Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Asoziales Verhalten
Hallo zusammen
mein Mann und ich, wir haben eine bunte Hühnertruppe bestehend aus 8 Zwergen und Zwerg-Mixen inkl. Hahn.
Alle Tiere verstehen sich gut, mit einer Ausnahme. Die Zwerg-Wyandotte mobbt rangniedere Tiere, scheucht diese u. zieht an den Federn, scheucht vom Futter weg, läßt das jüngste abends nicht in den Stall usw.
Im Frühling, Sommer bis Herbst ist in solchen Situationen die Chefin, ein Hybrid-Zwerg-Mix, oder auch der Hahn eingeschritten und hat sich dazwischen gestellt und das rangniedere Tier geschützt. Leider tun das beide z.Zt. nicht, so hat die Wyandotte freie Bahn.
Die Zwerg-Wyandotte ist ein Rassehuhn, das wir in einer Zuchtausstellung kauften. Ich gehe von Kunstbrut und Handaufzucht aus. Die Henne ist dem Menschen gegenüber sehr zutraulich, kommt sofort angelaufen, frisst aus der Hand, hat immer was zu erzählen usw. Den Hühnerkollegen gegenüber verhält sie sich aber gegenteilig.
Sie legt z.Zt. regelmäßig/täglich 1 Ei, weshalb ich sie nicht schlachten möchte.
Gibt es ein Möglichkeit das negative Verhalten der Zwerg-Wyandotte zu beeinflussen?
Weshalb schreiten Hahn und Chefin jetzt nicht mehr ein?
Gockelmeisterin
01.11.2023, 20:18
Weshalb schreiten Hahn und Chefin jetzt nicht mehr ein?
Ich kann mir vorstellen, dass das vielleicht an der Mauserzeit liegt.
Unsere Frau Brummi (Eine der Vorwerkis) mausert zur Zeit sehr intensiv und wird insbesondere seit heute von allen immer Mal wieder gepickt. Und sie und der Putzi standen sich heute sogar Mal kurz drohend mit aufgestelltem Halsgefieder gegenüber und das obwohl sie seine absolute Lieblingshenne ist, die er den ganzen Tag umsorgt.... unmittelbar danach konnte ich beobachten, wie er wie wenn nichts gewesen wäre wieder gelockt hat und sie ihm irgendwas direkt aus dem Schnabel gefressen hat:kein
Zum Rest des Textes hab ich leider keine Idee.
Der Hahn hat in den letzten Wochen sein Schmuckfederkleid vervollständigt. Er ist jetzt knapp 1 Jahr alt.
Und auch die Hybrid-Zwerg-Mix-Henne sieht vollständig befiedert aus, bis auf ein kl. Kahlstelle am Hinterkopf, welche sie schon hatte als ich sie kaufte.
Beide sehen nicht nach Mauser aus.
Dorintia
01.11.2023, 20:29
Es ist völlig normal das sich die Rangfolge mal ändert und das Hühner Stall und Futter nicht teilen wollen.
Eine Hühnergruppe ist nicht immer ein tolles, harmonisches, soziales Gefüge.
Wenn das für dich ein Schlachtgrund ist, zeigt mir das deine wenige Wertschätzung gegenüber den Tieren.
Haben sie denn jetzt eigentlich mehr Platz?
Silmarien
01.11.2023, 20:35
Wenn das für dich ein Schlachtgrund ist, zeigt mir das deine wenige Wertschätzung gegenüber den Tieren.
Erst jetzt?
Nein, die Rangfolge hat sich kein bischen verändert.
Sie ist exakt gleichgeblieben, seit dem die Seidenmixe da sind, seit gut einem 3/4 Jahr.
Seit dem mobbt die Wyandotte diese und seit 2 Wochen zusätzlich das Zwerg-Australorp-Küken, was jetzt jugendlich ist und nicht mehr geführt wird.
Nur, bis vor ein paar Wochen schritt die Hybrid-Zwerg-Mix-Henne ein, oder der inzwischen erwachsen gewordenen Seiden-Mix-Hahn schützte seine Schwestern.
Beide tun das leider jetzt nicht mehr.
Dorintia
01.11.2023, 20:44
Das hat für dich nichts mit Rangordnung zu tun?
Dann hast du wenig Ahnung davon.
wolfswinkel7
01.11.2023, 20:56
Wenn Junge erwachsen werden, dann ändert sich sehr wohl die Rangordnung.
Ansonsten seh ich es wie Dorintia auch.
Denk mal drüber nach, du entnimmst eine Henne... ändert sich da nicht wieder die Rangfolge??
Willst du dann so lange schlachten bis Ruhe ist?
Die Rangordnung ist wie folgt:
1. Chefin, Hybrid-Zwerg-Mix, 1. Seiden-Zwerg-Mix-Hahn
2. Zwerg-Wyandotte, Auraucana-Henne, Zwerg-Australorp, keine der 3 Hennen tritt der anderen zu nahe oder scheucht sie. Sie respektieren sich.
3. Seiden-Zwerg-Mixe es sind 2 Hennen. Sie werden müssen vor den anderen Hennen weichen. Aber nur die Zwerg-Wyandotte scheut sie u/o. reißt an deren Federn.
4. Zwerg-Australorp-Tochter, jugendlich, weicht vor den erwachsenen Tieren, wird nur von der Zwerg-Wyandotte gescheut und nicht in den Stall gelassen.
Bis vor wenigen Wochen konnte die Zwerg-Wyandotte die rangniederen Tiere nicht scheuchen, oder an den Federn ziehen, weil sofort die Chefin oder der Hahn eingeschritten sind.
Wenn Junge erwachsen werden, dann ändert sich sehr wohl die Rangordnung.
Ansonsten seh ich es wie Dorintia auch.
Denk mal drüber nach, du entnimmst eine Henne... ändert sich da nicht wieder die Rangfolge??
Willst du dann so lange schlachten bis Ruhe ist?
Ich denke, wenn der Streithahn, die Wyandotte nicht da wäre, würde die rangniederen Tieren nicht gescheucht oder an den Federn gezogen werden.
Einen Hahn der sich so benimmt, konnte ich hier vielfach lesen, wurde regelmäßig nach Sibirien geschickt, oder es wurde empfohlen das zu tun.
Ihr messt mit zweierlei Maß.
Ich will die Henne nicht schlachten! Ich suche einen Weg, das Verhalten des Tieres zu verändern.
Oder aber, Hahn und Chefin zu aktivieren.
nero2010
01.11.2023, 21:34
Bist du dir sicher , dass die Chefin noch Chefin ist ?
Der Hahn will nicht eingreifen weil es sich vielleicht um nicht legende Hennen handelt ? Nur weil er männlich ist, heißt das nicht, dass er ihr körperlich überlegen ist.
Es gibt Menschen die einfach nicht miteinander können und bei Tieren ist es nicht viel anders, ausser dass Tiere nicht so einfach den Kontakt vermeiden können wie Menschen.
Chefin, Wyandotte und 1 Seiden-Mix-Henne legen z.Zt. Alle anderen nur sporadisch.
Die Chefin ist, so wie die Seiden-Mixe, jetzt ungefähr 9 Monate hier. Sie hat sich in den ersten Minuten, nach dem ich sie hier in den Auslauf gesetzt hatte, eine Hennen nach der anderen vorgenommen und jeweils einen wenige Sek. andauernden "Hahnenkampf" geliefert und gewonnen. (Ausgenommen die Seiden-Mixe, welche damals jugendlich waren. )
Ab da war sie die Chefin.
Sie wird diese Position auch deshalb behalten, weil sie zur Hälfe ein Hybridhuhn ist und damit deutlich größer als die Zwerge. Sie ist ihnen körperlich überlegen.
Der Hahn ist sehr fürsorglich, begleitet seine Hennen zum Nest, kräht, zeigt Futter. Aber die Streitereien der Weiber jucken ihn nicht mehr.
Beide Chefs funktionieren z.Zt. nicht 100%. Liegt das an der Jahreszeit?
chtjonas
01.11.2023, 22:01
...Sie wird diese Position auch deshalb behalten, weil sie zur Hälfe ein Hybridhuhn ist und damit deutlich größer als die Zwerge. Sie ist ihnen körperlich überlegen....
Körperliche Überlegenheit ist kein Kriterium für Führungsqualität - siehe Napoleon :laugh
chtjonas
01.11.2023, 22:05
...Beide Chefs funktionieren z.Zt. nicht 100%....
Tja, Tiere "funktionieren" halt gelegentlich nicht so, wie das unseren menschlichen Vorstellungen entspricht. :neee: :kein
wolfswinkel7
01.11.2023, 22:06
Körperliche Überlegenheit ist kein Kriterium für Führungsqualität - siehe Napoleon :laugh
:laugh Genau!
Bei meiner Herde war auch schon immer ein Zwerg die Chefin und nicht die große Bovan!
Das ist wie im normalen Leben auch, die die sich durchsetzt wird Chefin!
Körperlich überlegen ist die Wyandotte dem Hahn nicht. Der Hahn ist nur etwas größer als die Wyandotte, die Wyandotte ist nur wenig schwerer (vom Gefühlt her, ich habe sie nicht gewogen).
Aber die Wyandotte hat Respekt vorm Hahn, wenn dieser bei Streit eingreift.
Nur leider tun das z.Zt. werde Hahn noch Chefin.
nero2010
01.11.2023, 22:09
Ich kenne Zwergwyandotten nur als ruhige, angenehme Tiere , die eher mal selber eins aufs Dach kriegen als andere zu verkloppen, was aber nicht heisst, dass sie sich von jedem unterbuttern lassen.
bei mir war aber auch vor Zeit etwas mehr Unruhe in der Gruppe, hat sich aber von selbst wieder gelegt , weil die Mauser gut voranschreitet. Mein Hahn hat sich auch seltsamerweise nicht um die keifenden Hennen gekümmert.
Körperliche Überlegenheit ist kein Kriterium für Führungsqualität - siehe Napoleon :laugh
Sie hat den Job aber bis vor wenigen Wochen sehr gut gemacht.
nero2010
01.11.2023, 22:16
Du hast eigentlich nicht viel Auswahl , abwarten oder dich von der Henne trennen ( damit meine ich n i c h t schlachten ).
Es ist meist nicht gut nur 1 Tier zu einer bestehenden Gruppe zu setzen.
Ich kenne Zwergwyandotten nur als ruhige, angenehme Tiere , die eher mal selber eins aufs Dach kriegen als andere zu verkloppen, was aber nicht heisst, dass sie sich von jedem unterbuttern lassen.
Jepp, so hatte ich Zwerg-Wyandotten auch in Erinnerung, aus der Zeit vor Jahrzehnten in unserer ersten Hühnerhaltung.
Diese Zwerg-Wyandotte ist zwar auch reinrassig, aber aus der Art geschlagen, oder kunstbrutgeschädigt.
bei mir war aber auch vor Zeit etwas mehr Unruhe in der Gruppe, hat sich aber von selbst wieder gelegt , weil die Mauser gut voranschreitet. Mein Hahn hat sich auch seltsamerweise nicht um die keifenden Hennen gekümmert.
AHA, also könnte es doch ein Jahreszeitproblem sein. Nah, dann will ich hoffen, das es wieder besser wird.
Gockelmeisterin
01.11.2023, 22:27
Ich würde abwarten und gegebenenfalls mehr Futter-und Wasserstellen einrichten, falls manche ansonsten zu kurz kommen.
kleine Kammverletzungen sehe ich als nicht so schlimm an, aber wenn sie ständig kämpfen, nicht mehr zur Ruhe kommen und wirklich richtig Blut fließt, würde ich schon eingreifen.
