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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nachbar gießt Unkrautex auf meine Hühnerwiese - Huhn tot - wie vorgehen?



Aubrey
31.08.2023, 13:03
Gestern Abend habe ich bemerkt das ein Nachbar (schlechtes Verhältnis, meckert über meine Hühner und besonders die Hähne) entlang der Grundstücksgrenze vermutlich Unkrautex gegossen hat. Auf meiner Seite ist ein Streifen Gras im Hühnerauslauf von ca. 10 - 20 cm Breite entlang des gesamten Zaunes komplett verdorrt.

Gestern Abend habe ich dann auch festgestellt, das eine einjährige Maranshenne in der Ecke sitzt und nicht auf die Stange geht. Heute morgen war sie tot.

Das möchte ich nicht auf sich beruhen lassen und meckern übern Zaun bringt auch nichts.
Ich möchte das Huhn zur Untersuchung einsenden. Wer macht so etwas? Habe es hier im Forum schon immer in der Vergangenheit mal gelesen aber jetzt nicht parat.

Anzeige bei der Polizei oder interessiert das auch das Veterinäramt? Anzeige hinsichtlich Sachbeschädigung (Tier ist leider nur eine Sache) und hinsichtlich Tierschutz- Tierquälerei oder?

Gruß Aubrey

zfranky
31.08.2023, 13:12
Was für eine bescheidene Lage. Ich würde das auch nicht auf sich beruhen lassen.
Ich würde vorschlagen, nimm dir einen Anwalt und lass den das machen. Das Huhn würde ich zu Anicon schicken, die machen sehr ausführliche Untersuchungen und haben auch ein chemisches Labor... ob die allerdings Rückstände von Unkrautvernichter nachweisen können, weiß ich nicht. Die Einsendung des Huhnes muss allerdings über einen Tierarzt erfolgen, als Privathalter kann man nicht einsenden.
Lass dich nicht unterkriegen!


Liebe Grüße

Frank

Schwanzfeder
31.08.2023, 13:22
Ich bin voll bei dir! Daumen sind gedrückt!

Rohana
31.08.2023, 13:43
Erstmal mein Beileid zum Verlust deiner Henne. Dann, Vorsicht! Das kann aber muss nicht zusammenhängen. Auf jeden Fall muss der Nachbar dafür grade stehen dass er ein Stück weit deine Wiese verspritzt hat. Ob das Mittel für Huhn überhaupt giftig war oder ob sie da genug von aufgenommen hat, weiss man nicht, das wäre halt zu überprüfen. Dem Vorschlag von Frank stimme ich zu, lass das über einen Anwalt laufen und lass den Tierarzt das Huhn einschicken. Da kann die Todesursache hoffentlich eingegrenzt werden, zumindest ob Vergiftung in Betracht kommt oder nicht. Zum "Unkrautex" kommen mir als erstes Wirkstoffe wie Pelargonsäure oder Glyphosat in den Sinn, die eher harmlos für Tiere sind. Natürlich gibt es noch mehr und wesentlich giftigere Wirkstoffe, da weiss ich aber nicht ob und wie die für Privatanwender verfügbar sind...

Pinocio
31.08.2023, 13:46
Dass, das Zeug überhaupt so frei verkauft werden darf. Das dann noch gegen Tiere einzusetzen...

Meckern über den Zaun bringt sicher nicht sehr viel, wer zu sowas greift.
Bei mir war es so, dass sich der Nachbar am Zaunknacken gestört hat, unten von seiner Seite aus hatte ich einen Weg freigeschnitten, weil die Enkel vom Nachbar gern Hühner schauen wollen. Plötzlich lagen immer wieder Drähte im Zaun und im Gehege, die Kinder waren zu der Zeit gar nicht da, daher hatte ich die Vermutung, der Nachbar wirft die (warum auch immer, Knacklautverstärkung? Vielleicht dachte er er kann den so kurzschließen?) da rein. Konnte es ihm aber nie nachweisen. Seit der Weg nicht mehr ist, sind keine Drähte mehr drin.
Auch war der Zaun mitunter mal aus, nachdem ich eine Wildkamera auffällig aufgehängt habe, passierte das auch nicht mehr.

Es gibt schon so Leute...Ich wünsche dir Erfolg bei deinen Bemühungen.

Tiroler Hendl
31.08.2023, 14:02
Blöde Situation.....Tut mir leid für deine Henne aber die wirkliche Todesursache würde ich auch erstmal abklären.

