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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brüten für den Weltmarkt - Das Hühnerimperium an der Nordsee



Kleinfastenrather
13.04.2023, 16:14
Hallo,
immer wieder, wenn ich über Tierzucht und konventionelle Hybridhühner von Lohmann und Co. nachdenke, mit Leuten diskutiere und darüber philosophiere warum ich die Sachen so mache wie ich sie mach kommt mir dieses alte Video in den Sinn.
Die meisten von euch kennen es wahrscheinlich schon.

Eigentlich ein toller Einblick darin, wie die übliche Hühnerzucht so funktioniert. So werden nunmal alle konventionellen Hybriden, die "Braunen", die "Weißen", aber auch die "Bunten" vom Hühnerhändler.
Im Video noch recht positiv dagestellt, in der Realität sieht es vielleicht noch trauriger aus, und wird natürlich immer noch so praktiziert.

Damit man es gut und schnell findet will ich es mal hier im Medienhuhn anpinnen.


https://www.youtube.com/watch?v=2S6vPaGzSr8

LG

sil
13.04.2023, 16:50
Danke
Hab ich letztens ewig gesucht, weil ich den Titel nicht mehr wußte.

Schwanzfeder
13.04.2023, 20:17
Danke, Kleinfastenrather. Kannte ich tatsächlich, aber es ist gut, wenn bisher unkundige Forianer es sehen.
Mir ging es mit dem Video wie dir; ich denke oft dran:kein

Schwanzfeder
13.04.2023, 20:19
In Japan wurden viele Legehennen wegen der Vogelgrippe gekeult, da hat Lohmann jetzt bestimmt viel Umsatz.

Gast CK
13.04.2023, 20:30
So ein ähnliches Video habe ich bereits gesehen, das hier war nun trotzdem sehr informativ, sehr erschreckend. Wieder ein Grund mehr, die Legehennen-Industrie nicht weiter zu unterstützen. Danke für das Video.

Außenstelle Puttis
13.04.2023, 22:04
Oh mein Gott ,der Mensch.....
Viele retten Lohmannhühner .Ich bind a oft hin u. her gerissen.
Ich kenne viele dieser Videos u. kann sie sehr oft nicht bis zum Ende anschauen....halte ich einfach nicht aus.Es ist seeehr traurig für mich immer wieder zu sehen,zu was der Mensch im stande ist.
Einfach mehr Öffentlichkeitsarbeit gehört her.Überall. Auch in Heimen darf nur bedingt gefilmt werden.
Jaj ,ja , da ist der Datenschutz echt gut für die Besitzer dieser Einrichtungen......Egal ob Mensch oder Tier.

Ich kann nur sagen jeder Mensch wird alt....jedes Tier möchte leben....
Solche Themen betreffen uns alle.
Noch mal so... ich hätte sehr gern das Geld v. der Produktin einer Mig (Flugzeug) was gerade "verschenkt " wird f. meine Einrichtung oder den Tierschutz.
(bitte nicht wieder nach Flensburg >:( sage einfach wie Gelder besser eingesetzt werden könnten).Meiner Meinung nach nur reden,Aufklärung brechen Kriege,Tierquelerei, ....

Schwanzfeder
13.04.2023, 23:10
Ich finde, ein Gesetz gegen Qualzuchten würde schon viel bringen, somit gegen alle, die 300 Eier im Jahr legen müssen oder wegen ihres Mastgewichtes nicht mehr stehen können.
Aber sowas macht keiner, weil wir in einer Höher-Schneller-Weiter-Wirtschaft leben, die ihren Hals nicht vollkriegt. Und Cuxhaven karrt die Tiere um die ganze Welt, wo es größtenteils genauso ist. Trotzdem werden die Hennen hingekarrt, denn wenn die Eier nicht verkauft werden, dann die Kuchen ... .

Schwanzfeder
13.04.2023, 23:33
Das ist es auch, was mich am meisten daran anekelt - dieses verschlagene Hintenrum und die Gier. Das wäre es vielleicht, was geändert werden müsste ... . Wenn es doch bloß etwas einfacher wäre.:(

Rohana
14.04.2023, 07:04
Und wer spricht über das "verschlagene Hintenrum und die Gier" der Verbraucher die auf billig-billig stehen und laut Umfrage aber am liebsten alles in Super-Bio-Qualität haben wollen?
You get what you pay for. Einfach mal im Supermarkt n bissl am Eierregal stehenbleiben und gucken was da so passiert. So viele "Aufdeckungssendungen" wie im Fernsehen kommen, kann mir keiner erzählen er wüsste nicht wie billige Eier erzeugt werden, aber beim Preisetikett wird das wieder hübsch ausgeblendet...

Pinocio
14.04.2023, 08:56
Stimme da @Rohana voll zu. Ist beim Fleisch ja nicht anders oder der Milch. Ja, man würde 2€ mehr aufs Kilo zahlen, dabei müsste man eher das doppelte zahlen, um die Qualität zu bekommen, die man ja ach so gerne hätte.
Aber auch beim Gemüse ist das ja so.
Und wenn das Zeug alles so billig ist, dann schmeißt man es auch eher weg. Da ist auch kein "Respekt" vor dem Lebensmittel.

Vero123
14.04.2023, 08:59
Da muss ich Rohana 100% recht geben. Das Verlogenste ist doch der Verbraucher! Wie oft kommen so Umfragen im TV wo sie vorm Einkaufsschuppen stehen und die Verbraucher fragen ob ihnen das Tierwohl wichtig wäre. „Ja natürlich!“ und „natürlich würde ich dafür mehr Geld ausgeben wenn es den Tieren besser geht“… Und dann kommt der Kameraschwenk auf den Einkaufswagen und sie reden sich raus, war nur dieses Mal und „hab ich nur aus Versehen mitgenommen“…
Wir sehen die Lebensmittel vor uns, die wir kaufen. Angebot und Nachfrage.

Blindenhuhn
14.04.2023, 09:04
Ich glaube, dass diese Verbraucher sich gar nicht informieren wollen, nicht wissen wollen, welches Tierleid hinter diesen billigen Lebensmittel steckt. Dann können sie sich immer noch rausreden: "Ach, das hab ich nicht gewusst!" >:(

Kleinfastenrather
14.04.2023, 10:06
Ach ja, der böse Verbraucher.

Ich würde sagen das wir alle Verbraucher sind und sicherlich nicht unfehlbar was jede Konsumentscheidung betrifft.

Wenn, dann müssen alle was ändern, also Politik, Produzenten und Konsumenten / Verbraucher. Sind ja alles auch nur Menschen denen man manche Infos schon sehr konsequent vorhalten muss damit sie wahrgenommen werden, das stimmt schon.
Aber über einzelne Gruppen lässt sich ja bekanntlich besser ärgern ;).

Der Thread hier ist eher dazu gedacht bekannt zu machen wie die üblichen Hybridhühner gezüchtet werden.
Als Alternativen gibt es ja z.B. uns, die Hobbyzüchter und Vermehrer oder solche Organisationen wie die Ökologische Tierzucht.

wolfswinkel7
14.04.2023, 10:34
Kleinfastenrather, bitte jetzt nicht böse sein, aber wenn ich seh wie schnell und massig Aldi, Lidl und Co, wie Pilze aus der Erde schießen, dann würde ich schon behaupten, dass es vielen Verbrauchern ziemlich egal ist, wie was produziert wurde!

Wenn diese Läden nicht mehr frequentiert werden würden, dann hätte der Kunde was aus den Berichten im TV, Internet etc gelernt und seine Konsequenzen draus gezogen, aber die Läden sind immer voll.
Ich kann Rohana zu 100% zustimmen, auch wenn das nicht jeder wahr haben möchte!

Gast CK
14.04.2023, 10:48
Was ist denn bitte an Aldi, Lidl und Co. schlecht? Da gibt es genauso viele Bio-Produkte wie in anderen Supermärkten. Oder wird da nur geschimpft, weil die "billig(er)" sind? Man geht doch nicht nur zu Aldi und Lidl, um sich dort 50kg Hack aus Haltungsstufe 1 zu holen.
Und Fakt ist, nicht jeder kann sich wöchentlich einen Groß-Einkauf bei Edeka & Co. leisten. Ja, auch da gibt es günstige Eigenmarken, aber dann kann ich genauso gleich zu Aldi gehen und die dortige Eigenmarke kaufen :-[ Ich find den Wettbewerb super. Und bin absolut dankbar, dass ich aktuell wieder Gurken für 69 Cent bekomme, die gehen hier nämlich weg wie warme Semmeln... Da bin ich dann auch eine von denen, die nicht nur saisonales Obst und Gemüse kauft.

Aber das wird zu viel OT. Sorry.

wolfswinkel7
14.04.2023, 11:06
Aber genau die Großen, wie Aldi, Edeka, Lidl und Co, bestimmen die Preise egal ob Bio oder konventionell und da muß auch bei den Eier Produzenten das Lohmannhuhn herhalten, da werden die Elterntiere und die Küken dann konventionell oder Bio herangezogen, aber die Lohmänner sind in mindest 91% der Betriebe zu hause!
Die Produzenten bekommen für ihre Eier nur ein paar wenige Cent und nicht die (ich weiß nicht was Eier im Laden kosten) zu. B. 20 - 25 Cent wie sie dann im Laden kosten!
Und es hat nicht jeder die Möglichkeit sich 3 eigene Hühner zu halten.
Wir Hobbyhalter wissen die Eier unserer Hühner zu schätzen und wissen was drin ist, für mich ist es ein perfektes Lebensmittel, da ich weiß was für wertvolle Inhaltsstoffe drin sind, aber es gibt Leute für die ist es nur ein Ei und kaufen es lieber wenn der 10er Pack nur 99 Cent kostet!
Die Wertigkeit unserer Lebensmittel ist bei der breiten Masse schon lange verloren gegangen!

Gast CK
14.04.2023, 11:10
Ja, natürlich, da stimme ich dir zu, aber man geht doch nicht nur in den Discounter, um Eier zu kaufen. Diese generelle Verteufelung kann ich nicht nachvollziehen. Und wenn man ehrlich ist, kann sich doch kaum jemand leisten, nur im Bauernladen oder Tante-Emma-Laden einzukaufen. Dafür verdient ein Großteil der Deutschen zu wenig Geld und mittlerweile haben auch viele gar nicht mehr die Möglichkeit, Obst und Gemüse selbst anzubauen.

wolfswinkel7
14.04.2023, 11:17
Chaoskreativo ich kann dich ja voll und ganz verstehen!
Ich hol meine Bananen auch bei Aldi, denn die vom Edeka sind schon braun bis ich daheim bin.
Ich bin ja nur auf den Satz "der böse Verbraucher" von Kleinfastenrather ein gestiegen.
Der Verbraucher kauft das was er geboten bekommt, das ist so, man kann auch keinem böse sein.
Man muss nur alles mal genauer betrachten, die Energie-, Futter-und Lohnkosten sind gestiegen, da muss auch ein Produzent schauen wie er kostendeckend arbeitet.

Pinocio
14.04.2023, 11:21
Sehe ich auch so, wie die Vorredner. Ganz besonders die Wertigkeit oder der Respekt vor dem Lebensmittel ist verloren gegangen. Und natürlich ist niemand unfehlbar oder kann zu 100% auf alles achten, tue ich auch nicht.
Aber z.B. das Argument ich kann mir kein Bio-Fleisch leisten ist halt nur ein Scheinargument. Wenn man kein Geld hat aber gutes Fleisch haben will gibt es auch andere Lösungen, dann gibt es halt kein Filet, sondern Suppenfleisch oder Innereien (aber gerade die sind zwar extrem nährstoffreich aber eben vorallem Iiih-Bäh). Man kann zu Direktvermarktern gehen, die dann eventuell kein BioLabel haben, aber die Tiere draußen stehen, was sicherlich eine bessere Qualität als SupermarktBio ist.

