Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ist Selbstversorgung rechtlich eine "landwirtschaftliche Nutzung" ?
Gackerliene
19.06.2021, 12:39
Seufz, ich hätte nicht gedacht, dass das so kompliziert wird... unsere Hühner könnten schon längst unter den Obstbäumen im neuen Zuhause rumhuddeln, ich habe schon eine Teilzeitstelle dort, stattdessen braten sie hier im steilen hang in der Sonne... ich fiebere der Baugenehmigung entgegen für unseren Hühnerstall auf der Obstwiese hinterm Haus, die ausserhalb der Ortsgrenze liegt. Ich habe eine Bauvoranfrage gestellt, vor ein paar Wochen, mit schöner Skizze und Beschreibung des Vorhabens.
Nun habe ich mal etwas hinterher telefoniert und der zuständige Mitarbeiter ist wirklich in urlaub, wie ich vermutet hatte und nächste Woche wieder da. Die ihn vertretende dame meinte mürrisch, im Aussenbereich gäbe es keine Möglichkeit zu bauen, weil er nicht der Pflege von Hobbies diene.
ich brauche im Falle der vermuteten Ablehnung Argumente für einen Widerspruch.
ist nicht der Ursprung der Landwirtschaft die sesshafte Selbstversorgung einer Familie ? Auch wenn wir kein landwirtschaftlicher Betrieb sind, möchten wir uns auf unserem Grundstück partiell selbst versorgen dürfen(und nur von Äpfeln und Himbeeren werden wir halt nicht satt...).. dass dies natürlich nicht 100% erreicht und wir nicht an besonderer Rentabilität interessiert sind (so dass auch alte Hühner und weniger legefreudige da herumhüpfen...) entspricht natürlich nicht dem Gedanken der modernen Landwirtschaft und mit den paar Quadratmetern machen wir auch nicht den halben Landkreis satt, allenfalls mal eine handvoll Gäste...
oder hat jemand Erfahrung mit der Umwandlung von Landwirtschaftsfläche in ein freizeitgartengrundstück? ca 200m Luftlinie entfernt sind 2,3 Kleingärten mit Trampolins und Gartenhäusern drauf, das muss ja irgendwie auch genehmigt worden sein....
lieben Gruß, Alex
https://up.picr.de/41450886hr.jpg
Gubbelgubbel
19.06.2021, 12:59
In welchem Bundesland wohnst du denn? Wie das gehandhabt wird ist da ja sehr unterschiedlich. In vielen Bundesländern wär das aufstellen eines Gartenhauses (auf stelzen) zb legal, nur ein Fundament gießen nicht oder du darfst bis zu einer bestimmten Grundfläche ohne Genehmigung bauen. Eine umnutzung beantragen, also von Landwirtschaft zu garten ist relativ problemlos, kostet aber und auch das ist total unterschiedlich
Gallo Blanco
19.06.2021, 14:08
Warum hast du nicht einfach einen kleinen Hühnerstall gebaut?
"Wer lange fragt, geht lange irr."
Oder du hättest dir einen Bauwagen besorgt und da den Hühnerstall reingebaut, der wäre dann beweglich und dagegen kann kein Mensch was sagen.
Diese ganze Paragraphenreiterei ist ja kompletter Irrsinn.
LG Stefan
Servus Alex,
leider kann ich Dir nicht konkret weiter helfen.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung (mit einem anderen Bauvorhaben) sagen: Bleib dran!
Lass Dich nicht abwimmeln und nerv die Behörde "zu Tode".
Geh selbst auf das zuständige Amt (bei uns Bauamt) um die "Satzung" oder den "Flächen-
nutzungsplan" einzusehen. Geh zum Bürgermeister (Bürgersprechstunde) und schildere
den Sachverhalt. Wenn es Dir finanziell möglich ist, nimm Dir einen Anwalt (Baurechtler)
und sag ihm, er soll nach Urteilen suchen, die Deinem Vorhaben "ähneln".
Fahr schwere "Geschütze" auf und lass Dich nicht klein kriegen.
Viel Glück und viel Erfolg!
Liebe Grüße
Beate
alter mann
19.06.2021, 14:43
In fast allen Fällen bekommt du im Außenbereich nur eine Baugenehmigung wenn du ein Gewerbe als Land/Forstwirt hast.
Auf eine Ausnahme würde ich nicht hoffen, Wiederspruch wird da auch nicht viel Erfolg bringen.
Die Gesetzeslage finde ich auch ganz gut, sonst würde sich alle Leute mit Kohle ihre Häuser mitten in die Landschaft setzen, und das will ja auch keiner.
Verwende einen Mobilstall, und du wirst wenig Probleme haben.
Dabei kannst du dir einen Bauwagen oder Wohnwagen entsprechend umbauen, oder du baust einen Stall auf ein geeignetes Fahrgestell.
Wenn der dann nicht fest montiert ist, sondern nur gesichert (Spanngurte usw.) zählt der als Ladung und du kannst sogar zum Tüv mit dem Anhänger. Vorausgesetzt die Baumasse passen zur STVzO.
Die Verwendung von einem Bauwagen wird wohl das beste für einen Umbau sein.
Mit viel Geld kann man einen mobilen Hühnerstall auch fertig kaufen.
Gruß Jürgen
Silmarien
19.06.2021, 15:30
oder hat jemand Erfahrung mit der Umwandlung von Landwirtschaftsfläche in ein freizeitgartengrundstück? ca 200m Luftlinie entfernt sind 2,3 Kleingärten mit Trampolins und Gartenhäusern drauf, das muss ja irgendwie auch genehmigt worden sein...
Je nach Bundesland wirst du als Nichtlandwirt im Aussenbereich kaum bis gar keine Baugenehmigung für einen festen Bau bekommen.
Vorsicht auch bei einem mobilen Stall. Der darf dann nicht die ganze Zeit an einer Stelle stehen, sondern muss "wandern". Wenn du einen falschen Sachbearbeiter erwischst, kommt der mit Maßband nachmessen und macht Fotos vom Standort. Und leider hast du mit deinem Antrag auf dich aufmerksam gemacht. Ein Freizeitgrundstück ist, sofern es offiziell eines ist, etwas ganz anderes als ein Flurstück im Aussenbereich. Dort können Gartenhäuser... bewilligt werden oder brauchen eventuell keine Bewilligung.
Irmgard2018
19.06.2021, 15:34
Mit der Anmeldung beim Amt für Landwirtschaft und Forsten erhält man doch eine Betriebsnummer. Also ist doch jeder, der Hühner angemeldet hat, eh ein landwirtschaftlicher Betrieb? Sprich, Du nutzt doch die landwirtschaftliche Fläche mit einer Zwerg-Landwirtschaft *gg
Orpington/Maran
19.06.2021, 16:24
Hier ein link vom Hüfo
https://www.huehner-info.de/forum/archive/index.php/t-79339.html
Im Außenbereich ist bauen verboten. Ein Gerätehaus von max. 3m3 ist genehmigungsfrei. Alles andere darf nicht gebaut werden. Aunahmegenehmigungen gibt es für Nichtlandwirte keine. Punkt.
Nur weil man eine Betriebsnummer hat, ist man kein landwirtschaftlicher Betrieb.
Nur weil man ein landwirtschaftlicher Betrieb ist, darf man auch nicht einfach bauen. Dazu braucht man eine Genehmigung, einen Nachweis, dass die Gebäudegröße angemessen ist und dass sich durch die Gewinne der Landwirtschaft die Kosten des Gebäudes amortisieren.
Hat/kann man das nicht, dann darf man auch als Landwirt im Außenbereich nicht bauen.
Das Abstellen von Bauwagen, Wohnwagen etc. ist ebenso verboten. Paar Meter verschieben bringt nix.
KaosEnte
19.06.2021, 17:08
Tatsache ist, dass sie Betriebsnummer die beim Anmelden der Geflügelhaltung erteilt wird, zumindest in BY, nix mit nem landwirtschaftlichen Betrieb zu tun hat
Bei dem Flurstück hättest du sicher die Genemigung für nen Schuppen(Stall) zur Unterbringung von allerei Gerätschaften zu dessen Bearbeitung bekommen. Darfst du da denn nen Zaun rundrum machen?
