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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 300 Hobbyhybriden im Mobilstall



ITitusI
27.07.2020, 14:55
Hallo zusammen,

Überlege einen Mobilstall für 300 Bio Hennen zu bauen und deren Eier vor Ort zu vermarkten.
Durch einen hühnerfreundlichen Auslauf, (viele Büsche und Bäume, Thema Agroforst) will ich mich von der Konkurrenz mit grüner Wiese ohne artgerechte Gestaltung abheben.
Nun überlege ich anstatt den typischen Hybridhühnern Hobbyhybriden zu nehmen, um die Farbpalette der Eier weit aufzustellen und mich so durch bunte Mischungen ebenfalls abzuheben.
Natürlich ist bei denen aufgrund niedrigerer Legeleistung höhere Eierkosten Vorraussetzung. Glaubt ihr sowas würde funktionieren?
Freue mich auf Ideen

Landleben
27.07.2020, 15:03
Hallo zusammen,

Überlege einen Mobilstall für 300 Bio Hennen zu bauen und deren Eier vor Ort zu vermarkten.
Durch einen hühnerfreundlichen Auslauf, (viele Büsche und Bäume, Thema Agroforst) will ich mich von der Konkurrenz mit grüner Wiese ohne artgerechte Gestaltung abheben.
Nun überlege ich anstatt den typischen Hybridhühnern Hobbyhybriden zu nehmen, um die Farbpalette der Eier weit aufzustellen und mich so durch bunte Mischungen ebenfalls abzuheben.
Natürlich ist bei denen aufgrund niedrigerer Legeleistung höhere Eierkosten Vorraussetzung. Glaubt ihr sowas würde funktionieren?
Freue mich auf Ideen

Ich würde mindestens 40 cent pro Ei nehmen und den Bestand aus der Boden oder Batteriehaltung kaufen. Diese Hennen ( spottbillig und eigentlich dem Tode geweiht ) legen auch nach 1 oder 2 Jahren noch erstaunlich gut. Wenn du mit Bio - Haltung punkten willst, musst du Hähne dazu laufen lassen. Die bekommst du von mir. Lachs und Bresse Hähne, auch noch schwedische Blumenhähne.

Die nächsten Hühner kannst du dann von deinen eigenen erbrüten / erbrüten lassen. Die Mischungen sind vital und legen gut. Außerdem sehen sie wirklich schön nach Bio aus...

AnnTye
27.07.2020, 15:22
Was Landleben schreibt, ist nicht richtig.
BIO wird kontrolliert und muss zertifiziert werden. Dafür gibt es einige Auflagen.
Du kannst zwar vermutlich Hühner aus Batteriehaltung um kleines Geld kaufen, aber ein BIO-Zertifikat wirst Du für diese Eier nicht bekommen.

Rohana
27.07.2020, 15:41
Es gibt auch ausgestallte Bio-Legehennen zu erwerben. Allerdings muss das Futter genauso Bio sein und du musst dich als Betrieb mit deiner Haltung Bio-zertifizieren lassen - und die Zertifizierung gibts nicht umsonst. Wenn kein Bio drin ist weil die ganzen Zertifikate fehlen, darfst du es nicht Bio nennen.

mistkratzerli
27.07.2020, 15:48
Thema Agroforst

Ich finde dieses Agroforst-Konzept sehr interessant. Bist Du gelernter Landwirt mit eigenem Hof? Sind die Forst- und Ackerflächen bereits vorhanden? Planst du dann eher ein silvopastorales System (Bäume mit Tierhaltung) oder ein agrosilvopastorales System (Bäume mit Ackerkulturen und Tierhaltung)? Wie AnnTye bereits geschrieben hat, ist die Bio-Zertifizierung ein langer Weg, aber durchaus machbar und lohnt sich auf jeden Fall. Bei der Hühnerrasseauswahl würde ich dann aber auch auf Exklusivität achten. Es gibt ja auch unter den Rassehühnern durchaus passable Legeleistungen z.B. Bresse.

Lisa R.
27.07.2020, 17:22
Es macht wenig Sinn, ein solches Projekt mit ausgestallten Hennen zu starten. Die Betriebe tauschen diese Tiere ja nicht ohne Grund aus.

Die Tiere haben ihre erste Legeperiode hinter sich und machen oftmals eine längere Pause. Die Tiere sind meist in einem schlechten Zustand und brauchen besondere Zuwendung, extra Futter und medizinische Versorgung. Die Lebenserwartung dieser Hennen ist leider oft sehr kurz.
Ich habe schon öfter ausgestallte Legehennen übernommen - einfach weil ich den Tieren noch ein Leben ermöglichen wollte, das diesen Namen auch verdient. Den Gedanken ans Geld verdienen darf man da aber nicht haben - da zahlt man eher jede Menge drauf. Ist ja auch als Hobbyhalter völlig in Ordnung.

Will man mit seiner Hühnerhaltung etwas verdienen (bei 300 Hennen muss sich die Sache rechnen) und seine Tiere trotzdem bestens versorgt halten, dann ist das nicht zu empfehlen.