Auch bevor du mit Anzeige und Anwalt kommst, würde ich noch einen Versuch starten, mit dem Nachbarn zu reden....

Wenn das Verhältnis jetzt schon schlecht ist, verbessert eine Anzeige bestimmt nichts....
Mindert ja auch die Lebensqualität, wenn man sich nicht mehr unbefangen auf dem eigenen Grundstück bewegen kann.......

Ich würde nicht über den Zaun quatschen sondern bei ihm Läuten.
Schildere ihm doch den Schaden an deinem Besitz und vielleicht verrät er dir ja, welches Mittel er verwendet hat.....
Wenn er sich total quer stellt, kannst du ihm immer noch erklären, dass eine Anzeige wegen Sachbeschädigung folgt..... (sofern Du ihm das auch nachweisen kannst....)

Bollenfeld
31.08.2023, 14:07
Die Frage ist ja, was für ein Pflanzenschutzmittel hat der Nachbar eingesetzt? Wenn es ein glyfosathaltiges Mittel war, dann war das zwar illegal, aber mit 99,9999%ger Wahrscheinlichkeit nicht der Grund des Eingehens der Henne, da Glyfosat eine viel zu geringe Toxizität hat.

Ich würde a. die wirkliche Todesursache feststellen lassen, b. den Nachbarn auffordern das Unkrautbekämpfen auf deinem Grundstück zu unterlassen und c. deinen Zaun unkrautfrei halten, damit das nicht ständig über die Grenze wächst!

morgan
31.08.2023, 14:29
Wenn bei der Untersuchung der Henne ein Gift nachgewiesen wird, dann macht das nur Sinn, wenn ein direkter Bezug zu dem gespritzten Gras hergestellt werden kann und hierzu sehe ich es als erforderlich, dass du zeitnah eine Probe vom Gras einschl. Wurzeln nimmst und asservierst (für eine evtl. spätere Untersuchung) und das in Anwesenheit eines Zeugen, der die Richtigkeit der Probenentnahme auch bestätigen kann. Desweiteren wären Fotoaufnahmen von der in Rede stehenden Location auch beweiserheblich.

SetsukoAi
31.08.2023, 14:51
Gestern Abend habe ich bemerkt das ein Nachbar (schlechtes Verhältnis, meckert über meine Hühner und besonders die Hähne) entlang der Grundstücksgrenze vermutlich Unkrautex gegossen hat. Auf meiner Seite ist ein Streifen Gras im Hühnerauslauf von ca. 10 - 20 cm Breite entlang des gesamten Zaunes komplett verdorrt.

Gestern Abend habe ich dann auch festgestellt, das eine einjährige Maranshenne in der Ecke sitzt und nicht auf die Stange geht. Heute morgen war sie tot.

Das möchte ich nicht auf sich beruhen lassen und meckern übern Zaun bringt auch nichts.
Ich möchte das Huhn zur Untersuchung einsenden. Wer macht so etwas? Habe es hier im Forum schon immer in der Vergangenheit mal gelesen aber jetzt nicht parat.

Anzeige bei der Polizei oder interessiert das auch das Veterinäramt? Anzeige hinsichtlich Sachbeschädigung (Tier ist leider nur eine Sache) und hinsichtlich Tierschutz- Tierquälerei oder?

Gruß Aubrey

Gießen: https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb10/institute_klinikum/klinikum/kvraf

oder Hannover: https://www.tiho-hannover.de/kliniken-institute/kliniken/klinik-fuer-gefluegel/

Kannst ja vorher mal da anrufen und Fragen ob sie auch auf Gifte untersuchen können weil du da einen Verdacht hast.

Huhn von den Hühnern
31.08.2023, 15:07
Ich würde auf jeden Fall Bilder machen und etwas Gras mit Erde sichern

Norbert Jung
31.08.2023, 17:38
Hallo Aubrey,
Ich möchte Dich nicht entmutigen dieser Sache nachzugehen, will Dir aber (m)eine Erfahrung aus Frankreich mitteilen. Mein Nachbar hatte grosszügig Mäusegift verteilt, selbst über den Zaun hinweg, da er auf meinem Terrain auch Mauselöcher festgestellt haben wollte. 6 Junghennen tot, ab zum Tierarzt, der die Kadaver ans staatliche Veterinärlabor in Toulouse weiterleitete.