Übrigens gibt es in jedem größeren Ort einen Wochenmarkt, wo dann zwischen den Großmarktverkäufern auch ganz regionale Leute stehen, bei denen man für relativ wenig Geld meist sehr gute Ware bekommt.
Das ist halt alles ein bisschen Aufwand und nicht ganz so einfach wie mal kurz zum Supermarkt zu flitzen, würde aber sehr viel bewegen denke ich.
Habe auch mal die Rechnung gemacht, weil eben immer das Argument kommt ich wäre Gutverdiener und kann mir deswegen all das leisten (All das vorallem, Lebensmittel sollen mich nähren und nicht nur satt machen, daher kaufe ich gern gute Ware). Ich zahle nicht mehr als andere Leute für mein Essen, ich schmeiße aber auch so gut wie nichts weg.

Aber jetzt kommen wir vom Thema ab. Aber auch bei den Hühnern, ich habe mittlerweile nur noch Rassehühner, hatte aber wie viele oder die meisten anderen zunächst Hybriden, auch teils ausgemusterte Lohmann. Auch als Hühnerhalter kann man sich entscheiden welche Tiere man zu sich holt und wen man damit unterstützt oder eben auch nicht.
Wir können die Welt sicher nicht außerhalb unserer Blase verändern, aber wir können einen kleinen Teil dazu beitragen, und wer weiß wohin das letztlich führt wenn viele viele einzelne sich ebnfalls dafür entscheiden.

Ich bin immer hin und hergerissen bei so Sachen wie "rettet das Huhn", unterstützt man damit weiter die Industriehuhnzucht oder tut man damit etwas Gutes? Einerseits gibt man einem Lebewesen ein bisschen schönes Leben andererseits ist das ganz ja auch wieder Wasser in die Mühlen der Industrie. Also ich für mich weiß nicht was schwerer wiegt?

Pinocio
14.04.2023, 11:24
Ja, natürlich, da stimme ich dir zu, aber man geht doch nicht nur in den Discounter, um Eier zu kaufen. Diese generelle Verteufelung kann ich nicht nachvollziehen. Und wenn man ehrlich ist, kann sich doch kaum jemand leisten, nur im Bauernladen oder Tante-Emma-Laden einzukaufen. Dafür verdient ein Großteil der Deutschen zu wenig Geld und mittlerweile haben auch viele gar nicht mehr die Möglichkeit, Obst und Gemüse selbst anzubauen.

Das stimmt schon, ich gehe auch in verschiedene Supermärkte, wie gesagt 100% geht nicht, aber man kann einen Teil seiner Lebensmittel bei entsprechnden Leuten holen und tut damit ein bisschen was.
Meiden tue ich übrigens Bio-Supermärkte, die finde ich tatsächlich irgendwie total suspekt. Vorallem das Klientel häufig.

Blindenhuhn
14.04.2023, 11:25
Der Verbraucher kauft das was er geboten bekommt, das ist so, man kann auch keinem böse sein.


Seh ich nicht so! Es heißt doch vom Handel immer "der Verbraucher verlangt dies oder jenes, also müssen wir es auch anbieten".
Auf meine Frage im Laden, warum eine bestimmte Schokolade plötzlich nicht mehr da war, erklärte mir der Filialleiter "die wird bei uns nicht nachgefragt, daher haben wir sie nicht mehr im Sortiment".

wolfswinkel7
14.04.2023, 11:37
Blindenhuhn das hab ich aber auch schon anders erlebt.
Wie der Milchpreis im Laden gestiegen ist waren die Regale mit der günstigsten Milch leer, die hochpreisigere und Bio Milch waren voll.
Wenn ich in meinem Bekanntenkreis nachfragen was das denn für Zeichen auf der Milchpackung sind, dann kann es mir keiner erklären.
Wenn die von dir erwähnte Schoki nicht den breiten Kundenstamm erreicht, dann wird sie aus dem Sortiment genommen, damit Platz für ne neue Sorte ist, die auf diesem Regalplatz mehr Umsatz bringt.

Es arbeiten hier nicht alle zu viele in der Produktion oder im Lebensmittelhandel, kann das sein?

sil
14.04.2023, 12:03
Es ist doch nunmal Tatsache, daß Lohman mit seinen Hybriden ein "Produkt" entwickelt hat, für das ganz offensichtlich weltweit auch ein Markt vorhanden ist. Für das vor allen Dingen ja wohl auch ein Bedarf bestand und besteht und nicht erst mit entsprechendem Werbeaufwand geschaffen werden mußte.
Ein Huhn, das tatsächlich ein ganzes Jahr lang Eier legt, unabhängig von Mauser- und Regenerationspausen. Ein Huhn, das tatsächlich mit +/- 20 Wochen seine Legereife erreicht, das mit einer festgelegten Menge an Futter auskommt, das keinerlei Überraschungen in Bezug auf sämtliche Leistungsparameter bereithält und jedem gewerblichen Eiererzeuger eine Berechnung sämtlicher relevanter Kosten vom Ein- bis zum Ausstallen garantiert. Das auf ganz bestimmte Haltungsbedingungen angepasst geschaffen werden kann und zwar innerhalb kürzester Zeit und ohne Generationenlange Zuchtarbeit, denn die wurde ja im Vorfeld von Lohmann bereits über Jahrzehnte und strikt nach einheitlichen Parametern und Zielen geleistet. Ebenso wird eine Leistungsprüfung sämtlicher Generationen auf sämtliche gewollten Eigenschaften von Lohmann geleistet, es werden die überflüssigen Hähne aussortiert, es wird die notwendige Logistik vom ei bis zur legereifen Henne geboten - ich kann vollkommen nachvollziehen, daß gewerbliche Eiererzeuger kaum Alternativen zu solchen Legehybriden sehen. Und, Hand aufs Herz, wieviele Hobbyhalter nutzen diesen ganzen "Service" im Hintergrund nicht auch sehr gerne und sehen keinen Nachteil in einer guten Legeleistung oder darin, daß Legehybriden, ganz egal ob braun, weiß, schwarz oder andersfarbig, ob weiß, braun oder grün legend, fast an jeder Ecke ohne Aufwand und für im Verhältnis zu Rassehennen sehr wenig Geld zu bekommen sind. Und über eine zuverlässige Legeleistung ohne die lästige Winterpause ist man dann auch nicht böse.
Daß irgendwann in unseren Supermärkten oder auch in Hofläden oder auf Wochenmärkten statt Eier von Legehybriden nur noch oder zumindest in nennenswerter Zahl solche von Rassehennen oder irgendwelchen Kreuzungsversuchen angeboten werden, glaube ich ehrlich gesagt nicht. Lohmann und alle Kunden dieses Konzerns sehen in der Idee der Legehybriden einen ganz enormen Fortschritt. Zu dieser Idee des "Fortschritts" gehört eben auch die Reduzierung eines Huhns auf eine Produktionseinheit, deren Erzeugung so weit als möglich automatisiert und industriell geprägt ist. Daß es sich dabei immer noch um ein Lebewesen handelt, ist wenn überhaupt, dann nur im Sinne der Anpassung der Produktion an diese Tatsache von Bedeutung. Das, und nichts anderes, bringt meiner Meinung nach dieser Film sehr gut rüber.
An den Produktionsbedingungen und dem Leben der beteiligten Elterngenerationen wird sich nichts ändern, solange der Bedarf an Legehybriden besteht, und dieser Bedarf wird nicht abnehmen, dazu sind Handel, Verbraucher, Lebensmittelindustrie etc viel zu sehr daran gewöhnt, Eier übers ganze Jahr in großen Mengen und für günstiges Geld zur Verfügung zu haben.

2Rosen
14.04.2023, 12:58
Auch wenn ich es wieder mal zu hart auf den Punkt bringe...
Das "Klientel" welches billig, massig, XXL und Wegwerflebensmittel im Discounter oder Supermarkt kauft macht sich ums Tierwohl keine Platte - klingt komisch, ist aber so.
Diejenigen die solche Berichte, Filmchen und Sendungen schauen sind per se schon auf dem richtigen Weg oder zumindest interessiert.
Eine ausgestopfte, ausgemergelte, federlose, fertige, Massenlegehenne direkt über die Billigeier hängen oder Foto davon auf die Eierbox kleben (like Kippenschachtel) mag etwas bringen, alles andere wird zu schnell verdrängt oder es wird gar nicht erst hingeschaut.

Lisa R.
14.04.2023, 13:09
Ich bin immer hin und hergerissen bei so Sachen wie "rettet das Huhn", unterstützt man damit weiter die Industriehuhnzucht oder tut man damit etwas Gutes? Einerseits gibt man einem Lebewesen ein bisschen schönes Leben andererseits ist das ganz ja auch wieder Wasser in die Mühlen der Industrie. Also ich für mich weiß nicht was schwerer wiegt?

Ich seh das ganz einfach so:

Den Geflügelbaronen ist es völlig wumpe, wohin die Hennen gehen, wenn sie ausgestallt werden. Ob da ein Suppenhuhn, Hundefutter o.ä. draus wird oder ob die Tiere weiterleben dürfen kümmert keinen. Die Hennen werden von den Tierschützern ja nicht bezahlt sondern kostenfrei übernommen. Davon hat die Geflügelindustrie keinen Nutzen. Wieso sollte ich durch die Übernahme dieser Tiere die Massentierhaltung unterstützen?

Ganz im Gegenteil - die Hühner, die ich übernehme, werden hier von vielen Menschen gesehen. Da es hier nicht mehr viele Hühner gibt und mein Auslauf mitten im Ort, direkt neben dem Supermarktparkplatz und am Weg zum Spielplatz liegt, pilgern z.B. viele Eltern mit Kindern zu den Huhns. Ich hänge dann immer Infozettel an den Zaun, dass die armen Kreaturen zwischen meinen propperen Hennen aus Massentierhaltung stammen und man nun gerne ihre Wandlung zum "glücklichen Huhn" durch eine gute Haltung beobachten kann.

Ich habe schon viele Gespräche am Zaun geführt und viele Leute werden dadurch aufgerüttel, dass sie das Elend mal mit eigenen Augen sehen.Die, welche es nicht interessiert, die erreicht man auch damit nicht. Aber jeder, der beim nächsten Eierkauf nachdenkt und bewusster kauft, der ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Und ich erfreue mich jeden Tag an den freundlichen netten Hennen, denen man es ansieht wie sie die neue Freiheit und ein normales Hühnerleben genießen. Und Eier legen sie ja auch noch.

Pinocio
14.04.2023, 13:36
Davon hat die Geflügelindustrie keinen Nutzen. Wieso sollte ich durch die Übernahme dieser Tiere die Massentierhaltung unterstützen?

Ganz im Gegenteil - die Hühner, die ich übernehme, werden hier von vielen Menschen gesehen. Da es hier nicht mehr viele Hühner gibt und mein Auslauf mitten im Ort, direkt neben dem Supermarktparkplatz und am Weg zum Spielplatz liegt, pilgern z.B. viele Eltern mit Kindern zu den Huhns. Ich hänge dann immer Infozettel an den Zaun, dass die armen Kreaturen zwischen meinen propperen Hennen aus Massentierhaltung stammen und man nun gerne ihre Wandlung zum "glücklichen Huhn" durch eine gute Haltung beobachten kann.

Ich habe schon viele Gespräche am Zaun geführt und viele Leute werden dadurch aufgerüttel, dass sie das Elend mal mit eigenen Augen sehen.Die, welche es nicht interessiert, die erreicht man auch damit nicht. Aber jeder, der beim nächsten Eierkauf nachdenkt und bewusster kauft, der ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Und ich erfreue mich jeden Tag an den freundlichen netten Hennen, denen man es ansieht wie sie die neue Freiheit und ein normales Hühnerleben genießen. Und Eier legen sie ja auch noch.