Und ich würde mich absolut nicht drauf verlassen, dass es besser wird, wenn die Wyandotte nicht mehr in der Gruppe ist.
Weil vielleicht muss dann die Hackordnung komplett neu ausgefochten werden, weil ist nicht immer so, dass so eine Rangfolge so "logisch" ist.
Du hast ja noch einen Wechselauflauf mit Stall. Vielleicht hilft es auch 2-3 Tiere eine Weile zu separieren, wenns ganz arg werden sollte...
Ich würde auf jeden Fall nichts unversucht lassen, bevor ich Tiere abgebe, oder schlachte.
Blut ist noch nicht geflossen, aber, an den Federn ziehen. Es reicht, was diese Dame da veranstaltet.
Ich hoffe, der Frühling bringt Besserung.
Wenn die anderen gut ausweichen können und die von ihr drangsalierten Tiere keine Panik schieben, dann würde ich einfach nur noch eine weitere Futterstelle einrichten und ggf. etwas mehr Struktur (Tisch, Stuhl, Strauch ...) in den Auslauf bringen. Sobald das noch schlimmer wird, würde ich diese Henne für eine Woche mit Sichtkontakt separieren, ggf. auch noch ne 2.Woche - das wirkt manchmal Wunder.
Meine Ausläufe sind klein, aber gut strukturiert.
Ja, den Streithahn 1 Woche zu separieren, das haben wir vor Jahrzehnten auch schon mal gemacht. Das hat tatsächlich immer sehr gut funktioniert. Danke, das Du mich daran erinnert hast.
Dein Auslauf ist zu klein für so viele Tiere. Es.gibt immer wieder rabiate Tiere, die sich andere raussuchen, um auf ihnen rumzuhacken. Zwei Tiere weg und gut ist das. Sowas fällt nur auf, wenn zu wenig Platz vorhanden ist. Zuviele Tiere auf engem Raum gibt immer Stress, und ich würde nicht abwarten, bis Blut fließt. Der Stress ist für die gejagte Henne groß genug. Ständig muss sie auf der Hut sein.Als Halter bin ich immer verantwortlich für ein harmonisches miteinander, schließlich habe ich die Tiere zusammen gesperrt. Ob man schlachtet oder abgibt, liegt ja wohl in der Verantwortung des Halters.
Silmarien
02.11.2023, 07:23
Es ist aber auch wirklich gemein von den Tieren, sich asozial zu verhalten, obwohl alles so toll ist und richtig gemacht wird.
Ich hatte auch einen sehr, sehr netten Junghahn (zu den Hühnern), der meinte, einen anderen Junghahn jagen zu müssen. Das habe ich zweimal beobachtet, dann wanderte der Hahn in die Froste. Und der hat nichts falsch gemacht, es liegt halt in seiner Natur. Aber da war halt kein Platz für einen zweiten Hahn.
Es gibt alle Varianten: Hahn gegen Hahn, Hahn gegen eine bestimmte Henne, Henne gegen Henne, und sogar Henne gegen Hahn. Allen zusammen liegt das Grundproblem zugrunde, dass der Halter zu viele Tiere auf engem Raum hält. Wenn jedes Tier ausreichend Platz hat - (auch im Stall!!) ist die Gruppe friedlich. Wenns Stress gibt, bin ich als Halter umgehend gefragt, die Situation zu lösen.
Ich denke auch, das Grundproblem ist zuwenig Platz, und da hilft auch viel Struktur nicht viel. Zwangsläufig unterschreiten die Hennen untereinander ständig den Individualabstand, den jedes einzelne Tier gegenüber jedem anderen für sich als Wohlfühl- und Respektszone einfordert. Dieser Individualabstand ist von Tier zu Tier unterschiedlich und auch variabel. Beispiel Deine: Während bei einer oder mehreren Hennen weniger Abstand geduldet wird, wird es bei dieser anderen deutlich mehr sein. Warum das nun genau so ist, darüber könnten wir hier seitenweise spekulieren, es ändert aber nichts an der Tatsache an sich. Wenn diese andere absolut keine Möglichkeit hat, dauerhaft aus dem Bereich zu bleiben, den die andere einfordert, wird sie eben zum "Opfer", denn jedes Verbleiben in dem Raum, den die "biestigere" für sich beansprucht, wird als Provokation gewertet. Spätestens im Stall gibt es ja gar keine Möglichkeit, einander aus dem Weg zu gehen. Für beide Hennen schraubt sich damit die Stressschraube immer höher. Die eine, die "aus ihrer Sicht", noch nicht deutlich genug klar gemacht hat, worum es ihr geht, wird immer vehementer, die andere, die gerne ausweichen würde, aber nicht kann, wird immer verschreckter. Mit "asozialem Verhalten" der Hennen hat das Ganze absolut nichts zu tun, es ist im Gegenteil völlig natürliches Hühnerverhalten. Nicht schnellstens einzugreifen und entweder etwas an den Platzverhältnissen oder der Herdenzusammensetzung zu ändern ist allerdings sehr unfair gegenüber den Hühnern, die sich ihre Haltung ja nicht aussuchen können.
.................
Ich will die Henne nicht schlachten! Ich suche einen Weg, das Verhalten des Tieres zu verändern.
Oder aber, Hahn und Chefin zu aktivieren.
Ich würde die Henne mal 4-5 Tg oder eine Woche lang separieren. Dann hat eine andere Henne oder der hahn die Chance die Truppe zu übernehmen.
Wird die Henne dann wieder zu der Truppe gesetzt, denn herrscht dort schon eine andere Rangordnung und die betroffene Henne muss sich dann fügen oder wieder dafür sorgen, das sie wieder aufsteigt.
Die Chancen stehen dann 50 zu 50 und mit viel glück kann man das Problem dadurch lösen.
Es kann natürlich dann wieder zu rangordnungskämpfen kommen - aber da müssen denn alle mit durch. Einfach Henne rein und Tür zu - die Hühner regeln das dann schon unter sich auch wenn es für uns Menschen ein asoziales Verhalten sein kann.
.. das Grundproblem zugrunde, dass der Halter zu viele Tiere auf engem Raum hält. Wenn jedes Tier ausreichend Platz hat - (auch im Stall!!) ist die Gruppe friedlich. Wenns Stress gibt, bin ich als Halter umgehend gefragt, die Situation zu lösen.
Hier sprichst Du den wichtigsten Punkt an. Mich wundert es immer, wenn Hühnerhalter glauben, in einer Hühner-WG wäre Stress für die rangniedrigen Tiere normal. Das ist es nicht und gab es früher auf den Bauernhöfen auch nicht - warum wohl. Das Leben eines gejagten Tieres in einem stark begrenzten Raum ist bemitleidenswert und vergleichbar wäre es in einer Zelle mit -gewaltsuchenden Menschen eingesperrt zu werden. Ist ja auch normal das der schwächere da auf die Fr... kriegt.
giggerl07
02.11.2023, 09:36
meine Yokohamas sind zu den großen Hühnern gezogen und das hat meiner unleidlichen weil gerade mausrigen Ohneschwanz gar nicht gepasst - ein paar Tage im Gluckenknast und dann war Ruhe
meine Tiere haben allerdings einen großen Stall und große Ausläufe da können die sich gut aus dem Weg gehen
ich bin echt immer wieder froh keinen reinen Schlafstall zu haben sondern ein richtiges Haus
übrigends sind Küken aus Kunstbrut keineswegs geschädigt sondern nur zahm und lieb (meine jedenfalls)
Gockelmeisterin
02.11.2023, 10:09
Bea vielleicht wär das ja eine Überlegung wert:
Vermutlich willst du nicht weniger Hühner halten, oder?
Aber vielleicht wäre es eine Option für dich die Hühnerschar in zwei Gruppen zu trennen?
4 Tiere in dem einen Auslauf und 4 in dem anderen? Da hätten alle mehr Platz und können sich sowohl draußen, als auch im Stall besser aus dem Weg gehen.
Unsere, die eigentlich immer zusammen unterwegs sind, gehen zur Zeit auch jede einzelne Wege. Sogar die beiden unzertrennlichen Vorwerkis haben sich heute morgen "angegiftet" und halten seitdem einen Sicherheitsabstand von ca zwei Metern:roll Im Stall schlafen sie derzeit auch allesamt komplett verteilt. Da würden jeweils noch zwei Hennen dazwischen passen!
Ich würde das Mal ausprobieren.
übrigends sind Küken aus Kunstbrut keineswegs geschädigt sondern nur zahm und lieb (meine jedenfalls)
Unterschreibe ich voll und ganz.
Dorintia
02.11.2023, 10:52
Ein instinktgesteuertes Tier mit einem "Gewalt ausüben wollendem" Menschen zu vergleichen ist schon krass.
Dorintia
02.11.2023, 10:55
Unterschreibe ich voll und ganz.
Ja, dieses extra erwähnen finde ich auch immer sehr suspekt.
Ich kann Naturbrut genauso verhätscheln wie Kunstbrut, wenn ich denn will und auch Kunstbrutküken lernen hier ganz schnell das Hühnereinmaleins wenn sie zu den Großen kommen, auch ohne Glucke.
Eine hohe Anzahl an Tieren auf minimalstem Platzangebot finde ich völlig unangebracht!
Dann das daraus resultierenden Verhalten der Hühner als asozial zu bezeichnen finde ich mehr als suspekt,zudem die TE schreibt das sie Jahrzehnte lange Erfahrung mit Hühnern hat.
Mir erschließt es sich nicht warum man wie wiederholt vorgeschlagen den Tieren nicht mehr artgerechten Platz zu Verfügung stellt?
Es nutzt auch nichts wenn auf zu wenig Platz gut strukturiert wird!
In eine Dose von einem Liter kann man auch keine 3,5 Liter unterbringen…
Orpington/Maran
02.11.2023, 12:34
Mobbende Hennen die nicht aufhören wollten, habe ich nach einiger Zeit ein neues Zuhause gesucht, und nein, es war nicht der Kochtopf! Dadurch, dass sie dann in eine neue Herde integriert werden, sind sie anfänglich „die Letzte“, das tut ihnen gut, und meistens benehmen die sich dann
Eine ausreichend große und srukturierte Fläche, entsprechend der Anzahl der Hühner, ist halt zum Ausweichen können schon wichtig.
Was die Kunstbrutküken betrifft, ich kann mir auch vorstellen, dass sie irgendwann in der Gruppe das lernen was sie benötigen. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass sie am Anfang nicht von jedem Huhn akzeptiert werden.
Was ich aber gesehen habe, was die Glucke den Naturbrutküken jeden Tag gezeigt hat, dann muss ich schon sagen, das ist eigentlich unbezahlbar. Hinzu kommt, dass die jungen Küken durch die Glucke permanent beschützt wurden und praktisch von Anfang an in die gesamte Gruppe integriert waren. Da gab es überhaupt keinen nennenswerten Zoff.
Eine hohe Anzahl an Tieren auf minimalstem Platzangebot finde ich völlig unangebracht!
Dann das daraus resultierenden Verhalten der Hühner als asozial zu bezeichnen finde ich mehr als suspekt,zudem die TE schreibt das sie Jahrzehnte lange Erfahrung mit Hühnern hat.
Mir erschließt es sich nicht warum man wie wiederholt vorgeschlagen den Tieren nicht mehr artgerechten Platz zu Verfügung stellt?
Es nutzt auch nichts wenn auf zu wenig Platz gut strukturiert wird!
