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speedpapa
16.06.2020, 16:23
Hallo zusammen!
Habe heute morgen meine 6 Küken so im Stall vorgefunden.
Weiß jemand, wer da dahinter steckt?
Die Alt-Hühner sind von der Glucke mit den Küken getrennt gewesen.
Besten Dank für eure Hilfe!
229251
Oje....das tut mir so leid....ich würde auf Ratten tippen. :-X
speedpapa
16.06.2020, 16:45
Oje....das tut mir so leid....ich würde auf Ratten tippen. :-X
Ich werde mich heute abend mal auf Spurensuche begeben.
Nachtrag:
Es waren 6 Küken. Aber 5 Küken waren nur noch da. Also muss eins verzogen worden sein.
Hühnermamma
16.06.2020, 17:01
Das ist schrecklich traurig. Mein erster Gedanke war auch Ratten.
Puh.....das ist bitter. Ratte glaub ich eher weniger. Ratte tötet normalerweise nicht alle und verschleppt erst, bevor sie frisst.
Eine ganze Rattensippe wird dort eingefallen sein, sich sattgefressen und ein Küken für ihren Nachwuchs zum Rattennest mitgenommen haben. Schau mal nach möglichen Durchschlupflöchern und ob an einer evtl Engstelle noch Kükenanhaftungen festzustellen sind.
Oh wie schlimm >:(
Hätte auch auf Ratte getippt.
Hab mal eine große Ratte gesehen wie sie durch einen nur 2cm hohen Schlitz geklettert ist. Das reicht für sie.
LG Sterni
Silmarien
16.06.2020, 18:20
Tut mir sehr leid, ist auch die Glucke betroffen?
speedpapa
16.06.2020, 18:32
Eine ganze Rattensippe wird dort eingefallen sein, sich sattgefressen und ein Küken für ihren Nachwuchs zum Rattennest mitgenommen haben. Schau mal nach möglichen Durchschlupflöchern und ob an einer evtl Engstelle noch Kükenanhaftungen festzustellen sind.
Danke....guter Ratschlag
speedpapa
16.06.2020, 18:33
Tut mir sehr leid, ist auch die Glucke betroffen?
Nein die glucke ist nicht betroffen. Und ein Küken hat's auch überlebt.
Dann lass die Glucke mit dem einen Küken bloß nicht in diesem Stall diese Nacht.
Schnappi66
16.06.2020, 19:00
Leider sieht so ziemlich eindeutig Rattenfraß aus. Und daß die an 5 Küken gingen spricht für eine ganze Familie. Das verschleppen ist ganz natürlich und hätten sie wohl mit dem angefressenen und den anderen auch noch gemacht. Ratten legen sich Vorräte an, nicht nur zum junge füttern. die schaffen es bei mir im Pferdestall in einer Nacht einen 25 kg Sack Hunde-Fertigfutter wegzuräumen!
Tut mir leid für deine armen Küken und viel Glück für das verbliebene und die Glucke! Setze die auf keinen Fall mehr in diesen Stall bevor du nicht die Stelle gefunden hast wo die reinkommen und rattensicher abgedichtet hast!
Oh nein, das ist ja schlimm!
Tut mir so leid für dich und die Küken und die Glucke! :-(
Hallo zusammen!
Habe heute morgen meine 6 Küken so im Stall vorgefunden.
Weiß jemand, wer da dahinter steckt?
Die Alt-Hühner sind von der Glucke mit den Küken getrennt gewesen.
Besten Dank für eure Hilfe!
Wenn ich dich richtig verstehe ist es in der Nacht passiert, und der Stall war in der Zeit verschlossen? Dann kommt doch kaum etwas anderes in Frage als Ratten.
Sonnenschein74
17.06.2020, 08:42
Ich denke auch ganz sicher, dass es Ratten waren.
Wir hatten letztes Jahr auch so einen Fall - am helllichten Tag war auf einmal ein Küken verschwunden.
Die Ratte(n) hatte sich einen Gang unter das Hühnergehege gegraben und das Kleine verschleppt. Wir haben auf der Suche nach dem Küken diesen Gang gefunden und frei gegraben und auch mittendrin das Küken gefunden. Es sah genau so aus, wie auf deinem Bild - am Bauch aufgeschlitzt. Haben damals in einer Nacht und Nebelaktion das komplette Innengehege mit Randsteinen untermauert und den Biestern den Kampf angesagt.