Es wird sicherlich einige Leute geben, die nur diese Hühner nehmen, so hatte ich das anfangs auch gemacht, für 1,50€ das Huhn. Das heißt statt Rassegeflügelzucht zu unterstützen nehme ich einfach so eins. Versteht man den Gedankengang? Es genügt ja nicht unbedingt nur etwas zu unterlassen, man muss ja auch in eine Richtung gehen.

Wobei dein zweiter Absatz natürlich nochmal ein ganz anderes Licht wirft und in deinem Fall ganz sicher mehr Menschen erreicht, als würden die Hühner einfach zu Futter verarbeitet. Das ist wirklich eine tolle Sache, die du da machst.

Rohana
14.04.2023, 13:54
An den Produktionsbedingungen und dem Leben der beteiligten Elterngenerationen wird sich nichts ändern, solange der Bedarf an Legehybriden besteht, und dieser Bedarf wird nicht abnehmen, dazu sind Handel, Verbraucher, Lebensmittelindustrie etc viel zu sehr daran gewöhnt, Eier übers ganze Jahr in großen Mengen und für günstiges Geld zur Verfügung zu haben.

Dieses Zitat von Sil möchte ich nochmal betonen. So sieht es leider aus. Man muss halt einfach mal fragen was die Alternative ist... ich erfreue mich an meinen Bielefdern und Marans die lecker legen und lecker Suppe geben, aber man darf nicht ausrechnen wie teuer so ein Ei oder ein Kilo Fleisch wirklich ist. Für solche Preise kauft das niemand im Laden.



Der Thread hier ist eher dazu gedacht bekannt zu machen wie die üblichen Hybridhühner gezüchtet werden.
Als Alternativen gibt es ja z.B. uns, die Hobbyzüchter und Vermehrer oder solche Organisationen wie die Ökologische Tierzucht.
Bist du wirklich und ernsthaft davon überzeugt dass von anderen als von Profis a la Lohmann das geschafft werden kann, was die eben tun, sprich ein "perfektes" standartisiertes Legehuhn günstig zu erzeugen?
Ich würde das ja sehr begrüssen, allein fehlt mir der Glaube.

Letzten Endes ist es das selbe Dilemma wie Milch/Fleischrassen bei den Rindern, aber da hat man es geschafft weiterhin auch Zweinutzungsrassen wirtschaftlich zu halten. Ich bin gespannt wie es bei den Hühnern weitergeht.

2Rosen
14.04.2023, 14:11
Irgendwann in den nächsten Jahren wird z.B. das billige (Hühner-)Eiweiß und Eigelb für Industrie und Großverbraucher (hoffentlich) aus anderen Quellen als aus dem Hühnerpoppes kommen...

https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/biologie/start-up-erzeugt-eiweiss-ohne-huehner-13376146

Schwanzfeder
14.04.2023, 14:51
Das Gleiche in vegan
https://www.nordbayern.de/panorama/erstes-veganes-ei-soll-im-herbst-in-deutschland-verkauft-werden-1.13025118

Schwanzfeder
14.04.2023, 15:00
Wenn beides klappt ...? Dann wären "echte" Eier vielleicht bald ein Nischenprodukt?

Mit Gier bezog ich mich tatsächlich nicht ausschließlich auf die Erzeuger.
Allerdings finde ich es bei der momentanen Preisentwicklung auch schwierig, alles in bio zu kaufen. Wer mit Bürgergeld eine vierköpfige Familie zu ernähren hat, möchte sicher auch von allem das Beste kaufen, aber es geht halt nicht. Dann bleibt nur noch das Verleugnen. Klar, diese Leute kaufen auch manchmal Schrott, den man nicht unbedingt zum Leben braucht ... . Aber es ist immer leichter, zu kritisieren, wenn man nicht selber in der Situation ist.

Als es noch "richtige" Bauernhöfe gab, wurden die Bio-Eier, denke ich, deutlich billiger erzeugt. Mit den heutigen Strukturen und der kaputten Umwelt geht das natürlich nicht.
In unserem Dorf haben ausserdem zu DDR-Zeiten (als es keine Bauernhöfe mehr gab) viele Privat-Leute ihre Eier an einer Sammelstelle abgegeben und einen Betrag dafür bekommen; meine Tante hat noch ihren Stempel. Die Eier wurden weiter verkauft: aus der Region, frisch, von glücklichen freilaufen Dorfhühnern und zudem noch billig. Klar, damals gab es noch Insekten und Kräuter und viel weniger Einheits-Rasenflächen, und es gab keine Pendler, die Leute hatten mehr Zeit. Das würde heute natürlich nicht funktionieren.

Pinocio
14.04.2023, 15:35
Mit Gier bezog ich mich tatsächlich nicht ausschließlich auf die Erzeuger.
Allerdings finde ich es bei der momentanen Preisentwicklung auch schwierig, alles in bio zu kaufen. Wer mit Bürgergeld eine vierköpfige Familie zu ernähren hat, möchte sicher auch von allem das Beste kaufen, aber es geht halt nicht. Dann bleibt nur noch das Verleugnen. Klar, diese Leute kaufen auch manchmal Schrott, den man nicht unbedingt zum Leben braucht ... . Aber es ist immer leichter, zu kritisieren, wenn man nicht selber in der Situation ist.


Das es nicht geht, stimmt einfach nicht. Erstens muss nicht alles Bio sein, sondern es gibt genug Direktvermarkter, die zwar kein Biossiegel haben, aber die sehr nah daran sind oder besser anbauen und nur das Label nicht haben.
Zweitens hab ich die Rechnung bereits gemacht, ich kaufe weniger ein als viele andere, dafür aber hohe Qualität, ich komme damit günstiger weg, habe das mit verschiedenen Leute verglichen.
Drittens, vorallem wenn es um Fleisch geht, sind sehr viele Menschen Kostverächter, weil das günstige Siedfleisch halt kein Steak ist, und dann fang mal mit Innereien oder Knochen an.

Man will nicht auf den "Luxus" verzichten, da sollte man einfach mal ehrlich sein und dann kann man das auch ganz anders diskutieren. Ist doch ok wenn man heute mal Steak essen will und das dann eben im Supermarkt kauft, weil das vom Metzger zu teuer ist. Kann man doch einfach so sagen. Aber zu behaupten man kann sich ganz grundsätzlich keine hochwertigen Lebensmittel leisten stimmt einfach nicht grundsätzlich.
Es stimmt schon, dass wenn man von Stütze lebt nicht nur Bio kaufen kann, aber ich denke nicht das dieses Klientel den Hauptteil der Menschen stellt, die ich mit den "guten" Lebensmitteln an der Supermarktkasse sehe.
Das hat etwas mit Luxus und "NachmirdieSintflut-Mentalität zu tun.
Komischerweise können die meisten Menschen in den Urlaub gehen oder das neuste Smartphone haben, aber Geld für gute Lebensmittel soll nicht da sein?

Schwanzfeder
15.04.2023, 13:43
Ich denke, es gibt da unterschiedliche Gruppen von Menschen und man kann das nicht pauschalisieren, das ist zu absolut gedacht.

Direktvermarkter sind nicht in jeder Region und Wohnsituation erreichbar, und für Vollzeit Berufstätige mit Familie macht es einfach einen Unterschied, ob ich 100km ins Umland fahren muss, oder auf dem Heimweg vom Kindergarten die Lebensmittel mitnehmen kann. In gewissen Kleinstädten gibt es nicht mal mehr Metzger, sondern nur noch Lidl und Edeka. Im Osten gibt es zudem nur wenige Direkterzeuger, bei denen die Qualität besser ist als beim Discounter (300km fahren?), weil die privaten Bauern kaputt gemacht wurden. Es hat nicht jeder Zeit und Kraft, um aufwändig gute Lebensmittel zu besorgen und trotzdem nebenbei noch den Job und den Haushalt zu stemmen.Vielleicht ist das größtenteils jenes Klientel, welches du meinst? Sicher gibt es auch die Gruppe der egoistischen Ignoranten, aber sooo einfach ist es, denke ich, nicht.

Also, Innereien werden hier schon regelmäßig an der Theke verkauft.
Was mich eher stört ist, dass immer alles im Übermaß angeboten wird - wenn ich als Verbraucher sehe, dass vom Muskelfleisch (wie von allem anderen) in Fülle angeboten wird, warum soll ich dann nicht das nehmen, was ich mag? Ob das wirklich so gesund ist, ist eine andere Frage ... . Knochen, Fett (so denn noch dran) und Haut landen eh in den Würsten, die werden dann schließlich auch gekauft.

Pinocio
17.04.2023, 15:04
Ich denke, es gibt da unterschiedliche Gruppen von Menschen und man kann das nicht pauschalisieren, das ist zu absolut gedacht.

Sehe ich auch so.


Direktvermarkter sind nicht in jeder Region und Wohnsituation erreichbar, und für Vollzeit Berufstätige mit Familie macht es einfach einen Unterschied, ob ich 100km ins Umland fahren muss, oder auf dem Heimweg vom Kindergarten die Lebensmittel mitnehmen kann. In gewissen Kleinstädten gibt es nicht mal mehr Metzger, sondern nur noch Lidl und Edeka. Im Osten gibt es zudem nur wenige Direkterzeuger, bei denen die Qualität besser ist als beim Discounter (300km fahren?), weil die privaten Bauern kaputt gemacht wurden. Es hat nicht jeder Zeit und Kraft, um aufwändig gute Lebensmittel zu besorgen und trotzdem nebenbei noch den Job und den Haushalt zu stemmen.Vielleicht ist das größtenteils jenes Klientel, welches du meinst? Sicher gibt es auch die Gruppe der egoistischen Ignoranten, aber sooo einfach ist es, denke ich, nicht.

Soweit ich weiß kann man bei diversen Internetanbietern z.B. Viertelrinder kaufen, da bekommt man einen super Preis, und hat die verschiedensten Teile des Tieres. Für Gemüse gibts das auch. Einfacher geht es nicht heutzutage.
Im Osten kenne ich mich jetzt nicht so gut aus, aber wenn ich mal da war, gab es an der Straße teils Höfe die was verkauft haben, aber klar da extra hin gurken ist was anderes als ich als Urlauber, der da sowieso vorbeikommt.
Hier im Süden gibt es selbst in kleinen Orten Wochenmärkte. Aber tatsächlich ist da der ganz überwiegende Einkäufer älter, ich ziehe den Altersschnitt sehr runter.
Du hast schon Recht und das will ich auch gar nicht abstreiten, dass es Zeit und Kraft kostet, ich störe mich nur an der Aussage man KÖNTE nicht, man will nicht. Das ist doch auch ok, Lust habe ich da auch nicht immer drauf. Das ändert nur etwas im Bewusstsein, wenn man wüsste man könnte eigentlich. Das ist alles was ich damit sagen will. Müssen tut man natürlich nichts davon.
Wenn man das will bekommt man es hin und wenn man mal seine Leute hat, dann wird es auch einfacher, aber bis dahin, ja es stimmt ist es aufwendig.


Also, Innereien werden hier schon regelmäßig an der Theke verkauft.
Was mich eher stört ist, dass immer alles im Übermaß angeboten wird - wenn ich als Verbraucher sehe, dass vom Muskelfleisch (wie von allem anderen) in Fülle angeboten wird, warum soll ich dann nicht das nehmen, was ich mag? Ob das wirklich so gesund ist, ist eine andere Frage ... . Knochen, Fett (so denn noch dran) und Haut landen eh in den Würsten, die werden dann schließlich auch gekauft.

