Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tut es euch nicht weh ein Tier zu töten?
WesterwälderChicken
05.11.2020, 23:06
Jedes Lebewesen ist etwas Wert. Ein Huhn ist nicht weniger Wert als eine Katze, das dennoch Hühner gegessen werden ist auch klar. Das selbst getötete Tiere, weniger leid ertragen müssen als Hühnerfleisch aus dem Geschäft auch logisch. Aber tut es euch nicht weh ein Tier das bei euch aufwächst einfach das Leben zu nehmen? Warum macht ihr sowas?- Damit ihr "besseres" Fleisch habt, einfach um Hähne "los zu werden"??? Also ich persönlich könnt selber und würde auch niemals meine Tiere töten. Meine werden bis ihren natürlichen Tod bei mir bleiben. :roll
Chickenalarm
06.11.2020, 00:39
Wie alt sind deine Küken-Hähne jetzt? Ich bin interessiert zu erfahren, wie die ganzen Hähne sich einfügen!! Bei mir hat das nicht funktioniert und so musste ich letzte Woche zum ersten Mal 2 Hähne (von 5) Schlachten. Jetzt ist erst einmal wieder Ruhe eingekehrt aber das wird nicht halten...
Orpington/Maran
06.11.2020, 05:15
Ich habe sehr lange überlegt, ob ich antworte... ein sehr kontroverses Thema, wo jeder eine eigene Meinung hat! Ja, mir tut es sehr weh, wenn ich einer meiner Tiere töten muss, und davor kann ich Nächte lang nicht schlafen! Aber.... ich habe 5 Nachbarn, bei morgendlichen Krähkonzerten, die um 4 anfangen, und erst nach 7 aufhören, wird der netteste Nachbarn ( mit Schichtdienst) sauer :( und, in der Industrie werden die Eintagshähnchen geschreddert, erstickt ect. Bei mir kommt das Hähnchen, nachdem es mit Glucke, Sonne und Freilauf gross werden durfte morgen früh, wenn es noch nicht richtig wach ist, aus dem Stall und bekommt ein Betäubungsschlag und ist weg, keine schlechte Art zu gehen . Was wären denn die Alternativen?! Mir Hennen kaufen ( wo ich weiß, die Brüder sind als Küken getötet worden?!) alle Hähnchen behalten, dass man mich wegen Lärm raus klagt?! Und meine armen Hennen jeden Tag von diversen Hähnen vergewaltigt werden, ganz zu schweigen von den Verletzungen, die sich die dauern kämpfenden Hähne zufügen würden?!
Es sollte Dir klar sein, als Hühnerhalter nimmt man in Kauf, das Hähnchen getötet werden in dem Moment, wo man eine Henne kauft! Man kann das Problem verlagern, indem der Züchter die “Drecksarbeit” erledigt , mehr nicht, aber unterm Strich klebt einem Blut an den Händen , und woanders gibt es lange Transportwege, ohne Wasser, Futter und teilweise Hitze, so dass die armen Kreaturen daran sterben, da ist es Zuhause viel “angenehmer” für das Tier, nicht für mich!
Ja es tut mir weh und schön ist es auch nicht, aber für mich gehört es zu der Verantwortung, die ich als Tierhalter übernehme.
"Natürlicher Tod" hört sich immer so nett und romantisch an, ist er aber nicht.
Meist geht er einher mit Siechtum, Leiden, Krankheit und Parasiten.
Mein Chef hatte sich an so einer Haltung probiert. Nach wenigen Jahren war die Begeisterung weg und seine Hühnerhaltung hatte sich in ein Alten- und Pflegeheim für Hühner verwandelt.
Ständige Tierarztbesuche mit entsprechenden Ausgaben, kaum Eier, hoher Zeit- und Kostenaufwand, Hühner die nach wochenlangem herumdoktern eingingen oder eingeschläfert wurden. Die seelische Belastung für ihn und seine Familie war enorm.
Mir taten die Familie und die zu Tode gepflegten Hühner leid.
Irgendwann haben sie dann völlig entnervt aufgegeben und die letzten drei Hühner zu einem Nachbarn gebracht, der sie dann doch geschlachtet und verwertet hat.
Aus Freude an der Haltung wurde letztendlich eine Last und Hühner wollen sie auch nie wieder.
Ich kannte bis dahin nur die eher rustikale Hühnerhaltung meiner Kindheit, nun lernte ich das Gegenteil davon kennen.
War für mich sehr lehrreich, denn ich wusste dann schon ziemlich genau wo ich mit meiner eigenen Haltung hin will.
Nämlich irgendwo dazwischen, aber Haltung ohne selbst töten und schlachten, hätte ich nicht gewollt.
Wäre ich dazu nicht in der Lage, hätte ich auf Hühner verzichtet.
Dorintia
06.11.2020, 07:16
@TE - wie willst/kannst du denn die Hähne bis zu ihrem Tod alle zusammen/in der ganzen Gruppe halten bzw. wie hast du das geplant?
Natürlich tut das weh und kostet Überwindung - ich muss jetzt am WE wieder intensiv beobachten ob es noch "geht" mit dem Zusammenleben der Tiere.
Huhn von den Hühnern
06.11.2020, 07:22
Ich stimme den vorherigen Aussagen zu.
Ich esse nun mal Fleisch. Da ich gerne Küken aufziehen, muß zwangsläufig nach einigen Wochen eine Lösung her.
Die Junghähne denken nur noch an das eine. Dabei gehen sie extrem triebig und zielstrebig zur Sache. Die kleinen Hennen haben gegen das Verhalten der Hähne keine Chance, flüchten können sie ja nicht. Wenn also (jung) hähne permanent auf den Hennen hocken, muß eine Lösung her. Die Hennen leben nämlich in Angst und Schrecken.
Ich habe es gehabt. 2 Hähne, der eine hielt die Henne vorne fest, der andere sprang drauf. Beim absteigen hielt er die Henne fest und sein Bruder hüpfte drauf. Die Henne lag platt im Sand. Ihre Brüder waren 30 min später küchenfertig.
Hier bekommt jedes Küken eine Chance und so lange ich das verantworten kann, lasse ich die Hühner am Leben. Das selber schlachten der Hähne ist der Preis den ich zahle, weil ich Küken möchte. Die Kerlchen jetzt einfangen und zum schlachten wegbringen (also auch töten lassen, nur dass das Blut nicht an den eigenen Händen hat) ist zwar eine Lösung, meineö ist das nicht.
Kranken Tieren biete ich mit dem selber töten eine Abkürzung. Ich entscheide nicht zwischen Leben oder Tod, sondern zwischen Leben und Leiden. Ich habe vor ein paar Tagen erst ein 10 Wochen altes Küken erlöst. Das Kerlchen hatte einen Kreuzschnabel und konnte einfach nicht mehr alleine fressen. Jetzt warten bis es verhungert ist Tierquälerei.
Eine Henne mit Legenot (kein ta erreichbar) die kräftemässig nicht mehr kann, krepiert dir daran elendig
Natur ist nicht nett, Natur ist auf ihre Art und Weise auch grausam.
Zum Leben gehört nun mal der Tod. Am Ende muß jeder sterben. Bei den Hühnern habe ich es in der Hand. Es ist meine Verantwortung dafür zu sorgen, dass es die Lebenden gut haben. Ich könnte es mit meinen Gewissen nicht vereinbaren, wenn die Tiere lange leiden. Je nach Diagnose ist ein zu Tode pflegen (tagelanges zwangsfüttern z. B) Tierquälerei. Leben um jeden Preis zu verlängern ist extrem emotional, meist sterben die Huhns dann doch.
Ich finde töten/erlösen nicht einfach, aber es gehört für mich mittlerweile dazu. Ich bin jedes Mal sehr traurig, sehe aber die Notwendigkeit.
Leid tun mir die Tiere, die zu Tode pflegt werden und einfach nicht sterben dürfen, weil die Besitzer nicht loslassen können.
Landleben
06.11.2020, 07:40
Ich habe schon mit 10 Meine Hähne und auch Enten selbst geschlachtet. Heute bin ich 51 und schlachte nicht mehr selbst. Allerdings geht es ohne schlachten nicht, du stellst für deine Hühner-schar sozusagen die Natur bzw. die natürliche Auslese / Selektion dar. Die muss es geben, auch in der freien Natur. Wenn z.B Hyänen oder Löwen Gnu Babys zerreißen und auffressen ist dies auch nicht schön anzusehen, es ist aber notwendig und geschieht seit Jahrtausenden. Wenn du bei dir alles laufen läßt kommt es irgendwann fast durchgängig zu Hahnenkämpfen , deine 10 Hühner werden täglich von 60 Hähnen terrorisiert etc. etc....
Du musst also sinnvoll eingreifen. Wenn du selbst nicht schlachten willst suche dir jemanden der es kann. Oder verkaufe / verschenke Tiere.
Aber in der Regel wirft allein die Hahnenmenge jedes Jahr schon Probleme auf. Wer für sich absolut verhindern will das Hühner geschlachtet werden hat nur eine Option.
Keine Hühner halten.
Leid tun mir die Tiere, die zu Tode pflegt werden und einfach nicht sterben dürfen, weil die Besitzer nicht loslassen können.
So ist es und das ist ein Lernprozess auch für den Menschen. Man muss einfach zwischen Lebensqualität und Quantität unterscheiden und zwar im Sinne des Tieres. Wenn ein Tier also mehr Lebenszeit beim Tierarzt oder in Quarantäne verbringt, als so zu leben wie es seiner Art entspricht, dann entscheide ich mich zukünftig für das Erlösen. Ich werde keines meiner Tiere essen können, aber ich will auch keines leiden sehen, nur weil ich mich nicht trennen kann.
Ich hatte mal eine tolle schwerkranke Hündin, die Entscheidung, dass sie sterben würde, konnte ich nicht akzeptieren und so schleppte ich sie von Arzt zu Arzt - bis sich schließlich einer fand, der sie operierte. Nun - sie wachte aus der Narkose nicht mehr auf. Das ihre/unsere letzte Zeit so nervenaufreiben war, hätte nicht sein müssen. Solange sie schmerzfrei war hätte sie einfach ihr ruhiges Leben leben sollen. Stattdessen war ich wie verbohrt, sie heilen zu müssen. Ich habe mir das nie verziehen, denn die Angst und den Stress bei jedem Tierarztbesuch, kannst du keinem Tier erklären. Einfach die Zeit gemeinsam zu genießen und zu merken, wann es nicht mehr geht und dann loszulassen, habe ich gelernt-im Sinne meiner Tiere. Es tut jedes mal weh, aber wenn das Leben für das Tier nicht mehr artgerecht ist, dann ist es meine Pflicht, meine Wünsche hintenanzustellen.
Ich gehe immer noch zum Tierarzt aber kämpfe nicht mehr um jeden Preis...
Sulmtaler forever
06.11.2020, 07:56
Was meine Vorredner gesagt haben! Ich teile die Meinungen mit allen Argumenten. Einer muss es ja tun. Und wenn ich dann nicht im Supermarkt ein 5 oder 6 Wochen altes Küken kaufen muss was kein schönes Leben hatte, dann genieße ich lieber meine Tiere und bin ihnen dankbar. Klar verkaufe ich die Hähne die ich verkaufen kann, aber prozentual gesehen, wer kauft schon einen Hahn (ohne ihn schlachten zu wollen).
Huhn von den Hühnern
06.11.2020, 08:04
Reeni ich drück dich.
Das mit der Hündin tut mit leid. Ich bin sicher, dass sie dir verziehen hat. Ihr Weg bewahrt nämlich viele anderer Tiere vor einen nämlich Leidensweg. Du hast gelernt, dass Rettung nicht immer möglich ist.
Mein erster Hahn ist den gleichen Weg gegangen. Es ging ihm schlecht und ein Bekannter sollte ihn dann erlösen. Die ganze Aktion ist einfach schief gegangen und irgendwann war der arme Hahn dann tot. Ich habe mir geschworen, dass ich das so nie wieder will. Seitdem schlachte/erlöse ich selber und zwar wann und wie ich das will. Mit Ruhe, Zeit und Abschied nehmen, mit und in dem Bewusstsein, dass ein Leben endet. 2 Freundinnen haben es sich von mir zeigen lassen und auch hier kehrt eine gewisse Sicherheit ein, handeln zu können. Keine Abhängigkeit von ta oder von den Nachbarn.
Ich habe mit dem brüten entschieden, dass hier Leben entsteht also muss ich (wenn vermitteln nicht geht) auch den Tod verantworten.
magda1125
06.11.2020, 08:23
Ich stimme den vorherigen Aussagen zu.
Ich esse nun mal Fleisch. Da ich gerne Küken aufziehen, muß zwangsläufig nach einigen Wochen eine Lösung her.
Die Junghähne denken nur noch an das eine. Dabei gehen sie extrem triebig und zielstrebig zur Sache. Die kleinen Hennen haben gegen das Verhalten der Hähne keine Chance, flüchten können sie ja nicht. Wenn also (jung) hähne permanent auf den Hennen hocken, muß eine Lösung her. Die Hennen leben nämlich in Angst und Schrecken.
Ich habe es gehabt. 2 Hähne, der eine hielt die Henne vorne fest, der andere sprang drauf. Beim absteigen hielt er die Henne fest und sein Bruder hüpfte drauf. Die Henne lag platt im Sand. Ihre Brüder waren 30 min später küchenfertig.
Hier bekommt jedes Küken eine Chance und so lange ich das verantworten kann, lasse ich die Hühner am Leben. Das selber schlachten der Hähne ist der Preis den ich zahle, weil ich Küken möchte. Die Kerlchen jetzt einfangen und zum schlachten wegbringen (also auch töten lassen, nur dass das Blut nicht an den eigenen Händen hat) ist zwar eine Lösung, meineö ist das nicht.
Kranken Tieren biete ich mit dem selber töten eine Abkürzung. Ich entscheide nicht zwischen Leben oder Tod, sondern zwischen Leben und Leiden. Ich habe vor ein paar Tagen erst ein 10 Wochen altes Küken erlöst. Das Kerlchen hatte einen Kreuzschnabel und konnte einfach nicht mehr alleine fressen. Jetzt warten bis es verhungert ist Tierquälerei.
Eine Henne mit Legenot (kein ta erreichbar) die kräftemässig nicht mehr kann, krepiert dir daran elendig
Natur ist nicht nett, Natur ist auf ihre Art und Weise auch grausam.
Zum Leben gehört nun mal der Tod. Am Ende muß jeder sterben. Bei den Hühnern habe ich es in der Hand. Es ist meine Verantwortung dafür zu sorgen, dass es die Lebenden gut haben. Ich könnte es mit meinen Gewissen nicht vereinbaren, wenn die Tiere lange leiden. Je nach Diagnose ist ein zu Tode pflegen (tagelanges zwangsfüttern z. B) Tierquälerei. Leben um jeden Preis zu verlängern ist extrem emotional, meist sterben die Huhns dann doch.
Ich finde töten/erlösen nicht einfach, aber es gehört für mich mittlerweile dazu. Ich bin jedes Mal sehr traurig, sehe aber die Notwendigkeit.
Leid tun mir die Tiere, die zu Tode pflegt werden und einfach nicht sterben dürfen, weil die Besitzer nicht loslassen können.
Ganz genau so sehe und halte ich es auch.
Ich esse ab und zu gern Fleisch und freue mich deshalb über eigene Hähne und schlachte selbst.
Ergänzen möchte ich zu Kokido noch:
Mir tun alle die Tiere leid, die fertig verpackt aus dem Supermarktfrost kommen, die hatten meist ein armseliges Leben.
(Und eigentlich auch die Menschen, die die kaufen.)
@WesterwälderChicken
Wie sieht deine Hühnerhaltung aus? Hast du überhaupt Hühner? Und wie willst du es anstellen, Hühner zu halten, ohne daß Hähne sterben müssen?
Wenn du dafür eine Lösung gefunden hast, laß es uns wissen. Viele hier im Forum schlachten keine Hühner und essen auch keine Hühner, die wären dir sicher sehr dankbar, zu erfahren, wie das funktioniert, Hühner zu halten ohne zu töten.
Ohne selber töten geht natürlich. Aber damit hast man das Problem ja nicht gelöst, nur ausgelagert.
6 Hähne, 5 Hennen! Herzlichen Glückwunsch!
So sieht deine Hühnerhaltung z.Zt. aus!
Ich finde es schon kernig, nach so kurzer Zeit im Forum solche Posts "rauszuhauen" !
Ebenso die gezielte Suche nach ähnlichen Threads, um da gleicherarts zu "antworten" .
Es gibt nun mal verschiedene Meinungen zu dem Thema, die kann man "so stehen" lassen, freundlich, ohne den anderen in eine Ecke zu stellen!
Das steht keinem zu!
Keiner feiert hier irgendwelche Schlachtorgien, viele verschenken bestimmt auch ihre Hähne , im sicheren Wissen, sie werden "nicht alt"!
Gesendet von meinem ONEPLUS A3010 mit Tapatalk
@WesterwälderChicken
Wie sieht deine Hühnerhaltung aus? Hast du überhaupt Hühner? Und wie willst du es anstellen, Hühner zu halten, ohne daß Hähne sterben müssen?
Wenn du dafür eine Lösung gefunden hast, laß es uns wissen. Viele hier im Forum schlachten keine Hühner und essen auch keine Hühner, die wären dir sicher sehr dankbar, zu erfahren, wie das funktioniert, Hühner zu halten ohne zu töten.
Ohne selber töten geht natürlich. Aber damit hast man das Problem ja nicht gelöst, nur ausgelagert.
Genau so ist das. Hühnerhaltung ist ohne das Töten der überzähligen Hähne nicht möglich, es sei denn, du machst ein Kloster für die Jungs auf, verschwendest wertvolle Ressourcen für ihre Fütterung, um sie anschließend ungenutzt in die Tonne zu treten. Es bringt rein gar nichts, die Augen zu verschließen, um sich moralisch besser zu fühlen. Jede Henne hatte einen Bruder. Ob wir sie selber essen, sie als Küken zu Futtertieren werden oder geschreddert als 'tierisches Nebenerzeugnis' im Hundefutter oder Fischfutter landen, oder damit der Acker gedüngt wird, sie werden vom Menschen verwertet. Man muß die Dinge zuende denken, damit man nicht in Augenwischerei verfällt.
Huhn von den Hühnern
06.11.2020, 10:26
Wir entscheiden mit dem selber schlachten die Art und Weise wie das Tier stirbt. Wir haben das Ende und den Weg bis dahin in der Hand.
Nur kurz;
ja es tut weh....verdammt weh sogar. Aber auch das ist Tierliebe.
Dorintia
06.11.2020, 11:11
Der letzte Absatz von Orpington/Maran ist super wichtig und richtig. Das sollte man sich trotz rosaroter Brille immer wieder bewusst machen.
WesterwälderChicken
06.11.2020, 21:41
Danke für eure Antworten, jetzt verstehe ich das einwenig. Ja, Höähne bekommt man auch fast nie Verkauft leider... Und ja, manche essen halt Fkeisch, das ihr selbst schlachtet ist dann auch besser als das aus dem Geschäft wo die Tiere bis vorm Tod noch leiden mussten. Und mit meinen Hähne funktioniert das, denn es sind viele sehr Unterwürfig.
Ich habe auch schon Hühnerhaltungen gesehen, wo "unterwürfige" Hähne lebten. Also schön war das nicht für den Hahn, perment unterdrückt zu werden. Vielleicht gibts da Abstufungen, aber das was ich gesehen habe, schien mir nur für den Hahnenboss angenehm zu sein.
Auch wenn sich deine Hähne nicht ständig gegenseitig verprügeln, es muß auch das Verhältnis Hähne zu Hennen passen. Sonst geht es auf Kosten der Hennen.
Hühnermamma
06.11.2020, 21:54
So ist es und das ist ein Lernprozess auch für den Menschen. Man muss einfach zwischen Lebensqualität und Quantität unterscheiden und zwar im Sinne des Tieres. Wenn ein Tier also mehr Lebenszeit beim Tierarzt oder in Quarantäne verbringt, als so zu leben wie es seiner Art entspricht, dann entscheide ich mich zukünftig für das Erlösen. Ich werde keines meiner Tiere essen können, aber ich will auch keines leiden sehen, nur weil ich mich nicht trennen kann.
Ich hatte mal eine tolle schwerkranke Hündin, die Entscheidung, dass sie sterben würde, konnte ich nicht akzeptieren und so schleppte ich sie von Arzt zu Arzt - bis sich schließlich einer fand, der sie operierte. Nun - sie wachte aus der Narkose nicht mehr auf. Das ihre/unsere letzte Zeit so nervenaufreiben war, hätte nicht sein müssen. Solange sie schmerzfrei war hätte sie einfach ihr ruhiges Leben leben sollen. Stattdessen war ich wie verbohrt, sie heilen zu müssen. Ich habe mir das nie verziehen, denn die Angst und den Stress bei jedem Tierarztbesuch, kannst du keinem Tier erklären. Einfach die Zeit gemeinsam zu genießen und zu merken, wann es nicht mehr geht und dann loszulassen, habe ich gelernt-im Sinne meiner Tiere. Es tut jedes mal weh, aber wenn das Leben für das Tier nicht mehr artgerecht ist, dann ist es meine Pflicht, meine Wünsche hintenanzustellen.
Ich gehe immer noch zum Tierarzt aber kämpfe nicht mehr um jeden Preis...
Da bin ich ganz bei Dir. Ich hatte ähnliches mit meiner Katze. Akutes Nierenversagen. Arzt wollte einschläfern, aber ich war noch nicht bereit dazu. Nach einigen Tagen konnte ich das Leiden nicht mehr mit ansehen. Ich kann mir nie verzeihen, dass ich zu feige war, meine Katze selbst zum Tierarzt zu begleiten. Habe meinen damaligen Freund und jetzigen Mann, der mit dem Tier überhaupt nix am Hut hatte, mit ihr zum Tierarzt geschickt. Alle nachfolgenden Tiere sind - sofern sie eingeschläfert werden mussten - in meinen Armen gestorben.