Diese seltsame Idee hört man hier aber trotzdem immer wieder. Ich kann da nur noch den Kopf schütteln :roll.

Klar wenn einem die Tiere schnuppe sind, man nix investiert und die kranken Tiere nicht versorgt oder sofort killt, dann kann man aus den geschundenen Kreaturen noch ein paar Eier rausquetschen. Aber ich denke nicht, dass sowas die Absicht des Themenstarters ist.

Rohana
27.07.2020, 17:33
Haja... man braucht sich halt bloss mal fragen warum die Profis nicht bzw. kaum im Bereich 300 Hennen machen. Vermutlich nicht weil ein Hobbyhalter es besser (= lukrativer) kann ;)

Sanne
27.07.2020, 17:48
Ich kenne einen Profi der „macht“ mit weniger als 300 Hennen und das sogar sehr gut!
Dieser macht klasse statt Masse und ist sehr zufrieden,ist natürlich kein Konventioneller Bauer sondern Demeter.

Landleben
27.07.2020, 18:03
Was Landleben schreibt, ist nicht richtig.
BIO wird kontrolliert und muss zertifiziert werden. Dafür gibt es einige Auflagen.
Du kannst zwar vermutlich Hühner aus Batteriehaltung um kleines Geld kaufen, aber ein BIO-Zertifikat wirst Du für diese Eier nicht bekommen.

Interessant. Ich war immer der Meinung BIO hat mit der Haltung zu tun. Die Batteriehühner können auch bei BIO - Gerechter Haltung nie BIO Eier legen?

Auch aus Sicht des Tierschutzes wäre meine Überlegung doch positiv.

mk4x
27.07.2020, 18:04
So grob im Kopf überschlagen, erscheint das wirtschaftlich unrentabel.

Landleben
27.07.2020, 18:11
( ...)

Klar wenn einem die Tiere schnuppe sind, man nix investiert und die kranken Tiere nicht versorgt oder sofort killt, dann kann man aus den geschundenen Kreaturen noch ein paar Eier rausquetschen. Aber ich denke nicht, dass sowas die Absicht des Themenstarters ist.

Wieso sollte man die Tiere töten bzw. wie soll man dann noch Eier erhalten? Ein Bekannter hat 100 Batteriehühner erworben von denen über 90 überlebt haben und nach 1 bis 2 monatiger Eingewöhnung gut legten.

Wenn man mit 8 bis 15 Cent pro Ei kalkuliert wird es nichts , das ist klar. Aber mit 35-40 Cent pro Ei kann man einiges austarieren.

Und nein, die Lebenserwartung der Hybriden ist nicht kurz. Dafür gibt es auch hier im Forum etliche Beispiele. Sie ist kurz wenn die Tiere nach 2 Jahren geschlachtet werden, weil große Eierlieferanten mit dem Zehntel - Cent kalkulieren, das hat aber nichts mit der Vitalität dieser Hühner zu tun.

Jorg
27.07.2020, 18:25
Moin,

Die Idee ist nicht schlecht, den Tieren etwas Gutes bieten zu wollen.

Allerdings schließe ich mich meinen Vorschreibern an und würde von dem Vorhaben abraten.
Wenn die Hybriden nach 1 - 2 Jahren ausgestallt werden, machen die Profis das ja nicht ohne Grund, die wollen ja schließlich verdienen.
Was Du mit bedenken solltest ist, dass Hybriden nach 1 - 2 Jahren überproportional oft an Krankheiten leiden.
Die Tierarztkosten würden Dich pleite machen.
Oder Du müsstest sehr! oft schlachten.
Als reines Hobby, ein paar ausgestallte in der Truppe mit laufen zu haben, ist etwas Gutes.
Aber nur auf diese Tiere zu bauen, macht m.E. eher Frust.

Es gibt von den Landwirtschaftkammern öffentlich zugängliche Kalkulationen (Bestandszahlen, Futterverbrauch etc.) . Die sind als Basis gar nicht mal schlecht.

Wir bilden uns ein, unseren Hühnern ein gutes Quantum an artgerechter Haltung zu bieten.
Dabei wenden wir Produnktionskosten von -,27€ auf.
Da sind noch keine Baukosten mit drin.

Die Gewinnspanne ob nun Batteriehuhn (gibt es zwar nicht mehr, aber Du weißt was ich meine) oder hochwertige Bio-Eier, sind die selben.
Günstige Disconter-Eier sind preiswert, bekommen aber nicht die Lebensbedingungen, die ein Huhn braucht.
Teure BIO-Eier kosten auch dementsprechend mehr an Herstellungkosten.

Bei 300 Hühnern werden die Einnahmen niemals die Baukosten mit decken, selbst auf längerre Sicht.
Ich meine dass die Rentabilität als kompletter Neueinsteiger bei 6000 Tieren anfängt (Bedarf für: Hauptberuflich, verheiratet, 2 Kinder).

Lass Dich trotzdem nicht entmutigen und plane evtl. etwas kleiner, nur zum Hobby. Das wäre eine befriedigende und tolle Sache.