Fallen um das komplette Gehege aufgebaut und zusätzlich noch Giftköder. Es hat fast drei Wochen gedauert bis wir "rattenfrei" waren und wir haben davor überhaupt nicht gemerkt, dass wir Ratten auf dem Grundstück haben.
Es tut mir sehr leid für dich und deine Kükis. Pass auf dein Verbliebenes gut auf - die Biester kommen wie gesagt auch am helllichten Tag.
So ist es. Und die Viecher fressen mir Vorliebe zuerst die "gehaltvollen" Organe, wie Herz und Leber, was man auf dem Bild auch sehr gut erkennen kann.
Ratten legen sich Vorräte an, nicht nur zum junge füttern. die schaffen es bei mir im Pferdestall in einer Nacht einen 25 kg Sack Hunde-Fertigfutter wegzuräumen!
:o:o:o
Meine Güte! Das ist ja der absolute Ratten - Supergau! Wie viele von denen sind denn bei euch unterwegs?????
Wie kam es zu so einer extremen Vermehrung von Ratten? Wie seid ihr sie losgeworden?
Ich habe ja das Problem, dass meine Nachbar seit zig Jahren nicht mehr seinen Hof aufgeräumt hat, und die Biester sich durch die Bullenmast vermehren.
Aber ich merke sehr schnell, wenn sie sich zu uns herüber ausbreiten und handle dann sofort, damit sie sich nicht bei mir festsetzen. Jede Ecke muss man aufräumen, um die Schlupflöcher zu finden, und nicht mal das hilft immer. :roll
Schnappi66
17.06.2020, 22:44
Meine Güte! Das ist ja der absolute Ratten - Supergau! Wie viele von denen sind denn bei euch unterwegs??
Wie kam es zu so einer extremen Vermehrung von Ratten? Wie seid ihr sie losgeworden?
Wie viele? So ziemlich gleichbleibend an die 50 als Festbestand am ganzen Grundstück.
Wie es dazu kam? Die sind schon immer da, selbst wenn ich meine alle weg hätte, habe ich sofort Neuzuwanderungen von 2 Nachbarbauernhöfen, da müssen die nur über die Straße, was sie auch ohne Scheu immer machen.
Wie losgeworden? Gar nicht, ist aussichtslos. Gift kommt mir keines auf den Hof. Als vor 4 Jahren die Nachbarn vergiftet hatten, sind mir innerhalb einer Woche 4 Hunde dabei draufgegangen und 2 weitere trotz wochenlanger Intensivtherapie für einige Tausend Euro und Nervenkrieg ohne Ende nach 1 Monat und einem halben Jahr.
Ausserdem gehen da noch einige Katzen auch mit drauf und die selbst die Ratten tun mir leid, wenn sie elend verrecken müssen. Sind auch nur Tiere und haben das nicht verdient.
Ich habe mich bisher (seit ich sie nach 2 Jahren endlich dank diverser Lebendfallen und Katzen aus meinem Haus heraussen habe) gut mit ihnen arrangiert. Sie halten ihre Bestandsdichte selber, d.h. entnimmst du welche, gibt's sofort wieder massenhaft Junge. Läßt man den Bestand, werden es ab einem bestimmten Zeitpunkt wenn der Lebensraum gut besetzt ist, auch nicht mehr mehr an der Zahl, es werden nur Lücken aufgefüllt wenn mal welche "verunfallen" oder so sterben, weil sie Pferden unter die Hufe oder Katzen zwischen die Zähne geraten. Vorteil ist, sie sind sehr territorial und lassen keine Fremdratten von nebenan zuwandern. Die werden in blutigen Kämpfen sofort getötet! D.h. auch, da keine Wanderbewegung, werden auch keine Krankheiten eingeschleppt und "mein" Rattenbestand ist gesund.
Da sie auch gut genährt sind, weil mit meinen Hunden und Pferden fällt immer genug ab, machen sie auch kaum was kaputt auf der Suche nach Fressbarem. Futter was für meine Tiere gedacht ist, muß ich halt in rattensicheren Behältnissen aufbewahren um es vor Verschmutzung zu schützen. Meinen Kleintieren wie Schildkröten und jetzt Küken, bin ich es eben dann auch schuldig, sie in entsprechend rattensicheren Bereichen unterzubringen um sie nicht unnötiger Gefahr auszusetzen. Das ist im Prinzip wie mit Wölfen, Füchsen usw....man muß halt ein wenig mehr Aufwand betreiben um auch mit Wildtieren auszukommen ohne große Schäden zu haben. Meine Ratten sind inzwischen sogar relativ zahm und viele kenne ich sogar auseinander.
