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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Haus auf Stelzen mit Einschlaghülsen ?? oder ???



alfonso
13.04.2022, 12:44
Hallo,

ich wollte das Haus auf 4 Pfosten 90x90 oder 80x80 aufbauen.
Nehme ich Einschlaghülsen ?
Oder einbetonieren - dann: H-Pfostenträger oder L-Pfostentträger oder U-Pfostenträger oder..... ?

Das Haus sollte 2,5 x 1,5 Meter und ca. 160 cm hoch werden.

Was ist zu empfehlen?
Die Hülsen machen die wenigste Arbeit?...

Vinny
13.04.2022, 12:49
Wir haben Einschlaghülsen genommen und die einbetoniert.
Der Stall wiegt am Ende ordentlich und je nach Boden kann er nachsacken.

Dorintia
13.04.2022, 12:50
Kommt wohl auf das Gewicht und die "Windbelastung" an.

Giesi_mi
13.04.2022, 12:51
Die Einschlaghülsen sind am schwierigsten auszurichten.

Wir haben H-Pfostenträger einbetoniert

alfonso
13.04.2022, 13:10
Das mit den nachsacken habe ich auch schon gelesen - und das ausrichten....

Heike: hattet Ihr die U-Träger auch in der Auswahl - sind die schlechter ??
(sind glaub ich, etwas billiger)

Mikromeister
13.04.2022, 13:25
Zum Einbetonieren musst Du frosttiefe Löcher ausheben. Das ist auch eine elende Arbeit und je nach Boden sogar ganz schlimm. Es passt auch erstaunlich viel Beton in so ein Loch, den man hinterher evtl. wieder entsorgen muss.
Das Ergebnis ist besser, u.a. weil man den Stall mitsamt den Trägern bauen kann und dann erst zum Schluss alles zusammen einbetoniert.
So hat man keine Ausrichtungsprobleme.

Einschlaghülsen sind bei gutem Boden auch ok und viel schneller gesetzt.
Die Lebensdauer ist begrenzt, weil die nach 20? Jahren evtl. weggerostet sind.
Die großen Hülsen mit 80cm Länge sind tief genug im Boden damit sie weder wandern noch sacken. (Frost)
Die Belastung ist mit einem Hühnerhaus nicht exorbitant.
Zum Einschlagen nimmst Du einen langen geraden Balken und konntrollierst ständig und sorgfältig mit der Wasserwaage ob er senkrecht bleibt. Nach den ersten 30cm kann man nichts mehr korrigieren.
Einschlaghülsen sehen billig aus.

Ich würde es an der Qualität und angestrebten Lebensdauer des Stalls festmachen.
5 Jahre zum Ausprobieren: Trittplatten auf die Wiese und je einen Ziegelstein drauf.
10 Jahre+: Einschlaghülse, wenns billig und schnell sein soll.
Einbetonieren auf 60-80cm Tiefe: Dauerlösung.

maethy
13.04.2022, 13:56
Mein Vorschlag wäre H-Profil einbetonieren (u.a. wegen der Standsicherheit bei Sturm) und Innenmaß der Höhe auf 1,90 - 2,00 mtr. Zum einen damit du keinen Kriechstall hast und zum anderen wegen eines besseren Stallklimas über Nacht. Das Ausrichten der H-Profile ist kein Problem. In die Postenaufnahme schraubst du einen Kantholzstummel (20-30 cm). Seitlich von Pfostenstummel zu -stummel schraubst (liegend hochkant) ein Schaltbrett (nicht Schaltafel) und so hast du dann den Rahmen des Stalles. Die vier H-Profile steckste in die geschaffenen Erdlöcher (Fundamente). Durch leichtes Aufbocken des Rahmens kannst nun in Höhe und Winkel bis auf den Millimeter genau ausrichten und anschl. die vier Profile mit Beton im Erdloch betonieren. Wenn der Beton hart ist die Schalbretter und Kantholzstummel mit Akkuschrauber im Linkslauf wieder wegmachen. Übrig bleiben vier perfekt ausgerichtete Profile.