Sorry - aber beste Grüße
Jorg

Nachtrag: Ich meine, wenn man "BIO" auf die Eier schreiben möchte, kostet das neben den zu prüfenden Voraussetzungen einige Hundert Euro.

mistkratzerli
27.07.2020, 18:34
Die Eingangsfrage ging ja nicht um ausgestallte Hybriden, sondern um Hobbyhybriden...

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Jorg
27.07.2020, 18:50
Die Eingangsfrage ging ja nicht um ausgestallte Hybriden, sondern um Hobbyhybriden...

Stimmt!
Wer lesen kann ist klar im Vorteil :laugh

Lisa R.
27.07.2020, 18:51
Genauso ist es, der Themenstarter möchte mit (legereifen?) Hobbyhybriden beginnen.

Ich wollte nur der irrigen Meinung widersprechen, dass man für solche Projekte auf ausgestallte Hochleistungshybriden zurückgreifen sollte.

Mit den normalen Hobbyhybriden, mit Mixen und gut legenden Rassetieren lassen sich durchaus Gewinne erzielen. Je nach dem wieviel man in die Grundausstattung investieren will/muss. Einen neuen fertiggekauften Mobilstall für 300 Hennen wird man damit aber lange "abbezahlen".

Meine Hühnerhaltung rechnet sich jedenfalls. Mit 30 legenden Hühnern finanzieren sich die Tiere komplett selbst, es bleibt auch noch was übrig für Kinkerlitzchen. Ich lasse allerdings die alten Hennen mitlaufen und gönne mir RdH-Hennen usw.
Da könnte man sicher noch an einigen Schrauben drehen um wirklich Gewinn zu machen. Aber ist ja mein Hobby.

mistkratzerli
27.07.2020, 18:58
@Lisa R. Genau! Wenn der Themenstarter das aber in ein Agroforst-Projekt einbetten möchte, dann muss man das evtl. anders rechnen und am Ende rechnet es sich doch. Was mich am meisten beschäftigt, sind die Baukosten für den Stall. :)

Gesendet von meinem X20 PRO mit Tapatalk

Dorintia
27.07.2020, 19:01
Nen Businessplan zu erstellen, auch wenn es dann eher "Hobby" bleibt, kann ja nicht schaden...

sternenstaub
27.07.2020, 19:23
Dazu musst Du erstmal Bio-Hobby-Hybriden bekommen. Das wird schwierig bzw. m.E. unmöglich. Es ist schon für die Biobetriebe eine große Herausforderung reguläre Bio-Hybridhennen zu bekommen. Es gibt kaum Bio-Elterntierherden.
Da bleibt Dir eigentlich nur Kontakt zur ÖTZ zu suchen. Ein bunter Eierreigen ist das aber dann nicht.

Die Umstellung auf Bio dauert m.W. 3 Jahre, in denen Du die Eier nicht als Bio-Ware verkaufen kannst. Die Umstellung umfasst den ganzen Betrieb. Also mal eben so ein Hühnermobil mit 300 Hennen auf die grüne Wiese und die Eier als Bio verkaufen ist nicht. Dat gibbt mächtig Ärger.

Was aber ein gangbarer Weg wäre, ist regulärer, konventioneller Direktvermarkter. Nicht dass das wirklich einfacher ist. Aber hier in der Region machen das einige Landwirte und das funktioniert ganz gut. Allerdings wir sind hier auch im Speckgürtel einer großen Stadt. Hast Du das nicht, wird es auch schwierig. Denn für die Eier brauchst Du genug Abnehmer, die bereit sind den Preis auch zu zahlen.

ptrludwig
27.07.2020, 19:41
Ich kenne einen Profi der „macht“ mit weniger als 300 Hennen und das sogar sehr gut!
Dieser macht klasse statt Masse und ist sehr zufrieden,ist natürlich kein Konventioneller Bauer sondern Demeter.

Auch 300 Hennen sind schon Masse, denn sie können keine Hackordnung aufbauen, weil sie sich nicht kennen.

Rohana
27.07.2020, 20:05
Auch ein Demeter Bauer muss seine Kosten reinbekommen, da kann der noch so sehr anthroposophisch drauf sein. Ich würde mir vom "Agroforst" nicht zuviel versprechen. Das will ja nebenbei gemacht und gepflegt werden.
Die Landwirtschaftsämter beraten übrigens, da kannst du mit denen schauen ob und wie deine Idee umsetzbar sind und was du alles rechtlich beachten musst.

Landleben
27.07.2020, 20:39
Dazu musst Du erstmal Bio-Hobby-Hybriden bekommen. Das wird schwierig bzw. m.E. unmöglich. Es ist schon für die Biobetriebe eine große Herausforderung reguläre Bio-Hybridhennen zu bekommen. Es gibt kaum Bio-Elterntierherden.


Ich habe davon wenig Ahnung, deshalb interessiert es mich sehr. Aus meiner Sicht ist eigentlich jedes Huhn Bio. Es ist doch in jedem Fall aus Fleisch und Blut. Das Bio bezieht sich ( war bis jetzt meine Vermutung ) auf die Haltung / Fütterung....die Hühner müssen erst mal 3 Jahre biologisch gehalten werden, damit sie zum Bio - Huhn mutieren?