Leber ist das nährstoffreichste Lebensmittel, mindestens aber eins der nährstoffreichsten Lebensmittel, das es gibt. Einfach mal in Nährstofftabellen stöbern (allen voran B-Vitamine (Folsäure!!!), Kupfer, Vitamin A, Vitamin E, ein bisschen D, Enzyme usw). Das die Leber nur Abfallstoffe speichert ist lang überholt. Nahrungscholesterin ist nicht gleich Körpercholesterin. ich wüsste von keinem Nachteil dieses Lebensmittel regelmäßig (alle 2 Wochen, der Vitamin A Gehalt ist sehr hoch) zu essen.
Knochen landen nicht in Würsten (höchstens als Brühe, dann ist es wieder ein Vorteil -> Kollagen), Fett ja, aber bei gut gehaltenen Tieren ist das ein Vorteil, kein Nachteil.
Übrigens Leberwurst war früher so ein Produkt, wo man alles reingeworfen hat, das ist heute nicht mehr so.

Aber bei dem Überflussangebot, volle Zustimmung. Das ist ja auch verderblich, will gar nicht wissen wie viel da weggeworfen wird. Leider.

sil
17.04.2023, 15:53
Auch wenn ich es wieder mal zu hart auf den Punkt bringe...
Das "Klientel" welches billig, massig, XXL und Wegwerflebensmittel im Discounter oder Supermarkt kauft macht sich ums Tierwohl keine Platte - klingt komisch, ist aber so.
Diejenigen die solche Berichte, Filmchen und Sendungen schauen sind per se schon auf dem richtigen Weg oder zumindest interessiert.
Eine ausgestopfte, ausgemergelte, federlose, fertige, Massenlegehenne direkt über die Billigeier hängen oder Foto davon auf die Eierbox kleben (like Kippenschachtel) mag etwas bringen, alles andere wird zu schnell verdrängt oder es wird gar nicht erst hingeschaut.

Wer im Diskounter, im Tante Emma Laden, auf dem Bauernhof mit Hühnerhaltung, beim Erzeuger mit Mobilställen oder mit Bodenhaltung Eier kauft, beim Kleinerzeuger mit 30 Hennen oder beim Großen mit 10000en, ganz egal ob Bio draufsteht oder nicht, ganz egal ob das Ei nun 10 Cent kostet oder 50, bekommt praktisch ausschließlich Eier, die eine Lohmannhenne gelegt hat (oder eine von einem Konkurrenzunternehmen, die aber auch nicht anders arbeiten) und unterstützt damit genau das, was in dem Video gezeigt wird, ob nun gewollt oder nicht, ob mir Augenmerk aufs Tierwohl gekauft oder mit völliger Gleichgültigkeit. Es gibt so gut wie keine Alternativen für Verbraucher, die sich davon bewußt distanzieren wollen und eben nicht die Möglichkeit haben, ein paar Hennen in Eigenregie zu halten. Die allerwenigsten gewerblichen Eiererzeuger werden sich auf das Risiko einlassen, andere als Lohmannhennen (oder von Konkurrenzunternehmen) einzustallen und ihren Kunden dann vermitteln zu müssen, daß es für ein paar Monate im Jahr leider keine Eier gibt. Oder einen Preis zu verlangen, der die Kosten für ein entsprechendes Herdenmanagement deckt zumal ja Brut, Aufzucht, Hahnenküken, Leistungsprüfungen, Zuchtplanung etc ja auch irgendwie gestemmt werden müssen. Das alles nimmt Lohman den Käufern seiner Hennen ja ab.
Wer sich beim Geflügelhändler Hybriden holt, ob weiße, braune, schwarze, gesperberte, Königsberger, Rot- oder Grünleger, ganz egal, unterstützt damit ebenfalls alles im Film gezeigte - und auch alles was nicht gezeigt wurde. Ganz unabhjängig davon, wie gut oder schlecht, wie Tiergerecht oder Tierquälerisch diese Hennen dann gehalten werden. Es würde sie nicht geben ohne die Lohmansche Einstellung zum Tier.

2Rosen
17.04.2023, 17:09
Warum du mich für deinen Text zitierst weiß ich nicht genau, evtl. hast du mich missverstanden.
Das ist außerdem nicht ganz richtig, inzwischen bekommt man auch Tiere die für die ökologische Haltung eben nicht von gewinngeschwängerten Unternehmen erzeugt wurden.
Natürlich ist es nicht egal wer die Kreaturen entworfen und produziert hat.
Viel wichtiger ist doch aber den "benutzten" Tieren das Leben so artgerecht wie möglich zu machen, sie nicht weiter zu überzüchten sondern im Gegenteil die Gesundheit und Lebensdauer zu verbessern anstatt die Tiere kurz brutal zu nutzen und als Wegwerfartikel zu verbrauchen.

Rohana
17.04.2023, 17:39
Das ist außerdem nicht ganz richtig, inzwischen bekommt man auch Tiere die für die ökologische Haltung eben nicht von gewinngeschwängerten Unternehmen erzeugt wurden.

Was machen die Unternehmen denn, wenn keinen Gewinn? Auch der Öko-Betrieb muss von irgendwas leben.

Schwanzfeder
17.04.2023, 22:47
Ja, genau das liegt der Hase begraben: Alle müssen Gewinn machen.

Und das müssen sie wirklich, im kapitalistischen Wirtschaftsliberalismus sind sie dazu gezwungen, um auf dem Markt zu überleben. Und Überproduktion und Abgebrühtheit werden belohnt, wenn man es gescheit zu verscherbeln versteht. Nach dem Wohl von irgendwelchen Lebewesen fragt da keiner ... wird ja auch lauter Schrott verkauft, der nett aussieht (ich denke da an die ganzen Farbstoffe und E-Nrn, Separatorenfleisch ... da hast du die Knochen in der Wurst, Nitritpökelsalz); ob die Leute oder die Hühner oder andere auf lange Sicht davon krank werden, interessiert meiner Meinung nach gewisse Leute nicht. Und weil das Rohe und Verlogene besonders durchsetzungsstark ist, gibt es deren "Produkte" nun überall, auch als Huhn.

Schwanzfeder
17.04.2023, 22:59
Die Frage, was man kann und was man nur nicht will ... da gibt es noch die Frage nach dem Preis, den man zu zahlen hat, wenn man es macht. Ich meine nicht nur den Euro ... sondern: was ist der Preis dafür, dass ich den einzigen Sonntag in der Woche dafür verwende, um mit dem Auto 200km weit zu fahren für ein Stück Fleisch, statt mich um meine Familie zu kümmern, was ich unter der Woche eh schon viel zu wenig kann? Weil ich neben der 40h-Woche, um zu überleben, auch noch einen Nebenjob angenommen habe? "Kann" ich dann wirklich die Prioritäten dementsprechend setzen, dass das Level der Essensversorgung höher steht, als wenigstens ein bisschen mehr für meine Familie da zu sein? Kann ich wirklich körperlich das durchhalten, auch noch den Sonntag durch die Gegend zu verkutschen, wenn ich die restlichen Tage in der Woche abends nur halbtot ins Bett falle? Klar, alles kann man im Internet bestellen ... nur ist das wirklich besser? Mal an das Abfall- und Abgasproblem gedacht, das dadurch entsteht? Und sorry - wirklich "preisgünstiges" Hühnerfleisch habe ich im Internet noch nicht gefunden (Versandkosten inkl); will man entsprechende Qualität, bezahlt man auch dort dafür. Ich finde, manches ist ja durchaus umsetzbar, wenn die Umstände passen, für viele Leute vielleicht, aber es gibt auch viele Leute, für die es sehr, sehr schwer ist und vielleicht - sorry, wenn auch ich das so sage - einfach nicht machbar ist.

Rohana
18.04.2023, 03:20
Wer sich "teures" Fleisch nach den gewünschten Kriterien mit Tierwohl und Tralala nicht leisten kann, der/die würde folgerichtig auf Fleisch verzichten statt die billig-"schlechten" Produkte zu konsumieren - wenn er/sie denn konsequent leben würde...


Lass mich dazu einen schlechten Witz erzählen den ich so ähnlich vor vielen Jahren gehört habe.


Hey, würdest du für 100 Dollar mit mir schlafen? - Nein im Leben nicht! - Für 1000 Dollar? - Hör mal, ich hab nein gesagt! - Nagut dann für 100 Millionen Dollar? - Okay.... eh Moment wieso gibst du mir nur 100 Dollar? - Du bist käuflich, der Preis ist Verhandlungssache!

sil
18.04.2023, 07:03
Warum du mich für deinen Text zitierst weiß ich nicht genau, evtl. hast du mich missverstanden.

Ich wollte Dir nicht widersprechen, weil ich Dir im Grunde recht gebe.
Ich wollte lediglich deutlich machen, daß kaum irgendein Eierkunde mittlerweile nich die Wahl hat. Vielleicht kann er durchs Kaufverhalten Einfluss auf die Haltung nehmen, auf die Art und Weise, wie die Hennen, die diese Eier legen, erschaffen werden und auf die völlige Ignoranz bezüglich den Bedürfnissen einers Huhns in diesem Prozess hat er keinen Einfluss.

Schwanzfeder
18.04.2023, 08:05
Wer sich "teures" Fleisch nach den gewünschten Kriterien mit Tierwohl und Tralala nicht leisten kann, der/die würde folgerichtig auf Fleisch verzichten statt die billig-"schlechten" Produkte zu konsumieren - wenn er/sie denn konsequent leben würde...


Lass mich dazu einen schlechten Witz erzählen den ich so ähnlich vor vielen Jahren gehört habe.

Ja, dann mach` mal. Am besten mit Kindern. Bei Milchunverträglichkeit noch besser.

Pinocio
18.04.2023, 09:02
Die Frage, was man kann und was man nur nicht will ... da gibt es noch die Frage nach dem Preis, den man zu zahlen hat, wenn man es macht. Ich meine nicht nur den Euro ... sondern: was ist der Preis dafür, dass ich den einzigen Sonntag in der Woche dafür verwende, um mit dem Auto 200km weit zu fahren für ein Stück Fleisch, statt mich um meine Familie zu kümmern, was ich unter der Woche eh schon viel zu wenig kann? Weil ich neben der 40h-Woche, um zu überleben, auch noch einen Nebenjob angenommen habe? "Kann" ich dann wirklich die Prioritäten dementsprechend setzen, dass das Level der Essensversorgung höher steht, als wenigstens ein bisschen mehr für meine Familie da zu sein? Kann ich wirklich körperlich das durchhalten, auch noch den Sonntag durch die Gegend zu verkutschen, wenn ich die restlichen Tage in der Woche abends nur halbtot ins Bett falle? Klar, alles kann man im Internet bestellen ... nur ist das wirklich besser? Mal an das Abfall- und Abgasproblem gedacht, das dadurch entsteht? Und sorry - wirklich "preisgünstiges" Hühnerfleisch habe ich im Internet noch nicht gefunden (Versandkosten inkl); will man entsprechende Qualität, bezahlt man auch dort dafür. Ich finde, manches ist ja durchaus umsetzbar, wenn die Umstände passen, für viele Leute vielleicht, aber es gibt auch viele Leute, für die es sehr, sehr schwer ist und vielleicht - sorry, wenn auch ich das so sage - einfach nicht machbar ist.

Rohana sagt es ja schon, was dann die Lösung ist. Ich kaufe selbst kein Hühnerfleisch, weil mir das tatsächlich zu teuer ist, wenn es nach meinen Kriterien produziert wird. Es ist nämlich teurer als Rind dann. Theoretisch könnte man nach den Hähnen aus Hobbyzucht schauen und die kaufen, wenn sie nicht sowieso verschenkt werden, und könnte die schlachten. Wenn man es mal ganz realistisch betrachtet, wäre das auch ein Weg um an günstiges Hühnerfleisch aus meisten guter Haltung zu kommen.
Wenn man Fleisch beim Direkterzeuger holt, holt man da ja nicht ein Stückchen, sondern eben das Viertelrind (30-35kg Bioland 8-9€/kg), das macht man dann einmal bis zweimal im Jahr, je nach Fleischverbrauch. Sicher dann braucht man eine Kühltruhe, aber man kann ja die TK-Pizza weglassen, die man im Angebot massenweise eingekauft hat. Oder mit Freunden oder Nachbarn aufteilen. Möglichkeiten gibt es viele.
Aus dem Kutschieren kann man dann ja einen Ausflug mit den Kindern machen und Zeit mit ihnen verbringen. Erholung nach einer harten Woche.
Essen und besonders gutes Essen verbindet auch Familien, man kann dann gemeinsam Kochen und das Essen zelebrieren, sollte man nicht vernachlässigen, die Wirkung.
Also falls das hier so wirkt als hätte ich langeweile und nichts zu tun. Ich habe eine 40h Woche und einen Garten (3000qm) den ich versorge und pflege, ich habe einen Sohn (2Jahre), vor 21 Uhr bin ich im Normalfall nicht durch mit allem was so ansteht und so locker sitzt das Geld bei mir auch nicht.