Resultat: Die hätten nichts finden können...

Polizei greift in F bei Nachbarstreit sowieso nicht mehr ein und verweist die Widersacher an Anwälte.
Pass bitte darauf auf, dass Du nicht noch Dein Geld mit Laboruntersuchungen los wirst.
Stelle den Nachbarn (womöglich im Beseins eines Zeugen) zur Rede, und sollte er dann frech werden, kann es teuer für ihn werden, nicht für Dich.

LG, Norbert

morgan
31.08.2023, 18:14
Da ticken die Uhren hierzulande doch etwas anders. Ein Tier mittels Gift zu töten oder zu verletzen stellt zum einen strafrechtl. eine Sachbeschädigung dar, da Tiere im Strafrecht als Sache gelten. Zudem liegt ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vor. Gem. § 17 macht sich derjenige strafbar, der ein Tier ohne vernünftigen Grund tötet oder ihm erhebliche, langanhaltende oder wiederholende erhebliche Schmerzen und Leid zufügt.

Was das Verweisen der Polizei an Rechtsanwälte anbelangt, so darf die Polizei nur hinweisen. Im Strafverfahren darf nur die Staatsanwaltschaft verweisen. Was das Tätigwerden der Polizei anbelangt, so hat sie eine Strafverfolgungspflicht bei Vorliegen eines Anfangsverdachts. Diese Pflicht ergibt sich aus § 163 Abs. 1 StPO:
"Die Behörden und Beamten des Polizeidienstes haben Straftaten zu erforschen und alle keinen Aufschub gestattenden Anordnungen zu treffen..."

Das Damoklesschwert über den Köpfen der Polizisten heißt "Strafvereitelung im Amt".

Rohana
31.08.2023, 18:34
Es ist tatsächlich relativ (!) unwahrscheinlich dass das Herbizid ursächlich schuld ist, aber eben nicht auszuschliessen ohne dass man zumindest den Wirkstoff wüsste. Rattengift ist nunmal ne andere Hausnummer als z.B. Glyphosat. Oder wie n Kollege von mir mal als Signatur hatte, Wissenschaftler haben heraus gefunden dass eine Ratte stirbt wenn man ihr einen 50l Kanister Glyphosat auf den Kopf schmeisst... :-X

Bollenfeld
31.08.2023, 18:35
Da ticken die Uhren hierzulande doch etwas anders. Ein Tier mittels Gift zu töten oder zu verletzen stellt zum einen strafrechtl. eine Sachbeschädigung dar, da Tiere im Strafrecht als Sache gelten. Zudem liegt ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vor. Gem. § 17 macht sich derjenige strafbar, der ein Tier ohne vernünftigen Grund tötet oder ihm erhebliche, langanhaltende oder wiederholende erhebliche Schmerzen und Leid zufügt.



Und genau das Töten der Henne mittels PSM muß nachgewiesen werden. Das ist schwierig und bei dem wahrscheinlich eingesetzten Glyphosat fast unmöglich.

Rohana
31.08.2023, 18:45
Wenn's so'n kauziger alter Typ ist der vielleicht noch Altbestände aus Weltkriegszeiten benutzt ist das Zeug möglicherweise nicht so harmlos wie Glyphosat. Aber ich weiss nicht ob die das in der Obduktion rausfinden können. Wäre wesentlich einfacher wenn man das Etikett vom Herbizid anschauen könnte :roll

Aubrey
31.08.2023, 19:21
Danke für den Zuspruch und die Hinweise. Klar Bilder habe ich gleich gemacht und auch eine Probe von dem Gras und der Erde gesichert.

Anwalt schließe ich erstmal aus, da habe ich Kosten mit ungewissen Ausgang. Ich hatte heute schon mal Kontakt mit dem Veterinäramt , leider war der richtige Ansprechpartner nicht verfügbar, mal schauen ob ich da morgen weiter komme. Eventuell würden die auch das tote Huhn untersuchen (lassen).

Anzeige bei der Polizei werde ich morgen auch machen und mal schauen ob sich auch das Umweltamt interessiert, wenn jemand Chemikalien in der Landschaft verteilt, das könnten durchaus irgendwelche Altbestände sein. Vielleicht nimmt sich ja ein Amt der Sache an. Dabei sehe ich auch das Tierschutzgesetz als starken Ansatzpunkt.

mk4x
31.08.2023, 20:30
Glyphosat denke ich kann man ausschließen. Das brauch ja eine zeitlang bis sich die Wirkung zeigt.
Wenn da direkt alles braun ist, dann wird da wohl eine Säure oder starke Lauge im Spiel sein.
"Legal" vielleicht die genannte Pelargonsäure, Essigsäure oder die gern genommenen Steinreiniger und Grünbelagsentferner.
Eau de Javel ist auch so eine Omawaffe gegen ungewolltes Grün.