Das ist wieder so typisch deutsch. Bürokraten-land.

Aus meiner Sicht macht die Idee nur mit Privat-kundschaft Sinn. Ich wäre bereit für ein Ei wirklich glücklicher Hühner bis zu 50 Cent zu bezahlen. Es gibt Menschen die Zahlen 7 - 11 Euro für eine Schachtel Zigaretten....

sternenstaub
27.07.2020, 20:57
Das ist wieder so typisch deutsch. Bürokraten-land.

Nur mal so am Rande: Mit deutscher oder EU-Gesetzgebung hat das nix zu tun. Die EU-Bioverordnung ist relativ harmlos, das ist quasi die Basis.
Solche speziellen Forderungen wie eben nach Bio-Elterntieren kommen von den Bio-Verbänden. Die geben die Regeln für ihre Mitglieder vor und die Mitglieder müssen sich danach richten. Die meisten Biobetriebe in D sind Mitglied in irgendeinem der vielen Bio-Verbände.

An Bio hängt eine ziemlich teure Zertifizierung dran und jede Menge an Einschränkungen. Verlängerte Wartezeit falls mal Antibiotika angewendet werden, Fütterungsgebote (was bei Biolegehennen durchaus sehr problematisch werden kann), Restriktionen bei Pflanzenschutzmitteln, usw. Dazu hat man in der Umstellungszeit zwar alle Auflagen zu erfüllen, aber Bio-Preise darf man keine verlangen.

Früher genügte es, wenn die künftigen Biohennen ab Schlupf mit Biofutter ernährt wurden. Wenn der Betrieb seine Umstellungszeit um hatte und die Hennen nach Bio-Grundsätzen aufgezogen waren, dann waren das Biohennen. Das war aber immer nur ein Notweg, weil es eben keine Bio-Elterntierherden gab. Mittlerweile gibt es die und die Verbände (die da natürlich maßgeblich die Treiber sind) fordern damit auch Legehennen von Bioelterntieren.

Landleben
27.07.2020, 21:03
Nur mal so am Rande: Mit deutscher oder EU-Gesetzgebung hat das nix zu tun. Die EU-Bioverordnung ist relativ harmlos, das ist quasi die Basis.
Solche speziellen Forderungen wie eben nach Bio-Elterntieren kommen von den Bio-Verbänden. Die geben die Regeln für ihre Mitglieder vor und die Mitglieder müssen sich danach richten. Die meisten Biobetriebe in D sind Mitglied in irgendeinem der vielen Bio-Verbände.

An Bio hängt eine ziemlich teure Zertifizierung dran und jede Menge an Einschränkungen. Verlängerte Wartezeit falls mal Antibiotika angewendet werden, Fütterungsgebote (was bei Biolegehennen durchaus sehr problematisch werden kann), Restriktionen bei Pflanzenschutzmitteln, usw. Dazu hat man in der Umstellungszeit zwar alle Auflagen zu erfüllen, aber Bio-Preise darf man keine verlangen.

Früher genügte es, wenn die künftigen Biohennen ab Schlupf mit Biofutter ernährt wurden. Wenn der Betrieb seine Umstellungszeit um hatte und die Hennen nach Bio-Grundsätzen aufgezogen waren, dann waren das Biohennen. Das war aber immer nur ein Notweg, weil es eben keine Bio-Elterntierherden gab. Mittlerweile gibt es die und die Verbände (die da natürlich maßgeblich die Treiber sind) fordern damit auch Legehennen von Bioelterntieren.

War wahrscheinlich zu einfach. Da geht doch noch was. Wäre ja ärgerlich wenn auf einmal wirklich viele kleine Bio Eierverkäufer da wären....das macht den Großen Eierlieferanten das Geschäft madig.

Eine Übergangszeit von satten 3 Jahren hilft da immense.

Rohana
27.07.2020, 21:57
Nenene Freundchen, wenn Bio, dann RICHTIG Bio - und zwar ALLE, egal wie gross oder klein! Oder glaubst du für "Kleine" gelten die Regeln nicht?! DAS ist typisch deutsch! Wasch mich aber mach mich nicht nass, und wer "klein" ist, darf alles... >:(

Landleben
27.07.2020, 22:07
Nenene Freundchen, wenn Bio, dann RICHTIG Bio - und zwar ALLE, egal wie gross oder klein! Oder glaubst du für "Kleine" gelten die Regeln nicht?! DAS ist typisch deutsch! Wasch mich aber mach mich nicht nass, und wer "klein" ist, darf alles... >:(

Wer diesbezüglich alles darf wissen wir. Die " Kleinen " sind das mit Sicherheit nicht.

https://www.welt.de/wirtschaft/article172736628/Warum-auch-das-Biohuhn-zum-Massenprodukt-mutiert-ist.html

Es wäre schön wenn die " Kleinen " mal die Möglichkeit bekämen sich zu verwirklichen, ohne 45.678 Bedingungen. Aber dann gäbe es u.U. sehr viele dieser Betriebe und wer ist daran nicht interessiert?

