Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Baupläne für ein Hühnerhaus?
Zwerghuhnbaron
28.05.2020, 10:48
Moin,
ich bin neu hier und habe schon einiges gelesen, bin aber zu meiner Frage nicht fündig geworden. Ich hoffe, ich habe es nicht in den Tiefen des Forums übersehen...
Ich habe einen bisher ungenutzten Hang auf meinem Grundstück, genauer gesagt am Rande des Grundstücks und möchte dort fortan Zwerghühner halten. Einige Freunde und Bekannte tun dies bereits in ihren Gärten und haben mich quasi angesteckt.
Gehalten werden sollen die Tiere in einem Hühnerhaus mit daran anschließendem Gehege auf dem besagten Hang. Das Gehege wird ca. 10x10m groß sein und ich werde es als Voliere bauen, um von Stallpflichtregelungen unabhängig zu sein sowie etwaigen Beutegreifern (hier denke ich vor allem Marder und Greifvögel) aus dem Weg zu gehen. Somit können die Hühner den ganzen Tag draußen sein
Das Hühnerhaus als Schlaf- und Legestall soll auf eine kleine, halbwegs ebene Fläche am oberen Rand des Hangs, die Fläche ist ca. 2-3m² groß. Ich werde das Haus wohl auf Stelzen stellen, um das leichte Gefälle an der Stelle auszugleichen, daher ist die Fläche nicht so genau festgelegt.
Nach kurzem Lesen hier und auch in Büchern war mir schnell klar: die fertigen Hühnerhäuser taugen fast alle nichts. Also selber bauen.
Werkzeug und handwerkliches Geschick sind vorhanden, Knowhow über Hühnerhäuser jedoch eben gar nicht. Daher möchte ich mein Erstlingswerk nicht frei Schnauze bauen, sondern nach einem Bauplan. Zumindest grob, Maße sind ja austauschbar. Funktionen, Konstruktionen und Mechanismen würde ich aber gerne übernehmen.
Nach einer ausgiebigen Suche im Netz findet man Bücher mit Beispielen (aber eben nicht mit konkreten Bauplänen) sowie zwei kostenpflichtige Baupläne: den von Gartenhuehner.de und den von David Nuss. Kostenlose gibt es scheinbar nicht, was aber auch in Ordnung ist.
Beide Pläne scheinen aus Laiensicht auf den ersten Blick ganz gut zu sein, ich finde hier im Forum aber zu keinem der beiden auch nur eine Erwähnung... gibt es dafür einen Grund?
Zu beiden findet man auf den Angebotsseiten nicht allzuviele Infos, klar die wollen ja auch noch verkauft werden und bei zu vielen Infos würden die Leute das früher oder später kopieren.
Gartenhuehner.de scheint mir recht verwaist zu sein, David Nuss hingegen reagiert bei Anfragen zu Maßen und Materialkosten sofort. Mit 47€ ist der Plan jetzt nicht geschenkt, aber ich überlege, mir diesen Plan zu kaufen und dann zu bauen.
Gibts dazu hier Meinungen, Einwände und/oder Alternativen?
Besten Dank und Grüße!
Zwerghuhnbaron
02.06.2020, 10:12
Moin,
habe ich irgendwas Blödes geschrieben, was nicht erwünscht ist?
Oder kann wirklich niemand etwas zu dem Thema beisteuern?
Viele Grüße
KaosEnte
02.06.2020, 11:05
du wirst wohl weiterlesen müssen.
also . . . die Suchfunktion benutzen. "Hühnerstall bauen" eingeben und dann anfangen die einzelenen Threads zu lesen.
Weiter im Unterforum 'Stall und Auslauf - das Hühnerhaus' nach Bau-Beschreibungen durchlesen.
Ebenso fündig werden kannst du im Unterforum 'Treffpunkt - Portraits von Menschen. Da werden zu Anfang oft die jeweiligen Ställe beschrieben.
Grad momentan werden einige Ställe gebaut. Stehn unter "was ist neu".
Und so sag ich mal :welcome im Forum und viel Spaß beim -vorerst mal viel- lesen.
Zwerghuhnbaron
02.06.2020, 22:30
Danke Dir für die Antwort.
Ok, dann habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt: ich suche nach Erfahrungen mit den beiden genannten, käuflich erwerbbaren Bauplänen. Dazu habe ich im Forum nichts gefunden und mich gefragt, ob es dafür einen Grund gibt oder ob es schlichtweg noch keiner ausprobiert hat.
Viele Grüße
Hallo hier im Forum.
Leider kann ich dir auch keine Antwort von wegen Erfahrung mit käuflichen Bauplänen geben. Aber so ein Hexenwerk ist der Bau eines Stalles mit vier Wänden und einem Dach ja eigentlich nicht, daß man dazu einen Profi-Plan kaufen müßte (schreibt eine, die handwerklich absolut unbegabt ist...).
an Inneneinrichtung braucht es eine Schlafstange und Nester, dazu gibt es viele Ideen und Tipps hier im Forum, ein Fenster macht Sinn und natürlich eine Tür ...
Hast Du Links zu den von dir genannten Ställen? Dann klann man ja mal drüberschauen und seinen Senf dazu geben ;)
Saatkrähe
03.06.2020, 01:25
Hallo Zwerghuhnbaron - ein herzliches Willkommen vorweg :)
Ich habe mal ein bissi den googgle bemüht und kurz die beiden Seiten überflogen.
https://gartenhuehner.de/bauanleitung-huehnerstall/ ...nun ja... :-[ :roll Der geht ja noch..
https://hühnerstall-selber-bauen.de/ ... oh je - um mich darauf einzulassen, müßte man mich gut bezahlen :kicher:
Vorweg: Wenn ich ne Bauanleitung herstellen und verkaufen wollte, würde ich kurz, knapp aber effizient das Ganze gestalten und nicht ellenlang rumschwafeln wie auf jenen Seiten. (Das Video ist der Knaller - konnte gar nicht zuhören - so furchtbar..) Die sind mehr daran interessiert ihr Produkt an den potenziellen Kunden zu bringen/zu überreden, als daran, wirklich hilfreich zu sein. Die jeweiligen Endprodukte, wenn die Ställe denn fertig wären, sind sicher nicht schlecht. Nur, bevor ich das alles gelesen hätte, wäre ich mit dem Stall ja schon halb fertig ;D
Aber das Geld kannst Du Dir sparen. Wie bereits erwähnt wurde... schau Dich hier im Forum um. Und wenn Du Hilfe brauchst, poste was Deine Ziele sind (für wieviele Hühner und wie der Stall mal ausseheen soll, etc.).
Wenn Du dann noch ein paar Fotos mit dranhängst vom Gelände, können wir uns alles besser vorstellen und helfen. Einen Hühnerstall zu bauen ist kein Hexenwerk - auch wenn die beiden Links für käufliche Anleitungen unterschwellig den Eindruck vermitteln ;)
Zwerghuhnbaron
03.06.2020, 08:48
Guten Morgen,
danke fürs Heraussuchen der Links, gestern Abend am Handy wollte mir das Erstellen einer Antwort mit Links nicht mehr gelingen.
Nunja, gerade die Seite von David Nuss wirkt - wie Saatkrähe schon treffend bemerkte - etwas unseriös und ich war anfangs nichtmal sicher, ob das überhaupt ernst gemeint ist. Ich hatte ihn dann aber wie gesagt wegen Gewicht und Abmaßen angeschrieben und er hat dann auch gleich (sinnvoll und hilfreich) geantwortet, also zumindest mal keine Betrugsfirma hinter, wie ich anfangs vermutete.
Der andere Stall ist sicher auch ok, ich brauche aber das Rädergedöns nicht. Bei denen im Forum haben die vor Jahren(!) mal eine abgewandelte Bauanleitung angekündigt, aber nie realisiert. Das Forum ist tot und man dort nichts nachfragen, deswegen fällt das für mich so ein wenig weg.
Ihr habt zwar Recht, einen Stall zu bauen ist kein Hexenwerk, aber wenn ich mir hier so die Beiträge dazu durchlese gibt es zwar sehr viele Wege, die nach Rom führen, aber eben auch sehr viele Abzweige, die im Nichts enden... ich sag nur Milbe.
Viel zu lesen ist das eigentlich nicht, man bekommt wohl die Baupläne und dazu einen Videokurs. Da der Herr Bauingenieur ist, gehe ich mal davon aus, dass die Konstruktion Hand&Fuss hat.
Mich hat halt gewundert, dass es hier in diesem Forum dazu so gar nichts gibt, offenbar war es aber schlichtweg nicht bekannt. Ich hatte die Sorge, dass alle schon abwinken wie bei den Fertigställen, so nach dem Motto "das ist Schrott".
Um alles hier im Forum zu lesen bräuchte ich viel länger. Habe ja schon angefangen und da kann man Stunden zubringen und hat am Ende zu jedem Aspekt des Stalls drei Meinungen :)
Eins der von mir besorgten Bücher ist "Hühner in meinem Garten", das ist dieser Doppelband, in dem das Stallbuch von Wilhelm Bauer enthalten ist. Das lese ich gerade und werde daraus auch Aspekte einfließen lassen. Aber der rät z.B. von OSB-Platten für die Innenauskleidung ab, die seien nicht glatt genug. Damit scheint er aber ziemlich alleine dazustehen...
Also, da es offenbar keine Erfahrungen mit dem Nuss-Stall gibt hier, geb ich mich mal für her und besorg mir die Bauanleitung. Mir spart es einfach Zeit&Nerven und wenn hier keiner sagt "Hände weg von dem Schrott" taugts hoffentlich halbwegs was. Ich werds eh abwandeln für meine Maße und Bedürfnisse, aber so habe ich konstruktiv und konzeptionell einen roten Faden, dem ich folgen kann und weiß recht detailliert, was ich im Baumarkt an Material besorgen muss. Ich kenn mich, sonst fahre ich mindestens ein Dutzend Male da hin, weil mir beim Bau noch hier ein Querträgerchen und da eine Verstärkung einfällt. Und vorher alles aufmalen ist mir zu aufwendig, da habe ich keine Lust zu. Meinen Brennholzschuppen habe ich letztes Jahr auch frei Schnauze gebaut, das war aber im Vergleich zu einem Stall recht trivial und ging grad noch so gut ;)
Danke für Eure Antworten, ich werde berichten, wenns soweit ist!
Viele Grüße
Du wirst nicht umhin kommen, Dich gründlich zu informieren. Kostenpflichtige Pläne schließe ich hierbei nicht aus, die können auch eine Hilfe sein, aber nicht nur. Zuerst würde ich es einmal ohne versuchen.
Unser Anfang begann damit, dass mein Sohn mit dem Hühner-Haus-Bau-Gedanken ankam und mir einen unausgegorenen ersten Plan z.B. ohne jegliche Maße, vorlegte. Handwerklich traute ich mir das zu, auch war die maschinelle Ausrüstung vorhanden. Wir hatten nur eine grobe Ahnung wie so ein Stall, vor allem Innen aussehen könnte. Aber wir wussten, es soll ein Stall auf Stelzen werden und er sollte rundum gedämmt sein.
Also fing ich an, überall zu recherchieren und ich muss dabei zugeben, das Dauert sehr sehr lange besonders wenn man etwas ungeduldig ist. Auch ist immer ein gewisser Unsicherheitsfaktor mit dabei, ob das was da irgend jemand schreibt, auch für einem selbst passen würde. Jedenfalls habe ich mich Stück für Stück informieren und irgendwann festgestellt, dass die Planungen immer konkreter wurden. Nach Wochen und unzähligen Auseinandersetzungen in Detailfragen haben wir dann begonnen unseren Stall zu bauen.
Heute kann ich darüber lachen, aber wir habe z.B. unzählige Stunden mit der Frage verbracht, wie groß soll eigentlich die Hühnerklappe werden.
Du hast ja schon gewisse Vorstellungen (z.B. Stall auf Stelzen), wie das mal so werden soll und Du bist handwerklich geschickt.
Die allererste Frage ist aber bei Dir noch nicht beantwortet. Du musst zunächst einmal wissen "wie viele Zwerghühner es denn sein sollen"? Danach richten sich dann die weitere Planung des Stalls aus.
Bei mir bin ich, bei mittelgroßen Hühnern, von einer Stallfläche von 0,4 - 0,5 qm pro Huhn ausgegangen. Bei Zwerghühner würde ich von einer Stallfläche von 0,2 - 0,33 qm pro Huhn ausgehen.
Zwerghuhnbaron
03.06.2020, 10:11
Moin,
jo klar, ich bin auch schon seit Wochen am Recherchieren, aber ich möchte das Ganze etwas abkürzen, daher der Bauplan. Da gehts mir aber vor allem um konstruktionsbedingte Fragen wie z.B. "wie baue ich eine stabile Wand", "wie und womit dämme ich die Wände" oder "was für ein Fenster verbaue ich und wie intergriere ich das in die gedämmte Wand" usw.
Aber auch Konzeptfragen wie z.B. Lage und Anzahl der Legeboxen, der Stangen etc.
Andere Dinge habe ich schon woanders gefunden (z.B. Legeboxen aus Kunststoff), an die wird der Bau entsprechend angepasst. Auch Dinge wie ggf. Innenanstrich mit Kalk etc. nehme ich mit in den Bau hinein, ich gehe nicht davon aus, dass das im Bauplan so vorgeschlagen wird.
Ich werd mir den Plan wohl am Wochenende mal herunterladen und dann schaun mer mal...
Stimmt, den Besatz habe ich noch nicht erwähnt: es sollen ca. 8 Zwerghühner werden, sprich der Stall soll auf bis zu 10 ausgelegt sein. Da es hauptsächlich um Urzwerge geht - mal abgesehen von 1-2 Zwerg-Araucanas, wenn ich denn welche bekomme - habe ich ca. 2,5-3m² eingeplant. Muss aber auch am Ende sehen, wie der Stall da hinpasst.
Letztlich wird sich der Besatz nach der Stallgröße richten.
Viele Grüße
P.S.: "zuerst einmal ohne Bauplan versuchen" ist eher nicht mein Ding, ich bin Perfektionist und mache Dinge nicht gerne zweimal, um "erstmal auszuprobieren", sondern ich plane im Vorfeld und mache es dann einmal, aber dann gleich richtig (oder möglichst richtig, je nach Sorgfalt der Vorbereitung). Hätte mir hier jemand gesagt, dass der Bauplan ein Hoax und/oder Schrott ist, hätte ich das natürlich nicht in Erwägung gezogen. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Ich werde berichten, ob es sich lohnt ;)
Saatkrähe
03.06.2020, 12:28
Moin :)
Doch, die beiden Seiten hatte ich bereits vor längerer Zeit mal gesehen. Beim googlen zum Thema Hühner stößt man immer wieder auf diese Seiten - ich vermute, daß die meisten hier im Forum diese Seiten schon mal gesehen haben. Nur, sie sind mehr oder weniger als uninteressant immer wieder in Vergessenheit geraten.
Gut, wenn Du Perfektionist bist, ist das vielleicht etwas für Dich. Aber dann solltest Du, was die Anzahl der Hühner betrifft, auch 'auf ewig' dabei bleiben.
Ich kenne nur niemanden, der das genauso macht. Gerade als Anfänger sollte man, für gewöhnlich, erst einmal die Hühnerhaltung richtig kennenlernen, seine Erfahrungen machen, bevor man in Hinsicht Stall Nägel mit Köpfen macht. Denn erfahrungsgemäß ändern sich innerhalb der ersten Zeit schon sehr bald die Wünsche, Ansichten und Pläne mit Blick auf die Hühnerzukunft.
Möchtest Du z.B. nur Hennen haben, oder soll auch ein Hahn dabei sein. Möchtest Du die Hennen auch brüten lassen, oder willst Du sie immer entglucken. Willst Du eigene Küken haben, oder immer mal neue Hennen dazukaufen. Solltest Du das alles noch nicht so genau wissen, mußt Du es auf Dich zukommen lassen.
Dafür ist es klüger, erst einmal einen Stall zu bauen, der keine immensen Kosten verschlingt. Es sollte Dir doch möglich sein ein paar Bodenhülsen in die Erde zu schlagen, Pfosten darin einzulassen, Querbalken und Boden, Wände und Decke/Dach zu verschrauben. Wo ist das Problem ? Eine Dämmung ist nicht zwingend nötig. Auf 2,5 x 2,5 m Seitenlänge läßt sich auch ohne vorherige Innenplanung ein absolut vernünftiger Stall einrichten. Das Fenster sollte nach Osten oder Süden ausgerichtet sein.
Ich bin von OSB-Platten auch nicht begeistert und würde von innen Rigipsplatten ans Ständerwerk verschrauben. Die Übergänge mit Gips verspachteln und dann alles schön kalken. Das hat mehrere Vorteile. So ein gekalkter Raum gleicht die wechselnde Luftfeuchtigkeit aus. Es gibt kein besseres Stallklima und wird seit Ewigkeiten in Ställen so gemacht. Und man kann den Kalkanstrich immer mal wieder erneuern. Ich halte seit über 20 Jahren Hühner und hatte noch niemals einen Milbenbefall.
Ich kann Dir nur wärmstens und dringend empfehlen einen einfachen Stall zu bauen, um erstmal Erfahrung mit den Hühnern zu sammeln. Dann erst findest Du heraus, was Du wirklich möchtest, um dann Deine perfekten Pläne in der Zeit, mit Wissen, wachsen zu lassen. Der erste Einfachstall dient dann eventuell zukünftig als Gluckenstall, oder zur Separierung verletzer Hühner, oder, oder....
Unter den Wirtschaftstieren sind Hühner/Geflügel ein Thema für sich. Und man lernt nie aus.
edit - mir fällt gerade noch ein... Wenn Du es perfekt haben willst, mußt Du einen Hühnerstall mauern ! Alles Andere ist zweitklassig.
Zwerghuhnbaron
03.06.2020, 12:50
Danke Dir für die guten und berechtigten Einwände. Ich glaube, ich habe das mit dem Perfektionisten etwas leichtfertig dahergesagt, so daß nun der Eindruck entstanden ist, ich wolle hier einen Hochglanz-Luxusstall erbauen :rotwerd
Wie das Ganze hier laufen wird, ist eigentlich schon fix, da gewisse Parameter von außen vorgegeben sind.
Immense Kosten wird der Stall so oder so nicht verschlingen. Bauplan 50€ plus Material 200-250€. Billiger bekomme ich den bei Amazon und Co auch nicht, da aber in viel schlechter.
Klar kann ich auch für 100-150€ was hindengeln, das wird dann aber ab Tag 1 nicht genügen. Dämmung würde ich wegen der Zwerge schon gerne gleich einbauen und der Stall soll auch pflegeleicht sein, sprich mit herausnehmbarer Schublade und so Sachen. Wird auch eher so 2x1,5m, nicht 2,5x2,5m.
Das mit Rigips statt OSB ist ein wertvoller Hinweis... ich habe das zwar auch schon gelesen, es aber als schlechte Idee abgetan, weil ich dachte, dass sich der Kartonagebezug der Platten mit Urin&Kot vollsaugt und gammelt.
Aber nochmal: im Endeffekt wird es ein einfacher Stall. Aber eben einer, der die Anforderungen erfüllt. Einen Quarantäne-, Glucken- oder sonstigen Stall würde ich bei Bedarf eh separat (und sicher kleiner) bauen.
Und es kann durchaus sein, dass ich in Zukunft noch ein viel aufwendigeren Stall zimmere oder auch mauere. Aber das ist wohl eher unwahrscheinlich, zumindest auf absehbare Zeit ;)
Ums mit dem strapazierten Autovergleich zu machen: es wird kein Mercedes, ein Golf solls aber sein. Wenn ich für 100 € was zusammenklöppel, wirds eher ne Ente... erfüllt auch den Zweck, weckt aber ab Tag 1 den Wunsch nach mehr :)
Zwerghuhnbaron
03.06.2020, 13:07
Ich bin von OSB-Platten auch nicht begeistert und würde von innen Rigipsplatten ans Ständerwerk verschrauben. Die Übergänge mit Gips verspachteln und dann alles schön kalken. Das hat mehrere Vorteile. So ein gekalkter Raum gleicht die wechselnde Luftfeuchtigkeit aus. Es gibt kein besseres Stallklima und wird seit Ewigkeiten in Ställen so gemacht. Und man kann den Kalkanstrich immer mal wieder erneuern. Ich halte seit über 20 Jahren Hühner und hatte noch niemals einen Milbenbefall.
Habe gerade den passenden Thread dazu gefunden, in dem Du ja auch schon berichtest:
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/35208-Rigips-als-Innenverkleidung-der-W%C3%A4nde
Das mache ich dann denke ich auch so.
Du sagst ja explizit, dass Du die unbehandelten Platten nimmst. Das steht und fällt dann aber sicher mit dem Kalk... welches Produkt verwendest Du da?
nero2010
03.06.2020, 13:08
Hallo, wir haben vor 2 Jahren Stelzenstall selbst gebaut...Nut und Feder, 2 x 2 m, begehbar, Boden aus Estrich, nicht isoliert . Das Fenster war vorhanden. Aufs kam Dach noch zusätzlich Trapezblech .
Reine Materialkosten 600€
Saatkrähe
03.06.2020, 13:15
Na das hört sich doch alles schon viel realistischer an ;D Ich wünsche Dir viel Erfolg und Freude mit der Realisierung. Was die Rigipsplatten angeht... Ich bin bleibend hochzufrieden damit !! Wenn Du es auch so machen solltest, dann nimm auf keinen Fall die Platten für Feuchträume. Denn die saugen nichts auf. Das soll Rigips in einem Stall ja aber gerade. Außerdem saugt der Kalkanstrich auf dem Rigips die meiste Feuchtigkeit auf. Der Kalkanstrich verbindet sich aber nur wirklich richtig mit einem saugfähigen Rigips. Tagsüber, wenn die Hühner draußen sind, geben die Wände/Decke die Feuchtigkeit wieder an die Luft ab. Wie auch immer, die Wände fühlen sich immer trocken an.
Es ist die beste Alternative zu einem gemauerten Stall, dessen Wände und Decke gekalkt werden. Macht sich ganz besonders bei Dauerregen und in kalten Zeiten bemerkbar.
...
Das mit Rigips statt OSB ist ein wertvoller Hinweis... ich habe das zwar auch schon gelesen, es aber als schlechte Idee abgetan, weil ich dachte, dass sich der Kartonagebezug der Platten mit Urin&Kot vollsaugt und gammelt...
Beides ist meiner Meinung nach eine schlechte Idee. Ich rate als Innverkleidung immer wieder zu Fermacellplatten. Die quellen nicht auf, lassen sich verputzen oder/und anstreichen; Gibt es auch mit Styropor kaschiert.
Etwas teurer und handwerklich etwas anspruchsvoller, aber wenn das ganze Hühnerhaus (Wände, Decke und evt. auch Boden) damit verkleidet sind, spricht nichts dagegen, da auch mal mit einem Hochdruckreiniger durch zu gehen; Vorausgesetzt man hat so gebaut, dass die Inneneinrichtung des Stalls sich komplett entfernen lässt.
Ihr habt zwar Recht, einen Stall zu bauen ist kein Hexenwerk, aber wenn ich mir hier so die Beiträge dazu durchlese gibt es zwar sehr viele Wege, die nach Rom führen, aber eben auch sehr viele Abzweige, die im Nichts enden.
Um alles hier im Forum zu lesen bräuchte ich viel länger. Habe ja schon angefangen und da kann man Stunden zubringen und hat am Ende zu jedem Aspekt des Stalls drei Meinungen :)
:laugh :bravo
Saatkrähe
03.06.2020, 13:32
Mensch Haitu, das ist ja auch ne tolle Idee ! Wußte ich bisher gar nicht - was Fermacell ist. Aber Rigips als schlechte Idee zu bezeichnen, ist wirklich falsch. Schließlich habe ich damit beste Erfahrungen gemacht. Außerdem "saugen die sich nicht VOLL" :) Aber zukünftig würde ich auch die Fermacellplatten nehmen. Zumal man die auch als Boden nehmen kann. Hey, das ist ja super. Die Unterkostruktion für den Boden muß natürlich sehr stabil sein. Danke für den Hinweis !
ich bin Perfektionist und mache Dinge nicht gerne zweimal
Darüber musste ich eben sehr schmunzeln, weil im gleichen Thread schreibst Du dass Du Zwerghühner willst .... - weißt Du wie gerne die brüten und wie lieblich so Küken sind?! ;)
Ich schätze mal, die meisten hier haben bald nach dem ersten Stall den zweiten gebaut .... oder Nr. 3 und 4 .... :).
Ich würde auch diesen Thread anschauen:
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/33581-Bildergalerie-St%C3%A4lle-bitte-nur-Bilder%21?highlight=St%E4lle+Bilder
Da sind viele gute Ideen und Möglichkeiten zu sehen.
LG - und viel Freude beim Bauen!
Sterni
Saatkrähe
03.06.2020, 14:39
........... Du sagst ja explizit, dass Du die unbehandelten Platten nimmst. Das steht und fällt dann aber sicher mit dem Kalk... welches Produkt verwendest Du da?
Zu Anfang habe ich immer einfachen gelöschten Kalk aus dem Baumarkt verwendet. Ist mir zum Anrühren viel zu staubig und gefährlich für meine Atemwege. Obwohl ich es immer draußen angerührt habe. Ist mir einfach zu mühevoll.
Seitdem hole ich mir den Kalkanstrich für Hühnerställe, aber ohne Kieselgur drin, vom Kalkladen. Einfacher Sumpfkalk ohne Beimischungen. Den muß man zwar auch selbst mit Wasser versetzen, staubt aber nicht so und läßt sich sehr viel einfacher verstreichen mit einem Breitpinsel oder Quast.
https://www.kalk-laden.de/epages/61629937.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61629937/Products/HSF1350
Saatkrähe
03.06.2020, 14:42
Ah jetzt habe ich es gefunden. Sumpfkalk https://www.kalk-laden.de/epages/61629937.sf/de_DE/?ObjectID=134941174
Zwerghuhnbaron
03.06.2020, 15:12
Moin,
oha jetzt nimmt das hier an Fahrt auf :)
Hallo, wir haben vor 2 Jahren Stelzenstall selbst gebaut...Nut und Feder, 2 x 2 m, begehbar, Boden aus Estrich, nicht isoliert . Das Fenster war vorhanden. Aufs kam Dach noch zusätzlich Trapezblech .
Reine Materialkosten 600€Der Stall hier wird kleiner und niedriger, also nicht begehbar.
Beides ist meiner Meinung nach eine schlechte Idee. Ich rate als Innverkleidung immer wieder zu Fermacellplatten. Die quellen nicht auf, lassen sich verputzen oder/und anstreichen; Gibt es auch mit Styropor kaschiert.
Etwas teurer und handwerklich etwas anspruchsvoller, aber wenn das ganze Hühnerhaus (Wände, Decke und evt. auch Boden) damit verkleidet sind, spricht nichts dagegen, da auch mal mit einem Hochdruckreiniger durch zu gehen; Vorausgesetzt man hat so gebaut, dass die Inneneinrichtung des Stalls sich komplett entfernen lässt.Danke für den Tipp.
Wenn man das mit dem Hochdruckreiniger bearbeitet, sollte man es aber nicht kalken, oder?
Nimmst Du das auch für den Boden?
Problem an Fermacell ist, dass man es nicht - so wie Rigips - schneiden und brechen kann, sondern sägen muss. Das muss man bei OSB zwar auch, da macht es aber der Baumarkt. Fermacell muss man selbst sägen und braucht dazu mindestens eine Handkreissäge. Ist zwar alles vorhanden, aber die Sauerei beim Fermacell-Sägen ist gigantisch. Ich habe vor 2 Jahren mal ein paar Fermacell-Platten für etwas anderes zugesägt... der Staub war hinterher überall, obwohl ichs im Freien gemacht habe. Die Säge sah aus wie Schwein... hatte mir damals eigentlich geschworen, das nie wieder zu machen. Wenn also Rigips auch funktioniert, dann... :rotwerd
Was mich nun wieder zur Saatkrähe bringt:
Aber zukünftig würde ich auch die Fermacellplatten nehmen. Zumal man die auch als Boden nehmen kann. Hey, das ist ja super. Die Unterkostruktion für den Boden muß natürlich sehr stabil sein. Danke für den Hinweis !Arbeite mal mit Fermacell, dann frage ich Dich nochmal, ob Du die wirklich willst :laugh
Aber das bringt mich zum nächsten: was nimmst Du denn als Boden?
Aus allem, was ich bisher so gelesen habe, wäre ich wohl (gemäß Robert 'Happy Huhn' Höck") bei OSB-Innenverschalung mit Teichfolie darüber gelandet...
Darüber musste ich eben sehr schmunzeln, weil im gleichen Thread schreibst Du dass Du Zwerghühner willst .... - weißt Du wie gerne die brüten und wie lieblich so Küken sind?! ;)
Ich schätze mal, die meisten hier haben bald nach dem ersten Stall den zweiten gebaut .... oder Nr. 3 und 4 .... :). Das ist hier aus diversen Gründen leider (oder zum Glück) ausgeschlossen.
Danke für den Thread, das schaue ich mir gleich mal an.
Zu Anfang habe ich immer einfachen gelöschten Kalk aus dem Baumarkt verwendet. Ist mir zum Anrühren viel zu staubig und gefährlich für meine Atemwege. Obwohl ich es immer draußen angerührt habe. Ist mir einfach zu mühevoll.
Seitdem hole ich mir den Kalkanstrich für Hühnerställe, aber ohne Kieselgur drin, vom Kalkladen. Einfacher Sumpfkalk ohne Beimischungen. Den muß man zwar auch selbst mit Wasser versetzen, staubt aber nicht so und läßt sich sehr viel einfacher verstreichen mit einem Breitpinsel oder Quast.
https://www.kalk-laden.de/epages/61629937.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61629937/Products/HSF1350Wie siehts denn (noch bequemer) mit sowas aus:
https://www.hornbach.de/shop/Kalkfarbe-Streichkalk-Mineralfarbe-Baufan-weiss-10-l/5210785/artikel.html
Und warum das andere ohne Kieselgur? Ist Kieselgur nicht mehr so beliebt?
Danke Euch Leute, Wahnsinn was hier an Infos kommt!!!
Viele Grüße
Problem an Fermacell ist, dass man es nicht - so wie Rigips - schneiden und brechen kann, sondern sägen muss. Das muss man bei OSB zwar auch, da macht es aber der Baumarkt. Fermacell muss man selbst sägen und braucht dazu mindestens eine Handkreissäge. Ist zwar alles vorhanden, aber die Sauerei beim Fermacell-Sägen ist gigantisch. Ich habe vor 2 Jahren mal ein paar Fermacell-Platten für etwas anderes zugesägt... der Staub war hinterher überall, obwohl ichs im Freien gemacht habe. Die Säge sah aus wie Schwein... hatte mir damals eigentlich geschworen, das nie wieder zu machen. Wenn also Rigips auch funktioniert, dann... :rotwerd
Das stimmt, es staubt wie Bolle!
Aber das bringt mich zum nächsten: was nimmst Du denn als Boden?
Aus allem, was ich bisher so gelesen habe, wäre ich wohl (gemäß Robert 'Happy Huhn' Höck") bei OSB-Innenverschalung mit Teichfolie darüber gelandet...
Diese Robert-Höck-Methode finde ich schon gut und auch praktisch, wenn die Fläche nicht zu groß ist. Das macht nämlich nur Sinn wenn man die Plane zusammenrollen und auch noch aus dem Stall tragen kann. Dabei auch nicht vergessen, dass sie an den Wänden hoch gezogen werden sollte.