Und was @sil sagt ist ja leider wahr. Die meisten Hobbyhalter haben ja auch entweder Lohmann oder Hybriden daraus. Eierflaute ist nicht erwünscht, ein Bekannter von mir schlachtet alles was nicht legt sofort. Ist ganz normal, da würden Rassehühner im Winter einfach wegkommen.

Rohana
18.04.2023, 09:12
Ja, dann mach` mal. Am besten mit Kindern. Bei Milchunverträglichkeit noch besser.
Ist es denn nicht so?

Ich kann diese Heuchlerei einfach nicht mehr leiden. Entweder es wird das Super-Tierwohl gewünscht - dann darf es keine Lohmannhennen mehr geben konsequenterweise. Oder es wird das billige Produkt gewünscht, dann muss man beim Tierwohl (zumindest der Elterntiere) ganz offensichtlich Abstriche machen, denn es gibt keine billige(!) Alternative zum System Lohmann siehe Video. Ist nicht schön, ist aber Realität.


@Pinocio Bio-Rind im Gemischtpaket für 8-9 Euro das Kilo? Traumhaft. Bei uns eher um 15 Euro pro Kilo.

Pinocio
18.04.2023, 09:35
Ist es denn nicht so?

Ich kann diese Heuchlerei einfach nicht mehr leiden. Entweder es wird das Super-Tierwohl gewünscht - dann darf es keine Lohmannhennen mehr geben konsequenterweise. Oder es wird das billige Produkt gewünscht, dann muss man beim Tierwohl (zumindest der Elterntiere) ganz offensichtlich Abstriche machen, denn es gibt keine billige(!) Alternative zum System Lohmann siehe Video. Ist nicht schön, ist aber Realität.


@Pinocio Bio-Rind im Gemischtpaket für 8-9 Euro das Kilo? Traumhaft. Bei uns eher um 15 Euro pro Kilo.

Ja, beim letzten Mal holen, war das der Preis. Für Schwein habe ich sogar mehr gezahlt (10€/kg), aber da hatte ich fast nur Top-Stücke drin. Dafür habe ich die Füße und eine Leber kostenlos dazu bekommen.
15€ finde ich aber auch vollkommen in Ordnung, das wären 75€ im Monat bei 5kg, also mehr als ein Kilo Fleisch/ Woche essen. Und Fleisch macht gut satt.

Übrigens, das was du sagst, genau das ist alles was ich sagen will. Das ist die Realität, zu sagen man kann nicht stimmt einfach nicht so ganz grundsätzlich und Verzicht ist sogar kostenlos und benötigt keine Zeit.

Rohana
18.04.2023, 10:27
Noch eine Ergänzung zum Thema, ich hoffe im Sinne des TE? Ein ähnliches Video zur Putenhaltung - gut gemacht, gut recherchiert und für mein Empfinden eine angenehm neutrale Haltung des "Erzählers".

Es geht nicht nur, aber auch um Elterntierhaltung - die scheint mir wesentlich freundlicher als bei Hühnern! https://www.ardmediathek.de/video/ard-wissen/die-verborgene-welt-der-turboputen/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2FyZC13aXNzZW4vMjAyMy0wNC 0xN18yMi01MC1NRVNa

Schwanzfeder
18.04.2023, 18:24
Ich sage ja nicht, dass ich 3 Euro für ein Putenschnitzel ok finde (sowas kaufe ich tatsächlich auch nicht). Aber 12 Euro für ein Schnitzel finde ich schon arg viel. Ich mein, es könnte auch einen Mittelweg geben; den habe ich bisher nirgendwo gesehen; entweder ganz toll und ganz teuer, oder es ist halt die inakzeptable Industrieware (auch mit Tierwohl-Ampel ist es das).
Ohne Auto ist ein Ausflug auf dem Land schon schwierig ..., und Rind, Wild oder Leber (eisenreiche Lebensmittel) kann ich aus gesundheitlichen Gründen kaum essen. Das ist jetzt nicht der Normfall, klar, aber das ist ein Fall, in dem einigermaßen gut erreichbare Hühnerfleischquellen schon von Interesse wären, oder stimmt ihr mir da nciht zu?

So einfach ist es in manchen Fällen eben nicht, für einige aber ist es sicher so, wie ihr sagt, das stelle ich ja gar nciht in Abrede. Aber mich stört dieses Verabsolutieren und Verallgemeinern.

Pinocio
19.04.2023, 09:13
@Schwanzfeder Ich will dich ja auch gar nicht angreifen oder so, ich finde es nur immer ein bisschen heuchlerisch zu behaupten man könne es sich nicht leisten, deine persönlichen Möglichkeiten kenne ich nicht und sie gehen mich auch nichts an. Ich spreche so allgemein, weil sehr sehr viele Menschen mir genau das immer sagen: "Kann ich mir nicht leisten", aber es gibt Möglichkeiten.
Ein guter Freund von mir ist Schlachter und wenn der erzählt was in seinem vorherigen Betrieb alles ablief, wird einem mal bewusst was für ein Schmu oft, nicht immer, mit dem Bio-Siegel getrieben wird. Wir reden hier vom MassewareBio, es gibt viele tolle Höfe mit und ohne BioLabel, die ihre Tiere wirklich gut halten, aber wer kennt die schon?
Ich bin dafür dem Landwirt (von dem jeder in Deutschland abhängig ist) angemessen zu bezahlen und wenn dann ein Schnitzel bei ihm 12€ kostet, dann kostet es das halt, reicht mein Lohn nicht oder ich setze andere Prioritäten muss ich halt darauf verzichten oder was anderes weglassen.
Es ist ja nicht so, dass der Verbraucher allein Schuld ist, auch nicht der Bauer und sicher auch nicht allein die Politik. Mir scheint das eher ein Selbstläufer zu sein, sehr komplex verstrickt. Ich meine viele Verbraucher sind sich sicher gar nicht bewusst was für Arbeit hinter dem Lebensmittel steckt und das muss man Leuten, wie denen von Lohmann ja lassen, sie haben ein Produkt (in dem Fall ein Tier) perfektioniert, hier hat prinzipiell jeder was davon, außer natürlich dem Tier, was als Massenware und Wegwerf-Artikel gehandelt wird.
Was ich eigentlich ausdrücken will ist das jeder einen kleinen Teil dazu beiträgt, dass diese Maschinerie weiter funktioieren kann oder eben sich dagegen entscheiden kann in seinem Rahmen. Und da hilft es nicht zu sagen, "ich kann ja gar nichts tun". Hier und da ein bisschen umdenken und anders handeln, wenn jeder das macht hat das Auswirkungen, davon bin ich überzeugt. Vorallem aber sich seiner Möglichkeiten und Verantwortung bewusst zu sein.
Es gibt ja ein Umdenken, deswegen wollen ja viele das BioLabel oder diese Ampel, aber daraus wird schon wieder etwas, was oft zu Schmu führt. Bio ist nicht immer das was drauf steht. Wenn man etwas verändern will muss man manchmal sehr genau schauen und das ist Arbeit. Viele wollen das halt nicht, dann ist Bio eine Gewissensberuhigung und mehr nicht. Es ist zwar besser als konventionell, aber wer weiß wo das hinführt? Dann wird gesagt, ich kann ja garniemandem mehr trauen, wo soll ich dann kaufen und was? Einfach genauer hinschauen und dann im Rahmen seiner Möglichkeiten abwägen was man vertreten kann, was man will, zu was man bereit ist oder eben auch nicht, aber dann einfach nicht behaupten man kann nicht.

Zum Hühnerfleisch: Da gebe ich dir recht und nirgends finde ich die Kluft zwischen guter Qualität und schlechter größer als beim Geflügel. Bei Rind halte ich sie für am Kleinsten (Fleisch, Milch sieht anders aus). Und wie Sil schon sagte, bekommt man da auch nur ein Lohmann aus so einer Brüterei. Ein gangbarer Weg wäre wirklich selbst schlachten und Hähne aufkaufen aus Hobbyzucht, aber das ist nun wirklich Arbeit und Aufwand für ein bisschen Hühnerfleisch. Aber hier bist du dir dem ja bewusst, wenn du hier Abstriche machst dafür woanders gute Ware kaufst tust du doch auch etwas für eine Änderung. Verstehst du was ich meine? Wie gesagt niemand ist 100% konform und braucht es auch nicht sein. Kleine Entscheidungen können große Entscheidungen sein oder auch kleine Schritte bringen einen vorwärts.

Rohana
19.04.2023, 11:11
"Das ist nun wirklich Arbeit und Aufwand für ein bisschen Hühnerfleisch" - wenn man das ideal gehaltene Tier essen will führt kein Weg an entweder Aufwand oder (mehr) Geld vorbei :neee: wem es das Geld oder die Zeit nicht "wert" ist... tja das ist die eigene Entscheidung.

Pinocio
19.04.2023, 11:18
"Das ist nun wirklich Arbeit und Aufwand für ein bisschen Hühnerfleisch" - wenn man das ideal gehaltene Tier essen will führt kein Weg an entweder Aufwand oder (mehr) Geld vorbei :neee: wem es das Geld oder die Zeit nicht "wert" ist... tja das ist die eigene Entscheidung.

Das stimmt.
Aber das ist ja normal heute. Man will keine Abstriche machen, aber trotzdem das beste haben. Wieso funktionieren Versprechungen von "in 6 Wochen zum Traumkörper"? Man kann doch nicht erwarten das ganze Jahr sich zu mästen und dann in 6 Wochen sich zu transformieren. Anscheinend. Ein Traumkörper bedarf jahrelanger Arbeit und Disziplin aber das will niemand hören.
Hat aber etwas mit dem Charakter und dem Zeitgeist zu tun.

Schwanzfeder
19.04.2023, 22:11
Ich glaube, das fing viel mit der "Industrialisierung" an, diese Denke, möglichst effizient mit wenig Aufwand ein standardisiertes Massenprodukt zu erzeugen. Das ging in die Menschen über ... leider. Jahrelange Arbeit, Aufwand, Hingabe und Zeit wurden out, und man machte dafür Qualitätsabstriche zugunsten dessen, was als "hinreichend gut" empfunden wurde (das nicht Hinreichend-Gute wird eben nach bester Verkaufstradition dann versteckt). Der standardisierte Traumkörper ist ja auch so ein Massenprodukt - jeder kann auf gleiche Weise das Gleiche erreichen ... in der gleichen Zeit oder so. Daran sieht man auch, wie illusionär das alles ist: mäste kaputt gezüchtete Hühner in ein paar Wochen, und du hast den Masthuhn-Traumkörper ... , was alles daran hängt und dass da vieles pervers dran ist, sagt die Werbung nicht; dafür gibt`s viele nette Bildchen auf der Verpackung, die überhaupt nicht zum Produkt passen. Eigentlich total abgespalten von der Wirklichkeit, gleiches Prinzip wie mit dem "Traumbody" ... .
Irgendwie wirkt es so, als ob wir den Anti-Industriealisierungsblick bräuchten, also: mit viel Hingabe und Aufwand und Zeit das suchen, was individueller ist und (leider) ineffizient^.^ Früher, als es noch keine Industrieprodukte gab, brauchte man von all diesen Eigenschaften wahrscheinlich weniger, aber heute muss man diese von der Industrie gesetzte "Schranke" überwinden, wenn man was Gescheites möchte.