Kurz gesagt, da sie sich hier wo ich wohne nicht vermeiden lassen, habe ich gelernt mit ihnen zu leben und mir sind mein fester Rattenbestand der seine Futterplätze kennt und nicht jede Menge kaputt macht um Freßbares zu finden und ohne Krankheiten 10 mal lieber , als laufend zugewanderte Ratten aus der Nachbarschaft.
Und wenn man mal alle Vorurteile ausser Acht läßt, kaum Schäden durch sie hat und sie so zahm sind, daß man sie nicht nur huschen sieht, sondern in aller Ruhe aus nächster Nähe beobachten kann, dann sind das sogar total nette, kluge, sehr soziale und süße und putzige Tierchen. ;D
Wenn Du die nicht vergiften willst, wirst Du mit denen leben müssen.
Finde einen Weg, Deine Tiere so lange zu schützen.
Tiere > Futter > Ratten.
Carmen, ich bin einigermaßen sprachlos, und das will etwas heißen.
Ich finde Ratten im übrigen auch ziemlich tolle Tiere, und sie sind ale Tier nicht weniger wert als Pferde, Hunde oder Hühner. Trotzdem - eben weil ich sie auch aus eigener Erfahrung kenne - lasse ich sie auf meinem Hof nicht wohnen. Es geht mir dabei auch um ihre Hinterlassenschaften - sie kacken echt viel und das stinkt erbärmlich. Und glaube mir, ich habe genug Rattenkacke weggeputzt. Stört dich denn diese viele Rattenscheiße überall nicht? Die wohnen doch dann überall auf deinem Hof...:o
Du sprichst von 50 Ratten - und wenn es 500 sind?
Du musst deine anderen Tiere eingeknastet halten, damit die Ratten frei herumlaufen können?
Dein Prinzip habe ich verstanden, und ich glaube sogar, dass es funktioniert.
Aber ich würde niemals meine glücklichen Küken gegen glückliche Ratten tauschen wollen. Das bin ich meinen Hühnern schuldig.
speedpapa
17.06.2020, 23:21
Neuer Zwischenstand!
Es sind Ratten gewesen. Hab eine Kamera vor dem Hühnerstall aufgestellt und die dreiviertelte Nacht das Umfeld vom Stall beobachtet.
Es kam sofort bei Dunkelheit eine richtig grosse ratte ins Bild.
Nun werd ich mich auf Rattenjagd begeben.
Habt ihr erfahrung dazu was eine gute jagdmethode ist?
Danke!
Schnappi66
18.06.2020, 00:00
@ Dylan, anders wäre mir auch lieber, aber wie gesagt, bei mir stellt sich nicht die Frage, Ratten weg oder Ratten da. Ich werde immer Ratten haben, weil alleine der Nachbar direkt gegenüber (und bei uns stehen die Gebäude alle bis direkt an der Straße, da haben die genau 4 Meter rüber) da einen großen Bestand hat. Bei dem laufen sie in der Küche so aus der Wand heraus und da ist alles total verlottert. Sind ein alter Vater mit ca 80 und sein Sohn mit ca. 57. Die hausen da alleine, so wie es heute kaum mehr vorstellbar ist. Wenn ich meine Ratten alle weg hätte, dann würden die von dort noch in der selben Nacht das freie Revier wieder besetzen.
Von da her hätte ich zwar am liebsten gar keine Ratten, aber da das leider nicht geht, dann lieber meine "dressierten und eingemeindeten" Eigenen. ;)
Weil laufend dann meine Haustiere zu verlieren wegen dem Rattengift, welches dann ja als Dauerzustand hier ausgelegt sein müßte und ich nie weiß, wann dann so bedröselte vergiftete Tiere von meinen Hunden und Katzen erwischt werden, das will ich auch nicht. Und wenn jetzt ja die Hühner auch noch Mäuse (vergiftete!) fressen.... neneeee, da müßte ich die Haustiere ja erst recht und sogar tagsüber einschränken und wegsperren! So kann ich die wenigstens alle bis auf die Hühner und Schildkröten, welche ich Nachts sicher wegsperren muß, frei auf dem ganzen Grund laufen lassen. Und für natürliche Beutegreifer, welche bei vergifteten Tieren auch mit draufgehen, da will ich auch nicht verantwortlich sein.