Zudem würde ich EPDM-Folie nehmen, die ist gegenüber der PVC-Folie elastischer, auch bei Kälte.
Zudem würde ich EPDM-Folie nehmen, die ist gegenüber der PVC-Folie elastischer, auch bei Kälte.
Das stimmt und ist auch hervorragend für das Dach geeignet.
Saatkrähe
03.06.2020, 23:08
... Problem an Fermacell ist, dass man es nicht - so wie Rigips - schneiden und brechen kann, sondern sägen muss. Das muss man bei OSB zwar auch, da macht es aber der Baumarkt. Fermacell muss man selbst sägen und braucht dazu mindestens eine Handkreissäge. Ist zwar alles vorhanden, aber die Sauerei beim Fermacell-Sägen ist gigantisch. Ich habe vor 2 Jahren mal ein paar Fermacell-Platten für etwas anderes zugesägt... der Staub war hinterher überall, obwohl ichs im Freien gemacht habe. Die Säge sah aus wie Schwein... hatte mir damals eigentlich geschworen, das nie wieder zu machen. Wenn also Rigips auch funktioniert, dann...
Arbeite mal mit Fermacell, dann frage ich Dich nochmal, ob Du die wirklich willst :laugh
Iiii pfui :) Hmm..... das ist natürlich ein bedenkenswertes Argument. Auch habe ich mich jetzt noch nicht schlau gemacht, woraus Fermacell ganz genau besteht. Die Staubentwicklung beim sägen... könnte da eventuelle ein Industriesauger Abhilfe schaffen ?
Aber das bringt mich zum nächsten: was nimmst Du denn als Boden?
Aus allem, was ich bisher so gelesen habe, wäre ich wohl (gemäß Robert 'Happy Huhn' Höck") bei OSB-Innenverschalung mit Teichfolie darüber gelandet...
Also kurz zu meiner Anlage. Ich habe einen gemauerten Stall mit Fließbeton als Boden. Darin drei separate Räume. Die Trennwände bestehen aus ner Holzkonstruktion, die beidseitig mit Rigips versehen ist.
Ich mußte im Laufe der Zeit immer mal wieder in Windeseile einen kleinen Holzstall klöppeln, wo ich dann (auch aus Kostengründen) OSB-Platte als Boden genommen habe, belegt mit Teichfolie. Ich arbeite schon seit fast zwanzig Jahren mit Teichfolie, die man für alle möglichen Sachen nehmen kann. (Btw, Haitu, die Dachfolie die Du erwähntest, ist sauteuer. Ein Vielfaches im Vergleich zur Teichfolie. Kommt drauf an wofür man es braucht..)
Da diese Ställchen nur als Gluckenstall dienen, und dann auch für die überzähligen Hähne für einige Monate; oder falls mal ein Tier separiert werden muß, kommt es mir nicht so genau darauf an, wie gut sie verarbeitet sind. In einem Dauerstall würde ich niemals mit Teichfolie arbeiten. Denn dann müßte ich ja alle paar Wochen den gesamten Stall reinigen. Dazu hätte ich nun wirklich keine Lust. Aber auch für einen Gluckenstall würde ich zukünftig dann lieber sowas wie Fermacell als Boden nehmen. Wände aber dann aus Rigips. Man müßte die Sägearbeiten mit zwei kleinen Industriesaugern machen. Eine Absaugung an die Handkreissäge, und jemand müßte mit einem zweiten Sauger beim sägen an der Nut entlang mitgehen und den Staub direkt wegsaugen ;D Kann man sich ja alles leihen.
Von einem unbegehbaren Stall kann ich nur abraten. Es sei denn man kommt von allen Seiten leicht ran. Bedingt aber dann auch mehrere Öffnungen/Zugänge.
Wie siehts denn (noch bequemer) mit sowas aus:
https://www.hornbach.de/shop/Kalkfar...5/artikel.html (https://www.hornbach.de/shop/Kalkfarbe-Streichkalk-Mineralfarbe-Baufan-weiss-10-l/5210785/artikel.html)
Und warum das andere ohne Kieselgur? Ist Kieselgur nicht mehr so beliebt?
Da ich keine Milbenprobleme habe, sehe ich nicht ein, warum ich meine Hühner und mich den gefährlichen Gurstäuben aussetzen sollte. Als ich damals nach Sumpfkalk suchte, gab es das nur im Kalkladen - ist viele Jahre her. Wenn die von Hornbach genauso gut sein sollte, ist sie erheblich kostengünstiger. Frage mich allerdings, wie es sein kann, daß H. die so viel günstiger herstellen kann. Müßte man mal versuchen herauszufinden :) So viel bequemer ist es dann auch nicht. Denn der Pampe vom Kalkladen muß man nur Wasser hinzufügen.
Ich arbeite schon seit fast zwanzig Jahren mit Teichfolie, die man für alle möglichen Sachen nehmen kann. (Btw, Haitu, die Dachfolie die Du erwähntest, ist sauteuer. Ein Vielfaches im Vergleich zur Teichfolie. Kommt drauf an wofür man es braucht..)
Wenn man eine leichte Folie für das Dach sucht, dann gibt es nichts besseres, denn der Preis relativiert sich durch die besonderen Eigenschaften um ein vielfaches. Denn diese EPDM-Folie ist neben der jahrzehntelangen Haltbarkeit, noch thermisch beständig, frostsicher, witterungsbeständig, begehbar, robust, UV- u. Ozonstabil.
Zwerghuhnbaron
04.06.2020, 08:37
Moin,
Iiii pfui :) Hmm..... das ist natürlich ein bedenkenswertes Argument. Auch habe ich mich jetzt noch nicht schlau gemacht, woraus Fermacell ganz genau besteht. Die Staubentwicklung beim sägen... könnte da eventuelle ein Industriesauger Abhilfe schaffen ?Fermacell ist eine sog. Gipsfaserplatte. Rigips ist Gipskarton.
Fermacell kannst Du Dir vereinfacht gesagt so vorstellen, dass der Karton nicht wie bei Rigips außen herum ist, sondern mit in den Gips reingehäckselt.
Die Eigenschaften von Gipsfaserplatten sind schon sehr gut, das kann man nicht anders sagen. Aber die Verarbeitung, genauer gesagt der Zuschnitt ist eben nicht trivial, da er nur durch Sägen erfolgen kann. Sägen ist ein zerspanendes Verfahren und erzeugt Staub. In diesem Falle sehr viel, sehr feinen Staub.
Ein Sauger "könnte" nicht nur Abhilfe schaffen, sondern eine effektive Absaugung ist beim Sägen solcher Materialien unerlässlich. Ein "Industriesauger" - sprich der vielleicht vorhandene Nass-&Trockensauger - reicht in diesem Falle eigentlich nicht, da man einen sog. M-Filter benötigt. Solche Sauger sind hochpreisig und eigentlich im Heimwerkersegment nicht zu finden.
Doch auch mit Absaugung gelangt noch reichlich Staub in die Umgebung und ein effektiver Atemschutz ist unerlässlich. Fermacell-Staub ist leicht gesundheitsschädlich.
Wer es dennoch probieren möchte:
https://www.hausgarten.net/heimwerken/ausbau/trockenbau/fermacellplatten-verlegen.html
Von einem unbegehbaren Stall kann ich nur abraten. Es sei denn man kommt von allen Seiten leicht ran. Bedingt aber dann auch mehrere Öffnungen/Zugänge.
Nunja, ein eher kleiner Stall bietet sich ja weniger zum Begehen an. Aber eine gute Anregung, eventuell nicht eine der schmalen Seiten als Doppeltür vorzusehen, sondern die Front und die Hühnerklappe dann lieber an die Seite zu setzen.
So wie bei Frederiks Stall, der gerade wieder hier im Unterforum aufgetaucht ist:
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/85978-Neuer-H%C3%BChnerstall
Da ich keine Milbenprobleme habe, sehe ich nicht ein, warum ich meine Hühner und mich den gefährlichen Gurstäuben aussetzen sollte. Als ich damals nach Sumpfkalk suchte, gab es das nur im Kalkladen - ist viele Jahre her. Wenn die von Hornbach genauso gut sein sollte, ist sie erheblich kostengünstiger. Frage mich allerdings, wie es sein kann, daß H. die so viel günstiger herstellen kann. Müßte man mal versuchen herauszufinden :) So viel bequemer ist es dann auch nicht. Denn der Pampe vom Kalkladen muß man nur Wasser hinzufügen.
Ist ein Punkt mit dem Gur.
Beim Kalk kenne ich die Unterschiede nicht. Ist die Kalkfarbe vom Baumarkt denn das gleiche wie dieser Sumpfkalk?
Leider bieten die das nur als 70kg-Gebinde an, was natürlich viel zu viel ist. Aber die haben ja auch noch etliche andere Produkte für Ställe, was macht den Sumpfkalk so besonders?
Wenn man eine leichte Folie für das Dach sucht, dann gibt es nichts besseres, denn der Preis relativiert sich durch die besonderen Eigenschaften um ein vielfaches. Denn diese EPDM-Folie ist neben der jahrzehntelangen Haltbarkeit, noch thermisch beständig, frostsicher, witterungsbeständig, begehbar, robust, UV- u. Ozonstabil.
Dient die Folie dann alleine als Dachbelag? Oder kommt noch etwas drauf?
Viele Grüße
Mikromeister
04.06.2020, 08:51
Als Dach hat Trapezblech oder, wenn man es billig haben will eine gebrauchte Bauwerbetafel, das ewige Leben.
Trapezblech hat sogar die Statik integriert.
Ein Blechdach muss allerdings isoliert sein, wenn man nicht riskieren will, dass bei Schneeauflage innen das Kondenswasser runtertropft. (viel !) Mindestens muss man bevliestes Trapezblech verwenden.
Bei einem niedrigen Stall stößt man sich den Kopf am Dachüberstand, der aber wiederum wichtig für die Haltbarkeit ist.
OSB-4 Platten als Wände geht, wenn den konstruktive Holzschutz tip top ist und man sie z.B. mit Leinölfirnis streicht.
Es sieht halt nicht besonders hochwertig aus.
25cm Stelzen sind bei einem kleinen Stall konstruktiv einfach, erhöhen die Bedienbarkeit und Haltbarkeit und schaffen einen trockenen Platz wenn die Grundfläche etwas höher als das umgebende Erdniveau liegt.
Meine Zwerhühner kriechen im Sommer sogar unter den 12cm aufgebockten Stall und es scheint ihnen zu gefallen.
Einen kleinen Stall kann man ja auch einfach auf ein paar Ziegelsteine stellen und die Höhe anpassen. Oder die anngesprochenen Stahlpfähle aus dem Baumarkt.
Zwerghuhnbaron
04.06.2020, 09:21
Danke für den Hinweis mit dem Dach.
Bei Verwendung von Trapezblech oder auch Bitumenschindeln oder Wellbitumen (mein ursprünglicher Plan) braucht man aber auch keine EPDM-Folie drunter, oder? Das wäre irgendwie "doppelt-gemoppelt"...
Klar Dachüberstand muss sein und einen Kriechstall will man auch nicht... ich wollte meinen auf ca. 60cm hohe Stelzen stellen, damit man eine gute Arbeitshöhe hat. Raumhöhe des Stalls wäre dann an der hohen Seite des Pultdachs so ca. 120-140cm, passt dann also und man stösst sich nicht. Zum drin stehen aber natürlich zu niedrig.
OSB mit Firnis streichen... darauf wäre ich jetzt auch nicht gekommen, die Platten sind doch durch den Kleberanteil quasi versiegelt. Wie soll das Firnis da einziehen ins Holz?
Viele Grüße
Mein Stall hat auch Stelzen und der Innenboden ist in 60 cm Höhe, somit lässt es sich sehr gut von Außen darin arbeiten.
Innen ist er dann an der höchsten Stelle (Satteldach) 1,40 m hoch. Das hat gereicht um darin auf einem Hocker sitzend z.B. den Stall mit Streichkalk zu pinseln.
Wenn man die OSB-Platten mit Uniflott spachtelt und anschließend mit Streichkalk streicht, dann hast Du ein glatte Fläche und sieht wirklich tip top aus.
Übrigens hatten wir einmal einen Hochsitz mit Trapezblech als Dach, ist alles gut und schön es darf nur nicht Regnen, denn dann wirst du mit der Zeit verrückt da drin. :laugh
Zwerghuhnbaron
04.06.2020, 12:45
Ja so hab ich mir das auch vorgestellt mit der Höhe...
Also das mit dem Spachteln, egal ob nun Rigips oder OSB... Spachteln nervt (mich) und ich hatte das eigentlich nicht auf dem Zettel... spricht denn was dagegen, innen mit OSB auszukleiden und das dann dick mit Kalkfarbe zu streichen?
So hat es Fredrik auch gemacht, so ähnlich wird mein Stall übrigens werden:
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/85978-Neuer-H%C3%BChnerstall
Ich hab zum Glück keine Hochsitze mit Blechdach im Revier, die würde ich auch nicht lange behalten :laugh
Fragt sich, ob den Hühnern das etwas ausmacht... mal sehen, ich denke mal es werden Biitumenwellpappe, Bitumenschindeln oder Trapezbleche werden auf dem Dach. Reine Dachpappe oder Folie ist mir optisch etwas zu schlicht.
Saatkrähe
04.06.2020, 13:22
Wenn man eine leichte Folie für das Dach sucht, dann gibt es nichts besseres, denn der Preis relativiert sich durch die besonderen Eigenschaften um ein vielfaches. Denn diese EPDM-Folie ist neben der jahrzehntelangen Haltbarkeit, noch thermisch beständig, frostsicher, witterungsbeständig, begehbar, robust, UV- u. Ozonstabil.
Ja Rainer, ich schrieb ja auch: Kommt drauf an wofür man es braucht :) Sparen am falschen Ende ist auch nicht meine Sache.
...... Fermacell kannst Du Dir vereinfacht gesagt so vorstellen, dass der Karton nicht wie bei Rigips außen herum ist, sondern mit in den Gips reingehäckselt.
Ja das ist mir schon klar :) Nur woraus die Fasern bestehen und welche Beimischungen noch enthalten sind, das bleibt erstmal im Dunkel :)
Ist ein Punkt mit dem Gur.
Beim Kalk kenne ich die Unterschiede nicht. Ist die Kalkfarbe vom Baumarkt denn das gleiche wie dieser Sumpfkalk?
Leider bieten die das nur als 70kg-Gebinde an, was natürlich viel zu viel ist. Aber die haben ja auch noch etliche andere Produkte für Ställe, was macht den Sumpfkalk so besonders?
Wieso 70 kg-Gebinde ? Ich hatte Dir den Link mit 4,5 kg gepostet. Kostet 14,90 und reicht für 64 m² :) Lies die Seite mal durch. Alles ohne weitere Zusätze, was aus der Baumarktfarbe nicht so eindeutig hervorgeht. Hier nochmal der Link vom Kalkladen.
https://www.kalk-laden.de/epages/61629937.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61629937/Products/SK5
Ach ich sehe gerade, daß es auch kleinere Eimer gibt. 1 kg für 14 m², 4,95 €
https://www.kalk-laden.de/epages/61629937.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61629937/Products/SK1
Zwerghuhnbaron
04.06.2020, 13:34
Ah jetzt habe ich es gefunden. Sumpfkalk https://www.kalk-laden.de/epages/61629937.sf/de_DE/?ObjectID=134941174
Ich bezog mich darauf... dachte, Du meintest das und das andere wäre nicht geeignet :-[
Also das mit dem Spachteln, egal ob nun Rigips oder OSB... Spachteln nervt (mich) und ich hatte das eigentlich nicht auf dem Zettel... spricht denn was dagegen, innen mit OSB auszukleiden und das dann dick mit Kalkfarbe zu streichen?
So hat es Fredrik auch gemacht, so ähnlich wird mein Stall übrigens werden:
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/85978-Neuer-H%C3%BChnerstall
ich habe im letzten Monat einen eigenen Stall gebaut und das genauso gemacht. OSB Platten zur Innenverkleidung und dann mit Kalkfarbe gestrichen. Habe natürlich noch keine Langzeiterfahrung, aber ich hatte mich auch ausführlich informiert und geschaut, wie es andere gemacht haben und sehr viele gehen genau diesen Weg. Das ist in meinen Augen auch definitiv glatt genug. Das Thema mit den Milben sind ja eher die Versteckmöglichkeiten, d.h. wenn dein Stall so konzipiert ist, dass du ihn einfach komplett leer räumen und die Einzelteile (Stange, Nester etc.) gut säubern kannst, dann ist es in meinen Augen vollkommen egal, ob die Wand nun verspachtelt wurde oder nicht.
Edit: ich habe zweimal gestrichen. Sieht aus und fühlt sich an wie gestrichenes Malerflies (falls das zur Einschätzung hilft).
OSB Platten zur Innenverkleidung und dann mit Kalkfarbe gestrichen. Habe natürlich noch keine Langzeiterfahrung, aber ich hatte mich auch ausführlich informiert und geschaut, wie es andere gemacht haben und sehr viele gehen genau diesen Weg. Das ist in meinen Augen auch definitiv glatt genug. Das Thema mit den Milben sind ja eher die Versteckmöglichkeiten, d.h. wenn dein Stall so konzipiert ist, dass du ihn einfach komplett leer räumen und die Einzelteile (Stange, Nester etc.) gut säubern kannst, dann ist es in meinen Augen vollkommen egal, ob die Wand nun verspachtelt wurde oder nicht.
Man muss nicht zwingend spachteln, aber man muss alle Ecken, Stöße, Fugen usw. vor dem kalken verschließen. Wenn Du spachtelst, dann hast Du das in einem Rutsch mit erledigt. Bei mir hat das ungefähr eine Stunde gedauert und so lange brauchst Du mit Sicherheit auch um das im ersten Satz erwähnte, zu beseitigen.
Man muss nicht zwingend spachteln, aber man muss alle Ecken, Stöße, Fugen usw. vor dem kalken verschließen. Wenn Du spachtelst, dann hast Du das in einem Rutsch mit erledigt. Bei mir hat das ungefähr eine Stunde gedauert und so lange brauchst Du mit Sicherheit auch um das im ersten Satz erwähnte, zu beseitigen.
Ecken, Fugen etc. muss man so oder so bei jedem Material verschließen (egal ob OSB oder etwas anderes). Je nachdem wie sauber man gearbeitet hat, geht das aber schnell. Spachteln hätte bei mir definitiv länger gedauert und mich maximal genervt, weil ich das auch hasse :-D
Zwerghuhnbaron
04.06.2020, 15:39
Moin Rainer,
also ich habe auch schon verspachtelt und finde das definitiv aufwendiger, als die Handvoll Spalten mit Acryl zu verfugen, die beim Verlegen von OSB-Platten anfallen. Ich weiß auch nicht, ob ich das so glatt hinbekäme, ohne hinterher noch zu schleifen :-X
Im Nachbarthreat wird/wurde auch OSB ungespachtelt verwendet.
Aber behandeln muss man es wohl, Sumpfklak drauf und am Besten noch Kieselgur/Mikrogur drüber.
Zwerghuhnbaron
04.06.2020, 15:43
Ecken, Fugen etc. muss man so oder so bei jedem Material verschließen (egal ob OSB oder etwas anderes). Je nachdem wie sauber man gearbeitet hat, geht das aber schnell. Spachteln hätte bei mir definitiv länger gedauert und mich maximal genervt, weil ich das auch hasse :-D
Haha Du sagst es, das hat sich grad überschnitten :laugh
Danke auch für Deinen Erfahrungsbericht.
Ich werds wohl so versuchen, also zweimal Sumpfkalk drauf und dann gemäß der Empfehlung im Thread von Frederik noch Mikrogur versprühen.
Hab dazu zwei Videos gefunden, scheint einfach zu sein:
Anmischen (https://www.youtube.com/watch?v=2N7_3HDuAsI&t=163s)
Anwenden (https://www.youtube.com/watch?v=gnyTlEHrF88)
Viele Grüße!
Moin Rainer,
also ich habe auch schon verspachtelt und finde das definitiv aufwendiger, als die Handvoll Spalten mit Acryl zu verfugen, die beim Verlegen von OSB-Platten anfallen. Ich weiß auch nicht, ob ich das so glatt hinbekäme, ohne hinterher noch zu schleifen :-X
Im Nachbarthreat wird/wurde auch OSB ungespachtelt verwendet.
Aber behandeln muss man es wohl, Sumpfklak drauf und am Besten noch Kieselgur/Mikrogur drüber.
OSB-Platten haben Nut und Feder, wenn man dort eine ordentliche Menge Holzleim (Bindulin-Propellerleim-Wasserfest) einbringt, so dass es herausquillt und ihn anschließend, solange er noch feucht ist, mit einem ebenfalls feuchten Lappen abwischt, ist es auch schon verfugt.
Auf die rohe OSB-Platte Kalkfarbe, die ja zu 85 und mehr % aus Wasser besteht, aufzubringen, würde mir widerstreben, wenn, dann wenigstens vorher ordentlich mit Leinöl behandeln und auch erst anschließend den Akryl in die Ecken spritzen und erst dann, wenn es denn unbedingt sein soll, kalken.
Zwerghuhnbaron
04.06.2020, 17:50
Auf die rohe OSB-Platte Kalkfarbe, die ja zu 85 und mehr % aus Wasser besteht, aufzubringen, würde mir widerstreben, wenn, dann wenigstens vorher ordentlich mit Leinöl behandeln und auch erst anschließend den Akryl in die Ecken spritzen und erst dann, wenn es denn unbedingt sein soll, kalken.
Also die handelsüblichen, "normalen" OSB-Platten sind OSB3-Platten.
Ich hab mich dazu mal schlau gemacht:
OSB3 ist feuchtraumgeeignet und durch die Leimbindung versiegelt.
Leinöl zieht dort nicht ein. Wenn es das täte, würde es die Kalkfarbe abstossen.
OSB3-Platten kann man bedenkenlos mit wasserhaltiger Farbe bestreichen, auch mit Kalkfarbe.
Viele Grüße
Saatkrähe
04.06.2020, 17:57
Da stimme ich Haitu zu. Und darum eignen sich auch Rigipsplatten idealerweise, oder Fermacell (?). OSB kalken ist noch nicht einmal halber Kram - meine Meinung.
Silmarien
04.06.2020, 18:43
ich habe im letzten Monat einen eigenen Stall gebaut und das genauso gemacht. OSB Platten zur Innenverkleidung und dann mit Kalkfarbe gestrichen.
(...)
Edit: ich habe zweimal gestrichen. Sieht aus und fühlt sich an wie gestrichenes Malerflies (falls das zur Einschätzung hilft).
Kannst du davon bitte ein Bild einstellen oder -falls schon geschehen- einen Link? Welche Kalkfarbe hast du genommen?
Mikromeister
04.06.2020, 20:21
Bei Verwendung von Trapezblech oder auch Bitumenschindeln oder Wellbitumen (mein ursprünglicher Plan) braucht man aber auch keine EPDM-Folie drunter, oder? Das wäre irgendwie "doppelt-gemoppelt"... Ja, stimmt.
Noch was: Well- oder Trapezdach ist immer ein bisschen aufwändig mit der Abdichtung gegen die Wände. Aufpassen dass das nicht in zu viel Schnitzarbeit ausartet.
OSB mit Firnis streichen... darauf wäre ich jetzt auch nicht gekommen, die Platten sind doch durch den Kleberanteil quasi versiegelt. Wie soll das Firnis da einziehen ins Holz? Da zieht sogar ziemlich viel ein, vor allem an den Schnittkanten, aber auch in der Fläche gibt es viele offene Kanäle.
Firnis ist nicht das Dauerhafteste und manchmal recht lange etwas klebrig, aber billig, ungiftig und voll ökologisch.
Der ungeschütze Ausseneinsatz von OSB Platten, vor allem der leicht erhältlichen OSB-3 ist sehr mit Vorsicht zu genießen. Selbst mit Lackierung ist das hauptsächlich billig, aber auf Dauer nicht übermäßig regenbeständig.
Drum unbedingt auf gute Konstruktion ohne direkte Benässung z.B. durch Spritzwasser achten.
Herstellerinfos dazu: https://m.swisskrono.de/Oekologische-Holzwerkstoffe/Elementbauweise/Bauen-mit-Holzwerkstoffen/OSB-vs-Feuchtigkeit-1450565860.html
Auszug aus obiger Website :
OSB/3 und /4 Platten müssen vor Witterung geschützt werden. Das heißt: Für den konstruktiven Bau können diese klar verwendet werden, müssen aber zusätzlich durch eine Verkleidung, wie z.B. eine Vorhangschale geschützt werden. Vor Witterung geschützt ist in der DIN 68800-2:2012-02 geregelt. Danach gilt ein Bauteil vor Witterung geschützt, wenn dieses mit einem dauerhaft wirksamen Wetterschutz abgedeckt ist bzw. sich einem Winkel von 60° unterhalb einer Eindeckung bzw. Dachkonstruktion befindet.
Ich bin von einer einschaligen Konstruktion ausgegangen. Also nur eine OSB Platte.
Kalken ist dabei eher für die Innenseite gegen Ungeziefer.
Öl ist für aussen und evtl. auch innen unter den Kalk.
Siehe auch Haitu: https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/109127-Baupl%C3%A4ne-f%C3%BCr-ein-H%C3%BChnerhaus?p=1907325&viewfull=1#post1907325
Zwerghuhnbaron
04.06.2020, 20:57
Ah ok danke,
bei mir käme OSB nur als Innenverkleidung zum Einsatz.
Die Konstruktion würde ich als Holzständerwerk mit außenliegend Feder&Nut-Brettern ausführen mit innenliegender Glaswolledämmung.
Und es stimmt, OSB3 ist zwar Feuchtraumgeeignet (wobei ich persönlich das nicht übertreiben würde), aber nicht witterungsbeständig und als Außenwand auf Dauer nur mit Schutzanstrich geeignet.
Hier wäre aber Öl auch kontraproduktiv, weil es die Haftung von Lacken reduziert bzw. eliminiert.
Dach wird wahrscheinlich Dachpappe mit Bitumenschindeln drauf.
Da stimme ich Haitu zu. Und darum eignen sich auch Rigipsplatten idealerweise, oder Fermacell (?). OSB kalken ist noch nicht einmal halber Kram - meine Meinung.
Nunja, Rigips ist eigentlich deutlich anfälliger als OSB in vielerlei Hinsicht.
Was mich an Rigips ein wenig stört sind die zahlreichen Berichte von Leuten, bei denen die Hühner das ganze zerlegt haben. Mag ja an Kalkmangel liegen, aber wenn man das zu spät bemerkt und/oder nicht rechtzeitig gegensteuern kann (vielleicht kommen die Tiere ja auch erst später drauf) dann hat man den Salat und das ist dann echt richtig mühsam...
Und Rigips ist eigentlich recht empfindlich bei Feuchteproblemen, weswegen man das ja auch nicht z.B. als Boden nehmen kann...
Viele Grüße
Mikromeister
04.06.2020, 22:49
Hier wäre aber Öl auch kontraproduktiv, weil es die Haftung von Lacken reduziert bzw. eliminiert.Denkfehler. Leinölfirnis ist nicht sowas wie Motoröl sondern quasi ein unpigmentierter Lack und eine tadellose Grundlage für weitere Schichten von Ölfarben.
Das gute an Firnis und Ölfarben ist, dass sie richtig ins Holz reinsaugen, nicht abblättern sondern abwittern und später völlig problem- und nahtlos wieder überstreichbar sind um die Schicht aufzufrischen.
Wie gesagt, nicht der allerbeste Wetterschutz aber überaus problemlos in der Anwendung. Man kann quasi endlos die abgewetterte Schicht wieder aufbauen und es kommt zu einer harmonischen Verwitterung.
Aussenverschalung (besser senkrecht), Mineralwolle-Isolation und Innenverschalung ist natürlich superluxuriös.
Da will man ja fast selber einziehen.
Auf die rohe OSB-Platte Kalkfarbe, die ja zu 85 und mehr % aus Wasser besteht, aufzubringen, würde mir widerstreben,
Darf ich fragen wieso? Wie Zwerghuhnbaron korrekt ergänzt, geht es um OSB3-Platten. Was stört dich an der Vorgehensweise?
Kannst du davon bitte ein Bild einstellen oder -falls schon geschehen- einen Link? Welche Kalkfarbe hast du genommen?
Ich habe diese genommen https://www.amazon.de/gp/product/B0088H8HS4/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o05_s00?ie=UTF8&psc=1
Foto muss ich machen, hab keins auf dem Handy
Zwerghuhnbaron
05.06.2020, 09:47
Denkfehler. Leinölfirnis ist nicht sowas wie Motoröl sondern quasi ein unpigmentierter Lack und eine tadellose Grundlage für weitere Schichten von Ölfarben.
Hast Recht, es ging um Firnis, nicht um Öl.
Das gute an Firnis und Ölfarben ist, dass sie richtig ins Holz reinsaugen, nicht abblättern sondern abwittern und später völlig problem- und nahtlos wieder überstreichbar sind um die Schicht aufzufrischen.
Wie gesagt, nicht der allerbeste Wetterschutz aber überaus problemlos in der Anwendung. Man kann quasi endlos die abgewetterte Schicht wieder aufbauen und es kommt zu einer harmonischen Verwitterung.
Das ist zwar richtig, aber wir reden ja über OSB3-Platten, die ohnehin von Leim "durchtränkt" und oberflächenbehandelt sind. Ich würde da jetzt nicht noch Firnis aufbringen, bevor ich Sumpfkalk auftrage (geht wie gesagt nur um die Innenverschalung des Stalls).
Aussenverschalung (besser senkrecht), Mineralwolle-Isolation und Innenverschalung ist natürlich superluxuriös.
Da will man ja fast selber einziehen.
Geht so, wenn man eh ein Holzständerwerk baut für die Außenwandverschalung, kann man auch innen verschalen, damit es nahtlos und damit milbenfeindlich ist. Und dann sind die Zwischenräume auch vorhanden und man kann einfach Steinwolle hineinlegen.
Die Außenverschalung wird übrigens farbig gestrichen mit Holzschutzlack (z.B. sowas hier (https://www.bondex.de/produkte/aussen/dauerschutz-farbe)), also auch nicht mit Firnis.
Grüße
Silmarien
06.06.2020, 18:08
Ich habe diese genommen https://www.amazon.de/gp/product/B0088H8HS4/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o05_s00?ie=UTF8&psc=1
Foto muss ich machen, hab keins auf dem Handy
Danke für den Tipp. :) Habe ich nun auch genommen und über meine Erfahrung berichtet https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/109037-Hühnerstall-Marke-Eigenbau/page5?p=1908063&viewfull=1#post1908063
Zwerghuhnbaron
07.06.2020, 08:48
Moin!
Tipp speziell zu dieser Streichkalk-Farbe von Baufan:
Bei Amazon kosten 2,5l um die 10€.
Die gleiche Farbe gibts im 10l-Eimer bei Hornbach für 17€ (https://www.hornbach.de/shop/Kalkfarbe-Streichkalk-Mineralfarbe-Baufan-weiss-10-l/5210785/artikel.html).
Andere Baumärkte habe ich noch nicht gecheckt, aber Amazon ist gerade bei solchen Sachen oftmals verhältnismäßig teuer.