Rohana
31.08.2023, 21:02
ob sich auch das Umweltamt interessiert, wenn jemand Chemikalien in der Landschaft verteilt, das könnten durchaus irgendwelche Altbestände sein.
Naja, Unkrautbekämpfung ist an und für sich legal. Vorausgesetzt es ist ein zugelassenes Mittel zum zugelassenen Zweck ;) Erstmal das Gespräch suchen bevor du versuchst die Ämter scheu zu machen. Das geht danach auch noch, vor allem wenn du glaubhaft machen kannst dass es möglich und wahrscheinlich ist, dass da eben nix legales im Spiel ist... für ein paar Quadratzentimeter macht allerdings kaum einer so einen Aufriss.

MichiGockel
31.08.2023, 21:36
Es wäre auch die Frage ob es dir es wert ist, vorab ein paar Euro zu investieren.
Mein Rat, nimm eine Probe von dem totgespritzten Grün, und lass das auf PSM Rückstände untersuchen, es gibt Labore die so "Breitband" Untersuchungen anbieten auf alle nur erdenklichen Rückstände. Denn wenn du nicht weißt,was das Grün gekillt hat, weißt du ja auch nicht ob es für das Huhn überhaupt toxisch gewesen ist.
(Das sollte mit einem niedrigen 3stelligen Euro-Betrag machbar sein)
Das würde ich zumindest mal machen, denn bis die Amtsmühlen da zu mahlen beginnen, ist evtl. im wahrsten Sinne vielleicht schon wieder Gras über die Sache gewachsen.

Aubrey
01.09.2023, 17:24
Update des Tages.

Veterinäramt hat sich gemeldet, Untersuchung des Huhns kostet 50 €, allerdings nur auf Krankheitserreger. Weitergehende Untersuchung danach auf Giftstoffe nochmal 250 €. Unter Aufwand/Nutzen Gesichtspunkten mache ich da mal nicht weiter, bis 100 € wäre ich noch mitgegangen. Interessanterweise würden die tätig werden wenn ich einen Tierhalter melde (wegen Haltungsbedingungen oder so) aber im umgekehrten Fall wie bei mir unternehmen sie nichts. War aber ein interessantes und freundliches Telefonat. Der vom Amt fand es auch etwas ungünstig in der Konstellation nicht so richtig eine Lösung anbieten zu können.

Anzeige bei der Polizei ist raus, mal schauen was da passiert. Montag muss ich mal schauen ob eine Bodenuntersuchung übers Umweltamt möglich wäre und natürlich wie es da kostenseitig aussieht.

Da es aktuell immer mal regnet und ich hoffe das verdünnt sich werde ich die Hühner wohl morgen wieder in den Auslauf lassen, gefällt mir auch nicht sie so eingeschränkt zu halten.

morgan
01.09.2023, 17:31
Wie wäre es denn, wenn du einen Mobilzaun in etwa 1 mtr. Abstand parallel zu dem gespritzten Zaunstreifen ziehst?

Dorintia
01.09.2023, 19:15
Wobei ich auch nicht glaube das die Hühner jetzt gerade da an/in dem Streifen die Unmengen scharren und fressen. Warum sollten sie auch.....

zfranky
01.09.2023, 19:50
Bei Hühnern kann man nie so blöd denken, wie es dann passiert...

morgan
01.09.2023, 19:54
Bei Tieren sollte man niemals "nie" sagen. Gerade das, was man am wenigsten vermutet machen sie dann doch schon mal am meisten und dann hat man den Salat. Vorbeugen ist besser als heilen.