Küken ausbrüten - egal ob Hühner oder Enten - kommt bei mir nicht mehr in Frage. Habe mich im Juni tatsächlich noch einmal dazu hinreißen lassen, meiner Ente Mutterglück zuzugestehen. Vorsichtshalber habe ich ihr nur 2 Eier gelassen. Dreimal dürft Ihr raten, was geschlüpft ist: 50:50. Beim ersten Mal hatte ich richtig Glück. Aus dem einzigen Ei, dass ich der Ente ließ, schlüpfte ein Mädel. Heuer hatte ich nicht so viel Glück. Wobei es auch durchaus zwei Erpel hätten sein können. So muss ich mir Gedanken machen, wie ich das in den kommenden Monaten regle, sodass ich auch den zweiten Erpel ohne Stress behalten kann. Abgeben möchte ich meinen Olaf nicht, da er recht zutraulich ist.
Wie alt sind deine Hähne?
Krähbert
06.11.2020, 22:16
Bevor man hier die Leute nach ihrem Gewissen fragt, sollte man das zuerst beim Normalverbraucher machen. Die Hühnerverrückten hier halten ihre Tiere meist unter Umständen, von denen die Tiere in der Fleischindustrie nur träumen könnten. Und diese miesen Umstände dort sind den Verbrauchern nach wie vor sch...egal, obwohl es eine Flut an Berichten gibt und die alternativen Erzeuger nach Kundschaft ringen.
Ich schlachte aus mehreren Gründen: Ich esse nunmal gerne Fleisch und irgendwo müssen die Hühner auch nach einem jahrelangen Leben in Saus und Braus auch mal hin - und das wenn möglich möglichst ohne Schmerzen und langer Krankheit.
Das Schlachten fällt mir dabei nie leicht, und genau so sollte es auch sein. Meine Hühner haben mitunter ja sogar Namen und sind zahm.
Und an all die, die fragen "Wie kann man sowas nur tun!?": Schreitet mal mit offenen Augen durch die Welt. Auch ihr habt viele viele andere Lebewesen auf dem Gewissen. Ihr merkt es nur nicht oder schaut genauso weg wie die anderen.
taubenkarl
06.11.2020, 22:17
Es gibt 2 möglich Dinge, Hühner Liebhaber, oder Hühner Züchter, der Züchter hat zu viel Hähne oder Hennen sind Fehlfarbig oder nicht Gesund, ich glaube niemand schlachtet gerne, aber als Züchter geht es nicht anders.
Ist es nicht bezeichnend, dass sich der Threadersteller gar nicht mehr zu Wort meldet?! [emoji1745]
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Landleben
06.11.2020, 22:26
Noch bezeichnender finde ich das es Wienerwald - Hähnchen gibt.
Dorintia
06.11.2020, 22:29
Danke für eure Antworten, jetzt verstehe ich das einwenig. Ja, Höähne bekommt man auch fast nie Verkauft leider... Und ja, manche essen halt Fkeisch, das ihr selbst schlachtet ist dann auch besser als das aus dem Geschäft wo die Tiere bis vorm Tod noch leiden mussten. Und mit meinen Hähne funktioniert das, denn es sind viele sehr Unterwürfig.
Doch, hier.
[emoji1745] Tschuldigung,war untergegangen!
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Schnappi66
06.11.2020, 23:59
@WesterwälderChicken
Wie sieht deine Hühnerhaltung aus? Hast du überhaupt Hühner? Und wie willst du es anstellen, Hühner zu halten, ohne daß Hähne sterben müssen?
Wenn du dafür eine Lösung gefunden hast, laß es uns wissen.
Da wüßte ich eine Lösung für alle, die sich nicht damit anfreunden können, daß sie Schuld haben wenn wegen ihrer Hühnerhaltung auch Hähne sterben. Selbst wenn man sich nur Hennen zulegt, da die ja auch Brüder hatten.
Nehmt ausgestallte Hybridhühner aus Massentierhaltungen. Die wurden nicht für Euch gezüchtet (ausser ihr kauft Billigeier im Discounter), deren Bruderhähne wurden sowieso geschlachtet, egal ob ihr denen später das Leben rettet und sie bei Euch noch eine Weile das Leben genießen dürfen, oder ob sie gleich "entsorgt" werden. Deshalb werden dann nicht mehr und nicht weniger neue Hennen und deren Bruderhähne ausgebrütet und getötet.
Allerdings....dann müßtet ihr dafür damit rechnen, auch mal einiges an Geld bei Tierärzten zu Behandlungen und zum einschläfern zu lassen oder selber auch erlösen zu können, Denn was ich bisher so an Informationen habe, sind die nicht alle gleich problemlos und gesund noch über längere Zeit zu halten.
Krähbert
07.11.2020, 00:56
Also auchnoch Massentierhaltung finanziell unterstützen? Das halte ich für eine sehr schlechte Idee...
Nicolina
07.11.2020, 01:04
Also auchnoch Massentierhaltung finanziell unterstützen? Das halte ich für eine sehr schlechte Idee...
Das Pro und Contra zu der Übernahme von ausgestallten Hennen, ist "hier" regelmäßig Thema.
Unterm Strich aber auch eben etwas, das jeder für sich selbst herausfinden und entscheiden muss.
Schnappi66
07.11.2020, 07:33
Also auchnoch Massentierhaltung finanziell unterstützen? Das halte ich für eine sehr schlechte Idee...
Da wird Nichts finanziell unterstützt. Ebenso wie die Leute von RdH bekommt man die Tiere hier zum Großteil umsonst.
Auch wenn die ausgestallten Hennen nicht für mich gezüchtet wurden, ändert es nichts daran, daß sie einen Bruderhahn hatten, der schon als Küken vergast oder geschreddert wurde. Mag sein, daß es einem ein besseres Gefühl gibt, weil man die Hennen gerettet hat. Der Bruderhahn wurde trotzdem behandelt wie Müll.
Und wer seine Tiere so sehr liebt sollte auch nicht vorsätzlich die eigenen Hennen quälen bzw. zusehen, wie die viel zu vielen Hähne das tun.
Vielleicht ist der/die TE ein Troll?
Auch wenn die ausgestallten Hennen nicht für mich gezüchtet wurden, ändert es nichts daran, daß sie einen Bruderhahn hatten, der schon als Küken vergast oder geschreddert wurde.
Und nicht zu vergessen die Eltern -und Großelterntiere, die unter erbärmlichen Bedingungen ihr Leben fristen müssen.
Also ich setze darauf, dass laut BMEL bis Ende 2021 Methoden zur Geschlechtsbestimmung im Ei verfügbar sein werden. Das gibt es dann sicher auch irgendwann für Hobbyzüchter.
Seine eigenen Tiere zu schlachten mache ich zwar nicht, halte ich aber für die beste Lösung wenn man Fleisch essen will.
Im Supermarkt ist es sehr leicht, die Augen zuzumachen und das Tierleid, das in den meisten Fällen dahintersteht zu ignorieren. Da ist selbst schlachten einfach respektvoller, wenn man es tiergerecht macht.
Kennt ihr den Film „Emmas Glück“? Da gibt es eine sehr schöne Szene. Ich denke wenn jeder selber schlachten müsste was er isst würden viel weniger Leute Fleisch essen :) und Fleisch hätte einen ganz anderen Stellenwert, und würde garantiert auch nicht weggeschmissen.....
Silmarien
07.11.2020, 08:10
Vielleicht ist der/die TE ein Troll?
Oder es mangelt noch an Lebenserfahrung/Lebensjahre? :kein
Schnappi66
07.11.2020, 09:20
Auch wenn die ausgestallten Hennen nicht für mich gezüchtet wurden, ändert es nichts daran, daß sie einen Bruderhahn hatten, der schon als Küken vergast oder geschreddert wurde. Mag sein, daß es einem ein besseres Gefühl gibt, weil man die Hennen gerettet hat. Der Bruderhahn wurde trotzdem behandelt wie Müll.
Und wer seine Tiere so sehr liebt sollte auch nicht vorsätzlich die eigenen Hennen quälen bzw. zusehen, wie die viel zu vielen Hähne das tun.
Vielleicht ist der/die TE ein Troll?
Klar Mara, auch diese armen Tiere hatten Brüder und ja zfranky, auh deren Eltern und Großeltern waren arm dran. Aber es geht ja darum wie man selbst sich nicht schuldig macht, daß die leiden und Hähne für die eigene Hühnerhaltung sterben müssen.
Wenn ich selber brüte, müssen irgendwann Hähne weg, wenn ich beim Züchter Hennen kaufe, dann hatten auch die Hähne welche weg mußten, weil sie eben Hennen brauchten um sie mir zu verkaufen. Ohne mich wären dann die Hennen gar nciht gebrütet worden, somit auch die Hähne nicht da gewesen. (Oder es hätte sie ein anderer bekommen aber dafür wären dann trotzdem insgesamt um die weniger gezüchtet worden, welche ich genommen hätte)
Wenn ich welche aus Massentierhaltung rette, dann wären die sowieso genau zu dieser Zeit mit neuen ersetzt worden, wobei wieder entsprechend viele Bruderhähne angefallen wären, weil die egal ob mit oder ohne meine Abnahme nach einem guten Jahr ausgewechselt und "entsorgt" werden.
So war das von mir gemeint, daß man dann nicht Schuld an der Produktion von Bruderhähnen und dem Leid der Eltern ist.
Alternativ wäre jemand, der aus dem Grund der Hähne keine eigenen Hühner hält an noch mehr Tierleid Schuld, wenn er nicht Vegetarier ist und seine Eier im Supermarkt kauft.
Wenn ich welche aus Massentierhaltung rette, dann wären die sowieso genau zu dieser Zeit mit neuen ersetzt worden, wobei wieder entsprechend viele Bruderhähne angefallen wären, weil die egal ob mit oder ohne meine Abnahme nach einem guten Jahr ausgewechselt und "entsorgt" werden.
Das ist ein möglicher Standpunkt. Den teile ich allerdings nicht.
Mit dem Argument "wäre ja sowieso passiert" kann ich nahezu jeden Missstand auf der Welt entschuldigen.
Ich kenne das Leid der Hühner in der Massentierhaltung, damit will ich nichts zu tun haben. Punkt.
Ich nehme aus diesem System keine Eier, kein Fleisch, keine weiterverarbeiteten Produkte und auch keine lebenden Tiere. Andernfalls würde ich nämlich Geld in das System stecken und mich mitschuldig machen.
Ich produziere meine Hühnerprodukte selbst, ich weiß, welches Leben meine Tiere haben/hatten und da ich Fleisch esse, muss ich auch so konsequent sein, die Tiere selber tierschutzkonform zu schlachten. Wenn ich das nicht könnte, müsste ich konsequenter Weise Vegetarier werden.
Landleben
07.11.2020, 11:05
Aber geht es denn nicht auch um des Einzeltier? Darf es tatsächlich nur um den Kampf bzw. um " die Große Sache " gehen?
Freut man sich denn nicht über jede ausgestalte Henne, wenn sie zum ersten Mal frisches Gras zupft, oder in der Erde scharren kann....?
....
Kennt ihr den Film „Emmas Glück“? Da gibt es eine sehr schöne Szene. Ich denke wenn jeder selber schlachten müsste was er isst würden viel weniger Leute Fleisch essen :) und Fleisch hätte einen ganz anderen Stellenwert, und würde garantiert auch nicht weggeschmissen.....
Ich kenne den Film und die Schlachtszene dort hat mich auch sehr berührt. Wobei Emma das Tier ja nicht betäubt, sondern direkt ausbluten lässt (ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob man das im Film sieht, ich habe nämlich auch das Buch gelesen). Aber es ging ja eigentlich gar nicht um die Art der Schlachtung (Schächten oder Schlachten), sondern um den Respekt. Und ja, das ist richtig, Respekt ist sehr, sehr wichtig, deswegen sollte wirklich diese Entfremdung von Mensch und Lebensmittel aufhören.
Ich habe Respekt vor allen, die so konsequent sind, selbst zu schlachten, wenn sie Fleisch essen wollen und das mit Respekt vor dem Lebewesen durchziehen. Meiner Erfahrung nach wird bei vielen dieser Leute es tatsächlich mit der Zeit immer schwerer, das immer wieder zu tun, der Fleischgenuss wird so automatisch reduziert.
Leid tun mir die Leute, die das als Beruf haben und nicht rauskommen, wenn sie merken, dass ihren das nicht gut tut. Ich hatte mal einen jungen Mann kennengelernt, der es nach jahrelanger psychischer Erkrankung geschafft hat, sich von seinem Beruf als Metzger zu lösen und einen anderen Beruf zu erlernen. Ihm ging es dann schlagartig viel besser. Aber diesen Prozess musste er erstmal durchlaufen und er musste das auch schaffen, sich einzugestehen, was ihn krank machte.
Zu den RdH Hühnern möchte ich tatsächlich nochmal bestätigen, dass diese Tiere von den Betreibern kostenlos abgegeben werden, also RdH zahlt dafür nichts. In manchen Fällen werden die Tiere sogar noch ausgestallt kostenlos übergeben, wobei ich es da immer besser finde, wenn die Ausstallung über RdH erfolgt, weil auch diese Ausstallung oft schon brutal vor sich geht. Hier wird wirklich Leben gerettet, also keine Unterstützung der Argarindustrie betrieben. Günstig sind diese Tiere dennoch nicht, denn wie schon beschrieben sind sie halt tatsächlich überzüchtet und neigen zu Probleme mit dem Legeapparat. Aber obwohl die Züchter es häufig anders sehen- sie sind wunderbar, öffnen den Neuhaltern das Herz, bewirken alleine durch ihr schlimmes Aussehen am Anfang ein Umdenken bei manchen Spaziergängern und sogar die Züchter haben Vorteile durch sie: Über kurz oder lang werden die aufnehmenden Besitzer dieser Hennen so hühnersüchtig, dass sie später auch das eine oder andere Rassetier dazu nehmen. Insgesamt hat sich die Verbreitung von Hühnern in der Bevölkerung starkt vermehrt, auch das bringt ein gewisses Maß an Tierschutz mit sich. Ich selbst habe immer beides: Rassetiere und ausgestallte Legehybriden und ich will da keine Wertung, was besser ist, abgeben.
...
Ich nehme aus diesem System keine Eier, kein Fleisch, keine weiterverarbeiteten Produkte und auch keine lebenden Tiere. Andernfalls würde ich nämlich Geld in das System stecken und mich mitschuldig machen.
Ich bin deiner Meinung.
Ich habe die Hühnerhaltung ganz bewusst als Nutztierhaltung begonnen. Als zweites Standbein, neben den Schafen, als Lieferanten für tierisches Eiweiß, Eier aber auch Fleisch.
Dass ich neben Dem Hühner auch noch schön finde, ihr Verhalten interessant, an ihnen mein Führsorgebedürfnis ausleben kann und auch für mein Bedürfnis an kreativer Bautätigkeit gesorgt ist, macht sie um so wertvoller.
Die Tiere die ich schlachten will, meist sind es ja Junghähne, separiere ich von der Herde und halte sie noch so ca. 2 Wochen bei Futter mit hohem Eiweißgehalt.
Obwohl diese ja schon ausgewählt sind, ihr Schicksal also besiegelt, merke ich, dass ich den Schlachttermin doch oft weiter nach vorne schiebe, weil ich ich mir einrede, noch nicht bereit zu sein.
Ich weiß, dass es Selbstbetrug ist, aber so ist es nun einmal. Irgendwann ist es dann aber trotzdem soweit.
Ich muss dazu aber auch sagen, ein Problemtier zu schlachten fällt mir leichter als so einen schönen vitalen Junghahn.
Ich habe auch schon Kaninchen geschlachtet und die schauen einen dabei mit ihren großen dunklen Augen an. Da musste ich mir dann immer klar machen, dass ich mich mit den Gefühlen die das auslöste selber reinlegte und dann ging es.
eierdieb65
07.11.2020, 12:20
Wer von RDH Hühner nimmt, unterstützt das System.
Alleine, weil der Hühnerwirt die Entsorgungskosten spart.
200 Hühner nicht wegkarren lassen zu müssen, spart 600Kg "Müllkosten".
Klar ist der Hühnerwirt froh, dieses Geld nicht bezahlen zu müssen.
Egal, wie grausam er sonst war, oder wie nett er zu den Hennen war. Die Gewinne pro Ei sind ohnehin nur Centbeträge.
Ich unterstütze das System nicht und schlachte, esse und genieße in Dankbarkeit. (Ebenso Hasen, Fasane, Rebhühner, Wildkaninchen, Rehe, Wildschweine die ich auch artgerecht töte und respektvoll verarbeite und esse)
LG
Willi
Übrigens: Tut es euch nicht weh, ein Kind zu gebären?
Warum macht ihr es trotzdem?
Landleben
07.11.2020, 12:24
200 Hühner nicht wegkarren lassen zu müssen, spart 600Kg "Müllkosten".
Die Frage ist ja ob diese Kreaturen für UNS Müll sind.
Für mich nicht. Und deshalb freue ich mich für jedes Huhn, das noch ein paar schöne Jahre erlebt.
Die Frage ist ja ob diese Kreaturen für UNS Müll sind.
Nein, das ist nicht die Frage.
Ich denke, für niemanden hier sind Hühner "Müll". Deswegen benutzte Willi auch die " " .
Schnappi66
07.11.2020, 12:56
Aber geht es denn nicht auch um des Einzeltier? Darf es tatsächlich nur um den Kampf bzw. um " die Große Sache " gehen?
Freut man sich denn nicht über jede ausgestalte Henne, wenn sie zum ersten Mal frisches Gras zupft, oder in der Erde scharren kann....?
Genau, jedes gerettete Tier was am Ende noch ein schönes Leben genießen darf ist es wert!
Und ich betone nochmal: "Da wird Nichts finanziell unterstützt. Ebenso wie die Leute von RdH bekommt man die Tiere hier zum Großteil umsonst."
Es macht natürlich keinen Sinn, bei Betrieben welche am Ende solche Veramschaktionen machen und 5.- bis 10.- Euro beim vor Ort Abverkauf verlangen, welche zu holen. Da würde man die Massenhalter ja wirklich unterstützen.
Aber wenn die umsonst abgeben haben sie Nichts davon. Und hier in meiner Gegend zahlen die auch keine Entsorgungskosten, sondern die gehen an Tierfuttermittelhersteller und bekommen dort noch einen Betrag der zumindest die Unkosten für den Abtransport deckt. Was denkt ihr denn woraus zu ca. 80 % die meisten eurer Hundetrockenfuttersorten bestehen?
Auch wenn Rind, Wild, usw. drauf steht, das sind dann nur ein paar % davon zugegeben. Der Großteil der tierischen Bestandteile ist bei den meisten Herstellern trotzdem Huhn. Und zwar im ganzen, inkl. Federn, Knochen, Innereien... Ausser bei den teuren Herstellern welche auch Futter für Allergiker haben ud das extra als rein Rind usw. ausgewiesen ist.
Wobei ich auch großen Respekt vor jedem habe, der Tiere für seinen Fleischgenuß selber gut hält und auch schnell und ohne viel Streß töten kann oder läßt, oder auch als Jäger erschießt um des Fleisches Willen und nicht für Trophäen.
Allemal besser als arme Massenprodukt-Tiere zu kaufen.
Übrigens: Tut es euch nicht weh, ein Kind zu gebären?
Warum macht ihr es trotzdem?
Hab ich nicht gemacht, ich hab auf Kinder verzichtet. ;D
Landleben
07.11.2020, 12:58
@zfranky
Sorry, aber welche Fragen ich allgemein stelle, muss man schon mir überlassen. Ich kann mich nicht daran erinnern das bestimmte Fragen verboten wären. Diese Hühner haben ein schöneres Heim verdient, völlig unabhängig von irgendwelchen gesellschaftspolitischen Fragen oder diesbezüglichen persönlichen Erwägungen / Prinzipien.
Die derzeitige Geflügelwirtschaft, mit ihren Auswüchsen, wird sowieso nur ein völliger Wirtschaftszusammenbruch stoppen. Nichts anderes. Wenn gute, vitale Hühner massenhaft gezüchtet werden, finden sie auch Abnehmer. Andersherum, wären sie nicht vital und leistungsfähig, fänden sie keine Abnehmer. Das Gesetz des Marktes, Angebot & Nachfrage.
@zfranky
Sorry, aber welche Fragen ich allgemein stelle, muss man schon mir überlassen. Ich kann mich nicht daran erinnern das bestimmte Fragen verboten wären.
Das war ja keine Frage im eigentlichen Sinne. Das war ein in die Form einer Frage gepacktes Statement.
Und ob ich dem zustimme oder nicht, darfst du mir dann gerne auch überlassen. ;)
Landleben
07.11.2020, 13:41
Das war ja keine Frage im eigentlichen Sinne. Das war ein in die Form einer Frage gepacktes Statement.
Und ob ich dem zustimme oder nicht, darfst du mir dann gerne auch überlassen. ;)
Wem sollte ich das sonst überlassen ? ;)
Abgesehen davon, auch Statements haben eine Existenzberechtigung. :schlaumeier
Abgesehen davon, auch Statements haben eine Existenzberechtigung. :schlaumeier
:prost Zweifelsohne!
Das habe ich aber auch nur abgestritten. ;)
Krähbert
07.11.2020, 17:24
Und ich betone nochmal: "Da wird Nichts finanziell unterstützt. Ebenso wie die Leute von RdH bekommt man die Tiere hier zum Großteil umsonst."
Und wo genau kommen die Tiere dann her? Werden die "freiwillig" und absolut ohne Hintergedanke von den Haltern abgegeben?