Dorintia
19.06.2021, 17:08
Ich würde auch sagen: keine Chance
Zaun im Außenbereich braucht eine Genehmigung vom Bauamt. Meistens bekommt man die nicht.
Um auf einer Weide, die ich von meinem Balkon aus zwar sehen, die aber im Außenbereich des Dorfes liegt, einen Schafsunterstand zu bauen, musste ich letztendlich zum Nebenerwerbslandwirt werden.
Ich hatte den Unterstand für die Schafe 1985, zügig nach dem Umzug in die Eifel, gebaut.
Es dauerte nicht lange da kam die Ordnungsbehörde vorbei und wollten die Baugenehmigung sehen.
Ich hatte keine, weil ich gar nicht daran dachte, dass so ein Holzschuppen 240177eine Baugenehmigung benötigen könnte.
Ich könne den Bauantrag nachträglich stellen wurde ich beauskunft.
Im Zuge dieser Angelegenheit erfuhr ich dann, dass ich Landwirt sein musste um überhaupt auf diesem Grundstück bauen zu dürfen. Abreißen wollte ich nicht, also bin ich Nebenerwerbslandwirt geworden und der Schuppen findet sich nun in der Flurkarte wieder.
Gallo Blanco
19.06.2021, 17:49
Ich würde auch sagen: keine Chance
Mann da bin ich froh das ich den deutschen Mist nicht mehr am Hacken habe.
Hier kräht kein Hahn nach wieviele Hühner ich habe, was ich aufbaue, wie hoch der Zaun ist usw.
LG Stefan
Gubbelgubbel
19.06.2021, 17:54
Oh, was man aber immer bauen darf ist ein Baumhaus! Wenn du den hühnerstall in einen der Obstbäume hängst kann dir keiner was :D
Gackerliene
20.06.2021, 00:10
hallo Ihr lieben,
ich habe euch ja schon zum 2. mal mit dem Thema genervt, irgendwo hab ich schonmal einen Threat erstellt, ich meine beim Stallbau. Vielleicht sollen wir einfach keine Hühner halten. Ich bin schrecklich widerspenstig, weil ich mir nicht sagen lassen will, was ich auf meinem Grundstück zu tun und zu lassen habe. Wie seriös ist denn eigentlich diese Seite :
https://www.geoportal.rlp.de/
Auf der Seite (gibt verschiedene karten dort) mit den Bodenrichtwerten sind doch tatsächlich 2 schmale parzellen unseres Grundstückes als bauland ausgewiesen, ich kann es aber kaum glauben, finde jetzt den Kaufvertrag auch nicht, aber ich meine da ist alles Landwirtschaftsfläche. die Parzelle wäre direkt angrenzend an den Nachbarsgarten, die Leute haben alle schöne große Gärten, blos bei uns ist das fast alles Landwirtschaftsfläche. Auf anderen karten ist allerdings Grünland eingezeichnet.
Mobilstall geht nicht, Rheinlandpfalz...(Lisa R hat mich da schonmal informiert im anderen Threat) ich werde einfach die nächste Woche abwarten müssen, wenn der zuständige Herr vom Bauamt wieder da ist. ich mach das nicht monatelang mit, vielleicht muss ich mich trennen können. Wir haben so tolle und hübsche Hühner, aber sie sind ja nicht mein Lebensinhalt. die Zutaten zum Stall haben wir alle schon gekauft :-( gebrauchte Sandwichplatten und überteuertes Holz, Volierendraht.. aus ersterem könnten wir Hochbeete bauen, aus zweiterem auch, aus drittem Rankgitter oder so Zeugs, Kompostplätze...
ich bin jetzt einfach bisl frustriert... mein Mann kriegt die ganze Scheune als Werkstatt (Hühnerstall darein geht auch nicht wegen der Nachbarsnähe). stall einfach bauen geht auch nicht, drumrum sind zu viele Nachbarn die die Bodenverhältnisse sehr wohl kennen....ich meld mich einfach mal wenn ich konkreteres weis.
Lg, Alex
PS Guggelbubbel : die Obstbäume sind größtenteils morsch, da kletter ich nicht hoch um Hinkel zu versorgen .-)
chtjonas
20.06.2021, 01:22
@Gackerliene
Das tut mir wirklich furchtbar leid, dass Du so Probleme mit dem "Amtsschimmel" hast. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass es doch eine Lösung gibt und dass Du Deine Hühnchens behalten kannst.:dafuer
Ich für meinen Teil, kann mir ein Leben ohne meine Huhnies nur noch sehr schwer vorstellen.
Mann da bin ich froh das ich den deutschen Mist nicht mehr am Hacken habe.
Hier kräht kein Hahn nach wieviele Hühner ich habe, was ich aufbaue, wie hoch der Zaun ist usw.
Hier gibt es zwar auch einige sehr seltsame bürokratische Auswüchse, die wir selbst auch am Anfang der "Cuarentena" zu spüren bekommen haben.
Aber im Normalfall darf man auf seinem eigenen Grund und Boden so ziemlich machen, was man möchte.
Hier interessiert sich keine Behörde dafür, ob und wieviele Hühner Du hast und wie Du sie hältst, ob Du sie impfst oder nicht. Meldepflicht z.B. bei Geflügelpocken gibt es hier nicht und für "Stallpflicht" gibt es wahrscheinlich noch nicht mal ein Wort.
Das macht das Leben hier einerseits entspannter, ruft doch aber nach mehr Eigenverantwortung - die manche Menschen leider nicht mitbringen.
https://www.geoportal.rlp.de/
Auf der Seite (gibt verschiedene karten dort) mit den Bodenrichtwerten sind doch tatsächlich 2 schmale parzellen unseres Grundstückes als bauland ausgewiesen, ich kann es aber kaum glauben, finde jetzt den Kaufvertrag auch nicht, aber ich meine da ist alles Landwirtschaftsfläche.
Ich wohne zwar in Bayern, aber ich kenne in unserer Gemeinde einige Beispiele, wo die Gemeinde sozusagen vorsorglich einige ecken auf landwirtschaftlichen Grundstücken als Bauland ausgewiesen hat. Es gibt hier in der Nachbarschaft z.B. eine ca 1/2 ha große Fläche, ausgewiesen als FFH-Gebiet, also nicht bebaubar, jedoch ein ca. 20 Meter breiter Streifen entlang der Zufahrt dürfte, unter Auflagen, bebaut werden, weil da die Gemeinde vor der Ausweisung zum FFH-Gebiet eine Bauparzelle ausgewiesen hat. Es könnte als durchaus sein, daß das auch bei Euch so ist.
Nur nicht aufgeben. Und nicht nur schimpfen und ärgern über die hiesige Pargraphenreiterei, Sie hat ihren Sinn nicht darin, den einzelnen zu gängeln, auch wenn es manchmal so scheint. Hartnäckig bleiben, das Gespräch suchen, Pläne anpasse ... - fast immer gibt es eine Lösung.
Ich schließe mich Sil an - wenn es keine Vorschriften gäbe, würde jedes Dorfrandgebiet wild zerziedelt werden. Was mich unfassbar ärgert, ist, dass gleichzeitig hektarweise Gewerbegebiete ausgeschrieben werden, da spielt die sinnlose Bodenverdichtung keine Rolle :mad:
Was sich mir nicht ganz erschließt: Ist es nicht möglich, den Hühnerstall an die Scheune dran zu bauen? Weshalb direkt in die Obstwiese? Und braucht der Mann wirklich die ganze Scheune? Würde ein kleines Eck für die Hühner nicht möglich sein? Habt ihr keinen direkten Zugang zur Obstwiese? Scheunen sind doch in aller Regel recht hoch - könnte man vielleicht eine Zwischebene einziehen? Wenns um den Lärm geht - man braucht doch nicht unbedingt einen Hahn. Die Hühner machen doch nur Krawall beim Eierlegen, aber ein gewisses Maß an Lärm müssen die Nachbarn eben auch ertragen.
Wäre ja zu schade, wenn du die Hühnerhaltung aufgibst.