Ein anderer hier bereits gegebener Tipp für den Kalkanstrich ist Kalk zum Selberanrühren (https://www.kalk-laden.de/epages/61629937.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61629937/Products/SK5), hat den Vorteil dass man nach Bedarf und in gewünschter Konsistenz anrühren kann. Gerade bei OSB scheint das ja ein Thema zu sein, weil OSB die "standardverdünnte" Farbe nicht gut halten kann, wie Silmarien (erwartungsgemäß aufgrund der leimversiegelten OSB-Oberfläche) berichtet (https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/109037-H%C3%BChnerstall-Marke-Eigenbau/page5?p=1908063&viewfull=1#post1908063).
Bis auf das mit der Farbe vom Hornbach sind die Tipps natürlich nicht von mir (bin ja erst in der Planungsphase), ich habs nur nochmal zusammengefasst zur besseren Übersicht.
Viele Grüße
Silmarien
07.06.2020, 10:28
Ergänzung dazu: wir haben im Baumarkt mit den drei Buchstaben 5L für knappe 13€ bekommen. Kalk zum Selbstanrühren gibt es hier derzeit in keinem der vier Baumärkten im Umkreis. Davon abgesehen kam mir die streichfertige Konsistenz für den Grundanstrich sehr entgegen.
Darf ich fragen wieso? Wie Zwerghuhnbaron korrekt ergänzt, geht es um OSB3-Platten. Was stört dich an der Vorgehensweise?
Weil es in meinen Augen Pfusch ist.
Holz ist ein organisches Material das "arbeitet" (OSB3 hin oder her) und Kalkanstrich ist ein mineralisches Material, das ist statisch, es passt einfach nicht zusammen, da ist das Abbröseln vorherbestimmt; Aber des Menschen Wille ja bekanntlich sein Himmelreich.
Wenn das so gewollt ist, dann könnte ich die Vorgehensweise verstehen, aber so nicht, darum ist es in meinen Augen Pfusch.
Zwerghuhnbaron
07.06.2020, 13:14
Weil es in meinen Augen Pfusch ist.
Holz ist ein organisches Material das "arbeitet" (OSB3 hin oder her) und Kalkanstrich ist ein mineralisches Material, das ist statisch, es passt einfach nicht zusammen, da ist das Abbröseln vorherbestimmt; Aber des Menschen Wille ja bekanntlich sein Himmelreich.
Wenn das so gewollt ist, dann könnte ich die Vorgehensweise verstehen, aber so nicht, darum ist es in meinen Augen Pfusch.
Hallo Haitu,
"Holz" arbeitet zwar, aber OSB3 hat mit Holz nicht mehr allzuviel zu tun.
Schau Dir mal die Eigenschaften und Verwendungen von OSB an. Das wird sehr oft im Trockenbau verwendet und dann mitunter auch direkt verputzt, natürlich mineralisch.
In Amerika (in diesem Fall Kalifornien) habe ich ganze Häuser gesehen, die aus Holzständerwerk und OSB-Platte gebaut werden. Auch da werden die OSB-Platten der Innenverkleidung direkt verputzt.
Würde das nicht gehen, würde man es nicht so machen. Für das Innere eines Hühnerstalls reicht es doch sowieso ;)
Dein Vorschlag mit dem Fermacell ist sicherlich noch besser, die Verarbeitung von Fermacell - namentlich die enorme Staubentwicklung beim Zuschnitt - ist für die meisten Heimwerker aber wohl eher abschreckend...
Viele Grüße
Dorintia
07.06.2020, 14:22
Ich hatte mal meinen Mann beauftragt gelöschten Kalk im Baumarkt zu kaufen, weil ich dachte den mal zum bissl Desinfizieren der Voliere und des Auslaufes zu brauchen (ungelöschten händeln wollte ich nicht) und eben zum Kalken.
Männe hat dann 3 Säcke angeschleppt, weil die drastisch reduziert waren. Zum Desinfizieren brauchte ich bisher noch nicht, die Hühner kommen mit ihrer Keimbelastung zurecht, aber einen großen Eimer Sumpfkalk haben wir angesetzt und auch schon vor Einzug der Glucke den entsprechenden Stall (Kunststoff) gestrichen.
Sumpfkalk soll ja mit dem Alter immer besser werden und ich reich wahrscheinlich ewig.
Den großen Stall würde ich auch mal gern kalken, der muss aber erst noch zuende umgebaut werden und verputzt. Leider war Männes Gesundheit da in der Kurzarbeit wegen Corona hinderlich und jetzt ist der Stress 3mal so hoch und die Arbeitszeiten entsprechend.
Er hat die offen liegende Balkendecke mit Fermacell verkleidet und sich zumindest mir gegenüber nicht beschwert :D
Saatkrähe
07.06.2020, 14:32
Dorintia - ich dachte bisher immer, daß gerade nur der Branntkalk zum desinfizieren geeignet ist. Geht natürlich mehr oder weniger nur auf waagerechten Flächen. Die Desinfektion startet in den Momenten, wo Feuchtigkeit mit dem Branntkalk reagiert. Habe das bisher nur einmal gemacht, um die über Jahrzehnte versiffte Auslauferde wieder nutzbar zu machen. (Tief umgegraben, Branntkalk rüber, Regenguß und Wasserschlauch).
Hallo Haitu,
"Holz" arbeitet zwar, aber OSB3 hat mit Holz nicht mehr allzuviel zu tun.
Schau Dir mal die Eigenschaften und Verwendungen von OSB an. Das wird sehr oft im Trockenbau verwendet und dann mitunter auch direkt verputzt, natürlich mineralisch.
In Amerika (in diesem Fall Kalifornien) habe ich ganze Häuser gesehen, die aus Holzständerwerk und OSB-Platte gebaut werden. Auch da werden die OSB-Platten der Innenverkleidung direkt verputzt.
Würde das nicht gehen, würde man es nicht so machen. Für das Innere eines Hühnerstalls reicht es doch sowieso ;)
Dein Vorschlag mit dem Fermacell ist sicherlich noch besser, die Verarbeitung von Fermacell - namentlich die enorme Staubentwicklung beim Zuschnitt - ist für die meisten Heimwerker aber wohl eher abschreckend...
Viele Grüße
Wie geschrieben, jeder soll natürlich machen wie er will.
Ich wurde gefragt, warum das für mich nicht in Frage kommt auf OSB-Platten zu kalken und ich habe mich erklärt.
Zu dem Verputz auf OSB-Platten im Innenbereich der Häuser in Amerika:
Niemals wird dort auf den rohen OSB-Platten Putz aufgetragen, das glaube ich einfach nicht; Das kann nicht funktionieren.
Immer würde es mit der Zeit dann entlang der Fugen Risse geben und irgendwann liegt der Putz auch auf dem Fußboden.
Man wird die OSB-Oberfläche mit irgendetwas behandeln, eine Haftbrücke erstellen und im Putz liegt eine Gewebe als Armierung, die die Zug- und Dehnkräfte auf die ganze Fläche verteilt.
Anders scheint es mir nicht möglich.
Ich habe auch schon auf Holz verputzt.
Hier ein Beispiel
https://www.huehner-info.de/forum/attachment.php?attachmentid=210243&d=1538323722
Zwischen den beiden Fenstern ist ein Balken, der ist von Außen auch sichtbar.
Von innen ist dann zunächst als Trennschicht zwischen Holz und Zement (das verträgt sich auch chemisch nicht, Kalk ist da anders) Teerpappe aufgenagelt und dann Streckmetall aufgeschraubt um den Putz zu halten und die Zugkräfte aufzunehmen.
Dorintia
07.06.2020, 14:50
Dorintia - ich dachte bisher immer, daß gerade nur der Branntkalk zum desinfizieren geeignet ist. Geht natürlich mehr oder weniger nur auf waagerechten Flächen. Die Desinfektion startet in den Momenten, wo Feuchtigkeit mit dem Branntkalk reagiert. Habe das bisher nur einmal gemacht, um die über Jahrzehnte versiffte Auslauferde wieder nutzbar zu machen. (Tief umgegraben, Branntkalk rüber, Regenguß und Wasserschlauch).
Ja, das wäre auch die durchschlagendere Variante. Ein bissl hilft aber auch der gelöschte. Und wie gesagt: ich dachte ich bräuchte, so vorsichtshalber... ;D
Das wird sehr oft im Trockenbau verwendet und dann mitunter auch direkt verputzt, natürlich mineralisch.
Aber nicht ohne Grundierung, sonst blättert er mit der Zeit ab.
Dorintia - ich dachte bisher immer, daß gerade nur der Branntkalk zum desinfizieren geeignet ist. Geht natürlich mehr oder weniger nur auf waagerechten Flächen. Die Desinfektion startet in den Momenten, wo Feuchtigkeit mit dem Branntkalk reagiert. Habe das bisher nur einmal gemacht, um die über Jahrzehnte versiffte Auslauferde wieder nutzbar zu machen. (Tief umgegraben, Branntkalk rüber, Regenguß und Wasserschlauch).
Bis ich zu etwas Anderem belehrt bin, ist meine Meinung, dass die Verwendung von Sumpfkalk zum Streichen eine Nostalgiesache ist. So ähnlich wie "Kuchen wie bei Oma". Wieso sollte Oma einen leckereren Kuchen machen können als ich? Hatte sie bessere Zutaten als wir sie heute haben? Nein, es geht um die Erinnerung als Kind, die damit wachgerufen und so als Verkaufsargument assoziiert wird. Das Mehl, welches heutzutage aus den Mühlen kommt, hat eine höhere Qualität als das früher der Fall war. Das liegt einfach daran, dass früher die Technik noch nicht dem heutigen Stand entsprach und die Labormöglichkeiten auf einem geringeren Niveau standen.
Früher hat man Branntkalk (ungelöschter Kalk), eine Vorstufe des Weißkalkhydrates, verarbeitet (gelöscht/eingesumpft), weil man die Herstellung von Weißkalkhydrat noch nicht kannte; Heutzutage wird er als "Omas Kuchen" angepriesen und natürlich mit "Nostagieaufschlag" verkauft.
Weil in dem Weißkalkhydrat noch moderne Zuschläge drin sind kommt er für die Restaurierung von, unter Denkmalschutz stehende Gebäude "Oma lässt grüßen", nicht in Frage, aber damit haben wir es ja nicht zu tun.
Meinen Stall habe ich mit selbst gemischtem Weißkalkhydrat und Wasser gestrichen, nicht um zu desinfizieren, der Stall war ja noch unbenutzt, sondern um den Stall farblich gestalten zu können (ein preiswertes Farbpigment wurde hinzugefügt) ohne das Konto leerräumen zu müssen. Die Kosten für schon angerührte Kalkfarbe in den Märkten, das ist ja eine Witz, von extra Farbe für den Hühnerstall ganz zu schweigen.
Bei Weißkalkhydrat ist der Arbeitsschritt "einsumpfen" von der Herstellerfirma schon durchgeführt worden und man braucht ihn nicht mehr zu machen; Das ist doch was Gutes!
Die ätzende Wirkung ist bei fertig gekauftem schon gelöschtem Kalk genau so gegeben wie wenn ich den Kalk selber einsumpfe oder sogar schon fertig eingesumpften, so einen Kalkbrei also, kaufe.
Die ätzende Wirkung besteht in der Zeit des "Abbindens/Trocknens" beim Branntkalk wie beim Weißkalkhydrat.
Was @Saatkrähe beschreibt ist das Ausbringen von ungelöschtem Kalk auf Erdreich, da kommt dann die Hitzeentwicklung noch dazu.
Wie der Zufall es so will, gibt es hier in meinem Dorf eine Kalk- und Zementfabrik (https://www.muellerkalk-wotan.de/de/produkte.html), da kann ich alles an Kalk bekommen was ich will. Ich will Weißkalkhydrat und Futterkalk.
Auf deren Seite kann man aber auch Infos über Kalk grundsätzlich bekommen.
Dorintia
07.06.2020, 19:11
Ich weiß jetzt zwar nicht wem oder was du "widersprechen" wolltest, aber vielleicht sind ja deine Infos für andere nützlich.
Saatkrähe
07.06.2020, 19:13
...... Meinen Stall habe ich mit selbst gemischtem Weißkalkhydrat und Wasser gestrichen, nicht um zu desinfizieren, ..........
So habe ich es bis vor einigen Jahren auch gemacht. Ebenfalls nicht zur Desinfektion, sondern damit der Stall wieder saubere Decke und Wände hat, und damit die frische Kalkschicht die Luftfeuchtigkeit regulieren kann. Mir war das anrühren nur zu staubig/lästig. Um das zu umgehen, gebe ich gern ein paar Taler mehr aus. Dann stellte ich fest, daß der Kalksumpf vom Kalkladen sich sehr viel leichter auftragen läßt. Aber das ist sicher/vielleicht mit der Baumarktfarbe ebenso. Mit Nostalgie hat das bei mir nüscht zu tun :) Und der hervorragende Kuchen meiner Mutter aus den 60er Jahren, schmeckt bei mir heute nocht um Längen besser - genau wie Du sagst.
Saatkrähe
07.06.2020, 19:13
Ich weiß jetzt zwar nicht wem oder was du "widersprechen" wolltest, aber vielleicht sind ja deine Infos für andere nützlich.
Ja, so ganz habe ich den Zusammenhang auch nicht verstanden :)
Zwerghuhnbaron
08.06.2020, 08:06
Hallo Haitu,
Wie der Zufall es so will, gibt es hier in meinem Dorf eine Kalk- und Zementfabrik (https://www.muellerkalk-wotan.de/de/produkte.html), da kann ich alles an Kalk bekommen was ich will. Ich will Weißkalkhydrat und Futterkalk.
Auf deren Seite kann man aber auch Infos über Kalk grundsätzlich bekommen.
Wo bekommt man denn Weißkalkhydrat (in Kleingebinden für Endkunden) so enorm günstig, wenn man nicht gerade ein Kalkwerk um die Ecke hat?
EDIT: gerade gefunden, im Baumarkt.
Beispiel: Weißkalkhydrat (https://www.bauhaus.info/zement-moertel/weisskalkhydrat/p/13905401)
Das ist natürlich echt unschlagbar günstig, danke für den Tipp!
Zwerghuhnbaron
08.06.2020, 08:16
Moin nochmal,
Bis ich zu etwas Anderem belehrt bin, ist meine Meinung, dass die Verwendung von Sumpfkalk zum Streichen eine Nostalgiesache ist.
...
Früher hat man Branntkalk (ungelöschter Kalk), eine Vorstufe des Weißkalkhydrates, verarbeitet (gelöscht/eingesumpft), weil man die Herstellung von Weißkalkhydrat noch nicht kannte; Heutzutage wird er als "Omas Kuchen" angepriesen und natürlich mit "Nostagieaufschlag" verkauft.
Weil in dem Weißkalkhydrat noch moderne Zuschläge drin sind kommt er für die Restaurierung von, unter Denkmalschutz stehende Gebäude "Oma lässt grüßen", nicht in Frage, aber damit haben wir es ja nicht zu tun.
Meinen Stall habe ich mit selbst gemischtem Weißkalkhydrat und Wasser gestrichen, nicht um zu desinfizieren, der Stall war ja noch unbenutzt, sondern um den Stall farblich gestalten zu können (ein preiswertes Farbpigment wurde hinzugefügt) ohne das Konto leerräumen zu müssen. Die Kosten für schon angerührte Kalkfarbe in den Märkten, das ist ja eine Witz, von extra Farbe für den Hühnerstall ganz zu schweigen.
Bei Weißkalkhydrat ist der Arbeitsschritt "einsumpfen" von der Herstellerfirma schon durchgeführt worden und man braucht ihn nicht mehr zu machen; Das ist doch was Gutes!
Die ätzende Wirkung ist bei fertig gekauftem schon gelöschtem Kalk genau so gegeben wie wenn ich den Kalk selber einsumpfe oder sogar schon fertig eingesumpften, so einen Kalkbrei also, kaufe.
Sumpfkalk ist doch aber nichts Anderes als eine Aufschlämmung von Weißkalkhydrat :-[
Weißkalkhydrat = Calciumhydroxid = Ca(OH)2
Sumpfkalk = Suspension in Wasser von Ca(OH)2
Sumpfkalk ist also auch schon eingesumpft
Saatkrähe
08.06.2020, 12:41
Moin Zwerghuhnbaron - Du hast zwar Deine Frage an mich wieder gelöscht; aber der Vollständigkeit halber... Der Kalkladen-Sumpfkalk kommt in einem Eimer als pastöse Masse, also feucht. Man muß nur Wasser hinzufügen. Läßt sich sehr leicht verrühren. Darum für mich so geeignet, weil ich keinen ätzenden Stäuben beim anrühren mehr ausgesetzt bin. Außerdem ist die leichte Verstreichbarkeit sehr verführerisch :) Aber auch das Stallklima ist noch einige Grade besser als zu Zeiten wo ich nur einfach Kalkhydrat verwendet hatte. In einem großen Stall mag sich das nicht bemerkbar machen. Aber bei nur 4 oder 5 m² fällt es auf. Sicher trägt auch die Hanfbeimischung dazu bei.
Nun habe ich dort nochmal genauer gelesen, weil ich das längst wieder vergessen hatte. Ist sicher auch interessant für die OSB-Platten-Ställe.
"""" Unsere Hühnerstall-Farbe mit neuer Rezeptur. Eingebundenes Kiesel-Gur, das sich nach "Trocknung" aus der Farbe wieder löst.
Unsere natürliche Hühnerstall-Farbe setzt sich zusammen aus Weißkalkhydrat, feinsten Kalksteinmehlen, Kreiden, natürlichem Casein sowie einem Zusatz von "Kiesel-Gur" und von Mikro-Hanf (Wasserregulierer). Die Hühner-Stall-Farbe enthält keine synthetischen Bindemittel, ist hoch diffusionsoffen sowie pilz-, milben- und schimmelwidrig. Sie enthält keine Konservierungsstoffe und ist daher im angerührten/flüssigen Zustand nur begrenzt haltbar (im Sommer zirka 10 Tage).
Hühner-Stall-Farbe kann sowohl auf Mauerwerk als auch auf Holz gestrichen werden, die Haftung ist enorm. Der erste Anstrich mit Hühner-Stall-Farbe auf Holz kann später auch mit reiner Kalkfarbe überstrichen werden. .....
..... Hühner-Stall-Farbe wird als ungezieferwidrige, pilz- und schimmelwidrige Stallfarbe im Innenbereich für Kleintierstallungen eingesetzt.
Idealer Untergrund für Hühner-Stall-Farbe ist ein Kalkputz, Kalk-Zementputz oder Lehmputz. Auch auf unbehandeltem Holz (besonders OSB-Platten) im Innenbereich ist die Hühner-Stall-Farbe bestens einsetzbar.
Der Untergrund sollte etwas saugfähig, fest, sowie frei von Staub und Trennmitteln sein. Bei stark saugendem Untergrund und bei sehr warmer Witterung sollte etwas vorgenässt werden.
Unsere Hühnerstall-Farbe mit neuer Rezeptur. Eingebundenes Kiesel-Gur, das sich nach "Trocknung" aus der Farbe wieder löst. """"
https://www.kalk-laden.de/epages/61629937.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61629937/Products/HSF1350
Nun habe ich dort nochmal genauer gelesen, weil ich das längst wieder vergessen hatte. Ist sicher auch interessant für die OSB-Platten-Ställe.
"""" Unsere Hühnerstall-Farbe mit neuer Rezeptur. Eingebundenes Kiesel-Gur, das sich nach "Trocknung" aus der Farbe wieder löst.
Unsere natürliche Hühnerstall-Farbe setzt sich zusammen aus Weißkalkhydrat, feinsten Kalksteinmehlen, Kreiden, natürlichem Casein sowie einem Zusatz von "Kiesel-Gur" und von Mikro-Hanf (Wasserregulierer). Die Hühner-Stall-Farbe enthält keine synthetischen Bindemittel, ist hoch diffusionsoffen sowie pilz-, milben- und schimmelwidrig. Sie enthält keine Konservierungsstoffe und ist daher im angerührten/flüssigen Zustand nur begrenzt haltbar (im Sommer zirka 10 Tage).
Hühner-Stall-Farbe kann sowohl auf Mauerwerk als auch auf Holz gestrichen werden, die Haftung ist enorm. Der erste Anstrich mit Hühner-Stall-Farbe auf Holz kann später auch mit reiner Kalkfarbe überstrichen werden. .....
..... Hühner-Stall-Farbe wird als ungezieferwidrige, pilz- und schimmelwidrige Stallfarbe im Innenbereich für Kleintierstallungen eingesetzt.
Idealer Untergrund für Hühner-Stall-Farbe ist ein Kalkputz, Kalk-Zementputz oder Lehmputz. Auch auf unbehandeltem Holz (besonders OSB-Platten) im Innenbereich ist die Hühner-Stall-Farbe bestens einsetzbar.
Der Untergrund sollte etwas saugfähig, fest, sowie frei von Staub und Trennmitteln sein. Bei stark saugendem Untergrund und bei sehr warmer Witterung sollte etwas vorgenässt werden.
Unsere Hühnerstall-Farbe mit neuer Rezeptur. Eingebundenes Kiesel-Gur, das sich nach "Trocknung" aus der Farbe wieder löst. """"
https://www.kalk-laden.de/epages/61629937.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61629937/Products/HSF1350
genau diese habe ich bestellt, sie wird die Tage geliefert, ich fand die Produktbeschreibung interessant - besonders wegen des schon enthaltenen Kiesel-Gurs. Ich kann ja über das Ergebnis berichten, wenn es von Interesse ist. Verarbeitet wird sie allerdings nicht auf OSB sondern reinem Holz.
Viele Grüße
Reni
Saatkrähe
08.06.2020, 13:26
Ich überlege, ob ich sie weiterhin kaufe, da jetzt nur noch mit Kieselgur versetzt. Mal sehen, vielleicht hält sich das ja in Grenzen mit dem Kieselgur... Ich wußte bisher gar nicht, daß dieser Anstrich auch so gut auf OSB-Platten hält. Dachte immer das Gegenteil sei der Fall. Aber die Platten sollten dann wohl auch unbehandelt sein. Aber reines Holz ist dann wohl sehr geeignet. Vielleicht vorher naß machen oder anschleifen ?
Zwerghuhnbaron
08.06.2020, 17:07
Hallo,
Moin Zwerghuhnbaron - Du hast zwar Deine Frage an mich wieder gelöscht; aber der Vollständigkeit halber... Der Kalkladen-Sumpfkalk kommt in einem Eimer als pastöse Masse, also feucht. Man muß nur Wasser hinzufügen. Läßt sich sehr leicht verrühren. Darum für mich so geeignet, weil ich keinen ätzenden Stäuben beim anrühren mehr ausgesetzt bin.
Ja ich hatte die Frage gepostet und dann wenig später die Lösung, dass es eben eine Paste und kein Pulver ist selbst gelesen. Da wars aber zum Editieren zu spät, also hab ichs gelöscht :rotwerd
Der Untergrund sollte etwas saugfähig, fest, sowie frei von Staub und Trennmitteln sein. Bei stark saugendem Untergrund und bei sehr warmer Witterung sollte etwas vorgenässt werden.
Unsere Hühnerstall-Farbe mit neuer Rezeptur. Eingebundenes Kiesel-Gur, das sich nach "Trocknung" aus der Farbe wieder löst."
https://www.kalk-laden.de/epages/61629937.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61629937/Products/HSF1350
Das ist aber jetzt wieder was Anderes als der Sumpfkalk... laut Beschreibung ist das ein Pulver, was einmal angerührt nicht lang haltbar ist.
Klingt dennoch eigentlich gut.
Aber Sumpfkalk (also die Paste) ohne Kieselgur gibts auch immer noch:
https://www.kalk-laden.de/epages/61629937.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61629937/Products/SK5
Ich kann ja über das Ergebnis berichten, wenn es von Interesse ist. Verarbeitet wird sie allerdings nicht auf OSB sondern reinem Holz.
Sehr gerne!
Ich überlege, ob ich sie weiterhin kaufe, da jetzt nur noch mit Kieselgur versetzt. Mal sehen, vielleicht hält sich das ja in Grenzen mit dem Kieselgur...
Aber wieso willst Du es unbedingt ohne Kieselgur? Klingt doch eigentlich ganz gut... außer beim Anrühren auch kein Staub.
EDIT: anscheinend die gleiche Farbe, aber ohne Kieselgur und im kleineren Gebinde gibts auch:
https://www.kalk-laden.de/epages/61629937.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61629937/Products/KSF450
Ich wußte bisher gar nicht, daß dieser Anstrich auch so gut auf OSB-Platten hält. Dachte immer das Gegenteil sei der Fall.
Also in der Produktbeschreibung ist das ja recht eindeutig, aber es ist eben auch eine Farbe mit Zuschlägen, Pigmenten etc und nicht reiner Sumpfkalk, von dem Du bisher geschrieben hattest. Ich sags nur, falls Du das verwechselt hast ;)
Grüße!
Saatkrähe
08.06.2020, 19:18
Danke, ja, hab ich verwechselt :) Ich bin unentschlossen was das Kieselgur betrifft. Ich denke, wenn ich jedes Jahr neu kalke, brauche ich kein Kieselgur. Ich reinige die Ställe am Ende des Winters trocken - und im Herbst wird naß gereinigt und neu gekalkt. Hat bisher immer gereicht.
Mikromeister
13.06.2020, 14:56
Gerade bei OSB scheint das ja ein Thema zu sein, weil OSB die "standardverdünnte" Farbe nicht gut halten kann, wie Silmarien (erwartungsgemäß aufgrund der leimversiegelten OSB-Oberfläche) berichtet (https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/109037-H%C3%BChnerstall-Marke-Eigenbau/page5?p=1908063&viewfull=1#post1908063).OSB gibt es ungeschliffen und geschliffen.
Geschliffen ist nur wenig ebener, aber die Leimoberfläche ist weg und man kann streichen wie man will.
Vielleicht ist das auch der Grund für die unterschiedlichen Erfahrungen mit OSB Platten.
Saatkrähe
13.06.2020, 15:06
OSB gibt es ungeschliffen und geschliffen.
Geschliffen ist nur wenig ebener, aber die Leimoberfläche ist weg und man kann streichen wie man will.
Vielleicht ist das auch der Grund für die unterschiedlichen Erfahrungen mit OSB Platten.
Das ist es sicher. Je saugender der Untergrund, umso haftender/verbindender.
Silmarien
13.06.2020, 17:26
Hier noch meine Erfahrung mit Weißkalkhydrat:
https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/109037-Hühnerstall-Marke-Eigenbau/page7?p=1910498&viewfull=1#post1910498
Zwerghuhnbaron
15.06.2020, 10:20
Besten Dank,
dann werde ich das auch so verwenden.
In welchem Verhältnis zu Wasser bzw. zu welcher Konsistenz mischt man das pulverförmige Weißkalkhydrat denn an?
Ungefähr so wie "normale" Dispersionswandfarbe?
Grüße
Guten Morgen!
hier wie versprochen meine Erfahrung mit der Hühnerstallfarbe-auch wenn du dich wahrscheinlich schon für den Weißkalk entschieden hast.
Ich habe sie gestern verarbeitet und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Das Mischungsverhältnis sowie Hinweise zur Verarbeitung werden vom Hersteller gut erklärt und beschrieben. Die Farbe haftet super und deckt schon nach einmaligem Anstrich in strahlendem Weiß, was ich so nicht erwartet hätte. Nun soll es auch noch Pilz-, Schimmel- und Milbenabwehrend wirken-da hoff ich mal und bin gespannt. Ich würde diese Farbe wieder kaufen, für Anfänger mit Kalkfarben wirklich kinderleicht zu händeln und ergiebiger als man glaubt, wenn man das kleine Töpfchen in den Händen hält!!
und so sieht das Ganze nun aus:
https://s12.directupload.net/images/200615/temp/r5urvgww.jpg (https://www.directupload.net/file/d/5851/r5urvgww_jpg.htm)
Viele Grüße und viel Spaß bei deinem Projekt!!
Reni
Zwerghuhnbaron
15.06.2020, 12:02
Achja, danke, die Hühnerstallfarbe vom Kalkladen hatte ich ganz vergessen...
Hmm, da ist Casein und Kieselgur gleich mit drin.
Da mein Stall nicht so groß wird reicht mir das eigentlich, sonst hab ich da jahrelang diesen 25kg-Sack Kalk rumstehen, bis er leer ist :roll
Also besten Dank für Deinen Erfahrungsbericht, dann schwenke ich wohl doch nochmal darauf um.
Blind hätte ich das jetzt nicht gemacht, aber Dein Anstrichergebnis spricht für sich und was die Wirkung anbelangt wird es zumindest ja mal nicht schlechter sein als das "normale" Weißkalkhydrat, dafür aber etwas "endkundenfreundlicher".
Platz ist hier (leider) ein kostbares Gut und ich bin froh für alles, was dann nicht ewig hier rumsteht. Vor allem 25kg-Papiersäcke mit Zement, Kalk und was weiß ich nicht alles :laugh
Grüße
Chickenflüsterer
18.06.2020, 15:17
Moin ,
ich habe mir die Bauanleitung von David Nuss vor 3 Jahren gekauft und meinen Hühnerstall auch danach gebaut.
Allerdings war er da noch etwas günstiger als für 47 €.
Ich kann sie Dir nur empfehlen. Der Bau wird in mehreren Kapiteln per Video ausführlich erklärt. Außerdem kannst Du dir den Bauplan mit allen Maßen downloaden. Habe mir alle Seiten einlaminiert, da es ja nicht gerade sauber zugeht beim Bau.
Dazu gibt es Stücklisten was Du an Material brauchst.
Die Videos sind sehr gut gemacht. Es gibt keine nervige Hintergrundmusik und sinnloses Dahergeschwafel.
Wer soviel Aufwand betreibt und sich die Mühe macht es sehr verständlich online zu bringen, der darf dafür auch Geld nehmen.
Nun zur Alltagstauglichkeit es Stalles. Ich habe den Stall 1:1 nach der Bauanleitung gebaut ohne Änderungen .
Der Stall ist schon mal gedämmt . Schublade unter der Kotstange erleichtert sehr das säubern. Zwei große Flügeltüren erleichtern den Zugang zum säubern vom Rest des Stalles. Er hat zwei Legenester, die man per Klappe von außen erreichen kann.
Das Ding steht auf 4 Pfosten und der Stall ist in einer Höhe angebracht , dass man zum ausmisten gut mit ner Schubkarre zum Beispiel unter den Stall fahren kann.
Bei Regen stehen meine Hühner (Marans), gerne unter dem Stall. Ich habe 3 Hennen und einen Hahn. Es passen auch gut 5 Hühner in den Stall. Für mehr müssten man dann schon die Ausmaße anpassen.
Falls Du eine automatische Hühnerklappe planst, müsstest Du das Dach etwas höher setzen als im Bauplan, weil der Platz über der Tür sonst nicht ausreicht für eine vertikale Schiebetür.
Den Kotgitterrahmen habe ich auch nicht wie im Originalbauplan fest verschraubt, sondern einfach nur aufgelegt. So kann man ihn besser zum säubern rausnehmen .
Habe den Stall jetzt seit 3 Jahren im Einsatz und bin sehr zufrieden. Und nein , ich kenne David Nuss auch nicht persönlich , finde aber , dass es eine echt gutgemachte Anleitung zum Bau eines Hühnerstalles ist .
Zwerghuhnbaron
18.06.2020, 18:59
Moin und danke für Deinen Erfahrungsbericht.
Doch noch einer, der den Plan schon gekauft und verwendet hat.
Ich habe das hier noch nicht berichtet, weil ich erstmal bauen und dann schauen wollte, aber ich habe den Plan auch letzte Woche gekauft und bisher nicht bereut.