Ich habe zwar auch Mitleid mit den Tieren, würde davon aber keines aufnehmen wollen.
Egal ob es die Tiere aus der Massentierhaltung oder die hungernden Kinder in Dritteweltländern sind, wenn man sich nur um die Symptome kümmert, wird man nie etwas verändern können. Ich setze mit meinem Verhalten und meinen Möglichkeiten deswegen lieber bei der Ursachenbekämpfung an.
Ich bin deiner Meinung.
Ich habe die Hühnerhaltung ganz bewusst als Nutztierhaltung begonnen. Als zweites Standbein, neben den Schafen, als Lieferanten für tierisches Eiweiß, Eier aber auch Fleisch.
Dass ich neben Dem Hühner auch noch schön finde, ihr Verhalten interessant, an ihnen mein Führsorgebedürfnis ausleben kann und auch für mein Bedürfnis an kreativer Bautätigkeit gesorgt ist, macht sie um so wertvoller.
Die Tiere die ich schlachten will, meist sind es ja Junghähne, separiere ich von der Herde und halte sie noch so ca. 2 Wochen bei Futter mit hohem Eiweißgehalt.
Obwohl diese ja schon ausgewählt sind, ihr Schicksal also besiegelt, merke ich, dass ich den Schlachttermin doch oft weiter nach vorne schiebe, weil ich ich mir einrede, noch nicht bereit zu sein.
Ich weiß, dass es Selbstbetrug ist, aber so ist es nun einmal. Irgendwann ist es dann aber trotzdem soweit.
Ich muss dazu aber auch sagen, ein Problemtier zu schlachten fällt mir leichter als so einen schönen vitalen Junghahn.
Ich habe auch schon Kaninchen geschlachtet und die schauen einen dabei mit ihren großen dunklen Augen an. Da musste ich mir dann immer klar machen, dass ich mich mit den Gefühlen die das auslöste selber reinlegte und dann ging es.
Das kann ich so voll unterschreiben.
Schnappi66
07.11.2020, 19:21
Und wo genau kommen die Tiere dann her? Werden die "freiwillig" und absolut ohne Hintergedanke von den Haltern abgegeben?
Ich habe zwar auch Mitleid mit den Tieren, würde davon aber keines aufnehmen wollen.
Egal ob es die Tiere aus der Massentierhaltung oder die hungernden Kinder in Dritteweltländern sind, wenn man sich nur um die Symptome kümmert, wird man nie etwas verändern können. Ich setze mit meinem Verhalten und meinen Möglichkeiten deswegen lieber bei der Ursachenbekämpfung an.
Die Tiere von denen ich hier gerade schreibe kommen aus diesen Massentierställen (Bodenhaltung) welche hier bei uns ringsum in den Wäldern versteckt sind. Die sind teils mit Enten und teils mit Hühnern vollgestopft.
Bei den Ställen mit Legehennen kann man, wenn man das von Insidern weiß gegen Ende der Legeperiode oder beim Ausstallen hin und da kann man dann die Tiere umsonst und ganz freiwillig bekommen. Denen ist egal ob die zum Schreddern gehen oder ob man ein paar davon vorher abzweigt, weil Verdienst haben die daran sowieso keinen mehr und die Transporte zum "entsorgen" gehen nach Festpreis und nicht nach Stückzahl. Mein einer Nachbar hat da jahrelang selber gearbeitet und besorgt jedem der will welche, der andere holt jedes Jahr 30 - 50 dieser Tiere für sich und hält sie noch ein Jahr. Bei diesen Massenhaltern könnte ich haben so viel ich will. Brauch da nichtmal RdH dazu. ;)
Mit dem, daß man sich nicht nur um die Symptome kümmern darf, gebe ich dir Recht.
Mach ich auch nicht, im Gegenteil ich arbeite im Tierschutz immer lieber an der Wurzel des Übels und bin für nachhaltige Hilfe für die Tiere. Aber das Eine schließt ja das andere nicht aus, ich mach Beides. :)
Aber das Eine schließt ja das andere nicht aus, ich mach Beides. :)
Das ist ja auch ein schwieriges Thema, jeder muss da für sich einen Weg finden. Einig sind wir uns allemal darin, dass wir unsere Hühner artgerecht halten wollen und die Situation in der Industrie verbessern wollen.
Die Tiere von denen ich hier gerade schreibe kommen aus diesen Massentierställen (Bodenhaltung) welche hier bei uns ringsum in den Wäldern versteckt sind. Die sind teils mit Enten und teils mit Hühnern vollgestopft.
Bei den Ställen mit Legehennen kann man, wenn man das von Insidern weiß gegen Ende der Legeperiode oder beim Ausstallen hin und da kann man dann die Tiere umsonst und ganz freiwillig bekommen. Denen ist egal ob die zum Schreddern gehen oder ob man ein paar davon vorher abzweigt, weil Verdienst haben die daran sowieso keinen mehr und die Transporte zum "entsorgen" gehen nach Festpreis und nicht nach Stückzahl. Mein einer Nachbar hat da jahrelang selber gearbeitet und besorgt jedem der will welche, der andere holt jedes Jahr 30 - 50 dieser Tiere für sich und hält sie noch ein Jahr. Bei diesen Massenhaltern könnte ich haben so viel ich will. Brauch da nichtmal RdH dazu. ;)
Mit dem, daß man sich nicht nur um die Symptome kümmern darf, gebe ich dir Recht.
Mach ich auch nicht, im Gegenteil ich arbeite im Tierschutz immer lieber an der Wurzel des Übels und bin für nachhaltige Hilfe für die Tiere. Aber das Eine schließt ja das andere nicht aus, ich mach Beides. :)
Ich sehe es ganz genau so wie du!
Ein einzelnes Tier zu retten verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier.
Schnappi66
07.11.2020, 19:48
Reeni und zfranky :bravo
Und ja zfranky, da sind wir uns einig. Es muß auch nicht Jeder Alles und das Selbe machen. Wenn jeder das zur Verbesserung für Tiere und ihre Situation macht was ihm möglich ist und man die Anderen machen läßt was Ihnen möglich ist und dann Alles zusammen nimmt, anstatt sich gegenseitig aufzureiben weil man nicht in jedem Punkt übereinstimmt, dann macht das unter dem Strich am meisten Sinn.
Genau so sehe ich das auch, Schnappi!
Krähbert
07.11.2020, 21:03
Ich halte davon nach wie vor nicht viel. Für die armen Hühner ist es aber natürlich schön.
Jedes Lebewesen ist etwas Wert. Ein Huhn ist nicht weniger Wert als eine Katze, das dennoch Hühner gegessen werden ist auch klar. Das selbst getötete Tiere, weniger leid ertragen müssen als Hühnerfleisch aus dem Geschäft auch logisch. Aber tut es euch nicht weh ein Tier das bei euch aufwächst einfach das Leben zu nehmen? Warum macht ihr sowas?- Damit ihr "besseres" Fleisch habt, einfach um Hähne "los zu werden"??? Also ich persönlich könnt selber und würde auch niemals meine Tiere töten. Meine werden bis ihren natürlichen Tod bei mir bleiben. :roll
Moin-Moin WesterwälderChicken,
Wir leben mit Widersprüchen, mit denen wir entweder nicht zurecht kommen, oder uns zwingen, zurechtzukommen.
Ich finde, der Mensch ist nicht für das Töten geschaffen. Es ist gegen seine Natur. Ich persönlich esse seit 15 Jahren kein Fleisch und seit 4 Jahren bin ich vegan.
Ich habe Hühner, da meine Familie meine Ansichten nur ansatzweise teilt.
Wie man damit umgeht?
Nun, als erstens, wenn ich vom "Idealfall" sprechen würde, so müsste ich ein Grundstück haben, das an den Wald grenzt. Dabei würde ich eine Rasse wählen, die besonders robust ist (Javanesisches Zwerghuhn und Pawlowskaja). Diese würden dann tagsüber im Wald auf Nahrungssuche gehen, würden dann am Abend Essen in einer für sie extra gebauten raubsicheren und mit Legenestern versehenen Voliere bekommen und über Nacht eingesperrt werden. Die Hähne würde ich der Herde lassen, denn sie hätten dann ein den Hühnern in der Freiheit typisches Verhalten entwickelt:
der Leithahn wäre mit seiner Hühnerschar unterwegs und würde in seiner Nähe nur 2-3 "Satelliten-Hähne" dulden. Ansonsten würde sich eine Junggesellen-Schar bilden und würde sich in einigem Abstand zu dieser Schar aufhalten.
Es kann sein, dass alle in der Nacht in der raubsicheren Voliere übernachten würden.
Es kann auch sein, dass der Haupthahn gar keine Hähne dorthin lassen würde. In diesem Fall wären die Hähne in der Nacht durch Raubtiere gefressen.
Am Tage sind die durch prachtvolles Gefieder auffallenden viele Junghähne ebenso eine häufige Beute. Der Hahn mit unauffälligen Hennen wäre sicherer, wenn auch hier mit Verlusten zu rechnen wäre. Die Hennen sind allerdings sehr unauffällig und der auffällige gefressene Haupthahn würde sofort durch einen Satellitenhahn ersetzt werden.
Das wäre die "ideale natürliche Lebensweise der Hühner".
Da aber nun Mal niemand einen intakten Wald mit einer nicht aus dem gleichgewicht gekommenen Raubtierzahl vorweisen kann, muss man sich halt anders verhelfen und noch mehr in die Natur eingreifen. (Eigentlich ist nichts Neues - der Mensch greift ständig in die natürlichen Abläufe ein.)
Ich selbst habe für mich die Lösung gefunden, die überschüssigen Hähne den verletzten Raubtieren in einer Wildtierstation zu spenden. Meine Hähne werden, bevor sie durch ihre Überzahl und fehlende Möglichkeit, Junggesellengruppen im ordentlichen Abstand zu bilden, und dadurch Hennen zum Problem werden, zu so einer Wildtierstation gebracht. Dort werden sie in artgerechten Bedingungen gehalten und nach und nach geschlachtet und den wilden Tieren gegeben.
Für mich persönlich - ein Kompromiss. Wie Du es haben willst, ist Deine Sache. Das Ziel: kein Tier darf gequält werden.
Es gibt durchaus Hähne-Haltungen mit vielen Hähnen. Diese Haltungen haben sehr viel Erfahrung, exakte Auswahl der Tiere und ordentlichen Platz zu bieten. Z.B. große Hennen mit mehreren Zwerghähnen klappen da besser, als Hühner der gleichen Größe.
Da muss man auf Individualität jedes einzelnen Hahns eingehen, um so eine Hähneschar zusammenzustellen, die miteinander zurecht kommt.
Zudem muss damit gerechnet werden, dass die Hähne deutlich länger leben können, als Hennen, die durch Eierlegen nun Mal viel Energie und dadurch mehr Lebenszeit verbrauchen.
Sprich, man muss bei Jahrzehntelanger Haltung und selber Brüten fast mit doppelter Menge an Hähnen, als Hennen rechnen.
Ich persönlich komme damit zurecht, dass Tiere andere Tiere töten, um zu essen. Daher passt mir meine Lösung. Wenn sie Dir nicht passt, musst Du eine andere Lösung finden.
Der Tod gehört so unabdingbar zum Leben, daß es keine Frage des "warum" ist, sondern des "wie".
Nichts lebendiges (egal ob Pflanze oder Tier) auf dieser Welt kann leben, ohne daß etwas (Pflanze oder Tier) dafür stirbt, bzw gestorben ist. "Die Natur" kennt keine Wertung, dem Reh ist es egal, welchen Baumschössling es frisst, und dem Baum ist es egaal, welches Tier unter seinen Wurzeln zu Dünger für ihn wird. Dem Fuchs ist es ebenso egal, ob ein Huhn, eine Katze oder eine Maus seinen Magen füllt. Der Wolf hat keine Skrupel, einen Hund zu töten und Menschen haben schon Menschen gegessen, ohne sich moralisch deswegen schlecht zu fühlen. Sich auf Kosten anderer Lebewesen zu ernähren ist schlicht die einzige Möglichkeit, selbst zu leben.
Ein Grund, aufs Töten und Aufessen zu verzichten, ist das Gefühl der Verbundenheit. Deswegen bleiben in einem Raubtierrudel die eigenen Jungtiere am Leben, obwohl fremde Jungtiere durchaus auf dem Speiseplan stehen können. Und in menschlichen Entscheidungen, was wir töten um es zu essen, spielt nicht nur eine Rolle, wie verbunden wir uns dem Opfer unseres Hungers fühlen (zu Pflanzen z.B. haben wir selten eine innige gefühlsmäßige Bindung), sondern auch mit welchen Tabus wir aufgewachsen sind, (Manche Kulturen essen auch Hunde...) und wie stark der eigene Hunger ist.
Wir hier in Europa geniessen den ungeheuren Luxus eines Überangebots an Nahrungsmitteln. Wir können uns täglich satt essen ohne die Sorge, ob und wann uns eine nächste Mahlzeit beschert wird. Wir können es uns leisten, "anonymes" Fleisch zu essen, oder auch gar keines, es steht ja eine üppige Auswahl an anderem zur Verfügung. Wir können die Verantwortung für eine Lebensnotwendigkeit abgeben, aber es geht dabei auch viel Respekt für das Leben an sich verloren.
Die eigenen Tiere zu schlachten, um sie zu essen, ist eine bewußte Entscheidung dafür, Verantwortung zu übernehmen, Respekt zu zeigen. Leben kann mühselig, schmerzhaft, grausam sein, Sterben ebenso. Der Tod selbst ist nichts davon. Das was man isst, um zu überleben, im Leben und im Sterben mit Respekt zu behandeln, kann nicht verkehrt sein.
Huhn von den Hühnern
08.11.2020, 13:09
Das unterschreibe ich und stimme dir voll zu. Danke für diesen Beitrag
Ich finde, der Mensch ist nicht für das Töten geschaffen. Es ist gegen seine Natur. Ich persönlich esse seit 15 Jahren kein Fleisch und seit 4 Jahren bin ich vegan.
Der Mensch ist vielleicht nicht für's Töten geschaffen, die Menschheit hat aber nur überlebt weil sie töten konnte und es immernoch tut. Mit deiner Existenz und deren Aufrechterhaltung, egal wie vegan, nimmst du IMMER irgendeinem anderen Viech den Lebens-Raum, tötest es somit indirekt, wenn nicht gleich direkt.
... zefix ich hätte mal den Thread zuende lesen sollen, Sil hat's ja schon geschrieben.
Ich finde, der Mensch ist nicht für das Töten geschaffen. Es ist gegen seine Natur.
Ich denke eher, der Mensch braucht viel Erziehung, um das Töten als falsch einzuordnen.
Der Tod gehört so unabdingbar zum Leben, daß es keine Frage des "warum" ist, sondern des "wie".
Für den Menschen ist es die Frage "ob".
Der Tod ist ein Transformationsprozess, der von der Natur vorgesehen hat. An dem hat der Mensch nichts zu rütteln. Er kann ihn weder ändern, noch aufheben. Tod und Töten sind nicht gleich.
Der Mensch hat, im Vergleich zu Tieren und Pflanzen, eine Wahl, zu töten oder nicht zu töten. Diese Wahl ist keinem anderen Lebewesen gegeben.
Ich gehe davon aus, dass es zudem eine "menschliche Natur" gibt. Und ich gehe davon aus, dass es gegen diese menschliche Natur ist, zu töten. Der Mensch muss verändern können. Leiten, neue Wege zeigen.
Vernichten und sogar Korrekturen vornehmen obliegt nicht seiner Macht. Tut er das, werden Mechanismen in unserer Welt bewegt, die das Leben dem Menschen erschweren. Die Natur tut sich in Folge schwer, dem Menschen ihre Geschenke zu geben. Der Mensch muss dann anfangen, schwer zu arbeiten, um der Natur etwas mit Gewalt zu entreißen.
(zu Pflanzen z.B. haben wir selten eine innige gefühlsmäßige Bindung)
Das stimmt nicht. ;D
Das was man isst, um zu überleben, im Leben und im Sterben mit Respekt zu behandeln, kann nicht verkehrt sein.
Dem Tier ist es ziemlich egal, ob der Metzger das Beil mit oder ohne Respekt schwingt. Oder wie war es mit dem Witz (oder war es ein weises Zitat??), dass der Mensch nach seinem Tod jedem Tier begegnen wird, dem er auch im Leben begegnet ist? Vor seinem Tod kannte das Tier nur das Eine: es wollte leben.
Es soll heißen, Indianer besänftigen die Seele des Büffels, wenn sie ihn aßen. Die Eskimos haben keine andere Wahl gehabt, außer Fisch und Tiere zu essen, weil sie in widrigen Bedingungen leben mussten. Ob sie keine andere Wahl hatten? Kein sein. Ich kann es nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass auch die fehlende Wahl dem Töten trotzdem weder (tieferen) Sinn, noch Entschuldigung verleihen kann.
Tötet Mensch, weil er sonst nichts zum Essen hat, wird er zum Tier, denn das Tier hat Instinkt zu essen, sonst verhungert es.
Tötet Mensch, weil es ihm Spaß macht, Fleisch zu essen, steht er auf der Stufe tiefer in der Evolution, als Tier.
Er hat das Gehirn bekommen. Die freie Entscheidung. Und hat es nicht einmal geschafft, das Töten seiner geliebten Tiere zu stoppen.
Das Anzeichen, dass das Töten der Tiere falsch ist, sieht man daran, dass der Mensch auch eigene Spezies tötet.
Ich gehe davon aus, Lew Tolstoi (überzeugter Vegetarier) wird sicherlich nix dagegen haben, wenn ich ihn an dieser Stelle zitiere:
Fleischessen ist ein Überbleibsel der größten Rohheit. Der Übergang zum Vegetarismus ist die erste und natürlichste Folge der Aufklärung.
Vom Tiermord zum Menschenmord ist es nur ein Schritt und damit auch von der Tierquälerei zur Menschenquälerei.
Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben.
Wenn Du keinen Menschen töten kannst - gut; kannst Du kein Vieh und keine Vögel töten - noch besser; keine Fische und Insekten - noch besser. Bemüh Dich, soweit wie möglich zu kommen. Grüble nicht, was möglich ist und was nicht. Tu, was Du mit Deinen Kräften zustande bringst. Darauf kommt alles an.
Der Mensch ist vielleicht nicht für's Töten geschaffen, die Menschheit hat aber nur überlebt weil sie töten konnte und es immernoch tut. Mit deiner Existenz und deren Aufrechterhaltung, egal wie vegan, nimmst du IMMER irgendeinem anderen Viech den Lebens-Raum, tötest es somit indirekt, wenn nicht gleich direkt.
Die Menschheit hat nicht überlebt, weil sie töten kann, sondern trotz dessen. (Und übrigens, die Menschheit ist nicht gerade in einer tollen Verfassung, oder??)
Nein, es kommt nicht nur auf "vegan" an, sondern darauf, in welchem System ich lebe. Denn auch wenn ich einen Strauch möchte, darf ich nicht in den Wald oder einen verlassenen Garten gehen und diesen einfach ausgraben. Sondern es kommt eine Menge Müll, Ausbeutung der Natur und anderer Menschen und industriell bedingte Wege zum Erwerb dieses Strauchs dazu. Jeder einzelner Kauf ist ein kleiner Planeten-Vernichtungsprozess. Egal, wie vegan ich bin, ich bin gezwungen, in dieser Welt etwas käuflich zu erwerben.
Ich höre demnach erst dann zu töten auf, wenn ich aufhöre, zu kaufen und aufhöre auf Kosten der anderen Länder (Menschen) zu leben. Zumindest das direkte Töten habe ich abgestellt. Weiter geht´s mit dem indirekten Töten.
. (Und übrigens, die Menschheit ist nicht gerade in einer tollen Verfassung, oder??)
Aber sicher doch. Wir sind die erfolgreichste Spezies auf diesem Planeten, haben unendlich viel erreicht und allen Unkenrufen zum Trotz werden wir auch die aktuellen Krisen meistern und es uns noch besser gehen lassen..
Weltuntergangspropheten jeglicher Couleur gibt es, seit es Menschen gibt.
Zumindest das direkte Töten habe ich abgestellt. Weiter geht´s mit dem indirekten Töten.
Sagt die, die Hähne züchtet und dann zum Töten abgibt. :bravo
Also müsstest du, wenn du ein bisschen konsequent wärst, mit der Hühnervermehrung aufhören.
Aber sicher doch. Wir sind die erfolgreichste Spezies auf diesem Planeten, haben unendlich viel erreicht und allen Unkenrufen zum Trotz werden wir auch die aktuellen Krisen meistern und es uns noch besser gehen lassen..
Weltuntergangspropheten jeglicher Couleur gibt es, seit es Menschen gibt.
Wenn "erfolgreich" mit Ausbeutung und angesammeltem Potential zur Vernichtung eines ganzen Planeten gleich gestellt werden kann, dann klar, sind wir "am Erfolgreichsten". :laugh
Sagt die, die Hähne züchtet und dann zum Töten abgibt.
Also müsstest du, wenn du ein bisschen konsequent wärst, mit der Hühnervermehrung aufhören.
Weswegen denn? Damit meine Familie gezwungen ist, Massentierhaltung zu unterstützen?
Sprich, ich müsste also die Hühnerhaltung aufgeben und daraus folgend:
Meine Familie würde nicht nur Hähne indirekt töten, sondern sie würde Produktion von kranken Hybriden unterstützen, die ebenso nach 1,5-2 Jahren getötet werden müssen. Und die Hähne würden dann immer noch im Kükenschredder landen.
Ich überlasse das Töten zumindest für die wilden Tiere, indem ich 5 Personen das Essen der Massentierhaltung erspare.