Vinny
13.04.2022, 14:44
Das frostsicher war bei uns eigentlich kein Thema.
Wir haben Punktfundamente gemacht mit erdbohrer. Da passen dann so 25-30kg Estrich rein.
Die Einschlaghülsen waren länger , als das Loch tief ist.
Also ins Loch eingeschlagen , ausgerichtet, Beton eingegossen.
Kein absacken , kein aufplatzen. Bei uns ... Im Norden.

hirsch
13.04.2022, 20:25
Mein Stall mit Stelzen ist ca. 2,0 x 1,5 m und 2,1 m (Außenmaß) hoch. Er ist relativ schwer und steht auf je einem Backstein unter dem noch eine 30 x 30 cm Betonplatten liegt. Dies stellt für mich eine Dauerhafte Lösung dar.
Was ich noch empfehlen würde und was ich auch gemacht habe, ist eine Stelze Mittig unter dem Stall. Diese verhindert ein durchbiegen des Bodens, z.B. bei Arbeiten wo Du in den Stall musst.

Irmgard2018
13.04.2022, 20:52
Mein Stelzen Stall steht auf jeweils vier Waschbetonplatten pro Fuß. Dadurch ist er so hoch, daß die Hühner locker unten drunter durchlaufen können, obwohl die Beine des Stalls nicht wirklich lang sind. Dadurch, daß die Betonplatten eine so große Fläche haben, dürfte es schwierig sein, daß da irgendetwas absackt. Ich selbst kann reinklettern zum Putzen, überhaupt kein Problem, daß da was nicht halten würde. Der Stall steht seit einem dreiviertel Jahr, hat also auch schon etliche Stürme mitgemacht, ohne auch nur einen Millimeter zu verrutschen. Massivholz halt..... Da muss der Wind schon ein bißchen kräftiger blasen, wollte er den vom Sockel holen.... :laugh

MacChicken
13.04.2022, 21:38
Ich habe für meinen Stelzenstall ca. 1m tief ausgeschachtet. Habe mal über Kleinanzeigen einen Lochspaten erstanden der mir gute Dienste geleistet hat. Dann 1m lange orangefarbene PVC-Rohre in die Löcher gestellt. Ich tippe auf 15cm Durchmesser (die von mir gewählten H-Pfostenträger passten hinein). Rund um die Rohre wieder mit Erdreich verfüllt und dann die H-Pfostenträger in die Rohre einbetoniert. Hat ordentlich Beton gespart und hätte ich den Tip von maethy mit dem Ausrichten gehabt wäre es deutlich schneller und (noch besser) geworden. Ich hatte da mit Maurerschnur gearbeitet und war am Ende froh die H-Pfostenträger mitsamt dem Rohr mittels eines Hebels noch drehen zu können….

Mikromeister
13.04.2022, 22:45
1m ist mehr als nötig.
80cm ist in Mitteleuropa auf der sicheren Seite, 60cm reicht meistens auch.
Je nach Boden kann man auch nur 40cm graben und dann noch zusätzlich 30cm auflockern und Zementbrühe reinschütten.

maethy
13.04.2022, 23:33
Beim Einbetonieren von Pfosten oder ähnlichem in Erdlöchern spare ich dadurch Beton, indem ich vornehmlich am Außenrand des jeweiligen Loches noch Feldsteine mit hinein haue.

jokulele
13.04.2022, 23:51
Wir haben wir einen Stall mit gleichen Maßen H-Anker genommen. Auch die Höhe reicht uns vollkommen.

alfonso
14.04.2022, 10:40
Mein Stall mit Stelzen ist ca. 2,0 x 1,5 m und 2,1 m (Außenmaß) hoch. Er ist relativ schwer und steht auf je einem Backstein unter dem noch eine 30 x 30 cm Betonplatten liegt. Dies stellt für mich eine Dauerhafte Lösung dar.
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Hallo Rainer,
warum nicht direkt auf die Betonplatte ? Bietet der Backstein nochmals besseren Schutz gg. Nässe?

