen und entsprechender Windrichtung nicht evtl. ein Feuchtigkeitsproblem für Rigips?

hirsch
23.06.2020, 18:04
Keinesfalls möchte ich Dich verunsichern, aber Rigips ist ein Material für den Trockenbau. Wenn dauerhaft Feuchtigkeit an Rigips kommt, kann er zerfallen, faulen oder auch verschimmeln.

Ich habe, als ich unser Dachgeschoss ausgebaut habe, innen 25 mm starke Rigipsplatten auf massiver Holzrahmenkonstruktion für den Kniestock genommen. Vergipst wurde das ganze von einem befreundeten Gipser. An fast allen Stößen haben sich bereits nach einem halben Jahr Risse gebildet, die nachbearbeitet werden mussten.

mk4x
23.06.2020, 19:18
Ich mache beruflich u.a. auch Trockenbau mit Gipskarton. Für diese windige, schiefe Bretterbude ist das Material nicht geeignet und eine halbwegs vernünftige Verplankung sehr aufwendig. Gips saugt Feuchtigkeit super auf und gibt sie aber ungern wieder ab. Im Ergebnis hat man dann gammeligen Baumischmüll der teuer entsorgt werden muss.
Nimm OSB. Die Platten tragen sich selbst. Vier Schrauben und du hast eine stabile Wand oder Decke, an der du auch problemlos was aufhängen kannst. Dauerhafter, feuchter Erdkontakt lässt allerdings auch OSB irgendwann faulen.
Das darf nicht sein und gilt für fast alle Baustoffe.

Saatkrähe
23.06.2020, 22:18
So siehts aus ! (Hirsch und mk4x)

Dann solltest Du vielleicht die Hütte erstmal wetterfest machen :)

Andee
23.06.2020, 22:40
Also das Dach ist zumindest dicht! :cool:

Also gut: Ich werde die Deckelschalung versuchen dicht zu bekommen und dann OSB nehmen, beschlossen und verkündet, ihr habt mich überzeugt, nochmals danke dafür!

OSB hat ja Nut & Feder; sollte man zur Sicherheit trotzdem die Fugen verspachteln? Wenn ja, womit? Moltofill z. B.?