In eine Dose von einem Liter kann man auch keine 3,5 Liter unterbringen…
Ich denke mal, die haben Draußen Platz genug und der Stall ist nur zum übernachten. Und dafür reicht der Platz dicke!!
Miss Boogle
02.11.2023, 17:25
@Hein: 20qm Auslauf…
Wir haben auch so eine Asoziale Barnevelder Henne.
Sie ist eigentlich die kleinste aber das liebchen vom Hahn.
Alle anderen Hennen werden vom Futter weggepickt. Legen mag sie auch nicht und somit hat sie sich als Sonntagsbraten
geoutet. Asoziales verhalten wird nicht geduldet. Eine Woche wegsperren hat nichts gebracht, im Gegenteil seitdem ist sie noch agressiver.
Deine Henne Avento hatte den Hahn als Rückhalt. Das hat meine Henne nicht.
Das Problem das ich sehe ist, das die besagte Henne ihr Verhalten den niederrangigen Tieren gegenüber von Anfang an gezeigt hat.
Die Tiere können sich aus dem Weg gehen, das tun sie auch. Aber sie begegnen sich in Laufe des Tages auch immer wieder z.B. am Futtertrog. Die Seiden-Mix-Hennen lassen den höherrangigen Tieren den Vortritt, trotzdem jagd die Wyandotte sie und reißt an den Federn.
Das selbe gilt für die Australorp-Tochter, seit dem sie nicht mehr geführt wird. Und das die Wyandotte jetzt auch noch die Hühnerklappe belagert, um zu verhindern das die Australorp-Tochter den Stall betritt, das bringt das Fass zum überlaufen.
Jepp, die Zwerg-Wyandotte wird die nächsten 2 Wochen einen Auslauf u. Stall für sich alleine haben. Dann herrscht erstmal Ruhe und danach werden wir weiter sehen.
Ich werde darüber berichten.
Gute Entscheidung - ich bin gespannt, was Du berichten wirst.
Gockelmeisterin
02.11.2023, 20:36
Jepp, die Zwerg-Wyandotte wird die nächsten 2 Wochen einen Auslauf u. Stall für sich alleine haben.
Ich würd ihr eine zweite Henne dazu setzen. Sonst ist sie sicher sehr einsam.
Die Tiere können sich aus dem Weg gehen, das tun sie auch. Aber sie begegnen sich in Laufe des Tages auch immer wieder z.B. am Futtertrog.
Bei dem begrenzten Platzangebot ist es doch fraglich, ob sich die Tiere aus dem Weg gehen können, Struktur hin, Struktur her. Wenn die Tiere sich auf dem Kieker haben, weil es Rangordnungsprobleme gibt, sind 2-4 m Abstand oftmals nicht ausreichend. Zumal auf die Entfernung ja ein Tier, selbst wenn es nicht zu sehen ist, gut zu hören ist. Hühner erkennen sich auch an der Stimme.
Und wenn so gar keine Möglichkeit zur Entspannung ist, weil man sich nicht aus dem Weg gehen kann, dann eskaliert es erst recht.
Ich würd ihr eine zweite Henne dazu setzen. Sonst ist sie sicher sehr einsam.
Jepp, und das ist gut so. Ich möchte nämlich nicht, das sie jemanden zur Verstärkung an ihrer Seite hat, wenn ich ich sie zu den anderen zurück setzte.
Ich möchte, da sie in der Rangordnung erst mal ganz hinten steht und sich fügen muss.
Dorintia
02.11.2023, 22:42
Boah, ich muss mich hier grad arg auf meine Finger setzen.
Gockelmeisterin
02.11.2023, 22:53
Ich möchte, da sie in der Rangordnung erst mal ganz hinten steht und sich fügen muss.
Ich halte es durchaus für möglich, dass das vielleicht funktioniert, aber was machst du, wenn alles ist wie gehabt, wenn du sie wieder zurück zu den anderen lässt? Dann hat sie umsonst gelitten.
Ich würde mich nicht drauf verlassen, dass die Rangordnung nach zwei Wochen neu ausgefochten werden muss.
Boah, ich muss mich hier grad arg auf meine Finger setzen.
Ich auch, vielleicht sind wir beide auch "asozial". :p
chtjonas
02.11.2023, 23:00
Boah, ich muss mich hier grad arg auf meine Finger setzen.
Ich sitze auch schon eine ganze Weile.
Das Vorgehen, die Henne durch artwidrige Einzelhaft mental so zu schwächen, dass sie in Folge dessen auch nach Wiedervereinigung mit der Herde für den Menschen verhaltenstechnisch unauffälliger ist, mag sogar aufgehen. Die Henne leidet aber vermeidbar und wohlmöglich trägt sie dauerhaften Schaden davon.
Das hat aber absolut nichts mit artgerechter Tierhaltung zu tun. Siehe Tierschutzgesetz...
Da sieht man eben auch deutlich, wenn das Setting schon nicht stimmt (hier die verfügbare Fläche) muss man Massnahmen ergreifen, die tierschutzrelevant sind.
Gockelmeisterin
02.11.2023, 23:17
Ich hab leider zu lang gebraucht meinem letzten Beitrag noch was hinzuzufügen, deshalb hier weiter:
Ich würde mich nicht drauf verlassen, dass die Rangordnung nach zwei Wochen neu ausgefochten werden muss.
Und bist du dir sicher, dass du dir das zwei Wochen anschauen kannst, wenn du siehst, dass sie vereinsamt, vermehrt träge da sitzt usw.?
Genau, das ist nämlich vor kurzem bei meinen beiden Vorwerkis so abgelaufen, als ich auf die "glorreiche" Idee kam die beiden mit Sichtschutz für längere Zeit von unserem Gockel zu separieren (in der Hoffnung er findet Gefallen an den anderen Hennen)
Ich musste das nach zwei Tagen abbrechen und hab sie wieder zusammen laufen lassen weil:
Erst erschien es mir als ok und mir ist nicht wirklich was aufgefallen, aber ab dem zweiten Morgen saß unser Gockelchen nur noch alleine lustlos rum, ging abends dann über eine Stunde früher als üblich in den Stall! und hat dort dann ohne Unterbrechung fast eine dreiviertel Stunde gekräht:( Ich vermute, er hat nach seinen beiden "Riesen-Damen" gerufen...
Die beiden Vorwerkis wurden ab dem zweiten Morgen ebenfalls deutlich inaktiver als sonst und haben den ganzen Tag nicht viel anderes gemacht, als eng zusammengekuschelt auf einem Ast zu sitzen, was ich so zum ersten Mal gesehen hatte. Sie sind zwar immer viel zu zweit unterwegs, aber so intensive Zweisamkeit war mir neu.
Dann kam noch dazu, dass sie um 12 Uhr Nachts immer noch eher aufrecht auf der Stange im bislang fremden Stall saßen und große offene Äuglein hatten. Sie haben also auch nicht viel schlafen können. Wenn ich mit Leckerlies kam, kamen sie zwar her, aber deutlich langsamer als sonst und haben auch nur zaghaft aus der Hand gepickt (nicht so wie üblich, dass ich Angst vor Löchern in der Hand haben muss)
Ich glaub die wussten ganz genau, dass ich die Übeltäterin war, die sie in diese Situation gebracht hatte:rotwerd Beim Putzi ähnlich: Eigentlich lässt er sich problemlos hochheben und auch ein bisschen am Hals kraulen, aber an dem Tag hat er 3 Meter Abstand zu mir gehalten und ist vor mir weggelaufen, wenn ich näher kam.
Dann hab ich natürlich wieder aufgemacht. Ich bin froh, dass sie mir nichts übel genommen haben und alles sofort wieder beim alten war.
Mein Fazit: Dürfte vermutlich das erste und letzte Experiment dieser Art bei mir gewesen sein.
Ich werde die Henne beobachten wie sie sich verhält. Leiden werde ich sie nicht lassen.
Tiroler Hendl
03.11.2023, 07:01
Ich musste mal 2 Hennen aus gesundheitlichen Gründen von der Gruppe trennen.
Sie hatten über 3 Wochen einen eigenen Stall und Auslauf.
Sie konnten sich nicht sehen aber hören.
Nach 3 Wochen kamen sie zurück. Es gab keine Kämpfe, kein Gezanke, sie nahmen sofort wieder ihre Position ein.
Auch wenn es bei dir nach der Einzelhaft Rangordnungs Kämpfe gibt, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass sich die dominanten Henne wieder durchsetzt.
Das Junghuhn hat so oder so keine Chance......
Wenn du Pech hast, fängt eine bisher friedfertige Henne an zu "mobben" weil sie plötzlich nicht mehr an letzter Stelle der Rangordnung steht und ihre neu gewonnene "Macht" demonstriert.......
Selbes kann natürlich auch passieren wenn du die Henne(n) hergibst.......dann ändert sich auf jeden Fall etwas in der Gruppe. Nur nicht zwingend zum Besseren........
Ich kenne deine Gegebenheiten nicht aber es wurde hier schon einige Male das Platz Angebot kritisiert.......da etwas zu ändern, wäre meiner Meinung nach die sinnvollste Lösung.
Geht das nicht, dann würde ich mich von 2 Hennen trennen und hoffen, dass Ruhe einkehrt.
Ich werde die Henne beobachten wie sie sich verhält. Leiden werde ich sie nicht lassen.
Sorry, aber woran machst Du fest, ob ein Huhn leidet? Auch übertriebene Aggresivität kann ein Ausdruck von Leid sein.
Von mir aus kannst Du Deine Hühner halten wie Du es für richtig hältst auf soviel oder sowenig Platz, wie du zur Verfügung stellen kannst oder willst. Das ist Deine Sache. Wenn du aber ständig versuchst, Deine tatsächlich beengte Haltung hier schönzureden und mit öffentlich genannten, fragwürdigen Methoden Deine Hühner dazu bringen willst, sich damit zu arrangieren, dann frage ich mich, was das soll. Es mag so aussehen, als ginge es gut, aber ganz offensichtlich tut es das nicht. Das einzusehen wäre auch ein Zeichen vorhandener menschlicher Vernunft. Ich vertrete grundsätzlich die Überzeugung, daß die eigene Hühnerhaltung nicht am fehlenden, quadratkilometergroßen Auslauf scheitern soll, aber je begrenzter der Platz, desto mehr Verantwortung lastet auf dem Halter.
Meines Erachtens gibt es nur zwei Möglichkeiten, beide wurden hier schon vorgeschlagen:
1. Du reduzierst Deine Truppe um mindestens zwei, besser drei oder vier Hennen.
2. Du teilst die Truppe auf Deine zwei Ställe auf. Vier, maximal 5 Tiere auf dem zur Verfügung stehenden Platz sollten ein deutlich stressfreieres und zufriedeneres Leben führen können.
Es gäbe natürlich noch die Option, den Auslaufzaun zu öffnen und den Hühnern Freilauf auf deutlich mehr Platz zu lassen.
Erziehungsversuche an Hühnern funktionieren nicht. Schon gar nicht, wenn man wenig bis nichts über ihr Verhalten und ihre Bedürfnisse weiß.
giggerl07
03.11.2023, 10:40
mir kommt es fast so vor als wenn Du selbst diese Henne nicht leiden kannst
dann gib sie doch mit einer zweiten dazu ab oder besser alle und hole Dir so ganz kleine Huhnis wie MEZK oder Seramas da reicht dann auch Dein Platz
ich habe ja auch zeitweise ein paar so unleidliche Kandidaten - die habe ich aber genauso lieb wie alle anderen
ist halt wie bei Menschen - manche sind so andere so
Dorintia
03.11.2023, 10:41
Bei dem Wort Leiden habe ich grad ein Deja vu.