edit:zfranky war schneller "2P1G"

heiko behrens
01.09.2023, 20:15
So Ihr lieben,
jetzt muß ich mir aber einmal Luft machen.
Natürlich kann er einen Mobilzaun aufstellen.
Er kann den Nachbarn auch fragen ob ihm der Meter reicht um seinen Unfug zu treiben oder ob der Sicherheitsstreifen breiter sein soll.
Reden ist immer gut . Da das Verhältniss ja eh zerrüttet ist würde ich rüber gehen und mit ihm reden.
Das heißt Du redest und er hört zu und zwar ganz genau.
Ob Deine Henne an dem Mittel verstorben ist spielt doch gar keine Rolle . Es ist Dein Grundstück und da laufen Tiere. Da hat er absolut garnichts zu versprühen. Ich würde ihm sehr deutlich klarmachen das dieses das erste und letzte mal war sonst klingelt es im Karton.
Nehmt es mir nicht übel , ich bin bestimmt kein Krawallbruder , aber ich habe in anderen Foren auch schon gelesen das Frauen an der Haustür mitlerweile schon bedroht werden weil der Hahn zu früh kräht .
Wir Hühnerhalter doch wohl nicht vor jedem durchgeknallten Nachbarn kuschen.
Da würde ich aber auch noch mit fast 60 die Stühle gerade
rücken.
LG Heiko

morgan
01.09.2023, 20:38
Die Angelegenheit mit dem Nachbarn zu klären ist die eine Sache. Es geht zu allererst darum, dass die Hühner wieder in den Auslauf können und sich dort unbeschadet wie gewohnt tummeln können und deshalb sehe ich den Abstandszaun als sinnvoll. So ein Mobilzaun ist eine schnelle Sache, sowohl beim Aufbau wie auch beim Abbau.

zfranky
01.09.2023, 20:54
So Ihr lieben,
jetzt muß ich mir aber einmal Luft machen.
(...)
Wir Hühnerhalter doch wohl nicht vor jedem durchgeknallten Nachbarn kuschen.
Da würde ich aber auch noch mit fast 60 die Stühle gerade
rücken.
LG Heiko

Aha.. was empfiehlst du denn sinnvolles, außer Beweise zu sichern, die Hühner vor weiterem Schaden zu schützen und den Nachbarn strafrechtlich anzuzeigen und die Behörden einzuschalten, was hier ja einstimmig angeraten wurde?

heiko behrens
01.09.2023, 21:09
Eigendlich hatte ich das doch in meinem Beitrag recht verständlich beschrieben.
Ich verstehe Euch ja keine Frage , aber manchmal kommt es mir wirklich so vor als müßte jeder Hühnerhalter ein schlechtes Gewissen haben und sich vor jedem und allem ducken.
Aber gut , ich möchte hier natürlich niemanden zu nahe treten. In erster Linie geht es mir natürlich um den Schutz der Hühner
LG Heiko

heiko behrens
01.09.2023, 21:22
morgan, da bin ich bei Dir.
Zuerst für die Sicherheit der Tiere sorgen , und sich dann mit dem Nachbarn befassen
LG Heiko

Norbert Jung
01.09.2023, 21:46
Reden ist immer gut. Da das Verhältniss ja eh zerrüttet ist würde ich rüber gehen und mit ihm reden.
Lasst mich das mal so formulieren:"Da das Verhältniss ja eh zerrüttet zu sein scheint"

Das heißt Du redest und er hört zu und zwar ganz genau.
Ob Deine Henne an dem Mittel verstorben ist spielt doch gar keine Rolle . Es ist Dein Grundstück und da laufen Tiere. Da hat er absolut garnichts zu versprühen. Ich würde ihm sehr deutlich klarmachen das dieses das erste und letzte Mal war sonst klingelt es im Karton.
Ich vermisse in dieser Diskussion eine Erklärung des Erstellers, weshalb eine der wichtigsten Elemente, und zwar ein Gespräch mit dem Nachbarn, bisher nicht stattgefunden hat, respektiv nicht stattfinden kann, BEVOR das strafrechtliche
in Erwägung gezogen wird.

Aubrey
06.09.2023, 15:10
Update der letzten Tage:

Umweltamt meint ist nicht zuständig und verweist ans TLLLR (Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum) und die verweisen dann ans Ordnungsamt. Jetzt ratet mal an wenn das Ordnungsamt verweist? Na klar an Umweltamt, damit drehen wir uns im Kreis...
Vom TLLLR habe ich nur die Adresse eines möglichen Gutachters bekommen (Standort Hannover über 300 km entfernt, was das wohl kostet) und eines Labors für die Bodenprobe (müsste ich natürlich auch selbst bezahlen ca. 300 €).
Der Herr vom Ordnungsamt war recht freundlich und wollte sich der Sache trotzdem annehmen und den Nachbarn mal ansprechen.

