Seidel
06.04.2008, 20:35
Hallo zusammen,
Ich lese hier immer wieder von Fällen mit verklebten Augen.
Vielleicht hilft euch meine schlimme Geschichte weiter.
Vor gut einem Jahr kaufte ich im Grossraum Pforzheim von einem Züchter für mehrer Hundert Euro etliche Kücken von Zwerseidis um damit eine Zucht aufzubauen. Zuhause angekommen, hatten einige der Tiere (besonders die blauen) wässrige und verklebte Augen. Die Kücken hatten bei mir keinen Kontakt mit anderen Hühnern, trotzdem gingen etliche in den darauf folgenden Tagen ein,ganz einfach, weil sie schwer atmeten, verklebte Augen hatten, einfach kränklich waren... der Züchter behauptete, das er den Grund nicht kenne und das bei ihm alles OK sei. von den anderen Hühnchen wurden etliche dann keine Zwerg. sondern normale Seidis, die Hähne wurden zum Teil weiter gegeben, aber einige der Tiere hatten trotz Behandlung immer wieder Probleme... nach gründlicher serologischer Untersuchung nun der Hammer.. es handelt sich um die infektiöse Laryngotracheitis (ILT) eine durch einen Virus übertragene, meldepflichtige Geflügelkrankheit.
Hier der Infotext dazu:
Voll empfänglich für das ILT-Virus sind Huhn, Fasan und Pfau, nicht aber die Taube. Das Virus wird vor allem mit Nasen- und Trachealschleim erkrankter Tiere ausgeschieden. Eine vertikale Übertragung über das Brutei ist nicht bekannt. Der Verschleppung mit Vehikeln wie Transportkäfige, Eierkartons u.a.m. kommt eine grosse Bedeutung zu. Das Virus weist eine geringe Widerstandsfähigkeit in der Aussenwelt auf. Es wird durch Sonnenlicht schnell inaktiviert. Seine Empfindlichkeit gegen höhere Temperaturen, d.h. schon im Bereich von 37 - 55oC (44 Stunden resp. 10-15 Minuten), erleichtert in der Praxis die Bekämpfung. Zahlreiche handelsübliche Desinfektionsmittel inaktivieren das Virus der ILT wirksam.
Eine für die Erregerübertragung wichtige Tatsache ist die Erregerlatenz rekonvaleszenter oder geimpfter Tiere, die bewirkt, dass nach durchgemachter Infektion bis zu 50 % der Tiere 16 Monate lang gesunde Träger und Ausscheider des Virus sein können. In der Regel führen Stressfaktoren wie Legebeginn und Umstallung zur erneuten Virusausscheidung. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 12 Tage. In akuten Fällen treten Gesichtsschwellungen, Nasenausfluss, Niessen, Atemnot, blutiger Auswurf und bei Legehennen ein Rückgang der Legeleistung auf, in subakuten Fällen wird generell ein milderer Verlauf mit ähnlicher Symptomatik festgestellt. Die Erkrankungsrate in einer infizierten Herde beträgt 90 bis 100 %, die Sterblichkeit liegt in der Regel bei 10 bis 20 %. Folgende ähnliche verlaufende Krankheiten müssen ausgeschlossen werden: bei gleichzeitigem Auftreten von anderen klinischen Symptomen (zentralnervöse Störungen, Durchfall) vor allem Newcastle Krankheit (atypische Geflügelpest), bei alleinigem Vorliegen von Atemstörungen infektiöse Bronchitis (Virus), Mykoplasmose (Bakterium) und Coryza (Bakterium).
Die Diagnose ILT hat die Sperrung des Betriebes (einfache Sperre 2. Grades) bis zur Tilgung der Herde oder bis zum Nachweis der Virusfreiheit zur Folge. Bekämpfungsmassnahmen beim Rasse- und Hobbygeflügel, das einen hohen ideellen Wert hat, werden durch unkontrollierbar werdende Langzeitsperren oft erschwert.
Also. das Ergebnis bei mir... viele Hundert Euro und ein Jahr Unterbringung und Pflege der Tiere umsonst, denn sie müssen alle getötet werden...
Also, vielleicht haben eure Hühner auch dies, ohne das euch das bewust ist!!!!