Kam das nicht auch schonmal im Zusammenhang mit der TE zur Sprache und es wurde verneint und wieder mal bekräftigt wie "schön" die Hühner es doch hätten.
Wenn ich mich nicht verzählt habe 9 Hühner auf 20qm?
Tiroler Hendl
03.11.2023, 13:24
Ich finde ja auch, dass die Anforderungen an die Auslauf Größe teilweise sehr übertrieben sind......
Aber wenn das stimmt: 9 Hühner auf 20m2?? Dazu vielleicht noch ein Mini Stall??
Sogar in der konventionellen Legehennen Freiland Haltung wird jedem Huhn per Gesetz 8m2 Auslauf zugestanden!
In diesem Fall wären es gerade mal 2m2/Huhn. Das ist ein Viertel dessen, was in der wirtschaftlichen Tierhaltung zur Verfügung gestellt werden muss.
Da kann man sich nicht mehr viel schön reden.......
Gockelmeisterin
03.11.2023, 13:44
Ich finde ja auch, dass die Anforderungen an die Auslauf Größe teilweise sehr übertrieben sind......
Wenn man es möglichst optimal für die Tiere haben möchte, sehe ich das eher gegenteilig. Ich würde immer eher 15-20qm pro Huhn empfehlen, egal ob Zwerg, oder groß, aber sehr viele haben den Platz einfach nicht, selbst wenn nur sehr wenige Tiere gehalten werden wollen.
Ich bin mir sicher, sie kommen auch mit deutlich weniger Platz zurecht und können trotzdem glücklich und zufrieden leben. Aber ich hab selber auch schon einige Hühnerhaltungen hier in der Umgebung gesehen wo ich den Platz im Auslauf als deutlich zu wenig empfunden hatte für die Anzahl der Hühner.
Mehr als gut gemeinte Tipps geben, kann man nicht. Muss man dann denke ich leider so hinnehmen:(
Ist halt immer blöd, wenn die, die sich nicht so gut leiden können, nicht (dauerhaft) ausreichend Abstand halten können.
Ich hoffe es entwickelt sich noch so, dass es für Bea und die Huhnies halbwegs passt.
Sorry aber 8qm/Huhn finde ich schon maßlos übertrieben, zumindest wenn man mehr als 3 hat.
Und die Fläche allein als Angabe, sagt doch auch nicht wirklich was aus. Mit Sträuchern, Ecken und Verstecke können sich die Hühner besser aus dem Weg gehen als auf großer Freifläche.
Ich hab eine "überdachte Hühnerterrasse" eine am Zaun angelehnt Tür, ein Gartentisch unter dem das Sandbad ist, Stall auf Füssen somit Platz darunter, überdachter Misthaufen, ein Apfelbaum. Da der Auslauf erst zu klein war , ließen wir es so wie es war und umzäunten dazu nochmals Fläche, dadurch ist mitten im Auslauf auf der linken Seite des Stalls eine Brombeerhecke. Ich persönlich finde es so sinnvoller als die großen Ausläufe ohne Verstecke. Was jedoch nicht heißt das ich 2qm pro Huhn gut finde, aber 8qm übertrieben.
Bin ich da alleine mit der Einstellung ?
Hier gehts nicht um die Auslaufgröße, sondern darum, dass ein Huhn permanent gehackt wird. Über die Größe des Auslaufs kann man sich streiten, wenn eine Hühnerschar HARMONISCH in einem kleinen Auslauf leben kann, dann ist das die Sache des Besitzers. Ich würde das nicht wollen, aber auch Rinder, Schweine, Hunde, Katzen, Hasen, manche Menschen und Meerschweinchen haben in der Regel weniger Platz, als sie bräuchten.
Wenn es aber Streß gibt, dann ist die Besatzdichte einfach zu hoch. Gerade Hühner neigen halt manchmal dazu, sich wirklich gemein zu hacken.
Und es ist absurd, das Huhn erziehen zu wollen (wie Bea es vorhat), statt einfach mehr Auslauf zu ermöglichen, oder die Besatzdichte zu reduzieren.
Ich kann nicht verstehen, was in solchen Köpfen vorgeht. Ich habe eine nette Hühnerfreundin, da hatte konnte der Hahn eine bestimmte Henne nicht leiden. Sie wurde gejagt, gehackt - auch eine temporäre Abtrennung half nichts.
Dann muss halt einer gehen. War in dem Fall der Hahn. Seitdem herrscht wieder Frieden und Hamonie.
Sogar in der konventionellen Legehennen Freiland Haltung wird jedem Huhn per Gesetz 8m2 Auslauf zugestanden!
Es sind 4 qm pro Tier.
Das gilt sowohl für die EU Ökologische Hühner-Geflügelhaltung als auch in der Freiland- oder Biohaltung.
Dankeschön Rainer für die Antwort :)
Als Gesetz scheint mir 4qm auch realistischer als mit 8qm.
Bin gar nicht auf die Idee gekommen selbst nach zu lesen
Tiroler Hendl
03.11.2023, 17:26
Es sind 4 qm pro Tier.
Das gilt sowohl für die EU Ökologische Hühner-Geflügelhaltung als auch in der Freiland- oder Biohaltung.
Tierhaltungsverordnung:
Die Auslauffläche hat mindestens 8m2 /Tier zu betragen. Bei Biodiversitätsweiden hat die Auslauffläche mindestens 4m2/ Tier zu betragen.
Diese Information hab ich von mehreren Seiten.......
Ist aber auch nicht tragisch.
Es werden hoffentlich nicht viele der Ansicht sein, 2m2 Auslauf pro Huhn wäre eine artgerechte Haltung......
@JaneDoe: Ich finde einen gut strukturierten Auslauf auch sinnvoll. Wenn die paar m2 aber mit Hühnern vollgepfercht sind, hilft auch die beste Struktur nichts mehr.
Und nein, ich halte 8m2 Auslauf pro Tier nicht für maßlos übertrieben.......
@JaneDoe: Ich finde einen gut strukturierten Auslauf auch sinnvoll. Wenn die paar m2 aber mit Hühnern vollgepfercht sind, hilft auch die beste Struktur nichts mehr.
Und nein, ich halte 8m2 Auslauf pro Tier nicht für maßlos übertrieben.......
Da kann ich mich nur anschließen.
Hätte ich nur 8m2 pro Huhn, dann würde ich keine Hühner halten. Da kann ich die Eier auch kaufen.
Lisa da gebe ich dir natürlich Recht, ich habe auch viel mehr Auslauffläche als nur 8 qm pro Huhn.
Wen es interessiert, hier noch ein Merkblatt über die biologische Freilandhaltung von Legehennen.
https://www.bioland.de/fileadmin/user_upload/Erzeuger/Fachinfos/Merkblaetter/Legehennen.pdf
Wenn ich mich nicht verzählt habe 9 Hühner auf 20qm?
Du hast Dich verzählt.
Also die Wyandotte hat nicht gehackt, sondern rangniedere Hennen vom Futter weg gejagd und an den Federn gezogen. Zudem hat sie in den letzten 2 Wochen mehrfach erfolgreich die Hühnerklappe belagert, um zu verhindern das das jüngste Tier den Stall betritt.
Heute morgen konnten alle Tiere in Ruhe fressen, das habe ich mit meinen eigenen Augen gesehen.
Und heute morgen ging es der Zwerg-Wyandotte in ihren separaten Auslauf ganz gut. Sie zeigte kein Verlangen nach den anderen Hühnern.
Mein Mann hat sie tagsüber beobachtet. Er berichtete, die Wyandotte wäre nicht am Zaun zu den anderen Hühnern entlang gelaufen, sondern hätte sich ganz normal im Auslauf beschäftigt. Er war auch einige Zeit bei ihr. Sie wäre zutraulich wie immer und hätte ihm aus der Hand gefressen. Folglich hat sie heute unter der Situation nicht gelitten.
Jetzt am Wochenende habe ich Zeit die Hühner zu beobachten. Ich werde berichten.
Du hast Dich verzählt.
Kannst du das dann bitte berichtigen?
Zwerge, 1 Hahn, 6 Hennen, 1 Jungtier.
Also die Wyandotte hat nicht gehackt, sondern rangniedere Hennen vom Futter weg gejagd und an den Federn gezogen. Zudem hat sie in den letzten 2 Wochen mehrfach erfolgreich die Hühnerklappe belagert, um zu verhindern das das jüngste Tier den Stall betritt.
Heute morgen konnten alle Tiere in Ruhe fressen, das habe ich mit meinen eigenen Augen gesehen.
Und heute morgen ging es der Zwerg-Wyandotte in ihren separaten Auslauf ganz gut. Sie zeigte kein Verlangen nach den anderen Hühnern.
Das ist jedoch, meinen Erfahrungen nach, völlig normal huhniges Verhalten. Sowohl die geschilderte Situation am Futterplatz, als auch das Versperren von Zugängen. Klingt für mich eher einfach danach, dass sie (ganz normal) ihre Position behaupten möchte.
Ich habe eine Henne mit einer Verletzung in den Kükenstall separieren müssen - auch sie hat im Mini-Auslauf ihr Ding gemacht. Ob sie gelitten hat - ich weiß es nicht. Aber, sie wirkte gleich wieder viel lebendiger als sie endlich wieder zu den Anderen durfte. Lass sie bitte nicht lang dort allein. Ob es am Verhalten überhaupt etwas ändert - auch das ist Glaskugelgucken.
Nur kurz - ich hatte hier zwei Hennen, die ihre Brut kurz vor Schlupf und auch währenddessen töteten. Ich war stinkwütend und schockiert…aber, weil ich das Verhalten dem (normalen) Menschlichen gegenübergestellt habe. Vermutlich fanden sie es einfach total gruselig, als es unter ihnen Geräusche und Bewegungen machte. Konsequenz daraus - Hühner verkauft an jemanden, der nur Eier möchte. Mit Hinweis darauf, nicht brüten zu lassen.
Also, asozial ist das Verhalten Deiner Henne sicherlich nicht. Wenn Du sie abgeben solltest, dann würde ich noch eine weitere Henne mit vermitteln - ein Tier alleine hat es sehr sehr schwer in einer neuen Gruppe :/
Ich kann diese Henne nur mit dem Hinweis vermitteln, sich nach dieser Henne, so lange wie diese lebt, keine weiteren Hennen anzuschaffen, weil sie jüngere Hennen mobbt.
Ehrlich gesagt, halte ich sowas für nicht praktikabel.
Nein, entweder fügt sich die Henne nach Wiedereingliederung freiwillig, oder durch Druck von Hahn und Hybrid-Zwerg-Mix-Henne,
oder sie macht weiter wie bisher und wird zum Suppenhuhn.
Ich kann diese Henne nur mit dem Hinweis vermitteln, sich nach dieser Henne, so lange wie diese lebt, keine weiteren Hennen anzuschaffen, weil sie jüngere Hennen mobbt.
Ehrlich gesagt, halte ich sowas für nicht praktikabel.
Sie kann in anderer Umgebung viel toleranter sein. Dieses Schwarz-Weiß-Denken wird einem so komplex sozialen Tier wie dem Huhn nicht gerecht.
Und Du meinst das sich wirklich, das sich jemand ein älteres Problemhuhn zulegen möchte?
Bitte, dann nur zu.
Dorintia
03.11.2023, 23:51
Woanders muss sie sich gar nicht so verhalten wie momentan.
Als "Problem"huhn siehst nur du sie! Hast du das erste mal jüngere Hühner dabei?
Du verstehst es noch immer nicht.