Oder würdest Du wegen Deiner Überzeugungen Deine Familie verlassen? ;D Ich tue es nicht und komme damit klar. ;)
Aber eine interessante Logik hast Du. ;D
Dorintia
08.11.2020, 19:48
Tja, der Mensch ist kein Aasfresser. Wer verleugnet das durch den Verzehr von Fleisch der Mensch sich so entwickelt hat - egal ob man das nun positiv oder negativ sieht -, verleugnet sich selbst.
Diese Frage zeigt letztlich das ganze Dilemma unserer Gesellschaft und lässt sich auf alles mögliche ausweiten, wie wir ja hier lesen können.
Sicher sollte man ein Tier anständig behandeln und auch kurz und schmerzlos töten.
Aber wir leben mittlerweile in einer völlig verdrehten Welt.
Ich befürworte die ehrliche Variante und töte und verwerte die Hähne selbst!
Und wenn jeder, um an sein Fleisch zu gelangen, zuvor ein Tier töten müsste wäre die Quantität an Fleischkonsum deutlich geringer. Was viele positiven Nebeneffekte hätte.
Und auch dem Bewusstsein würde das dem ein oder anderen gut tun.
Der Mensch ist nicht für das Töten gedacht, ist doch nicht ernsthaft so gemeint?
Welche Spezies tötet seinesgleichen, Tiere und Pflanzen so wie wir?
Solange der Profit stimmt, man konsumieren kann und man sich dumm stellen kann und wegschaut, ist doch alles in Ordnung...
Was ich mich wirklich frage, und das kann mir leider keiner beantworten: Was wohl meine Hähne sagen würden, wenn ich sie fragen könnte? Also, würde der Hahn lieber als Rührei enden, sprich gar nicht leben, oder lieber ein schönes Leben haben, das halt nur 5-6 Monate lang dauert und dann beendet wird? Denn das wäre die einzige Alternative zum keine Hühner schlachten: Keine Hühner ausbrüten. Ist das dann besser für den Hahn wenn er gar nicht leben darf? Ich weiß es wirklich nicht.
Keine Hähne schlachten, sie aber abgeben, damit sie jemand anders schlachtet - naja, wenn man sich damit besser fühlt.... Dass es für die Hähne besser ist, bezweifle ich allerdings sehr. Die haben dadurch nur mehr Streß. Für mich wäre es keine Alternative.
Hühner "ganz natürlich" halten, am Waldrand, alle Hähne leben lassen, aber dafür zusehen, wie sie von Habicht, Fuchs & co. einer nach dem anderen geholt werden - so arg schön für die Hühner ist das auch nicht. Auch wenn es natürlich ist. Besonders nett für das einzelne Tier ist es deshalb trotzdem nicht.
Ich befürworte die ehrliche Variante und töte und verwerte die Hähne selbst!
Ja, genau so ist es.
Ich überlasse das Töten zumindest für die wilden Tiere,
Es macht null Unterschied, ob man die Hähne zum Lohnschlachter gibt oder so wie du zur Wildtierstation.
Verantwortlich für die Existenz dieser Tiere und deren Tod ist der, der sie züchtet und deren Tod beschließt.
Da kann man sich nicht hier hinstellen und von sich behaupten, man habe das direkte Töten eingestellt.
Auch beim Auftragstöten bleibt die moralische Verantwortung beim Auftraggeber.
Da hilft auch nicht der abstruse und untaugliche Versuch, mit dem andernfalls Verlassen müssen der Familie zu argumentieren.
Einfach zu den eigenen Taten stehen und nicht drum herumreden!
Du beschließt ob, das wann und wie deine Hähne sterben müssen, niemand sonst.
Die Beweggründe sind für die Frage der Verantwortlichkeit zweitrangig.
Zwischenfrage:
Wie bitteschön sterben denn die Hähne in der Wildtierstation? :(
Ich hab gerade Kopfkino. Die werden doch nicht etwa"zur Beute", oder? Wie muss ich mir das vorstellen?
Was ich mich wirklich frage, und das kann mir leider keiner beantworten: Was wohl meine Hähne sagen würden, wenn ich sie fragen könnte? Also, würde der Hahn lieber als Rührei enden, sprich gar nicht leben, oder lieber ein schönes Leben haben, das halt nur 5-6 Monate lang dauert und dann beendet wird? Denn das wäre die einzige Alternative zum keine Hühner schlachten: Keine Hühner ausbrüten. Ist das dann besser für den Hahn wenn er gar nicht leben darf? Ich weiß es wirklich nicht.
Die Frage hat die Politik zumindest grade für die Massentierhaltung beantwortet und die heisst Geschlechtsbestimmung in ovo, die Bruderhähne werden also Rührei.
Gackerliene
08.11.2020, 21:40
Ein Freund fragte mich kürzlich, warum es den Geflügelzüchtern nicht gelänge , Hühner zu züchten, bei denen die Hennen überwiegend weibliche Eier legen, zB duch einen Gendefekt?
ich persönlich finde die Geschlechtsbestimmung im Ei und dann die Vernichtung genauso unschön wie das Kückenschreddern, immer noch wird die Hälfte der Kücken aussortiert... es ist wie mit den Menschenkindern, die vor der Geburt (bis zur 12 Woche ohne jegliche Indikation) vernichtet werden dürfen... es geht darum, die Wertigkeit eines Lebewesens nach Geschlecht und maximaler Ausnutzung zu selektieren.. Das ganze industrielle Tierzucht-Haltungs-Ausbeutungssystem ist so kaltherzig und Gewinnmaximiert...
wir hatten vor 2 Jahren das erste mal 12 Kücken, davon 8 Hähnchen... die meisten Araucanamixe (selbst wenn der restliche Hahn noch so schön ist, ohne Schwanz nicht loszukriegen...) und 3 Sussexmixe (weißgrundige Mischlingshähne sind genausowenig begehrt...) ich hatte wochenlang mein Hirn und Herz zermartert, wie ich Meckie, Poldie und co unterbekomme, Anzeigen geschaltet, dem Bekanntenkreis, die nur Hennen hielten, Vorwürfe gemacht (als ob die was für meine Brutlust konnten...), als ein Bekannter dann 7 Hähne schlachtete und ich auch Meckie, Poldie und co mit rupfte, war dann ein Schalter umgelegt, tot waren die Tiere plötzlich Lebensmittel...die Suppe mit den Innereien köchelte , als mein Mann nichtsahnend abends von der Arbeit kam... die 5 Schlachtkörper, die ich behielt lagen dann zur Anonymisierung ein paar Monate in der Truhe...
Letztes Jahr hatte ich 4 wunderschöne Hähne aus Nachzucht (andere Mischungen) und tatsächlich alle vermittelt, sogar den , den ich schon "Frikasse" benannte. Am Anfang diesen Monats war ich bei der Tötung 2er Junghähne durch eine Frau aus dem Ort dabei, ich wollte es gezeigt bekommen, auch das Ausnehmen. Es macht unheimlich viel Arbeit so ein Lebensmittel Hähnchen selbst zuzubereiten, kaum zu glauben dass diese Wiesenhofhähnchen so günstig sind... Ramschware.. den größeren hatte ich schon auserkoren am nächsten Tage zum Festessen für einen Freund, der gerade bei uns ist und Geburtstag hatte, zu werden. Es war makaber, obwohl er am Morgen zuvor noch krähte, schmeckte er ausgezeichnet und machte 4 Leute satt und am nächsten Tag noch ein Frikasee, und das obwohl er keine große Rasse war, einfach durch sein hochwertiges Fleisch. Die 2 Hähne hatte ich aufgrund ihrer Triebhaftigkeit schon oben in der alten Voliere gehalten, sie waren, so muß ichs leider ausdrücken, in der Haltung überflüssig und weil ich sie auch nicht im Garten laufen lassen konnte (sie würden ja gleich wieder zu den anderen Hühnern rennen und einen auf Macho machen und Konzerte veranstalten) keine Dauerlösung... ich möchte auch nicht so viele Tiere, das sie mir zur Belastung werden.
Einen sehr schönen Hahn habe ich übrigens vermittelt, bei den weniger schönen probier ichs jetzt gar nicht mehr.
Es wachsen noch Hähnchen heran, die teilweise echt interessant werden, da würde ich von dem ein oder anderen gern Nachwuchs ziehen, habe aber auch nicht den Platz für so viele Zuchtexperimente...seufz...
unser behindertes Hühnchen ist übrigens schon wieder, so wie vor 2 Jahren, dem Schlachttermin entgangen, sie hat einen Tumor am Fußgelenk, aber ist gerade so munter, trotz Mauser und Kälte, dass ich mir denke....nächste Charge...
Landleben
08.11.2020, 22:15
Die Frage hat die Politik zumindest grade für die Massentierhaltung beantwortet und die heisst Geschlechtsbestimmung in ovo, die Bruderhähne werden also Rührei.
Heist dass das vor dem Ausbrüten das Geschlecht bestimmt wird? Das fände ich ziemlich perfekt. So würde ich im privaten Bereich auch selektieren wollen....
Landleben
08.11.2020, 22:20
Aber sicher doch. Wir sind die erfolgreichste Spezies auf diesem Planeten, haben unendlich viel erreicht und allen Unkenrufen zum Trotz werden wir auch die aktuellen Krisen meistern und es uns noch besser gehen lassen..
Weltuntergangspropheten jeglicher Couleur gibt es, seit es Menschen gibt.
Es gab ja auch einige kleinere Weltuntergänge. Mit dem atomaren Weltvernichtungspotential das jetzt zur Verfügung steht, ist ein atomarer Weltuntergang jederzeit möglich und immer wahrscheinlicher . Ich sage nicht das es so kommt, aber bei obig markierter Prophetie kann ich nur den Kopf schütteln....so weit würde ich mich nie aus dem Fenster lehnen.
Nicolina
08.11.2020, 23:44
Was ich mich wirklich frage, und das kann mir leider keiner beantworten: Was wohl meine Hähne sagen würden, wenn ich sie fragen könnte? Also, würde der Hahn lieber als Rührei enden, sprich gar nicht leben, oder lieber ein schönes Leben haben, das halt nur 5-6 Monate lang dauert und dann beendet wird? Denn das wäre die einzige Alternative zum keine Hühner schlachten: Keine Hühner ausbrüten. Ist das dann besser für den Hahn wenn er gar nicht leben darf? Ich weiß es wirklich nicht.
(...)
Im Zustand eines "Rühreis", spreche ich dem Hahn (oder der Henne) noch jedwedes "Bewusstsein" ab. Ich mag da falsch liegen, aber nur so kann ich ein Rührei oder gekochtes Ei etc. ... essen.
Hühner "ganz natürlich" halten, am Waldrand, alle Hähne leben lassen, aber dafür zusehen, wie sie von Habicht, Fuchs & co. einer nach dem anderen geholt werden - so arg schön für die Hühner ist das auch nicht. Auch wenn es natürlich ist. Besonders nett für das einzelne Tier ist es deshalb trotzdem nicht.
Das ist richtig.
Aber ich denke jetzt z.B. über "meine" Wildbrut(en) nach.
Hätte ich diese nicht in Obhut genommen - was sich ja teilweise als nicht einfach herausgestellt hat - hätte die Glucke eben diese "Verluste" in Kauf genommen.
Es macht null Unterschied, ob man die Hähne zum Lohnschlachter gibt oder so wie du zur Wildtierstation.
Verantwortlich für die Existenz dieser Tiere und deren Tod ist der, der sie züchtet und deren Tod beschließt.
Aber klar macht es einen gewaltigen Unterschied.
Denn verantwortlich dafür, dass die Hühner nicht in ihrem natürlichen Habitat leben können, ist das von Menschen initialisierte industrielle Zeitalter (veränderte Raubtier- und Beutetier- Zahlen und Verschwinden der Arten, wodurch das komplette Gleichgewicht so eines passenden Raumes nicht von einer Person wiederhergestellt werden kann und nicht einmal darf. Siehe als schnelles Beispiel verzweifelte Naturschützer, die keine Chancen bei Waldabholzung haben.)
Da hilft auch nicht der abstruse und untaugliche Versuch, mit dem andernfalls Verlassen müssen der Familie zu argumentieren.
Hmmm. Also was machst Du, wenn Deine Familie etwas andere Ansichten hat? Wirst Du sie also zwangsläufig auf vegan setzen? Sehr interessant! Ich wusste gar nicht, dass Du so konsequent bei veganer Ernährung wärest. ;D
Einfach zu den eigenen Taten stehen und nicht drum herumreden!
Drum herum reden tut der, der wegen des eigenen Spaßes an Geschmack die Tiere tötet. Und dabei versucht diejenigen, die es geschafft haben, das "schmackhafte" Fleisch und Eier aus ihrem Speisezettel zu 100% zu streichen, auch noch fehlende Verantwortung zu unterstellen. :laugh
So in etwa jedem der versucht Müll zu vermeiden, zu unterstellen, dass er einer Arbeitstätigkeit nachgeht. Dass praktisch aber jede Arbeit heute Müll produziert, ist dann das Argument, dass man den eigenen Prinzipien nicht treu ist.
Merkst Du nicht, wie dünn Deine Argumentation ist, oder ist es bewusster Versuch, jeden, der selbst kein Hühnerfleisch und Eier mehr isst, aber für andere zumindest Massentierhaltung durch Hühnerhaltung vermeidet, im möglichst schlechten Licht darzustellen?
Du beschließt ob, das wann und wie deine Hähne sterben müssen, niemand sonst.
Nein. Das System beschließt es. Ich bin diejenige, die in Folge aus diesem Beschluss das beste für die Tiere macht.
Oder stört es Dich einfach, dass ich bei meiner Tierhaltung tatsächlich ruhiges Gewissen habe. ;)
Heist dass das vor dem Ausbrüten das Geschlecht bestimmt wird? Das fände ich ziemlich perfekt. So würde ich im privaten Bereich auch selektieren wollen....
Jepp, das ist, wie hier schon angemerkt wurde, eine Abtreibung:
Beim spektroskopischen Verfahren werden die Eier etwa vier Tage lang bebrütet. Dann wird ein spezieller Lichtstrahl in das Ei-Innere geschickt. Das Geschlecht wird durch eine Analyse des reflektierten Lichts bestimmt. Wird im Brutei ein männlicher Embryo festgestellt, wird die Bebrütung abgebrochen. Wird im Brutei ein weiblicher Embryo festgestellt, wird die Bebrütung fortgesetzt, so dass nach insgesamt 21 Tagen die Küken schlüpfen und anschließend zu Legehennen heranwachsen können. Von der Geschlechtsbestimmung bekommen die sich entwickelnden Küken nichts mit.
Quelle. (https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/tierschutz/tierwohl-forschung-in-ovo.html)
Interessant wäre zu erfahren, in welchen Lebensmitteln dann die abgetriebenen Eier landen. Oder nur im Tierfutter?
roksi, ich versuche es wirklich, aber anscheinend ist mein geistiger Horizont viel zu beschränkt, um deiner Argumentation folgen zu können. Anders gesagt: Wenn etwaas für den einen schlüssig ist, ist es für den anderen noch lange nicht rund.
Du schreibst, der Mensch ist nicht zum Töten geschaffen. Ich meine, seit der Mensch gelernt hat, daß er töten kann, hat er es zum einen perfektioniert und zum anderen auch pervertiert. Es nicht mehr nur zum Zweck des satt werdens angewandt, sondern gleich als Lösung für alle Probleme, die ihm begegnet sind. Der Wolf bedroht meine Herde? Mach ihn tot. Der Nachbar hat etwas, was ich will? Mach ihn tot. Die Made frisst meinen Kohl? Mach sie tot. Das Reh knabbert in meinem Wald? Mach es tot. Ein Biberfell würde sich gut machen als Kragen an meiner Jacke? Mach den Biber tot. Eine Nation will Krieg? Machen wir gleich alle tot....
Wie oft mußtest Du bisher deinen Kindern klarmachen, daß Gewalt nicht die beste aller Lösungen ist? Oder sind sie ganz ohne dein Vorbild oder zumindest gelegentliches erzieherisches Eingreifen immerzu schon friedfertige, sanfte Mitglieder eurer Familie gewesen?
Du unterstellst allen, die Fleisch essen, sie täten es aus reiner Freude am Genuss? Was ist mit denen, die wenig andere Möglichkeiten sehen, satt zu werden? Der Rentierhirte im tiefsten Sibierien wird wohl nicht aus reiner Freude am Genuss lieber das Rentier essen als das Moos, das sonst das Rentier ernährt (obwohl Rentier einem degenerierten industrialisierten Gaumen sicher besser schmeckt als Moos) sondern aus reinem Überlebenswille. Warum machen sich die Ureinwohner Grönlands die Mühe, mit ihren Kajaks aufs Meer zu fahren um zu fischen, sie könnten ja auch den Tang vom Strand einsammeln? Oder hätten ihre Vorfahren gleich so vernünftig sein sollen, sich gar nicht erst da anzusiedeln, wo man von Pflanzen nicht satt wird? Aber das hätten sie ja nur dann bleiben lassen können, wenn töten zum Nahrungserwerb für sie tatsächlich ein Problem gewesen wäre.
Angenommen, du würdest in einer Welt leben, die wenig für dich verwertbare pflanzliche Nahrung bereit hält? Würdest Du trotzdem auf Fleisch verzichten? Würdest Du in Kauf nehmen, daß deine Kinder nicht genug zu essen haben, vielleicht kümmern und sterben, nur weil du im essen von Fleisch ein tadelnswertes Handeln siehst?
Angenommen, es gäbe da wo du jetzt lebst, keine Läden, ken übers ganze Jahr verfügbares Angebot an Nahrungsmitteln nicht tierischen Ursprungs. Du und deine Familie müßten allein von dem leben, was ihr selber erzeugt. In guten Jahren kommt ihr vielleicht mit dem was ihr anbaut über die Runden, aber was, wenn die Läuse, Raupen, sonstige Viecher eure Ernte dezimieren? Wenn Rehe und Hasen euren Garten kahl fressen? Wenn ihr feststellt, daß weder Klima noch Boden dazu taugen, eine ausreichende Menge an einer veganen Ernte zu garantieren, eine Kuh, ein paar Ziegen oder ein Schwein aber von dem, was wächst, mehr als satt würden?
Du sagst, deine Familie zwingt dich dazu, Hühner zu halten, Küken zu ziehen, und das "System" zwingt dich, deine Hähne zum Töten abzugeben? Ersteres ist für mich nicht nachvollziehbar, denn würden Deine Überzeugungen wirklich ehrlich und echt sein, dann könnte niemand, schon gar nicht deine Familie, dich dazu bringen, so faule Kompromisse einzugehen. Und das "System"?? Was hat das System damit zu tun, daß du einen Hahnenüberschuss loswerden willst? Lass deine Hühner doch einfach auf deinem Grundstück laufen, wie sie lustig sind. Habicht, Fuchs, Katzen, vielleicht das eine oder andere Auto wird den Bestand sehr bald soweit regulieren, wie "die Natur" es für richtig hält. Daß deine eigenen Vorstellungen dabei nicht berücsichtigt werden können, ist der Preis, den Du bezahlst für eine "natürliche" Haltung von Haustieren. Der Preis, den deine Hühner dafür bezahlen, ist ungleich höher, denn jedesmal, wenn eins Beute eines Fleischfressers wird, bezahlen die Überlebenden mit Stress. Wenn ich abends einen Hahn von der Stange pflücke, um ihm (ja, widerwillig, ich tu es sicher nicht gerne) sein Leben zu nehmen, tangiert das alle anderen nur am Rande. Holt aber der Habicht ein Huhn, bringen sich alle anderen in Sicherheit, wagen sich für Stunden nicht mehr aus der Deckung und sind für viele Tage auffallend nervös.
Sicher, es ist keine Lebensnotwendigkeit mehr, Tiere selbst zu töten, aber es ist trotz aller theoretischer Verrenkungen ein Teil der menschlichen Natur. Und Fleisch zu essen hat seit dem Beginn der Menschwerdung bedeutet, da zu überleben wo die Nahrungsgrundlage für eine rein auf Pflanzen ausgerichtete Ernährung nicht ausreichte, bzw war es immer eine sehr willkommene Aufwertung der Kost auch da, wo essbare Pflaanzen im Überfluss wachsen.
roksi, ich versuche es wirklich, aber anscheinend ist mein geistiger Horizont viel zu beschränkt, um deiner Argumentation folgen zu können. Anders gesagt: Wenn etwaas für den einen schlüssig ist, ist es für den anderen noch lange nicht rund.
Du schreibst, der Mensch ist nicht zum Töten geschaffen. Ich meine, seit der Mensch gelernt hat, daß er töten kann, hat er es zum einen perfektioniert und zum anderen auch pervertiert. Es nicht mehr nur zum Zweck des satt werdens angewandt, sondern gleich als Lösung für alle Probleme, die ihm begegnet sind. Der Wolf bedroht meine Herde? Mach ihn tot. Der Nachbar hat etwas, was ich will? Mach ihn tot. Die Made frisst meinen Kohl? Mach sie tot. Das Reh knabbert in meinem Wald? Mach es tot................
Vollkommen richtig - obwohl ich es etwas anders sehe - ich mache das Tier nicht unbedingt tot - man kann es auch vertreiben oder deren Vermehrung verhindern ( z. B. früher wurden alle Krähennester geplündert und es blieb immer nur ein Ei drin liegen - eben damit sie sich nicht so stark vermehren. Krähennester plündern, habe ich selber in meiner Jugendzeit noch gemacht)
Nur sonst hast Du recht - ein Tier oder auch ein Mensch lebt nur um zu töten oder um getötet zu werden. Das ist eine uralte Naturlehre oder Weisheit.
Schau dich doch einfach mal um Alle Raubtiere töten um zu überleben und die anderen leben um getötet bzw. gefressen zu werden.
Und so ist es auch beim Menschen. So lange es Menschen gibt töten sie und beim Menschen kommt noch hinzu, eben wie auch bei anderen Tieren die sich stark vermehren, das sie sich auch selber töten.