Die Techniken und Konzepte sind super, um einen Stall halbwegs effizient (Zeit, Kosten, Gewicht) und funktional zu bauen. Eigentlich ist es mehr ein Video-Holzwerkkurs als ein Bauplan.
Wobei man wie Du schon sagst die Pläne für seinen Stall ja dazu bekommt. Die sind auch gut gemacht, ein paar mehr Bemaßungen und Erläuterungen zu den Maßen hätte ich mir aber gewünscht. Insbesondere deshalb, weil ich den Stall etwas anders baue.
Bei mir wird er 40cm länger und 15cm höher. Dadurch bekomme ich etwas mehr Platz für mehr (Zwerg-)Hühner, Platz für ein drittes Legenest und Platz für eine automatische Hühnertür.
Der Kasten für die Legenester ist bei mir so bemaßt (insgesamt größer), daß da 3 Ikea-Samla-Kisten (11l) nebeneinander reinpassen, damit sich die Legenester leichter säubern lassen. Außerdem dämme ich bei der Legenestbox auch den Boden, der Boden des Stalls bleibt aber ungedämmt, da da ja eh die Einstreu raufkommt.
Mein Stall bekommt auch 2 Sitzstangen und damit größere Kotkasten und Schublade.
Damit man auch in diesem größeren Stall überall gut rankommt, habe ich die Türen auf die Front umgeplant. In die eine Tür kommt ein großes Fenster, in die andere eine automatische Hühnerklappe. Die Seite, wo vorher die Tür war bekommt auch ein Fenster. Die Seite mit der Schublade bleibt wie sie ist, wird allerdings höher. Außerdem habe ich für die Seiten bei mir die Teile vertauscht, ich brauche die Schublade quasi spiegelverkehrt.
Front und Rückwand bekommen bei mir außerdem jeweils rechts und links oben per Schieber verschließbare Lüftungsöffnungen (38x8cm).
Der Auslauf an der einen Fronttür bekommt außerdem einen Windfang und natürlich eine abnehmbare Hühnertreppe, damit die Tür auch problemlos bedienbar ist.
Auch das Dach ändere ich etwas ab, die obere Platte wird bei mir nicht OSB, sondern ich decke mit Rauspund. Den Knick vorne führe ich nicht aus (wäre den Türen sonst im Weg), sondern vergrößere die Dachfläche und damit die Überstände.
Gedeckt wird am Ende nicht nur mit Dachpappe, sondern zusätzlich Bitumenschindeln. Die Traufe bekommt bei mir eine Regenrinne und First und Ortgänge bekommen wahrscheinlich Ortgangbleche oder zumindest Blendbretter als Tropfkante und Wetterschutz.
Da die Änderungen recht umfangreich sind, habe ich die letzten Tage damit zugebracht, die Pläne umzugestalten. War ne Menge Zeichen- und Rechenarbeit (Pythagoras lässt grüßen), aber jetzt habe ich denke ich alles zusammen.
Habe heute entgegen der Empfehlung nicht mit der Seite, sondern zur Übung mit dem Nistkasten/Legebox angefangen. Dank Kappsäge war das schnell gemacht und die OSB-Platten zur Innenverkleidung habe ich richtig zugeschnitten im Baumarkt bestellt, muss ich Morgen nur noch abholen und die Seitenteile noch per Stichsäge mit den Schrägen versehen.
Danach baue ich die Rahmen für die Seitenteile, dann die Fronten und dann muss ich mir Gedanken machen, wo und wie ich das Ding an meinen Hang stelle, denn ich fürchte sobald die Teile mit den Pfeilern verschraubt sind, kann man das Ganze nicht mehr wirklich bewegen.
Die Videos sind echt gut, auch wenn der Ton nicht optimal ist. Aber man versteht alles gut.
Die Pläne sind wie gesagt auch gut, allerdings fehlen hier und da Teile - speziell bei der Schublade - was am Anfang für etwas Verwirrung bei mir sorgte. Aber die Konzepte und Ideen sind super, die Schublade eben auch.
Und Dein Hinweis mit dem herausnehmbaren Kotkasten ist super, das mache ich auch so.
Mit welchem Gitter hast Du den abgedeckt? Sollte ja möglichst weitmaschig sein, ich überlege da sogenanntes Armierungsgitter zu nehmen, gibt billig im Baumarkt, Maschenweite 5cm.
Achso, der Boden wird bei mir noch mit 1mm dicker Teichfolie ausgekleidet und die Schublade baue ich nicht aus OSB, sondern aus ebenso dickem Siebdruck, Filmseite natürlich nach oben.
Wo ich noch bedenken habe ist der Schlitz zwischen Schublade und Seitenwand... ist das hoch genug? Das sind doch nur 2 oder 3 cm, bleibt die Hühnerkacke da nicht beim Rausziehen der Schublade hängen?
Natürlich wird der Stall am Ende innen gekalkt und bekommt ein Außengehege. In eine Ecke kommt noch eine Sandbox und ich hänge einen Futterautomaten von der Decke und stelle erhöht eine Tränke hin, die im Winter einen Tränkenwärmer untergeschoben bekommt. (Überdachte) Sandbox und Tränke kommen natürlich auch noch welche nach draußen.
Ich kenne den Herrn Nuss auch nicht, aber ich bin bisher auch angetan. Mal sehen, ob es bis zum Ende gut bleibt bzw. ob ich es mit meinen Umbauten dann zu sehr verunstalte...
Bilder wirds natürlich geben, ich will aber erstmal losbauen.
Würde mich freuen, wenn Du mir die beiden Fragen beantworten könntest :jaaaa:
Viele Grüße
Chickenflüsterer
19.06.2020, 10:28
Hallo Zwerghuhnbaron,
zu Deiner ersten Frage, Deine Idee mit dem Armierungsgitter ist sehr gut. Ich habe bei mir zu dünnes und zu engmaschiges Drahtgeflecht genommen . Das geht zwar, aber es bleibt natürlich zuviel Mist hängen. Meine Marans haben relativ große" Füße". Das dürfte also mit größerer Maschenweite des Gitters kein Problem werden. Außerdem haben sie einen stabileren Stand darauf.
Was den Schlitz zwischen Seitenwand und Schublade angeht , kann ich Dich beruhigen , das reicht völlig. Es sei denn Du wartest zu lange mit dem ausmisten. Dann wird es eng . :)
Auch Deine Idee mit der Siebdruckplatte finde ich besser als eine OSB-Platte . Ich habe eine OSB-Platte genommen , werde die aber mit einem Alublech versehen. Einfach weil es für die Reinigung besser ist.
Du hast ja schon selbst angemerkt, dass Du das Deinen Stall halbfertig an den Bestimmungsortt stellen willst. Würde ich Dir auch raten. Als ich meinen Stall fertig hatte , konnte ich den kaum noch bewegen . Hatte einige Mühe , den Stall an seinen Aufstellort zu bewegen .
Ich schau mal , wenn ich etwas mehr Zeit habe , stelle ich auch paar Bilder ein .
Mit der Anmerkung , dass ich David Nuss nicht persönlich kenne , war mehr die Absicht verknüpft , dass ich keine Werbung für ihn mache , sondern einfach die Feststellung, dass da jemand sich echt Gedanken gemacht hat und einen guten Bauplan mit Videobegleitung entworfen hat. Das hatte ich vergessen zu erwähnen in meinem ersten Beitrag.
Auf jeden Fall wünsche ich Dir gutes Gelingen bei Deinem Vorhaben und bin schon gespannt auf das Ergebnis.
Beste Grüße
Ich finde es nur sehr "merkwürdig" , dass besagter David sich andauernd unter anderen Namen bei FB in verschiedenen Hühnergruppen anmeldet, irgendwann gelöscht wird und das "Spiel" von vorne beginnt ! [emoji1745]
Gesendet von meinem Moto G (5) mit Tapatalk
Zwerghuhnbaron
19.06.2020, 12:53
Ich finde es nur sehr "merkwürdig" , dass besagter David sich andauernd unter anderen Namen bei FB in verschiedenen Hühnergruppen anmeldet, irgendwann gelöscht wird und das "Spiel" von vorne beginnt ! [emoji1745]
Gesendet von meinem Moto G (5) mit Tapatalk
Wirklich?
Das ist in der Tat sehr seltsam... was soll das? Was macht er denn da in den Gruppen, seinen Stall promoten?
Ich finde seine Webseite auch echt seltsam und es gibt ja sogar eine zweite Seite, die seinen Stall bewirbt. Echt strange irgendwie.
Deswegen habe ich auch gezögert, aber im Endeffekt ist das Ding nicht schlecht bisher...
Tja naja keine Ahnung, manche vermarkten ihren Kram halt merkwürdig... man sehe sich alleine dieses Thermomix-Gedöns an, sowas würde ich alleine schon deshalb nie kaufen.
Aber hier war die Hürde in Form des Preises nicht ganz so hoch :laugh
Also für 47€ ist das hier nicht billig, 30€ wären auch ok. Aber es ist noch in Ordnung, man bekommt schon was dafür.
Aber wie gesagt, ich kenne den Nuss nicht und Werbung will ich sicher auch nicht machen. Nur meine Erfahrung mitteilen, falls auch jemand überlegt und zögert.
Wer erfahrener Holzwerker ist, lernt natürlich nichts Neues. Für mich ist es wie gesagt wie ein Videokurs, in dessen Verlauf eben ein Hühnerstall entsteht.
Baue nachher weiter, nachdem ich vorhin die ersten zugeschnitteten OSB-Platten vom Baumarkt geholt habe.
Grüße
Chickenflüsterer
19.06.2020, 13:11
Vor 3 Jahren , als ich den Bauplan gekauft hatte kostete er offiziell noch 29,90€ . Da gerade eine Aktion war, bekam ich ihn für 19,90 €. Bei 47 € hätte ich auch überlegt ob ich mir den kaufe.
Dass er das Ding im Netz auf jedem Portal was nach Huhn riecht vermarkten will, finde ich gar nicht verwerflich.
Schließlich hat er den Plan und den Videokurs ja aus diesem Grunde erstellt.
Zwerghuhnbaron
19.06.2020, 13:28
Das stimmt zwar, aber es geht doch etwas ins Unseriöse... mich hats eher abgeschreckt, aus Mangel an Alternativen hab ich dann dennoch zugegriffen. Alleine schon diese "Aktion": als ob es jemals wirklich 69€ kostet :roll
Danke Dir für Deine Erfahrungen, sehr hilfreich!
Das mit dem Gitter ist so ne Sache: bei Maschenweite 50mm können Hühner darauf eigentlich gar nicht laufen... Frage ist, ob das so dann überhaupt praxisgerecht ist oder ob die Hühner dann da trotzdem drauf wollen und sich am Ende womöglich verletzen?
Man könnts auch doppelt und dann versetzt legen, auf Maschenweite 50x25mm oder 25x25mm.
Oder man nimmt diese weißen Stallroste aus dem Geflügelbedarf, ist aber wesentlich teurer...
Und gut zu wissen mit dem Schlitz, dann lass ich das so.
Nach nem Urlaub wirds eh Sauerei, denn Eier holen, Füttern, Wasser auffrischen und nach dem Rechten sehen kann man wohlwollenden Nachbarn immer zumuten, aber den Hühnerstall ausmisten mag ich niemandem zumuten. Da müssen die Federviecher wohl oder übel mal 1-2 Wochen ohne Ausmisten klarkommen. Naja mit dem Kotkasten und der aufgebohrten Belüftung sollte das gut zumutbar sein hoffe ich.
Grüße
Sich aber unter "falschen" Namen anzumelden ist aber nicht okay!
Gesendet von meinem Moto G (5) mit Tapatalk
Zwerghuhnbaron
21.06.2020, 18:23
Hier mal ein "Teaser", was ich inzwischen hier baue...
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Das sind die 4 Wände und die beiden Türen, die in der Front verbaut werden.
Nicht darauf zu sehen ist der bereits fast fertige Nistkasten.
Morgen wird die Innenverkleidung der Teile aus OSB angebracht und dann werden die 4 Wandteile mit den 4 Pfeilern verschraubt, für die ich Rahmen 90x90mm aus Fichtenholz nehme.
In diesem Zustand kommt der Stall dann an seinen Aufstellungsort.
Danach folgt das Anbringen des Bodens und der Kotschublade, die Innerverkleidung des Dachs und die Dämmung der Wände. Ebenso wird dann der Nistkasten an die Rückseite angebaut und gedämmt.
Es folgen die Außenverkleidung der Wände mit Rauspund, Dämmung und Außenverkleidung der Türen sowie deren Einbau und dann Dämmung und AUßernverkleidung des Daches.
Die Fenster müssen auch noch eingebaut werden, ebenso die automatische Hühnerklappe und die Schieber für die 4 Lüftungsöffnungen. Dann folgt das Decken des Daches mit Bitumenschindeln und der Anstrich mit Holzschutzfarbe.
Zu guter Letzt natürlich noch die Inneneinrichtung mit Kotkasten und Innenanstrich.
Vermutlich hab ich noch was vergessen zu erwähnen, ist auf jeden Fall noch viel zu tun.
Macht (bisher) aber Spaß und es hat bisher alles hingehauen.
Grüße
Zwerghuhnbaron
01.07.2020, 17:05
Moin,
so richtig bin ich noch nicht weitergekommen, weil ich auf meinen neuen Werkstattsauger warte (der alte ist just nach meinem letzten Post abgeraucht) und mir die Sägerei der OSB-Platten ohne Absaugung zu sauig ist.
Aber das meiste Material habe ich da inkl. der 90x90-Eckpfosten, den Standort am Hang habe ich auch vorbereitet und sobald ich wieder sägen kann gehts weiter.
Als nächstes kommt die OSB-Innenbeplankung auf die Rahmen und die werden dann mit den Pfeilern verschraubt. Naja steht ja alles oben schon...
Sobald es einen Fortschritt gibt mach ich wieder Fotos.
Grüße
Zwerghuhnbaron
25.07.2020, 11:11
Moin!
Inzwischen ist der Stall fast fertig. Es fehlt nur noch der Dachaufbau, bin aber seit einer Woche auswärts im Urlaub, deshalb geht es erst im August weiter. Dann stelle ich das Ganze mit Bilderstrecke ausführlich vor, ich bin echt recht zufrieden bisher.
War am Ende (natürlich) teurer als gedacht. Da das Thema "Kosten von Selbstbau" in diesem Forum immer wieder auftaucht, werde ich das dann mal ungeschönt hier aufführen.
Hier mal zwei Bilder vom letzten Stand vor einer Woche am Vorabend vor Abreise:
230635
230636
Die Zwischenschritte reiche ich wie gesagt nach, wenn alles fertig ist. Es fehlen auch noch der Windfang, die "Inneneinrichtung", Hühnerleiter etc...
Das Dach ist derzeit per Plane gegen Regen geschützt abgedeckt, da kommt noch ein Sparrenaufbau mit Dämmung und Rauspundeindeckung drauf. Gegen Witterung geschützt wird es dann mit Bitumenschindeln.
Viele Grüße
Saatkrähe
25.07.2020, 13:14
Na das sieht ja schon sehr perfekt aus :bravo Jetzt verstehe ich auch so langsam, warum Du einen Bauplan wolltest.
Auf die Beschreibung der Betonfüße bin ich gespannt. Dir einen schönen Resturlaub, und danke für die Bilder :)
Bis hierhin sieht der Stall schon mal sehr hübsch aus. :bravo
War am Ende (natürlich) teurer als gedacht. Da das Thema "Kosten von Selbstbau" in diesem Forum immer wieder auftaucht, werde ich das dann mal ungeschönt hier aufführen.
Da bin ich wirklich sehr gespannt.
Wir sind hier auch gerade am rechnen.
Unseren Selbstbau noch einmal bauen oder Schreiner ran lassen oder fertigen Profistall ordern.
Zwerghuhnbaron
26.07.2020, 13:56
Moin,
Na das sieht ja schon sehr perfekt aus :bravo Jetzt verstehe ich auch so langsam, warum Du einen Bauplan wolltest.
Jo, soviel sei schonmal verraten: ohne Bauplan hätte ich das nicht so hinbekommen. Es sind einfach viele Dinge zu beachten und ich würde es immer wieder so machen. Ich habe den Plan ja umgestaltet und habe teilweise länger über bestimmten Maßen gebrütet, um herauszufinden, wieso dieses oder jenes so bemaßt oder gebaut ist, wie es im Plan aufgezeichnet war. Am Ende wars immer sehr durchdacht und ich hätte bei einem komplett selbst entworfenen Plan hier und dort ärgerliche Fehler gemacht, was das ganze teurer gemacht und verzögert hätte. Und die Videos sind schon sehr sehr hilfreich, wenn man nicht gerade Schreiner ist. Ich habe die Videos recht häufig geschaut und beim Bauen teilweise auf dem Handy nebenbei laufen lassen, um bei kritischen Bauschritten bloß keine Fehler zu machen.
Natürlich habe ich dennochein paar kleinere Fehler gemacht, die einem bei einem Erstlingswerk wohl unterlaufen und die mir nicht mehr passieren würden, wenn ich sowas nochmal baue. Sofern das nicht zu weit in der Zukunft liegt und ich es bis dahin wieder vergessen habe :roll Aber die Kombi aus Plan und Videos hat mich auf jeden Fall vor größeren Fehlern bewahrt und mir auch einige Ideen aufgezeigt. Hab viel gelernt dadurch.
Auf die Beschreibung der Betonfüße bin ich gespannt. Dir einen schönen Resturlaub, und danke für die Bilder :)
Das kann ich jetzt schon auflösen: das sind Fertig-Betonfundamentsteine aus dem Baumarkt. Das ist ein Standardmodell, gibts in vielen Baumärkten.
Hier mal zwei Beispiele, ich hoffe das wird nicht als Schleichwerbung verstanden:
Beispiel 1 (https://www.hornbach.de/shop/Beton-Fundamentstein-22x22x17cm/5853971/artikel.html)
Beispiel 2 (https://www.globus-baumarkt.de/fundamentstein-aus-beton)
Sind exakt die gleichen Steine, habe die nicht gekannt vorher und per Zufall bei einem meiner häufigen Baumarkt-Streifzüge gesehen, als ich im Gartenbaustoffe-Bereich auf der Suche nach passenden Gehwegplatten war, auf die der Stall ursprünglich sollte.
Ich habe jetzt zwar dennoch Platten an den 4 Eckpunkten verlegt, aber die Fundamentsteine sorgen dafür, dass unter den Pfosten kein Wasser steht (durch die mittigen Rillen) und alles schön trocken bleibt. Das war es mir wert, so teuer sind die Dinger ja zum Glück nicht. Die Steine liegen auf den Platten aber nur auf ohne weitere Befestigung und die Platten sind im Erdreich nur eingelassen, nicht betoniert. Da der Boden hier aber (leider) sehr verdichtet ist und durch die Bäume ringsherum auch recht trocken sollte das hier reichen. Der Stall wird am Ende schätzungsweise um die 200kg wiegen, das hält also alles ganz gut durch Eigengewicht. Die Ecke ist außerdem recht windgeschützt, daher wird sich da meiner Ansicht nach auch nichts mehr bewegen. Auch jetzt schon ohne Dach steht das alles bombenfest da.
Bis hierhin sieht der Stall schon mal sehr hübsch aus. :bravo
Danke, mit Dach dann nochmal deutlich besser :)
Da bin ich wirklich sehr gespannt.
Wir sind hier auch gerade am rechnen.
Unseren Selbstbau noch einmal bauen oder Schreiner ran lassen oder fertigen Profistall ordern.
Ok, damit Du nicht bis Mitte August warten musst mit einer ersten Hausnummer: ich denke, ich habe fast alles Material, was ich benötige bereits gekauft. Für eine detaillierte Liste ist es noch zu früh, da könnte noch was dazukommen, aber mal so als Orientierung:
- Holz bisher ca. 370€
- Schrauben (Spax Wirox) ca. 70€
- Beschläge (Scharniere, Türgehänge, Riegel etc.) ca. 70€
- Dachbelag (Bitumenschindeln, Vordeckbahn, Nägel&Kleber etc.) ca. 85€
- Farbe&Holzimprägnierung außen ca. 70€
- Farbe&Flüssigkunststoff innen ca. 30€
Hinzu kommt noch "Kleinkram" wie Acrylglasscheiben für die Fenster, Dämmstoff (Mineralwolle), Utensilien zum Streichen, besagtes Material für das "Fundament" usw.
In Summe bin ich bisher bei 800-850€ an Materialkosten, mehr als ich erwartet hätte.
Bevor die Sparexperten nun das Stöhnen anfangen: ich habe alles Material bei handelsüblichen (und eher günstigen) Baumärkten erworben und ich hatte kaum etwas hier "herumliegen", so daß ich tatsächlich alles anschaffen musste und das meiste auch verbaut habe. Die großen OSB-Platten für die Innenbeplankung habe ich mir im Wesentlichen im Baumarkt zuschneiden lassen. Das ist etwas teurer, als wenn man sich die Platten aus der handelsüblichen OSB-Nut&Feder-Verlegeware selbst zurechtschneidet, war es mir aber wert.
Vernünftiges Werkzeug braucht man auch, wenn es Freude machen soll, das ist in der Rechnung natürlich nicht enthalten.
Ich bin nicht ganz schlecht ausgestattet und habe z.B. Akkuschrauber, Akkustichsäge und Akkuhandkreissäge (alles 12V) von Bosch Blau. Meine Kappsäge ist z.B. "nur" von Scheppach, das war nicht ganz ideal, aber ging auch. Ohne Kappsäge aber keine Chance, die braucht man zwingend.
Was mir ab und zu fehlte war eine Tauchsäge mit Führungsschiene, aber es ging auch so mit der kleinen Handkreissäge und Führungsschiene (aber ohne Führungsschiene keine Chance). Da so eine Tauchsäge teuer ist lohnt es sich nicht, sowas nur für so ein Projekt anzuschaffen. Wenn man sowas aber gerne macht und weitere ähnliche Projekte plant, sollte man es sich zulegen.
Eine Tischkreissäge hätte ich auch gerne gehabt, aber auch hier sind brauchbare Modelle (die einen brauchbaren Parallelanschlag haben, alles andere ergibt keinen Sinn) relativ teuer und vor allem auch schwer und sperrig. Meine kleine Handkreissäge mit Führungsschiene war dann auch ok, verwenden muss mans z.B. zum Längszuschneiden der Rauspund-Bretter. Das ist nicht die Paradedisziplin der kleinen 12V-Säge, aber ging wie gesagt mit etwas Geschick und Umsicht.
Zeit hat das Ganze natürlich auch gekostet. Und das nicht wenig. Coronabedingt hatte ich die, ohne Corona hätte es Monate gedauert schätze ich. Muss ehrlicherweise auch in die Rechnung rein, zumindest im Hinterkopf behalten werden.
Im Endeffekt hat es mir zwar viel Freude gemacht (und tut es ja auch noch), aber rational gesehen muss man schon schauen, was denn der Schreiner haben will. Die Profiställe aber, die ich bisher so gesehen habe, waren entweder groß und sehr sehr teuer oder recht klein. Andere hier im Forum verlinkte Anbieter (z.B. Hühnerstall.de) haben Ställe in ähnlicher Größe, kosten bei gleicher Ausstattung dann aber auch gerne schnell das Doppelte.
Kurzum: 50% kann man durch Selbstbau sparen, billig wird es dadurch immer noch nicht wirklich bei entsprechender Größe und Ausstattung und lohnt nur, wenn man das Werkzeug schon hat oder eh anschaffen möchte und auch für andere Dinge benutzt. Aber es macht eben auch Spaß, wenn man an sowas Freude hat und man kann es alles so bauen, wie man es selber möchte und braucht.
Aber wie gesagt, wenns fertig ist wird alles nochmal im Detail gezeigt.
Viele Grüße
Dorintia
26.07.2020, 14:01
Die Betonteile haben mich auch interessiert, kannte ich gar nicht. Was für eine Pfostenstärke hast du da drin?
Toll gemacht!
Zwerghuhnbaron
26.07.2020, 14:08
Die Betonteile haben mich auch interessiert, kannte ich gar nicht. Was für eine Pfostenstärke hast du da drin?
Toll gemacht!
Ich habe 90x90mm-Pfosten, die haben gut rundherum Platz in dem Ausschnitt der Steine, so daß immer alles gut abtrocknen kann nach Regen. Natürlich habe ich die Pfosten gerade im unteren Bereich dennoch sehr großzügig mit der verwendeten, weißen Wetterschutzfarbe gestrichen. Die Seitenwände (die roten) habe ich dreimal gestrichen, die Pfeiler fünf (5!) mal... und natürlich vorher alles mit reichlich Nadelholzimprägnierung bestrichen. Eine weitere Grundierung habe ich nach Rücksprache mit dem Farbenhersteller (Bondex) nicht verwendet, kann man natürlich auch noch machen, wenn man ganz ganz sicher gehen will.
Wäre nach meinem Verständnis dann aber "doppelt-gemoppelt" gewesen.
Zwerghuhnbaron
26.07.2020, 14:14
Eins noch:
Dieses Angebot suchte ich eben während des Tippens des großen Beitrags von eben, jetzt habe ich es gefunden, kann es aber nicht mehr per Edit-Funktion hinzufügen:
https://kreative-kleintierstaelle.de/Kleintierstall/huehnerstall/
Das ist schon sehr konkurrenzfähig mit dem Selbstbau, allerdings wird man mit entsprechender Ausstattung wie Kotschublade und Co auch hier letztlich vermutlich 50% über dem Selbstbaupreis liegen, aber immerhin.
Zwerghuhnbaron
25.09.2020, 22:25
So Leute... der Stall ist heute fertig geworden!!!
Lang hats jetzt nochmal gedauert. Nach dem Sommerurlaub kam die Hitzewelle, da war meist eher Freibad angesagt als Stallbau. Dann kam Regen Ende August, da machts dann auch keinen Spaß. Irgendwann mussten die Kinder dann auch wieder in den Schulalltag und es gab allerlei Anderes zu tun, so daß ich im Endeffekt sehr viele Unterbrechungen hatte.
Am Ende sind es auch die letzten Dinge und Details, die viel Zeit kosten. Man entdeckt auch dieses und jenes, was man anders bzw. besser machen will. Ein paar Fehler bzw. Probleme schleichen sich bei aufwendiger Bauweise auch ein, die bemerkt man halt erst wenn es zu spät ist und dann muss man entweder nochmal weiter vorne ansetzen oder umkonstruieren. Auch das kostet dann viel Zeit.
Da meine Änderungen im Vergleich zum Original-Bauplan gerade bei den den letzten Bauschritten - Dach und Ausstattung - recht umfangreich waren, gab es hier auch die meisten unerwarteten Überraschungen.
Am Wochenende poste ich hier die Fotos mit Erläuterungen und dann auch die Materialliste mit Kostenaufstellung.
Ich muss Morgen erstmal die ganzen Bilder vom Handy auf den Laptop ziehen und verkleinern, damit ich sie posten kann.
Die Materialkosten sind inzwischen bei ca. 1100€ angelangt.
Es war zu 95% Spaß, 5% waren auch mal mühsam. Ich bin aber echt happy mit dem Resultat.
Das einzige, was ich aufgrund von Doofheit nun noch machen muss ist, nochmal mit der Hühnerstallfarbe vom Kalkladen einen 2. Anstrich innen zu machen. Man bekommt die als Pulver und soll sie 1:2,4 mit Wasser mischen. Hab ich auch, aber Volumen, nicht Gewicht. Sprich 1l Pulver per Messbecher in nen Eimer und 2,4l Wasser dazu. Die Farbe soll erst decken, wenn sie trocknet, daher war ich beim Streichen noch nicht misstrauisch. Getrocknet war es aber alles andere als deckend und dann dämmerte mir, dass ich offensichtlich 1kg Pulver und nicht 1l Pulver hätte nehmen müssen. Muss Morgen auswiegen, wieviel 1l Pulver wiegt, ich schätze mal 700g, und dann entsprechend nochmal ungefähr nachdosieren in meinen Farbrest. Naja, gibt Schlimmeres.
Ein Bild schonmal hier als Teaser, den Rest dann am Wochenende oder Anfang der Woche.
232427
Viele Grüße
So Leute... der Stall ist heute fertig geworden!!!
...
Viele Grüße
Es ist immer gut von dem ganz Neuen und Unbenutzten ein Foto zu machen.
Nach Einzug der Hühner wird es nie mehr so aussehen.
Ich hoffe, dass es sich als so gut funktionsfähig erweist wie es aussieht.
Sieht sehr gut aus und die Hühner werden sich an mangelnder Deckkraft im Innenraum nicht stören. ;-)
Zwerghuhnbaron
25.09.2020, 22:46
Es ist immer gut von dem ganz Neuen und Unbenutzten ein Foto zu machen.
Nach Einzug der Hühner wird es nie mehr so aussehen.
Ich hoffe, dass es sich als so gut funktionsfähig erweist wie es aussieht.
Wohl wahr, kurz nach Einzug ist es - zumindest von innen - vollgek***t und die Witterung wird außen auch noch einiges anrichten...
Sieht sehr gut aus und die Hühner werden sich an mangelnder Deckkraft im Innenraum nicht stören. ;-)
Ne natürlich nicht, ich auch nicht ;)
Mir gehts rein um die Funktion des Anstrichs, ich denke eine gewisse Schichtdicke brauchts da schon irgendwie. Jetzt ist es noch problemlos möglich...
Wow, der Stall ist wirklich sehr schick geworden. Und die Farbe finde ich total klasse :bravo
Wenn du täglich das Kotbrett räumst und die Hühner beizeiten in den Auslauf dürfen, ist es gar nicht so schnell voller Kotspuren. Was aber ratzfatz kommt und bleibt ist der Staub :laugh überall dunkler feiner Staub, vermutlich vom Staubbaden in den Federchen reintransportiert...
Den Kalkanstrich würde ich persönlich jetzt auf das nächste Jahr verschieben, da kalkt man ja ohnehin wieder...
Viele Grüße
Reni
Schnappi66
26.09.2020, 20:52
Stall nennst du das????
Also ich würde das als Profi-Luxus-Wohnvilla bezeichnen! Das sieht megatoll aus. Bin auch mal auf die Inneneinrichtung gespannt! Ganz großes Kompliment!
Sehr hübsch! Jetzt bin ich auf das Innere gespannt!
Was sind das für "Schuhe", die der Stelzenstall an hat? Ist das Stein/Beton?
Zwerghuhnbaron
27.09.2020, 12:18
Gleich gehts los, die Fotos komprimieren schon... zuvor noch zu den Fragen und Anmerkungen:
Wow, der Stall ist wirklich sehr schick geworden. Und die Farbe finde ich total klasse :bravo
Wenn du täglich das Kotbrett räumst und die Hühner beizeiten in den Auslauf dürfen, ist es gar nicht so schnell voller Kotspuren. Was aber ratzfatz kommt und bleibt ist der Staub :laugh überall dunkler feiner Staub, vermutlich vom Staubbaden in den Federchen reintransportiert...
Den Kalkanstrich würde ich persönlich jetzt auf das nächste Jahr verschieben, da kalkt man ja ohnehin wieder...
Viele Grüße
Reni
Danke! Ja, von viel Staub gehe ich auch aus. Bin echt gespannt wie lange es dauert, bis das Ding schänig aussieht :laugh
Von innen bestimmt schnell, von außen habe ich relativ viel Aufwand betrieben, damit es lange schön bleibt... mal sehen.