Gackerliene
20.06.2021, 09:12
Guten Morgen,
nee in die Scheune- keine Chance.... der Auslauf wäre dann hinten auf unseren "Rasen", an dessen ganze Länge das Nachbarhaus anschließt, Küchenfenster geht dann direkt auf unsren Hühnerauslauf... natürlich könnte man ein Tunnelsystem auf die Obstwiese bauen, aber direkt am Stall halten sich die Hühner ja auch auf und Ihr wisst, Fliegen fliegen vom Häufchen auf Nachbars Bienenstich usw. Mein Mann strebt auch eine Selbstständigkeit an (Ein-Mann-Betrieb) als Schreiner. Von der Scheune Richtung Wohnhaus gehts auch zum anderen nachbarn, die Frau des Hauses hat eine extreme Tierallergie.keine Ahnung ob auch auf Hühner, aber sogar auf freilaufende Katzen.
Ich hoffe so, dass das Bauland stimmt, dann kommt der Stall an die Nachbarsgartengrenze. (ein anderer Nachbar. die Leute dort haben alle sehr gepflegte, parkähnliche Gärten, aber die Gartengestaltung ist ja auch eine persönliche Sache.) Über ein Tunnelsystem könnte man sie in den Auslauf leiten auf der Obstwiese. Für das Tunnelsystem hätte ich auch schon eine geniale Idee! 2 reihen Hochbeete, nicht zu tief, so dass man sie von einer Seite bewirtschaften kann, einen gang von 1m Breite dazwischen und auf leisten dann Armierungsmatten gelegt (gegen Habbicht). Behörden würden nix gesagt bekommen vom Hühnerauslauf in der Obstwiese, basta.Angeben würde ich nur die Voliere, die aber im Bauland wäre. Zuerst würde ich eh nur Stall und Voliere bauen, damit die Hühner endlich rüber können. Die Engelnetze sieht man ja kaum. Wir haben auch einen Wildzaun an die Grenze zur Nachbarsweide gesetzt, der Bürgermeister hatte da nix dagegen. wir müssen ja den baumbestand aufforsten um die Streuobstwiese zu erhalten.
Die Bundesregierung empfiehlt doch Vorratshaltung, warum empfiehlt sie nicht Selbstversorgung bzw gibt es kein Recht, sich auf seinem Grundstück Nahrung anbauen zu können?
Diese Daten im Geoportal- sind die richtig oder kann es sein dass Bauland ausgewiesen ist, welches dann doch keins ist? Naja, ich hab3 schon den zuständigen baumensch mit einer Email diesbezüglich genervt. Wir wollten da zwar Nutzgarten hinmachen, aber dann machen wir den eben in die Obstwiese bzw Hochbeete sind eh rentabler und einfacher zu pflegen und übernehmen wollen wir uns ja auch nicht.
Gackerliene
20.06.2021, 10:03
Hab das ganze jetzt mal visualisiert...
Bild 1 ist die Fläche hinter der Scheune, schwarz die 3 noch eventuell realisierbaren Stallmöglichkeiten, der Auslauf muß dann aber konsequent runter auf die Obstwiese gehen. Weil es da abschüssig runtergeht ist das dann auch bisl komplizierter zu bauen, der stall würde uns- und dem Nachbarn mit seinem Küchenfenster schöne Aussicht nehmen. aich möchte ich nicht auf Hahn/Hähne verzichten. (Schönheit, Nachzucht, Fleisch), die Hennen sind mit ihrem Eiergegacker oft viel nerviger.
https://up.picr.de/41456916re.jpg
Bild 2 zeigt die Obstwiese. Braun sind die Hochbeetidee, der Auslauf sollte hinten zur Obstwiese raus, ich möchte dem netten älteren Ehepaar nicht den Hühnerkackauslauf vor ihre Gartenlaube setzen, wo sie gerne sitzen. Es sind wirklich liebe Leute, die auch den Schlüssel für unser Haus haben.
Also 1- stall
2- Voliere
3-Tunnelsystem (ca 1m breit, 70cm hoch)
4- Hochbeete.
wo die Nr 4 steht, habe ich eigentlich den Stall beantragt. Wäre dann nicht so weit zum Auslauf, kann man grad schräg n Zaun rüberziehen... andrerseits gefällt mir die Baulandversion immer mehr, setzt man doch mit so einer Hütte eine gewisse Grenze zum nachbarn und so 2,3 Jahre später könnte mein mann noch seinen Traum, ein Fachwerkgartenhäuschen als Gerätehaus an die Seite bauen.
https://up.picr.de/41456917xa.jpg
Gubbelgubbel
20.06.2021, 12:01
Wenn das landwirtschaftliche nutzfläche ist und genug Obstbäume drauf stehen, dann ist es doch quasi eine streuobstwiese. Die werden in den meisten Bundesländern gefördert und dürfen auch beweidet werden. Hühner sollen die Fläche nicht durchgehend beweisen, aber man könnte ja einen mobilstall und 2 ausläufe machen. Wenn du dann noch seltene Rassen laufen lässt, hat das so viel wert, dann kriegst du das bestimmt durch!
Wenn du dort bauen willst, wo laut Karte Bauland ist, dann weise den zuständigen Bearbeiter ruhig mit Kopie der Karte darauf hin, dass das so ist.
Wie viele Bäume stehen auf der Streuobstwiese und wie groß ist die? Kann sein, dass das dann unter gesetzlich geschütztes Biotop fällt. Dann wird es vermutlich schwierig.
Gackerliene
20.06.2021, 12:58
das mit der Beweidung ist ein interessanter Aspek- müsste ich beim Zuständigen mal nachfragen, vorher hatte da jemand seine Kühe so 2x im Jahr drauf gehabt (eine Familie Glanrinder, Hobbyhaltung), die habe auch ziemlich die Obstbäume demoliert, dazu noch die Trockenheit. War aber die Lösung, die der alten Frau, die das Haus bis zuletzt bewohnte, blieb. ich möchte was die Gestaltung unserer Obstwiese angeht keine schlafenden Hunde wecken, nicht dass es da noch Reglementationen gibt was wir pflanzen dürfen und was nicht. Neben alten Obstsorten (zb 2 Mirabellenbäumchen, 1 Reneclaude, 2 Birnensorten, Mispel, Elsbeere) versuchen wir uns auch an so exotischen Pflanzen wie Aroniabeeren, Maulbeerbäumchen, Ebereschen für die Vögel, verschiedene Beerensträucher, auch Rosenstöcke verschiedener Sorten. Eine Totholzhecke aus abgesägten Bäumen, die wir mit Rankepflanzen überuchern lassen... ja und sogar Kiwis will mein Mann ziehen. die Kühe könnn wir nicht mehr kommen lassen, wegen den jungen Pflänzlein.
Die vorhandenen Apfelbäume sind total verwuchert und teilweise auch abgestorben weil sich da lange keiner drum kümmern konnte. Das Grundstück im unteren Berreich inklusive des hoffentlichen Baulandes ist ca 50m lang und 35 m tief. Es ist wellig mit Steigungen, wir möchten auch die Hühner nicht überall haben.Klar dass man sie zu bestimmten Zeiten doch mal laufen lässt.
Ist es arges Konfliktpotential wenn ich den Hühnerstall an die Grenze zum ordendtlichen Nachbargarten stelle? allerdings sehen die dann ja nur die Blechrückwand, die wir auch beranken lassen mit Knöterich oder sowas....oder Kletterrosen und Clematis, genau. ich hoffe so, dass es wirklich Bauland ist.. das stück wollte uns unser junger nachbar (der mit dem Küchenfenster) abkaufen, um einen Swimmingpool drauf zu bauen. ich hatte mich damals mit so sachen gar nicht beschäftigt und hätte fast eingewilligt, damit er seine Freude hat, dann hätten wir jetzt gar kein Bauland....
nur eine Rasse züchten möchte ich nicht, ich mag das bunte durcheinander. Unsere Hühner sind dadurch genetisch robust und erfreuen das Auge.
Selbstversorgung ist per se keine Landwirtschaft und nur weil es eine Betriebsnummer gibt ist es auch keine Landwirtschaft. Grade beim Bauen im Aussenbereich werden die amtlichen Ohren lang und länger wenn jemand plötzlich zum Landwirt mutieren möchte...
...Wie seriös ist denn eigentlich diese Seite :
https://www.geoportal.rlp.de/
Das ist eine offizielle Seite der Landesregierung und entspricht damit einer Behördenauskunft.