Richtig.


https://www.youtube.com/watch?v=m_5NY15qvP0

Und die verschwinden nicht , DIE dürfen alles.

....oder sind das die Kleinen? Meintest du die?

Rohana
27.07.2020, 22:23
So what? Entweder du hältst die Bio-Richtlinien ein, dann darfst du Bio draufschreiben, oder du tust es nicht - dann hat's auch nicht drauf zu stehen.
Ob die Richtlinien nun so aussehen wie du sie gern hättest oder wie du meinst dass sie sein sollten, ist dafür völlig irrelevant. Zwingt dich ja keiner dazu, Bio zu machen :roll

mistkratzerli
27.07.2020, 22:30
So what? Entweder du hältst die Bio-Richtlinien ein, dann darfst du Bio draufschreiben, oder du tust es nicht - dann hat's auch nicht drauf zu stehen.
Ob die Richtlinien nun so aussehen wie du sie gern hättest oder wie du meinst dass sie sein sollten, ist dafür völlig irrelevant. Zwingt dich ja keiner dazu, Bio zu machen :rollTouché! Danke! [emoji3590]

Gesendet von meinem X20 PRO mit Tapatalk

wolfswinkel7
27.07.2020, 22:40
Die Richtlinien für Bio Zertifikate sind schon enorm!
Ich kenne einen Betrieb, die mußten für einen Neubau eine Ausgleichsfläche mit Obstbäumen bepflanzen, durften das aber nur mit Bio Obst tun, also welches auch von ner zertifizierten Baumschule zu bekommen ist, aber das war auch sehr schwierig für die Leute!

Und noch was zu den 300 Legehennen, in unserem Bundesland ist es so, dass man ab 200 Hennen die Eier wiegen und stempeln muss, weiß aber nicht ob das in ganz Deutschland so ist?
Das wäre auch nochmal eine großer Mehraufwand!

AnnTye
27.07.2020, 22:43
So what? Entweder du hältst die Bio-Richtlinien ein, dann darfst du Bio draufschreiben, oder du tust es nicht - dann hat's auch nicht drauf zu stehen.
Ob die Richtlinien nun so aussehen wie du sie gern hättest oder wie du meinst dass sie sein sollten, ist dafür völlig irrelevant. Zwingt dich ja keiner dazu, Bio zu machen :roll

Genau so ist es.

Mehr BIO darf man immer machen, aber eben nicht weniger als in den Richtlinien steht.

Grüsse von Antje, deren Mann schon immer Bio-Imker ist.

Landleben
27.07.2020, 22:55
So what? Entweder du hältst die Bio-Richtlinien ein, dann darfst du Bio draufschreiben, oder du tust es nicht - dann hat's auch nicht drauf zu stehen.
Ob die Richtlinien nun so aussehen wie du sie gern hättest oder wie du meinst dass sie sein sollten, ist dafür völlig irrelevant. Zwingt dich ja keiner dazu, Bio zu machen :roll

Ich mach sowieso BIO. Zumindest die 10 - 15 Eier betreffend die ich von meinen Hühnern erhalte....wenn sie denn mal zu legen anfangen. :D

Ich würde mir halt wünschen das es vielen kleinen Betrieben ermöglicht würde solche BIO Eier Betriebe zu gründen damit wir so nach und nach von der wirklichen Massentierhaltung ( siehe obiges Video ) Abschied nehmen.

Aber daran haben bestimmte, einflussreiche Firmen / Privatpersonen kein Interesse.

wolfswinkel7
27.07.2020, 22:56
Genau so ist es.

Mehr BIO darf man immer machen, aber eben nicht weniger als in den Richtlinien steht.

Grüsse von Antje, deren Mann schon immer Bio-Imker ist.

Hallo Antje,
Darf ich mal ganz naiv und doof fragen, wie geht das mit dem Bio Honig?
Du kannst doch einer Biene nicht erklären wo konventionelle Landwirtschaft betrieben wird wird und wo sie Bio Blüten findet?
Wir machen Zwischenfrüchte nach dem Getreide aufs Feld, mit Erbsen, Wickeln und Sonnenblumen, aber konventionell, wie soll das gehn, dass da Bio Bienen nicht hin fliegen?
Wenn mein Lavendel biologisch angebaut ist und ich kein Zertifikat habe, dann ist es ja nicht Bio!
Sorry, aber diese Frage beschäftigt mich schon lange!

Landleben
27.07.2020, 22:59
Die Richtlinien für Bio Zertifikate sind schon enorm!
Ich kenne einen Betrieb, die mußten für einen Neubau eine Ausgleichsfläche mit Obstbäumen bepflanzen, durften das aber nur mit Bio Obst tun, also welches auch von ner zertifizierten Baumschule zu bekommen ist, aber das war auch sehr schwierig für die Leute!

Und noch was zu den 300 Legehennen, in unserem Bundesland ist es so, dass man ab 200 Hennen die Eier wiegen und stempeln muss, weiß aber nicht ob das in ganz Deutschland so ist?
Das wäre auch nochmal eine großer Mehraufwand!