Warum sind denn für dich die zwei Chefs (deiner Meinung nach) keine Problemhühner?
Die verhalten sich doch gerade auch nicht wie von dir gewünscht.
Die Chefs mobben nicht!!! Sie sorgen für Frieden!!!
Dorintia
04.11.2023, 00:03
Boah, das habe ich auch nicht geschrieben !!!!
Lies und verstehe vernünftig!
Laut deiner Aussage gehen sie zur Zeit nicht dazwischen. Du fragtest hier nach dem Schalter der das wieder anstellt.
Ergo zeigen die gerade nicht das von dir gewünschte Verhalten.
Nochmal: warum sind die jetzt keine "Problem"hühner für dich?
Deine Hühner tun mir in deiner Haltung und mit deiner Sichtweise einfach nur leid!
Problemhuhn ?
Problemhühner sind für mich Eierfresser oder Federpicker.
Unsere Flitzepiepe zeigt ein ähnliches Verhalten, wenn es Leckerli gibt, dann werden die Junghühner ( von ihr selbst ausgebrütet) verjagt und wenn möglich an den Federn gezupft. Den Job der Türsteherin hat sie auch. Ich habe das Gefühl, sie genießt es, auch mal ein bißchen Chefin sein zu dürfen. Wenn sie verhindert ist ( also gluckt ) übernimmt eine andere Henne.
Aber die verrückte Nudel ( manchmal kräht sie auch) schlachten oder weggeben ?
Niemals !
Meine Lieblingshenne, die mich 8,5 Jahre treu begleitet hat, war nicht die Umgänglicheste für die anderen Hühner.
Mit dem Althahn hatte sie eine tiefe Verbindung, Jungvolk konnte sie aber gar nicht leiden und hat jedes Junghuhn erst einmal gemassregelt, weggehackt und in die Schranken verwiesen. Sie hatte eine kurze Zündschnur, wenn es zu Konflikten kam und es durfte ihr keiner zu nahe kommen. Sie wurde dann aus menschlicher Sicht auch schnell grob. Jedes Mal, wenn ich die Nachzucht zu den Alten packte, konnte ich ihren angewiderten Blick sehen: "Ach bitte, nicht schon wieder.. die sind schrecklich und ich mag sie nicht"
Bea, du hättest sie garantiert als asozial bezeichnet.
https://up.picr.de/46575515ey.jpg
Aber alle Huhns haben sie akzeptiert und respektiert, sie konnten ihr allerdings auch immer ausweichen, der Auslauf gab es her.
Wir hatten ein inniges, vertrauensvolles Verhältnis, sie hat mir zig Generationen von Hühnern erzogen und ich misse diese charakterstarke Henne bis heute jeden Tag.
Die Hybrid-Mix-Henne erzieht die Hühner. Die Wyandotte ist schlicht überfordert. Sie spielt sich auf, kontraproduktiv.
Aber, ich habe noch mal über die gesamte Entwicklung des Verhaltens nachgedacht und bin zuversichtlich, das in 2 Wochen das Problem erstmal gegessen ist.
Die Wyandotte wird sich nicht mehr aufspielen, sie wird sich benehmen.
Als "Problem"huhn siehst nur du sie! Hast du das erste mal jüngere Hühner dabei?
Nein Dorintia,
wir hatten von 1990 bis 2006 Hühner, Hybriden, Zwerge, 1 Hahn, Glucke und auch Küken. Das sind zusammen jetzt 17 Jahre.
Hast Du mehr vorzuweisen?
Miss Boogle
04.11.2023, 07:22
OMG!
Nicht die Jahre oder die Anzahl der Tiere machen die Erfahrung alleinig aus.
Empathie, bereit sein sich „Fach“-Wissen anzueignen gehören auch dazu.
Aber du suchst die Fehler immer nur bei den Tieren und hinterfragst niemals dich bzw deine Haltung.
“das war schon immer so“ bedeutet nicht, dass es auch immer gut so ist, wie es war.
… ich mache das schon fast 20 Jahre bedeutet nicht, dass du es 20 Jahre auch richtig gemacht hast.
Und da du gegen jeden gut gemeinten Vorschlag zum Wohle der Hühner absolut resistent bist und stets nur deine Wahrnehmung die richtige für dich ist, frage ich mich, was du mit deinen Fäden (ist ja nicht der erste, in dem du ein Huhn Bösartiges unterstellst und schreibst - entweder benimmt sie sich oder geht in den Topf) bezweckst.
Wenn du einfach nur Aufmerksamkeit benötigst und dir das Tierwohl sowieso egal ist, dann lass doch einfach die Schreiberei und erspare uns Einblicke in deine (für mich) unwürdige Tierhaltung.
Ich kann diese Henne nur mit dem Hinweis vermitteln, sich nach dieser Henne, so lange wie diese lebt, keine weiteren Hennen anzuschaffen, weil sie jüngere Hennen mobbt.
Ehrlich gesagt, halte ich sowas für nicht praktikabel.
Nein, entweder fügt sich die Henne nach Wiedereingliederung freiwillig, oder durch Druck von Hahn und Hybrid-Zwerg-Mix-Henne,
oder sie macht weiter wie bisher und wird zum Suppenhuhn.
Gut...wir Alle sind nicht vor Ort, und können nur die Schilderungen auswerten. Und nach den Schilderungen klingt das für mich völlig normal - und die jüngeren Tiere kriegen immer auf den Deckel, das ist einfach normal. Ich habe jetzt nichts über den Zeitraum gelesen was das nun scheinbar andere Verhalten der Wyandotte betrifft - aber ich tippe auf wenige Tage / Wochen? Ich würde das aussitzen, denn es klingt ganz gewiss nicht dramatisch. Einfach nur normal. Und das Maßregeln durch Einzelhaft finde ich nicht angebracht.
Zur Vermittlung - neue Truppe, alle Karten komplett neu gemischt, und dann wird auch dort jeder versuchen, sich im Rang eine möglichst hohe Position zu sichern.
Ich habe hier Natur- und Kunstbrut. Die Kunstbruttiere sind mir gegenüber zutraulicher, ja. Aber sie verhalten sich ihren Mithühnern gegenüber so, wie auch die aus Naturbrut stammenden Tiere.
Zur Zeit habe ich 11 Junghähne - was glaubst Du, was hier teilweise los ist :-) ? Aber - alles im normalen Rahmen. Vielleicht bist Du unbegründet zu besorgt...so lange sich die Anderen nicht ernsthaft verletzt werden, oder sich traumatisiert verstecken, würde ich den Dingen ihren Lauf lassen und in absehbarer Zeit hat sich das geregelt. Und dann möchte das nächste Tier seine Möglichkeiten testen. Steter Friede, Freude und Eierkuchen ist höchst unwahrscheinlich - wie in jedem sozialen Gefüge.
Nachdem Bea65 unbeirrt ihren Weg geht und genügend Gründe nennt, warum das, was sie tut, in ihren Augen richtig und alternativlos ist, macht es wenig Sinn, sie zum Nachdenken über sich und ihre Einstellung zum Huhn bringen zu wollen. Interessierte User, die sich von der Fadenüberschrift Hinweise zu einem Problem erhoffen, vor dem sie selber stehen, können hoffentlich hilfreiche Tipps von den Mitschreibern herausfiltern.
Eins möchte ich aber doch noch loswerden: Natürliches - möglicherweise durch die Art der Haltung verschärftes - Hühnerverhalten als "asozial" zu betiteln, empfinde ich als mehr als fragwürdig.
wolfswinkel7
04.11.2023, 09:04
Ich persönlich finde, "asozial" ist ein sehr breitgefächerter Begriff.
Was ich manchmal als asozial empfinde, empfinde Menschen, in ihren Kreisen, als ganz nomals Verhalten.
Ich finde auch das Huhn verhält sich ganz normal, es kann ja nicht sagen was es denkt und fühlt, irgendwie muss es sich ja mitteilen.
Es macht auch keinen Unterschied mehr ob da 8 oder 9 Hühnern auf 20 qm gehalten werden und ob da viel Struktur vorhanden ist, mindestens eine kann damit nicht umgehen und der Rest leidet evtl einfach still.
Gut...wir Alle sind nicht vor Ort, und können nur die Schilderungen auswerten. Und nach den Schilderungen klingt das für mich völlig normal - und die jüngeren Tiere kriegen immer auf den Deckel, das ist einfach normal. Ich habe jetzt nichts über den Zeitraum gelesen was das nun scheinbar andere Verhalten der Wyandotte betrifft - aber ich tippe auf wenige Tage / Wochen? Ich würde das aussitzen, denn es klingt ganz gewiss nicht dramatisch. Einfach nur normal. Und das Maßregeln durch Einzelhaft finde ich nicht angebracht.
Erstmal Danke für deine kompetente Antwort.
Nein, das was ich hier schildere, ist ein grundsätzliches Problem dieser Henne. Sie zeigte dieses Verhalten bereits im vergangen Jahr, Winter 2022, nachdem ich die 3 jugendlichen Seidenmixe kaufte und zu den erwachsenen Tieren in den Auslauf setzte. Mag sein das es ganz normales Verhalten ist, aber sie fügt den rangniederen Tieren dauerhaft Stress zu.
1 Woche nachdem die jugendlichen SeidenMixe hier einzogen, kaufte ich die Hybrid-Zwerg-Mix-Henne, welche sich mit allen Erwachsenen Tieren, gleich nachdem ich sie in den Auslauf setzte, nacheinander einen wenige Sek. andauernden "Hahnenkampf" lieferte. Ab da war sie die Chefin. Eine gute Chefin, welche dafür sorgte, das die rangniederen Tiere nicht bedrängt wurden. Somit war das Problem mit der Wyandotte gelöst. Und dahin will ich wieder zurück!
Zur Vermittlung - neue Truppe, alle Karten komplett neu gemischt, und dann wird auch dort jeder versuchen, sich im Rang eine möglichst hohe Position zu sichern.
Genau! Die Wyandotte muss sich unterordnen. Und das muss sie auch, wenn sie jetzt in einigen Tagen zurück zu den anderen Hühnern kommt.
Ich habe hier Natur- und Kunstbrut. Die Kunstbruttiere sind mir gegenüber zutraulicher, ja. Aber sie verhalten sich ihren Mithühnern gegenüber so, wie auch die aus Naturbrut stammenden Tiere. OK, dann ist unsere Zwerg-Wyandotte wohl aus der Art geschlagen.
Zur Zeit habe ich 11 Junghähne - was glaubst Du, was hier teilweise los ist :-) ? Aber - alles im normalen Rahmen. Vielleicht bist Du unbegründet zu besorgt...so lange sich die Anderen nicht ernsthaft verletzt werden, oder sich traumatisiert verstecken, würde ich den Dingen ihren Lauf lassen und in absehbarer Zeit hat sich das geregelt. Und dann möchte das nächste Tier seine Möglichkeiten testen. Steter Friede, Freude und Eierkuchen ist höchst unwahrscheinlich - wie in jedem sozialen Gefüge.
Aber dauerhalten Ärger finde ich nicht gut. Und Hühnerklappe belagern, auch nicht.
Nun gut. Mir fällt nichts mehr ein.
Ach ja,
zum Thema Beratungsresistenz, ich fand Hazels Verschlang aus #23 sehr hilfreich!
Die Wyandotte verhält sich normal. Sie leidet deutlich weniger als eine Glucke im Entgluckungskäfig. Sie wird also diese Woche ohne Hühnerkollegen zum Ärgern gut überstehen.
Im Auslauf der anderen Hühner herrscht Ruhe. Kein Stress mehr beim Fressen. Die Tiere sind entspannt.