Was den Rattendreck angeht, komischerweise ist da kaum einer zu finden. Hab sie ja nicht in geschlossenen Räumen, sondern hauptsächlich im freien Gelände, in Offenställen und Scheunen mit Naturböden. Höchstens mal hinter oder unter einem Stapel Holzpaletten der da seit Ewigkeiten liegt oder an solchen versteckten Stellen.
Und 500 sind es nie, wie gesagt, die vermehren sich nicht über ein bestimmtes Maß hinaus. Die haben eine Art Großfamilie, welche ein festes Revier besetzt, was in der Größe genug Wohnort und Nahrung her gibt. Ich habe hier z.B. 4 Familien. Das sind über all die Jahre nie mehr Tiere geworden als rund 50 Stück. Sie regeln die Besatzdichte, welche ein Revier verträgt, selbst. Wie gesagt, ich kenne die einzelnen gut auseinander ;)
Neuer Zwischenstand!
Es sind Ratten gewesen. Hab eine Kamera vor dem Hühnerstall aufgestellt und die dreiviertelte Nacht das Umfeld vom Stall beobachtet.
Es kam sofort bei Dunkelheit eine richtig grosse ratte ins Bild.
Nun werd ich mich auf Rattenjagd begeben.
Habt ihr erfahrung dazu was eine gute jagdmethode ist?
Danke!
Da lässt du dich am besten unter dem Suchbegriff "Rattenfalle" auf YouTube inspirieren.
Hallo Speedpapa,
Bei den Ratten, die sich bei uns immer wieder ansiedeln wollten, hat geholfen (ich zähle jetzt auch Präventivmaßnahmen auf):
Lebensgrundlagen entziehen:
Alle Gerümpelecken aufräumen. Das kann - je nach Hof - eine Menge Arbeit bedeuten
Kein offenes Futter herumstehen lassen. Abends alles wegräumen, was bei den Hühnern noch herumsteht.
Alle möglichen Löcher im Stall verschließen
Kein Wasser! Trinkwasser abends auskippen. Auch Ratten müssen trinken
Bekämpfung: Gift auslegen (Achtung, Sachkundenachweis erforderlich): Hilft sehr gut.
Auch in die Schlagfallen gehen sie immer wieder rein, aber die werden nach einer bestimmten Zeit gemieden.
Zitat von Schnappi66:
Ich habe hier z.B. 4 Familien. Das sind über all die Jahre nie mehr Tiere geworden als rund 50 Stück. Sie regeln die Besatzdichte, welche ein Revier verträgt, selbst.
@Schnappi,
wenn es "nur" bei 50 Stück bleiben würde.....aber was ist denn mit den Nachkommen?
Ein Rattenweibchen KANN bis zu 4-mal im Jahr jeweils etwa 8 Junge zur Welt bringen. (Hängt natürlich von den Umständen und dem Futter ab)
Und nach 3 Monaten ist der Nachwuchs seinerseits in der Lage, sich zu vermehren.
Das bedeutet: EIN Rattenpaar kann es pro Jahr auf über 1000 Nachkommen bringen.
Bei 25 Paaren sind wir dann rechnerisch bei 25 000 Ratten jährlich angekommen, die von deinem Hof aus fröhlich in die Welt (oder zum Nachbarn) ziehen. Selbst wenn man diese Rechnung als völlig überzogen betrachtet, und ca. zwei Drittel von der Zahl abzieht, sind es immer noch 8000 - 10 000 Ratten. Und wenn man diese Zahlen für abwegig betrachtet, dann kann man immer noch halbieren. In diesem Fall prodzieren deine Ratten eben mal 4000 weitere Ratten im Jahr, die sich ein neues Revier suchen müssen.
Bei allem Respekt für deinen Einsatz und deine Tierliebe - dich würde ich nicht als Nachbarin haben wollen. Ich weiß, dass du es gut meinst, aber im Grunde lebst du deine Tierliebe auf Kosten der Nachbarn und der anderen Tiere aus, die zur Beute der Ratten werden (Ich denke an Vögel und andere kleine Säugetiere). Vielleicht stört es den Nachbarn nicht, dass bei ihm die Ratten im Haus herumlaufen - vielleicht hat er aufgegeben, weil ja immer neue Ratten ankommen.
In einer konzentrierten abgesprochenen Aktion könntet ihr gemeinsam dem Problem Herr werden, das ist sehr gut möglich - aber dazu müsste der Wille und die Einsicht aller Beteiligten da sein.