Die Kalkfarbe habe ich ja eh schon angerührt, die hält sich nur ein paar Tage, insofern kommt sie jetzt noch drauf. 1l des Pulvers wiegt übrigens nur ca. ein halbes Kilo, ich habe also die Hälfte zu wenig genommen, kein Wunder dass das nicht gedeckt hat und somit keine wirksame Schichtdicke entstanden ist. Soweit ich das verstanden habe, ist die Farbe auch gerade dazu da, dass man eben nicht jährlich nachkalken muss... mal sehen wie sich das mittelfristig darstellt.
Stall nennst du das????
Also ich würde das als Profi-Luxus-Wohnvilla bezeichnen! Das sieht megatoll aus. Bin auch mal auf die Inneneinrichtung gespannt! Ganz großes Kompliment!
Danke! Bin auf die Reaktion zur Inneneinrichtung gespannt, habe ja noch gar keine praktische Ahnung davon...
Sehr hübsch! Jetzt bin ich auf das Innere gespannt!
Was sind das für "Schuhe", die der Stelzenstall an hat? Ist das Stein/Beton?
Danke! Wegen der Betonschuhe siehe vorherige Seite, Post #89 ;)
Zwerghuhnbaron
27.09.2020, 12:54
So, es geht los mit der detaillierten Bauvorstellung!
Für alle, die keine Lust haben, die bisherigen 10 Seiten zu lesen: die relevanteren Infos stehen auf den Seiten 8-10, so ab Post #75.
Auf den Seiten davor geht es um das Für&Wieder des Bauplans von David Nuss, Materialien zur Innenauskleidung des Stalls, Innenanstrich/Kalken des Stalls und solche Dinge. Ist interessant, hat aber mit meinem Stall nicht so viel zu tun. Wer nur dazu Infos will, kann sich das sparen, für alle anderen ist es eine interessante Lektüre.
Nochmal in Kurzform, worum es geht: ich wollte ohne Vorwissen einen funktionalen und guten Hühnerstall bauen und einfach frei Schnauze drauf los bauen ist nicht so mein Ding. Daher stieß ich schnell auf den käuflich zu erwerbenden Bauplan von David Nuss, den ich hier nicht verlinke, über Google findet man die zugehörige Seite. Der Bauplan wird - das muss man ehrlichweise so sagen - recht unseriös vermarktet und stößt darum bei vielen hier verständlicherweise auf wenig Gegenliebe. Ich habe auch den Eindruck, dass einige hier sowas wie das, was ich gebaut habe als "unnötiges Schickimicki" abtun und eine gebastelte Lösung bevorzugen. Das ist auch total ok, nur eben nicht mein Ding. Aus Mangel an Alternativen habe ich also die aufgerufenen 47€ abgedrückt und mir den Bauplan zugelegt.
Ich persönlich finde, dass er sein Geld wert ist, denn neben den eigentlichen Plänen bekommt man vor allem einen Online-Videokurs, der recht gut gemacht ist. Diese Videos sind der eigentliche Wert des Angebots, ich habe sie auch während des Baus natürlich immer wieder angeschaut und konnte mir so auch viele Bauideen für meine Variante des Stalls heraussuchen. Man wird immer wieder auf mögliche Baufehler hingewiesen und es wird auch oft erwähnt, wieso dieses oder jenes so gebaut wird, wie es im Plan dargelegt ist. Das bewahrt einen bei der eigenen Konstruktion vor vielen potentiellen Fehlern.
Damit aber genug zu dem Kurs, jeder möge sich da bitte selbst ein Bild zu machen und ich möchte auch keine Werbung machen.
Bevor nun Bilder und Beschreibungen folgen, hier noch eine Liste der Dinge, die ich zum Originalplan abgewandelt habe. So kann sich jeder eine Vorstellung davon machen, was der Plan beinhaltet und was eben nicht und Besitzer des Plans können schnell erkennen, was anders gemacht wurde.
Im Wesentlichen ist mein Stall etwas größer, hat eine funktionalere Belüftung und ein aufwendigeres Dach. Daraus ergeben sich folgende Änderungen:
- Stall ist 40cm breiter und 15cm höher, die Tiefe (also Front zu Rückwand) ist gleich geblieben
- Legebox mit drei statt zwei Abteilen
- Abteile der Legebox und somit auch die ganze Legebox zu gebaut, dass immer genau eine 11l-Samla-Box (Ikea) als Legenest in das Fach passt
- Boden der Legebox bei mir gedämmt
- Kotschublade und Kotkasten 20cm tiefer, damit darüber zwei Stangen statt einer
- aufgrund der größeren Breite sind die Stalltüren nicht an der Seite, sondern an der Front
- die Seiten sind bei mir spiegelverkehrt zum Plan
- vier Lüftungsöffnungen mit Schiebern (zwei in der Front über den Türen, zwei in der Rückwand) statt nur einer mit Klapptür für eine wirksame Querlüftung (https://www.huehner-info.de/infos/stall_lueftung.htm)
- Kotschublade aus Siebdruck statt aus OSB
- großes Fenster in dem Seitenteil hinzugefügt, in dem gemäß Plan die Seitentüren waren
- ein Fenster und das Eingangsloch in die Stalltüren integriert
- Eingangsloch mit Windfang versehen
- Eingangsloch mit automatischer Klappe (Axt VSE) ausgestattet
- Windfang und Automatikklappe sind so an der linken Stalltür verbaut, dass diese komplett mit diesen Teilen geöffnet und geschlossen werden kann
- Dach ohne Knick an der Front, dafür mit deutlich größeren Überständen
- Dachoberseite mit Rauspund statt OSB gedeckt
- aufwendige Dachdeckung: statt einfach nur Dachpappe eine komplette Bitumenschindeleindeckung mit Unterlegbahn, Traufblechen und Traufleisten
Es folgen nun mehrere Posts mit einzelnen Bauphasen.
Am Ende füge ich eine Aufstellung meiner Materialkosten hinzu.
Viel Spaß!
Zwerghuhnbaron
27.09.2020, 13:35
Begonnen habe ich anders als im Bauplan mit dem Nistkasten.
Denn hier wollte ich schon die ersten größeren Änderungen vornehmen im Vergleich zum Plan und der Nistkasten ist wenn man so will eine Miniversion des Stalls, was die Konstruktion anbelangt. Auch hier baut man ein Ständerwerk, was später verkleidet, gedämmt und beplankt wird. So kann man am Nistkasten quasi schonmal im Kleinen "üben", was man später im Großen baut.
Den Nistkasten habe ich wie oben beschrieben passend zur Vergrößerung des Stalls auch größer gebaut. Hauptziel war hierbei das Beherbergen von drei statt zwei Legenestern.
Als Legenester möchte ich zwecks einfacherer Reinigung und leichter Ersatzbeschaffung Samla-Boxen von Ikea verwenden, die passende Größe ist die 11l-Box. Die Abteile der Legebox sind darauf "maßgeschneidert".
Außerdem habe ich anders als im Plan vorgesehen auch den Boden der Legebox gedämmt. Somit ist nun nur noch der Boden des Stall ungedämmt, ich verspreche mir davon eine bessere Annahme der Legenester.
Hier das bereits fertige Ständerwerk mit der OSB-Innenbeplankung. Die Front ist natrülich offen, weil die Box an den Stall angebaut wird. Oben kommt ein klappbarer Deckel drauf, deswegen ist auch diese Seite offen:
232485
Weiter ging es mit dem Ständerwerk für die Stallwände.
In die Seitenteile ist der Dachwinkel von 10° bereits integriert. Im Ständerwerk werden sämtliche Öffnungen für Fenster, Türen, Legebox und Lüftungsöffnungen bereits integriert. Daher ist Aufmerksamkeit bei der Planung und Genauigkeit beim Bau gefragt.
Sämtliche Ständerwerke sind aus sägerauhen 50x30mm-Profilen aus dem Baumarkt aufgebaut. Für den Zuschnitt ist eine Kapp- und Gehrungssäge unerlässlich. Hierbei bei den Maßen die Schneitbreite des verwendeten Sägeblattes beachten und millimetergenau arbeiten.
Hier das Seitenteil rechts (von der Front aus gesehen), der Stall ist bei mir wie gesagt spiegelverkehrt zum Plan. Deshalb handelt es sich bei mir um die Seitenwand mit dem benachbartenb Kotkasten. Da unterhalb die Kotschublade sitzt, ist dieses Teil im Vergleich zum anderen Seitenteil unten etwas verkürzt. Hinter dem Seitenteil sieht die Legebox, auf der weißen Kunststofftruhe das später verwendete Dämmaterial:
232486
Hier nun alle Seitenteile und die beiden Türen im Überblick. Hier erkennt man Details wie das Fenster in der rechten Tür, den Ausschnitt für Legebox und Lüftungsöffnungen in der Rückwand, die unterschiedlich hohen Seitenteile (wegen der Kotschublade) usw:
232487
Hier die Seitenelemente mit der Innenbeplankung aus OSB, ich bitte das chaotische Regal im Hintergrund zu übersehen ;D
232488
Es geht weiter mit dem Zusammenbau der Seitenelemente und der Beine und dem Aufstellen des Stalls am Bestimmungsort...
Zwerghuhnbaron
27.09.2020, 14:05
Normalerweise ist dieser Schritt trivial, man sägt die Eckbeine auf passende Länge zurecht - die Oberseite wird hierbei im Dachneigungswinkel von 10° gesägt - und befestigt die 4 Seitenelemente dann entsprechend.
Ganz so einfach war es bei mir leider nicht, denn der Stall sollte an einem Hang mit ordentlich Gefälle aufgestellt werden. Dieses Gefälle war am "einfachsten" durch vier jeweils unterschiedlich lange Beine auszugleichen.
Daher musste ich zunächst eine solide Basis für jedes Eckbein an diesem Hang erstellen. Von diesen 4 Basen ausgehend konnte ich dann per Holzlatten und Wasserwaagen ausmessen, wie hoch jedes einzelne Bein sein müsste, damit der Stall am Ende in einer bestimmten Höhe in Waage steht. Ich gehe hier nicht mehr ins Detail, weil die Situation für viele nicht interessant sein dürfte.
Da die Frage schon zweimal kam und ich selbst überrascht war, dass es sowas gibt: die Beton"schuhe", in denen die Eckbeine stehen, sind Fertigteile aus der Gartenbauabteilung der großen Baumärkte. Die Dinger werden als "Beton Fundamentstein" bezeichnet, beispielsweise im orang-lilanen Baumarkt mit H. War ein Zufallsfund, als ich die Gehwegplatten für die Basis der Beine besorgt habe. Vorteil ist, dass die Beine erhöht stehen und sich Entwässerungsrinnen in diesen Steinen befinden. So ist sichergestellt, dass die Beine immer trocken stehen.
Hier sieht man die Beine mit den Basen am Hang im Hintergrund. Die Beine habe ich vor dem Verbauen bereits mehrschichtig mit Wetterschutzlack gestrichen, vor allem auch die Stirnseiten. Die Beine sind das tragende Hauptelement des Stalls, daher ist hier auf makellose Holzqualität und einen gewissenhaften und lückenlosen Schutzanstrich zu achten. Streicht man erst nach dem Anbringen der Seitenteile, bleiben die Kontaktflächen ungestrichen.
232495
Die Beine wurden zunächst mit Nadelholzimprägnierung gestrichen und dann mit dem Lack.
Ich habe übrigens alls Holzteile mit Kontakt nach außen so behandelt. Beim Wetterschutzlack handelt es sich um eine Markenprodukt (das mit B aus Dänemark), welches ich drei-, bei den Beinen auch viermal gestrichen habe.
Nun wurden zunächst die beiden Seitenteile mit den Beinen verbunden. Die Beine sind bei mir übrigens nicht aus Kanthölzern 98x98mm, sondern 90x90mm. Der Grund ist, dass ich 98x98 hier nicht auftreiben konnte. Das macht zwar nichts, dennoch muss man ein paar Maße im Bauplan anpassen, wenn man von diesem Beinmaß abweicht. Die Beine sind natürlich die mächtigsten Kanthölzer bei diesem Stall. Man sollte ihr Maß im Hinterkopf haben, falls man sich für dieses Projekt eigens eine Kappsäge zulegt. Herr Nuss sägt den 10°-Winkel der Beine im Video mit einer Handsäge... nunja, ich bin sehr froh, dass ich das mit meiner Kappsäge noch gerade so geschafft habe bei der möglichen Schnittiefe. Also, keine zu kleine Säge kaufen ;)
Hier das Verschrauben der Seitenteile mit den Beinen:
232500
Danach wurden die Seitenteile mit den nun daran befestigten Beinen mit der Rückwand und der Front verbunden. Die geschah mit auf der Seite liegendem Stall:
232501
Hier noch die Ansicht von unten. Im nächsten Schritt wurde die Bodenplatte eingebaut und die Führungsschienen für die Kotschublade, davon habe ich leider keine Fotos gemacht...232502
Nach dem Einbau der Bodenplatte - welche ungefähr 2/3 des Bodens einnimt, das restliche Drittel wird von der Kotschublade belegt - habe ich den Stall aufrecht gekippt und dann auch gleich an seinen Bestimmungsort gestellt, konnte er doch nur dort an seinem Hangplatz vernünftig stehen aufgrund der unterschiedlich langen Beine. Das war auch der Moment der Wahrheit, ob alles richtig vermessen und gebaut war:
232503
Und ja, gut gelaufen, alles in Waage, die erste große Hürde war geschafft und der Stall stand tatsächlich an Ort und Stelle. Ab hier wurde es dann aber auch "unbequemer", denn vorher konnte ich an einem überdachten Platz im Garten bauen und war wetterunabhängig. Ab jetzt musste es trocken sein und ich musste immer die 5m zwischen Stall und Sägestandort hin- und herlaufen, das Ganze am Hang. Aber die erneute Trockenheit dieses Jahr im Juli - inzwischen waren bereits drei Wochen vergangen seit Baubeginn - spielte mir in die Karten. Jetzt hieß es aber durchziehen, denn 10 Tage nach Aufstellen des Stalls sollte es in den Sommerurlaub gehen und bis dahin sollten die Seiten fertig und das Dach zumindest zu sein, wenn auch realistisch gesehen noch nicht fertig gedeckt.
Kleine logistische Info noch: das Gewicht des Stalls im oben gezeigten Zustand mit Bodenplatte war noch so, dass zwei Männer mittleren Alters - Nachbar und ich - es relativ mühelos an den Aufstellort am Hang stellen konnten. Ich schätze, es dürften so um die 50kg gewesen sein. Insofern muss man den Stall eigentlich in dieser Größe und mit dieser Ausstattung in diesem Baustadium an seinen Platz stellen, denn danach wird es eher mühsam. Das Gewciht legt noch ordentlich zu...
Zwerghuhnbaron
27.09.2020, 14:38
Nun folgte aufgrund des eben erwähnten, urlaubsbedingten Zeitdrucks eine recht intensive Bauphase... ich hatte zum Glück bereits frei und habe nun eine Woche meist ab mittags quasi durchgearbeitet, wie man sehen kann teilweise auch bis in die Abendstunden. Dank der langen Julitage konnte man die Zeit gut nutzen.
Zunächst baute ich die Kotschublade, die ich wie oben erwähnt aus einer Siebdruckplatte statt aus OSB gebaut habe. Siebdruck ist teuer, wie man später in der Materialliste sieht, aber die deutlich einfacher zu reinigende glatte Oberfläche des Siebdruckholzes und seine große Robustheit gegenüber Feuchtigkeit waren es mit wert. Bei Bedarf kann man die Schublade auch mal mit einem Hochdruckreiniger bearbeiten. In der Praxis soll die Schublade immer mit einem Blatt Zeitungspapier belegt sein, so dass man morgens/vormittags zum täglichen Reinigen nur die Schublade öffnen, das vollgeschieterte Zeitungspapier abnehmen und ein neues Blatt auflegen muss. Selbstredend befinden sich über der Schublade im Stall die beiden Sitzstangen, die hoffentlich gut angenommen werden, damit dieser gewiefte Plan aufgeht :laugh
Hier die Schublade in geschlossenem Zustand:
232505
Und hier geöffnet, von innen gesehen. Die beiden äußeren Kanthölzer sind anders als im Plan nicht die sonst allgegenwärtigen, sägerauhen 50x30mm Kanthölzer, sondern glatthebobelte 54x34mm Kanthölzer mit abgerundeten Ecken. Ich habe die gewählt, weil auf so glattem Holz mit runden Ecken die Schublade einfach besser läuft. Obendrein habe ich Oberseiten dieser Schienen - drauf läuft die Siebdruckplatte - mit Kerzenwachs eingerieben (einfach Kerze dran abreiben)... hat sich alles gelohnt, die Schublade läuft super. Und das, obwohl die Siebdruckplatte nur einseitig Film hat, sprich auf der Lauffläche nicht. Gibts zwar auch mit beiden Seiten Film, ist aber "Bestellware" und kostet ein kleines Vermögen. Man könnte es natürlich auch aufwendig machen mit Laufrollen usw, ist aber anfällig gegen Verwiterung, Bruch etc, ist sehr aufwendig und teuer und ... bringt nix, die Schublade läuft wirklich sehr gut!
Die mittleren Kanthölzer sind mit der Siebdruckplatte verbunden und sind damit Bestandteil der Schublade selbst, Näheres dazu ist dem Plan von Herrn Nuss zu entnehmen:
232506
Hier die Ansicht der geöffneten Schublade von außen: die Konstruktion ist simpel, aber effektiv und erlaubt das vollständige und dennoch stabile Öffnen der Schublade, was die Reinigung sehr erleichter. Natürlich fehlt hier noch die Schubladenfront, das kommt später:
232507
Und hier der Vollständigkeit halber die geschlossene Schublade - noch ohne Front - von außen gesehen:
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Hier nun nochmal der Stall vor dem Dämmen und Beplanken, aber mit eingebauter Schublade und vor allem mit bereits angeschraubter Legebox:
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Zunächst war nun der Deckel der Legebox zu dämmen und zu beplanken. Dies geschieht im Original-Bauplan zusammen mit dem Bau der Legebox. Da ich aber das Dämmaterial draußen gelagert hatte und erst öffnen wollte, wenn ich das meiste verbrauche, damit es nicht herumfliegt, habe ich das entsprechend verschoben.
Auch hier musste die ebenfalls 10° betragende Dachneigung der Legebox beim Bau des Ständerwerks für den Deckel berücksichtigt werden. Das Dämmaterial - es wird 40mm-Mineralwolle verwendet - ließ sich für mich überraschend gut mit einem (scharfen!) Cutter bearbeiten und das Dämmen ging insgesamt - also auch später bei den Wänden und dem Dach - gut von der Hand.
Neben dem Deckel sieht man die beiden Platten für Ober- und Unterseite des Deckels, die Oberseite des Deckels natürlich mit wetterschutzbedingten Überständen. Ich hatte kurz überlegt, ob ich auch den Deckel mit Rauspund decke, das hätte aber nichts gebracht und so habe ich gemäß Bauplan OSB gewählt:
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Hier ist der Deckel bereits mit Scharnierband an der Legebox befestigt und die breite Seite der Box gedämmt:
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Kurz darauf habe ich diese erste gedämmte Seite bereits mit Rauspund verschalt. Eine Handkreissäge mit Führungsschiene bietet beim Längszuschnitt der Rauspundlatten unerlässliche Dienste, zum Ablängen habe ich die Kappsäge genommen. Hierbei hat es sich als angenehm erwiesen, dass meine Kapp- und Gehrungssäge auch über eine sogenannte Zugfunktion verfügt, wodurch die Breite der Rauspundlatten kein Problem ist, die Schnittlänge einer Zugsäge reicht dafür auf jeden Fall aus:
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Es ging dann auch gleich zügig weiter. Seiten der Legebox gedämmt und verschalt, ebenso die Rückwand, dann die erste Seitenwand (die mit dem Fenster) gedämmt. Der Originalplan sieht wie gesagt kein Fenster in den Seiten vor, da auf dieser "sitzstangenabgewandten" Seite normalerweise die Stalltüren sitzen. Meine sind aber wie gesagt an der Front, ein Fenster drängte sich daher an dieser Stelle auf. Ein weiteres Fenster befindet sich wie oben erwähnt in der Stalltür neben den Sitzstangen, aber dazu später mehr:
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Der Tag wurde lang, aber am Ende waren alle Seitenelemente gedämmt und verschalt. Mir war es wichtig, zwischen Dämmung und Verschlaung keine längere Arbeitspause zu haben, um nicht Ungeziefer die Gelegenheit zu geben, sich in die Dämmung einzuschieben, bevor die Verschalung befestigt wird:
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Nun kam Farbe ins Spiel...
Zwerghuhnbaron
27.09.2020, 15:12
Nachdem die Verschalung nun ringsherum (fast) fertig war und das trockene, warme Wetter hielt, konnte es gleich mit dem Außenanstrich weitergehen.
Zuvor wählte der Familienrat aus der Dauerschutzfarben(12 Jahre)-Farbpalette des erwähnten dänischen Farbenherstellers mit B einen passenden Farbton aus: in die engere Auswahl kamen Moosgrün, Taubenblau und Schwedenrot. Nunja, das Ergebnis sieht man gleich, etwas klischeehaft, aber es gefällt. Die Akzentfarbe sollte - wie an den Eckbeinen bereits manifestiert - "Morgenweiß" sein.
Los ging es also, kurz noch nie Eckbeine abkleben und dann die Farbe drauf. Insgesamt haben wir drei Anstriche gemacht, damit ist es wirklich deckend und mit Sicherheit hat man damit auch die notwendige Schichtdicke aufgetragen. Nicht im Bild ist, dass zuvor auch die Rauspundverschalung mit Nadelholz-Imprägnierung gestrichen wurde:
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Ein Seitenteil war am Vortag noch nicht fertig geworden, also auch hier schnell noch Dämmung rein und Verschalung drauf. Unten sieht man die bereits gestrichene und nun angebaute Schubladenfront:
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Hier noch ein erster Einblick in das Innere des Stalls zu einem früheren Zeitpunkt, also vor Dämmung und Anstrich des Stalls. Man blickt durch die großen Ausparungen in der Front, die für die Stalltüren sind. Darüber die Lüftungsöffnungen, die bereits mit feinem Volierendraht gegen Eindringlinge bespannt sind. Hier fehlen in der Front noch Dämmung und Verschalung, die Gitter liegen später zwischen Ständerwerk und Verschalung und sind somit eindringsicher. Hier auch schon sichtbar: die Verfugung aller Spalten und Fugen mit Acryl gegen Milbenbefall. Auch die Legebox wird hier von innen sichtbar. Im Originalplan ist der Eingang zu den Legenestern zwar auch erhöht, aber innerhalb der Box quasi ebenerdig. Da ich aber diese Samla-Plastikboxen einlege und die nicht in den Stall herausrutschen sollen, habe ich die Wand zwischen Stall und Legebox erhöht und oben ein Halbrundholz befestigt, damit die Hühner dort gut rüberkommen:
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Um den Stall nun zumindest halbwegs wetterfest zu machen, um ihn längere Zeit ohne Aufsicht lassen zu können - der Urlaub nahte - mussten nun noch die Türen dran und eine Abdeckung auf das Dach.
Das Dach ist auch beim Originalplan gedämmt und besteht aus einer bündigen Deckplatte, darauf befestigten Dachsparren, dazwischenliegender Dämmung und einer abschließenden, überstehenden OSB-Platte. Ich wollte nun zunächst nur die erste Deckplatte anbringen und den Stall dann mit einer Plane überdecken, das sollte reichen.
Die OSB-Platte wollte ich eigentlich am Stück auf das Dach setzen, leider war der Kofferraum meines Autos anderer Meinung und so stand ich beim Baumarkt zweimal am Zuschnitt: einmal, um die bestellte Platte abzuholen, ein zweites Mal eine halbe Stunde später, um nach dem erfolglosen Verladeversuch die Platte halbieren zu lassen :roll
Dazu noch die kurze Anmerkung: Herr Nuss baut den Stall aus OSB-Verlegeware, die er selbst zurechtschneidet. Das ist günstiger, aber auch einiges an Schnittarbeit und man hat einige Nut-Feder-Verbindestellen. Ich habe es einfacher für mich gewählt und sämtliche Platten (also OSB und Siebdruck) im Baumarkt auf Maß zurechtschneiden lassen. Das ist etwas teurer, spart aber relativ viel Zeit.
Auf dem Bild ist die Platte bereits lose aufgelegt und die Kanten sind rundherum mit der Schutzfarbe gestrichen, welche gerade trocknet, während im Vordergrund die Dämmung und Beplankung der ersten Tür voranschreitet:
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Abends war dann alles fertig und die Dachplatte befestigt:
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Türen auch fertig, gestrichen und befestigt. Aufgrund von Größe und Gewicht der bei mir deutlich größeren Türen wollte ich mich bei deren Befestigung nicht auf die im Originalplan dafür vorgesehen Scharnierbänder verlassen - das hätte ziemlich sicher nicht funktioniert - und habe stattdessen auf die zu sehenden Werfgehänge inkl. zugehöriger Spezialschrauben gesetzt. Eins davon ist wie man sieht etwas "verkümmert", was dem im Wege liegenden Durchgangsloch geschuldet ist. Tat der Stabilität bisher aber keinen Abbruch, beide Türen laufen bis heute - auch mit den später zu sehenden Anbauten - sehr gut. Noch je ein Schlossriegel an die Tür und dann war es das für den Tag:
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Am nächsten Morgen ging es in den Urlaub. Ich habe zuvor noch den Stall mit einer grünen Gewebeplane abgedeckt, mit der man sonst gerne z.B. Brennholzstapel abdeckt und diese verzurrt. Das hielt den Urlaub über ohne Probleme und hielt den Stall gegen Niederschlag trocken, auch wenn es in der Zeit so gut wie keinen Regen gab. Ein Foto habe ich an dem Abend nicht mehr gemacht, dafür eines Wochen später. Dort ist das Dach schon weiter gebaut, nicht wundern, es ist nur zum Zeigen der Plane:
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Weiter geht es nach dem Urlaub...
Zwerghuhnbaron
27.09.2020, 15:29
Gut erholt kamen wir aus dem Urlaub zurück, doch es sollten noch weitere 10 Tage vergehen, bevor es weiterging... Grund war im Wesentlichen die Hitzewelle Anfang-Mitte August, die mehr ins Freibad als Zum Stallbau antrieb.
Doch nun sollte es weitergehen! Die untere Dachplatte war ja schon montiert, jetzt galt es die Sparren zurechtzusägen und zu befestigen. Die Optik der abgeknickten Dachvorderkante aus dem Originalplan (auch zu sehen auf Herrn Nuss Webseite bei den Beispielbildern) gefiel mir nicht, außerdem wollte ich ja das Dach nicht nur mit Dachpappe, sondern mit einer richtigen Bitumenschindeleindeckung belegen. Für den Knick hätte ich dann einen First ausbilden müssen, auch das wollte ich nicht. Letztlich war es mir lieber, die Überstände des Dachs vor allem seitlich und insbesondere an der Front im Vergleich zum Originalplan deutlich zu vergrößern. Außerdem habe ich aufgrund der größeren Breite meines Stalls einen Sparren mehr gesetzt, also fünf statt vier:
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Es folgten die Quersparren (oder wie auch immer man diese Teile nennt):
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Die Sparrung wurde nun zunächst gründlich und mehrschichtig gestrichen:
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Es folgten die Befestigung und das ebenfalls sorgfältige Streichen des Firstbrettes und die Zwischensparrendämmung des Daches:
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Danach wurden das Dach gedeckt, in meinem Fall wie gesagt nicht mit OSB, sondern mit dem gleichen Rauspund, mit dem auch die Wände verschalt wurden. Ich habe 2,5m lange Rauspundhölzer verwendet, diese im Foto gesehen links aneinander ausgerichtet und am Ende auf der anderen Seite mit der Handkreissäge alles gleichmäßig mit einem Schnitt an der Führungsschiene abgelängt:
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Fertig:
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Nun fehlte nur noch der Anstrich und die Dacheindeckung:
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Und damit geht es weiter...
Zwerghuhnbaron
27.09.2020, 15:39
Zunächst musste nun der Antrich fertiggestellt werden, danach kamen an den Ortgängen noch Bretter dran, damit die Stirnseiten der Rauspundhölzer nicht exponiert sind:
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Beim Dach bin ich wirklich auf Nummer Sicher gegangen, meist ist das Dach der Schachpunkt einer solchen Konstruktion und meiner Meinung nach wäre das beim Bau nach Originalplan auch gewesen. Es hätte sicherlich nicht besonders lang gehalten, allerdings ist eine Dacheindeckung wie die folgende auch um ein Vielfaches aufwendiger sowie ebenso zeit- und kostenintensiver.
Ich hatte zunächst auch überlegt, eine Regenrinne an die Dachtraufe zu setzen, der Stall steht aber unter Bäumen und kriegt eh nicht sonderlich viel Regen ab, daher habe ich davon wieder abgesehen. Ich habe aber an allen 4 Dachkanten sogenannte Traufbleche verbaut, um das Dach zusätzlich vor einkriechender Feuchtigkeit zu schützen.
Hier ein Ortgangbrett, das Traufblech liegt schon bereit:
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Zunächst wurde das Traufblech an der unteren Dachkante (der Traufe) direkt auf das Holz befestigt:
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Dann wurde das Dach mit der Schindel-Vordeckbahn belegt:
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Erst dann bekamen auch der First und die Ortgänge ihre Bleche. Diese Verlegereihenfolge wurde so vom Schindelhersteller vorgeschlagen, beim darüber Nachdenken ergibt das auch gewissen Sinn und ich habe es daher so übernommen:
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Nun konnte das Eindecken mit den Bitumenschindeln beginnen, eine überraschend spaßige Arbeit, da man permanent seinen Fortschritt sieht, auch wenn der Zuschnitt der Schindeln etwas mühsam ist:
232581
Und fertig war das Ganze! Endlich konnte ich von nun an auf das lästige Abdecken des Stalls mit der Plane am Abend verzichten. Die Legebox bekam einen vereinfachten Belag ohne Vordeckbahn und Bleche, sprich nur mit (überhängenden) Schindeln. Sollte reichen:
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Nun war der Stall im Groben fertig und es ging an die Details...
Zwerghuhnbaron
27.09.2020, 16:00
Aufgrund der Hanglage des Stalls musste ich die Hühnerleiter seitlich vom Durchgangsloch herunterführen, sprich es wäre eine Plattform vor dem Loch notwendig. Dies ist im Originalplan auch so vorgesehen, auch wenn das ganze dort nicht als Teil einer Tür geplant ist, sondern als Teil der festen Front.
Das Durchgangsloch ist zwar nicht offen in Richtung der Hauptwetterrichtung, aber doch um nur 90° versetzt. Ich hatte in diversen Büchern über den Hühnerstallbau und im Internet oft von Windfängen gelesen, so auch im Beitrag von frederik hier im Forum (https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/85978-Neuer-H%C3%BChnerstall), den ich hier nochmal explizit erwähne und verlinke (https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/85978-Neuer-H%C3%BChnerstall). In diesem Thread habe ich viele Anregungen für meinen Stall gefunden, wofür ich mich an dieser Stelle nochmal ganz herzlich bedanken möchte :jaaaa:
Letztlich ist es frederiks Thread, der mich dazu bewegt hat, meinen Stall hier auch in ähnlicher Form zu dokumentieren.