Das meine ich. Es wird kleineren Unternehmern so schwierig wie möglich gemacht. Und gleichzeitig lachen sich die Eier - Mogule mit ihren 100.000 und mehr Hühnern ins Fäustchen und bescheißen den Kunden.

Lisa R.
27.07.2020, 23:32
So und nun ist genug mit Bio hin und Bio her und den politischen Abschweifungen wie schlimm es in D und in der EU wieder mal ist ...

Der Themenstarter hat genug input zu Bio bekommen, alle weiterführenden Diskussionen ob Bio-Zertifizierung in der jetzigen Form Sinn macht oder nicht, sind für ihn nicht zielführend und führen also ins OT.

Er fragte, ob sein Plan so funktionieren kann und ob jemand gute Ideen dazu hat. Also los.

sil
27.07.2020, 23:35
Ich mach sowieso BIO. Zumindest die 10 - 15 Eier betreffend die ich von meinen Hühnern erhalte....wenn sie denn mal zu legen anfangen. :D

Ich würde mir halt wünschen das es vielen kleinen Betrieben ermöglicht würde solche BIO Eier Betriebe zu gründen damit wir so nach und nach von der wirklichen Massentierhaltung ( siehe obiges Video ) Abschied nehmen.

Aber daran haben bestimmte, einflussreiche Firmen / Privatpersonen kein Interesse.

Es steht auch einem kleinen Betrieb frei, sich entsprechend zertifizieren zu lassen, die Umstellungszeit zu stemmen und dann ganz offiziell das Etikett "Bio" auf seine Produkte zu pappen. Man kann über den Sinn mancher Auflagen sicher streiten, aber irgendwo muß eben auch die Grenze gezogen werden zwischen konventionell und bio, zumal ja dieses bio auch ein Werbeargument ist. Daß mit bio auch Geld verdient werden will, ist ja nicht so unverständlich. Wer bei Aldi Billigeier kauft, auch wenn da dann "Bio" draufsteht, erwartet doch nicht ernsthaft daß die von einem mit Herzblut geführten Betrieb mit ein paar Handvoll Hennen aus den Strohnestern gesammelt wurden.
Im Übrigen ist das aber gar nicht die Frage des Themenstarters.
Die ist irgendwie komplett untergegangen, scheint mir.

PS: Lisa war schneller.

ITitusI
27.07.2020, 23:55
Hallo zusammen,
schön, dass so viele von euch interessante Anregungen geben. Auch wenn es mit Diskussion über Sinn und Unsinnigkeiten von Bio Zertifikat Anforderungen und Bio Honig etwas offtopic wird 😃
Die Hinweise zum Thema Bio Problematik sind überzeugend, daher ist das erstmal nicht mehr interessant. Die Vermarktung soll über ein Häuschen am Hof erfolgen, die Hühner Wiese würde neben einer Bundessstraße liegen, mit genug potentiellen Kunden. Dort könnte ich ja mit Tafeln erklären, ob zb trotzdem mit Biofutter gefüttert wird oder zumindest gvo frei.

Ich muss wohl noch ein bisschen mehr Infos zur Situation geben.
Die Idee ist entstanden, weil ein befreundeter Landwirt auf unsererem Acker Agroforst mit Beweidung durch seine Wagyus betreiben will, die er selber am Hof vermarktet. Da würden Eier von glücklichen Hühnern gut passen.
Für mich wäre das nur ein spaßiges Hobby, gehe ganz normal einem Beruf nach. Allerdings sollte der Aufwand sich trotzdem lohnen. Natürlich ergeben 300 Hennen wahrscheinlich einen schlechten Stundenlohn, weil jeden Tag eine halbe Stunde geht bestimmt drauf plus die Umsetztage. Müsste ich wohl unter Erfahrung sammeln verbuchen.

Den Stall würden wir selber bauen, da gehe ich so von max. 8.000€ aus. (Bei hühnermobil.de sind es etwa 30.000€ für den 300er Stall).
Momentan halte ich als Hobby 30 Hühner, deren Eier verkaufe ich im Freundeskreis für 30ct. Gehe davon aus, dass durchaus 40ct noch von Kunden gerne bezahlt werden, wenn sie die Hühner in einer tiergerechten Landschaft sehen und zusätzlich die Eier bunt sind.
Ich habe bisher bei meiner Recherche noch keine Eier von Hobbyhybriden in größerem Umfang zum Verkauf gesehen. Glaubt ihr die Farbvielfalt kann die niedriger Legeleistung kompensieren? Neben den bunten Eiern macht natürlich auch eine buntgemischte Hühnertruppe einiges mehr her als 300 braune Hennen.

Schöne Grüße

sil
28.07.2020, 08:32
Sooo viel geringer ist die Legeleistung von den "bunten" Hybriden gegenüber den üblichen weißen und braunen gar nicht. Zuminest nicht im ersten Jahr. Sie brauchen aber meist etwas länger, bis sie anfangen zu legen, sie machen oft eine Mauserpause und manche neigen zum brüten - das bedeutet, daß die Eierlieferungen nicht so berechenbar sind.