Ich werde weiter berichten.
KerstinU
04.11.2023, 18:34
Meine Güte, da kann einem echt der Gaul durchgehen. Vermittel die arme Henne. Dieses Individuum passt nicht zu dir und deinem menschlichen Denken von Erziehen und Benehmen. Jetzt wird sie bestraft, weil sie sich " huhnisch " verhält . Die Henne ist kein Kind, dass du nach deiner Vorstellung erziehen kannst.
Im wirklichen Leben, wenn wir beide uns begegnen würden, wäre so eine Diskussion ein riesen Spaß für mich .
chtjonas
04.11.2023, 19:01
Ich persönlich finde, "asozial" ist ein sehr breitgefächerter Begriff....
Genau! :bravo
Dazu mein Beispiel: :laugh
Ich habe ja auch so ein boshaftes Vieh in meiner Truppe.
Abends, wenn sich eigentlich schon alle in Richtung Stall orientieren, setze ich mich noch gerne in die Abendsonne auf unserer Verandatreppe. Da kommt dann regelmäßig nochmal unsere Solita angewackelt, stellt sich vor mich, spreizt die Flügel bisschen ab und möchte gekrault werden. Mach ich natürlich ... und das ist soooo schön ... und dann gibt es natürlich auch noch ein paar Leckerliekörner.
:love.
Aber! Keine 3 Minuten später hat das dann auch Olivia mitgekriegt. Springt über den Zaun, rennt über den Hof die Treppe hoch, pickt die arme Solita ganz bösartig und macht sich ganz unverschämt über deren Schmuse-Belohnung her. :mad: - dabei will sie noch nicht mal gestreichelt werden.
Und vorher setzt sie regelmäßig auf der Treppe ihren den ganzen Tag gesammelten, stinkigen Riesenhaufen Blinddarmkot vor mir ab :spei. Und gestern Abend die Krönung: da kackt sie doch direkt auf meinen Fuß und meine neuen Flip-Flops, so dass der ganze Brei zwischen meine Zehen lief.
:boese
Also wenn das kein "Asoziales Verhalten" ist.... :rofl
Und? Bekommt sie jetzt Einzelhaft oder noch Bewährung??:roll
Oder vielleicht eine Sozialberaterin an ihre Seite?
Ich habe selten so etwas Unsinniges gehört, wie die "Erziehung" eines Huhns...
Aber Anna,willst du jetzt Bea einsperren? :grinsevil
Sanne... Aber nicht doch...es geht doch um die "asoziale Olivia".
Obwohl man manchmal auf Ideen kommt, wenn man manche Beiträge von manchen Usern liest.
Mich würde nur noch interessieren, ob das Huhn nun in einem Kaninchenkäfig auf einem Quadratmeter untergebracht wurde. Und ob Hazel das so mit ihrem Vorschlag gemeint hat.
Dorintia
04.11.2023, 19:52
Im übrigen finde ich den Vergleich mit einer Glucke in Einzelhaft völlig daneben. Aber das ist wieder das typische Schönreden.
Eine brutwillige Henne sondert sich im Normalfall freiwillig von der Gruppe ab und bleibt im Nest.
Wenn ich nicht brüten lassen will, setze ich so eine Henne auf den unkuscheligen Boden in ihrem gewohnten Stall mit Futter und Wasser und Kleintierkäfig (ein großer) drüber.
Das ist die gleiche Separierung die die Henne freiwillig im Nest einnehmen würde, wo sie eben sitzenbleibt.
So oft es geht kommt so eine Henne raus in den großen Garten in die Gruppe. Wenn sie nicht mehr versucht den Boden zu bebrüten, dann läuft sie wieder in der Gruppe.
@ Lisa
Mein Auslauf ist +50qm, aktuell 2 Hühner, am nächsten Sa kommen wieder 3 ausgestallte Legehybriden dazu, damit habe ich wieder meine Anzahl von 5 die ich möchte, somit hat dann jede Henne 10qm. Meine bisherige Erfahrung mit ausgestallten Legehybriden sind, das sie immer in einem Pulk sind und ganz eng zusammen auf der Stange zum schlafen sitzen.
Wie es sich bei anderen Rassen verhält weiß ich nicht.
Von zusammengepfercht kann man mE auch bei 4qm nicht sprechen.
Also wie gesagt meine haben mindestens 10qm, aber Gesetze geben ein Minimum vor und da fände ich 8qm einfach zuviel, zumindest ab einer Anzahl von 3 Hühnern.
Gesetze sollen Mindeststandards festlegen nicht mehr und nicht weniger.
Ich denke/hoffe die meisten Hobbyhalter haben
mehr als 4qm.
Meine Güte, da kann einem echt der Gaul durchgehen. Vermittel die arme Henne. Dieses Individuum passt nicht zu dir und deinem menschlichen Denken von Erziehen und Benehmen. Jetzt wird sie bestraft, weil sie sich " huhnisch " verhält . Die Henne ist kein Kind, dass du nach deiner Vorstellung erziehen kannst.
Im wirklichen Leben, wenn wir beide uns begegnen würden, wäre so eine Diskussion ein riesen Spaß für mich .
Es geht nicht um Erziehung.
Die Absicht ist, das die Chefin wieder ihre Position einnimmt, so wie sie es fast ein Jahr sehr gut gemacht hat. Dann werden niederangige Tiere auch nicht mehr gemobbt, weil die Chefin das verhindert.
Wie nannte das Bolli und Hazel treffend, die Karten (Rangordnung) wird neu gemischt, wenn ein Tier weg ist, oder dazu kommt.
Mich würde nur noch interessieren, ob das Huhn nun in einem Kaninchenkäfig auf einem Quadratmeter untergebracht wurde. Und ob Hazel das so mit ihrem Vorschlag gemeint hat.
Wie ich bereits schrieb, hat die Henne einen gesamten Auslauf und Stall für sich alleine.
Silmarien
04.11.2023, 23:14
Wenn die anderen gut ausweichen können und die von ihr drangsalierten Tiere keine Panik schieben, dann würde ich einfach nur noch eine weitere Futterstelle einrichten und ggf. etwas mehr Struktur (Tisch, Stuhl, Strauch ...) in den Auslauf bringen. Sobald das noch schlimmer wird, würde ich diese Henne für eine Woche mit Sichtkontakt separieren, ggf. auch noch ne 2.Woche - das wirkt manchmal Wunder.
Ach ja,
zum Thema Beratungsresistenz, ich fand Hazels Verschlang aus #23 sehr hilfreich!
Wie schön, dass wenigstens ein Beitrag dein Wohlwollen erringen konnte. Wobei es bezeichnend ist, dass du den ersten Teil davon ausgeblendet hast und stattdessen direkt zum zweiten Teil übergegangen bist. :roll
Wie ich schon schrieb, habe ich sehr gut strukturierte Ausläufe, Bilder davon gibt es unter Inspirationen f. Ausläufe. Somit können die Tiere einander ausweichen!
Mehrere Futterstellen beheben nicht das problematische Verhalten der Wyandotte.
chtjonas
05.11.2023, 02:07
Und? Bekommt sie jetzt Einzelhaft oder noch Bewährung??:roll
Oder vielleicht eine Sozialberaterin an ihre Seite?...
Bewährung (jeder verdient ja schließlich 'ne zweite Chance).
Silmarien
05.11.2023, 07:26
Bewährung (jeder verdient ja schließlich 'ne zweite Chance).
Ich finde auch, dass die "asoziale Olivia" eine zweite Chance verdient hat. :jaaaa:
KerstinU
05.11.2023, 09:08
Es geht nicht um Erziehung.
Die Absicht ist, das die Chefin wieder ihre Position einnimmt, so wie sie es fast ein Jahr sehr gut gemacht hat. Dann werden niederangige Tiere auch nicht mehr gemobbt, weil die Chefin das verhindert.
Wie nannte das Bolli und Hazel treffend, die Karten (Rangordnung) wird neu gemischt, wenn ein Tier weg ist, oder dazu kommt.
Natürlich geht es darum. Vielleicht hat ja deine Chefin kein Bock irgendwas zu regeln oder ihre Position wieder einzunehmen. Wäre doch hilfreich, wenn DU dich raushälst und deine Tiere machen lässt . Ach ja, ganz wichtig...Bei dem Platzangebot keine , null, nada , nix an neuen Tieren dazu nehmen.
wolfswinkel7
05.11.2023, 09:10
@JaneDoe die Themenstarterin hab aber nur 20qm bei 9 Tieren, sprich jedes Tier hat nur gut 2 qm.
Auch wenn Hühner sich ganz eng auf der Stange zusammen kuscheln, finde ich persönlich den Stall zu klein, gerade wenn ich an die Luftqualität denke.
Meine 9 Hühner haben einen Stall mit ca 4 m3 Luft und wenn die Außenluft schon gesättigt ist, hab ich da auch schon ne höhere Luftfeuchtigkeit drin, bei dem Ministall kann ich mir dann nicht vorstellen, dass die Luft dann so viel besser ist.
Mir persönlich bekommt schlechte Luft nicht gut, bekomm Kopfschmerzen und schlechte Laune, und das wird es auch mit dem Huhn machen.
Wer schon Scheiße schläft, hat den Tag über auch nicht die beste Laune.
Dorintia
05.11.2023, 10:46
Es sind 8 Hühner, aber das ändert nichts an den 20qm.
chtjonas
05.11.2023, 13:25
Ich finde auch, dass die "asoziale Olivia" eine zweite Chance verdient hat. :jaaaa:
Um den anderen Fuß zu treffen? ???
:weglach
Miss Boogle
05.11.2023, 13:56
:laugh
helgaida
05.11.2023, 14:41
Hallo, mich wundert und ärgert auch, dass seitenweise über die Umgehensweise mit der angeblich so asozialen Henne geredet wird, deren Ursache aber offensichtlich der desolaten Raumsituation geschuldet ist. Warum reicht es dann nicht, nachdrücklich zu empfehlen, entweder mehr Raum für die Tiere zu schaffen oder sich von einigen zu trennen.
So, das musste ich mal loswerden.
Lb Gruß von Helga
@helgaida
Ich zitiere mich mal selbst:
Nachdem Bea65 unbeirrt ihren Weg geht und genügend Gründe nennt, warum das, was sie tut, in ihren Augen richtig und alternativlos ist, macht es wenig Sinn, sie zum Nachdenken über sich und ihre Einstellung zum Huhn bringen zu wollen. Interessierte User, die sich von der Fadenüberschrift Hinweise zu einem Problem erhoffen, vor dem sie selber stehen, können hoffentlich hilfreiche Tipps von den Mitschreibern herausfiltern.
Eins möchte ich aber doch noch loswerden: Natürliches - möglicherweise durch die Art der Haltung verschärftes - Hühnerverhalten als "asozial" zu betiteln, empfinde ich als mehr als fragwürdig.
helgaida
05.11.2023, 17:07
..Danke sil!....
Ich schliesse diese Diskussion jetzt.
@Bea65
Wenn du Neues zu berichten hast, melde dich bitte per PN bei mir und ich mache den Faden wieder auf.
Auf Bitte von Bea65 wieder geöffnet
Danke AnnTye!
Ich möchte Euch erzählen, wie es weiter ging mit der etwas überkandidelten Zwerg-Wyandotte.
Ab dem 2ten Tag im separaten 20 qm Auslauf mit eigenem Stall wurde sie sehr anhänglich. Sie vermißte Kontakt. Den bekam sie mehrmals täglich von meinem Mann und Abends sprach ich noch mal mit ihr.