Kurzum: ich hatte von Anfang an einen Windfang eingeplant und es war klar, dass auch dieser an der Tür sitzen und sich mit ihr bewegen würde. Darauf vertrauend, dass das zusätzliche Gewicht der Tür nichts anhaben würde, baute ich aus Resten drauf los. Ok nicht ganz, natürlich habe ich vorher gemessen, Konstruktionszeichnungen gemacht und alles millimetergenau zurechtgesägt :cool:
Bilder vom Bau des Ständerwerks erspare ich hier, gibts ja oben zur genüge.
Also: Ständerwerk gebaut, an die Tür geschraubt und mit Rauspund beplankt. Den Boden habe ich aus Halbrundhölzern gebaut, danke frederik für die Idee. Natürlich ist der Windfang ungedämmt:
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Von der Wetterseite aus gesehen, das Wetter kommt von links, wenn man den Stall von vorne betrachtet:
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Das Innere:
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Dachplatte aus OSB zurechtgesägt - an der zur Tür gewandten Seite mit einem passenden 10°-Gehrungsschnitt - um den Spalt durch die auch hier gewählte 10°-Dachneigung gering zu halten und aufgelegt... passt:
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Auch hier sehr gründlich gestichen und dann montiert:
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Zum Schluss mit Bitumenschindeln gedeckt analog zum Deckel der Nistbox:
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Jetzt wollten noch die Lüftungschieber für die vier Lüftungsöffnungen gebaut werden. So sahen die Öffnungen aus:
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Aus verschieden breiten Holzleisten habe ich ein simples Schienensystem gebaut und - nach dem lackieren - angenagelt. Die Schieber selbst sind aus 4mm-Sperrholz, welches ich noch mit einem Holzknauf versehen und dann wie gehabt weiß lackiert habe:
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Die Schieber sind ausreichend gängig und der Stall hat ein angenehmes Innenklima auch bei Sommerhitze, wenn alle Schieber geöffnet sind. Lässt man sie zu, wird es drinnen recht stickig bei Hitze, bei Kälte (so wie jetzt) bleibt es angenehm warm, das Lüftungskonzept ist also aufgegangen. Durch den geringen Platz an der Rückwand über der Nistbox wurde es etwas fummelig, am Ende hab ich es passend gemacht:
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Nun fehlten noch Innenausbau und Hühnerleiter...
Zwerghuhnbaron
27.09.2020, 16:28
Da ich an der Front ja nun eine Tür verbaut hatte, musste ich die Halterung für die nun zwei Sitzstangen nun natürlich - zumindest an der Front - anders ausführen als im Originalplan. Die Halterung an der Rückwand habe ich übernommen, an der Front kurz nachgedacht und dann wie folgt umgesetzt:
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Das Gitter ist hier schon lose aufgelegt und der Kotkasten bereits gebaut, genau wie im Originalplan. Eigentlich wollte ich den Kasten abnehmbar machen, letztlich düfte das Gitter aber wegen der großen Maschenweite von 50mm (es handelt sich um sogenanntes Armierungsgitter) recht pflegeeicht sein und mir war es dann wichtiger, so wenig Spalten wie möglich zu haben, den Kotkasten also fest zu verbauen und auch hier alles Ritzen mit Acryl auszuspritzen. Die Stangen sind aus glatt gehobeltem und abgerundeten Kantholz 44x24mm, hochkant verlegt. Nach Recherche hier im Forum habe ich das als "optimal" für die avisierten Zwerghühner herausgefiltert:
232593
Die Hühnerleiter habe ich aus Holzresten gebaut, ausnahmsweise mal ohne Konstruktionszeichnung :p
Die Leiter ist am Windfang per angeschraubten Metallwinkeln befestigt, die in am Windfang angeschraubte sog. "Riegelschlaufen" (sieht man später) eingehängt werden. Möchte man die linke Tür aufmachen, muss man die Leiter zuvor aushängen, was aber durch die Konstruktion sehr einfach ist. Die rechte Tür (die mit dem Fenster) geht auch so auf. Natürlich wurde die Leiter zwecks Nässeschutz auch noch gestrichen später:
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Zur Veranschaulichung nochmal von der anderen Seite gesehen, man beachte auch die inzwischen angebrachten, weiß lackierten Rechteckleisten an den Kanten des Windfangs, die ich dort zum Korrosionsschutz der Ecken angebracht habe:
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Nun folgte die Bearbeitung des Innenraums, vor dem Befestigen des Kotgitters sollte der Innenanstrich fertig sein. Zunächst habe ich die "Bodenwanne" und den oberen Rand des Kotkastens mit flüssigem Kunststoff gestrichen, um so den Boden vor Feuchtigkeit von oben zu schützen und die Reinigung zu erleichtern. In die Bodenwanne wird später noch Teichfolie eingelegt, darauf dann die Einstreu, um den Wechsel der Einstreu zu erleichtern. Der Anstrich erfolgte sehr großzügig - sprich dick - mit einer Rolle, um einen gleichmäßigen Auftrag zu erzielen:
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So sah das ganze fertig und ausgehärtet aus. Leider gibt es diesen Flüssigkunststoff nur als lösemittelhaltige Variante, so dass das ganze eine ziemlich stinkend-benebelnde Aktion war, aber inzwischen ist der Geruch verflogen, und das war erst vor wenigen Tagen:
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Nun sollte der Innenanstrich folgen, zuvor wurden noch die letzten fehlenden Ritzen und Spalten mit Acryl verfüllt:
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Hier sieht man nun den noch feuchten ersten Anstrich mit der Hühnerstallfarbe, die ich ja wegen Doofheit viel zu dünn angerührt hatte. Es wurde zwar leidlich weiß nach dem Trocknen, die Schicht ist aber sehr dünn und ich bessere da nochmal nach mit einem weiteren Antrich:
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So sah es dann aus: geht, optisch eh egal, wie einige schon anmerkten, aber ich will eine dicke Schicht für besseres Stallklima und eine milbenfeindliche Oberfläche. Die Sitzstangen wurden natürlich mitgestrichen:
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Als letzten Schritt galt es nun noch, die automatische Hühnertür so einzubauen, dass die Stalltür weiterhin hindernisfrei bewegt werden konnte. Auch der Außenlichtsensor des Steuerungscomputers wollte verbaut werden. Also Schienen anschrauben, Computer anschrauben, Loch durch die Tür für den Sensor plus Kabeldurchführung, Falltür dran und testen: funktionierte auf Anhieb, ich hoffe das Systemerweist sich als zuverlässig:
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Bei geschlossener Stalltür passt es perfekt alles hinein, bin zufrieden mit der Konstruktion:
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Bei geöffneter Tür hängt diese trotz Zusatzgewicht durch Windfang und Axt-Tür nicht durch, die Werfgehänge sind stark genug:
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Das war es auch schon, es folgen noch ein paar Außenansichten...
Zwerghuhnbaron
27.09.2020, 16:48
Hier noch ein paar Ansichten des fertigen Stalls!
Die Fenster haben noch Kreuze spendiert bekommen, natürlich aus rein optischen Gründen. Diese sind sehr schlicht aus einfach, weiß gestrichenen Holzleisten gebaut und von innen in die Fensterrahmen geklebt.
Die Fenster habe ich von außen übrigens mit transparentem Silikon verfugt, damit kein Schlagregen in die Rahmen eindringt. Ansonsten sind die Fenster gemäß Originalbauplan aus einfachem 5mm-Plexiglas gebaut, welches in selbstgebaute Fensterrahmen uas Kantholz eingesetzt sind.
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Hier noch ein Einblick in die geöffnete Legebox, noch ohne Samla-Kisten:
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Und eine Ansicht der geschlossenen Schublade von außen, die fehlte noch:
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Zu guter Letzt noch ein Einblick in den Stall:
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Ich hoffe, diese kleine Stallbaudoku hilft dem Leser beim Eigenbau. Ich kann den erwähnten Bauplan wie gesagt empfehlen, es geht aber natürlich auch ohne bei entsprechendem Knowhow. Viele Tricks und Kniffe aus dem Plan und dem Videokurs haben mir aber geholfen, den Stall effizienter, besser und vermutlich auch preiswerter zu bauen, als ich es selbst gekonnt hätte.
Mir hat es viel Spaß gemacht, Frust machte sich eigentlich nie breit.
Ich liefere im nächsten Post nun noch die Materialliste mit Kosten...
Zwerghuhnbaron
27.09.2020, 17:16
Was braucht man alles und was kostet es?
Zunächst einmal viel, viel Zeit, Sorgfalt, Hirnschmalz und Muße. Auch wenn es Spaß gemacht hat, war es doch aufwendig. Und nicht billig, wie man gleich sieht, aber dennoch preiswert, schließlich bekommt man einen hochqualitativen Stall nach seinen eigenen Bedürfnissen, Maßen und Anforderungen, den es so von der Stange nicht gibt, zumindest nicht für diesen Preis.
Ein Wort zur Materialbeschaffung: es gibt sicherlich Haushalte, da ist vieles einfach schon da an Material. Dann gibt es Leute, die kennen wen, der ein Sägewerk hat oder einen Metallhandel usw. usf.
Das ist schön für denjenigen, gilt aber für die meisten Leute eher nicht.
Auch für mich nicht, deswegen habe ich den überwiegenden Teil der Materialien im Baumarkt gekauft. Nicht alles im gleichen, ich habe ein paar zur Auswahl hier in der Region. Aber es handelt sich eben bei der Liste um Preise für Jedermann.
Zum Holz: man kann das auch beim Holzhändler kaufen, die Qualität dort dürfte besser sein als im Baumarkt und im Zweifel ist es auch noch billiger. Aber die Holzhändler haben meist kein sonderliches Interesse am Geschäft mit Privatkunden. Meine Erfahrung war wie folgt: die beiden Händler in zumutbarer Reichweite wurden angeschrieben. Der eine bot mir Holz mit Privatkundenaufschlag an, was in Mondpreisen resultierte. Der andere meldete sich gar nicht. Also bekamen die Baumärkte mein Geld. Deren Qualität ist leider bescheiden. Was man auf keinen Fall machen darf ist es, dort Holz zu bestellen und sich liefern zu lassen, davon kann man die Hälfte nicht gebrauchen... mindestens. Selber hinfahren und das Holz aussuchen.
Mal ein Beispiel: als ich die 3000mm-Kanthölzer in 90x90 für die Beine gekauft habe, standen im hiesigen Baumarkt (eine der größten Filialen deutschlandweit einer großen, bekannten Kette) ungefähr 20 solcher Kanthölzer im Regal... ich hatte Mühe, zwei(!) zu finden, die halbwegs gerade und ohne Risse waren.
Es gibt nur ganz wenig, was ich nicht gekauft habe und was somit nicht in der Liste auftaucht. Ein Beispiel ist ein Topf von dem weißen Lack, den ich noch hier hatte. Im Endeffekt maximal Material für 20€, Rest ist gekauft. Dennoch weise ich ausdrücklich darauf hin, dass die nachfolgende Liste keine Einkaufsliste darstellt, sondern nur eine Hausnummer zu Kosten von Material und groben Mengen liefern soll. Es ist beispielsweise unfassbar, welche Mengen an Schrauben in so einem Stall stecken.
Man kann aus der Liste auch entnehmen, wieviel solche Extras wie ein Schindeldach kosten im Vergleich zu einer Rolle Dachpappe. So lässt sich auch abschätzen, wieviel Zusatzkosten dieser oder jener Aufwand generiert.
Der Endbetrag beläuft sich auf gut 1100,-€, wie man dem letzten Blatt entnehmen kann. Die Kosten der einzelnen Kategorien sind jeweils am Ende der einzelnen Tabellen zu finden.
Nun aber genug erzählt, hier die Liste (leider nur als Excel-Screenshots, weiß nicht wie man das hier eleganter einbinden kann):
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Inzwischen ist es hier heute wieder halbwegs trocken und ich mache jetzt im letzten Licht des Tages noch den Innenanstrich mit der richtig angerührten Stallfarbe fertig.
Bilder des fertigen Anstrichs liefere ich nach, sobald die Farbe vollständig getrocknet ist, was bei der derzeitigen Witterung etwas dauern könnte.
Beste Grüße und viel Spaß beim Stallbau!
Dorintia
27.09.2020, 17:49
Super interessant und toll umgesetzt!
Bitte auch wenn es kälter ist die Lüftungen nicht schließen, die Feuchtigkeit die nachts im Hühnerstall entsteht muss raus können.
Wie hoch ist denn der Schlitz vom Kotbrett? Also wie hoch dürfen die Häufchen sein das sie problemlos durchpassen?
Zwerghuhnbaron
27.09.2020, 18:33
Super interessant und toll umgesetzt!
Bitte auch wenn es kälter ist die Lüftungen nicht schließen, die Feuchtigkeit die nachts im Hühnerstall entsteht muss raus können.
Wie hoch ist denn der Schlitz vom Kotbrett? Also wie hoch dürfen die Häufchen sein das sie problemlos durchpassen?
Danke erstmal!
Das sollte man in der Tat dazu sagen: ganz werden die Lüftungen eigentlich nie geschlossen, es muss immer etwas Frischluft zirkulieren. Eine Ausnahme wäre es z.B., die Lüftungen bei strengem Frost tagsüber zeitweise zu schließen, da die Hühner im Zweifel eh draußen sind und es dann im Stall nicht so kalt wird.
Der Schlitz vom Kotbrett ist ca. 3cm hoch. Ich hatte Bedenken, dass das reicht, aber ein anderer Erbauer des Stalls sagte hier im Thread, das passe so gut. Ich hoffe also, dass die Häufchen nicht größer sind ;)
Eben habe ich bemerkt, dass noch die angekündigte Detailansicht der Aufhängung der Hühnerleiter fehlt. Liefere ich mit den Bildern des fertig gestrichenen Inneren des Stalls nach.
Grüße
Du hast Dich gut informiert und heraus gekommen ist ein sehr hübscher Stall. Ein wahres Designerstück in Deinem Garten. Durchdacht sind auch die großen Dachüberstände. Man sieht, er wurde mit viel Mühe, Aufwand und handwerklichem Geschick gebaut. Da wirst Du noch lange Spass daran haben.
Wo ich mir nicht ganz sicher bin, sind die hochkant eingebauten Sitzstangen, die auf den Bildern auch wenig abgeschrägt erscheinen, aber vielleicht ist das für Zwerghühner so auch o.k.
Zwerghuhnbaron
28.09.2020, 11:05
Danke Dir, ich hoffe auch, dass es sich in der Praxis bewährt!
Das mit den Sitzstangen, tja... ich habe das Forum hier hoch und runter gewälzt alleine für diese Stangenfrage... ob rund oder eckig, ob quadratisch oder rechteckig, ob quer oder hochkant.
Nunja, der überwiegende Tenor war die Variante, so wie ich sie jetzt gebaut habe.
Das Gute daran ist aber, dass es sich einfach und schnell zu jeder anderen Variante umbauen lässt. In Summe sind 4 Schrauben zu bewegen und etwas Kalkfarbe nachzulegen.
Ich werde berichten, wie das funktioniert, sprich ob die Hühner das annehmen.
Hier scheint die Sonne und ich mache gleich mal die noch fehlenden Fotos!
Beste Grüße
110817
Hier ist das, wonach Du suchst. Die Hühner legen Nachts das Brustbein auf die oben abgeflachte Stange.
Wow. Echt schöner Stall den du da gebaut hast. Und das ist mal eine ausführliche Aufbauanleitung, da braucht man ja mit etwas Phantasie und Geschick gar keinen Bauplan mehr.
Zwerghuhnbaron
28.09.2020, 22:56
Moin,
Hier ist das, wonach Du suchst. Die Hühner legen Nachts das Brustbein auf die oben abgeflachte Stange.
Kenne die Zeichnung... da gibts hier im Forum aber etliche anderslautende Meinungen. Hauptargument: die Hühner müssen vorne und hinten runter greifen können, möchten aber eher keine (halb-)runden Stangen. Wie gesagt der Tenor der Mehrheit war die vertikale Rechteckstange. Aber mir fehlt es an jeglicher praktischer Erfahrung, insofern ist das nur der Erstversuch gemäß Forenmeinung.
Solange die Hühner darauf Platz nehmen solls mir Recht sein. Wenn sie sich zieren, drehe ich die Stangen um 90°. Schaun mer mal...
Wow. Echt schöner Stall den du da gebaut hast. Und das ist mal eine ausführliche Aufbauanleitung, da braucht man ja mit etwas Phantasie und Geschick gar keinen Bauplan mehr.
Naja, mit Phantasie und Geschick kann man alles bauen. Die Frage ist nur, ob es dann auch auf Anhieb so durchdacht und effizient wird. Und es gibt so viele Dinge, die man bei so einem Bau beachten muss... selbst wenn ich den jetzt nochmal 1:1 bauen würde irgendwo anders, müsste ich auf die Pläne und die Videos zurückgreifen, weil es sonst sehr fehlerträchtig und damit frustrierend wäre.
Man kann natürlich sämtliche Pläne und Anleitungsvideos für sich selbst machen, damit man an alles denkt, aber mir hat schon das Zeichnen der Pläne für meine Umbauten gereicht ehrlich gesagt. Und mehr als diese Fotodoku hier im Forum hätt ich auch nicht machen wollen, war schon zeitraubend genug... man stelle ich vor, man macht solche Videos... da stecken Monate drin, nein danke :neee:
So, ist spät, die Technik streikt gerade (Fotos wollen nicht vom Handy auf den PC gerade :roll) und deshalb gibts die restlichen Fotos Morgen.
Grüße!
Zwerghuhnbaron
29.09.2020, 15:13
So, hier nun noch Details von der Einhängung der Hühnerleiter.
Die Hühnerleiter hängt seitlich am Windfang, der Teil der linken Stalltür ist. Um sie öffnen zu können, muss die Hühnerleiter abgenommen werden, deshalb musste sie komplett abnehmbar sein. Eine Konstruktion zum Einhängen war hier die naheliegenste Lösung:
232635
Hierfür habe ich an die Hühnerleiter mit je einer Schraube einfach zwei gelbverzinkte Metallwinkel (aus der Abteilung für Beschläge im Baumarkt, Bezeichnung dort "Verstellwinkel") befestigt und zurechtgebogen. Normal sind das 90°-Winkel, die Treppe steht aber schräg angestellt und entsprechend muss man den Winkel verringern, wie man auf den Bildern sieht. Man kann natürlich auch andere Winkel nehmen oder Metallstücke selber biegen, Hauptsache es passt nachher zum "Gegenstück" am Windfang:
232636
Und hier sieht man die Befestigung am Windfang. Ich habe dort zwei ebenfalls verzinkte Metallbügel angeschraubt (auch bei den Beschlägen, Bezeichnung "Schlaufe für Riegel"), die groß genug sind, um die Winkel aufzunehmen. Durch das Eigengewicht hängt die Hühnerleiter da stabil drin:
232637
Die andere Stalltür lässt sich öffnen, ohne die Leiter auszuhängen, was das Ganze etwas bequemer macht.
Hier nochmal ein Einblick in den Stall mit nun herstellergemäßer Deckschicht der Stallfarbe. Die Stangen sind noch aufgelegt, damit die Haltemulden durchtrocknen können:
232638
Die Farbe ist abriebfest und sollte eine Weile halten, bevor man nachbessern muss. Nächsten Sommer werde ich aber auf jeden Fall nochmal nachlegen.
Das war es vom Bau. Als nächstes ist der Zaun für den Freilauf dran, der aber nichts Besonderes wird und daher nicht mehr Teil dieses Threads sein wird. Mitte Oktober bekomme ich dann wohl die ersten Hühner, die ich dann hier auch noch zeigen werde.
Viele Grüße!
Wirklich schön geworden. Ich hätte als Bodenplatte zwar eher zu Siebdruck tendiert aber mit deinem Flüssigkunststoff ist auch super. Hat auch den Vorteil das du es wie ein Wanne nach oben ziehen kannst.
Nur für die großen Türen finde ich Werfgehänge nicht so ideal. Da hätte ich eher Kreuzband oder Landenband und Kloben geholt. Da kann man leichter mal Nachjustieren wenn die Türen sich setzen sollten.
Aber im Endeffekt sind das unwichtige Kleinigkeiten.
Die Idee den Türöffner innen anzubringen finde ich super. Bin am überlegen ob ich die übernehmen soll. Dürfte auch sicherer gegen Raubtiere sein weil so die Tür nicht hochgeschoben werden kann.
Zwerghuhnbaron
29.09.2020, 20:13
Vielen Dank!
Zuerst wollte ich Siebdruck nehmen, der Preis hat mich aber abgeschreckt... am Boden sind 18mm-Platten verbaut und ich hatte so oder so vor, die Bodenwanne mit Flüssigkunststoff einzustreichen, insofern wäre Siebdruck ohne wirklichen Effekt gewesen. Dafür aber 4mal so teuer oder sogar mehr, ich weiß es nicht mehr genau. In meiner Auflistung kann man aber sehen, wie teuer allein schon die Siebdruckplatte für die Schublade war.
Was meinst Du mit "wie eine Wanne nach oben ziehen kannst"? Der Flüssigkunststoff ist wie eine dicke Farbe, das ist da fest drin.
Allerdings werde ich in die Wanne noch Teichfolie legen und darauf erst die Einstreu, einfach damit man die Einstreu mit einem Handgriff ausleeren kann. Dürfte das Ausmisten ungemein erleichtern. Und auf Dauer muss alles einfach sein, sonst bleibt man doch nicht richtig am Ball... so ist der Mensch eben gestrickt. Daher habe ich jetzt am Anfang viel Aufwand betrieben, um hinterher möglichst wenig machen zu müssen.
Ladenband und Kloben hatte ich im Baumarkt auch in der Hand, konnte aber keinen Vorteil erkennen... inwiefern kann man das nachjustieren? Wenn das möglich wäre, würde ich das später nochmal umbauen, falls sich irgendetwas verzieht.
Genau, die Tür kann von außen nicht hochgeschoben werden. Außerdem sind die Schienen nicht dem Regen ausgesetzt. Auf Dauer hatte ich Sorge, ob da nicht doch irgendwann etwas "vir sich hinoxidiert" und dann die Tür nicht mehr gescheit läuft. Auch der Motorkasten bleibt so vor Sonne, Wind und Wetter geschützt, was der Lebensdauer sicher nicht abträglich ist.
Morgen solls halbwegs trocken werden, ich habe Erdbohrer, die ersten Pfähle und Beton hier... Zaunbau kann beginnen.
Viele Grüße!
Mit „wie ein Wanne nach oben“ meinte ich das du nicht nur den Boden versiegelt hast, sondern auch noch ein Stück von der Wand. Was die Reinigung natürlich zusätzlich erleichtert.
Und da hast du recht. Der Mensch hat es gerne einfach. Und wer hat auch schon immer Lust stundenlang den Stall sauber zu machen, von daher gebe ich dir da recht. So einfach wie möglich ist immer gut.
Mit Ladenbänder nachjustieren meine ich das man, sollte sich die Tür setzten. Was naturgemäß immer nach unten geschieden. Man zur Not auch einfach mit Unterlegscheiben wieder auf Höhe kommt. Einfach Tür aushängen, Unterlegscheiben auf den Kloben. Tür wieder rein. Aber wie gesagt. Das ist Geschmacksache. Und man könnte so rein theoretisch im Sommer auch die Türe ganz aushängen und gegen eine Gittertüre ersetzen. Wenn man das möchte.
Mit dem Klappe da bin ich voll bei dir. Wobei meine schon über ein Jahr außen angebracht ohne Probleme läuft. Wie sieht das eigentlich mit dem Staub im Hühnerstall aus? Macht das dem Motor von der automatischen Klappe nichts aus?
Allerdings werde ich in die Wanne noch Teichfolie legen und darauf erst die Einstreu, einfach damit man die Einstreu mit einem Handgriff ausleeren kann. Dürfte das Ausmisten ungemein erleichtern. Und auf Dauer muss alles einfach sein, sonst bleibt man doch nicht richtig am Ball... so ist der Mensch eben gestrickt. Daher habe ich jetzt am Anfang viel Aufwand betrieben, um hinterher möglichst wenig machen zu müssen.
Genau, das ist auch mein Credo.
Als Teichfolie würde ich darum auch ein wenig mehr Geld ausgeben und eine EPDM-Folie nehmen.
PVC wird im Winter hart wie ein Brett und dadurch unhandlich, EPDM bleibt elastisch.
Morgen solls halbwegs trocken werden, ich habe Erdbohrer, die ersten Pfähle und Beton hier... Zaunbau kann beginnen.
Also von den Erdbohrarbeiten würde ich doch gerne ein ehrliches Video sehen, weil das evtl. auf mich auch einmal zukommen könnte und ich mit so einem Gerät überhaupt keine Erfahrung habe.
Wenn ich nochmals einen Zaun aufbauen müsste, würde ich gerne auch mit einem Erdbohrer so ein 150er Loch machen, dort ein 100er Rohr, 50cm tief, hineinstellen, dort ein 80er Pfahl hineinstellen und alle Hohlräume mit Sand verfüllen.
Bei den Pfählen ist es immer wichtig, dass sie oben abgeschrägt sind, damit der Regen ablaufen kann und unter dem Pfahl muss Regen versickern können.
Also von den Erdbohrarbeiten würde ich doch gerne ein ehrliches Video sehen, weil das evtl. auf mich auch einmal zukommen könnte und ich mit so einem Gerät überhaupt keine Erfahrung habe.
Mit Erdbohrern haben ich schon öfter gearbeitet. Es müssen aber in der Regel zwei kräftige Männer ran, sonst hältst Du den Bohrer nicht.
Zwerghuhnbaron
30.09.2020, 07:37
Guten Morgen,
Mit „wie ein Wanne nach oben“ meinte ich das du nicht nur den Boden versiegelt hast, sondern auch noch ein Stück von der Wand. Was die Reinigung natürlich zusätzlich erleichtert.
Und da hast du recht. Der Mensch hat es gerne einfach. Und wer hat auch schon immer Lust stundenlang den Stall sauber zu machen, von daher gebe ich dir da recht. So einfach wie möglich ist immer gut.
Mit Ladenbänder nachjustieren meine ich das man, sollte sich die Tür setzten. Was naturgemäß immer nach unten geschieden. Man zur Not auch einfach mit Unterlegscheiben wieder auf Höhe kommt. Einfach Tür aushängen, Unterlegscheiben auf den Kloben. Tür wieder rein. Aber wie gesagt. Das ist Geschmacksache. Und man könnte so rein theoretisch im Sommer auch die Türe ganz aushängen und gegen eine Gittertüre ersetzen. Wenn man das möchte.
Mit dem Klappe da bin ich voll bei dir. Wobei meine schon über ein Jahr außen angebracht ohne Probleme läuft. Wie sieht das eigentlich mit dem Staub im Hühnerstall aus? Macht das dem Motor von der automatischen Klappe nichts aus?
Ah, danke für die Erläuterung! Jetzt hab ich es auch verstanden ;D
Türe aushängen und Gittertür rein... daran habe ich noch gar nicht gedacht, wäre bei einem gedämmten Stall aber auch nicht sinnvoll, lieber eine funktionierende Lüftung.
Das mit dem Staub ist eine gute Frage... das hängt sicher davon ab, wieviel Staub wirklich entsteht. Ich versuche da von Anfang an, z.B. mit Hanfeinstreu gegenzusteuern. Werde das aber im Auge behalten, guter Hinweis.
Genau, das ist auch mein Credo.
Als Teichfolie würde ich darum auch ein wenig mehr Geld ausgeben und eine EPDM-Folie nehmen.
PVC wird im Winter hart wie ein Brett und dadurch unhandlich, EPDM bleibt elastisch.
Das ist gut zu wissen! Habe im Sommer "im Vorbeigehen" im Baumarkt Teichfolie mitgenommen. Wenn die im Winter tatsächlich so hart wird, besorg ich mir EPDM!
Also von den Erdbohrarbeiten würde ich doch gerne ein ehrliches Video sehen, weil das evtl. auf mich auch einmal zukommen könnte und ich mit so einem Gerät überhaupt keine Erfahrung habe.
Wenn ich nochmals einen Zaun aufbauen müsste, würde ich gerne auch mit einem Erdbohrer so ein 150er Loch machen, dort ein 100er Rohr, 50cm tief, hineinstellen, dort ein 80er Pfahl hineinstellen und alle Hohlräume mit Sand verfüllen.
Bei den Pfählen ist es immer wichtig, dass sie oben abgeschrägt sind, damit der Regen ablaufen kann und unter dem Pfahl muss Regen versickern können.
Schau mal bei Youtube, da gibts einige Videos. Hier ist der Boden recht hart und steinig, außerdem stark durchwurzelt. Da muss man mit kleinem Bohrerdurchmesser und wenig Vortrieb ran, ich habe hier einen 80mm-Durchmesser-Aufsatz. Den Erdbohrer kann man hier eigentlich nur zum Auflockern verwenden. Den eigentlichen Aushub auf Endbreite des Loches macht man dann mit einem Lochspaten, das ist so eine Art Doppelschaufel, auch Handbagger genannt. Das hat mir im Sommer der Handwerker gezeigt, der mir hier auf der einen Grundstücksgrenze den Maschendrahtzaun neu gesetzt hat.
Wenn man mit dem "normalen" Bohrgewinde, also 150mm oder mehr da ran geht, passier nämlich das:
Mit Erdbohrern haben ich schon öfter gearbeitet. Es müssen aber in der Regel zwei kräftige Männer ran, sonst hältst Du den Bohrer nicht.
So ist es, man muss wie oben beschrieben arbeiten und braucht wie gesagt zusätzlich noch einen Lochspaten, sonst wird das bei durchwurzeltem und/oder steinigem Boden nichts. Wenn der Boden relativ locker ist, sieht es natürlich anders aus.
Ein Video werde ich nicht machen, aber ich stell Fotos von den Pfählen ein, wenn sie gesetzt sind. Könnte aber dauern, heute ist mir was dazwischen gekommen und die nächsten Tage soll es regnen :roll
Naja, wenigstens weicht der Boden dann vielleicht wenigstens ein bißchen auf...
Grüße
Zwerghuhnbaron
20.10.2020, 20:56
Moin,
Morgen kommen die ersten vier Tiere hier in den Stall. Was, das verrate ich dann ;)
Die Zaunpfähle stehen, die Wurzeln waren teilweise echt Endgegner. Insgesamt sind es 8 Löcher, jedes Loch hat um die 45min gedauert im Schnitt :-X
Der Erdbohrer eignet sich hierbei wie gesagt nur zum Lockern mit wenig und vor allem vorsichtigem Vortrieb. Die Wurzeln wurden mit Spitzhacke, Astschere und Spaten bearbeitet.
Das Ganze hat sich also hingezogen und ich werde in den nächsten paar Tagen noch am Gehege arbeiten müssen, während die 4 schon da sind. Sie werden also bis zum Wochenende nur unter Aufsicht und nur zeitweise ins Freie kommen, naja sie werden schon klarkommen...
Fotos reiche ich die Tage nach und dann verrate ich auch, was hier einzieht.
Viele Grüße
Zwerghuhnbaron
21.10.2020, 22:18
Moin!
So, die ersten Tiere sind nun da und haben sich augenscheinlich sofort wohlgefühlt, sind auch gleich ans Futter gegangen und schlafen jetzt artig, aber der Reihe nach.
Das letzte Foto war ja das vom noch leeren Stall. Ich habe über dem seitlichen Fenster zwischenzeitlich eine Webcam (Amazon Blink XT2) installiert, um alles im Blick zu haben. Die Cam hat einen Temperatursensor verbaut, so dass ich auch aus der Ferne weiß, ob Frostgefahr oder Hitze drohen.