Aber vorhin stand dann plötzlich die Polizei vor der Tür wegen der Anzeige. Das war sehr interessant und "lustig" während ich wie immer ruhig und sachlich das Thema dargelegt und besprochen habe, hatte ich schon etwas Angst um die Gesundheit der Nachbarin, sie war kurz vorm explodieren. Sie hat aber zugegeben an der Grundstücksgrenze Essig ausgebracht zu haben. Der Polizist hat dann eine Gefährderansprache gegenüber der Nachbarin gemacht und sich bemüht uns zu erklären, dass wir doch normal miteinander reden sollen.

Das beantwortet auch die Frage die hier im Tread aufkam, leider ist ein normales Gespräch mit der Nachbarin seit Jahren nicht möglich. Letztendlich ist sie total aufbrausend und schwierig. Sie hat auch zu anderen Nachbar nur immer was zu meckern.

Der Polizist meinte dann schon das die Anzeige jetzt zur Staatsanwaltschaft geht und dann sicher eingestellt wird. Die Untersuchungen müsste ich halt privat anstrengen und bezahlen um mir dann im Zivilprozess das Geld wieder zu holen. Ob nun Essig zum Tod des Huhn geführt hat? Wir werden es nicht erfahren.

Mir reicht die Gefährderansprache erstmal völlig aus. Sinnlos Kosten werde ich jetzt nicht erzeugen.

Die Hühner sind seit Sonntag wieder dort im Auslauf, aktuell ohne Probleme.

chtjonas
06.09.2023, 16:08
:bravo
Wenigstens weiß sie jetzt, dass Du sowas nicht auf sich beruhen lässt!
Und so'ne Ansage von der Polizei ist wohl auch ein ganz hilfreicher Dämpfer.

Euer Verhältnis wird sich dadurch sicher nicht verbessern, aber das ist ja wohl sowieso kaum noch zu reparieren. :kein

Dorintia
06.09.2023, 16:11
Übrigens, auch wenn es uns nicht passt: das ist alles erlaubt im eigenen Garten auf der Erde auszubringen, selbst glyphosathaltige Produkte sind es wenn die Zulassung noch nicht abgelaufen ist.

Orpington/Maran
06.09.2023, 20:18
Ich hoffe auch, die Ansprache der Polizei hat der Nachbarin ordentlich Fracksausen beschert, und dass sie sich nicht nochmal zu solchen Aktionen hinreißen lässt :flehan

morgan
06.09.2023, 20:24
Übrigens, auch wenn es uns nicht passt: das ist alles erlaubt im eigenen Garten auf der Erde auszubringen, selbst glyphosathaltige Produkte sind es wenn die Zulassung noch nicht abgelaufen ist.

Wie du schon geschrieben hast "im eigenen Garten". Aber leider laufen manche Menschen nur deshalb mit einem Kopf auf dem Hals herum, damit sie nicht die ganze Zeit das Stroh in den Händen herumschleppen müssen.

Dorintia
06.09.2023, 21:00
Ja, hier nehmen die Nachbarn leider auch Streusalz zur Unkrautbekämpfung in den Straßenrinnen und für ihre gepflasterten Hofeinfahrten. Und das ist wirklich verboten.

Ich wollte trotzdem darauf hingewiesen haben, weil einige Antworten hier durchklingen lassen das ja alles verboten wäre, so generell. Und dem ist nicht so, leider.

Außenstelle Puttis
06.09.2023, 22:23
Also,ich denke mal es ist genau so,wie bei Pflanzen die rüber zum Nachbarn wachsen.
Die müssen ja auch gestutzt werden.
Genauso,darf ich auch keinen "Müll" auf dem Nachbargrund entsorgen.

Wenn der Nachbar gießt,z.B. an seinem Zaun,dürfte er m.Mn.nicht bei mir gießen....
Mein Grundstück ist meins und seins ist seins....
Es haben da m.M.n keinerlei Sachen/Dinge/Dünger ...ect. vom Nachbarn bei mir was zu suchen.
Umgekehrt natürlich auch nicht.
Wenn sie Essig,Gift ect. ausbringen möchte,dann nur auf ihrem Grund.
Sonst ist es eine Straftat/Delikt,Grenzverletzung......
Im großen gedacht,entstehen dadurch Kriege.
Im kleinen Streit,Bauchschmerzen,schlaflose Nächte.
In der Apotheke gibts auch Lackmustests,da könnte eine Bodenveränderung festgestellt werden.
Ewtl. höfliches Gespräch mit der Nachbarin oder Brief mit "Beweismitteln" und dann ist kurz Ruhe.
Sie wird dann aber was Anderes finden.....zum Streiten.
Oder bring ihr mal ein paar Eier als "Friedensangebot"....Mit oder ohne Brief mit Nachweisen über eine Bodenveränderung.