Gallo Blanco
20.06.2021, 13:50
Ist es arges Konfliktpotential wenn ich den Hühnerstall an die Grenze zum ordendtlichen Nachbargarten stelle?
Ein Gespräch mit den Nachbarn sollte Aufschluss geben.
Evtl bei einem Grillabend mit allen angrenzenden Parteien.
Reden bringt viel und wenn du Frieden mit allen Nachbarn hast, sollte ein Hühnerstall kein grosses Problem darstellen.
LG Stefan
forstgarten
20.06.2021, 14:34
Flächennutzungsplan der Gemeinde?
Bei uns (Bayern) im Internet zu finden.
Aber auch der ist nicht in Stein gemeißelt, kann immer mal wieder geändert werden.
Meine Schwester wollte sich auch ihrer Wiese hinter der Scheune eine Gartenhütte hinstellen - wurde von der Gemeinde genehmigt und von Landratsamt abgelehnt. Wenn ich deine Bilder so ansehe, vermute ich stark, dass die gestrichelte Linie (Bauland) auch bei deinem Nachbarn so weiterverläuft, und dass seine Hütten nicht beantragt wurden.
Gackerliene
21.06.2021, 08:12
Das ist eine offizielle Seite der Landesregierung und entspricht damit einer Behördenauskunft.
danke für diese Antwort, ich hoffe das stimmt wirklich!
die gestrichelte Linie geht dann nicht weiter, der betreffende Nachbar (altes Ehepaar, erfüllendes Hobby sind ihr Garten und ein paar Schildkröten) hatte mir auch empfohlen, ich soll einfach bauen, damals wären bei ihnen noch Hütten von 2x2m erlaubt gewesen (sind aber auch etwas größer...). Sie haben wirklich einen schönen Garten mit Rasen, Obstbäumen, Blumenbeeten, schöner als einfach eine Wiese mit ein paar Bäumen. Sie tun auch mit Nistmöglichkeiten für Hornissen und Vögeln etwas für die Natur ringsum. Ich hoffe, sie bekommen durch meinen offiziellen Antrag keinen Ärger mit den Behörden... Falls der Streifen wirklich Bauland ist und ich nur dorthin bauen darf, dann würde ich die Hochbeetidee auch erstmal verwerfen, ist mir zu teuer und mit Hasendraht und Armierungsmatten eine Art breiteren Tunnel bauen ins Gehege bauen
Zersiedelung der Landschaft ist das eine, aber eine Wiese direkt hinterm Haus mit einer Hütte und ein paar Tieren zu bestücken finde ich keine "Zersiedelung", sondern eine Nutzung zum Eigenbedarf... ich habe ja im Internet herumgesucht und nichts gefunden, dass irgendwie eine wenn auch nur partielle Selbstversorgung zu fördern ist, dabei würde das doch der angestrebten grünen Politik entsprechen...
danke für diese Antwort, ich hoffe das stimmt wirklich!
Ich war noch vor kurzem beim örtlichen Liegenschaftsamt um einige Daten zu Grundstücken zu erfragen. Der Verwaltungsangestellte der mir Auskunft erteilte rief genau diese Seite auf um meine Fragen zu beantworten.
Es ist eine offizielle Seite des Landesvermessungsamtes. Das erkennt man auch daran, dass die Seite im Logo das Landeswappen trägt.
dabei würde das doch der angestrebten grünen Politik entsprechen...
Wer an grüne Politik glaubt, der streichelt auch Einhörner :cool:
Sorry wenn das so negativ rüberkommt aber die Politik sagt das eine und tut das andere! Grade als Landwirte merken wir das täglich.
Gackerliene
22.06.2021, 07:13
Nein ich denke auch nicht dass die Politik wirklich "Grün" ist, sonst müsste gefördert werden, dass die Menschen ihre Gärten als Nutzgärten inklusive Kleinvieh gestalten, dass auch auf dem Land ein ÖPNV-System aufgebaut wird, dass selbst Schichtarbeiter auf die Arbeit kommen (Notfalls mit ausgebautem Ruftaxisystem zu Randzeiten), Kleinbäuerliche Betriebe mit breiter Produktpalette usw, aber anderes Thema... ich werde aus den Karten der Geobasisinformation nicht ganz schlau, die Karte mit den Bodenrichtwerten ist die einzige in der Richtung, andere Karten zeigen auch die 2 Parzellen "ausserhalb" an, aber vielleicht ist die "Siedlungsgrenze" das, was tatsächlich bebaut ist und unser Land (ist ein Streifen von ca 6m...) liegt nur brach...ich warte noch diese Woche ab ob ich auf den ursprünglichen Bauantrag eine positive Antwort bekomme, der Stall würde dann direkt neben dem "Bauland" liegen, also nur 3-4 Meter nebendran... würde logistisch bisl einfacher sein die Hühner in den geplanten Auslauf zu leiten, ich habe mir ach nun überlegt nur eine Reihe Hochbeete und daran Armierungsmatten schräg als Tunnel gestellt , wäre cool nicht so viele Meter überbrücken zu müssen... geht einfach darum, dass ich den Auslauf nicht direkt am gepflegten Nachbargarten will.
... geht einfach darum, dass ich den Auslauf nicht direkt am gepflegten Nachbargarten will.
Ich habe gerade Kopfkino: Ein stinkender, zugemüllter Hühneraufbewahrungsort von geschundenen, verlausten, krawalligen Kreaturen übervölkert, unmittelbar neben der Chill-Lounge eines überkanditelten Schicki-Micki-Paares.
Nein, Spaß beiseite: Ein gedämmter Stall, der mögliche störende Geräusche zur Nachtzeit etwas dämpft, ein gut strukturierter, bewachsener Auslauf, ein vernünftiges Hygienemanagement und eine überschaubare Anzahl Hennen - wer weiß. ob die Nachbarn das wirklich so stört. Zusätzlich einen mobilen kleinen Stall, der für eine begrenzte Zeit im Jahr auf die Obstwiese gestellt und dann wieder weggefahren wird, ein mobiler Zaun, der zeitnah auf und abgebaut werden kann, und dann einfach mal auf sich zukommen lassen, ob und welche Beschwerden dann kommen.
Gackerliene
22.06.2021, 09:11
Naja den kleineren transportablen Stall brauche ich dann als aber nicht beantragte Lösung ab nächstes Jahr für die überproduzierten Hähnchen, damit sie noch bisl wachsen können, um diese dann ins letzte Eck des Grundstücks zu verfrachten, den Auslauf mit Sichtschutz zu den Hennen abzutrennen (müsste ja so Balkonumrandungsstoff reichen), also soll nur bis zur Vermittlung oder Schlachtung sein, darin ist aber weder mein Mann noch die Nachbarschaft erstmal eingeweiht und die Hähne werden auch früher geschlachtet als zur Zeit (hier in unserem wilden Hanggarten beschwert sich keiner und zählt auch keiner nach...)
Gallo Blanco
22.06.2021, 13:33
Ein gedämmter Stall, der mögliche störende Geräusche zur Nachtzeit etwas dämpft, ein gut strukturierter, bewachsener Auslauf, ein vernünftiges Hygienemanagement und eine überschaubare Anzahl Hennen - wer weiß. ob die Nachbarn das wirklich so stört. Zusätzlich einen mobilen kleinen Stall, der für eine begrenzte Zeit im Jahr auf die Obstwiese gestellt und dann wieder weggefahren wird, ein mobiler Zaun, der zeitnah auf und abgebaut werden kann, und dann einfach mal auf sich zukommen lassen, ob und welche Beschwerden dann kommen.
So sehe ich das auch und ehrlich gesagt, würde ich einfach mal anfangen.
Wie ich schon mal sagte:
"Wer lang fragt, geht lang irr!"
LG Stefan
Gackerliene
22.06.2021, 14:35
"Wer lang fragt, geht lang irr!"
LG Stefan
So denke ich das nicht, weil Hühnerhaltung ist etwas strittiger als ein Geräteschuppen oder Gartenhäuslein und die Tiere an sich viel auffälliger als Kaninchen oder Kanarienvögel. Der Garten meines Mannes, wo wir im Moment noch wohnen, liegt ja auch "ausserhalb", ist aber ein steiler Hang, der ständig zuwuchert, hier haben wir keine Baugenehmigung für den Stall geholt, hier interessiert das aber auch keinen. Im neuen Zuhause ist das schon anders, da werden Hütten wieder abgerissen und es schauen von allen Seiten Nachbarn auf das Grundstück, es liegt offen da, ist quasi umzingelt...2 sehr gepflegte Gärten grenzen an... wir unterhalten uns nett aus unserer Wildnis heraus über den Gartenzaun...