Ich habe nun genug off topic in der Box geschrieben, aber das wollte ich schon los werden.
Sonnenschein74
18.06.2020, 10:30
Neuer Zwischenstand!
Es sind Ratten gewesen. Hab eine Kamera vor dem Hühnerstall aufgestellt und die dreiviertelte Nacht das Umfeld vom Stall beobachtet.
Es kam sofort bei Dunkelheit eine richtig grosse ratte ins Bild.
Nun werd ich mich auf Rattenjagd begeben.
Habt ihr erfahrung dazu was eine gute jagdmethode ist?
Danke!
Hallo Speedpapa,
wir haben unsere Rattenplage mit Gift und Schlagfallen bekämpft. Am Anfang hatten wir jeden Tag min. 1 Ratte in den drei Fallen, aber die Biester sind wahnsinnig schlau. Nach ein paar Tagen machen die einen Bogen um die Fallen. Hilfreich ist es öfter mal den Köder zu wechseln - auf Nutella stehen die übrigens besonders und den Standort der Fallen sollte man auch öfter wechseln. Und sobald eine drin ist - bitte SOFORT entfernen. Wir haben einmal den Fehler gemacht und morgens eine in der Falle entdeckt, waren schon ein wenig spät dran und dachten uns - machen wir direkt Mittags nach der Arbeit raus. Großer Fehler!!! Mittags war quasi nur noch die leere Rattenhülle in der Falle - von innen ausgehöhlt und leergefressen von ihrer Rattenfamilie - EKELHAFT!!
Giftpäckchen haben wir noch zusätzlich ausgelegt - aber hier muss man strenge Vorsicht walten lassen um keine anderen Tiere zu gefährden. Wir haben da unsere zwei, drei Stellen die eigentlich nur "rattenzugänglich" ist. Da kommt kein Hund, keine Katze, kein Huhn dran.
Lebendfallen gibt es natürlich auch noch. Aber ich bin der Meinung - nur eine tote Ratte ist eine gute Ratte, aber das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden :-)
Viel Glück bei deinem "Kriegszug"!!
Schnappi66
18.06.2020, 12:34
@ Dylan: Deine Rechnung mit der Vermehrung stimmt, das können Ratten wirklich. Allerdings tun sie das hier nicht!
Früher habe ich auch versucht die Tiere los zu werden, allerdings nur ich, die Nachbar nicht. Und da hier noch recht viel Wildnis ist, nutzt nur aufräumen nicht, gibt genug verwilderte Natur ringsum wo die wohnen. Wasser weg, geht nicht, hab selber alleine 3 Teiche und auf 2 Seiten vom Grundstück Wassergräben. Gift kommt mir aus oben genannten Gründen nicht mehr her.
Löcher im Stall verschließen....Hühnerstall ja, da bin ich im zukünftigen großen Stall dabei den rattensicher zu machen, incl. Bleckkanten an den vergitterten Holztüren und Fenstern. Boden ist betoniert und der Stall gemauert. Pferdeställe sind alles offene Ställe, offene Stallzelte usw. da kommt und geht was will.
Langjährige Beobachtung: Vermindert man die Rattenpopulation, findest du in jedem Nest 8-10 Junge. Läßt man den Bestand, dann ziehen sie gerade mal 2-3 auf, wovon, wenn überhaupt nur so viel erwachsen werden, daß der Bestand immer gleich bleibt, weil nur die Verluste ausgeglichen werden.
Will jetzt aber nicht steif und fest behaupten, das wäre überall so. Aber bei mir gibt es sozusagen ein natürliches Gleichgewicht. Mag sein, daß es an der noch recht naturbelassenen Umgebung liegt und hier keine aufgeräumten Gärten mit "englischem Rasen" sind, wir wohnen in einem ganz kleinen Straßendorf, d.h. ringsum Natur und eine schmale Sträße mit links und rechts einer Hand voll Höfen.
Natürliches Gleichgewicht bedeutet, daß ich alleine auf meinem Grund auch sehr seltene Vögel, unter anderem z.B. Eisvögel, Kiebitz, Rohrdommel, Schwarzstorch, Silberreiher usw. habe, Ringelnattern, Blindschleichen, Kreuzottern, Äskulapnattern, Zauneidechsen, Waldeidechsen, jede Menge Igel, 2 Arten Fledermäuse, inzwischen seltene Insekten in Wasser und auf Land. Es laufen auch gerne mal Rehe und auch Füchse direkt bei mir zwischen den Pferden herum. Auch Biber, Bisam und Fischotter sind hier in unmittelbarer Umgebung zuhause.