Töten ist auch eine Art der Selbsterhaltung und der Weiterentwicklung. Nur der Starke oder der Schlaue überlebt (in der Regel) Und somit kann sich dann auch nur der Schlaue oder der Starke vermehren! Bestes Beispiel sind doch unsere Hühner! Lass doch mal mehrere Hähne mit deinen Hennen zusammen laufen - nur der stärkste und schlauste Hahn kann sich vermehren. Es gibt sogar Fälle, wo sich die Hähne gegenseitig umgebracht haben und auch dann, nur der Stärkste überlebt und kann sich vermehr bzw. kann sein starkes Erbgut weiter geben. Lass einfach mal 10 Hähne und 5 Hennen zusammen. Du wirst sehen wie schnell dann ein oder mehrere Hähne durch Kämpfe sterben werden. (Mach es bitte nicht - wäre Tierquälerei).
Ok, wir Menschen, die wir doch nachdenken können sollten es Heute anders sehen und machen - aber wo wird es denn gemacht? Schau dich doch mal um überall Kriege, Hungersnöte und wie viele Menschen kämpfen ums überleben und verlieren oft auch - nur damit es uns (den stärkeren und vielleicht auch schlaueren) gut geht bzw. damit wir gut überleben.
Ok, bevor es heftige Diskussionen gibt, wer der wirkliche schlaue Mensch ist, darüber lässt sich streiten!
(...)
............Aber ich denke jetzt z.B. über "meine" Wildbrut(en) nach.
Hätte ich diese nicht in Obhut genommen - was sich ja teilweise als nicht einfach herausgestellt hat - hätte die Glucke eben diese "Verluste" in Kauf genommen.
Nicht nur die Glucke hätte die Verluste.............
Es ist doch ganz einfach so, in der Natur überlebt in der Regel von 10 Küken nur eines - der Rest dient als Nahrung für andere Tiere.
Und das 1. Naturgesetz ist doch, das von einer Tierart in der Regel bzw. von einem Tier in der Regel ein Nachkommen überleben muss um die Existenz der Tierart zu erhalten. Gibt es zu weniger von der Tierart überleben mehr gibt es zu viele davon sterben mehr - bis wieder ein Gleichgewicht herrscht.
@sil
mein Horizont ist soweit offen, dass ich soweit gucken kann, falls ich Deine Aussagen kommentiere, dieser Thread geschlossen wird. So wie (jeder?) Vegan-Thread in diesem Forum bisher. Da jedes Argument meinerseits erfahrungsgemäß nur weitere Aussagen nach sich ziehen würde, die ins Unerwünschte und Unendliche laufen könnten.
Angesichts derartiger Wolken an diesem Horizont würde ich mich vorher vergewissern wollen, ob Du tatsächlich willst, dass ich Deinen Beitrag beantworte.
Huhn von den Hühnern
09.11.2020, 11:18
War die Frage "ob es weh tut, ein Tier zu töten" nicht an die gerichtet, die sich damit auseinander setzen haben und selber schlachten/töten.
Die Frage kann doch nur beantworten, wer es noch aktiv tut oder getan hat.
Es geht doch gar nicht darum, welche Ernährung jetzt die richtige/beste ist. Es geht nicht darum, ob wir das Recht zum töten haben oder ob es Unrecht ist.
Es geht darum, was wir empfinden, wenn unsere Hühner nach einer guten Zeit (warum auch immer, krank, Junghähne, Althennen) gehen müssen. Wir (die schlachten) müssen uns damit auseinandersetzen.
Ein Schlagabtausch Fleisch gegen vegan/vegetarisch geht in diesem Faden an der ursprungsfrage vorbei.
mistkratzerli
09.11.2020, 11:30
War die Frage "ob es weh tut, ein Tier zu töten" nicht an die gerichtet, die sich damit auseinander setzen haben und selber schlachten/töten.
Die Frage kann doch nur beantworten, wer es noch aktiv tut oder getan hat.
Es geht doch gar nicht darum, welche Ernährung jetzt die richtige/beste ist. Es geht nicht darum, ob wir das Recht zum töten haben oder ob es Unrecht ist.
Es geht darum, was wir empfinden, wenn unsere Hühner nach einer guten Zeit (warum auch immer, krank, Junghähne, Althennen) gehen müssen. Wir (die schlachten) müssen uns damit auseinandersetzen.
Ein Schlagabtausch Fleisch gegen vegan/vegetarisch geht in diesem Faden an der ursprungsfrage vorbei.
Kokido war schneller. Genau das wollte ich auch schreiben. Es geht hier nicht um Ernährungslehre, sondern ums Schlachten und was es in uns auslöst. Gerne hätte ich auch etwas dazu beigetragen, aber seit hier mit Moralin reingegrätscht wurde, ist es mir vergangen. Ich finde es schade, dass das Thema derart zerfleddert wird. Ich bewundere allerdings auch alle, die den Nerv haben, auf zum Teil ziemlich abstruse Argumente überhaupt einzugehen.
Huhn von den Hühnern
09.11.2020, 11:37
Mich würde deine Gedanken dazu dennoch interessieren. Bitte....
Die eigentliche Frage ist doch, gibt es eine Alternativ dazu, überzählige Hähne zu töten. Die Natur hat es nunmal so gewollt dass es beim Schlupf 50/50 sind (grob) und damit müssen wir uns irgendwie arrangieren. Selbst machen, auslagern, mit oder ohne moralingeschwängertem theoretischem Überbau - irgendwie müssen die Hähne halt weg.
Landleben
09.11.2020, 12:47
Jepp, das ist, wie hier schon angemerkt wurde, eine Abtreibung:
Quelle. (https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/tierschutz/tierwohl-forschung-in-ovo.html)
Interessant wäre zu erfahren, in welchen Lebensmitteln dann die abgetriebenen Eier landen. Oder nur im Tierfutter?
Das finde ich besser als fertige Küken zu verwolfen oder großen Hähnen den Kopf abzuhaun. Schöner wäre natürlich wenn man am rohen Ei erkennen könnte was es mal wird.
Aber die Rassegeflügelzucht betreffend ist es ja auch wichtig viele Hähne zu ziehen, um selektieren zu können. Je mehr Hähne, desto größer die Chance auf ein " vorzügliches " Tier. Was auch immer das sein soll. Wahrscheinlich eines das den optischen Vorstellungen eines Standards nahe kommt.
Landleben
09.11.2020, 12:49
Zitat sil
Es nicht mehr nur zum Zweck des satt werdens angewandt, sondern gleich als Lösung für alle Probleme, die ihm begegnet sind. Der Wolf bedroht meine Herde? Mach ihn tot. Der Nachbar hat etwas, was ich will? Mach ihn tot. Die Made frisst meinen Kohl? Mach sie tot. Das Reh knabbert in meinem Wald? Mach es tot. Ein Biberfell würde sich gut machen als Kragen an meiner Jacke? Mach den Biber tot. Eine Nation will Krieg? Machen wir gleich alle tot....
Aber ist das nicht alles bei näherer Betrachtung falsch / schädlich?
Egal wie "falsch" es ist, beim Kampf um Ressourcen die zum (über)leben an einem gewissen Punkt notwendig sind, läuft es drauf hinaus die Konkurrenz auszuschalten. Das geht möglicherweise auch durch unblutige Methoden, aber nicht ewig. Es ist nur die Frage ob man direkt oder indirekt tötet.
mistkratzerli
09.11.2020, 13:59
Mich würde deine Gedanken dazu dennoch interessieren. Bitte....
Ach, Kokido, weil Du so nett „bitte“ geschrieben hast… :)
Jedes Lebewesen ist etwas Wert. Ein Huhn ist nicht weniger Wert als eine Katze, das dennoch Hühner gegessen werden ist auch klar. Das selbst getötete Tiere, weniger leid ertragen müssen als Hühnerfleisch aus dem Geschäft auch logisch. Aber tut es euch nicht weh ein Tier das bei euch aufwächst einfach das Leben zu nehmen? Warum macht ihr sowas?- Damit ihr "besseres" Fleisch habt, einfach um Hähne "los zu werden"??? Also ich persönlich könnt selber und würde auch niemals meine Tiere töten. Meine werden bis ihren natürlichen Tod bei mir bleiben. :roll
Ich versuche mal, auf den ursprünglichen Post einzugehen und die bisherigen Beiträge so weit wie möglich auszublenden.
Ich würde die Aussage des Fragenden, dass jedes Lebewesen etwas wert sei, für mich persönlich umformulieren. Für mich steht nicht der Wert im Vordergrund, sondern die Würde, die jedem Lebewesen eigen ist. Die Würde ist in jedem Fall zu bewahren. Dabei differenziere ich auch nicht nach Nutz- oder Haustier.
Die Kernfrage des Beitrages, "ob es mir weh tut", ein bei mir aufgewachsenes Tier zu schlachten, kann ich mit einem kurzen „ja“ beantworten. Es schmerzt mich mental jedes Mal, wenn ich schlachte und es kostet jedes Mal Überwindung, damit anzufangen. Mittlerweile sitzen die Handgriffe und das Schlachten geht reibungslos über die Bühne. Ich schlachte mit Bolzenschuss und Ohrscheibenstich.
Zur nächsten Frage: „Warum macht ihr sowas“? Ich mache das, weil ich kein Fleisch mehr aus Massentierhaltung kaufen will. Massentierhaltung ist in jedem Fall unwürdig und tierquälerisch, das möchte ich nicht unterstützen.
Diese Einsicht zu erlangen, hat bei mir aber einige Jahre gedauert. Ich habe auch – wie so viele andere – mit Hybridhühnern angefangen. Die waren bei mir im Urlaub – und sind dann einfach geblieben… :rollSeit ein paar Jahren halte ich nur noch Rassehühner, weil ich auch in diesem Bereich die Tierindustrie nicht unterstützen möchte.
Ich kaufe Fleisch aus mir bekannter Mutterkuhhaltung oder Schafhaltung aus dem Nachbarsdorf und verwerte das gesamte Tier in der Küche. Ich kenne die Tiere und weiss wo sie weiden und wie der Bauer mit ihnen umgeht. Ich ziehe jedes Jahr Küken groß und decke damit unseren jährlichen Bedarf an Hühnerfleisch. Ich habe Hennen, die hier so lange leben dürfen, bis sie tot von der Stange fallen.
In meiner Hühnerhaltung ist es mir wichtig, dass die Tiere möglichst artgerecht gehalten werden. Sie haben den ganzen Tag Zugang auf ein 1´700m2 großes Grundstück mit Bäumen, Obstwiese, Sträuchern, Teichen, Staubbädern und allem huhngerechten Pipapo. In den Sommermonaten habe ich 40+ Hühner, in den Wintermonaten ca. 25. Sie bekommen ergänzend Körnerfutter und Legemehl, alles gentechfrei usw. Zusätzlich natürlich noch sonstige Goodies... Diese Haltung überträgt sich auch auf die spätere Fleischqualität. Ich esse solches Fleisch sehr gerne, weil ich weiss, wie das Tier gehalten wurde und was es gefressen hat.
Im Übrigen finde ich es auch wichtig, dass man als Hühnerhalter bereit ist, ein krankes Tier zu erlösen, anstatt es einfach verenden zu lassen. Auch das hat für mich mit Würde zu tun. Wenn ich mich für Tierhaltung jeglicher Art entscheide, dann bin ich auch für die Tiere verantwortlich und deren Wohl muss immer im Mittelpunkt stehen; wie auch die Würde.
Huhn von den Hühnern
09.11.2020, 14:03
Deine Gedanken sind sehr wertvoll und auch dein Umgang mit diesem sensiblen und polarisierenden Thema. Ich danke dir fürs teilen.
mistkratzerli
09.11.2020, 14:06
Deine Gedanken sind sehr wertvoll und auch dein Umgang mit diesem sensiblen und polarisierenden Thema. Ich danke dir fürs teilen.
Vielen Dank! :love
Mistkratzerli, Dein Beitrag hätte von mir sein können, vermutlich hätte ich ihn nicht so schön formuliert.
Genauso halten wir es auch, mit den Hühnern und sonstigem Fleisch. Es kommt kein Fleisch und auch keine Wurst mehr ins Haus, bei dem wir nicht den Umgang mit den Tieren, die Haltung und auch die Art der Schlachtung kennen. Es hat viel Zeit gekostet, das richtige zu finden, aber das war es wert in jeder Beziehung.
federfüsschen
04.01.2021, 19:32
Hmmm eine spannende Frage,
ich habe mir vor gar nicht langer zeit 8 ausgestallte Hybriden angelacht,
leider ist eines meiner Lieblingshennen "ANTJE" nach recht kurzer gestorben.
Danach habe ich mich entschieden das ich kunstbrut versuchen möchte.
Da kam dann auch direkt vom meinen Partner, Mutter und Schwester was machst du mit den Hähnen,
aber ich war mir von Anfang an bewußt, das man zwar versuchen kann diese zu vermitteln aber das man über kurz oder lang um schlachten nicht drum rum kommt.
Ich denke wer züchten (vermehren oder wie auch immer) will muss auch töten können, ob es jetzt das Huhn ist das ich selber schlachte oder schlachten lasse, oder das Pferd, Hund, Katze etc. was mit solchen missbildungen auf die Welt kommt das ich es erlösen muss.
Ich habe die verantwantung für jedes Tier in meiner Obhut und auch wenn ich bei meinen Küken Lieblingshähne habe, weiß ich auch das nicht alle bleiben können.
Sissischweiz
05.01.2021, 11:19
Es macht null Unterschied, ob man die Hähne zum Lohnschlachter gibt oder so wie du zur Wildtierstation.
Verantwortlich für die Existenz dieser Tiere und deren Tod ist der, der sie züchtet und deren Tod beschließt.
Da kann man sich nicht hier hinstellen und von sich behaupten, man habe das direkte Töten eingestellt.
Auch beim Auftragstöten bleibt die moralische Verantwortung beim Auftraggeber.
Da hilft auch nicht der abstruse und untaugliche Versuch, mit dem andernfalls Verlassen müssen der Familie zu argumentieren.
Einfach zu den eigenen Taten stehen und nicht drum herumreden!
Du beschließt ob, das wann und wie deine Hähne sterben müssen, niemand sonst.
Die Beweggründe sind für die Frage der Verantwortlichkeit zweitrangig.
:dafuer
Sissischweiz
05.01.2021, 11:29
roksi, ich versuche es wirklich, aber anscheinend ist mein geistiger Horizont viel zu beschränkt, um deiner Argumentation folgen zu können. Anders gesagt: Wenn etwaas für den einen schlüssig ist, ist es für den anderen noch lange nicht rund.
Du schreibst, der Mensch ist nicht zum Töten geschaffen. Ich meine, seit der Mensch gelernt hat, daß er töten kann, hat er es zum einen perfektioniert und zum anderen auch pervertiert. Es nicht mehr nur zum Zweck des satt werdens angewandt, sondern gleich als Lösung für alle Probleme, die ihm begegnet sind. Der Wolf bedroht meine Herde? Mach ihn tot. Der Nachbar hat etwas, was ich will? Mach ihn tot. Die Made frisst meinen Kohl? Mach sie tot. Das Reh knabbert in meinem Wald? Mach es tot. Ein Biberfell würde sich gut machen als Kragen an meiner Jacke? Mach den Biber tot. Eine Nation will Krieg? Machen wir gleich alle tot....
Wie oft mußtest Du bisher deinen Kindern klarmachen, daß Gewalt nicht die beste aller Lösungen ist? Oder sind sie ganz ohne dein Vorbild oder zumindest gelegentliches erzieherisches Eingreifen immerzu schon friedfertige, sanfte Mitglieder eurer Familie gewesen?
Du unterstellst allen, die Fleisch essen, sie täten es aus reiner Freude am Genuss? Was ist mit denen, die wenig andere Möglichkeiten sehen, satt zu werden? Der Rentierhirte im tiefsten Sibierien wird wohl nicht aus reiner Freude am Genuss lieber das Rentier essen als das Moos, das sonst das Rentier ernährt (obwohl Rentier einem degenerierten industrialisierten Gaumen sicher besser schmeckt als Moos) sondern aus reinem Überlebenswille. Warum machen sich die Ureinwohner Grönlands die Mühe, mit ihren Kajaks aufs Meer zu fahren um zu fischen, sie könnten ja auch den Tang vom Strand einsammeln? Oder hätten ihre Vorfahren gleich so vernünftig sein sollen, sich gar nicht erst da anzusiedeln, wo man von Pflanzen nicht satt wird? Aber das hätten sie ja nur dann bleiben lassen können, wenn töten zum Nahrungserwerb für sie tatsächlich ein Problem gewesen wäre.
Angenommen, du würdest in einer Welt leben, die wenig für dich verwertbare pflanzliche Nahrung bereit hält? Würdest Du trotzdem auf Fleisch verzichten? Würdest Du in Kauf nehmen, daß deine Kinder nicht genug zu essen haben, vielleicht kümmern und sterben, nur weil du im essen von Fleisch ein tadelnswertes Handeln siehst?
Angenommen, es gäbe da wo du jetzt lebst, keine Läden, ken übers ganze Jahr verfügbares Angebot an Nahrungsmitteln nicht tierischen Ursprungs. Du und deine Familie müßten allein von dem leben, was ihr selber erzeugt. In guten Jahren kommt ihr vielleicht mit dem was ihr anbaut über die Runden, aber was, wenn die Läuse, Raupen, sonstige Viecher eure Ernte dezimieren? Wenn Rehe und Hasen euren Garten kahl fressen? Wenn ihr feststellt, daß weder Klima noch Boden dazu taugen, eine ausreichende Menge an einer veganen Ernte zu garantieren, eine Kuh, ein paar Ziegen oder ein Schwein aber von dem, was wächst, mehr als satt würden?
Du sagst, deine Familie zwingt dich dazu, Hühner zu halten, Küken zu ziehen, und das "System" zwingt dich, deine Hähne zum Töten abzugeben? Ersteres ist für mich nicht nachvollziehbar, denn würden Deine Überzeugungen wirklich ehrlich und echt sein, dann könnte niemand, schon gar nicht deine Familie, dich dazu bringen, so faule Kompromisse einzugehen. Und das "System"?? Was hat das System damit zu tun, daß du einen Hahnenüberschuss loswerden willst? Lass deine Hühner doch einfach auf deinem Grundstück laufen, wie sie lustig sind. Habicht, Fuchs, Katzen, vielleicht das eine oder andere Auto wird den Bestand sehr bald soweit regulieren, wie "die Natur" es für richtig hält. Daß deine eigenen Vorstellungen dabei nicht berücsichtigt werden können, ist der Preis, den Du bezahlst für eine "natürliche" Haltung von Haustieren. Der Preis, den deine Hühner dafür bezahlen, ist ungleich höher, denn jedesmal, wenn eins Beute eines Fleischfressers wird, bezahlen die Überlebenden mit Stress. Wenn ich abends einen Hahn von der Stange pflücke, um ihm (ja, widerwillig, ich tu es sicher nicht gerne) sein Leben zu nehmen, tangiert das alle anderen nur am Rande. Holt aber der Habicht ein Huhn, bringen sich alle anderen in Sicherheit, wagen sich für Stunden nicht mehr aus der Deckung und sind für viele Tage auffallend nervös.
Sicher, es ist keine Lebensnotwendigkeit mehr, Tiere selbst zu töten, aber es ist trotz aller theoretischer Verrenkungen ein Teil der menschlichen Natur. Und Fleisch zu essen hat seit dem Beginn der Menschwerdung bedeutet, da zu überleben wo die Nahrungsgrundlage für eine rein auf Pflanzen ausgerichtete Ernährung nicht ausreichte, bzw war es immer eine sehr willkommene Aufwertung der Kost auch da, wo essbare Pflaanzen im Überfluss wachsen.
Ich bin ganz bei Dir, liebe Sil.
Empfinde Deine Argumentation, liebe Roksi, als wieder eine der völlig abstrusen Veganer Theorien.
Lass doch auch andere Meinungen und Lebensweisen zu? Auch degenerierte Fleischfresser können Tierschutz und Tierwohl.
In meinem TK wohnt nichts, wo ich nicht weiss wo es her kommt, was es gefressen hat und wie es gelebt hat. Bin ich deshalb ein schlechterer Mensch?
Finde es sehr spannend, ausgerechnet eine Familie als "Grund" anzugeben.
Hab jetzt nur Mistkratzerli und Sil gelesen. Alles nachvollziehbar.
@Sissischweiz: bitte nicht alle Veganer über einen Kamm scheren, dass ist unfair.
Empfinde Deine Argumentation, liebe Roksi, als wieder eine der völlig abstrusen Veganer Theorien.
Ansonsten, wie immer: esst mehr Wildschweine!
Empfinde Deine Argumentation, liebe Roksi, als wieder eine der völlig abstrusen Veganer Theorien.
Wenn es für Dich völlig unklar und verworren ist (das bedeutet abstrus), dann frage einfach, was genau für Dich verworren ist.
Und es ist keine Theorie, was ich erzähle. Sondern Praxis.
Lass doch auch andere Meinungen und Lebensweisen zu?
War das jetzt eine Frage? Dann ist sie falsch formuliert.
War es jetzt eine Aufforderung? Dann gehört kein Fragezeichen hin.
Auch degenerierte Fleischfresser können Tierschutz und Tierwohl.
In meinem TK wohnt nichts, wo ich nicht weiss wo es her kommt, was es gefressen hat und wie es gelebt hat. Bin ich deshalb ein schlechterer Mensch?
Interessant, dass Du gerade Dich selbst als "schlechten Menschen" und "degeneriert" bezeichnest.
Niemand sonst hat hier diese Worte verwendet. Wieso machst Du das?
Finde es sehr spannend, ausgerechnet eine Familie als "Grund" anzugeben.