Im Auslauf der andere Hühner ging das Fressen jetzt ohne große Streitigkeiten von statten. Die Tiere waren deutlich gelassener und hatten auch keine Probleme mehr bei Dämmerung den Stall zu betreten.
Am Freitag Abend setzte die Zwerg-Wyandotte zurück in den Stall, auf die Stange zu den anderen Hühnern. Morgens dann füttern, alle hatten Platz. Die Wyandotte pickte in gewohnter Manier nach ihren Artgenossen und wurde zurück gepickt, oh Wunder. Kein Huhn wich ihr aus. Nur das jüngste wurde kurz von seiner eigenen Mutter verscheucht.
Heute morgen konnte ich beobachten, das die Chefin, Hybrid-Zwerg-Mix, die Wyandotte maßregelte, nachdem diese sich wieder aufspielen wollte. Auch das jüngste hatte heute morgen keine Probleme zu fressen. Und es ist sehr zutraulich geworden, kommt zu mir und spricht mit mir.
Fazit: Die Auszeit hat allen gut getan und die Rangordnung stimmt wieder.
Ich hoffe, das es jetzt lange Zeit so bleibt!
Ab dem 2ten Tag im separaten 20 qm Auslauf mit eigenem Stall wurde sie sehr anhänglich. Sie vermißte Kontakt. Den bekam sie mehrmals täglich von meinem Mann und Abends sprach ich noch mal mit ihr.
Welch Überraschung...
Einzelhaltung von Hühnern ist einfach nicht artgerecht, egal wieviel menschliche Ansprache sie bekommen.
Eine Glucke in 0,70 qm Drahtkäfig, 3 Tage hungern, nur Wasser, ist auch nicht artgerecht, wirkt aber.
Die Wyandotte hat weniger gelitten, als die Glucke im Drahtkäfig, das ist sicher. Und es hat gewirkt.
Sie wird nicht geschlachtet, kann weiter in ihren sozialen Umfeld artgerecht leben.
Dorintia
12.11.2023, 23:01
Wer lässt eine Glucke die entgluckt werden soll hungern? Du?
Eine Glucke in 0,70 qm Drahtkäfig, 3 Tage hungern, nur Wasser, ist auch nicht artgerecht, wirkt aber.
1. Stimmt, nicht artgerecht. Wer macht das denn noch?
2. Wirkung ist kein wirkliches Argument für Tierquälerei!
Ich habe versucht mit Kaltwasserbädern
und auch durch einsperren bei Futter und Wasser, zu entglucken. Das hat alles nichts gebracht und nur den Prozess des entgluckens in die Länge gezogen.
Jetzt mache ich es wie hier beschrieben: https://www.youtube.com/watch?v=eN5YpY3YKRI
Glucke einsperren in luftigem Käfig (im Auslauf der anderen Hühner), nur Wasser, 64 Std.
kurz und wirkungsvoll.
1. Stimmt, nicht artgerecht. Wer macht das denn noch?
2. Wirkung ist kein wirkliches Argument für Tierquälerei!
Dann nenne mir besseres, das wirkt!
Dorintia
12.11.2023, 23:18
Dir sollten die Hühner weggenommen werden!
Silmarien
12.11.2023, 23:18
Warum gibt man dieser Person eine Plattform und lässt sie ihren unsäglichen Unsinn posten?
Dorintia
12.11.2023, 23:19
Warum gibt man dieser Person eine Plattform und lässt sie ihren unsäglichen Unsinn posten?
*unterschreib*
Blindenhuhn
12.11.2023, 23:21
Warum hängst du gluckende Hühner nicht in einem Kartoffelsack auf oder tauchst sie in eiskaltes Wasser, wie man es früher gemacht hat?>:( *Ironie aus*
Ich warte auf die bessere Methode!!!
Außenstelle Puttis
12.11.2023, 23:30
Vorschlag fü ne bessere Methode:
So habs ich dieses Jahr gemacht u. es hat gut funkt..
@Bea,
Ich habe meiner Willma Gibseier untergeschoben und ihrem Legeapparat ne Pause gegönnt .
Nach ca. 23 Tagen,habe ich ihr die Eier weggenommen,das Nest zerwühlt u. sie regelmäßig zu den Anderen gesetzt.
Immer die neuen Eier der andereren Damen abgesammelt so gut u. schnell wie möglich,da sie sonst gleich wieder fest saß.
Nach 2-3 Tagen war dann alles vorbei und sie hat wieder richtig schöne Eier gelegt :roll.
Dorintia
12.11.2023, 23:34
Ich warte auf die bessere Methode!!!
Mach dir die Mühe und lies hier im Forum und eigne dir Kenntnisse zur artgerechten Haltung und tierschutzkonformen Behandlung von Tieren an!!!
Vorschlag fü ne bessere Methode:
So habs ich dieses Jahr gemacht u. es hat gut funkt..
@Bea,
Ich habe meiner Willma Gibseier untergeschoben und ihrem Legeapparat ne Pause gegönnt .
Nach ca. 23 Tagen,habe ich ihr die Eier weggenommen,das Nest zerwühlt u. sie regelmäßig zu den Anderen gesetzt.
Immer die neuen Eier der andereren Damen abgesammelt so gut u. schnell wie möglich,da sie sonst gleich wieder fest saß.
Nach 2-3 Tagen war dann alles vorbei und sie hat wieder richtig schöne Eier gelegt :roll.
Ich werde es ausprobieren und die nächste Glucke auf Gibseiern brüten lassen, so wie du beschrieben hast.
Mach dir die Mühe und lies hier im Forum und eigne dir Kenntnisse zur artgerechten Haltung und tierschutzkonformen Behandlung von Tieren an!!!
Ich habe gesucht und nichts gefunden.
Und das was ich unter Google fand, funktionierte nicht.
Die einzige Info die funktionierte, war der Link oben von DinoSauer.
Ich werde es ausprobieren und die nächste Glucke auf Gibseiern brüten lassen, so wie du beschrieben hast.
Allerdings Eier schnell absammeln wird nicht funktionieren, da ich tagsüber nicht zuhause bin
und mein Mann das auch nicht zeitnah machen wird.
23 Tage Gibseier bebrüten lassen, dann Nest zerstören und kaputte Eierschalen reinlegen, muss reichen. Wenn sie sich dann wieder auf die frischen Eier der anderen Hühner setzt, verfahre ich weiter wie oben verlinkt.
Gockelmeisterin
13.11.2023, 00:20
Mal eine Frage zum Glucken: Ich hab da schon so viel verschiedenes und widersprüchliches gelesen und gehört.
Manche sagen, man muss entglucken, weil die Henne sonst für immer sitzen bleibt, bis sie stirbt (ich mag das nicht so recht glauben) und andere sagen, dass jede Henne ohne Schaden zu nehmen irgendwann aufhört.
Was stimmt denn da in den meisten Fällen? Kommt das wirklich oft vor, dass man die vor sich selber retten muss, damit sie sich nicht zu Tode brüten, oder kann man die Hennen auch einfach sitzen lassen?
Die Antwort würde mich aus interessieren.
Kann ich eine Glucke 4,5,6,7 Wochen am Stück brüten lassen? Gluckt sie sich tot?
Oder hört sie irgendwann von selber auf?
Unsere letzte Glucke durfte 2 Eier ausbrüten. Es war der Henne anzusehen, das das Brüten Kraft kostet. Ich vermute, das sie nicht aufgehört hätte zu brüten. Aber länger als 3,5 Wochen hätte sie nicht durchgehalten, dann wäre sie tot gewesen.
Denn sie ist nur alle paar Tage aufgestanden zum Fressen und Trinken.
Die harte Tour des entgluckens, ist nicht meins.
Sitzen gelassen habe ich sie aber auch nicht. Ich habe die Glucke, wann immer sie im Nest saß und ich es gesehen habe, herausgehoben und zu den anderen Hühnern in den Auslauf gesetzt. Manchmal mehrmals hintereinander.
Diese Methode erfordert Geduld und Ausdauer und ist mit ca. 4 - 8 Wochen recht langwierig, ist aber mMn. für die Henne die schonendste und hat funktioniert.
Das funktioniert nur wenn man den ganzen Tag Zeit dafür hat.
Dann holt man sich entweder Rassen, die nicht glucken oder man hat die Zeit..
Gockelmeisterin
13.11.2023, 01:23
Sitzen gelassen habe ich sie aber auch nicht. Ich habe die Glucke, wann immer sie im Nest saß und ich es gesehen habe, herausgehoben und zu den anderen Hühnern in den Auslauf gesetzt. Manchmal mehrmals hintereinander.
Dann probier ich das Mal so aus, wenn es nötig sein sollte. So macht es die, von der ich letztes Jahr unser Gockelchen bekommen habe nämlich auch immer mit ihren Seidenhühnern:) (inwieweit das bei ihr funktioniert, hatte ich sie damals aber leider nicht gefragt.)
Aber nächstes Jahr will ich eh brüten. Aber da setzt sich, wenn dann vermutlich eh erst dann eine, wenn die Küken in der Brutmaschine schon geschlüpft sind:laugh
Dann holt man sich entweder Rassen, die nicht glucken oder man hat die Zeit..
Die Hybrid-Zwerg-Mix-Henne galt als nicht brütend, die Zwerg-Australorp-Henne gilt als nicht brütend, beide sind extreme Glucken. Nur die Zwerg-Wyandotte u. die Araucana-Henne brüten nicht.
Orpington/Maran
13.11.2023, 04:06
Wenn man sich Tiere hält, sollte man genug Zeit haben, um sich zu kümmern, oder man lässt es sein! Bei Glucken die nicht aufstehen sollte man wenigstens morgens oder abends genug Zeit haben sie vom Nest zu werfen und zu schauen, dass sie trinken, fressen und Staubbaden, gerade wenn sie nicht von alleine aufstehen bekommen sie bei mir hoch kalorisches Futter wie geschälte Sonnenblumen Kerne. Gerade meine wuchtigeren Glucken wie Orpington oder Bresse ( die eigentlich auch nicht glucken) haben so viel Gewicht beim Glucken verloren, hätte ich die nicht einmal ( bis zweimal) vom Nest geworfen, und denen SBK und Körner gefüttert, wären die evtl. verhungert :( in der Natur verhungert kein gluckiges Huhn, wir haben denen aber erfolgreich fast alle Naturinstinkte weggezüchtet für viele Eier, schöne Federzeichnung oder schnelle Gewichtszunahme
Miss Boogle
13.11.2023, 05:17
Ich habe versucht mit Kaltwasserbädern
und auch durch einsperren bei Futter und Wasser, zu entglucken. Das hat alles nichts gebracht und nur den Prozess des entgluckens in die Länge gezogen.
Jetzt mache ich es wie hier beschrieben: https://www.youtube.com/watch?v=eN5YpY3YKRI
Glucke einsperren in luftigem Käfig (im Auslauf der anderen Hühner), nur Wasser, 64 Std.
kurz und wirkungsvoll.
Ich komme noch einmal auf einen Post von mir zurück: man kann eine Sache auch 19 Jahre falsch machen.
Zum Leidwesen der Tiere :(
es ist so traurig für die Hühner, dass du nicht einsichtig bist und weiter nur rumlamentierst und in meinen Augen die Tiere quälst mit dem, was du ihnen antust. Um dann zu sagen „es funktioniert aber“ usw.
Der Titel von diesem Faden passt auf jeden Fall zu 100 Prozent - aber auf DEIN Verhalten!