Greifvögel gibt es von Mäusebussard, Milan, Käuze, Waldohreulen und Habichte ebenso, sogar Fischadler brüten ganz in der Nähe. D.h. meine Hühner muß ich so oder so gut schützen. Jeden Winter überwintern bei mir 3 Fasanhähne und ihre Weibchen im Gestrüpp und auf den Bäumen.
Keine dieser Arten wurde seit Jahrzehnten von den Ratten ausgerottet, ebensowenig wie die Ratten von ihren Feinden. Wobei zahlreiche Katzen sie aber auch gut in Schach halten und gerade die Jungen und Halbwüchsigen daran hindern erwachsen zu werden.
Eben natürliches und gut eingespieltes Gleichgewicht.
Bei Gift geht es auch nicht darum, welche Tiere das Gift selbst, welches man ja gut und für die anderen Tiere schlecht erreichbar, verstecken kann. Es geht darum, daß die vergifteten Ratten und Mäuse erst gewolltermaßen nach einigen Tagen sterben um ihre Kollegen nicht vorzeitig vor dem Gift zu warnen und in dieser Zeit von ihren natürlichen Feinden noch gefangen und gefressen werden. Diese verenden dann ebenfalls jämmerlich. Auch bei bereits toten und verwesenden Ratten bleibt das Gift dann in der Umwelt.
Aber um mal etwas näher am Thema zu bleiben:
Ratten gehen sehr gut auf Nougatschokolade in den Fallen. Allerdings lernen sie sehr schnell. Wenn man tote Tiere oder lebendige aus kleinen Lebendfallen nicht umgehend entfernt, werden andere Ratten, welche das mitbekommen haben, nie wieder in diese Falle gehen. Die lernen unheimlich schnell ! Daher habe ich bei mir im Haus wirklich jede Woche eine Falle mit anderen Mechanismen konstruiert, um da mal endgültig alle zu erwischen. (In alten Bauernhäusern mit hohlen Decken, Fehlböden, doppelten Wänden und Schächten wo die Leitungen innen verlaufen, sind die nicht so leicht zu fangen.)
Wenn man jetzt wie Speedpapa im Hühnerstall nur wenige Tiere einer Familie hat ist es oft ganz einfach da gleich ein paar auf einmal zu erwischen. Man nehme z.B. eine hohe Tonne wie die grünen Regentonnen (die höheren). Die dicht an die Wand stellen, von dort schräg ein griffiges Brett vom Boden an die Oberkante. In die Tonne gute Sachen wie Schokolade, Äpfel, altes Brot. Wenn zugleich Hühner im Stall sein sollen ein Gitter drüber wo zwar Ratte, aber Huhn nicht durch paßt. Und unten in die Tonne noch etwas zerknülltes Zeitungspapier. Ratte läuft Wand entlang, Brett hoch, riecht Futter und springt in die Tonne. Dort findet sie Futter und wichtig! Deckung! Sie fühlt sich sicher und dann ruft sie Familienmitglieder, die kommen nach. Am Morgen hat man dann oft die ganze Familie da drinnen. Es gehen z.B. auch leere Mülltonnen, aber nur die großen ab 240 Liter, aus den niederen hüpfen die wieder heraus. Ratten können hoch springen.
Gackerliene
18.06.2020, 14:15
@ Carmen,
von mir ein dickes Lob für Deinen Umgang mit den Ratten! Ich selbst liebe diese Viecher, hatte früher mal solche bunten Kuschelratten und als wir letztes Jahr hier Ratten zwischen den Kürbispflanzen rumhuscheln hatten und sie (immer nur vereinzelte ihrer Sippschaft) so putzig auf den Hochbeetbrettern saßen, dachte ich auch nicht dran, dass wir sie mal vergiften... hab ein paar mit einer feudalen Lebendfalle gefangen... es wurden aber immer mehr, sie huschelten in den Deckenverkleidungen des Hauses rum und dann waren sie auch im Haus...Wir sind sie dann mit Gift losgeworden, neben uns wohnt eine junge Familie, ich wollte nicht dass mit den Fingern auf uns gezeigt wird- die locken mit ihren Hühnern die Ratten an...bislang sind augenscheinlich auch keie nachgekommen, was man an der zunehmenden Mäusepopulation sieht... aber wenn ich so angeknabberte Kücken zu beklagen gehabt hätte....neben der Wut auf die Ratten kämen da auch noch die Selbstvorwürfe wegen mangelhafte Stallabdichtung... bei uns sind sie ja auch im Stall rumgewuselt, aber wir hatte eine Superdottie-Leihglucke damals....