Das wird auch für mich der Weg werden.

alfonso
14.04.2022, 10:44
Mein Vorschlag wäre H-Profil einbetonieren . Das Ausrichten der H-Profile ist kein Problem. In die Postenaufnahme schraubst du einen Kantholzstummel (20-30 cm). Seitlich von Pfostenstummel zu -stummel schraubst (liegend hochkant) ein Schaltbrett (nicht Schaltafel) und so hast du dann den Rahmen des Stalles. Die vier H-Profile steckste in die geschaffenen Erdlöcher (Fundamente). Durch leichtes Aufbocken des Rahmens kannst nun in Höhe und Winkel bis auf den Millimeter genau ausrichten und anschl. die vier Profile mit Beton im Erdloch betonieren. Wenn der Beton hart ist die Schalbretter und Kantholzstummel mit Akkuschrauber im Linkslauf wieder wegmachen. Übrig bleiben vier perfekt ausgerichtete Profile.

Habe ich das richtig verstanden, ich schraube ein 30 cm Kantholz in das Profil, und auf der Außenseite ein Stück Brett.
Und das bei allen 4 Pfosten...

maethy
14.04.2022, 11:17
Habe ich das richtig verstanden, ich schraube ein 30 cm Kantholz in das Profil, und auf der Außenseite ein Stück Brett.
Und das bei allen 4 Pfosten...

Ja richtig. Du verbindest in Form eines Rahmens (was den Grundriss deines Stalles in Länge und Breite darstellt) alle vier Profile miteinander. Steckst so den Rahmen an die Errichtungsstelle des geplanten Stalles und die Profile hängen dann sozusagen (von dem Rahmen gehalten) im Erdloch, wo du sie einbetonieren kannst.

hirsch
14.04.2022, 20:36
Hallo Rainer,
warum nicht direkt auf die Betonplatte ? Bietet der Backstein nochmals besseren Schutz gg. Nässe?

Das wird auch für mich der Weg werden.
Ja genau.
Damit wurde ein etwas größerer Abstand zum Boden erreicht und ist somit ein besserer Nässeschutz.

alfonso
15.04.2022, 12:07
Kann ich als Nässeschutz auch ein Stück Teichfolie oder was ähnliches nehmen?

hirsch
15.04.2022, 12:52
Wenn Du es unter und um die Stelzen wickeln willst, dann kann man das machen.
Wenn das dicht ist, ist es ein guter Nässeschutz für das Holz.

Schnappi66
15.04.2022, 13:36
Und wenn es nicht dicht ist oder sich Schwitzwasser innen bildet, fault es dir schneller weg als ohne.

Mikromeister
15.04.2022, 18:42
Extra Nässeschutz ist überflüssig und Teichfolie ist hässlich.
Die Balkenschuhe sind ja dafür da, dass es kein Stauwasser gibt und alles schnell abtrocknet.
Eine gute Kontruktion schützt darüber hinaus die Stelzen durch z.B. einen Dachüberstand.

Das Ausrichten der Anker mit einer separaten Konstruktion ist sicher eine gute Idee.
Wenn es deine Stallkonstruktion zulässt, kann man das auch gleich mit den endgültigen Balken und Brettern machen.

Ich habe bei meiner 5x3m Hütte nur M20 Gewindestangen an den Balken mit zwei Muttern und Durchgangsloch verschraubt und dann auf die obengenannte Weise alles zusammen einbetoniert.
Sollte eines der Punktfundamente jemals nachgeben, kann ich die Hütte an dieser Stelle wieder hochschrauben. War in 20 Jahren aber nicht der Fall.