Stimmt, das mit dem BioSiegel ist undurchsichtig und ärgerlich; wenn man das einmal weiss, ist alles noch schwieriger. Ich frage mich manchmal, wieso es das Siegel überhaupt gibt, wenn es eh unzuverlässig ist. Manchmal sieht man es immerhin am Fleisch, dass es nciht so bio sein kann (oder umgedreht).

Rohana
20.04.2023, 04:36
Manchmal sieht man es immerhin am Fleisch, dass es nciht so bio sein kann (oder umgedreht).

Wie geht das denn? :-[

Und ganz ehrlich, ist es wirklich so erstrebenswert speziell und betont ineffizient zu sein, in einer Welt in der Ressourcenknappheit in aller Munde ist? Mimimi Fleischerzeugung braucht zuviel Wasser, zuviel Energie, setzt zuviel Treibhausgase frei... das wird ja schon bei der effizienten Produktion bemängelt. Jetzt stell dir mal eine extra ineffiziente Version vor :roll gilt für Getreide und andere Produkte letzten Endes genauso. Pass bloss auf dass morgen kein Klimakleber in deiner Küche sitzt ;)

Schwanzfeder
20.04.2023, 08:01
Wenn du meine vorherigen Beiträge gelesen hättest, wäre klar, dass ich nicht so drauf bin.
Es ging mir darum, die Gründe zu überdenken, warum das alles so geworden ist. Wenn für dich das Leben in einer industrialisierten Welt bedeutet, dass die Hälfte der Menschen nichts vom (meiner Meinung nach für die meisten nötigen) Fleisch abkriegt, kann ich da aber genauso wenig mitgehen, wie mit "Klimaklebern".

Pinocio
20.04.2023, 08:52
Das ist ein guter Punkt, aber ich denke man kann den Fortschritt auch nutzen und Effizienz ist ja nichts schlechtes per se. Nur das Opfer was man dafür bringt ist es.
Um mal bei dem Beispiel Traumkörper zu bleiben, da ist es etwas einfacher zu erklären:
Man kann Abkürzungen nehmen mit Fett absaugen, Steroiden und ähnlichem, Radikaldiäten usw. aber was denjenigen, der den ehrlichen (und effizienten Weg, aber auch härteren) geht, von den anderen unterscheidet ist das was er zusätzlich zum Traumkörper lernt ist, dass das was er schafft Disziplin, Hingabe, Ausdauer und Geduld braucht, er lernt auch viel über seinen Körper, was er essen kann, welche Übungen er besonders gut kann (also effizienter zu werden) usw.
Heißt Effizienz kann auch mit Herzblut einhergehen, man kann den Körper herschinden und kommt ans Ziel (ohne "Herz"), das ist etwas oberflächlich und sicher ungesund, man kann aber auch mit Bedacht dahin kommen, das dauert sicher etwas länger ist aber viel tiefgreifender und letztlich sogar noch effizienter, weil ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge damit einhergeht, dazu ist es langlebiger.
Was ich sagen will, vielleicht fehlt nicht der Blick für die "Anti-Industrialisierung", sondern dafür was da alles dranhängt. Nicht nur das Ziel im Blick, sondern auch der Weg dahin und welches Opfer man dafür bringen muss.
Billigfleisch um jeden Preis? Oder mehr Bedacht?
Ich denke nicht, dass vor der Industriealisierung der Blick nicht auf Effizienz gerichtet war, nur die Ausmaße und die Opfer die wir heute bringen waren andere.

Es gibt doch das Wissen und die Möglichkeiten, wie man Tiere halten kann, effizient und artgerecht, aber den Preis will niemand zahlen, das Opfer das man dafür bringt ist sicher vielen nicht bewusst oder wird verdrängt.
Das Rinder Unmengen an CO2 produzieren muss ja nicht sein und Wasser "verbrauchen" müssen sie auch nicht, wenn man sie einfach auf der Weide hält, dazu gibt es doch schon Projekte, die sind nur nicht so publik. Die Rinder verbrauchen dann ja kein Wasser mehr und Weideland speichert CO2.
Wie eine Welt vegan ernährt werden soll ist mir auch fraglich, wenn es so viele Landstriche auf der Welt gibt wo kein Ackerbau betrieben werden kann, wo aber Viehhaltung möglich ist. Vielleicht sollte man hier kleiner Denken um im großen was zu ändern? Heißt regional, wo Viehwirtschaft möglich ist, wird halt Fleisch gegessen, wo es besonders gut für Gemüse ist eben Gemüselastiger. Gesundheitlich ist der Mensch Opportunist, er kann mit fast allem (außer vegan) sehr gut umgehen.

Rohana
20.04.2023, 10:07
Es ging mir darum, die Gründe zu überdenken, warum das alles so geworden ist.
Glaub mir, da denke ich öfter drüber nach. Das Resultat gefällt mir nämlich oft auch nicht, zumindest wenn es so aussieht wie die Haltung der Lohmann-Elterntiere...


Wenn für dich das Leben in einer industrialisierten Welt bedeutet, dass die Hälfte der Menschen nichts vom (meiner Meinung nach für die meisten nötigen) Fleisch abkriegt, kann ich da aber genauso wenig mitgehen, wie mit "Klimaklebern".
Von welcher Hälfte reden wir? In D?
Den Kosten der "idealen" Fleischerzeugung ist es wurscht ob jemand mit viel oder wenig Einkommen dieses Fleisch essen will/soll. Ich hab auch keine ultimative Lösung für diesen Zielkonflikt, einerseits bin ich genau wie du dafür dass Zugang zu guten Lebensmitteln (nicht nur Fleisch!) kein Privileg sein darf, andererseits müssen die Kosten gedeckt werden für die geforderte Haltung/Herstellung, sonst funktioniert es halt auch nicht.

Es werden wohl Kompromisse gefunden werden müssen letzten Endes.

Schwanzfeder
20.04.2023, 20:32
Rohana, du hast irgendwo weiter vorne geschrieben "wer es sich nicht leisten kann, soll halt kein Fleisch kaufen", darauf habe ich mich bezogen; wieviele Menschen das in D betrifft, habe ich nicht ausgerechnet, aber auf die gesamte Welt bezogen sind es ziemlich viele. Und dorthin karrt man schließlich das Fleisch, welches man hier nicht verkaufen kann.

Einen Kompromiss finden, da sind wir uns doch einig.
Wie der aussehen soll, darum geht es ja. Weg vom Extrem, aber die industrielle Massenpriduktion ist ja ein Extrem. Mit Ineffizienz meinte ich, gemessen an den jetzigen Ansprüchen der Massenindustrie, eine mäßig effiziente Produktion mit Methoden, die von uns vertretbar sind. Lohmann gehört zB nicht dazu. Wenn sich wieder kleine regionale Betriebe vermehren, statt eingestampft zu werden, wäre das mE nach die richtige Richtung und wäre dann auch irgendwann wieder bezahlbar. Und regional essen sowieso, genau wie Pinocio sagt.

Das mit dem Traumkörper und der hingebungsvollen Disziplin ist schon ein interessantes Bsp; man kann total darin aufgehen, tiefgreifende Selbsterfahrungen mit der Ausübung einer Ausdauer erfordernden Tätigkeit zu machen, so machen das bspw in vielen Dingen die Japaner, daher ist dort alles so perfektionistisch. Aber man kann sich auch im negativen Sinn darin verlieren und übertreiben. Immer geht es um "das richtige Maß", im Verhältnis gesehen ... auch ein Hauptproblem der Industrigesellschaft. Wobei es sicher stimmt, dass manche schon immer gerne mal maßlos waren, und eine gewisse Effizienz mit Sicherheit angestrebt wurde, aber einfach die Mittel fehlten, um sowas Perverses wie eine Tierfabrik zu erschaffen ... . Vielleicht war man auch früher vielfältiger in allem, was man tat ... ich meine: wenn man im 17 Jhdt Wissenschaftler war, war man glztg Arzt, Astronom und Botaniker oder so; jetzt ist man irgendein xxxloge mit weiterer Spezialisierung auf Fachbereich xyz. In der Landwirtschaft hat man nciht mehr Rinder, Schafe, Schweine, Hühner und Enten plus entsprechendem Pflanzenanbau, sondern stattdessen eben einen Riesenstall mit nur einer Tierart, die auch noch für eine ganz kleine Nische an Eigenschaften hochgezüchtet wurde. Vielfalt vs Spezialisierung ..., fehlendes Gleichgewicht.

Rohana
21.04.2023, 04:04
Rohana, du hast irgendwo weiter vorne geschrieben "wer es sich nicht leisten kann, soll halt kein Fleisch kaufen", darauf habe ich mich bezogen; wieviele Menschen das in D betrifft, habe ich nicht ausgerechnet, aber auf die gesamte Welt bezogen sind es ziemlich viele. Und dorthin karrt man schließlich das Fleisch, welches man hier nicht verkaufen kann.
Ich bezog mich nur auf D - denn dieserart Forderungen an die Haltung werden kaum anderswo gestellt! Und was hierzulande unter "ich kann mir das nicht leisten" läuft, ist meistens eine freiwillig andere Prioritätensetzung (der Anteil derer der schlicht wirklich nicht genug Geld hat ist *relativ* gering), deshalb tue ich mich doch etwas schwer mit dem Prinzip Fleisch muss für alle verfügbar sein, obwohl ich eigentlich auch dieser Meinung bin.

Wie gesagt, ERSTMAL müssen die Kosten der Produktion sich im Preis wiederspiegeln. Daran führt kein Weg vorbei.


Mit Ineffizienz meinte ich, gemessen an den jetzigen Ansprüchen der Massenindustrie, eine mäßig effiziente Produktion mit Methoden, die von uns vertretbar sind. Lohmann gehört zB nicht dazu. Wenn sich wieder kleine regionale Betriebe vermehren, statt eingestampft zu werden, wäre das mE nach die richtige Richtung und wäre dann auch irgendwann wieder bezahlbar.
Die "kleinen regionalen" haben leider dem Strukturwandel infolge Preiskampf weichen müssen. Weil der liebe Kunde eben mit dem Geldbeutel entscheidet, und da ist Stückkostendegression ein wichtiger Faktor... nicht nur in der Landwirtschaft, das ist ein Problem dass sich in allen Bereichen der Produktion wiederspiegelt.

Schwanzfeder
21.04.2023, 15:49
Bei den niedrigen Löhnen, den Minirenten und der hohen Arbeitslosigkeit in D glaube ich, dass sich mindestens 1/5 der Bevölkerung kein teures Fleisch leisten können. Ich finde, das sind ziemlich viele.

Dass die kleinen Betriebe sterben, liegt nicht nur am Verbraucher. Der Verbraucher kauft letztlich das, was da ist. Wenn Großbetriebe subventioniert werden und kleine nicht mithalten können, und der Supermarkt nur Fleisch von Großmästern kauft, bin ich nicht dafür verantwortlich. Im Osten sind die kleinen Betriebe noch aus ganz anderen Gründen kaputt gegangen, nciht wegen der Preispolitik.
Weisst du was ich meine, Rohana? Du hast mit deinem Gesagten ja nicht Unrecht, aber es betrifft nur einen kleinen Teil des Problems.

wolfswinkel7
21.04.2023, 16:05
Bei den niedrigen Löhnen, den Minirenten und der hohen Arbeitslosigkeit in D glaube ich, dass sich mindestens 1/5 der Bevölkerung kein teures Fleisch leisten können. Ich finde, das sind ziemlich viele.