Einfach losbauen hatte ich zuerst vor, darum sind die 4 Seitenpfostenhalterungen schon einbetoniert, wurde aber durch einen auch zugezogenen jungen Nachbarn, der sich in der Komunalpolitik engegiert, sensibilisiert, den ordentlichen Weg zu gehen. Und das alles wegen ein bisl Federvieh....
Hört sich aber nicht so toll an, dein neues Zuhause. 😕
Ich habe den Hühnerauslauf auch an der Grenze zum Nachbarn entlanglaufen. Ich habe die ganze Strecke mit verschiedensten Büschen und Sträuchern bepflanzt, die Hühner laufen da drinnen herum und sind von der anderen Seite aus gar nicht zu sehen. Dazu ist das ganze sehr bienenfreundlich und insektenfreundlich, das sollte inzwischen bei den jungen Leuten auch mal gewürdigt werden. So eine Hecke ist natürlich arbeitsaufwändig, aber dein Mann scheint von der praktischen Sorte zu sein, und du scheust ja auch keine Arbeit. Was ich sagen will: Die Nachbarn sollten sich freuen, wenn ein paar Büsche ( die man ja niedrig halten kann) an der Grenze entlang gepflanzt werden. Wenn darunter noch ein paar Hühner laufen, stört das nun wirklich nicht.
Gackerliene
23.06.2021, 06:31
Doch, das neue Zuhause ist schon toll! Die Nachbarn sind echt nett, aber wir fallen schon aus der Reihe, ein bischen...wir haben ja auch schon Naturhecken angelegt, wobei wir aus Sparsamkeitsgründen kleine Pflänzchen genommen haben... direkt am unteren Nachbarsgarten hat mein Mann schon seine geliebten Himbeeren und ein bisl Beerenobst gepflanzt, das scheidet demnach als Hühnerauslauf aus, ich muss gucken ihm mit dem Hühnerhobby nicht seine Pflanzleidenschaft zu sabotieren... das ist aber auch nicht das Problem, es ist der Stallbau, den ich kaum erwarten kann, dass es losgeht, ist schon verrückt dass ich mich im neuen Zuhause erst wohl fühle, wenn ich die Hühner drüben habe....Internet haben wir da ja noch keins, was ich echt genieße, aber die Hühner will ich diesen Sommer noch da haben :-)
Gackerliene
03.07.2021, 14:35
Hallo,
kurzes Update,
ich habe dann Anfang der Woche ein Schreiben bekommen vom zuständigen Bauamt, dass der Antrag eingegangen und schnellstmöglich bearbeitet wird, es ist dem "vereinfachten Baugenehmigungsverfahren" zugeordnet und noch an das Naturschutzamt und Vetärinäramt weitergeleitet worden. Schon verrückt, da will man einfach ein paar Hühner unter seinen Apfelbäumen halten... das Vetärinäramt denke ich wird bei der Stall/Gehegegröße keine Probleme machen, auf das Naturschutzamt bin ich ja mal gespannt....die Ortsgemeinde scheint ja zugestimmt zu haben, sonst würde es nicht weiter gehen denke ich.... vielleicht sollte ich der Naturschutzbehörde Anfang nächster Woche mal eine email schreiben (um mich mit meinem Anliegen in Erinnerung zu bringen...) auch mit dem Hinweis, dass ich mir durch die Hühner als Fallobstvernichter auch eine pestizidfreie Schädlingsbekämpfung verspreche....) Naja es bleibt spannend (ich hätte halt die Hühner gern endlich drüben, bevor die Junghähnchen triebig werden... diese bleiben dann hier und mein Mann kann sich dann noch bisl um sein Essen kümmern...)
schönen Tag Euch
Alex
Hühner als Fallobstvernichter sind leider nur bedingt zuverlässig. Bei meinen drei (!) Apfelbäumen am Gehege bleibt bei 15-20 Hühnern immer noch massig liegen :-X Rehe sind da effizienter...
Gackerliene
04.07.2021, 10:04
Naja, ich dachte das als Argument für die Behörden :-) meinetwegen soll der Wurm auch was abhaben vom Apfelkuchen
Landleben
04.07.2021, 10:08
Warum hast du nicht einfach einen kleinen Hühnerstall gebaut?
"Wer lange fragt, geht lange irr."
Oder du hättest dir einen Bauwagen besorgt und da den Hühnerstall reingebaut, der wäre dann beweglich und dagegen kann kein Mensch was sagen.
Diese ganze Paragraphenreiterei ist ja kompletter Irrsinn.
LG Stefan
Richtig. Man kann Wahnsinn nähren oder ignorieren.
KaosEnte
04.07.2021, 12:28
so einfach ist das mit mobilen Ställen scheinbar nicht überall.
Hier ist ein moiler Hühnerstall in erster Linie ein Hühnerstall und einer Flurstücknummer zugeordnet. Nur weil er Räder hat, es ist in erster Linie ein Hühnerstall.
In Rheinland-Pfalz ist es verboten im Außenbereich irgendwelche Wohnwagen, Bauwagen etc.pp. abzustellen. Punkt. Das wird genausowenig geduldet wie das Errichten von Gebäuden. Ob das fahrbare Ding mal hin und her gefahren wird, spielt dabei überhaupt keine Rolle. Kann man knicken.
Einen Mobilstall als Landwirt wird man genehmigt bekommen. Ist ja aber auch etwas völlig anderes.
So wie sich die Reaktion der Behörde bei Gackelei anhört, sehe ich gute Chancen für eine Genehmigung. Wäre es aussichtslos, hätte das Amt sofort abgelehnt und keine weitere Prüfung veranlasst.
In Brandenburg ist es auch streng. Von meinem 2000m² Grundstück liegen 1500 m² im Außenbereich. Da darf ich nicht mal einen Hundezwinger bauen, geschweige denn eine Gartenhütte.
Meine Quakels haben also "nur" eine Voliere mit Hundehütten drin. Natürlich alles Raubtier sicher.
Mein Nachbar durfte nicht mal einen Wildschutzzaun um sein Grundstück ziehen, da auch Außenbereich. Das ging sogar vor Gericht, weil ein Pilzesucher geklagt hatte. :wall
Gackerliene
05.07.2021, 08:36
Ja unser Grundstück liegt in Rheinland-Pfalz ... ich rechne mir auch daher Chancen aus, weil etwas weiter "außerhalb" liegen 3 Freizeitgrundstücke, schön hoch eingezäunt mit Hütte und Trampolins für die Kids, die haben soweit ich weiß, ihre Hütten auch genehmigen lassen. Und unser älterer Nachbar, dessen Kleingarten ein paar Meter südlich an unseren anschließt, hatte ja gesagt, als er seine Gartenlauben/Vogelvolieren/Plumpsklo für die Ehefrau und kleines Gewächshaus baute, wären noch 2x2m genehmigungsfrei erlaubt gewesen (hat aber auch teilweise etwas größer gebaut...), der weiß wohl nicht, dass seine Parzelle mittlerweile "innerorts" verläuft... auf der Geobasinfo läuft die Ortgrenze sehr seltsam,
https://up.picr.de/41559364he.png
man könnte gerade meinen des Nachbars Garten ist erst später eingemeindet worden. Grün umrandet ist unser Grundstück, die rosa Flächen sind "innerorts", "1" und "2" sind zwar "ausserhalb", aber in der Geobasis bei den Bodenrichtswerten als bauland eingezeichnet, den Stall wollen wir halt so bauen, dass das Auslaufgehege möglichst weit weg von allen Gärten ist, südlich unten grenzt eine Weide an, die abwechselnd gemäht wird oder Schafe drauf stehen, an die Weide schließen dann die 2 oder 3 Freizeitgrundstücke an. Wo wir jetzt wohnen sind Stsll und gartenhütte von meinem Mann auch "ausserhalb" gebaut, da habe ich überhaupt nicht Idee besessen, dass wir da ne Genehmigung bräuchten, es sind hier überall steile Hänge und verwilderte Grundstücke. Im neuen Zuhause ist von allen Seiten einsehbar was wir so treiben, wir sind Zugezogene und ich will mich da absichern, zumal unser junger Nachbar (auch zugezogen) uns das wegen der Luftkontrollen sehr empfohlen hat, den offiziellen Weg zu gehen.
es ist spannend, ich sitze auf Kohlen ....