Ich tue alles für meine Familie. Ohne Gewissensbisse.
Und Du?
Falls nein: was wäre dann Dein Ausweg? Ungehorsamen Mann und Kinder, die Eier haben wollen, verlassen? Oder sie zwingen zu essen, was Du für sie für richtig hältst?
Bin auf Deine Ideen gespannt. ;D
Um auf den Threadtitel zu antworten:
ja, ich musste bereits auch töten. Nicht lebensfähige Tierkinder. Einmal ein nicht lebensfähiges Küken. Und einmal ein zu 1/3 von der eigenen Mutter aufgefressenes Igelbaby. Es herrschten 40 °C schon seit Tagen. Alles war ausgedörrt. Plötzlich hörten unsere Kinder aus dem Busch ein lautes Piepen. Und wir sahen, dass die Igelmutter am helligten Tage eins ihrer Babies verspeiste. Das Tierbaby habe ich ihr weggenommen, erlöst und wir haben dann Katzenfutter hingestellt.
Ob es weh tat? Und wie!
Bei von uns ausgebrüteten Hähnen, die bei wilden Tieren auf dem Speisezettel landen, tut es mir nicht weh und ich habe auch kein schlechtes Gewissen dabei. Beim nicht lebensfähigen Küken - schon. Denn es war unter meinen Naturbrut-Küken geschlüpft. Auch beim Igelbaby: ich machte mir Vorwürfe, dass ich nicht gewußt habe, dass wir ein Igelnest haben. Sonst hätte ich natürlich schon vorher Katzenfutter hingestellt.
Huhn von den Hühnern
05.01.2021, 16:20
Vielleicht müssen wir "tut es weh" durch das "fällt es euch leicht" ersetzen.
Es ist immer eine Überwindung, ob ich selber schlachte, schlachten lassen oder die Tiere als "Futtertiere" abgebe. Inwieweit erlösen dazu gehört, muß jeder selber wissen. Schlachten meint hier töten zum Essen, während erlösen ein töten ohne "Verwertung als Lebensmittel" ist. Mancher kann erlösen (Leid beenden) würde aber nie schlachten.
"weh" im Sinne von Leid ist u. U. aber was anderes. Es bleibt am Ende wahrscheinlich eine Definition.
Das Tier lebt/stirbt und beides muß verantworte ich, egal wie ich es nenne.
Blindenhuhn
05.01.2021, 17:54
Kurzes OT: Roksi, wenn eine Igelmama ihre Kinder auffrisst, dann ist es nicht Hunger, sondern Panik (z. Bsp.durch Störungen verursacht).
Kurzes OT: Roksi, wenn eine Igelmama ihre Kinder auffrisst, dann ist es nicht Hunger, sondern Panik (z. Bsp.durch Störungen verursacht).
Störung würde ich nicht vermuten, weil dieser Bereich in unserem Garten durch Zaun abgesperrt war und dorthin niemand kam. Keine Kinder, keine Erwachsene, nicht einmal Hunde. Der Bereich war eigentlich nur für Katzen und Hühner zugänglich und diese waren dort recht selten unterwegs. Ich musste, um an Igel ranzukommen und dort dann Schale aufzustellen, den Zaun heben.
Ich tippe auf die damalige Hitze, die alles Lebendige verbrannt hat und dadurch einfach kein Futter da war.
mistkratzerli
05.01.2021, 18:11
Störung würde ich nicht vermuten, weil dieser Bereich in unserem Garten durch Zaun abgesperrt war und dorthin niemand kam. Keine Kinder, keine Erwachsene, nicht einmal Hunde. Der Bereich war eigentlich nur für Katzen und Hühner zugänglich und diese waren dort recht selten unterwegs. Ich musste, um an Igel ranzukommen und dort dann Schale aufzustellen, den Zaun heben.
Ich tippe auf die damalige Hitze, die alles Lebendige verbrannt hat und dadurch einfach kein Futter da war.Hitze kann auch panikartige Reaktionen auslösen.
Silmarien
05.01.2021, 19:04
Bei von uns ausgebrüteten Hähnen, die bei wilden Tieren auf dem Speisezettel landen, tut es mir nicht weh und ich habe auch kein schlechtes Gewissen dabei. Beim nicht lebensfähigen Küken - schon. Denn es war unter meinen Naturbrut-Küken geschlüpft.
Natur- oder Kunstbrut, Hahn oder Henne, was macht das für einen Unterschied? Es sind alles Lebewesen, die einen respektvollen Umgang verdient haben. Gilt auch für Hähne, egal wie lange sie leben. Sie geistig als Wildtierfutter abzuhaken finde ich befremdlich.
Was heißt "Wildtier" - die Tiere in der Station sind in menschlicher Obhut, also in dem Moment nicht wirklich wild.
Ob ich den Hahn selbst schlachte um mich oder z.B. meine Hunde zu füttern oder sie an eine Wildtierstation abgebe, da sehe ich überhaupt keinen Unterschied.
Es werden Tiere vom Menschen vermehrt und vom Menschen getötet. Hat mit "freier Natur" absolut nix zu tun.
Man kann sich auch vieles schönreden.
Dorintia
05.01.2021, 20:29
Das ihr die aus Eigennutz ins Leben verholfenen Hähne nicht leid tun, finde ich schon krass und kann es nicht nachvollziehen.
Da würde ich die Probleme mit z.B. den Igeln eher als "natürlich" ansehen, auch wenn uns das nicht gefällt und sehr dauert.
@ Dorintia: du beziehst dich darauf, oder?
Bei von uns ausgebrüteten Hähnen, die bei wilden Tieren auf dem Speisezettel landen, tut es mir nicht weh und ich habe auch kein schlechtes Gewissen dabei. Beim nicht lebensfähigen Küken - schon. Denn es war unter meinen Naturbrut-Küken geschlüpft. Auch beim Igelbaby: ich machte mir Vorwürfe, dass ich nicht gewußt habe, dass wir ein Igelnest haben. Sonst hätte ich natürlich schon vorher Katzenfutter hingestellt.
Diese Aussage finde ich auch äußerst befremdlich. Oder ich verstehe sie falsch.
Dorintia
05.01.2021, 20:53
Ja.
........Ob es weh tat? Und wie!
Bei von uns ausgebrüteten Hähnen, die bei wilden Tieren auf dem Speisezettel landen, tut es mir nicht weh und ich habe auch kein schlechtes Gewissen dabei. Beim nicht lebensfähigen Küken - schon. Denn es war unter meinen Naturbrut-Küken geschlüpft. Auch beim Igelbaby: ich machte mir Vorwürfe, dass ich nicht gewußt habe, dass wir ein Igelnest haben. Sonst hätte ich natürlich schon vorher Katzenfutter hingestellt.
Da zu kann man nur sagen, die Natur ist eines der härtesten Lebewesen die es auf Erden gibt!
Auf der einen Seite wollt ihr alle natürlich leben und die Natur lieben und dann kommt diese und selektiert knallhart und schon sind sehr viele Menschen hilflos und glauben, sie müssen die Welt retten bitte wenn ihr so Naturlieb seit, denn lasst diese auch machen was sie für richtig hält und akzeptiert diese einfach.
Oder, wir erleben diese Natur auf unsere menschliche Art Art und helfen und wenn wir positiv helfen, denn heisst es auch, das wir auch negativ helfen müssen und ggf. auch Tiere töten müssen - warum auch immer. Bitte nicht persönlich nehmen, es ist allgemein gemeint!! Nur, wir können einfach nicht überall nur ei dei da da und ach das arme Tier - aktuell sehen wir es bei den Wölfe - der Bestand ist einfach schon zu groß geworden und wir müssen jetzt jederzeit damit rechnen, das auch hier die Natur eingreifen wird ggf. mit einer Räude oder was auch immer. Oder noch ein Beispiel - vor Jahrzehnte, als der Eisbär sich noch unabhängig vom Menschen bewegen und vermehren konnte, da lebten ca. 5.000 Tiere davon - Heute leben ca. 20.000 und wir glauben es müssen immer noch mehr sein und jeder Eisbär muss gerettet werden und und und .....
Wenn wir jetzt die Natur natürlich und genau beobachten, denn werden wir es überall sehen - dort wird gefressen was einem vor den Schnabel kommt und da überleben in der Regel durchschnittlich auch nur 10% der Jungtiere und und der Rest muss sterben. Warum auch immer.
Und so haben auch wir Menschen schon immer vom Tier bzw. vom Fleisch gelebt - nur Heute hat eben die Masse es verlernt damit zu leben - Heute glauben immer mehr Menschen - das arme Tier.........
Ich selber kann nur sagen, bei mir gehört das töten von Tieren schon lebenslang dazu und ich bin damit groß geworden. Mit ca. 6 Jahren habe ich das erste Huhn fest gehalten, damit meine Oma es töten konnte. Mit ca. 10 Jahre war ich dabei, als ein Schwein für unsere Nahrung getötet wurde usw. usw.
Was ich in der Zeit allerdings gelernt habe, man sollte jedes Tier...... und wenn es dann sein muss fachgerecht und schnell töten und dann auch verwerten.
Das heisst nicht, das ich aus Lust und Geilheit zum Töten töte.
Das, was ich mache, ist also befremdlicher, als selber das Beil zu schwingen, weil man das Fleisch selbst lecker findet? ;D
Übrigens, niemand hat mir bis jetzt die Antwort auf die Frage geliefert, die ich bezüglich Familie gestellt habe. Aber es wurde ordentlich kritisiert.
Also was ist nun:
was macht ihr denn mit der eigenen Familie, die sich anders ernährt, als ihr? Sie unterstützen oder abweisen? Oder einen 3. Weg? Welcher ist es? Würde mich sehr interessieren. Denn auf Familien gründet unsere Gesellschaft und die ganzen Ethik- und Moralvorstellungen.
Ich denke auch, die Frage ist nicht wirklich schwer.
Ansonsten:
unsere Handweise unterscheidet sich nur in einem Punkt:
ich vermehre die Hähne und lasse sie töten, ohne schlechtes Gewissen zu haben, dass sie bei wilden Tieren auf dem Teller landen.
Ihr vermehrt und tötet die Hähne mit schlechtem Gewissen, dass sie auf eurem Teller landen.
Interessant finde ich, dass wenn jemand selbst Diskomfort empfindet, es für denjenigen unangenehm ist, dass ich im Gegenteil keins empfinde. ;D
Ist es das Bedürfnis nach kollektivem Leiden?
Oder dass man im Inneren doch spürt, dass Tiere wegen eigenes Leckerbissen zu töten, doch eeeeetwas falsch wäre? ;)
Ich würde auch keine Tiere für jemanden anderen töten lassen. Ausnahme ist meine Familie, weil sie nun Mal in meinem Leben besonderen Wert hat. Für diesen Wert würde ich alles tun. "Sogar" etwas völlig Konträres zu meinen eigenen Ideal-Vorstellungen.
Und ihr? Euch ist eure ideale Vorstellung wichtiger, als eigene Familie? Nein? Ja?
Ich denke auch, die Frage könnte man differenzierter stellen. Beispiele:
Frage 1: "Tut es euch weh, das Tier zu töten, weil ihr selbst das lecker findet?"
Frage 2 "Tut es euch weh, das Tier zu töten, weil eure Familie Eier lecker findet?"
Frage 3 "Tut es euch weh, das Tier zu töten, weil jemand anderer das lecker findet?"
usw.
Ich würde antworten:
1. ja. Daher bin ich vegan.
2. nein. Daher vermehre ich Hähne und lasse sie töten. Würde ich das nicht tun, wäre meine Familie indirekt für das Schreddern der Bruderhähne verantwortlich und für alle getöteten Hennen, die unter widrigen Bedingungen höchstens nur 1,5 Jahre leben müssten.
3. ja. Daher mache ich das auch nicht (z.B. als Metzger arbeiten)
Indem ich meiner Familie Zugang zu Eiern ermögliche, wobei alle Hennen, die diese Eier legen, alt und grau von alleine sterben dürfen und Hähne bei Top-Bedingungen aufwachsen dürfen und in der Wildstation ohne Hennen-druck in extra für sie eingerichteten Volieren auf ihren sowieso von wilder Natur vorgesehenen Tod warten, soll ich nach eurer Vorstellung tatsächlich schlechtes Gewissen entwickeln? ;D
Huhn von den Hühnern
06.01.2021, 07:45
Vielleicht lassen sich manche Fragen einfach nicht beantworten. Es wird zu dieser Frage auch kaum einen Konsenz geben.
Jeder von uns hat seine Antwort auf die Frage gefunden und kann seine Vorgehensweise begründen. Wir müssen nicht immer eine Meinung sein oder die Ansicht der anderen teilen. Es steht ein unterschiedliche Umgang mit dem Thema nebeneinander. Es gibt kein richtig oder falsch. Es gibt meinen Weg und diesen muß ich gehen und verantworten.
Warum müssen wir jetzt krampfhaft Totschlagargumente sammeln, um die eigene Vorgehensweise zu rechtfertigen. Jeder geht damit anderes um. Andere Gedanken beleuchten eine Situation aus einen anderen Blickwinkel. Ich kann das annehmen, also meine Meinung anpassen/mein Verhalten ändern oder eben nicht.
Manchmal laufen sich Diskussionen auch tot, weil alles bereits gesagt wurde.
Geburt bedingt Sterben. Der Zeitraum ist dazwischen ist das Leben.
Das, was ich mache, ist also befremdlicher, als selber das Beil zu schwingen, weil man das Fleisch selbst lecker findet? ;D
Übrigens, niemand hat mir bis jetzt die Antwort auf die Frage geliefert, die ich bezüglich Familie gestellt habe. Aber es wurde ordentlich kritisiert.
Also was ist nun:
was macht ihr denn mit der eigenen Familie, die sich anders ernährt, als ihr? Sie unterstützen oder abweisen? Oder einen 3. Weg? Welcher ist es? Würde mich sehr interessieren. Denn auf Familien gründet unsere Gesellschaft und die ganzen Ethik- und Moralvorstellungen.
Ich denke auch, die Frage ist nicht wirklich schwer.
Ansonsten:
unsere Handweise unterscheidet sich nur in einem Punkt:
ich vermehre die Hähne und lasse sie töten, ohne schlechtes Gewissen zu haben, dass sie bei wilden Tieren auf dem Teller landen.
Ihr vermehrt und tötet die Hähne mit schlechtem Gewissen, dass sie auf eurem Teller landen.
Interessant finde ich, dass wenn jemand selbst Diskomfort empfindet, es für denjenigen unangenehm ist, dass ich im Gegenteil keins empfinde. ;D
Ist es das Bedürfnis nach kollektivem Leiden?
Oder dass man im Inneren doch spürt, dass Tiere wegen eigenes Leckerbissen zu töten, doch eeeeetwas falsch wäre? ;)
Ich würde auch keine Tiere für jemanden anderen töten lassen. Ausnahme ist meine Familie, weil sie nun Mal in meinem Leben besonderen Wert hat. Für diesen Wert würde ich alles tun. "Sogar" etwas völlig Konträres zu meinen eigenen Ideal-Vorstellungen.
Und ihr? Euch ist eure ideale Vorstellung wichtiger, als eigene Familie? Nein? Ja?
Ich denke auch, die Frage könnte man differenzierter stellen. Beispiele:
Frage 1: "Tut es euch weh, das Tier zu töten, weil ihr selbst das lecker findet?"
Frage 2 "Tut es euch weh, das Tier zu töten, weil eure Familie Eier lecker findet?"
Frage 3 "Tut es euch weh, das Tier zu töten, weil jemand anderer das lecker findet?"
usw.
Ich würde antworten:
1. ja. Daher bin ich vegan.
2. nein. Daher vermehre ich Hähne und lasse sie töten. Würde ich das nicht tun, wäre meine Familie indirekt für das Schreddern der Bruderhähne verantwortlich und für alle getöteten Hennen, die unter widrigen Bedingungen höchstens nur 1,5 Jahre leben müssten.
3. ja. Daher mache ich das auch nicht (z.B. als Metzger arbeiten)
Indem ich meiner Familie Zugang zu Eiern ermögliche, wobei alle Hennen, die diese Eier legen, alt und grau von alleine sterben dürfen und Hähne bei Top-Bedingungen aufwachsen dürfen und in der Wildstation ohne Hennen-druck in extra für sie eingerichteten Volieren auf ihren sowieso von wilder Natur vorgesehenen Tod warten, soll ich nach eurer Vorstellung tatsächlich schlechtes Gewissen entwickeln? ;D
Ich finde es nicht falsch, Tiere zu töten.
Die wilden Tiere finden es ebenfalls nicht falsch, die anderen Tiere zu töten.
Was mir aufstößt, ist, dass du das Problem einfach verlagerst, weil du zu feige bist, es selbst zu lösen. Die wilden Tiere haben keine Beziehung zu den Hähnen, also murksen sie sie ab. Du mutest deinen Tieren einen Transport zu und einen mindestens so "grausamen" Tod wie überall anders.
Genauso könntest du die Tiere in eine Lohnschlachterei geben, dort hat Schlachter auch keine persönlichen Beziehung zu den Tieren.
Interessant finde ich, dass wenn jemand selbst Diskomfort empfindet, es für denjenigen unangenehm ist, dass ich im Gegenteil keins empfinde. Ist es das Bedürfnis nach kollektivem Leiden?
Oder dass man im Inneren doch spürt, dass Tiere wegen eigenes Leckerbissen zu töten, doch eeeeetwas falsch wäre?
Die Leute hier finden es unangenehm, das Tier zu töten, weil sie eine Beziehung zu ihm haben. Nicht weil sie denken, dass es falsch ist, das Tier zu essen. Dieses Gefühl hast du nicht, weil - wie oben schon erwähnt - du es dir sehr, sehr leicht machst.
Niemand hier macht dir einen Vorwurf, dass du Tiere hältst und vermehrst, das machen wir ja auch. Aber dein gleichzeitiges sich moralisches Erheben über die anderen, die das Fleisch selbst verwerten, statt es wilden Tieren zu geben, ist höchstgradig scheinheilig, wenn ich das mal so direkt sagen darf.
Es ist total in Ordnung, für die Familie Kompromisse einzugehen. Das Recht hat jeder und ich finde es sehr vernünftig.
Indem ich meiner Familie Zugang zu Eiern ermögliche, wobei alle Hennen, die diese Eier legen, alt und grau von alleine sterben dürfen und Hähne bei Top-Bedingungen aufwachsen dürfen und in der Wildstation ohne Hennen-druck in extra für sie eingerichteten Volieren auf ihren sowieso von wilder Natur vorgesehenen Tod warten, soll ich nach eurer Vorstellung tatsächlich schlechtes Gewissen entwickeln?
Niemand hat gesagt, dass du ein schlechtes Gewissen entwickeln sollst. Deine Vorgehensweise wird von allen akzeptiert und du hast für dich einen gangbaren Weg gefunden. Niemand hat das geringste Problem damit.
Es ist deine arrogante Einstellung zu den anderen, die hier das Blut so in Wallung bringt.
Es ist das, was in deinen Beiträgen immer wieder durchkommt: Ich bin moralisch besser als ihr anderen, minderwertigne Fleischesser. Lass dir etwas sagen: Das bist du nicht.
Oder dass man im Inneren doch spürt, dass Tiere wegen eigenes Leckerbissen zu töten, doch eeeeetwas falsch wäre? ;)
Woher nimmst du dir das Recht, zu beurteilen, dass es richtig ist, dass die wilden Tiere das Fleisch bekommen, der Halter es aber nicht essen sollte? Diese arrogante, Einstellung tropft aus vielen deiner Sätze, und ich finde sie unerträglich. Durch deine Worte zeigst du, wie sehr du uns verachtest - und du merkst es noch nicht einmal.
Dabei magst du als Mensch bestimmt nicht verkehrt sein, versteh mich nicht falsch, ich bin niemand, der einfach mal auf Krawall gebürstet, andere Leute gerne niedermacht. Ich habe selbst Veganer in meiner nähesten Umgebung und das Zusammenleben ist harmonisch.
Weißt du warum: Weil gegenseitiger Respekt herrscht. Weil keiner den anderen für seine Lebensweise verachtet. Das könntest du ein wenig üben, dann wärst du auch glaubwürdiger.
Jeder von uns hat seine Antwort auf die Frage gefunden und kann seine Vorgehensweise begründen. Wir müssen nicht immer eine Meinung sein oder die Ansicht der anderen teilen. Es steht ein unterschiedliche Umgang mit dem Thema nebeneinander. Es gibt kein richtig oder falsch. Es gibt meinen Weg und diesen muß ich gehen und verantworten.
Danke für Deinen Beitrag, Huhn von den Hühnern.
Bin mit Deiner Sicht einverstanden.
Als ich hier meine Sicht kundgetan habe, habe ich niemanden angegriffen, sondern erzählt, wieso ich das tue und bei was ich mich gut oder nicht gut fühlen würde.
Das sollte unangetastet bleiben. Vor allem bei so einem empfindlichen Thema.
Wer in meinem Beitrag Angriff sieht, sollte sich an die eigene Nase fassen, weswegen.
Tut er es nicht, bin ich persönlich bereit, die Richtigstellung meiner Art und Weise mit Tieren umzugehen, weiterhin zu vertreten.
Jeder sollte sich, bevor er den anderen Kritisiert und seine Denk- und Handlungsweise als "abstrus", "verlagert" , Wildtierfutter abhacken", "aus Eigennutz" auffasst, überlegen, wo er sich selbst in seiner Argumentation befindet.
Da kann ich die Sicht von Hain vollständig nachvollziehen: er erzählt, was er tut und wieso, und versucht mir nicht die "falsche Vorgehensweise" oder "fehlendes Gewissen" einzureden. Egal, wie auch diametral meine Sicht und die von Hein ist - diese akzeptiere ich als solche, ohne zu kritisieren. Es sei denn, wir wollen Diskussion über die Grundlage unserer Sicht reden, ohne einander schlechtes Gewissen einreden zu wollen.