Ich lese hier immer wieder von Fällen mit verklebten Augen.
Vielleicht hilft euch meine schlimme Geschichte weiter.
Vor gut einem Jahr kaufte ich im Grossraum Pforzheim von einem Züchter für mehrer Hundert Euro etliche Kücken von Zwerseidis um damit eine Zucht aufzubauen. Zuhause angekommen, hatten einige der Tiere (besonders die blauen) wässrige und verklebte Augen. Die Kücken hatten bei mir keinen Kontakt mit anderen Hühnern, trotzdem gingen etliche in den darauf folgenden Tagen ein,ganz einfach, weil sie schwer atmeten, verklebte Augen hatten, einfach kränklich waren... der Züchter behauptete, das er den Grund nicht kenne und das bei ihm alles OK sei. von den anderen Hühnchen wurden etliche dann keine Zwerg. sondern normale Seidis, die Hähne wurden zum Teil weiter gegeben, aber einige der Tiere hatten trotz Behandlung immer wieder Probleme... nach gründlicher serologischer Untersuchung nun der Hammer.. es handelt sich um die infektiöse Laryngotracheitis (ILT) eine durch einen Virus übertragene, meldepflichtige Geflügelkrankheit.
Hier der Infotext dazu:
Voll empfänglich für das ILT-Virus sind Huhn, Fasan und Pfau, nicht aber die Taube. Das Virus wird vor allem mit Nasen- und Trachealschleim erkrankter Tiere ausgeschieden. Eine vertikale Übertragung über das Brutei ist nicht bekannt. Der Verschleppung mit Vehikeln wie Transportkäfige, Eierkartons u.a.m. kommt eine grosse Bedeutung zu. Das Virus weist eine geringe Widerstandsfähigkeit in der Aussenwelt auf. Es wird durch Sonnenlicht schnell inaktiviert. Seine Empfindlichkeit gegen höhere Temperaturen, d.h. schon im Bereich von 37 - 55oC (44 Stunden resp. 10-15 Minuten), erleichtert in der Praxis die Bekämpfung. Zahlreiche handelsübliche Desinfektionsmittel inaktivieren das Virus der ILT wirksam.
Eine für die Erregerübertragung wichtige Tatsache ist die Erregerlatenz rekonvaleszenter oder geimpfter Tiere, die bewirkt, dass nach durchgemachter Infektion bis zu 50 % der Tiere 16 Monate lang gesunde Träger und Ausscheider des Virus sein können. In der Regel führen Stressfaktoren wie Legebeginn und Umstallung zur erneuten Virusausscheidung. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 12 Tage. In akuten Fällen treten Gesichtsschwellungen, Nasenausfluss, Niessen, Atemnot, blutiger Auswurf und bei Legehennen ein Rückgang der Legeleistung auf, in subakuten Fällen wird generell ein milderer Verlauf mit ähnlicher Symptomatik festgestellt. Die Erkrankungsrate in einer infizierten Herde beträgt 90 bis 100 %, die Sterblichkeit liegt in der Regel bei 10 bis 20 %. Folgende ähnliche verlaufende Krankheiten müssen ausgeschlossen werden: bei gleichzeitigem Auftreten von anderen klinischen Symptomen (zentralnervöse Störungen, Durchfall) vor allem Newcastle Krankheit (atypische Geflügelpest), bei alleinigem Vorliegen von Atemstörungen infektiöse Bronchitis (Virus), Mykoplasmose (Bakterium) und Coryza (Bakterium).
Die Diagnose ILT hat die Sperrung des Betriebes (einfache Sperre 2. Grades) bis zur Tilgung der Herde oder bis zum Nachweis der Virusfreiheit zur Folge. Bekämpfungsmassnahmen beim Rasse- und Hobbygeflügel, das einen hohen ideellen Wert hat, werden durch unkontrollierbar werdende Langzeitsperren oft erschwert.
Also. das Ergebnis bei mir... viele Hundert Euro und ein Jahr Unterbringung und Pflege der Tiere umsonst, denn sie müssen alle getötet werden...
Also, vielleicht haben eure Hühner auch dies, ohne das euch das bewust ist!!!!