Schnappi66
05.07.2021, 09:01
Wünsche Dir viel Glück und bin gespannt was da daraus wird.
Landleben
05.07.2021, 10:01
@Lisa R.
Man darf dort auf dem eigenen , privaten Grund und Boden keinen Wohnwagen abstellen? Wohnmobil? Bauwagen? Wo soll man das sonst hinstellen, wenn nicht auf das Privatgrundstück?
Dorintia
05.07.2021, 10:03
Nicht im Außenbereich, da gelten andere Regeln.
Landleben
05.07.2021, 10:20
Also wenn ich z.B 4 Ha Grund besitze, muss ich meinen Wohnwagen im Wohnzimmer platzieren?
Also wenn ich z.B 4 Ha Grund besitze, muss ich meinen Wohnwagen im Wohnzimmer platzieren?
Wenn der Grund im Außenbereich liegt und Du innerorts keinen anderen Stellplatz findest als Dein Wohnzimmer: JA
Auf Deinem Grundstück innerhalb der Bebauungsgrenzen darfst Du den Wohnwagen abstellen.
Landleben
05.07.2021, 11:32
https://www.frag-einen-anwalt.de/Abstellen-eines-Campingwagens-auf-einem-Grundstueck-im-Außenbereich--f347252.html
Tatsächlich. Völlig sinnbefreit. Zumindest aus meiner Sicht. Mein Grundstück, meine Gesetze. In diesem Fall müsste ich schon aus Prinzip einen Bauwagen mit dem Trecker ( in zeitlichen Abständen ) auf dem Grundstück hin und her fahren...:laugh
Mein Grundstück, meine Gesetze.
Selten so gelacht :neee: wach mal auf, wir sind in D. Hier darf man auf seinem Grund noch lange nicht machen was einem beliebt!
Dorintia
05.07.2021, 12:50
Und ganz erhrlich, normal erkundigt man sich vorher/vor dem Kauf welcher Nutzung man ein Grundstück zuführen kann/darf oder eben nicht.
Schnappi66
05.07.2021, 13:54
Naja, manchmal weiß man beim Grundstückskauf aber auch noch nicht, was man in ein paar Jahren dann vor hat. Z.B. Hühner halten oder sich einen Wohnwagen zulegen. Es ändern sich ja auch die Lebensumstände und Interessen. ;)
wolfswinkel7
05.07.2021, 14:12
In D bist du nur noch Grundstücksbesitzer mit Eigentumseinbildung!
ALLES ist Gesetzlich geregelt!
Das erschreckt ja dann auch jeden der aus dem Ballungsgebiet kommt und meint er kann auf dem Land ein Haus oder Hof kaufen und macht dann was er will!
Leider geht das gar nicht!
Und gerade bauen im Außenbereich ist nur noch für Gärtnereien und Landwirtschaft machbar :(
Aber auch nur machbar, wenn die Untere Naturschutzbehörde ihr Ok gibt, und das ist auch nicht 100% geregelt, wenn es dem Beamten, der/die Dich betreut nicht gefällt, dann machst Du nix!
Böse Zungen würden behaupten, es wäre mutwillig was sie genehmigen!
Landleben
05.07.2021, 14:53
Naja, manchmal weiß man beim Grundstückskauf aber auch noch nicht, was man in ein paar Jahren dann vor hat. Z.B. Hühner halten oder sich einen Wohnwagen zulegen. Es ändern sich ja auch die Lebensumstände und Interessen. ;)
So siehts aus. Aber mit so etwas belaste ich mich auch nicht. Ich mache einfach. :jaaaa:
Weißnase
05.07.2021, 16:58
Bei uns mussten aber auch schon einige mit "ich mach einfach" wieder rückbauen, gar abreißen! Hätte auch gedacht, was er t mal steht, geht, aber da kann man sich irren.
Da kommt eine Abrißverfügung und der Schwarzbau muss innerhalb der gesetzten Frist beseitigt sein. Ist er das nicht, dann wird es kostenpflichtig vom Amt in Auftrag gegeben. Dann zahlt man es halt.
Und es ist egal ob das Ding schon jahrelang steht oder nicht. Auf Gewohnheitsrecht sollte man sich nicht verlassen.
Gackerliene
05.07.2021, 17:58
Auf Deinem Grundstück innerhalb der Bebauungsgrenzen darfst Du den Wohnwagen abstellen.
können die Bebauungsgrenzen auch "außerhalb" liegen? Weil bei uns ist ja ein Stück, ca 6m breit, laut Geobasisinformation (Bodenrichtwerte) Bauland, allerdings liegt es direkt neben der "innerortsgrenze"....
Erweitert sich dann quasi der Ort, wenn wir da den Hühnerstall im Falle einer Ablehnung drauf bauen? Ich warte noch bis Mittwoch, dann frage ich mal bei der unteren Naturschutzbehörde nach... meine Bauvoranfrage ist von 10.05 (diesen Jahres :-) )
Dorintia
05.07.2021, 18:40
Naja, manchmal weiß man beim Grundstückskauf aber auch noch nicht, was man in ein paar Jahren dann vor hat. Z.B. Hühner halten oder sich einen Wohnwagen zulegen. Es ändern sich ja auch die Lebensumstände und Interessen. ;)
Das hat aber mit sich ändernden Wünschen oder Lebensumständen nichts zu tun. Wenn ich ein Grundstück kaufe, vor allem im Außenbereich oder eine Wiese, ein Acker oder ein Stück Wäldchen, dann weiß ich was ich damit tun und lassen kann oder man macht sich schlau.
Man darf u.U. auch nicht einfach auf eine Wiese ein paar Bäume pflanzen oder andere Dinge nach denen man gelüstet.
Wenn man nun spekuliert: vielleicht später ändert sich da was..., das ist dann eigenes Risiko oder wenn man eben später andere Wünsche hat die sich nicht umsetzen lassen, dann war es schlicht ein Fehlkauf.
Landleben
05.07.2021, 19:02
das ist dann eigenes Risiko...
Richtig. Paragraph 1, jeder macht seins.
Mate Kroate
05.07.2021, 19:21
Richtig. Paragraph 1, jeder macht seins.
Genau so funktioniert es hier. Einer der Hauptgründe für unsere Auswanderung (Flucht)!
In DE mussten wir unsere blauen Balkonkästen entfernen und durch braune ersetzen. Da wir keine Lust auf Streit hatten, haben wir die Nachbarn gleich noch gefragt welche Farben die Blumen haben dürfen. Kästen haben wir in hellbraun getauscht und mit Plastikblumen der gewünschten Farben bepflanzt. War aber auch nicht richtig. Wir hatten die Wünsche schriftlich bekommen, aber wohl irgend etwas falsch verstanden. Grins
Landleben
05.07.2021, 19:34
@Mate Kroate
Man kann es nicht allen recht machen. In Deutschland schon gar nicht. Und dann sind da noch die " Herr Lehrer , Herr Lehrer , ich weiß was " Kandidaten mit denen man ein Leben lang zu tun hat. (...)
Richtig. Paragraph 1, jeder macht seins.
Aber wohl nur solange, bis irgendein Nachbar sich darüber beschwert. Und dann sind es weder die Behörden noch die Gesetze, die den Ärger verursachen, sie sind im Gegenteil dazu gedacht, unnützen Zoff gar nicht erst entstehen zu lassen. Oder man selber nicht damit einverstanden ist, wenn das Nachbargrundstück beispielsweise als Müllkippe genutzt wird und die Brühe daraus einschließlich Rattenplage aufs eigene Grundstück schwappt. Oder nebenan eine Schweinehaltung ausufert und der abgestellte Wohnwagen nicht nur den Gestank, sondern auch die Fliegen inhaliert. Oder eine Baufirma ein Zwischenlager auslagert und Lastwagen um Lastwagen die Zufahrt zum eigenen Grundstück in eine Abenteuerpiste verwandelt. Was auch immer, womit man selber beim besten Willen nicht leben kann und will.