Ich könnte mir vorstellen, daß Du mit dem Rindfleischdirektvermarkter einen sehr guten Partner hast, was den anzusprechenden Kundenstamm angeht. Da ist es sicher auch von Vorteil, wenn die Hennen und auch die Eier sich optisch deutlich abheben von der üblichen Schiene. Man vermittelt quasi einen Hauch von Exklusivität, und damit sollte auch ein Eierpreis deutlich über dem Durchschnitt erzielt werden.
Ich würde die Chance auf jeden Fall nutzen um mit allem zu werben, mit dem Du dich von den gewerblichen abhebst, also, daß die Hühner einen wirklich ihren Bedürfnissen entsprechenden Auslauf haben, daß Du Gvo-frei fütterst und auch, daß es Zeiten gibt, in denen sie weniger legen, das Angebot also auch mal knapper sein könnte. Gegebenenfalls auch damit, daß nicht alle Hennen rigoros nach einer Legeperiode ausgetauscht werden.

Ich würde es einfach versuchen, vielleicht auch erst mal mit weniger Hennen beginnen und nach und nach aufstocken.

Rohana
28.07.2020, 08:41
Klein anfangen und wenn's gut läuft aufstocken ist, vor allem wenn man nicht davon abhängig ist, ein guter Plan. Zum zuständigen Amt gehen und sich beraten lassen ist trotzdem nicht verkehrt!
Und ehrlich kalkulieren, also ehrlich dir selbst gegenüber. Mit 30 Minuten am Tag komm ich nichtmal für meine 15 Hühner hin ;)

sternenstaub
28.07.2020, 09:39
Mach Dich vorher mal über die ganzen Auflagen schlau. Muss der Stall abgenommen werden? Falls ja, von wem?
Die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung musst Du beim Bau auch einhalten - die regelt Nesterfläche, Futterplatz pro Schnabel, Sitzstangen, Tränkeeinrichtungen. Lies Dir das mal durch. Die Anforderungen sind nicht groß dramatisch, es ist aber ärgerlich, wenn das nicht passt. Die Menge an Hennen, die in so einem Stall nächtigen darf, hängt von dem ab, was am Wenigsten im Stall vorhanden ist.
Schau auch drauf, dass ihr unter 350 Hennen bleibt, sonst musst Du Dir was wegen der Salmonellen einfallen lassen (Geflügel-Salmonellen VO lesen).

_0tto_
28.07.2020, 11:17
Hallo zusammen,

Überlege einen Mobilstall für 300 Bio Hennen zu bauen und deren Eier vor Ort zu vermarkten.
Durch einen hühnerfreundlichen Auslauf, (viele Büsche und Bäume, Thema Agroforst) will ich mich von der Konkurrenz mit grüner Wiese ohne artgerechte Gestaltung abheben.
Nun überlege ich anstatt den typischen Hybridhühnern Hobbyhybriden zu nehmen, um die Farbpalette der Eier weit aufzustellen und mich so durch bunte Mischungen ebenfalls abzuheben.
Natürlich ist bei denen aufgrund niedrigerer Legeleistung höhere Eierkosten Vorraussetzung. Glaubt ihr sowas würde funktionieren?
Freue mich auf Ideen


Ich gehe mal davon aus, dass dein Projekt dieses Jahr nicht mehr realisiert wird. Du willst ja noch bauen.
Meine Idee wäre mir im ersten Jahr verschiedene Hybriden wie Bovans, Königsberger, Blausperber und was es noch so gibt die in der Größe zusammenpassen zu je 5-10 Hennen anzuschaffen. Dazu pro 15 Hennen einen Hahn, hier entweder Welsumer oder Bielefelder und mit diesem Stamm weiterzuziehen bis deine Sollstärke erreicht ist.
Das gibt dann eine bunte Mischung bei den Tieren und auch bei den Eiern. Da wird von klein bis groß und von hell bis dunkel alles dabei sein. Die Legeleistung dürfte so bei 60% liegen.

Was die Leute wirklich zum Kauf anregt ist es, wenn sie die Tiere im Auslauf sehen können.
Bio oder konventionell ist da nur zweitrangig.
Wenigstens ist es bei mir so. Ich betone immer wieder, dass ich das Hühnerfutter schon selber mische aber es aus konventionell angebauten Zutaten besteht. Das interessiert eigentlich nicht, wichtig ist es eben, dass die Eier von "glücklichen Hühnern" sind.
Meine Eigenmischung kostet 63ct das Kilo und in einem Ei stecken 11ct. Verkaufen tue ich an feste Kunden für 35ct und an Laufkundschaft für 40ct.
Mit meinen ca. 30 Legehennen mache ich damit natürlich keinen richtigen Gewinn, aber auch keinen Verlust.

Hier mal einen Auszug aus meiner Kalkulation:
Berechnet ist alles ab 1.1. bis heute.
Gewinn oder Verlust zeigt den wirklichen Überschuss, dazu kämen noch die Eier die ich selber verbrauche und das Fleisch der geschlachteten Tiere die ich ja auch esse. Wenn man so will könnte man auch das als Gewinn verbuchen.