Die Kamera dient auch zur Überwachung der Automatiktür und um zu sehen, was die Tiere nachts machen - sprich ob alle artig auf den Stangen sitzen.
Hier mal der Blick aus der Kamera in den noch leeren Stall:
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Die Tür funktioniert bei mir einwandfrei, sowohl Zeitschaltuhr am Morgen als auch Lichtsensor am Abend haben bisher fehlerlos gearbeitet. Die Tür geht um 8 auf, oder wenn es hell ist, je nachdem was später eintritt. Und abends geht sie bei Dämmerung wieder zu.
Da das Gehege erst am Wochenende fertig wird, bleibt die Tür aber nun im manuellen Modus geschlossen und die Tiere kommen wie gesagt nur zeitweilig raus, wenn ich dabei bin.
Hier nun ein paar Bilder vom Stall nach der Einrichtung.
Zunächst die Legenester, es sind die zuvor erwähnten Samla-Boxen von Ikea (die es kurz mal in diesem Grün gab), gefüllt mit Heu und je zwei Kunststoffeiern, um den Hühnern zu verdeutlichen, was sie dort tun sollen ;)
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In den Stall habe ich in die mit Flüssigkunststoff ausgekleidete Bodenplatte Teichfolie gelegt. So lässt es sich noch einfacher reinigen. Könnte sich aber als Milbenhort entpuppen, das werde ich genau im Blick behalten. Darauf ist "Hanfeinstreu mit Eukalyptus" eines bekannten Onlineshops gestreut. Warum dieses Einstreu? Nun, ich wollte es staubarm, saugfähig und das mit dem Eukalyptus war mehr so als Dreingabe. Obs den Hühnern was bringt weiß ich nicht, dem Geruch des Gesamtkonstrukts ist es zuträglich und ich schaue mir das mal an. Wenn die Eier aber nach Eukalyptus schmecken sollten - und ich habe einen sehr sensiblen Geruchssinn - fliegt das Zeug leider wieder raus.
Aus selbigem Onlineshop stammen der gelbe 8kg Futterautomat (der fast ein bißchen überdimensioniert ist) und die "Hühnerfutter Pellets mit Oregano-Öl", mit denen der Automat bestückt ist. Das Zeug haben sie schonmal recht gierig gefressen. Daneben ein Schälchen mit dem üblichen Anis-Muschelgrit. An der Wand ein Pickstein, mal sehen ob der je angenommen wird.
Links über dem Fenster sieht man die Kamera, hinten in der Nistbox die Legenester und das schwarze Teil in der Mitte oben ist ein Sensor für meine Wetterstation, dadurch kann ich vom Schreibtisch aus jederzeit Temperatur und Luftfeuchtigkeit sehen.
Der Hundenapf vorne ist die Interims-Tränke (die innerhalb kürzester Zeit mit Einstreu verschmutzt ist, da muss man täglich mehrmals reinigen. Nix für die Zukunft)
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Als Tränke dient mir eine Nippeltränke, die ich wie man hier sehen kann per Dübelhaken und Karabiner an der Decke befestigt habe. Deswegen der Hundenapf: bis sich die Hühner an die Nippeltränke gewöhnt haben, sollen sie nicht verdursten. Im Winter wird die Tränke mit einem Heizkabel bestückt und bleibt so frostfrei.
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Das Gehege ist wie gesagt noch nicht ganz fertig, Fotos folgen nächste Woche. Auch draußen gibt es Futter und Wasser. Dort löse ich es mit einem 8kg Feed-O-Matic und der gleichen Nippeltränke, von denen ich demnach also nun zwei habe. Ich möchte auf keinen Fall Nager anlocken, daher der Feed-O-Matic. Und ebenso möchte ich nicht, dass die Hühner sich was von Wildvögeln holen über das Wasser, daher die Nippeltränken. Bei Frost würde die Tränke draußen einfrieren, dort werde ich dann für die kurzen Frostzeiträume auf eine einfache Stülptränke ausweichen.
Heute Nachmittag habe ich wie gesagt die ersten Tiere beim Züchter abgeholt.
Dieser erste Trupp besteht aus vier Zwerg-Araucana Junghennen, die gerade beginnen, die ersten Eier zu legen. Am Wochenende kommen noch zwei Antwerpener Bartzwerghennen und zwei Frankfurter Zwerghennen dazu, auch alles Junghennen.
Hier ein paar Bilder der Bande direkt nach dem Einzug. Es wurde sofort eifrig gefressen und sich im Stall umgesehen:
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Ich bin sehr glücklich über die Tiere, sie sind sehr munter, sehen gesund aus und ich finde sie sehr schön anzusehen. Bin schon auf die ersten Eier gespannt!
Hier noch der Blick auf den eingerichteten Stall und die Hühner durch die Stall-Webcam:
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Nun ist es schon lange dunkel und die Tiere schlafen. Meine Befürchtung war - da man hier nur allzuoft davon liest - dass sie nicht auf den Stangen schlafen, sondern in der Einstreu am Boden oder in den Legenestern. Und dort dann alles vollschietern.
Diese Befürchtung verstärkte sich etwas, als hier kritische Stimmen bezüglich der Hochkantlage meiner Rechtecksitzstangen aufkamen.
Aber was soll ich sagen, die Tiere tun mir den Gefallen, von all dem nichts wissen zu wollen. Kaum war es draußen etwas dunkler, bot sich folgendes Bild:
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Alle 4 brav auf einer der Stangen über meiner Siebdruckplatten-Schublade, die ich zwecks schnellerer Reinigung mit zwei Blatt Zeitungspapier bedeckt habe.
Das erfreut den Anfänger und hinterlässt den Eindruck, dank eingehender Recherche auch in diesem Forum ein paar Sachen gleich richtig gemacht zu haben.
Mal sehen, wie sich die anderen Tiere am Wochenende einfügen.
Nächste Woche dann wie gesagt Bilder vom Freilauf und von den anderen Tieren.
Viele Grüße!
Sehr schön! Sowohl die Tiere, der Stall und auch die schnelle Eingewöhnung.
Ich wünsche dir viel Spaß mit deinen Hühnern! Simone
Schnappi66
22.10.2020, 11:02
Da schließe ich mich an, sehr durchdacht und schön gemacht! Viel Spaß mit deinen neuen Mitbewohnern. :)
Zwerghuhnbaron
20.02.2021, 10:51
Moin,
mal ein Update!
Ich hatte im Oktober keine Bilder mehr gepostet, weil mir einiges dazwischenkam und es ist halt immer Aufwand, die Bilder vom Handy auf den Rechner zu übertragen und sich dann hinzusetzen und zu schreiben.
Außerdem wollte ich es dann doch erstmal laufen lassen, Erfahrungen über längere Zeit sind wertvoller als Momentaufnahmen vom Beginn. Ich liefere aber noch nach.
Zunächst der Ist-Zustand:
wir haben hier nun 11 Zwerghühner!
Die Truppe besteht ausschließlich aus Hennen, nämlich 2 Frankfurter Zwerge, 2 Zwergseidis, die oben schon gezeigten 4 Zwergaraucanas und 3 Antwerpener Bartzwerge.
Von Letzteren waren es ursprünglich zwei, doch eins verschwand im Dezember völlig spurlos. Keinerlei Rissspuren im oder um den Auslauf. Es war einfach weg und muss irgendwie entkommen sein. Ich habe daraufhin den Auslauf komplett nach Schlupflöchern abgesucht, aber nichts. Alles andere war auch normal und als dann Wochen später immer noch alle anderen Hühner da waren, habe ich nochmal zwei Bartzwerge nachgekauft. Die Kinder lieben die Bartzwerge sehr, sie sind einfach am zutraulichsten und sehr niedlich. Daher durfte es nicht bei dem einen bleiben ;)
Ende Januar kam mir dann vormittags, als ich zum Stall ging im Schnee fröhlich eine der Araucanadamen außerhalb des Auslaufs entgegen. Sie ließ sich sofort von mir nehmen und ich hab sie zurück in den Auslauf gebracht. Da Schnee lag konnte ich sehen, wo sie überall war. Und auch, dass sie sicher schon ein paar Stunden draußen war, eine Stelle am Auslaufzaun war nämlich schon ganz freigescharrt. Sie hat sich nicht mehr als ein paar Meter vom Auslauf entfernt und ist drumherum gelaufen, weil sie anscheinend wieder rein wollte. Glück gehabt, dass sie nicht als Beute erwischt wurde. Trotz Schnee konnte ich auch hier keinen Durchschlupf im Zaun entdecken, der Auslauf ist ja auch oben abdeckt. Eigentlich kann sie nur durch die Tür gekommen sein. Das ist zwar sehr unwahrscheinlich - die kann nur von Menschen geöffnet werden - aber alles andere muss man ausschließen. Wir hatten also möglicherweise nächtlichen oder frühmorgendlichen Besuch von einem Neugierigen. Beim Verschwinden des Bartzwergs vielleicht auch. Ich weiß es nicht. Jedenfalls ist jetzt ein kleines Zahlenschloss an der Tür und seitdem ist Ruhe und alle Huhns sind da.
Die Tiere habe ich alle im Laufe des Oktober und November bekommen und bis Neujahr legten nur die Araucanas, ca. 1 Ei pro Henne pro Woche. Also 4 Eier pro Woche insgesamt. Ab Januar wurde es dann mehr, ob das an den nun länger werdenden Tagen lag kann ich nicht sagen. Gefühlt eher nicht, denn gerade Anfang Januar tut sich da ja noch nicht viel. Ich habe aber da ungefähr angefangen, mehr zuzufüttern. Die Tiere bekommen grundsätzlich ein (hochwertiges) Komplettfutter in ihrem gelben Futterautomaten (siehe Fotos im Oktober), dass ich direkt mit etwas Grit mische. Außerdem Mais aus dem Feed-O-Matic draußen.
Bis Dezember haben sie alle paar Tage mal was aus der Küche bekommen. Inzwischen wurde die Familie instruiert und seit ca. Neujahr bekommen sie eigentlich täglich verschiedenes, was in der Küche abfällt. Natürlich nur Sachen, die sie auch dürfen. Also hauptsächlich Salatblätter, Karottenschalen, Reste von Pastateig (ungesalzen), ungesalzenen Reis, Kürbis, rote Beete, gekochte Kartoffelschalen... sowas halt. Plus alle paar Tage geschälte Sonnenblumenkerne, getrocknete Mehlwürmer und Lupinenheu.
Die Legeleistung erhöhte sich jedenfalls bis zur Kältwelle neulich auf 2-4 Eier täglich. Also ein bis zwei Dutzend Eier pro Woche statt nur 4. Vielleicht lag es am Futter, vielleicht an mehreren Faktoren, so genau kann man das ja nicht sagen. Vielleicht auch daran, dass sie einfach nun älter werden, die Tiere sind alle aus 2020. Wie dem auch sei, es klappte...
Warum klappte? Weil die Legeleistung gerade völlig eingebrochen ist, wir haben derzeit ungefähr wieder das Niveau wie Dezember. Wobei die Araucanas gerade fast gar nicht legen, bei den anderen weiß ich noch nicht ganz genau wer nun welche Eier legt.
Dank eines Videos von Robert Höck weiß ich aber auch, woran es vermutlich liegt: als es neulich so kalt wurde - für Leute die das erst Monate oder Jahre später lesen: im Februar 2021 gab es in großen Teilen Deutschlands eine erhebliche Kältewelle mit Nächten bis -20 Grad - habe ich die Nippeltränke draußen abgehängt, sie wäre eh hoffnungslos eingefroren. In die Nippeltränke drinnen im Stall habe ich eins dieser handelsüblichen 10W-Heizkabel für Hühnertränken gehängt. Tja, die erste kalte Nacht sorgte bereits dafür, dass die Nippel einfroren, weil das Kabelchen den Eimer nicht über 2 Grad Wassertemperatur brachte. Bemerkt erst mittags, weil ich morgens ganz früh los musste und dann erst zurückkam. Ich wollte früh morgens die Hühner bei der Eiseskälte nicht durch Öffnen des Stalls stören und ging davon aus, dass das Kabel schon reichen würde... somit waren die Hühner da schonmal einen halben Tag ohne Wasser. Außerdem all die Tage im Nachgang ohne Wasser draußen, die Tränke hatte ich ja abgehängt. Also insgesamt weniger Wasser. Robert Höck sagt (bzw. er sagt, dass eine alte Regel das sagt) "ein halber Tag ohne Wasser bedeutet eine Woche ohne Eier". Dürfte hier die Ursache sein, leider habe ich das Video erst vorgestern gesehen :-[
Behoben habe ich das Problem mit der Nippeltränke - es war ja über eine Woche so eisekalt - übrigens, indem ich das olle Kabel dann gleich durch einen 50W-Aquarienheizer ersetzt habe, von denen ich einige auf Halde habe. Der hat den Eimer dann mühelos trotz -5 Grad im Stall auf 20 Grad erhitzt. Vermutlich hätte er mehr gekonnt, das sind aber Regelheizer und 20 Grad ist die niedrigste einstellbare Temperatur.
Und das gleich als Tip: wenn Ihr solche Eimertränken habt, spart Euch den Heizquatsch aus dem Hühnerzubehör. Nehmt einen Aquarien-Regelheizer mit 25 oder 50W, kostet auch nicht mehr, ist geregelt und funktioniert sicher. Vielleicht ist mein Heizkabel auch kaputt, muss ich noch testen. Jedenfalls ärgere ich mich, dass ich das überhaupt gekauft habe, wo ich doch die Aquarienheizer eh schon habe.
Beim nächsten Anflug von strengerer Kälte werde ich gleich wieder so verfahren. Zum Testen bekommt die Tränke draußen dann auch so einen Heizer, mal sehen ob der das auch bei Minusgraden und Außenbereich (mit Wind etc) packt. Die paar Tage merkt man das auf der Stromrechnung auch nicht, besser als wochenlang keine Eier :roll
Naja nun gebe ich mir extra Mühe mit den Damen und hoffen, dass sie bald wieder loslegen. Ein Araucana hat übrigens seit Januar gegluckt, Anfang Februar schloß sich ein Zwergseidi an und dann ein weiteres Araucana... habe die Damen dann immer von den Legenestern gehoben und letztlich die Plastikeier entfernt, von denen in jedem Legenest zwei lagen für den Anfang. Das war dann quasi zeitgleich mit dem Beginn der Legeflaute, vielleicht hatte die auch damit zu tun. Daher liegen die Kunsteier nun auch wieder in den Nestern, aber wie gesagt noch gibts kaum Eier. Aber wenigstens haben die Huhns aufgehört zu glucken... ich habe 3 Legenester, wenn 3 Hennen glucken wirds "etwas" knapp ;)
Durch das ganze Problem jetzt und den kürzlich entdeckten Kanal von Jensman (Jensman and the Huhns auf Youtube) bin ich auf das Thema Auswahlfutter gekommen und will das mal ausprobieren, sobald die Baumärkte wieder öffnen und ich an Material komme und ausprobieren kann, wie ich die Futterspender baue. Momentan geht das ja nicht, Baumärkte verkaufen zwar aber man kann vor Ort nicht spielen.
Den Thread dazu gibts hier im Forum unter Hauptfutter und der Jensman und viele andere sind dort aktiv. Jens, falls Du das liest: danke für Deine Videos, sie sind wirklich gut gemacht ohne langweiliges Gelaber, mit gutem Bild, gutem Schnitt und vor allem gutem Ton, das kriegen ja sehr viele einfach nicht gebacken!
Zum Stall selbst: im Großen und Ganzen sehr zufrieden, allerdings gibts ein paar wenige Schwachpunkte, die ich im Frühjahr umbauen und verbessern werde. Natürlich werden die hier dokumentiert und spätestens dann gibts Bilder.
Aber um das schonmal zu sagen: wesentliche Schwachpunkte sind die Stalltüren, die ich mit mehr Spalt hätte bauen sollen. Holz arbeitet...
Und die Legebox, genauer gesagt die Deckplatte des Deckels und das Scharnier. Die Deckplatte hat zu wenig Überstand, so kommt Regen oben an die Seiten. Die muss ich auf jeden Fall tauschen. Und durch das Scharnier läuft bei feuchtem Wetter Regen, wenn man den Deckel aufklappt. Das muss ich irgendwie abdichten.
Ansonsten alles prima: Stall ist dicht, auch bei heftigem Frost immer ein paar Grad wärmer nachts als draußen, die Lüftung ist effektiv und das Stallklima dadurch gut.
Aber wie gesagt, Details folgen, wenn es dauerhaft wärmer ist. Der kleine Frühling jetzt dürfte trügen, im März wirds sicher wie so oft nochmal kalt.
Beste Grüße
Dorintia
20.02.2021, 13:47
Auch wenn du es vielleicht nicht so siehst... ich würde die Beifütterung sehr einschränken.
Für mich klingt das bei dem ganzen was du so aufzählst so, als müssten die Hühner ihr Komplettfutter überhaupt nicht fressen, gibt ja genügend anderes.
Zwerghuhnbaron
20.02.2021, 19:39
Oh ok dann habe ich einen falschen Eindruck erweckt... ich füttere diese zusätzlichen Sachen nur einmal am Tag und auch nur in begrenzten Mengen. Die 11 Huhns haben das innerhalb weniger Minuten weggepickt. Ist mehr so als Snack für etwas mehr Abwechslung gedacht und um zu schauen, ob es allen gut geht.
Ihren 8kg Futterautomaten im Stall muss ich auch nach wie vor einmal die Woche nachfüllen.
Aber wieso würdest Du eine Beifütterung sehr einschränken, hat das Deiner Ansicht nach negative Effekte?
Hallo Zwerghuhnbaron!
Mit dem Tränke-Heizkabel bin ich auch reingefallen. Hat es nicht geschafft meine Minitränke (1,5l) im Stall eisfrei zu halten.
Die ersten frostigen Tage habe ich tagsüber - dank Lernen auf Distanz ging das ganz gut - alle 1-2 Stunden neues Wasser rausgebracht und die eingefrorene Tränke drinnen auftauen lassen. Ich habe zwischendurch aber auch gesehen, dass die Hennen trotz neuem Wasser auch Schnee gefressen haben. Das haben deine doch auch sicherlich gemacht, als kein Wasser draußen war.
Für die Tage, an denen ich tagsüber weg war, hat mein Vater mir eine Art Stövchen gebaut. Beheizt mit Grablichtern. Ich hatte glücklicherweise eine Metalltränke noch da. Notfalls hätte es eine Prozellanschüssel aber auch getan. Du handwerkelst doch auch gerne, vielleicht wäre das für die nächste "Eiszeit" ja auch eine Idee. Wenn ja, dann sag Bescheid und ich mache mal ein Foto. Ist einfach aus Holzresten zusammen gebaut.
Dorintia
20.02.2021, 19:57
Zu viel Beifütterung von eig. für das Huhn nicht so wertvollen Sachen - auch wenn man es gut meint oder denkt das es gut wäre - hindern das Huhn daran das Grundfutter in ausreichender Menge zu fressen.
Ist das Grundfutter bspw. ein Alleinfutter, sollte es auch so gefüttert werden.
Mais, Reis, Kartoffelschalen, SBK, Mehlwürmer usw.klingt für mich nicht nach wenig.
Zwerghuhnbaron
20.02.2021, 20:25
Hallo!
Mit dem Tränke-Heizkabel bin ich auch reingefallen. Hat es nicht geschafft meine Minitränke (1,5l) im Stall eisfrei zu halten.
Die ersten frostigen Tage habe ich tagsüber - dank Lernen auf Distanz ging das ganz gut - alle 1-2 Stunden neues Wasser rausgebracht und die eingefrorene Tränke drinnen auftauen lassen. Ich habe zwischendurch aber auch gesehen, dass die Hennen trotz neuem Wasser auch Schnee gefressen haben. Das haben deine doch auch sicherlich gemacht, als kein Wasser draußen war.
Ja haben sie schon, aber bestimmt nicht so viel. Hühner mögen ja Schnee nicht so sehr gerne, war bestimmt nicht mit der normalen Wasseraufnahme zu vergleichen. Außerdem fällt mir gerade ein, dass ich sie eigentlich nur im Januar beim Schneefressen gesehen habe. Denn da hatten wir hier viel Schnee. Als es jetzt im Februar so kalt war hatten wir so gut wie nichts mehr, ich bin hier im Rhein-Main-Gebiet und wir waren außerhalb des Schneebandes. Das ging ja von NRWüber Südniedersachsen und Nordhessen bis Thüringen, wir waren weiter südlich hier.
Für die Tage, an denen ich tagsüber weg war, hat mein Vater mir eine Art Stövchen gebaut. Beheizt mit Grablichtern. Ich hatte glücklicherweise eine Metalltränke noch da. Notfalls hätte es eine Prozellanschüssel aber auch getan. Du handwerkelst doch auch gerne, vielleicht wäre das für die nächste "Eiszeit" ja auch eine Idee. Wenn ja, dann sag Bescheid und ich mache mal ein Foto. Ist einfach aus Holzresten zusammen gebaut.
Danke Dir, aber ich hatte meine Lösung ja schon erwähnt und werde es ab jetzt auch immer wieder so machen: Aquarienregelheizer!
Meiner hat 50W und kriegt den Tränkeneimer mit links so warm, dass selbst die Nippel nicht einfrieren. Perfekte Lösung für mich!
Zu viel Beifütterung von eig. für das Huhn nicht so wertvollen Sachen - auch wenn man es gut meint oder denkt das es gut wäre - hindern das Huhn daran das Grundfutter in ausreichender Menge zu fressen.
Ist das Grundfutter bspw. ein Alleinfutter, sollte es auch so gefüttert werden.
Mais, Reis, Kartoffelschalen, SBK, Mehlwürmer usw.klingt für mich nicht nach wenig.
Wie gesagt, sie bekommen das alles nicht täglich gleichzeitig, sondern abwechselnd in geringer Menge.
Das normale Futter wird weiterhin in gewohnter Menge gefressen.
Der Mais im Futterautomaten ist wie das normale Futter dauerhaft zugänglich, wird aber deutlich weniger gefressen als das normale Futter
Bei der Auswahlfütterung hat man ja nun aber gar kein "Grundfutter" mehr und die Auswirkungen scheinen durchaus positiv zu sein, siehe den Thread dazu und der Vollständigkeit halber hier auch mal Jensmans "Fazit-Video":
https://www.youtube.com/watch?v=c5drN-QYM7s&t=15s
Hast Du den Verdacht, dass die Legepause bei mir nicht am Wasser, sondern an der Fütterung liegt?
Das hatte ich bisher ausgeschlossen, da ich damit wie gesagt Anfang Januar anfing und sich die Legeleistung bis zu der Kältewelle jetzt im Februar und auch in diese hinein erhöhte. Und wenn ich mir so anschaue, was z.B. Robert Höck so füttert und was in diversen Büchern propagiert wird kann ich mir das kaum vorstellen, bin aber immer lernwillig :jaaaa:
Also, gerne direkt raus damit ;)
Beste Grüße!
Dorintia
20.02.2021, 20:41
Ich bin kein Hellseher, es können halt sooo viele Faktoren eine Rolle spielen. Ich würde eben nicht so viel nebenbei füttern, Mais zur freien Verfügung gar nicht, der macht nur dick. Wieviel RP hat dein Grundfutter?
Meine Rassehühner legen fleißig und haben sich von der Kälte nicht beeindrucken lassen, Winter hatten wir hier ja eh schon.
Übrigens kann man Bilder vom Handy ganz wunderbar mit picr.de hier einbinden. Da braucht es keinen Umweg über den PC.
Zwerghuhnbaron
20.02.2021, 20:51
Hallo!
Der Mais ist ehrlich gesagt nur ein Rest von einer anderen Nutzung, ist bald nicht mehr da.
Was ist RP?
Meine Hühner hatten ja auch fleißig gelegt und ich bin mir ziemlich sicher, dass es an der kurzzeitig reduzierten Wasserverfügbarkeit liegt, dass sie momentan kaum noch legen.
Ja ich weiß, könnte man machen am Handy. Aber ich lege Wert darauf, dass meine Beiträge gut lesbar sind und ordentlich strukturiert und das ist mir am Handy zu mühsam :cool:
Dorintia
20.02.2021, 20:54
Rohprotein
Zwerghuhnbaron
20.02.2021, 22:00
Hallo nochmal,
ich möchte nicht zu sehr vom Thema abdriften, denn es geht ja eigentlich um den Stall.
Aber der Vollständigkeit halber: mein Futter (Hühnerfutter Pellets mit Oregano-Öl von Eierschachteln.de) hat laut Deklaration 16,6% Rohprotein.
Ich habe auch einen kleinen 5kg-Sack "Versele-Laga Country's Best Gold 4 Mix" hier (gibts wohl in jeder Zoohandlung, hatten wir geschenkt bekommen), der laut Deklaration 13% Rohprotein hat. Das mische ich aber nur ab und zu unter das andere Futter, es ist so ein Körnermix mit Pellets. Kann man googeln.
Beste Grüße!
Dorintia
20.02.2021, 22:33
Also ein Alleinfutter, jede Zugabe senkt den RP Gehalt. Außer die Zugabe würde mehr als die 16,6 % RP enthalten.
Zwerghuhnbaron
20.02.2021, 23:04
Richtig, aber ich füttere wie gesagt:
1. recht gemischt zu
2. nur sehr recht wenig davon
Und ich habe noch nirgendwo gehört, dass man nichts anderes füttern dürfte, wenn man ein Alleinfutter füttert. Alleinfutter heißt ja nur, dass man nichts anderes zu füttern braucht, nicht dass man das nicht darf.
In sämtlichen gelesen Büchern, Forenbeiträgen hier und Youtube-Videos wird im Gegenteil empfohlen, den Hühnern Abwechslung zu bieten. Viele füttern Grünfutter, Nassfutter und vieles anderes zu.
Und ich weiß jetzt auch nicht, worauf Du hinaus möchtest. Falls Du auf die Legepause anspielst, die liegt ziemlich sicher am Wasser. Sollte sich das nicht bewahrheiten, kann man sicher in Richtung Futter diskutieren. Wobei ich nichts anders mache als die allermeisten User hier und Experten wie Robert Höck und Co. Sollte ein anderer Eindruck entstanden sein, habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
Aber das sprengt jetzt hier auch etwas den Thread, klink Dich doch mal im Auswahlfutterthread (https://www.huehner-info.de/forum/showthread.php/92144-Auswahlfutter-2-0/page275) ein, das ist sicher zielführender als hier, wo es um den Stallbau geht ;)
Dorintia
21.02.2021, 12:54
Du hast selbst die Fütterung beschrieben, ich muss auch keine anderen Threads lesen, ich kenne sie.
Aber du möchtest anscheinend nur das lesen was du lesen willst. Aber mir soll es egal sein, sind nicht meine Hühner. Du darfst auch gerne das entfernen lassen was deiner Meinung nach OT ist, ist mir auch egal.
Worauf ich hinaus will, der Hühner zu Liebe:
du fütterst zu wenig Eiweiß, wenn du das Alleinfutter dermaßen "verdünnst". Auf das Auswahlfutter brauchst du nicht verweisen, da du keine hochproteinhaltige Komponente dabei hast.
So, bye...
Zwerghuhnbaron
21.02.2021, 13:30
Wieso reagierst Du so seltsam?
Doch, ich habe Mehlwürmer dabei.
Wieviel ist denn "genug Eiweiß"?
Du scheinst so jemand zu sein, der bei anderen irgendwelche Fehler sucht.
Und ja, das ist mir jetzt hier zu OT und ich bitte um Entfernung.
Der Bedarf liegt bei 17 - 20 % im gesamten Futter. Auch ich füttere täglich noch Leckerlis, deshalb erhöhe ich den Eiweißgehalt im normalen Körnerfutter mit pflanzlichem und tierischem Eiweiß in Form von Kartoffeleiweiß, getoastetem Soja, Hermetia, Mehlwürmer und Gammarus.
Zwerghuhnbaron
21.02.2021, 20:30
Hallo Leute,
ich habe die Mods gebeten, diese ganzen Futterbeiträge zu löschen. Das gehört hier nicht her und ich bereue es, dass ich mein Update so lang geschrieben habe. Das verleitet dazu, nur die Hälfte zu lesen und nun wird außerdem ein Problem hier hochgekocht, welches hier nicht existiert.
Mir ist bewusst, wieviel Protein die Hühner brauchen, die Frage oben war ironisch gemeint, deswegen das "genug Eiweiß" in Anführungszeichen. Ich habe mich inzwischen über ein Jahr mit dem Thema befasst, habe mit allen Züchtern meiner Hühner lange und sehr ausführlich gesprochen und geschrieben, habe einige Bücher gelesen und viele Videos von Hühnerfachleuten geschaut.
Ich bedauere den Eindruck erweckt zu haben, dass ich in relevanten Mengen andere Dinge planlos zum Alleinfutter zufüttere. Ich tue dies lediglich in kleinen Portionen, um mehr Vitamine und Spurenelemente zu geben und den Hühnern Abwechslung zu bieten. Ich tue dies auf ausdrücklichem Anraten vor allem der Züchter, aber eigentlich wird dazu überall geraten. Und eben weil man auch oft mitbekommt, dass man tierische Proteine füttern soll, gebe ich Mehlwürmer. Wie gesagt alle paar Tage, aber dann eine größere Portion.
Ich habe das alles nicht so en detail ausgeführt, weil ich wie gesagt nicht finde, dass es hierher gehört.
Ich fand es aber sehr schade, dass der Ton hier plötzlich aggresiv wurde, weil sich anscheinend jemand provoziert gefühlt hat. Daher dies zur Erläuterung, sollten die Mods die Beiträge nicht löschen wollen.
Und an Dorintia direkt: ich weiß nicht, was Dir über die Leber gelaufen ist und wieso Du mich beleidigen musst ("Du liest nur was Du lesen willst"). Ich weiß auch nicht wieso Du glaubst, mich hier belehren zu müssen über Futterfragen. Ich habe dazu weder eine Frage gestellt noch ein Problem mit meinem Futter oder mit der Gesundheit meiner Tiere. Ich wollte aber nicht unhöflich sein und habe daher vorgeschlagen, dieses Thema in einem anderen Thread weiterzudiskutieren. Dort würde ich mich mit Dir auch gerne über das Thema austauschen, wenn Du auf Beleidigungen verzichtest. Ich habe ganz sicher nicht verlangt, dass Du das dort "lesen" sollst, so als ob Du Dich informieren müsstest. Wieso Du das so aufgefasst hast verstehe ich nicht.
Ich würde es allen beteiligten Danken, wenn wir das OT nun beenden könnten.
Ich melde mich dann um Ostern herum wieder mit einem Update zu den Verbesserungen am Stall.
Grüße
Silmarien
21.02.2021, 21:45
Mir scheint, du hast spezielle Erwartungen an dieses Forum im Allgemeinen und an deinen Faden im Besonderen. Stelle dir vor, du sitzt bei dem schönen Wetter von heute draussen mit einigen Leuten zusammen. (Da es eine Fiktion ist, lassen wir mal sämtliche Beschränkungen beiseite.) Die Leute sind an Geflügelhaltung interessiert und/oder betreiben diese auch schon. Von dieser Gemeinsamkeit abgesehen, sind sie charakterlich alle unterschiedlich. Denen erzählst du von dem Stallprojekt. Was meinst du, wird passieren? Bei denen, die zuhören und nicht eh über etwas anderes quatschen? Wenn beispielweise die Nachfrage kommt, woher du den Bohraufsatz hast, ob es den nicht bei xyz günstiger gibt und xyz nicht so eine Datenkrake ist und die blöde Cookies-Bestätigungen nerven und man kein ...-Profil hat, doch die Tochter von xx ist jetzt auch angemeldet und die soll in der Schule abgefallen sein weil die Eltern sich getrennt haben, die Mutter hat schon einen Neuen, den hat sie auf der Arbeit kennen gelernt...