Übt man sich da selber immer und jederzeit in Toleranz und Gelassenheit?
Was soll diese Diskussion über Sinn oder Unsinn von Regelungen an dieser Stelle? Helfen die der Themenstarterin in irgendeiner Form weiter?
Soll sie ein großes "LMaA"-Schild am Hausgiebel befestigen oder gleich das Grundstück wieder verkaufen und auswandern?
Es geht darum, Lösungen innerhalb der gesetzlichen Möglichkeiten zu finden, wer selbst das nicht so eng sieht, der möge tun, wie ihm beliebt, auf eigenes Risiko, aber es hier nicht als allein seligmachende Alternative verkaufen.
Landleben
05.07.2021, 20:13
Soll sie ein großes "LMaA"-Schild am Hausgiebel befestigen oder gleich das Grundstück wieder verkaufen und auswandern?
Darüber haben garantiert schon viele Menschen nachgedacht. Abgesehen davon habe ich hier nichts als allein seligmachende Alternative verkauft. Ich habe nur meine Sichtweise erläutert. Wie Mate Kroate auch. Selbige stimmt nicht mit deiner überein. Gut. Aber deine muss ja auch nicht zwingend die allein seligmachende Alternative sein.
Aber wohl nur solange, bis irgendein Nachbar sich darüber beschwert.
Richtig. Die Fraktion erwähnte ich auch. Ich habe eigentlich auch alles zum Thema gesagt.
Wir sind hier nicht im Café. Ich bitte also darum, hier beim Thema zu bleiben. Es geht um ein Bauvorhaben im Aussenbereich.
Gackerliene
05.07.2021, 22:18
Das hat aber mit sich ändernden Wünschen oder Lebensumständen nichts zu tun. Wenn ich ein Grundstück kaufe, vor allem im Außenbereich oder eine Wiese, ein Acker oder ein Stück Wäldchen, dann weiß ich was ich damit tun und lassen kann oder man macht sich schlau.
.
Nsjs, ich bin wirklich blauäugig an den Kauf rangegangen... wir haben das Haus mehrmals besichtigt, befanden die Räumlichkeiten und die Bausubstanz einfach super (dicke Wände! Kein Durchgangszimmer), die Scheune gibt ne tolle Werkstatt für meinen Mann und dann schauten wir über unsere Länderei hinterm Haus... oh super! da kommt der Hühnerstall, Gewächshaus, ganz hinten ein Gartenhäusle in Fachwerkstil (Traum meines Mannes ein original Fachwerk selbst zu bauen...)... die Nachbarn haben ja auch all diese Nutzbarkeiten in ihren Gärten...nunja bin dann erst wirklich jetzt diesen Frühling mit den Gemeindegrenzen und Gesetzen konfrontiert worden....hab das erste mal ein Haus gekauft und da wollen wir schon sesshaft werden...
Warum hast du nicht einfach einen kleinen Hühnerstall gebaut?
"Wer lange fragt, geht lange irr."
So sieht´s aus.
Die Bodenrichtwerte geben nur Auskunft über die Kaufpreise, die durchschnittlich für Grundstücke in der jeweiligen Lage in der letzten Zeit bezahlt wurden. Die Karte zeigt an, wie die Grundstücke laut Flächennutzungsplan eingeordnet sind.
Wenn nun der Streifen hinter dem Haus als Bauland eingeordnet ist, sich aber außerhalb der Ortsgrenze befindet, dann darfst Du ihn wahrscheinlich momentan nicht bebauen. Aber das kann Dir nur das Bauamt genau sagen. Wenn man mit den Mitarbeitern der Behörden freundlich umgeht, dann bekommt man in der Regel die gewünschten Auskünfte und Hilfen.
Gackerline, Du wohnst wenn ich mich richtig erinnere nun im gleichen Landkreis wie ich. Hier wird vieles lässig gehandhabt.
Sprich als erstes mit dem Bürgermeister. Der Gemeinderat kann die Gegebenheiten ändern und eine z.B. Nutzungsänderung beschließen. Frag da einfach mal nach.
Die Gemeinde steht Eurem Vorhaben ja nicht entgegen. Die haben ja keinen Einspruch gegen Euren Bau erhoben.
Außerdem gilt in RLP für Baugenehmigungen im vereinfachten Verfahren:
"Hat die Bauaufsichtsbehörde die Vollständigkeit eines Bauantrags bestätigt, muss sie bei Vorhaben nach § 66 Abs. 1 LBauO innerhalb eines Monats, bei Vorhaben nach § 66 Abs. 2 LBauO innerhalb von drei Monaten entscheiden, wenn die in § 66 Abs. 5 genannten Voraussetzungen erfüllt sind. Die Baugenehmigung gilt als erteilt, wenn innerhalb dieser Frist nicht über den Bauantrag entschieden worden ist. Die Frist kann um bis zu zwei Monate verlängert werden, insbesondere, wenn noch andere Behörden zu beteiligen oder Entscheidungen über Abweichungen erforderlich sind."
Hier findest Du Infos zum vereinfachten Genehmigungsverfahren:
https://bus.rlp.de/detail?pstId=11480667
Also wenn Du nach 5 Monaten nichts gehört hast, darfst Du bauen.
Gackerliene
06.07.2021, 05:56
Die Frist kann um bis zu zwei Monate verlängert werden, insbesondere, wenn noch andere Behörden zu beteiligen oder Entscheidungen über Abweichungen erforderlich sind."
Hier findest Du Infos zum vereinfachten Genehmigungsverfahren:
https://bus.rlp.de/detail?pstId=11480667
Also wenn Du nach 5 Monaten nichts gehört hast, darfst Du bauen.
Hallo Lisa,
danke für die Hinweise, Du kennst Dich ja ein bisl aus :-)
wenn ich in die Paragraphen schaue, da sind ja viel größere Bauwerke in §66.1 aufgelistet als ein popeliger Hühnerstall... ich bin mal gespannt! Den Bürgermeister will ich jetzt mal nicht mehr belästigen, der scheint ja sein OK gegeben zu haben.
Zitat Zitat von Gallo Blanco Beitrag anzeigen
Warum hast du nicht einfach einen kleinen Hühnerstall gebaut?
"Wer lange fragt, geht lange irr."
ein ganz kleiner Hühnerstall würde die Haltung wie wir sie im Moment haben (mit eigener Nachzucht, vorübergehender Haltung der Junghähne) nicht mehr ermöglichen, wir versorgen uns mit Eiern und Hähnchen komplett selbst und ich möchte alle Hennen samt 1 Junghahn und eventuell den älteren Hahn mit rübernehmen. :-) gut, so 4-5 Hennen gebe ich vielleicht auch weg...will aber noch auf die Eierfarbe abwarten...
Gackerliene
20.07.2021, 22:43
Hallo,
mal ein Update des Krimis... es sieht mal ganz gut aus... weil die Gemeinde in ihrer Sitzung (an der ich teilnahm, weil ich 1 Tag vorher ins Amtsbättchen geschaut hatte .-) ) ihr einstimmiges "Ja" zu unserem Hühnerstall gegeben hatte wartete ich nochmal ab und weil als nix kam von den Behörden habe ich mit unterem Naturschutzamt und Veterinäramt telefoniert. Beide hatten den Bauvorantrag gar nicht bekommen (und der zuständige vom Bauamt ist in Urlaub....). Naturschutzamt tendiert in Richtung genehmigen, er würde mir aber zur Auflage machen, dass die Grasnarbe im Gehege erhalten bleibt (grr) und ein typischer Baum als Ausgleichspflanzung gesetzt wird für den Stall. Da habe ich schon die Quitte reserviert, die wir hier im alten Zuhause im Kübel stehen haben. Wir sind ja glücklich um jeden Baum, den wir pflanzen dürfen :-)
Veterinäramt will sich der Zuständige morgen selbst drum kümmern, an den Bauvorantrag zu kommen. Ich jammerte ihm den Kopf voll über meine viele Hin-und-Herfahrerei und das die Hühner hier im alten Zuhause eigentlich viel zu wenig Platz haben. Er gab mir auch Tips wegen Habichtdeckung und Ausnutzung des Geländes um die Grasnarbe zu schonen und fragte mich nach der Hühnerrasse, die ich halte.