Also ich verstehe es, die Population ganz auszumerzen, finde aber das Leben in gegenseitiger Anpassung recht symphatisch (man dichtet den Stall ja auch gegen Marder ab und spannt häßliche Netze gegen den Habbicht)
LG, Alex
Schnappi66
18.06.2020, 15:44
Hallo Alex,
genau, du scheinst das richtig zu verstehen. Würde ich in einer Siedlung mit Häusern mit normalen Gärten wohnen würde ich das wohl auch anders handhaben. Aber ich bin ja absichtlich in die Wildnis gezogen wo jedes Lebewesen noch seinen Platz hat und eher der Mensch der Eindringlich ist, nicht das Tier.
Meine Haustiere entsprechend zu schützen sehe ich dabei als meine Aufgabe und auch ich wäre wohl sehr wütend, würden mir die Ratten meine Küken töten. Aber mindestens so viel auf mich, wie auf die Ratten, weil ich zu blöd war das zu verhindern. (Soll jetzt kein Vorwurf an andere Halter sein, die ja erst mal gar nicht wußten, daß sie Ratten haben und diese ihren Tieren gefährlich werden können!)
Tagsüber und wenn es nicht gerade strenger Winter ist und Nahrungsknappheit herrscht (wie oft eben in aufgeräumten Gärten der Fall ist) müßten die Küken ab einer Größe von 12 Wochen ziemlich sicher sein, da gibt es leichtere Möglichkeiten für die Ratten satt zu werden. Nachts muß ich meine Tierchen sowieso speziell schützen, denn ein Mauswiesel paßt auch locker da durch wo eine Ratte Zutritt findet. Und die sind als reine Raubtiere wesentlich wilder auf Küken!
Bei meinem Stall muß ich ein paar Besonderheiten einbauen und beachten, aber das geht auch.
Z.B. eben feste Mauern und Böden, alle Holzteile an den Kanten mit Stahlblech verkleidet, stabiles und engmaschiges Volierengitter verwenden, Den Einschlupf in entsprechende Höhe legen daß ein Ratte da nicht hoch kommt, dabei darauf achten, daß die Wände total glatt sind. Notfalls 40 cm um den Einschlupf herum mit Blech oder Kunststoffplatten verkleiden wo sie keinen Halt finden, falls doch mal eine Zutritt in die Voliere finden sollte und von da aus mit in den Stall will. Von der Voliere ins ganz freie Gelände kein normales Tor offen stehen lassen sondern auch einen gegen Ratten gesicherten Durchschlupf für die Hühner. Die Falltüre von den Durchlässen mit Führungsschienen innen anbringen und unten etwas überstehen lassen, dann kann von aussen kein Tier das hochheben und sich reinquetschen. Die Zutrittsleiter oder Anflugstange entsprechend hoch über dem Erdboden enden lassen und nicht unten aufstehen lassen.
Einfach so ins Freie hoch springen Ratten, wenn überhaupt, nicht höher als 60 cm und das sollte für die Hühner kein Problem darstellen.
Dazu gehört aber auch, was ich mit der Rasse Blumenhühner in meinen Augen gut gelöst habe, daß ich noch recht natürliche, flugfähige und instinktsichere Tiere anschaffe, wenn ich weiß ich habe auch ihre Feinde bei mir. Seidenhühner z.B. wären bei mir sicher fehl am Platz.
Erwachsene Hühner dürften tagsüber beim herumstromern im Freien keine Beute für Ratten sein. Küken bleiben entsprechend lang in der Voliere, bis sie auch für die Katzen ausserhalb zu groß sind, da ich noch keine Glucke habe.