Dass die kleinen Betriebe sterben, liegt nicht nur am Verbraucher. Der Verbraucher kauft letztlich das, was da ist. Wenn Großbetriebe subventioniert werden und kleine nicht mithalten können, und der Supermarkt nur Fleisch von Großmästern kauft, bin ich nicht dafür verantwortlich. Im Osten sind die kleinen Betriebe noch aus ganz anderen Gründen kaputt gegangen, nciht wegen der Preispolitik.
Weisst du was ich meine, Rohana? Du hast mit deinem Gesagten ja nicht Unrecht, aber es betrifft nur einen kleinen Teil des Problems.

Es liegt auch nicht nur am Verbraucher, dass die kleinen Betriebe aufhören. Es liegt unteranderem am Handel und den Zertifizierungen.
Wir mästen im Jahr ca 18 Bullen, haben aber die gleichen Auflagen wie ein Mäster der 180 und mehr Bullen Fett füttert, wir müssen die QS Prüfung bestehen und die kostet genau das gleiche wie bei dem Großmäster.
Die kleinen Betriebe müssen genauso viel Bürokratie bewältigen wie die Großen, nur können sich die Großen noch ne Kraft fürs Büro leisten, wir machen das noch abends oder Sonntags.
Selbst schlachten und vermarkten geht, dank EU und Auflagen, auch kaum noch, denn man müsste neu bauen um die Auflagen erfüllen zu können.
Jemand hatte hier geschrieben, dass er für 8-9€ je KG Rindfleisch kauft, ich kann es nicht wirklich glauben.
Wenn wir für uns ein Rind schlachten, bezahlen wir nur für die Dienstleistung 900€, bei einem Schlachtgewicht von ca 300 KG, wären das schon 3€ fürs Kilo, ohne Aufzucht von ca 24 Monaten. Das kann sich ja kein Betrieb leisten.

Rohana
22.04.2023, 04:24
Weisst du was ich meine, Rohana? Du hast mit deinem Gesagten ja nicht Unrecht, aber es betrifft nur einen kleinen Teil des Problems.
Natürlich weiss ich was du meinst. Aber lass es dir aus Erzeugersicht gesagt sein: Man kann fast alles machen, es muss nur gescheit bezahlt werden, und daran scheitert es in der Regel! Das liegt nicht nur am Verbraucher. Der zweite grosse Faktor dabei ist die Politik. Es gibt viele gute Ansätze, viele richtige Gedankengänge, nur die Umsetzung ist meist so grottenschlecht dass es sogar gegenteilige Effekte gibt. Ich verstehe es bis heute nicht wie die Politiker dauerhaft dermassen an der Realität vorbei handeln können und uns keinen Aussenschutz geben, sondern das über den Produktpreis den Verbrauchern überlassen. So wird die Produktion immer weiter abwandern (wie in anderen Branchen schon geschehen!).

Bisschen mehr back to topic, mein Mann hat mir heute von einem Betrieb erzählt, die haben ihre Hofstelle im Dorf verkauft und komplett ausgesiedelt. Neue Anlage mit Milchviehstall für ich weiss nicht mehr wie viele, und ein Mobilstall für 800 Hühner. Da sollen Zweinutzungshühner einziehen und sowohl Eier als auch Fleisch selbst vermarktet werden mit Schlachtung am Hof. Investitionsvolumen insgesamt 10 Millionen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, 10 Millionen... so wie ich das verstanden habe, "nur" Familienbetrieb. Bin sehr gespannt a) wie da die Produktpreise aussehen und b) ob die das in diesem Leben noch abbezahlt bekommen. Ich kann mal den Link suchen :) Finde es immer wieder gut wenn jemand versucht aus der Dominanz von Lohmann und Co auszubrechen. In der Breite funktioniert es (noch) nicht, wird es vielleicht nie solange es nur einen kleinen Teil sehr zahlungsfähiger Kundschaft gibt.

Rohana
22.04.2023, 04:41
Halt, Gedankenfurz (ich sollte um die Zeit nicht schreibe). Zweinutzungshühner ja, aber vermutlich auch Hybriden und keine Rasse, da muss ich nochmal nachschauen... :roll also wohl doch nix mit ausbrechen. Hmmm.

sil
22.04.2023, 07:44
Auch für diese Ansprüche hat Lohmann eine Antwort parat. https://lohmann-breeders.com/files/downloads/LEAFLETS/Alternative/DUAL/2021_Lohmann-infographic_DUAL-ALTERNATIVE_GER.pdf

sil
22.04.2023, 07:46
PS: man beachte, was da unter "moderater Legeleistung" und "geringer Eigröße" verstanden wird.

Lohmann
22.04.2023, 07:51
Auch für diese Ansprüche hat Lohmann eine Antwort parat. https://lohmann-breeders.com/files/downloads/LEAFLETS/Alternative/DUAL/2021_Lohmann-infographic_DUAL-ALTERNATIVE_GER.pdf

Die Leistungsdaten sprechen für sich, Mist züchten die da nicht zusammen.....

spitzhaube2015
22.04.2023, 19:19
Ja bei Lohmann haben sogar die Hähne eine moderate Legeleistung. :laugh:laugh

Text aus dem oberen Link.

Bei einer moderaten
Legeleistung erreichen
die Hähne akzeptable
Wachstumsleistungen
mit einer verlängerten
Mastdauer im Vergleich
zum Broiler.

Schwanzfeder
23.04.2023, 18:41
Halt, Gedankenfurz (ich sollte um die Zeit nicht schreibe). Zweinutzungshühner ja, aber vermutlich auch Hybriden und keine Rasse, da muss ich nochmal nachschauen... :roll also wohl doch nix mit ausbrechen. Hmmm.

:laugh:)Das kenne ich, das zu später Stunde schreiben^.^ Ja, ist mir auch letztens in einem Faden passiert, da denke ich immer genau das, was du schreibst.

Aber ich glaube, das gibt es doch vereinzelt, dass man mit Zweinutzungshühnern was Kommerzielles macht. Finde so ein Projekt mit Streuobstwiesen mit Hühnern drunter toll (in Kleinställen max 40 Tiere); da gibt`s bei Youtube ein Video ... muss ich mal suchen; in Österreich ist das. Wie die das finanzieren, weiss ich nicht ... .

Ja, ich glaube auch, dass man den Kleinen extreme Steine in den Weg legt. Bin da voll bei euch. Dasselbe Prinzip wie in anderen Bereichen. Die Politik passt mE nach insgesamt nicht zum Jetzt, sondern eher in die 60er Jahre. Kenne auch privat Produzenten (nur keinen Hühnerbetrieb). Die fühlen sich zu Recht im Stich gelassen und verarscht. Ist auch ziemlich heuchlerisch, wenn mit Subventionen für Bio-Betriebe geprahlt wird, und dann reichen die letztlich nur für 5(?)% und die anderen, die einen Bio-Betrieb gründen wollen, gehen leer aus. Oder nur für 3 Jahre, und dann kann man trotzdem neben den Konzernen nicht bestehen. Sehr effiziente Politik, nur bis zur nächsten Ecke gedacht, wie gewohnt.

Ich kann mir vorstellen, dass solche QS-Siegel in kleineren Betrieben gar keinen Sinn machen, weil die Haltungsbedingungen gar nicht so krass sein können, wie in den Konzernen. Die Logik besteht in den Amtsstuben wahrscheinlich nicht, da herrscht durchweg eine andere.:(

Lohmann ist wahrscheinlich weitab von allem, wenn die ihre Tiere in die ganze Welt karren ... .

Rohana
23.04.2023, 19:42
QS ist nix super wildes. Wobei die mittlerweile auch immer noch einen drauf setzen müssen um ihre Daseinsberechtigung zu erhalten - die "alten" QS-Anforderungen sind mittlerweile quasi im Standard aufgegangen... :roll ist genauso wie GVO-frei mal was ganz tolles neues war wofür Aufschläge bezahlt wurden, mittlerweile ist das im Grundpreis enthalten weil molkereiweit verpflichtend.
Es wird halt immer ne neue Sau durchs Dorf getrieben. Irgendwas findet sich immer worunter die armen Tiere leiden, egal wie toll die Haltung schon ist. Wo kämen wir denn hin wenn die ganzen Siegelvergeber, Prüfer, Weltverschlimmbesserer nicht mehr nötig wären? Das gefährdet Arbeitsplätze!!!

Schwanzfeder
23.04.2023, 20:21
Ja, das habe ich mir auch schon gedacht mit den Arbeitsplätzen. Ist wie in der Verpackungsindustrie: Da faselt man auf der einen Seite davon, Plastikverpackungen einzusparen ... derweil wird`s immer mehr, auch in der eigenen Mülltonne.:( Klar, irgendsoein blöder Verpackungskonzern hätte ja plötzlich keinen Gewinnzuwachs mehr, wenn der Brokkoli aus Spanien nicht mehr 3fach eingelullt wär`.>:(

Dass die Milch standardmäßig GVO-frei ist, wusste ich gar nicht (kaufe keine Milchprodukte). Das ist ja krass. Diese ganze Siegelverkleberei führt inzwischen dazu, dass ich mehrfach angepriesene Produkte meide, weil mich das ständige Herumgeprahle ankotzt. Aber klar, die schreiben ja auch inzwischen auf Gurken "vegan" drauf, oder auf Bohnen "glutenfrei", "GVO-frei" klingt einfach zu nett, warum den Verbraucher aufklären ... . Die Sau muss durch`s Dorf getrieben werden. Ein anderer Landwirt sagte mir mal, die "echte" grüne Landwirtschaft scheitere am Kapitalismus. Vermutlich hat er recht ... .

Rohana
23.04.2023, 21:26
"Standard" ist halt relativ, bei den meisten Molkereien schon aber es gibt Ausnahmen. Ich weiss mindestens eine Molkerei die noch GVO im Futter toleriert. Auf den meisten Produkten im Regal findest du aber das kleine GVO-frei Siegel in grün. Kannst ja mal gezielt gucken gehen, man muss nicht alles kaufen was man anguckt ^^

Schwanzfeder
24.04.2023, 19:09
Das mache ich das nächste Mal.:) Aber - wo kriegen die das ganze GVO-freie Soja eigentlich her...?

Bin immer frustriert, wenn ich an den Eierpappen vorbeigehe. Da habe ich schon einen Tunnelblick entwickelt:(

Rohana
24.04.2023, 19:38
Donausoja ;) Osteuropa vorwiegend, aber auch in D wird der Anbau ausgeweitet. Sogar in Südamerika wird mittlerweile bissl was GVO-frei angebaut was ich höre.

wolfswinkel7
24.04.2023, 19:47
Schwanzfeder, bei den Rindern+Kühen füttern wir Rapsextrationsschrott als Eiweißträger.
Mein Hühnerfutter enthält Genfreies Soja (zertifiziert) welche in Europa angebaut wurde.

Aber wenn ich mir spaßeshalber mal ne Tofupackung anschaue, da steht nirgends was von einem Genfreien Anbau.

Pinocio
25.04.2023, 09:46
Es liegt auch nicht nur am Verbraucher, dass die kleinen Betriebe aufhören. Es liegt unteranderem am Handel und den Zertifizierungen.
Wir mästen im Jahr ca 18 Bullen, haben aber die gleichen Auflagen wie ein Mäster der 180 und mehr Bullen Fett füttert, wir müssen die QS Prüfung bestehen und die kostet genau das gleiche wie bei dem Großmäster.
Die kleinen Betriebe müssen genauso viel Bürokratie bewältigen wie die Großen, nur können sich die Großen noch ne Kraft fürs Büro leisten, wir machen das noch abends oder Sonntags.
Selbst schlachten und vermarkten geht, dank EU und Auflagen, auch kaum noch, denn man müsste neu bauen um die Auflagen erfüllen zu können.
Jemand hatte hier geschrieben, dass er für 8-9€ je KG Rindfleisch kauft, ich kann es nicht wirklich glauben.
Wenn wir für uns ein Rind schlachten, bezahlen wir nur für die Dienstleistung 900€, bei einem Schlachtgewicht von ca 300 KG, wären das schon 3€ fürs Kilo, ohne Aufzucht von ca 24 Monaten. Das kann sich ja kein Betrieb leisten.