230699

Rohana
28.07.2020, 12:19
Danke für das interessante Beispiel Haitu! Bei deiner Aufstellung fehlt mir die Arbeitszeit. Oder ist die da schon irgendwo eingepreist? :-[ selbiges für Gebäude, Betriebsmittel, ggf. Maschinen...

Hühnerhaltung passiert nicht im luftleeren Raum und nur mit Futter.

_0tto_
28.07.2020, 13:24
Danke für das interessante Beispiel Haitu! Bei deiner Aufstellung fehlt mir die Arbeitszeit. Oder ist die da schon irgendwo eingepreist? :-[ selbiges für Gebäude, Betriebsmittel, ggf. Maschinen...

Hühnerhaltung passiert nicht im luftleeren Raum und nur mit Futter.

Es ist eine Hobbyhaltung und ich bin Rentner.
Im Prinzip freue ich mich, dass die Hühner Arbeit machen, das ist meine Altersaufgabe.
Es beschäftigt mich jeden Tag und immer wieder mal fällt mir etwas ein, was ich noch machen könnte.
Eine betriebliche Bilanzierung ist für mich kein Thema.

Eigentlich wollte ich nur berechnen wie viel ich für ein Ei nehmen muss, damit ich durch den Verkauf nicht dazu zahle, also die Eierkunden übervorteile. Mein Ziel war es, dass ich durch den Verkauf die Eier und das Fleisch umsonst habe.
Die Auseinandersetzung mit einer Tabellenkalkulation war dann auch eine Herausforderung, aber eine geistige. Für einen alternden Menschen ist das was Gutes und Wichtiges. Darum ist es im Laufe der Zeit etwas umfangreicher geworden.
In meiner Kalkulation geht es wirklich nur um die Futterkosten.

Ich hatte eine Tante in Norddeutschland, eine Landwirtin auf größerem Gutshof. Die hielt, als einen kleineren Betriebszweig, 3000 Legehennen und sagte, dass sie pro Henne im Jahr einen Gewinn von 2,50DM erwirtschaften würde.

Rohana
28.07.2020, 14:16
Ja, ist ja nichts gegen dich! - wenn du das als Hobby machst, passt es ja für dich. Ich persönlich handhabe das ähnlich bei meinen Hobbyhühnern, minus Tabellenkalkulation, da hatte ich noch keinen Nerv zu :cool:

Nur wer das ansatzweise gewerblich bzw. "professionell" machen will soll sich nicht verleiten die Arbeit etc nicht einzupreisen. Und am Ende muss einer, der davon leben will, mit einem wie dir oder mir der das "nebenbei" macht und seine Arbeitszeit etc im Endeffekt umsonst hergibt, preislich konkurrieren... das ist schon aweng ein Problem :kein

Kohlmeise
09.08.2020, 12:19
Was die Leute wirklich zum Kauf anregt ist es, wenn sie die Tiere im Auslauf sehen können.
Bio oder konventionell ist da nur zweitrangig.
Wenigstens ist es bei mir so. Ich betone immer wieder, dass ich das Hühnerfutter schon selber mische aber es aus konventionell angebauten Zutaten besteht. Das interessiert eigentlich nicht, wichtig ist es eben, dass die Eier von "glücklichen Hühnern" sind.


Genau so ist es. Diese Bioschiene ist ja nun so oft in den Medien durchleutet worden, dass viele jetzt wissen, dass das keine glücklichen Hühner sind.

Mehr als Bio liegt vielen Verbrauchern das Wohl der Tiere am Herzen. Da bin ich felsenfest von überzeugt. Das Umdenken fängt gerade erst an.


Die Vermarktung soll über ein Häuschen am Hof erfolgen, die Hühner Wiese würde neben einer Bundessstraße liegen, mit genug potentiellen Kunden. Dort könnte ich ja mit Tafeln erklären, ob zb trotzdem mit Biofutter gefüttert wird oder zumindest gvo frei.


Ich habe bisher bei meiner Recherche noch keine Eier von Hobbyhybriden in größerem Umfang zum Verkauf gesehen. Glaubt ihr die Farbvielfalt kann die niedriger Legeleistung kompensieren? Neben den bunten Eiern macht natürlich auch eine buntgemischte Hühnertruppe einiges mehr her als 300 braune Hennen.




Meine Erfahrungen aus Gesprächen mit zahlreichen Menschen, denen das Tierwohl wichtig ist, lassen vermuten dass man locker 50-60 Cent bekommen könnte.

Ja, ich glaube das ganz sicher. Einmal sehen bunte Truppen schön aus und die vielfältigen Eierfarben sprechen auch Kunden sehr an.

Wenn ich könnte wie ich wollte, würde ich genau dein Vorhaben umsetzen. Ohne Bio Zertifikat, eine bunte gut legende Rasse als Direktvermarkter... Ich bin felsenfest überzeugt, dass es zumindest hier bei mir am Großstadtrand funktionieren würde.

ITitusI
09.08.2020, 20:39
Ich werde mich weite mit dem Themar beschäftigen und zwischendurch mal Bericht erstatten
Gruß