Aber ich denke,"Das Kind ist in den Brunnen gefallen", leider.
Sowas ist immer blöd.

KaosEnte
09.09.2023, 11:45
ich habs leider auf die Schnelle nicht gefunden, aber dieser Tage hab ich im Netz gesucht, weil hier ettliche mit jeder Art Essig dem Unkraut zu Leibe rücken. Da stand, dass das ausbringen von Essig auf freier Fläche, auch auf Pflaser nicht erlaubt ist!

Lediglich Haushaltsessig ist erlaubt in Blumtentöpfen und geschlossenen Hochbeeten.


Vielleich Bund oder ne andere Naturschutzorganisation mal ansprechen wegen der Ausbringung von Essig. Evtl wissen die auch, wie sich das mit Essig angereicherte Grünzeug, verdorrte Zeug und Erde auf Tiere auswirkt.

wolfswinkel7
09.09.2023, 13:53
KaosEnte das hast du richtig gelesen.
Alles was im www an Hausmittel (z.B. Essig, Essigreiniger, Bleiche, Salz und vieles mehr) gegen Unkraut empfohlen wird, ist verboten auszubringen.
Man darf kochendes Wasser, die Hacke und zugelassen Mittel ausbringen.
Glyphosat und andere Herbizide dürfen aber nur auf unversiegelter Fläche ausgebracht werden. Auf versiegelter Fläche darf man fast nichts ausbringen, je nach Anwendungszulassung von Moos und Steinreiniger, gibt es da aber einen "Umweg" um ein geltendes Gesetz zu umgehen :wall

Mara1
10.09.2023, 11:30
So ärgerlich das ganze ist, ich würde mal vermuten, daß die Nachbarin den Essig (oder was auch immer) auf ihrem Grundstück ausgebracht hat, vermutlich bis ganz an den Zaun, und nicht bedacht hat, daß das Zeug auch noch ein paar cm weiter wirkt und das Gras verdorren läßt. Vor vielen Jahren habe ich mal Essig gegen Jakobskreuzkraut eingesetzt, dabei wurde immer ein Kreis von ca. 10-20cm Durchmesser braun, obwohl ich den Essig nur ganz exakt in das Herz der Pflanze gegossen habe. Dann habe ich gelesen, Essig ausbringen ist verboten, das war mir anfangs nicht klar.

Und worüber ich auch nachdenke: Wenn es Essig war, wie wahrscheinlich ist es, daß die Henne tatsächlich daran gestorben ist? Wir geben sogar Apfelessig ins Trinkwasser für die Hühner. Da müßte sie doch eine ganze Menge von dem Gras gefressen haben, damit eine tödliche Dosis zusammenkommt, oder? Ich kann nicht behaupten, daß da nichts passieren kann, weil ich es schlicht nicht weiß. Aber ich halte es für nicht sehr wahrscheinlich. Es gibt so viele Gründe, warum ein Huhn eingehen kann, der zeitliche Zusammenhang kann wirklich einfach ein blöder Zufall gewesen sein.

KaosEnte
10.09.2023, 13:16
was aber, wenn die Nachbarin Essenzssig verwendet hat? Die Esigsäure könnt dann sicher innerliche Verätzungen verursachen.
Auf der Flasche wird sicher nicht umsonst darauf hingewiesen, ihn auf keinen Fall unverdünnt zu verwenden.

Dorintia
10.09.2023, 14:21
Naja, ganz ohne Geschmacksempfinden sind Hühner ja auch nicht. Ich hatte es schonmal in den Raum gestellt: warum sollten sie gerade zu diesem Zeitpunkt da an dieser Stelle irgendwas in den Mengen fressen die ihnen schaden?
Sonst wird ihnen z.B. bei bestimmten Fütterungsarten oder im Zusammenhang mit Pflanzen ja auch durchaus zugetraut das sie genau wüssten was ihnen guttut oder eben nicht