Die 8-9€ kommen zustande, wenn man dazu sagt man nimmt auch die unschönen Randstücke, die man in der Auslage nicht losbekommt. Also in dem Fall liegt es am Verbraucher.
Wir hatten lange Zeit einen Pferdemetzger hier, der aber aufgehört hat, genau wegen der ganzen Auflagen, er hätte noch ein Kühlraum bauen müssen und und und. Manchmal wirkt es als sollen die Kleinen systematisch ausgemerzt werden. Doch ich denke, die Leute, die das entscheiden denken gar nicht so weit.
Wer will denn noch Bauer sein? Die Kleinen müssen das im Nebenerwerb machen, weil allein davon kann man nicht leben.
Ich habe Freunde, die haben so um die 25 Rinder, ein paar Schweine, Gänse, Ziegen, Schafe und Hühner. Was die alles beachten müssen. Auf die Frage was er schätzt, was er auf die Stunde verdient, hat er nur gelacht und gesagt also 2€ werden es schon sein. Wenn so jemand dann, damit es sich irgendwie rentiert, Lohmann kauft, ja was will man da machen? Und ich meine @Rohana hat es gesagt gute Lebensmittel haben ihren Preis und ich denke viele sind sich nicht im Klaren was ein angemssener Preis ist.
Der befreundete Bauer verkauft seine Eier für 5€, ein Suppenhuhn kostet 10, Masthahn glaube ich um die 30, bin aber nicht ganz sicher. Die Tiere sind immer frei auf dem ganzen Hof, aber eben Lohmann, 2 Grünleger (Araucanamix von mir) hatte ich ihnen fürs Privatvergnügen geschenkt, weil sie so auf grüne Eier abfahren, auch einen Stamm Appenzeller Spitzhauben haben sie da.

Rohana
25.04.2023, 10:00
Tja, den Stundenlohn darf sich ein Tierhalter nicht ausrechnen. Bei uns ist es auch weit, weit unter Mindestlohn. Da ist halt viel Idealismus im Spiel und bisher war es auch was "wert" sein eigener Chef auf eigener Scholle zu sein, nur dass dieses Gefühl mittlerweile ziemlich passé ist weil Brüssel uns mehr und mehr entmündigt. Der Handlungsspielraum wird immer weniger, grad dass wir noch entscheiden dürfen welche Feldfrüchte es sein sollen :roll

Schwanzfeder
25.04.2023, 11:12
Oje, das ist eine gute Frage, ob die da in Brüssel einfach nicht drüber nachdenken, was sie verzapfen, oder ob das gewollt ist. Gewisse Damen vom hiesigen Amt erwiesen sich bei der "Ortsbegehung" regelmäßig als von fraglicher praktischer Intelligenz, und mit der Logik war es idR auch nicht so weit her. Bei mir entstand über die Jahre die Überlegung, ob nicht ein gewisser Prozentsatz an Behördenleuten einfach aus mangelnder Praxistauglichkeit zur Behörde kommen. Ich glaube, das ist jetzt nix Neues ... . Ja, und dann kommen solche netten Ideen wie alles grün zu machen, aber Leute die das können und wollen, die werden ausgebremst und die Großbetriebe durchgefüttert. Beamtenlogik eben. Ich finde das alles furchtbar traurig und kann nur hoffen, dass es genug idealistische Leute gibt, trotz allem, die irgendwie weitermachen, weil es nunmal ihr Lebensinhalt ist (Gesundheitssektor ist ja da ähnlich). 10 Euro für Suppenhuhn finde ich übrigens voll ok.

Pinocio
25.04.2023, 11:39
Ich finde das alles furchtbar traurig und kann nur hoffen, dass es genug idealistische Leute gibt, trotz allem, die irgendwie weitermachen, weil es nunmal ihr Lebensinhalt ist (Gesundheitssektor ist ja da ähnlich). 10 Euro für Suppenhuhn finde ich übrigens voll ok.

Deswegen genau diejenigen unterstützen, auch wenn es mal etwas teurer ist. Die können auch nicht nur vom Idealismus leben. Nicht nur das was man nicht kauft ist in dem Fall wichtig, sondern das eben diese, die es versuchen, unser Geld als Verbraucher bekommen, damit sie weiter machen können.

Blindenhuhn
25.04.2023, 11:46
Nur, weil es grade hier so gut passt:
Mitte 2022 habe ich beim Bio-Bauern im übernächsten Ort Rindfleisch bestellt. Ich bekam die Zusage, dass es im November 22 abholbereit wäre. Ich würde natürlich vorher angerufen.
Nun, ich bekomme es heute! :laugh

Schwanzfeder
25.04.2023, 12:42
Hmh, irgendwie taucht idR Rind, Schwein oder Huhn auf ... was ist eigentlich mit Lamm, Ziege oder Mufflon? Wäre das nciht eher eine Nische als die anderen Tiere? Ich frage mich das schon länger ... hier gibt es gute Flusswiesen und früher auch mal Schafe drauf, nun nix als schöne Wiese. Dabei ist das Draußenhaltung und bio per se; eigentlich schade; und beim Discounter liegen die Lammhaxen aus Neuseeland rum. Würde gerne Lamm aus der Region kaufen. Und dann auch die eher fettigen, fleischarmen Teil wie Rippchen oder Knochen, toll für Eintopf. Und Ziegenfleisch soll ja auch nicht schlecht sein.

Bei Tofu steht auch manchmal GVO-frei drauf ...^.^ Oder eben, dass die Bohnen aus Europa kommen (ist das eigentlich dann automatisch GVO-frei?). Kann man das eigentlich nciht auch mal aus Ackerbohne oder Erbse machen, Tofu? Wir müssen, glaube ich, aufpassen, dass die nicht auch noch genverändert werden ... .

Bin auch total dafür, fettigeres Fleisch zu verkaufen. Da dürfen auch mal "Abschnitte" dran sein, die man sonst immer wegwirft. Ich befürchte mal, dass die Lohmann-Hähnchen nicht dafür geeignet sind, den "Geschmack von früher" zu geben; wie auch das moderne Fleckvieh und die mageren Schweine nicht so schmecken, wie ein Tier mit genetisch mehr Anlage zu Fettanteil. In Japan gibt es doch die Wagyu zb, die extrem fettdurchwachsene Teile haben ... sowas ist extrem teuer und verkauft sich excellent; evtl gäbe es in Dtl nicht auch einen Markt für spezielle (alte?) Rassen, die sich vom Einheitsgedöns abheben? Ich glaube, sowas geht aber nur schlecht alleine; besser mit bspw einem Restaurant als Partner, das dann Werbung macht, und ist natürlich auch riskant. Aber wenn`s klappt, wär`s rentabel;)~ Und man müsste/ könnte dabei auch zeigen, wieviel Arbeit so ein kleiner Extra-Erzeuger sich macht (die Japaner zb machen das ja extrem ... so muss es gar nciht unbedingt sein), das ist dann was Besonderes. Leider aber, das gebe ich zu, haben in Japan regionale Produkte einen viel höheren Stellenwert (habe da mal gelebt), als Mitbringsel zB, das fehlt hier ... .

Blindenhuhn
25.04.2023, 17:42
Vielleicht für manche interessant:
Ich habe ja heute das Bio-Rindfleisch bekommen. Es wurde ein Jungochse geschlachtet, reines Fleischgewicht 450 kg. Ich habe pro kg 14,- EUR bezahlt (gemischtes Paket). Da kann man nicht meckern.

Gubbelgubbel
25.04.2023, 17:48
Wir bekommen immer 1/8 Rind aus Mutterkuhgebundener Weidehaltung aber ohne Zertifikat. Die leben aber traumhaft, direkt am Wald an einer Quelle auf riesigen Wiesen. Da wird das Tier dann quasi im ganzen in 8 Teile geteilt (Braten, Gulasch, Rouladen usw) wir Wolfen selbst. 10€/kg. Der Schlachter/Metzger kommt aus dem Ort nebenan.

Schwanzfeder
25.04.2023, 18:12
Das ist super, hätte ich auch gern.

AnnTye
25.04.2023, 21:40
Ich möchte mal an das Thema des Threads erinnern!

Mir scheint auch, den Austausch über Rindfleischpreise und die Brüsseler Agrarpolitik hätte ich an der einen und anderen Stelle bereits gelesen.

Ich bitte darum, Themenfremdes auf das Café zu beschränken. Und Politik so weit wie möglich rauszuhalten -> Forenregeln (https://www.huehner-info.de/forum/nutzungsbedingungen.htm)

Ich hoffe auf Euer Verständnis.

Rohana
26.04.2023, 06:41
Bei aller Liebe, das Ursprungsthema existiert leider nicht im luftleeren Raum. Natürlich kann man die Augen davor zumachen welche Zusammenhänge dahinterstehen. Solange sich die Rahmenbedingungen nicht entscheidend ändern, wird sich auch an der Art der Elterntierhaltung nichts ändern, höchstens dass sie - wie so vieles - ins Ausland gedrängt wird.

zfranky
26.04.2023, 07:19
Bei aller Liebe, das Ursprungsthema existiert leider nicht im luftleeren Raum.

Bei aller Liebe. Natürlich nicht. Wir könnten das Thema auch noch historisch, soziologisch, physikalisch, biochemisch oder sonst wie ausleuchten und entsprechend erweitern.

Nimm einfach zur Kenntnis, dass die Moderation all diese Erweiterungen des Themas nicht wünscht.
Zum Thema Rinderhaltung z.B. haben/hatten wir lange und ausführliche threads.

Das handhaben wir derart nicht, um jemanden zu ärgern oder die Meinungsfreiheit zu beschneiden, sondern um die Forenfunktionalität auch thematisch zu bewahren.

Liebe Grüße

Frank

wolfswinkel7
26.04.2023, 08:38
Ich geb den Moderatoren recht, aber ich möchte mich für diesen sachlichen und freundlichen Ausschweif bedanken.
War seit langem mal wieder ein schöner und ruhiger Austausch.
Sorry für's OT, aber das musste ich noch loswerden :jaaaa:

zfranky
26.04.2023, 09:12
:-[ nu ist aber auch gut mit OT!
>:( und dann auch noch mit Vorsatz! :neee:
:cluebat

Lisa R.
26.04.2023, 09:24
Da muss mal die Frau Werwolf in den Wolfswinkel zu Besuch kommen .......:kicher:

Und jetzt darf Frank mich auch verhauen ...:versteck

Schwanzfeder
26.04.2023, 17:45
Ich bedanke mich auch mal ganz ungeniert für das OT ... hatte ja selber nicht allzu kleinen Anteil dran:rotwerd

Ich glaube, das Thema berührt einfach sehr und triggert dadurch verwandte Themen, die auch berühren, sehr leicht.
Die Frage war ja irgendwie, wenn ich das recht überblicke, wie sowas wie Lohmann Großkonzern überhaupt so lange sein kann; da kamen wir dann auf gesellschaftliche Hintergründe und den Einzelnen in dieser Gesellschaft und wie er/sie damit umgeht. Ich finde schon, dass das zum Thema gehört. Das mit den Rindern waren Beispiele, naja, und weil immer mehr andere Bsp kamen, wurde es zum OT ... .

Ich weiss ehrlich gesagt aber auch nicht, was ich sonst zum Thema noch beitragen soll. Es bleibt ein wunder Punkt; man weiss dass Lohmann Cuxhaven existiert und weiter existieren wird, und das tut weh.

linde
07.03.2024, 00:02
Lohmanns - interessante Reportage!