Wer aber hier genau das tun will: mir schlechtes Gewissen und unverantwortliches Denken (nicht einmal Handeln :roll) aufzudrehen, wird damit rechnen müssen, das ich es spiegeln werde. Und - seid euch gewiss - ich werde es erfolgreicher tun, als ihr. ;) (Das war jetzt eine Drohung... achne, Klarstellung. :p)
Dorintia
06.01.2021, 09:37
Ich habe nicht mit anderen Hähnen oder Gründen verglichen. Und in die Diskussion über fam. Gründe steige ich nicht ein.
Ich finde es eben nur sehr befremdlich das dir die wildlebenden Tiere mehr leid tun und du in die Natur eingreifen willst, aber die eigenen Hähne, die durch dich auf der Welt sind und extra getötet werden, so überhaupt nicht.
Und bei den letzten Sätzen fällt mir nur ein bestimmtes Sprichwort ein... und finde diese Art völlig daneben.
Ich habe nicht mit anderen Hähnen oder Gründen verglichen. Und in die Diskussion über fam. Gründe steige ich nicht ein.
Ich finde es eben nur sehr befremdlich das dir die wildlebenden Tiere mehr leid tun und du in die Natur eingreifen willst, aber die eigenen Hähne, die durch dich auf der Welt sind und extra getötet werden, so überhaupt nicht.
Und bei den letzten Sätzen fällt mir nur ein bestimmtes Sprichwort ein... und finde diese Art völlig daneben.
Die Familie ist aber das zentralste Thema, auf dem unsere Welt überhaupt gründet. Nimmt man hier die Wichtigkeit, dann gibt es auch keine Gesellschaft, die lebenswert ist.
Will man aber der Familie eine Sonderstellung erteilen (was ich mit meiner Position tue), dann sollte jeder davon Finger lassen, falls meine Argumentation auf derer Wohl gerichtet ist.
Natürlich kann und darf in Bezug auf Familie keine Diskussion geführt werden. Natürlich ist die Frage, die ich gestellt habe, unlösbar.
Will man diese Sonderstellung erhalten, Finger weg von jeglicher Kritik, wenn es darum geht, dass jemand für die eigene Familie etwas Gutes tun will. Das ist widerspruchslos zu akzeptieren. Und die Definition des "Guten" steht nicht zur Diskussion.
Würde man dies beachten, gäbe es hier keine "unverständlichen" Beiträge.
Unter Familie meine ich natürlich Kinder. Denn sie haben eine Sonderstellung.
Zwei Erwachsene ohne Kinder können hingegen für sich selbst Verantwortung übernehmen und auch sich selbst in der Diskussion verteidigen. Kinder können es nicht. Daher werde ich äußerst ungemütlich, wenn dieser Bereich missachtet wird. Denn ich muss hier ihre Ernährungsweise verteidigen, nicht meine! Was ich durchaus kann. Aber ich warne vor: weil mit unfairen Mitteln gespielt wird, scheue ich nicht davor, auch zurück zu "antworten".
Würde ich als Veganerin allein leben und Hühner züchten, würde die Sache gaaanz anders aussehen. Dann wäre jegliche Kritik berechtigt: hier wären nämlich keine Kinder im Spiel.
Die Familie ist aber das zentralste Thema, auf dem unsere Welt überhaupt gründet. Nimmt man hier die Wichtigkeit, dann gibt es auch keine Gesellschaft, die lebenswert ist.
Um die Familie zu schützen oder zu erhalten, wird aber auch getötet. Die Kinder (die Eltern und Großeltern auch) wollen essen. Sie wollen Essen in ausreichender Menge und erst einmal ist es ihnen vollkommen egal, ob es von einem Tier oder einer Pflanze kommt.
Wenn es um den unmittelbaren Schutz der Familie geht, wird Tier und sogar Mensch getötet, wenn jemand es für nötig hält.
Es wird auch aus Mitleid getötet, oder aus Hass, oder aus Gleichgültigkeit
Es kommt überhaupt nicht darauf an, ob das Töten demjenigen, der es tut, selber weh tut. Was zählt ist einzig und allein, daß die Überzeugung besteht, es tun zu müssen. Oder auch, es zu können, aber das ist eine andere Baustelle.
Viele heutzutage vertreten die Überzeugung, daß absolut keine Notwendigkeit besteht, selbst zu töten, aber jeder Mensch auf dieser Welt mitsamt seiner Familie kann nur existieren, weil andere Lebewesen dafür mit ihrem Tod bezahlen. Ich wiederhole mich gerne: Auch Pflanzen sind Lebewesen, warum ihr Recht auf Leben geringer geachtet werden darf als das von Tieren, erschließt sich mir nicht. An jeder geernteten und von einem Menschen aufgegessenen Pflanze hängt zudem auch der Tod irgendwelcher Tiere. Egal ob es ein als Schädling bekämpftes Insekt, ein aufgrund von Futtermangels verschwindender Vogel oder ein durch Zäune und abgegrabenes Wasser verhungertes oder verdurstetes Reh ist. Selbst wenn wir nur von wild wachsenden Kräutern und Wurzeln leben würden, verzehren wir mit jedem Mundvoll auch tierisches Leben. Jeder Schritt, den wir Menschen tun, jedes Gerät, das wir benutzen, jede Plastiktüte, die wir entsorgen - überhaupt jedes Handeln von uns bedingt möglicherweise tausendfachen Tod von Lebewesen.
Es ist vollkommen egal, ob es uns bewußt ist, ob uns das weh tut, ob wir unmittelbar töten oder nicht, ob wir uns in der Verantwortung sehen oder nicht. Kein Mensch auf der Welt kann von sich behaupten, er wäre besser als andere, weil er nicht selber tötet. Das ist Selbstbetrug. Wer soviel Respekt vor einem Tier hat, es selbst in Würde und mit Achtung zu töten, um es zu essen, ist in meinen Augen ehrlicher als jeder, der sich dieser Verantwortung entzieht und so tut, als würde er nur von toter Materie leben.
Auch wenn wir Menschen uns vielleicht gerne außerhalb der Naturgesetze stehen sehen - wir sind ihnen trotzdem unterworfen. Solange wir stark genug sind, um zu töten, bleiben wir am Leben.
SetsukoAi
06.01.2021, 12:31
Jedes Lebewesen ist etwas Wert. Ein Huhn ist nicht weniger Wert als eine Katze, das dennoch Hühner gegessen werden ist auch klar. Das selbst getötete Tiere, weniger leid ertragen müssen als Hühnerfleisch aus dem Geschäft auch logisch. Aber tut es euch nicht weh ein Tier das bei euch aufwächst einfach das Leben zu nehmen? Warum macht ihr sowas?- Damit ihr "besseres" Fleisch habt, einfach um Hähne "los zu werden"??? Also ich persönlich könnt selber und würde auch niemals meine Tiere töten. Meine werden bis ihren natürlichen Tod bei mir bleiben. :roll
Bei mir bekommt jeder Hahn die Chance ein neues zu Hause zu finden, aber eben nicht Geschenkt. Wenn ich Hähne verschenke kommen nur Menschen die einen günstigen Braten wollen, das merkt man deutlich wenn man mal den Test macht und Zwerghähne verschenkt und gleichzeitig große Hähne zum verschenken inseriert. Die Großen Hähne sind sofort weg während die Zwerge niemand will, weil weniger Fleisch dran und daher wollen die Leute diese nicht mal Geschenkt.
Wenn ich die Hähne nicht verkauft bekomme dann müssen sie Zwangsläufig geschlachtet werden. Da ich Züchterin bin, und auf mein Hobby auch nicht verzichten will, schlüpfen jedes Jahr Hähne bei mir.
Gerne töten tue ich diese natürlich nicht, aber es bleibt sonst keine andere Möglichkeit. Hast du eine bessere Idee?
Auch müssen kranke und verletze Tiere erlöst werden, die Fahrt zum Tierarzt um das Tier einzuschläfern ist viel mehr Stress als es schnell zu Hause, in gewohnter Umgebung, zu erlösen.
Solange wir stark genug sind, um zu töten, bleiben wir am Leben.
Das ist kein Leben. Das ist ein Überleben.
Mich interessiert in erster Linie die Lebensqualität. Und diese ist für mich minderwertig, wenn ich ein Tier für mich selbst töten würde.
Wir leben in der Zeit, in welcher ein Wandel stattfindet: die Gesellschaft "spaltet sich" in vegane/vegetarische/Allesesser-Lager.
Man soll hier echt höllisch aufpassen, und nicht auch noch Familien spalten.
Kein Mensch auf der Welt kann von sich behaupten, er wäre besser als andere, weil er nicht selber tötet. Das ist Selbstbetrug.
Es ist schon erstaunlich, mit welcher Vehemenz die Allesesser schreiben, dass sie "schlechter" sind. Obwohl das niemand, der vegan/vegetarisch lebt, dies tut. Hier zumindest habe ich das nicht gelesen.
Das ist Sissischweiz-Argumentation aus ihrem letzten Beitrag hier. Etwas Negatives von sich selbst zu behaupten, obwohl das Gegenüber das gar nicht geschrieben und nicht einmal darauf angespielt hat.
Und was Selbstbetrug angeht:
Wenn man jemanden beschuldigt, dann sollte man äußerst vorsichtig sein. Denn man wirft in erster Linie den Menschen das vor, was man selbst nicht bewältigt hat. Obwohl das ja auch legitim ist und ich als Esoterikerin das sogar im bestimmten Maße begrüße: an Reaktion des Gegenübers will man unbewusst das lernen, was man selbst nicht selbständig lernen konnte oder wollte.
eierdieb65
06.01.2021, 13:34
Es gibt Gegenden in Europa, (ja sogar außerhalb RU gibt es so was) wo Wildschweine sehr proteinhaltigen Ackerertrag leer fressen.
Sollte man die Säue einfach töten, liebe Roksi?
Oder sollte man sie auch essen?
Oder sollte man sie einfach machen lassen?
Oder töten und vergraben?
Oder Menschen verhungern lassen?
Ich töte Tiere und verwerte sie, soweit es geht.
Ich fühle mich nicht schlecht dabei.
Darüber hinaus, finde ich Sils Beitrag als sehr richtig.
LG
Willi
Willi, ich habe keine Ahnung, was Du sagen willst. ;D
eierdieb65
06.01.2021, 14:00
Danke, Roksi, du verstehst es ja nie.:-X
Aber du hast es zumindest zugegeben.;D
LG
Willi, der sich mittlerweile auch hinter Sprachschwierigkeiten und Smileys versteckt.
Will man aber der Familie eine Sonderstellung erteilen (was ich mit meiner Position tue), dann sollte jeder davon Finger lassen, falls meine Argumentation auf derer Wohl gerichtet ist.
Natürlich kann und darf in Bezug auf Familie keine Diskussion geführt werden.
Drohungen und Denk- / Redeverbote nach deinem Gusto?
Kannst du einfach mal vergessen.
helgaida
06.01.2021, 14:34
...Danke Franky! Fragwürdiges Geschwurbel,naja, kann ich wegstecken. Aber bei Drohungen (sogar mit Nachtreten) finde ich, hört es sich auf.
Lb Gruß von Helga
Drohungen und Denk- / Redeverbote nach deinem Gusto?
Kannst du einfach mal vergessen.
Danke.
@Zfranky:
Klarstellung meinerseits gibt es immer, sobald es um Familie geht.
Wenn Du ein Problem hast, dass ich derartige Angriffe nicht auf sich beruhen lasse, dann melde es im Team und ihr könnt ja das als Forumskonform gelten lassen.
Angriffe auf mich persönlich nehme ich hingegen gerne, ruhig und gepflegt entgegen. ;D
***
@willi:
Du hast aber schon durchgelesen, was Du geschrieben hast, oder? ;D
Es geht aber nicht um deine Familie. Nicht mal ansatzweise. Sondern darum, wie du deine überzähligen Hähne entsorgst (und entsorgen ist in dem Fall durchaus wörtlich gemeint: du entfernst sie aus deiner Sorgepflicht).
Für mich sieht das so aus, dass du deine Famile nur ins Spiel bringst, um von der eigentlichen Diskussion zu flüchten. Zitat Roksi: 'Natürlich kann und darf in Bezug auf Familie keine Diskussion geführt werden.' Ein Totschlag-Argument, in der Hoffnung, auch das eigentliche Thema damit totzuschlagen. Das wiederum finde ich sehr rücksichtslos von dir gegenüber deiner Familie. Du benutzt sie, um Nebenschauplätze aufzumachen, die ins Leere führen. Du bringst sie in die Schußlinie, um selber aus der Schußlinie herauszukommen. Das wollte ich dir mal spiegeln ;)
Krähbert
06.01.2021, 16:03
Ihr dreht euch im Kreis. Haltet es doch einfach:
Jeder, der Tiere hält, sollte sich auch bewusst sein, dass einige der Tiere früher oder später getötet werden müssen. Das Haustierhuhn wird eingeschläfert, um ihm weitere Qualen zu ersparen, wenn es nicht einfach so im hohen Alter von der Stange fällt und das Nutzhuhn wird getötet um es zu essen.
Wenn man das Töten für den Fleischverzehr selbst nicht hinbekommt, betrügt man sich schonmal selbst, weil man die Verantwortung dafür einfach an andere abgibt. So steht man mehr oder weniger auf einer Stufe mit den Menschen, die im Supermarkt Fleisch kaufen und alles weitere willentlich ignorieren.
Das hat auch nichts mit "schlechtes Gewissen einreden" zu tun, eher mit "falsches Gewissen ausreden". Das sind einfache Tatsachen.
Ich glaub ich bau' nächstes Jahr mal Popcornmais an, um den gefühlten Bedarf hier zu versorgen... :cool:
Danke Sil, zfranky und melachi! Dem ist nichts hinzuzufügen!
Und was Selbstbetrug angeht:
Wenn man jemanden beschuldigt, dann sollte man äußerst vorsichtig sein. Denn man wirft in erster Linie den Menschen das vor, was man selbst nicht bewältigt hat. Obwohl das ja auch legitim ist und ich als Esoterikerin das sogar im bestimmten Maße begrüße: an Reaktion des Gegenübers will man unbewusst das lernen, was man selbst nicht selbständig lernen konnte oder wollte.
Aber ein bißchen Selbstreflektion schadet auch Esoterikern nicht.
Jetzt sind wir aber so OT, ich bin jetzt ganz still
Es geht aber nicht um deine Familie. Nicht mal ansatzweise. Sondern darum, wie du deine überzähligen Hähne entsorgst (und entsorgen ist in dem Fall durchaus wörtlich gemeint: du entfernst sie aus deiner Sorgepflicht).
Indem also meine Hähne wilde Tiere verspeisen dürfen, nennst Du das "Entsorgung"?
Wenn also Du als Mensch das Tier isst, ist es keine Entsorgung, aber ein wildest Tier frisst dann Müll? (denn man entsorgt Müll)
Die Haltung der Hähne ist nun Mal damit verbunden, dass in unserer Familie Eier gegessen werden. Das kannst Du nicht ausklammern, auch wenn Du das mit "Nebenschauplatz" betiteln möchtest. Und jede Familie handhabt es anders, was zu akzeptieren ist.
Die Haltung Deiner Hähne ist damit verbunden, dass Dir Fleisch schmeckt. Dein Bauch ist wahrscheinlich edler, als der Bauch der wilden Tiere, sonst müsstest Du Dein Töten ebenso Entsorgung nennen.
Schön reden tut man dann, wenn es einem weh tut und man möchte es nicht wahrhaben, indem man Gründe erfindet, damit es nicht so weh tut.
Ich stelle von Anfang an klar, dass ich kein schlechtes Gewissen habe und es mir nicht weh tut, Hähne dem Metzger bei Wildstation zu überlassen. Und das passt nun Mal nicht zum gesamten Tenor hier. Denn viele versuchen durch scheinheiliges "verantwortungvolles Töten" sich selbst das Gewissen beruhigen. Ich muss es nicht tun. Und das ist etwas, was hier wohl Dir und anderen nicht gefällt.
Aber ein bißchen Selbstreflektion schadet auch Esoterikern nicht.
Jetzt sind wir aber so OT, ich bin jetzt ganz still
Wieso? Für klitzekleine Belehrung wird auch ein OT gut sein, oder? ;D
.........
Ich stelle von Anfang an klar, dass ich kein schlechtes Gewissen habe und es mir nicht weh tut, Hähne dem Metzger bei Wildstation zu überlassen. Und das passt nun Mal nicht zum gesamten Tenor hier. Denn viele versuchen durch scheinheiliges "verantwortungvolles Töten" sich selbst das Gewissen beruhigen. Ich muss es nicht tun. Und das ist etwas, was hier wohl Dir und anderen nicht gefällt.
Was für ein schlechtes Gewissen?
Ein schlechtes Gewissen würde voraussetzen, dass man etwas tut, was man eigentlich für falsch hält.
Dies ist ja gar nicht der Fall. Du setzt einfach mal voraus, dass es falsch ist.
So wie du ganz viele Sachen einfach mal voraussetzt, weil sie zu deinem schrägen Weltbild gehören. Genau wie dieser "der Mensch ist nicht zum töten gemacht" Quatsch.
Hier geht es um Empathie und nicht um Gewissen.
Diese Empathie empfinde ich für alle meine Tiere. Egal ob ich oder jemand anderes sie schlachtet.
Aber ich habe kein schlechtes Gewissen, da ich nach meinem Selbstverständnis das Richtige tue.
Und wenn die Suppe später fertig ist, freue ich mich über das köstliche Mahl und gedenke dem edlen Spender.
Indem also meine Hähne wilde Tiere verspeisen dürfen, nennst Du das "Entsorgung"?
Wenn also Du als Mensch das Tier isst, ist es keine Entsorgung, aber ein wildest Tier frisst dann Müll? (denn man entsorgt Müll)
Die Haltung der Hähne ist nun Mal damit verbunden, dass in unserer Familie Eier gegessen werden. Das kannst Du nicht ausklammern, auch wenn Du das mit "Nebenschauplatz" betiteln möchtest. Und jede Familie handhabt es anders, was zu akzeptieren ist.
Die Haltung Deiner Hähne ist damit verbunden, dass Dir Fleisch schmeckt. Dein Bauch ist wahrscheinlich edler, als der Bauch der wilden Tiere, sonst müsstest Du Dein Töten ebenso Entsorgung nennen.
Schön reden tut man dann, wenn es einem weh tut und man möchte es nicht wahrhaben, indem man Gründe erfindet, damit es nicht so weh tut.
Ich stelle von Anfang an klar, dass ich kein schlechtes Gewissen habe und es mir nicht weh tut, Hähne dem Metzger bei Wildstation zu überlassen. Und das passt nun Mal nicht zum gesamten Tenor hier. Denn viele versuchen durch scheinheiliges "verantwortungvolles Töten" sich selbst das Gewissen beruhigen. Ich muss es nicht tun. Und das ist etwas, was hier wohl Dir und anderen nicht gefällt.
Ich habe klar und deutlich geschrieben, wie ich den Begriff 'entsorgen' in dem Fall meine. Also lass die Polemik und deute das nicht in Müll um, sei so gut.
Meine Hähne entferne ich aus meiner Sorgepflicht in dem Moment, wo ich sie töte. Mit dem Bauch hat das nichts zu tun, weder mit meinem, noch mit dem von Wildtieren. Denn das Fleisch kann trotzdem einem Wildtier zugute kommen, wenn man es nicht selber essen will oder kann. Bleib doch mal beim Thema ;)
Ich möchte, das meine Tiere so angstfrei, schonend und schnell sterben, wie es möglich ist. Angstfrei heißt: Schlachten durch ihre Vertrauensperson in ihrem bekannten Umfeld, also von mir. Schonend heißt mit Betäubung. Schnell erklärt sich von selbst. Das ist die Art, wie ich es mache, und das ist genauso viel oder wenig scheinheilig, wie die Hähne zu einer Wildtierstation zu bringen und sie dort töten zu lassen, findest du nicht? Zumindestens hoffe ich, das dort jemand das verantwortungsvolle Töten übernimmt, und du das nicht einfach nur glaubst oder man es dir gegenüber behauptet hat, um dein Gewissen zu beruhigen ;)
Und was das Schönreden und weh tun betrifft: das geht uns allen so, einschließlich dir. Denn das hat nichts mit der Art und Weise zu tun, wie das Tier getötet wird, sondern mit dem Auswählen des Tiers. Und DAS mußt du, genauso wie jeder andere hier, mit deinem Gewissen vereinbaren.
Ich stelle von Anfang an klar, dass ich kein schlechtes Gewissen habe und es mir nicht weh tut, Hähne dem Metzger bei Wildstation zu überlassen. Und das passt nun Mal nicht zum gesamten Tenor hier. Denn viele versuchen durch scheinheiliges "verantwortungvolles Töten" sich selbst das Gewissen beruhigen. Ich muss es nicht tun. Und das ist etwas, was hier wohl Dir und anderen nicht gefällt.
Wieso gehst Du davon aus, daß andere ihr Gewissen beruhigen müssen? Wieso ist das selber töten zum eigenen Verzehr scheinheiliger als das Abgeben eines lebenden Tieres an jemand anderen, der es dann auch letztendlich tötet?
Für den betreffenden Hahn kommt es aufs Selbe heraus, er wird getötet und gegessen, ob von Mensch oder Tier ist ihm, behaupte ich mal, dann auch egal.
Möglicherweise interpretiere ich deine Beiträge falsch, ich lese jedenfalls heraus, daß Du Fleisch essen mit Genuss ziemlich verurteilst. Deshalb frage ich mich: Was ist verwerflich daran, mit Genuss zu essen? Wäre es für dich eher akzeptabel, Fleisch mit Widerwillen runter zu zwingen?