Wie meine speziellen Sicherheitsmaßnahmen an Stall und Ausläufen aussehen, werde ich später mal in einem extra Faden wo ich meinen Stallbau dokumentiere, zeigen.
was man an der zunehmenden Mäusepopulation sieht... da sprichst du noch einen "Vorteil" von Ratten an. Wo Ratten sind gibt's so gut wie keine Mäuse in näherer Umgebung. ;)
Hab übrigens auch schon zahme Ratten gehabt. Als ich im Haus mal die Alten mit einer Lebendfalle gefangen und unwiederbringlich ausquartiert hatte, kamen Abends kleine nackte blinde Würmchen, jetzt elternlos, unter der Couch rausgekrabbelt. Die hab ich dann mit Katzenwelpenmilch und einer 1 ml Spritze großgezogen. Natürlich ließ ich die nicht mehr frei im Haus laufen sondern hatte die in einer großen Zimmervoliere. Diese 3 wurden sowas von zahm und anhänglich und haben richtig schnell verschiedene Kunststücke gelernt. Total putzig diese intelligenten Tierchen und sogar schön. Bei mir gibt's nicht die grauen, sondern die mit braunem Fell mit schwarzen Spitzen und weissem Bauch. Die haben auch behaarte Schwänze, süße Knopfaugen und nette Verhaltensweisen. Hamster, Wüstenrennmäuse, Farbmäuse, gescheckte Ratten, Degus usw. sind als Haustiere bei vielen beliebt. Was, ausser ihrem schlechten Ruf, soll an Ratten denn groß anders sein?
Gackerliene
25.06.2020, 23:01
wie alt wurden denn die Wildratten? Ich habe mit der Rattenhaltung aufgehört, weil mir dieses elendige Siechtum mit Tumoren oder Atemwegserkrankungen zu heftig war, aber es waren sehr schöne Erlebnisse mit kleinen Persönlichkeiten....Hab auch mal eine kleine Ratte, Augen noch zu auf der Strasse gefunden (laaaang ists her, nach meiner Schulzeit), wusste erst nicht was es ist, der Tierarzt klärte mich auf und fragte mich, ob ich das wirklich aufziehen wollte... mein Herz war sogleich entflammt für "Hugo", den ich 3stünlich mit Welpenmilch fütterte und in einer selbstgestrickten keinen Tasche nah meines Herzens trug. Ich hatte extra auf dem Wohnzimmerteppich geschlafen, um ja das Weckerklingeln nicht zu verpassen... leider wachte ich dann mal auf und der/die Kleine war plattgewalzt...
aber am Stall hab ich doch lieber Mäuse als ratten, weil die nämlich die Hühnchen nicht anknabbern....möchte nicht solche Entdeckungen wie der Threatersteller machen....
@ "Speedpapa"- wie bist Du der Invasion nun Herr geworden?
LG, Alex
Schnappi66
26.06.2020, 01:56
Hi Alex, Am Stall wären mir Mäuse auch lieber, aber kann ich mir leider nicht aussuchen. :) So eine Entdeckung wie eingangs gezeigt, möchte ich auch nie machen müssen. Daher betreibe ich auch einigen Aufwand um den Nagetieren zuvor zu kommen.
Mit deinem Hugo war ja leider dann nicht so gut gelaufen. War sicher ein böses Erwachen und doch so gut gemeint gewesen. Meine 3 Handaufzuchten wurden ca. 3 Jahre, die wären aber noch weit älter geworden wenn nicht mein Mann in gutem Glauben, sie mit rohen Kartoffelschalen gefüttert hätte. Er hat bei mir gesehen, daß ich ihnen immer welche gab, allerdings gekochte. Nachdem genau darauf hin alle innerhalb Std tot waren, gehe ich davon aus, daß sie das nicht vertragen haben. Bei meinen Hofratten habe ich aktuell eine dabei, das ist sozusagen die alte Monarchin, die ist jetzt rund 11 Jahre alt. Sie ist schon recht grau, hinten am Rücken recht kahl von vielen Kämpfen und seit ca. 3 Wochen nicht mehr die Allerschnellste. Erst heute Nachmittag hab ich sie wieder gesehen, wie sie in aller Ruhe über den Hof getapst ist, 2 m vor mir innegehalten hat, mich mal direkt erwartungsvoll angesehen hat ob ich was Leckeres dabei habe und nach 2 Minuten weiter ihres Weges gezogen ist. Letzte Woche habe ich sie 2 mal unterhalb des Pferdestalles gesehen, das sind ca. 300 Meter weiter. D.h. sie hat ein wesentlich größeres Revier als früher. Das wiederum bedeutet, daß ich insgesamt sogar weniger Ratten am Hof habe als früher, denn eine andere Rattenfamilie würde sie nicht in ihrem Revier dulden und tot beißen.
Mit den gescheckten Zuchtratten und Laborratten kann man die Lebenserwartung dieser wilden Exemplare keinesfalls vergleichen. So 10 Jahre sind bei den wilden Verwandten ohne weiteres möglich.
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