So langsam gehts echt an die Substanz, diese viele Hin-und Herfahrerei wegen den Hühnern (ich fahre oft nach kurzen Diensten doch in die alte Heimat, um meinen Mann bisl zu entlasten, der kommt grad mit füttern und tränken hinterher.), also wenn wir den Vorantrag genehmigt bekommen, fangen wir mit dem Bau an....
guts Nächtle v Alex
Weißnase
21.07.2021, 08:03
Ist ja echt ein Krimi! Ich drück weiter die Daumen. Wer da alles involviert ist - unglaublich!
(Ich frag mich was das Veterinäramt mit der BAUgenehmigung zu tun hat?)
Gackerliene
28.07.2021, 11:54
:kaffee Ihr dürft mit mir anstoßen :prost
Bauvoranfrage wurde genehmigt! Ich hatte gestern dem Zuständigen von der Bauaufsicht eine recht eindringliche und frustrierte Email geschrieben. Diese kam nämlich Tags drauf noch zurück-Postfach voll... der liebe Mann war so fand ich auf der Behörde heraus, 3 Wochen in Urlaub gewesen... also an seinem ersten Arbeitstage trudelte sie ein (ich war inspiriert und ermutigt von der den Richter nervenden Witwe aus der Bibel (Lukas 18, 1 ff) und hatte meine Bedenken über Bord geworfen. ) Also- ich habs jetzt telefonisch, dass der Bescheid eintrudelt und soll einen Bauantrag stellen... also ganz komplizierte Zeichnungen im Maßstab 1:50. Da ich keinen Architekten beauftragen möche für einen Hühnerstall, werde ich das auch noch hinbekommen. Morgen bin ich im neuen Haus, da lege ich mal gleich los und freischneidere die Stelle, wo der Stall hinkommt und lege die 4 Pfostenhalterungen frei, die mein Mann im Mai schon einbetoniert hatte (als wir noch entschlossen waren schwarz zu bauen...) und ich denke wir fangen dann bald an, weil eine Zusage der Bauvoranfrage ist rechtlich bindend und ich will die Hühner drüben haben, damit sie den Rest Sommer noch genießen können mit Heuschrecken fangen und in Apfelbäumen turnen.
Unser altes Suppenhuhn Maja wird nicht mehr dabei sein, sie schwächelt, frisst kaum noch und sieht irgendwie schlecht. Sie schläft seit einiger Zeit auch im Nest. Gestern Abend kam sie nochmal aus dem Stall und suchte die Nähe vom behinderten Hühnchen, ihrer Freundin und pickte sie an und kuschelte ihren Kopf in ihr Gefieder und machte glucksende Geräusche. Ich dachte, sie nimmt Abschied und liegt heute morgen tot im Nest, dem war aber nicht so. Vielleicht erlöse ich sie heute (mal beobachten) Aber unser behindertes Hühnche, diesjährig 3 geworden, wird vorraussichtlich den Umzug noch erleben.
so jetzt suche ich aber mal Formulare für den Bauantrag im Internet
:vielposten
Die vier bereits in Beton gegossenen Pfostenhalterungen würde ich beim Bauantrag mal nicht in Wort oder Bild kundig machen, denn das könnte schon als Baubeginn vor Baugenehmigung gewertet werden und evtl. je nach Sichtweise des Sachbearbeiters negativ aufstoßen.
Mate Kroate
28.07.2021, 12:08
Herzlichen Glückwunsch und Prost
Blindenhuhn
28.07.2021, 12:11
Von mir auch herzlichen Glückwunsch und viel Spaß beim Bauen!
Gallo Blanco
28.07.2021, 12:28
Die vier bereits in Beton gegossenen Pfostenhalterungen würde ich beim Bauantrag mal nicht in Wort oder Bild kundig machen, denn das könnte schon als Baubeginn vor Baugenehmigung gewertet werden und evtl. je nach Sichtweise des Sachbearbeiters negativ aufstoßen.
Stimmt, nicht das am Ende des Tages dann alles wieder für die Katz war.
LG Stefan
Gackerliene
28.07.2021, 12:56
Nee, die Pfostenschuhe sind so im wuchernden Gras/Brennesseln versteckt, dass ich bei meinem letzten Auffenthalt dort nur 2 gefunden habe :-)
ich soll im Bauantrag alle Bretter, alle benötigten Materialien angeben, die spinnen doch, wir bauen mit den vorhandenen Materialien und wenn der Stall fertig ist, steht er, was soll ich da noch ausrechnen wieviel Bretter jetzt auf die Blattform kommen oder wieviel Latten wir brauchen? Wir müssen eh improvisieren, so waren zB keine Nut Federbretter in stärkerer Ausprägung zu bekommen und wir nehmen normale Bretter. Oder ich weiß noch nicht, ob wir in die Seite eine Hohlkammerplatte machen oder ein Fenster... Ob das Gluckenabteil jetzt 80cm breit oder 1m wird....
Klingt doch vielversprechend!
Ich denke, die wollen z.b. die Kantholzmaße für den Rahmen und so wissen, wieviele lfd Meter, und wieviel qm Verschalung ín welcher Wandstärke. Wenn ich es richtig abgespeichert habe, ist dein Mann doch Schreiner, der sollte das doch über den Daumen gepeilt abschätzen/ausrechnen können. Vielleicht kennt er ja auch einen Kollegen, Zimmermann, Bauzeichner, der ein entsprechendes PC-Programm hat das zusammen mit der Planzeichnung gleich die Materialliste mit ausspuckt. Es geht darum, daß alle in die Plangenehmigung eingebundenen Stellen sich ein möglichst genaues Bild vom Vorhaben machen können.
Ob dann hinterher statt einem 2,5 cm starken Brett eins mit nur 2 cm verbaut wurde, interessiert eher weniger. Und ob statt des eingezeichneten Fensters dann doch keines hinkommt, dürfte auch kein Drama nach sich ziehen. Wenn natürlich der als Hühnerstall geplante Bau ohne großen Auwand aufgrund der Bauweise und Bauausführung auch als Feriendomizil genutzt werden könnte, klingeln sicher ein paar Alarmglöckchen bei den zuständigen Ämtern...
Weißnase
28.07.2021, 15:01
Es klingt für mich zwar immer noch nach Behördenabsurdität - aber ich gratulier mal :flowers
Frohes Bauen!
Ich frage mal rein interessehalber: Musst du für den Stall auch eine "Statik" abliefern oder läuft das auch ohne?
Welche Maße (L/B/H) soll der Stall denn bekommen?
Gackerliene
29.07.2021, 07:59
Hallo,
da ich den Bescheid noch nicht habe weiß ich nicht, ob ich eine "Statik" abgeben muß. Fact ist, dass ich den Stall hinter der Scheune, aber vor dem Küchenfenster des Nachbarn aufgrund der dortigen innerörtlichen Lage ohne Genehmigung, ohne Bauzeichnung etc bauen dürfte.... DAS ist echt Behördenabsurdität.
Es wird erst eine Plattform 3x4m auf ca 50-60 cm hohen Stelzen (8x10cm Konstruktionsholz) gebaut, weil keine gescheiten Nut-Federbretter zu bekommen waren, sind obendrauf normale Bretter. Auf diese Plattform kommt dann der Stall (2,50x4m). Die Plattform 3m tief, weil mein Mann versehentlich statt in 2,50 Abstand die Pfosten schon in 3m gesetzt hatte :laugh Ist aber auch praktisch, weil auf den Absatz vor dem Stall kann man dann Blumenkübel stellen, mal Futternäpfe abstellen oder sich hinsetzen und einen Kaffee trinken.
Die Rückwand sowie das Dach werden aus Sandwichplatten sein, die habe ich gebraucht erstanden und für das Dach sind 4 Stück mit 3m vorgesehen. Ich werde auch jetzt mal angeben, vorerst keine Voliere zu bauen, a) ist im Moment keine Vogelgrippe und b) mir das zu zeichnen zu viel Act und c) will ich Huhnis mal bald rüber holen und c) wird die dann irgendwann angebaut, was dann keinen Nachbarn interessieren dürfte.
Silmarien
29.07.2021, 13:16
Dann würde ich die Voliere erst nach der Bauabnahme basteln, die wird es geben.
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