Dorintia
13.11.2023, 07:15
Dann probier ich das Mal so aus, wenn es nötig sein sollte. So macht es die, von der ich letztes Jahr unser Gockelchen bekommen habe nämlich auch immer mit ihren Seidenhühnern:) (inwieweit das bei ihr funktioniert, hatte ich sie damals aber leider nicht gefragt.)
Aber nächstes Jahr will ich eh brüten. Aber da setzt sich, wenn dann vermutlich eh erst dann eine, wenn die Küken in der Brutmaschine schon geschlüpft sind:laugh
Hier sind schon zigfache Erfahrungen von Haltern niedergeschrieben. Den allermeisten ist gemeinsam das man sich um seine Glucke kümmert, sie jeden oder jeden zweiten
Tag vom Nest nimmt, fressen, trinken, kacken und kurz staubbaden lässt. Es gibt viele amüsante Beschreibungen dazu. Um eine Glucke die man entglucken will, muss man sich noch ein bisschen mehr kümmern. Die braucht nämlich Abwechslung, Abwechslung, Abwechslung, ständig Futter und Wasser. Die soll ja eben nicht im Gluckmodus mit heruntergefahrerenem Stoffwechsel belassen werden.
cairdean
13.11.2023, 08:37
Ich habe hier auch schon häufiger geschrieben, dass ich meine Glucken sitzen lassen.
Ich habe eine Brahmahenne, die gerne auch 8 bis 12 Wochen am Stück gluckt. Anfangs haben wir alles versucht, um sie zu entglucken. Die Kinder sind mit ihr im Garten spazieren gegangen, sie saß in der Küche, auf der Terasse, in der Herde... aber trotz aller Versuche, Abwechslung und Trubel, um sie zu entglucken, Bruni blieb eisern sitzen. Seitdem ich das erlebt habe, lasse ich meine Glucken einfach. Und sie erfreuen sich bester Gesundheit. Manche hören nach einer Woche auf, andere (bei mir 2 aus 50) nach 3 Monaten. Die meisten stehen nach +/- 3 Wochen wieder auf.
Ich kontrolliere täglich den Zustand der Glucke, nehme Eier raus und lasse sie ansonsten tatsächlich einfach leer sitzen. Solange die Glucke frei von Parasiten ist und ansonsten gesund, schadet meiner Erfahrung nach auch ein langes Glucken nicht. Im Gegenteil, Winterspeck wird abgebaut, der Legedarm erneuert sich. Eine Henne, die diesen Sommer 3 Monate (!) saß, mausert gerade und kommt auch super durch diese Mauser.
Deine Methode, Bea, ist Tierquälerei und gehört angezeigt. So lange im Stress (heller, luftiger Käfig) ohne Zugang zu Futter - da fällt mir nichts zu ein.
Mate Kroate
13.11.2023, 09:11
Die TE ist zwar nicht auf meiner technischen aber auf meiner persönlichen Ignorierliste.
Den Teil bis zum sperren habe ich nur am Anfang gelesen und dann noch die Begründung zur Sperrung.
Nachdem das Thema von Antje wieder freigegeben wurde habe ich mit einer Besserung der TE gerechnet. Falsch gedacht!
Entspricht es eigentlich den Forumsregeln hier Anleitungen zur Tierquälerei zu posten?
Liebe Antje, bitte nicht falsch verstehen, es ist keine Kritik gegen dein freischalten.
Sorry, aber das musste jetzt mal wieder raus.
Krawatte
13.11.2023, 10:17
Was stimmt denn da in den meisten Fällen? Kommt das wirklich oft vor, dass man die vor sich selber retten muss, damit sie sich nicht zu Tode brüten, oder kann man die Hennen auch einfach sitzen lassen?
Um den Kern der Frage zu beantworten: nein, sie sterben nicht!
Ich glaube kaum, dass das hier irgendjemand schon erlebt hat. Die Todesfälle mögen im Promillebereich legen und wenn, dann liegt die Sterbeursache in einem anderen Zusammenhang.
Das Glucken ist eine für die Vermehrung unbedingt notwendiger natürlicher Vorgang und sollte keinesfalls als Krankheit angesehen oder damit verglichen werden.
Dass das natürliche Gluckenverhalten manchmal aus dem Ruder läuft ist der Haustierwerdung geschuldet und für den Halter eben manchmal ärgerlich und lästig. Steht aber auf einem anderen Blatt und dann sind die hier beschriebenen verschiedenen (nicht tierquälerischen) Maßnahmen am Zug. Zur "Lebensrettung" sind sie aber nicht zwingend.
Ich habe für meine Welsumer Glucke einfach einen Zaun rund aufgestellt (so 3 m Durchmesser), mitten in den Auslauf zu den Anderen. Futter Wasser und Glucke rein. Abends mit auf die Stange ganz normal. Saß sie morgens wieder im Nest, dann kam sie wieder in ihr Rondell. Nach ca. 3 Tagen kam sie schon mit den anderen aus dem Stall und die Sache war durch.
Ich hätte die auch sitzen lassen können, aber ....ich hatte mal gelesen, dass die erst aufhören zu glucken, wenn es unter ihnen piepst. Und weil das ja nie eintreten würde, so ohne Eier, hab ich ehrlich auch gedacht, das geht vielleicht zu lange. Heute würde ich sie auch lassen...und ihr ein paar nette Eier unterschieben. ;D
Ohne noch weiter und "direkter" auf Einiges eingenhen zu wollen...
Ähnlich wie bei Rainer wird es hier praktiziert.
Allerdings setze ich eine Glucke die nicht brüten soll (wie meine alte Ostfriesin alle 3 Monate>:()
konsequent abends im Dunkeln (dann müsstest du auch irgendwann anwesend sein Bea65!) auf die Sitzstange.
Nach 2-3 Wochen ist diese "sanfte" Methode meist erfolgreich.
Hühnern drei Tage Futter zu verwähren ist keine adäquate Methode zum Entglucken sondern schlichtweg vorsätzliche Tierqualerei die jeder normal denkende Hühnerhalter NICHT anwendet!
giggerl07
13.11.2023, 12:20
ich habe ja viele Glucken und wenn ich alle sitzen lassen würde hätte ich bald kein freies Nest mehr (und ich habe in jedem Stall 7 Nester!!!)
also kommen sie in eine Transportbox für einen Tag (vorher natürlich noch ausgiebig fressen und trinken und staubbaden) -
dann wieder zu den anderen und wen sie am nächsten Tag wieder im Nest hocken geht es wieder in den Gluckenknast
das erfordert schon viel Geduld und gerade bei Seidis auch Ausdauer
da sie meistens zu zweit oder dritt im Nest flundern kommen sie auch gemeinsam in eine (große) Box
sie bleiben aber im Stall und hören die Kollegen und manchen gefällt es sogar in der Box da ist es schön gemütlich und sie brüten weiter
ich habe übrigends 6 solcher Boxen und im Sommer sind alle belegt
natürlich darf jede mal Mama werden
aber in kaltes Wasser tauche finde ich schon krass - wer kommt denn auf solche Ideen?
wenn mal ein Hähnchen zu frech wird kommt es über Nacht auch in die Box und am nächsten Tag ist Ruhe
Kükenkind
13.11.2023, 12:47
Ich bin... verwundert... über so manche Ansicht und Methode hier.
Aber da sich bestimmt einige hier Tipps und Anregungen holen, leg ich meine Erfahrungen auch noch dazu.
Ich habe "Hobbyhybriden", die gar nicht glucken sollten, und meine Isländer-Henne, die im März geschlüpft ist und bis Stand heute zweimal brüten wollte. Meine Königsbergerin hat den Anfang gemacht, aber war nach zwei Tagen bei-Gelegenheit-aus-dem-Nest-schmeißen "kuriert". Sie hat vermutlich nicht so wirklich die Gene zum Brüten.
Mein Wikinger-Mädel ist da hartnäckiger. Aber da sie ohnehin keinen guten Stand in der Gruppe hat, wollte ich sie auf keinen Fall auch nur tageweise separieren. So wurde sie bei jeder Gelegenheit aus dem Nest gescheucht und wenn die legenden Hennen ihr Tagwerk verrichtet hatten, wurde der Schlafstall bis zur Dämmerung ganz zugemacht. Abends habe ich sie (relativ) konsequent zu den anderen auf die Stange gesetzt.
Ja, das ist aufwendig, ja, das hat jeweils 14 Tage gedauert. Aber für uns passt das so.
P.S. Ich hab mir das Dinosauer-Video angeschaut: Was ist denn das für ein Hahn, der sich erstmal auf die frisch entgluckte Henne stürzt? Unsrer hat die Mädels immer höflich in Ruhe gelassen. Gerade mausert die Isländerin und ist auch nicht so recht in Stimmung. Das akzeptiert er meistens und wenn nicht, eilt der Kleinen eine andere Henne zu Hilfe, um dem Hahn Manieren beizubringen (hab ich schon erwähnt, was für ein Goldstück von Hahn wir erwischt haben? :love )
wolfswinkel7
13.11.2023, 13:28
Ohne noch weiter und "direkter" auf Einiges eingenhen zu wollen...
Ähnlich wie bei Rainer wird es hier praktiziert.
Allerdings setze ich eine Glucke die nicht brüten soll (wie meine alte Ostfriesin alle 3 Monate>:()
konsequent abends im Dunkeln (dann müsstest du auch irgendwann anwesend sein Bea65!) auf die Sitzstange.
Nach 2-3 Wochen ist diese "sanfte" Methode meist erfolgreich.
Hühnern drei Tage Futter zu verwähren ist keine adäquate Methode zum Entglucken sondern schlichtweg vorsätzliche Tierqualerei die jeder normal denkende Hühnerhalter NICHT anwendet!
Genau so mach ich das auch, jeden Abend ab auf die Stange!
Wenn ich tagsüber kurz Zeit habe, nehm ich die Glucke vom Nest, klemm sie unter den Arm und trag sie durch den Garten, wie kucken dann zusammen nach den Blümchen und so, wenn wir weiter genug vom Stall weg sind, dann darf sie wieder zurück flitzen :laugh
Ich glaube aber, das es für manche User eher darum geht, dass sie in dieser Zeit keine Eier haben, statt den Erholungseffekt darin zu sehen.
Leider müssen manche Lebewesen einfach nur funktionieren.
Mehr kann und will ich hier nicht dazu beitragen.
Ich möchte mich, im Namen der gesamten Moderation, ausdrücklich von manchen hier genannten eindeutig tierquälerischen Methoden des Entgluckens distanzieren. Jemand, der u.a. Einzelhaft für ein renitentes Huhn als "Erziehungsmethode" praktiziert und bewirbt, sollte grundsätzlich in Fragen der Hühnerhaltung nur mit großem Vorbehalt ernst genommen werden. Wir lassen manche Beschreibung "bewährter" und "vorbildlicher" Vorgehensweisen stehen, weil die Reaktionen darauf hoffentlich manchen Neuling oder Ratsuchenden zum Nachdenken bringen und die Grundlagen tiergerechter Haltung deutlich zu machen.
Nicht der Futterentzug entgluckt das Huhn, sondern die andere Umgebung. Licht, Sonne, Bewegung und ein neues Umfeld führt zu dem Hormonumschwung. Gluckige Henne in eine neue Hühnergruppe gesteckt hat den gleichen Effekt. Man muss die deswegen nicht auf Diät setzen.
Ich packe meine brutwütigen Damen in einen großen Extra - Stall, Futter und Wasser rein, zwischendrin Freilauf, um zu testen, ob sie sofort wieder auf das alte Nest mögen. Nach ein paar Tagen sind sie entgluckt. Die hartnäckigen Fälle eine Woche.
Wir schließen dieses Thema wieder.
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