Warum unterstellst Du denjenigen, die versuchen aus ihrer Sicht heraus zu erklären, warum sie es auf sich nehmen, ihre Tiere selbst zu schlachten und sie dann zu essen, und zwr mit Genuss, sie müßten sich rechtfertigen? Vor wem denn? Vor Dir? Vor sich selbst?
Vielleicht versuchen sie nur, klarzumachen daß es viele Sichtweisen und viele Weltbilder gibt und diese nicht weniger Berechtigung auf Bestand haben als beispielsweise die Deine?
Tatsache ist doch: Irgendwann hat die Menschheit angefangen, Fleisch zu essen. Sie hat seitdem viele Möglicheiten ersonnen, ihren Speiseplan um Fleischgerichte zu erweitern. Sie hat es sogar fast geschafft, den Traum des biblischen Paradieses, in dem die Tauben bereits gebraten vom Himmel fallen (oder zumindest im Ladenregal liegen), zu verwirklichen. Und hoppla, plötzlich gelten diejenigen, die auf die fertig gebratenen Tauben aus dem Supermarktregal dankend verzichten und wissen wollen, woher ihr Essen kommt, dazu auch die notwendigen Konsequenzen auf sich nehmen, als scheinheilig?
Solange Menschen gerne Fleisch essen sollen sie das tun. Tiere können sich glücklich schätzen von einem so wertvollen Wesen wie dem Menschen gegessen zu werden. Nutztiere haben das Privileg dem Menschen zu diesem Zweck direkt zu dienen. Wildtiere können das nicht.
Ich sehe die Moralschiene als problematisch und habe oft das Gefühl, sie kommt eher von Personen deren Auffassungsvermögen über die Lebensmittelherkunft irgendwo zwischen Supermarkt und Kühlschrank liegt und die von der eigentlichen Produktion keine Ahnung haben. Wenn man sich moralisch und ethisch den Fleischessern oder Tiertötern schon so erhaben fühlt, frag ich mich wieso ihr dann Pflanzen essen könnt? Nur weil sie kein komplexes Nervensystem haben, dürft ihr sie töten? Vielleicht haben sie sogar ein Bewusstsein oder was auch immer und wollen gar nicht gegessen werden? Ihr müsst euch als Philosophen sowieso eingestehen, dass ihr nichts wisst.
Im Endeffekt stirbt sowieso jeder Körper. Man kann das Leiden von einem sterbenden Tier auch nicht verhindern. Man kann das Leiden vielleicht auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, wenn man es nicht schlachtet. Aber alte, sterbende Tiere leiden bestimmt nicht weniger. Ein Tier hat anders als der Mensch auch keine Vergangenheit oder Zukunft, sondern lebt im hier und jetzt. Ein Junghuhn überlegt sich nicht, wenn ich groß bin werde ich die Chefhenne und werde viele Küken haben und mein Hahn wird ein Araucana....Insgesamt sehe ich auch einen Mehrwert, wenn ein Nutztier im Laufe seinens Lebens gegessen wird und nicht als verendeter Kadaver weggeschmissen werden muss.
In diesem Sinne auf einen harmonisch(er)en Verlauf des Fadens...
Movieplayer
06.01.2021, 18:23
" Tiere können sich glücklich schätzen von einem so wertvollen Wesen wie dem Menschen gegessen zu werden " ???
Also echt jetzt , dein Ernst ?
legaspi96
06.01.2021, 18:44
]Das ist kein Leben. Das ist ein Überleben.
Mich interessiert in erster Linie die Lebensqualität. Und diese ist für mich minderwertig, wenn ich ein Tier für mich selbst töten würde.
[/B]Wir leben in der Zeit, in welcher ein Wandel stattfindet: die Gesellschaft "spaltet sich" in vegane/vegetarische/Allesesser-Lager.
Deine Lebensqualität hast Du nur durch den Wandel der Zeit. Sprich schlechtere Umweltbedingungen durch immer mehr Anbau von eiweißreichen Früchten und damit immer mehr Monokultur.
Denk mal darüber nach. Auch der Beitrag von eierdieb65 wäre in diesem Zusammenhang nachdenkenswert.
Grüße
Monika
Silmarien
06.01.2021, 19:12
Bei von uns ausgebrüteten Hähnen, die bei wilden Tieren auf dem Speisezettel landen, tut es mir nicht weh und ich habe auch kein schlechtes Gewissen dabei. Beim nicht lebensfähigen Küken - schon. Denn es war unter meinen Naturbrut-Küken geschlüpft. Auch beim Igelbaby: ich machte mir Vorwürfe, dass ich nicht gewußt habe, dass wir ein Igelnest haben. Sonst hätte ich natürlich schon vorher Katzenfutter hingestellt.
Natur- oder Kunstbrut, Hahn oder Henne, was macht das für einen Unterschied? Es sind alles Lebewesen, die einen respektvollen Umgang verdient haben. Gilt auch für Hähne, egal wie lange sie leben. Sie geistig als Wildtierfutter abzuhaken finde ich befremdlich.
Ich zitiere mich selber, weil ich dazu keine Antwort gefunden habe. Vielleicht habe ich nicht verständlich genug formuliert.
Warum hast du zu den Hähnen, die doch (vermutlich) auch bei euch geschlüpft und aufgewachsen sind, keinen Bezug, zu einem Igelbaby aber schon? Diese Denkweise kann ich nicht nachvollziehen, sie ist mir fremd, daher der Ausdruck befremdlich.
Dorintia
06.01.2021, 19:42
Danke Silmarien fürs nochmal in den Fokus rücken.
Das ganze Drumherum von ihr ist ja nicht zum aushalten, schön wenn man sich alles so zurechtbiegt wie es einen passt und anderen sogar noch droht.
Ich glaub ich bau' nächstes Jahr mal Popcornmais an, um den gefühlten Bedarf hier zu versorgen... :cool:
Danke Sil, zfranky und melachi! Dem ist nichts hinzuzufügen!
Unterschreib und auch bei mk4x
Und nun meldet sich die zuständige Moderation und fordert: "Zurück zum Thema"
Wir wissen nun: 1.) Roksi tötet ihre Hähne nicht selbst ...... und 2.) Es tut ihr nicht weh.
Damit ist die Frage des Themenstarters beantwortet.
Es darf gerne weiter über das Thema diskutiert werden. Jeder soll die Möglichkeit haben seine Sicht zum Thema darzulegen.
Esotherische Exkursionen werde ich allerdings als OT löschen. Damit wird der Faden in eine Richtung verschleppt, die im Unterforum "Suppenhuhn" völlig am Thema vorbei geht.
Ich sehe allerdings auch nicht ein, dass ich den Faden ins Café oder Kontrovers verschiebe - dann ufert es wieder in eine Richtung aus, die manche vielleicht gerne hätten .... die aber eigentlich keiner braucht. ;)
Küken_007
06.01.2021, 20:43
Jedes Lebewesen ist etwas Wert. Ein Huhn ist nicht weniger Wert als eine Katze, das dennoch Hühner gegessen werden ist auch klar. Das selbst getötete Tiere, weniger leid ertragen müssen als Hühnerfleisch aus dem Geschäft auch logisch. Aber tut es euch nicht weh ein Tier das bei euch aufwächst einfach das Leben zu nehmen? Warum macht ihr sowas?- Damit ihr "besseres" Fleisch habt, einfach um Hähne "los zu werden"??? Also ich persönlich könnt selber und würde auch niemals meine Tiere töten. Meine werden bis ihren natürlichen Tod bei mir bleiben. :roll
uns Tut es auch weh Hähne/Hühner /Enten/ Gänse o. ä. zu Schlachten... aber bis jetzt Konnten Wir Die Hähne immer Jemandem Geben der Gerade einen Braucht... Im Moment Haben wir zwei Hähne und 14 Hennen und die verstehen sich gut... Natürlich haben wir auch immer ein schlechtes Gewissen aber wozu das Tier Z.B Leiden Lassen wenn Man die Möglichkeit hat das Leiden Zu Beenden? und Klar bei Not Schlachtungen Fragt Man sich immer Ob das, Was man getahn hat auch das Richtige war, ob man dem Tier nicht irgendwie noch hätte Helfen können... aber wenn Das Leben nur aus Was wäre wenn s bestehen würde, würden wir nicht weit Kommen, denn zu Jeder Entscheidung im Leben, und ist es nur auf Welche Weiterführende schule du als Kind gehst, folgen "Folgen"... Natürlich essen Wir das Fleisch auch wenn wir es schon Getötet haben, Natürlich nur wenn das Tier nicht Krank war, Kopf und Herz werden aber immer Begraben, man darf aber nicht daran Denken Wie der Hahn/ die Henne/ die Ente/ die Gans o. ä. in Deinem Garten Rum Gehüpft ist, aber das Lernt man mit der Zeit... und Klar ist Jedes Lebewesen Etwas wert aber mal eine Frage: du hast Bevor du Hühner Hattest Bestimmt auch Hühnchen Gegessen oder? da hatte nicht jedes davon ein so Tolles leben wie die, die in deinem Garten rumhüpfen, soviel ist klar. aber du hattest doch bestimmt kein schlechtes gewissen als du sie gegessen Hast oder? (ich sage nicht das ich besser gewesen Bin) und ich sag dir auch warum: weil du sie nicht Kanntest, du hast nicht gesehen wie viele daon in ihrem Leben gelitten Haben, wie sie mit Antibiotika vollgespritzt wurden... und den Leuten die das Tun denen ist es egal wie es dem Tier geht, Hauptsache sie bekommen ihr Geld, denen ist es egal ob "jedes Lebewesen was wert ist". und da Brauchst du Doch Kein Schlechtes Gewissen haben wenn du Dein Glücklichen Tiere, die ca. 2-3 Jahre alt sind zum Schlachter Bringst, denn andere werden mit 21 Wochen Getötet...
Meine werden bis ihren natürlichen Tod bei mir bleiben. :roll
Was Wäre dir Lieber? Krank alt gebrächlich, mit so um gerechnet ca. 90-120 Jahren, zu sehen Wie alle um dir rum langsam vor sich hin siechen, Sterben, oder leiber mit Knappen 80- 90 Jahren einfach einschlafen und nicht mehr auf wachen? oder wenn du Krank bist? ewigkeiten umsorgt werden und es geht dir einfach nicht besser, du wirst immer schwächer und wirst Ständig in irgendeine Kiste gepackt und irgendwo hin gefahren wo dir Ständig jemand Spritzen gibt und du aber trotz dem Weißt das du sterben wirst, willst das auch nach einiger Zeit aber das wird verhindert. oder du bist Krank es wird erkannt du wirst einige Zeit umsorgt bis man Sieht das es nichts bringt und du Schläfst einfach ein und wachst nicht mehr auf?
uns als Hühner Haltern sind Die Hände Gebunden, denn wir entscheiden über das Leben eines/ oder mehrerer Tiere... wir haben die verantwortung für diese Tiere und zu denen gehört nicht nur das Tägliche Füttern, sondern auch zu entscheiden wann das Leben dieser Tiere vorbei ist... und wie hat @Orpington/Maran so schön gesagt?: "Es sollte Dir klar sein, als Hühnerhalter nimmt man in Kauf, das Hähnchen getötet werden in dem Moment, wo man eine Henne kauft! Man kann das Problem verlagern, indem der Züchter die “Drecksarbeit” erledigt , mehr nicht, aber unterm Strich klebt einem Blut an den Händen , und woanders gibt es lange Transportwege, ohne Wasser, Futter und teilweise Hitze, so dass die armen Kreaturen daran sterben, da ist es Zuhause viel “angenehmer” für das Tier, nicht für mich!"
... das ist meine Meinung, die nicht Zickig oder Arrogannt rüber kommen soll und mich auch nicht als Superhelden darstehen lassen soll, der alles richtig macht, nein das war eher mein Gedankengang in Sachen Schlachten oder nicht?...
LG
Küken
Hab jetzt nur Mistkratzerli und Sil gelesen. Alles nachvollziehbar ... Ansonsten, wie immer: esst mehr Wildschweine!
:yau:dafuer
Nicolina
06.01.2021, 22:05
(...) Tiere können sich glücklich schätzen von einem so wertvollen Wesen wie dem Menschen gegessen zu werden. Nutztiere haben das Privileg dem Menschen zu diesem Zweck direkt zu dienen. Wildtiere können das nicht.
(...)
Sorry, aber darüber muss ich echt den Kopf schütteln :-[ ...
Küken_007
06.01.2021, 22:12
Menschen und wertvoll?????? ne ne ne die Zerstöhren ihre Heimat und werden Wertvoll genannt?? wir sind eher dumm als Wertvoll ganz ehrlich... (nur meine Meinung) bei Solchen Themen Könnt ich heißlaufen...:roll:jaaaa::hheiss:hheiss
bei Solchen Themen Könnt ich heißlaufen...:roll:jaaaa::hheiss:hheiss
Aber nicht im Unterforum Suppenhuhn. Hier geht es nicht um "solche Themen". :neee:
Küken_007
06.01.2021, 23:21
ich weiß aber hier haeb ich ja eines gefunden...:laugh;):D
Warum hast du zu den Hähnen, die doch (vermutlich) auch bei euch geschlüpft und aufgewachsen sind, keinen Bezug, zu einem Igelbaby aber schon? Diese Denkweise kann ich nicht nachvollziehen, sie ist mir fremd, daher der Ausdruck befremdlich.
Für jedes Tier, das unter meine Obhut kommt, sei es bewusst (Hühner, Katzen) oder unbewusst (Wildvögel, Eichhörnchen und Igel in meinem Garten), übernehme ich die Verantwortung und habe selbstverständlich Bezug zu ihm. Das ist dann die Frage, ob und wie ich mit dieser Verantwortung fertig werde. Werde ich es nicht (wie in von mir beschriebenen 2 Fällen), tut es dann weh. Denn ich habe was Falsches gemacht.
Wenn ich mir bewusst bin, dass ich alles getan habe, was in meiner Macht steht, um Balance meines Haushalts/Gartens/Familie zu halten, tut mir der Tod des Tieres nicht weh.
Verantwortung und "Bezug" habe ich zu jedem Einzelnen. Das ist vom "Wehempfinden" unabhängig. Wenn die Katzen die Mäuse in meinem Garten reißen, tut es mir ebenso nicht weh, obwohl ich auch für die Mäuse Verantwortung trage.
Ansonsten tut der Tod des Tieres in einem besonderen Fall ebenso weh, wenn man eine (intensive) emotionale Bindung zu ihm aufgebaut hat. Z.B. wenn das Tier an Altersschwäche stirbt. Obwohl man nun tatsächlich nichts dafür kann.
Also damit es verständlich ist:
mir tut es dann weh, wenn ich etwas übersehen/falsch gemacht habe. Bzw. wenn eine besondere emotionale Bindung besteht.
Das verantwortungsvolle Handeln sorgt hingegen dafür, dass kein Diskomfort entstehen kann.
Ob jemand verantwortungsvoll handelt oder nicht, merkt man also daran, ob sich sein Gewissen meldet.
Daher bin ich auch damit einverstanden, wenn jemand sagt: er fühlt sich wohl damit, dass er Fleisch isst und schlachtet. Und dass er kein Problem damit hat, dass jemand wie ich davon ausgeht, dass der Mensch nicht zum Töten gemacht ist: kein Problem. Gehe damit sofort konform. Wir haben zwei konträre Sichtweisen. Aber wir können nebeneinander leben, ohne einander zu stören.
Wir können dann in Ruhe darüber diskutieren, ob der Mensch tatsächlich Fleisch gebraucht hat, um "klüger" zu werden. Die Diskussion wird dann äußerst interessant sein, weil die Sichten unterschiedlicher nicht sein können.
Aber wenn man jemandem einredet, er handelt unverantwortlich, weil er völlig andere Gründe für sein Handeln und seine Verantwortung hat, dann wird es keine Diskussion sein. Sondern nur der verzweifelte Überzeugungsversuch.
Tiere können sich glücklich schätzen von einem so wertvollen Wesen wie dem Menschen gegessen zu werden.
Ich bin gerade am Überlegen, wie wohl die Kannibalen argumentieren würden. :biggrin:
Küken_007
07.01.2021, 10:36
:blink:blink:laugh:laugh:rofl:rofl:weglach:weglach
SetsukoAi
07.01.2021, 11:59
Tiere können sich glücklich schätzen von einem so wertvollen Wesen wie dem Menschen gegessen zu werden. Nutztiere haben das Privileg dem Menschen zu diesem Zweck direkt zu dienen.
Wertvolles Wesen Mensch??? Nutztiere Privileg zu dienen???
Der Mensch ist alles aber nicht Wertvoll und sehr oft nicht mal Liebenswert ;).
Menschen und wertvoll?????? ne ne ne die Zerstöhren ihre Heimat und werden Wertvoll genannt?? wir sind eher dumm als Wertvoll ganz ehrlich... (nur meine Meinung) bei Solchen Themen Könnt ich heißlaufen...:roll:jaaaa::hheiss:hheiss
Nicht nur deine, auch meine Meinung. Der Mensch steht bei mir nicht an erster sondern an letzter Stelle. Von Wertvoll WEIT WEIT WEIT entfernt!
So das war jetzt echt das einzige was ich zu OT zu sagen habe. Aber bei der Kombination "Wertvoll" und "Mensch" könnt ich auch heiß laufen, nein mach ich aber nicht ;).
Das verantwortungsvolle Handeln sorgt hingegen dafür, dass kein Diskomfort entstehen kann.
Ob jemand verantwortungsvoll handelt oder nicht, merkt man also daran, ob sich sein Gewissen meldet.
Schon wieder einfach mal so eine These als vermeintliche Gewissheit in den Ring geschmissen, um dann damit deine krude Argumentation zu stärken.
Das ist Schach mit der Taube.
So kann man alles tot labern.
Ich selber kann nur sagen, bei mir gehört das töten von Tieren schon lebenslang dazu und ich bin damit groß geworden. Mit ca. 6 Jahren habe ich das erste Huhn fest gehalten, damit meine Oma es töten konnte. Mit ca. 10 Jahre war ich dabei, als ein Schwein für unsere Nahrung getötet wurde usw. usw.
Genau so war das bei mir auch.
Als wir vor ein paar Jahren mit der Hühnerhaltung (bei mir "wieder") begonnen haben, wurde vorab in der Familie die Frage mit dem Schlachten, die auch den Themenstarter umtreibt, beantwortet.
Wir haben uns, aus den unterschiedlichsten Gründen gegen das Schlachten entschieden, wobei die Entscheidung nicht einstimmig war.
Was ich jedoch zukünftig machen will ist, das Tier bei sichtbarem Leiden zu erlösen.
Gackerliene
16.01.2021, 17:55
Also ich habe wieder 4 Hähne seit bestimmt 3, 4 Wochen in der Voliere und so langsam merke ich, dass es für alle Beteiligten am einfachsten wäre, sie zu meucheln und zu verspeisen. Sie sind sowiso dafür vorgesehen und nur weil ich es selbst nicht fertig bringe, noch am Leben, dh ich muß die kompetente Frau aus dem Ort wieder fragen.. wenn ich ihnen Futter hochbringe oder das vereiste Wasser wechsle (Voliere oben im Hang) ist es doch kurios, ja auch etwas traurig zu sehen, wie sie sich gegenseitig zum Futter locken und eigentlich jeder gern einen Harem hätte... 2 Hähne von unten hab ich verschenkt an eine Freundin, also wenn ich weiß, wo sie hinkommen, verschenke ich die Prachtburschen auch, aber füre inserierte Hähne hab ich immer 15 Euro genommen, weil aufessen können wir sie auch!
Ich wollte die selbst gezogenen Tiere aber nie bewusst jemandem geben, von dem ich weiß er tötet sie dann daheim, erstens weiß ich nicht wie er es macht und 2. wegen dem Transportstress etc für die Tiere, die bei mir geschlüpft sind und 3. bin ich doch bisl futterneidisch, bei so hochwertigem Fleisch... also auch wilde Tiere (zB der räudige Fuchs auf unserem Grundstück....) bekämen nur die Knochen und Gedärme....
Ich muss bspw auch noch mindestens 5 schlachten. Ich wollte heute....aber ich war noch nicht bereit...
Sowas muss ich immer spontan...planen bringt nix. Nie. Die Zeit, in der ich dann dem Augenblick der Wahrheit entgegenfiebere, wird immer mehr zur Qual.
Sulmtaler forever
16.01.2021, 18:54
Ich bin da ganz anders... ich muss planen und mich mental darauf vorbereiten... dann klappt das besser. Wenn die Brutzeit vorbei ist, wird mich nur noch mein Reservehahn erst mal verlassen und geschlachtet. Höchstens jemand möchte ihn haben. Dann erst wieder im Sommer.
Gackerliene
18.01.2021, 19:29
Sowas muss ich immer spontan...planen bringt nix. Nie. Die Zeit, in der ich dann dem Augenblick der Wahrheit entgegenfiebere, wird immer mehr zur Qual.
owe, mein Mitgefühl...
ich brauche einen "Termin", so wie man auch nen Tierarzttermin macht....
Ich habe es auch so versucht.... Termin... Schlachttag quasi. Tut mir nicht gut.
Tage vorher verschlechtert sich meine Laune.. Ich schlafe schlecht, Gewissensbisse. Ich werde richtig "unerträglich" und launisch. Ich bilde mir ein, dass sich das auch auf die Tiere überträgt/ sie das spüren. Das möchte ich nicht. Meine letzten drei (bzw meine ersten drei in dieser Saison) waren spontan weg. Lediglich die Reihenfolge behalte ich mir vor.
Saatkrähe
18.01.2021, 21:53
Gut, daß Du es so machen kannst. Ist wirklich das Beste. Ich muß leider auch immer vorher planen. Aber meist liegen da nur ein bis drei Tage zwischen. Mittlerweile komme ich halbwegs zurecht damit :roll
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