Was ich damit sagen möchte, ein On-Topic-Bleiben ist bei einer Zusammenkunft von mehreren Menschen kaum möglich und in einem Forum nicht einfacher umzusetzen. Die Mods versuchen dies, haben aber eine erkennbare Tolerenzgrenze, die ich auch für notwendig erachte. Ein ständiges Beharren auf die Einhaltung des Ursprungsthemas würde auf Dauer jedes Gespräch im echten Leben und auch jedes Forumsthema kaputt machen. Wer hier - oder in anderen Foren - regelmäßig mitliest weiß, dass zu Themen, die nicht auserzählt sind, wieder zurück gekehrt wird. Egal nach welchen Umwegen.
Zwerghuhnbaron
21.02.2021, 22:22
Dann tut es mir leid, ich dachte es wäre im Interesse des Forums, dies so zu halten.
Wie dem auch sei, ich möchte mich aber so oder so nicht unhöflich behandeln lassen.
Ich habe der Dame keinerlei Anlass gegeben, so auf mich loszugehen. Es tut im Übrigen auch überhaupt nichts zur Sache, worüber sie sich aufregt. Warum auch immer sie das tut, sie wird es selber wissen...
Zwerghuhnbaron
21.02.2021, 22:47
Jetzt muss ich nochmal nachlegen und etwas klarstellen, weil es mich doch sehr ärgert, was hier die letzten 2 Tage abging:
die Dame hat mich auf etwas hingewiesen, was zwar irgendwie aus dem Nichts kam, aber ich habe es höflich beantwortet und erklärt, wollte aber wie gesagt nicht zu sehr abschweifen.
Natürlich ist ein Abschweifen dennoch völlig in Ordnung und auch für den ein oder anderen Leser interessant, aber letztlich waren alle Erklärungsversuche meinerseits vergebens und dann reagierte die Dame beleidigt und beleidigend.
Ich sehe nicht, inwieweit das hier in den Thread gehört, und zwar in keinem Forum.
Solche Leute und ihr Trollen und Lamentieren (ich sag nur 10tsd Posts in 4 1/2 Jahren...) sind mit Schuld daran, dass die Foren mehr und mehr aussterben.
Übrigens fangen die Hühner offenbar seit heute wieder vermehrt an zu legen. Sollte also irgendwer den Verdacht gehegt haben, die naiverweise von mir erwähnte Legepause (ich hätte wissen müssen, dass das ein gefundenes Fressen für belehrende Trolle ist) hätte etwas mit meinem Futter zu tun: Nein, es lag - wie ich bereits sagte - an der kurzzeitig unterbrochenen Wasserversorgung aufgrund der Extremkälte.
Mea culpa, es war der erste Winter mit Hühnern und die Technik versagte bzw. taugte nichts, es wird nicht wieder vorkommen.
Eine recht gute und für alle preiswert umsetzbare Lösung dafür - und zwar für jeden Extremfrost ausreichend - habe ich gefunden und davon berichtet. Aber das findet keine Erwähnung, lieber reitet man darauf rum, dass meine armen Hühner womöglich viel zu wenig Protein bekommen und darben müssen :roll
Wem das Futter nicht passt, der möge sich doch bitte z.B. beim Herrn Höck beschweren, der erzählts über 500tsd Leuten in seinen Videos. Oder dem Herrn Bauer, der schreibts in seinen Büchern... oder oder oder. Aber nervt nicht mich damit :p
Silmarien
22.02.2021, 00:11
Schade, dass dich das Futterthema so verärgert hat. Ich nehme Dorintia anders wahr. Ihr ist das Thema Fütterung sehr wichtig. Sie beschäftigt sich damit und gibt die Erkenntnisse weiter. Manchmal auch ungefragt, doch sachbezogen. Eine Beleidigung konnte ich nicht heraus lesen. Trolle gibt es hier, für meinen Geschmack mehr als genug, doch Dorintia würde ich ganz sicher nicht dazu zählen.
Also nicht ärgern, sondern an dem schönen Hobby erfreuen. :)
Hühnerstall und Fütterung, um mal zwei Beispiele zu nennen, sind komplexe Themen und wenn wir ehrlich sind, hat dazu jeder eine eigene Meinung. Man kann hierzu relativ neuen HüFo-Mitgliedern zwar gut gemeinte Vorschläge machen, was auch gemacht wurde, aber letztendlich ist jeder für sich und sein tun selbst verantwortlich. Deshalb finde ich, auch das gilt es zu akzeptieren, so schwer es für den ein oder anderen auch ist.
Nicht alle, die hier neu anfangen, haben sich so gut informiert wie der Themenstarter. Aber auch in der Hühnerhaltung gelten die Devisen, viele Wege führen nach Rom und man lernt nie aus.
Dem Schlusssatz von @Silmarien möchte ich mich anschließen und hier geht es mit dem Hühnerstall weiter.
Zwerghuhnbaron
22.02.2021, 11:25
Schade, dass dich das Futterthema so verärgert hat. Ich nehme Dorintia anders wahr. Ihr ist das Thema Fütterung sehr wichtig. Sie beschäftigt sich damit und gibt die Erkenntnisse weiter. Manchmal auch ungefragt, doch sachbezogen. Eine Beleidigung konnte ich nicht heraus lesen. Trolle gibt es hier, für meinen Geschmack mehr als genug, doch Dorintia würde ich ganz sicher nicht dazu zählen.
Also nicht ärgern, sondern an dem schönen Hobby erfreuen. :)
Dazu kurz:
Erkenntnisse weitergeben ist das eine. Den Beitrag eines anderen falsch auffassen, dessen Erklärung dazu nicht zu akzeptieren - Dorintias Annahme bezüglich meiner Fütterung, dass ich Massen an Zusatzfutter gebe, trifft schlichtweg nicht zu - und dann mit einem "Du liest nur was Du lesen willst" abzurauschen, lässt eigentlich wenig Interpretationsspielraum.
Hätte ich geschrieben "meine Hühner rupfen sich gegenseitig die Federn aus und ich sehe ihnen den ganzen Tag beim Reisfressen zu", hätte ich ihr Geschriebenes und ihren Duktus verstanden. Aber so leider nicht, tut mir leid.
Ich habe mehrmals versichert, dass ich weiß, was ich hier tue mit dem Futter. Das könnte man auch einfach akzeptieren, allzumal ja auch kein Problem und/oder eine Frage diesbezüglich von mir im Raum steht. Deswegen habe ich auch nicht verstanden, wieso Dorintia hier so forsch und am Ende auch aggressiv auf diesem Futterthema herumgeritten hat.
Hühnerstall und Fütterung, um mal zwei Beispiele zu nennen, sind komplexe Themen und wenn wir ehrlich sind, hat dazu jeder eine eigene Meinung. Man kann hierzu relativ neuen HüFo-Mitgliedern zwar gut gemeinte Vorschläge machen, was auch gemacht wurde, aber letztendlich ist jeder für sich und sein tun selbst verantwortlich. Deshalb finde ich, auch das gilt es zu akzeptieren, so schwer es für den ein oder anderen auch ist.
Danke. Wobei es beim Futter ja schon gewisse Basics gibt, über die glaube ich Konsens herrscht. Auch bei Dorintia. Sie ist davon ausgegangen, dass ich hier etwas anders mache, als "man das eben macht". Dies hat sie fälschlich aus einem Beitrag von mir herausinterpretiert. Ich habe versucht, es höflich aufzuklären, aber da war sie schon auf ihrem "Du machst einen Fehler"-Gleis. Schon alleine deshalb hätte ich es hier nicht gerne weitergeführt, weil es ins Leere führt. Es ist ein Missverständnis. Da sie es nicht einsehen wollte, haben wir hier nun halt zwei Seiten OT... wat solls
Na, aber an den zwei Seiten off topic ist doch nicht Dorintia Schuld :neee: Du hast doch sogar noch nachgefragt, ob sie meint es könne an deiner Fütterung liegen. Und bei Rohprotein kam erneut eine Nachfrage deinerseits. Beide Fragen wurden dir beantwortet. Von daher verstehe ich ehrlich gesagt die Aufregung und das Eingeschnapptsein nicht. Und über höflichen Umgang gibt es scheinbar auch unterschiedliche Auffassungen.
Von daher verstehe ich ehrlich gesagt die Aufregung und das Eingeschnapptsein nicht. Und über höflichen Umgang gibt es scheinbar auch unterschiedliche Auffassungen.
Wenn Du beide meinst, ja ok.
Zwerghuhnbaron
22.02.2021, 12:57
Hallo nochmal,
Na, aber an den zwei Seiten off topic ist doch nicht Dorintia Schuld :neee: Du hast doch sogar noch nachgefragt, ob sie meint es könne an deiner Fütterung liegen. Und bei Rohprotein kam erneut eine Nachfrage deinerseits. Beide Fragen wurden dir beantwortet. Von daher verstehe ich ehrlich gesagt die Aufregung und das Eingeschnapptsein nicht. Und über höflichen Umgang gibt es scheinbar auch unterschiedliche Auffassungen.
Tut mir leid, dass ich jetzt nochmal auf das Thema eingehe, aber das möchte ich so nicht stehen lassen. Es geht doch letztlich nicht wirklich um das OT, sondern um die Art und Weise, wie das nun ausgeartet ist.
Ja, ich habe sie gefragt, ob sie das meint. Darauf kam nur allgemein "zu wenig Protein", ohne dass sie das wissen kann. Aber alles gut, kann man ja vermuten. Die Frage bzgl. Rohprotein war nur die danach, was "RP" heißt. Hätt ich auch selbst drauf kommen können, aber ich habs nicht so mit Abkürzungen und war gerade zwischen Tür und Angel, sonst hätt ichs gegoogelt. Ich habe das mit meinem Futter dann erklärt und versucht zu verdeutlichen, dass ich nicht ganz ahnungslos bin. Bis dahin war alles gut.
Dann kam das:
Du hast selbst die Fütterung beschrieben, ich muss auch keine anderen Threads lesen, ich kenne sie.
Aber du möchtest anscheinend nur das lesen was du lesen willst. Aber mir soll es egal sein, sind nicht meine Hühner. Du darfst auch gerne das entfernen lassen was deiner Meinung nach OT ist, ist mir auch egal.
Worauf ich hinaus will, der Hühner zu Liebe:
du fütterst zu wenig Eiweiß, wenn du das Alleinfutter dermaßen "verdünnst". Auf das Auswahlfutter brauchst du nicht verweisen, da du keine hochproteinhaltige Komponente dabei hast.
So, bye...
Wie soll man auf sowas reagieren? Und wie kann man das nicht unhöflich, wenn nicht aggressiv finden?
Ich bin nicht eingeschnappt, ich bin sauer!!! Weil einem solche Leute die Foren vermiesen und viele Menschen dem fern bleiben. Und dann bin auch ich nicht mehr höflich.
Elbkind74
28.02.2021, 00:29
Hallo Zwerghuhnbaron,
schade, das der tolle Thread so eine Abzweigung genommen hat...
Ich bin neu im Forum, plane gerade den Bau meines Hühnerhauses und befinde mich vermutlich auf dem Stand auf dem du z dich am Anfang deines Threads befunden hast.
Deine detaillierte Beschreibung deiner Arbeitsschritte und das für- und wieder Bauplankauf helfen mir immens und ich danke sehr für die Zeit und Mühe, die du dir dafür genommen hast - ebenso, wie vielen anderen Forumsmitgliedern. Eine echte Goldgrube!
Der Hühnerstall sieht toll aus und ich plane meinen ähnlich, nur etwas höher = begehbar und mit Satteldach.
Ich würde ihn außerdem gerne etwas mobil halten und auf Rollen stellen, da ich eine große Wiese mit Knick und Obstbäumen neben dem Hauptplatz für das Hühnerhaus nutzen kann. Der Stall soll für ca 10-12 Hühner konzipiert sein, aber ich fange nur mit 4-5 an.
Ich würde mich freuen, wenn du deine Praxiserfahrung mit deinem Stall weiter teilst! Vor allem die Konstruktion und Bewährung der Kotschublade interessiert mich sehr.
Viele Grüße
Zwerghuhnbaron
28.02.2021, 22:45
Moin!
Danke, ich mache natürlich weiter. Wie gesagt muss ich nun erstmal schauen, wie ich zum Frühjahr hin die Schwächen ausbügel. Bei Gelegenheit gibts zuvor Fotos, Wetter ist gut, ich seh mal zu dass ich es diese Woche schaffe.
Auf Deinen Plan möchte ich kurz eingehen:
hätte ich Platz und Möglichkeit gehabt, hätte ich ihn wohl auch begehbar gemacht. Man hat dann einfach mehr Möglichkeiten. Allerdings finde ich die Bauart auf Stelzen auch aus diversen Gründen vorteilhaft.
Die Möglichkeit eines mobilen Stalles mit wechselnden Ausläufen ist natürlich eigentlich ideal. Auch dazu habe ich hier leider keine Möglichkeit. Wenn ich mir allerdings anschaue, wie meine Zwerghühner hier teilweise herumfliegen - was ich ihnen gar nicht zugetraut hätte - dann hätte ich laufend Sorge, dass sie auf dem Luftweg entwischen.
Auch die komplette Einzäunung mit eingegrabenem Metallzaun und die komplette Einnetzung meines Auslaufs möchte ich nicht missen. Und selbst da ist mir wie gesagt ein Huhn spurlos entwischt und eins hat es nach draußen geschafft, wo ich es dann eingesammelt habe. Ich habe bisher aber noch nichtmal Spuren von Predatoren-Einbruchsversuchen entdeckt. Es ist alles ein Für und Wider, muss man einfach abwägen so gut man kann. Hängt letztlich auch von den Tieren ab, die man halten möchte und vom Umfeld.
Zur Kotschublade kann ich sagen, dass sie bisher für mich sehr gut ist. Ich würde sie auch wieder aus Siebdruck anstelle von OSB bauen, meiner Ansicht nach ist das sogar unerlässlich.
Den Stallboden würde ich allerdings heutzutage auch aus Siebdruck bauen. OSB hält da zwar grundsätzlich, aber ich hatte vor 2 Wochen während des Frostes eine kleine Eisansammlung in der Einstreu, verursacht durch die Tränke, Nippeltränken verlieren hier und da mal einen Tropfen. Normalerweise verdunstet das, aber durch die Kälte ist es eben gefroren und hat sich dort angesammelt. Ich hätte das Eis gleich entfernen sollen, stattdessen hab ich es dort gelassen, weil ich dachte es wäre egal. Aber als es so schnell warm wurde, ist dann eben alles recht zügig auf einmal geschmolzen und unter die Teichfolie gelaufen, die auf dem Stallboden liegt. Und obwohl ich den Boden dick mit flüssigem Kunststoff ausgestrichen habe, ist das OSB dort etwas aufgeweicht. Nur oberflächlich, aber das zeigt wie unerbittlich sich Wasser seinen Weg sucht und wie anfällig dann selbst beschichtetes OSB ist. Entweder ersetze ich die Platte oder - und das ist wahrscheinlicher - ich streiche nochmal Flüssigkunsstoff hin, um die letzten Poren zu schließen und passe in Zukunft besser auf.
Achso, was auch ideal ist, ist das Armierungsgitter mit Maschenweite 5x5cm als Kotgitter über der Schublade. Ich dachte anfangs, es sei zu weitmaschig und hatte Sorge, dass die Tiere sich dort verletzen könnten. Aber es ist perfekt, es bleibt dort kein Kot hängen und wenn, dann trampeln ihn die Hühner runter, wenn sie dort mal herumlaufen. Und von denen hat sich noch keins verletzt, ich habe aber den Eindruck, sie mögen es auch nicht allzusehr, darauf zu laufen. So soll es aber auch sein, denn sie sollen ja auf die Stangen darüber.
Nur die Zwergseidis sind stur und sitzen nachts auf dem Gitter statt auf den Stangen. Das haben sie von Anfang an gemacht und ich habe sie ungelogen 2 Monate jeden Abend vom Gitter heruntergenommen und auf die Stangen gehoben. Und jeden Abend saßen sie am nächsten Tag wieder unten. Ich habe ihnen dann zwischendurch sogar eine der Stangen von hochkant auf quer gedreht, weil ich dachte es liegt daran. Nö, hat sie auch nicht interessiert. Die anderen fanden es aber doof und quetschten sich dann auf der Hochkantstange zusammen. Das übrigens zur so oft emotional geführten Diskussion, ob eine Rechteckstange hochkant oder quer liegen soll :roll:p
Nach 2 Monaten hatte ich dann keinen Bock mehr, sollen sie halt unten schlafen. Es macht ihnen offenbar nichts aus, also wat solls. Tagsüber hocken sie - wenn die Hühner z.B. wegen Schietwetter mal tagsüber im Stall sind - fröhlich auf den Stangen statt darunter, muss man nicht verstehen.
So, nun isses doch lang geworden.
Noch ein Update wegen der Legepause: ist vorbei, ich habe am Futter nichts geändert bisher und sie legen mit 11 Huhns wieder täglich 4-6 Eier, das dürfte in Ordnung sein denke ich. Allzumal die 3 Antwerpener Bartzwerge bisher nur sehr selten legen und die Seidis wie üblich auch. Es sind also im Wesentlichen die beiden Frankfurter Zwerge und die 4 Zwergaraucanas, die die Eier produzieren.
Kurzum: es war das Wasser, da werde ich eventuell auch nochmal eine weitere Tränke draußen direkt am Stall installieren, damit die Versorgung wirklich lückenlos ist. Das ist offensichtlich von höchster Wichtigkeit!
Dennoch hat Dorintia natürlich Recht damit, dass man ein Alleinfutter nicht planlos verdünnen sollte, weil man z.B. Küchenabfälle loswerden will oder seine vermenschlichte Tierliebe an den Hühnern ausleben möchte, indem man ihnen "leckere" Sachen füttert, am besten noch in massenhaften Mengen. Hätte sie nicht gleich losgefeuert, hätte man das vielleicht ohne sinnloses Geplänkel hier im Threat vermitteln können. Ich hoffe dennoch, dass ich es mit diesem Absatz nochmal hervorheben kann.
Beste Grüße
Elbkind74
02.03.2021, 22:41
Moin,
danke für die ausführlichen Hinweise! :)
Ich werde deine Tipps in Sachen Siebdruck aufnehmen - auch wenn's teurer wird.
Auch der Tipp mit dem Armierungsgitter ist gespeichert! Schon drollig, was die Viecher so im Kopf haben! Jeder hat halt so seine Vorlieben...Kann es auch mit der Rangordnung zu tun haben?
Die Meinung ist ja hier überall recht einhellig, dass alle Sitzstangen auf gleicher Höhe sein sollen, damit es keinen Streit gibt... schaut man sich bei den Hühnerhäusern z.B. der Briten um, sieht man überall Sitzstangen auf verschiedenen Höhen...:confused:
Nochmal zur Kotschublade: dies ist eigentlich nur eine Siebdruckplatte, die auf die 2 Kanthölzer geschoben wird und zur Stabilisierung zwei innere Kanthözer hat die auf einem Querholz unter der Bodenplatte aufliegen, richtig? Das einfache Prinzip gefällt mir. Gibt es keine Probleme, dass sich das Holz verzieht und die Schullade dann klenmmt?
Mal eine blöde Frage, wegen des Geheges... wenn nicht gerade eine Straße in der Nähe ist und die Nachbarn nicht so dicht dran... spricht etwas dagegen, dass die Huhns auf Wanderschaft gehen? (Ausser Raubvogel/Tier-Gefahr?). Ich kenn's noch von früher, da liefen die Hühner immer überall herum - wurden regelmäßig aus Muttis besten Blumenrabatten gejagt und liefen aber nicht wirklich weg.
Einen eingezäunten Bereich, der bei Bedarf auch überdacht werden kann wird es bei mir aber schon auch geben. Die Mobilitätsfrage ist auch noch nicht ausgereift. Der Stall soll nicht so groß werden, dass er gleich auf einen ganzen Anhänger soll, aber so kleine "Anschraub-Rollen" reichen glaube ich auch nicht. Da wir aber so viel Wiese zu Verfügung haben, dachte ich, es wäre gut, den Stall verschieben zu können und dann mit mobilen Zäunen zu arbeiten.
Ich werde beim Bau (für den ich auch recht viel Zeit veranschlage) jedenfalls häufiger hier vorbei kommen und nochmal nachlesen!
Beste Grüße
Jackson321
03.03.2021, 09:00
Man muss nicht zwingend spachteln, aber man muss alle Ecken, Stöße, Fugen usw. vor dem kalken verschließen. Wenn Du spachtelst, dann hast Du das in einem Rutsch mit erledigt. Bei mir hat das ungefähr eine Stunde gedauert und so lange brauchst Du mit Sicherheit auch um das im ersten Satz erwähnte, zu beseitigen.
also das kapiere ich nicht, wieso denn fugen und so zu??? das kann man doch mit der kalkfarbe schön verschließen (bei den kleinen ritzen) und in die anderen drückt man nach dem kalken ne spur silikon rein... also so hab ich das gemacht.
Zwerghuhnbaron
04.03.2021, 18:27
Moin!
Auch der Tipp mit dem Armierungsgitter ist gespeichert! Schon drollig, was die Viecher so im Kopf haben! Jeder hat halt so seine Vorlieben...Kann es auch mit der Rangordnung zu tun haben?
Eher nicht, beide Stangen sind auf selber Höhe und es ist auch noch Platz frei... die Seidis wollen einfach nicht. Ich nehme an, sie haben es beim Züchter nicht gelernt, der hatte die Tiere im Jungtrupp in Bodenhaltung. Seidis sind da wohl eh etwas eigen... ansonsten gibt es zwar eine gewisse Hierarchie in meiner Truppe, die richtet sich aber so ziemlich nach der Größe. Die Seidis sind da im Mittelfeld angesiedelt. Es macht übrigens bisher bei mir gar nichts aus, dass ich keinen Hahn habe. Hatte das unter Vorbehalt so gehandhabt, um die Nachbarschaft möglichst zu schonen. Momentan sehe ich keinerlei Anlass bei mir für einen Hahn, deswegen lasse ich es erstmal so.
Nochmal zur Kotschublade: dies ist eigentlich nur eine Siebdruckplatte, die auf die 2 Kanthölzer geschoben wird und zur Stabilisierung zwei innere Kanthözer hat die auf einem Querholz unter der Bodenplatte aufliegen, richtig? Das einfache Prinzip gefällt mir. Gibt es keine Probleme, dass sich das Holz verzieht und die Schullade dann klenmmt?
Nicht ganz, ist etwas anders aufgebaut, wenn ich Dich richtig verstehe. Letztlich aber simpel und robust.
Bisher geht es, lediglich in der Endstellung fehlen die letzten Millimeter, um die Schublade ganz einschieben zu können. Da hab ich zu wenig Spiel gelassen. Ist nicht schlimm, weil die Öffnung trotzdem zu ist, halt eben auf Spannung. Ich bekomme bald eine Oberfräse in meinen Werkzeugpark ;D damit werde ich die Kanten da alle so ein bißchen anrunden und dann wird sich das erledigt haben. Auch bei den Türen werde ich da noch ein wenig nacharbeiten. Jetzt bei der doch eher warmen und trockenen Witterung der letzten Tage hat sich die Situation dort aber deutlich entspannt, das Holz scheint sich wieder "zusammengezogen" zu haben.
Mal eine blöde Frage, wegen des Geheges... wenn nicht gerade eine Straße in der Nähe ist und die Nachbarn nicht so dicht dran... spricht etwas dagegen, dass die Huhns auf Wanderschaft gehen? (Ausser Raubvogel/Tier-Gefahr?). Ich kenn's noch von früher, da liefen die Hühner immer überall herum - wurden regelmäßig aus Muttis besten Blumenrabatten gejagt und liefen aber nicht wirklich weg.
Das passt! Deswegen meinte ich, dass es vom Umfeld abhängt. Kumpel hat das genau so wie Du beschreibst, alles gut da. Einen Verlust anfangs durch einen Waschbär. War für den Waschbären relativ nachteilig :laugh
Einen eingezäunten Bereich, der bei Bedarf auch überdacht werden kann wird es bei mir aber schon auch geben. Die Mobilitätsfrage ist auch noch nicht ausgereift. Der Stall soll nicht so groß werden, dass er gleich auf einen ganzen Anhänger soll, aber so kleine "Anschraub-Rollen" reichen glaube ich auch nicht. Da wir aber so viel Wiese zu Verfügung haben, dachte ich, es wäre gut, den Stall verschieben zu können und dann mit mobilen Zäunen zu arbeiten.
Wenn Du ansonsten bei Dir freie Bahn hast, also keine Straße und Nachbarn würde ich das auch machen. Klar, der Stall muss dafür geländegängig sein. Das heißt, die Räder müssen (relativ) groß sein, hängt sehr von Größe und Gewicht ab. Gibt ja auch kleine einachsige Anhänger, eventuell ist sowas sinnvoll. Kann man vermutlich günstig auf dem Gebrauchtmarkt bekommen. Oder selber was bauen, gibt dazu einiges in der Literatur und natürlich auch im Netz.
Ich werde beim Bau (für den ich auch recht viel Zeit veranschlage) jedenfalls häufiger hier vorbei kommen und nochmal nachlesen!
Jo, ich hab auch relativ lang gebraucht und es gibt ja auch hier noch ein paar andere Threads, ich glaube die habe ich am Anfang auch erwähnt und verlinkt.
Ich habe versucht, an alles zu denken und hab daher alleine für die Planung ein paar Wochen gebraucht. Hat sich gelohnt, nur der Deckel von der Legebox ist leider echt ein Fail. Das werde ich nach Ostern dokumentieren, aber im Wesentlichen habe ich den Dachüberstand zu klein gewählt und die Deckung auch nur halbherzig gemacht. Weiß nicht, was mich da geritten hat, allzumal ich beim Stall selbst recht große Überstände habe und das Dach dort ist latent "overengineered". Und genau so sollte man es machen, Wasser kommt überall dort hin, wo man auch nur die leisesten Zweifel hat. Ich werde die Legebox teilweise neu bauen müssen. Nervt zwar einerseits, aber durch Fehler lernt man und ich freue mich darauf, aufgrund der gemachten Erfahrungen das Ding so wasserdicht zu machen, wie es von Anfang an hätte sein sollen. Ich hätte auch schon angefangen, wenn die Baumärkte auf hätten. Könnte zwar dort anholen, aber ich muss dafür einige Materialien einfach selbst auswählen. Wer mal die Pakete mit Rauspund im Baumarkt gesehen habe weiß, was ich meine. Die muss man handverlesen :roll
also das kapiere ich nicht, wieso denn fugen und so zu??? das kann man doch mit der kalkfarbe schön verschließen (bei den kleinen ritzen) und in die anderen drückt man nach dem kalken ne spur silikon rein... also so hab ich das gemacht.
Meine Erfahrung dazu ist, dass Kalkfarbe nicht wirklich Fugen füllt, wenn die nicht sehr klein sind. Und Holz (und daraus sind die meisten Ställe) arbeitet. Ich habe die Fugen bei mir mit Acryl verschlossen, und einige sind inzwischen aufgerissen. Da werde ich also nochmal nacharbeiten mit Acryl, wenn es wärmer wird. Mit Silikon würd ich aber eher nicht arbeiten, weil es nicht dauerhaft haftet. Bei Acryl reißt die Fuge auf und man kan drüberspritzen. Bei Silikon löst sich die Fuge ab, das ist blöd, weil man es dann komplett neu machen muss. So zumindest in der Theorie, in der Praxis ist ja doch manchmal anders.
Auch die Fugen bei mir werde ich dokumentieren, natürlich kommt um Ostern rum auch wieder eine neue Schicht Kalkfarbe in den Stall. Inzwischen nehme ich an, dass man das mit egal welchem Anstrich tatsächlich jedes Jahr machen sollte, sagen ja auch viele hier..
Ach noch was: manche propagieren als Innenauskleidung Gipskarton, also Rigips... halte ich nach dem ersten Winter eigener Erfahrung für ziemlich untauglich. Solange es trocken bleibt, ists sicher ok. Aber dass in einem Stall immer alles trocken ist, ist Theorie. Wir hatten im Januar ab kurz nach Weihnachten ziemlich viel Schnee hier. Hühner sind ja nicht so die Schneefans, aber sie waren dennoch darin unterwegs. Und es war nicht sehr kalt, so um die 0 Grad. Sprich der Schnee war nass, somit die Hühner auch und damit auch der Stall... für das OSB war die daraus entstehende Kondensatfeuchte (trotz guter Lüftung) kein Problem, für die Pappe des Gipskarton wärs schlecht gewesen. Hab sogar aus Neugier mal ein Stück Gipskarton in einer Ecke an die Wand gelehnt für ein paar Tage... die Pappe hat sich gewellt, weil sie feucht wurde, Papier zieht ja Feuchtigkeit an... nenene, kann ich echt gar nicht empfehlen.
Beste Grüße
also das kapiere ich nicht, wieso denn fugen und so zu??? das kann man doch mit der kalkfarbe schön verschließen (bei den kleinen ritzen) und in die anderen drückt man nach dem kalken ne spur silikon rein... also so hab ich das gemacht.
Deine Frage wurde von Zwerghuhnbaron schon weitestgehend beantwortet.
Ja Silikon lässt sich nicht überstreichen, aber es gibt in der sonstigen Qualität Unterschiede. Gute Erfahrungen habe ich hierbei mit Bausilikon gemacht, das hält ziemlich lange und es behält auch lang seine elastische Struktur. Im Hühnerstall habe ich es rings um die Legenester benutzt.
Zwerghuhnbaron
21.03.2021, 12:42
Moin!
Kurzes Update: inzwischen bin ich wieder bei 5-7 Eiern täglich, den Hühnern gehts gut und es läuft alles wie gewünscht.
Ok, abgesehen davon, dass eins der Zwergseidis die ganze Zeit brüten will. Aber das ist bei denen ja normal...
Bilder vom Auslauf werde ich hier aber nun doch nicht mehr posten. Die Diskussion mit Dorinthia hat mir gezeigt, dass man sich durch "zu viel" Infos zur Zielscheibe von Ideologen macht, die nur ihren Weg für richtig halten, die solange nach (vermeintlichen) Fehlern bei anderen suchen, bis sie zufrieden sind, die sich gar nicht die Mühe machen, erstmal Sachverhalte abzuklären, sondern gleich losschießen. Und dazu habe ich überhaupt gar keine Lust und vor allem auch keine Zeit.
Ich mache Bilder von den Ausbesserungen im Stall, keine Sorge. Aber diese Arbeiten mache ich erst, wenns wieder schön warm ist, also frühestens Mitte April.
Zwischendurch habe ich mich mal sehr für das Thema Auswahlfutter interessiert, aber letztlich hat mir meine Frau für dieses Vorhaben nun erstmal (nicht ganz zu Unrecht) ein Veto reingehauen. Denn zum einen läuft es gut, so daß man eigentlich nichts ändern möchte (never change a running system!). Und zum anderen benötigen die verschiedenen Futtersorten Lagerplatz, den wir hier aktuell nicht wirklich haben, weil er durch andere (zahlreiche) Dinge verschiedener Hobbies belegt wird. Eventuell wird das Thema zum nächsten Winter hin wieder akut, aber bis dahin lass ich es erstmal gut sein.
Grüße
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