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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weiss Wer Was?? -Muss Fuchs in Wohngebiet geduldet werden??



Moni V.
18.07.2008, 19:45
Hallo,

wir haben ein Problem.... >:(
Seit Wochen haben wir regelmässig Besuch von einem Fuchs.
Zu jeder Tageszeit. Fuchs hat keine Scheu vor Menschen und Hunden.
Wir haben den Gartenzaun untenherum gesichert, aber Fuchs gräbt sich dann neue Zugänge.
Unsere Hühner und Kücken hat er bereits so dezimiert, dass die im letzten Jahr begonnene, planmässige Zucht völlig kaputt ist. Wir haben etwa 3/4 unserer Tiere weg.
Seit längerem dürfen die Hühner nur gruppenweise ins Freie und ich passe auf.
Füchse sind bei uns ein bekanntes Problem, aber erst seit dieser Fuchs da ist, ist es so schlimm. Der Fuchs wird aufgrund seines Verhaltens als ausgewilderte
"Handaufzucht" bezeichnet, -von Experten.
Hab mit Tierheim, Amtsveterinär, Ordnungsamt, Wildtierstation usw. telefoniert.
Die sagen ich solle dafür sorgen, dass kein Fuchs in meinen Garten könne, dann sei das Problem gelöst.
- "Wie, sie haben keine Durchgrabungssperre im Boden und halten Geflügel??"
- " Sie müssen den Zaun auf eine bestimmte Höhe bringen und oben und unten den Zaun unter Strom setzen."
Ich platze jedenfalls bald vor Wut...

Geschossen werden dürfe der Fuchs nicht, da der Garten in einem Wohngebiet sei. Fangen in einer Lebendfalle sei laut dieser "Experten" sinnlos, da so ein "kluger Fuchs" nicht in eine Lebendfalle ginge.

Weiss Jemand von Euch, ob es keine Gesetze gibt, z.B. die Verpflichtung des zuständigen Jagdpächters, zumindest zu versuchen, den Fuchs wegzubekommen ???
Ist es wirklich so, dass ich dem Fuchs den Zugang auf unser Grundstück verwehren muss, um ihn fernzuhalten??


liebe Grüsse,
Moni

gaby
18.07.2008, 20:35
Ich hab den Beitrag hierhin geschoben weil ich denke das hier mehr Leute mit Ahnung und Interesse lesen als in der anderen Sparte. Hoffentlich kann Dir jemand helfen.

gg

Berthe
18.07.2008, 21:18
Hi,

die Schonzeit für Füchse ist um, gejagt werden darf er jedenfalls.

In Wohngebieten sind solche Jagdmethoden gestattet, die für das Umfeld gefahrlos sind, zB die Jagd mit Greifen oder Fallen.

Wenn das Haus euer eigenes ist, ebenso der Garten, dann solltest du normalerweise die Möglichkeit haben, einen Jäger mit der Jagd auf diesen Fuchs zu beauftragen, denn das Recht auf Jagdvergabe hast du als Eigentümer. Ein befreundeter Jäger kann dir genau sagen, wie es in deinem Bundesland aussieht.

Dies wäre eine Möglichkeit.

Eine andere wäre es, dir jemanden einzuladen, der Hunde hält, die Jagd auf Füchse machen.

Dies sind die meisten noch urwüchsigeren Windhunde, sowie große Meutejagdhunde. Die Jagd mit Hunden ist in Deutschland nicht gestattet. Wenn du aber Besuch von einem Besitzer mehrerer solcher Hunde hast und diesen in deinem Garten zusammen mit den Hunden bewirtest, kann dir kaum aktive Jagd unterstellt werden, wenn die Hunde den Fuchs dort stellen. Der hat bei dir eigentlich nix verloren.

Beim Besuch solcher Hunde würde ich alle Hühner, Katzen und ggfs. eigene Kleinhunde wegsperren. Im Jagdeifer greifen die alles, was vor ihnen davonrennt. Eventuell reicht es, wenn sie den Fuchs schassen, dir kanns aber auch passieren, daß sie ihn erwischen. Darauf wäre ich seelisch vorbereitet.

Moni V.
18.07.2008, 21:53
Hallo Berthe,

der Garten ist ein Pachtgrundstück.
Jagen können da keine Hunde.

Mich macht es wütend, dass ich überall zu hören bekomme, dass ich dafür sorgen muss, dass der Fuchs nicht in den Garten kann oder das Geflügel im Stall halten soll oder abschaffen soll, dass ich das als Lösung des Problems ständig vorgeschlagen bekomme.

Ich möchte gerne wissen, ob ich wirklich gesetzlich keine Hilfe einfordern darf.

Moni

Bert
18.07.2008, 22:08
Schaffe einen kleinen Eingang an der Stelle wo dein Fuchs versucht durchzukommen. Stelle eine Lebendfalle dahinter, sodas er da durchlaufen muß. Füchse laufen normalerweise erst den Zaun ab und schauen, wo sie am leichtesten durchkommen. Fass die Falle mit Handschuhen an. Stelle sie vielleicht erst mal in den Hühnerstall und lass die Hühner drauf kac.. Ich habe eine Gitterfalle von Schwenger ca 40 mal 40 mal 100 cm. Auch wenn hier einige der Meinung sind die Dinger taugen nichts, ich habe da nur beste Erfolge. Wenn Du Ihn gefangen hast, kannst Du ja den Jäger anrufen. Selbst Marder habe ich da schon drin gehabt.

pyraja
18.07.2008, 23:08
Ich möchte gerne wissen, ob ich wirklich gesetzlich keine Hilfe einfordern darf.
Hier im Saarland hab ich dasselbe Problem (lies Dir doch mal die Beiträge durch, wenn Du magst).
Jedenfalls wurde mir gesagt, die Behörden würden sich nur einmischen, wenn der Fuchs krank ist (z.B. Tollwut) und eine akute Gesundheitsgefärdung von ihm ausgeht.
Dann würden aber alle Anwohner geimpft, und die Hunde kämen (sofern sie geimpft sind) in Quarantäne.
Aber es gäbe hier sowieso keine Tollwut.
Die hätten auch gleich sagen können "Lassen Sie uns bloß in Ruhe, sonst tragen Sie die Konsequenzen..."
Da mußt Du Dir wohl selbst helfen...
lg
Heike

Klickmichontour
18.07.2008, 23:12
Hallo!
Am besten baust du vor die Hühnertür einen großen Vorraum den du mit Hasengitter an allen Seiten dicht machst. Dieser Vorraum braucht auch eine Tür. Am besten eine kleine Klapptür mit schanieren oben, wie es sie auch bei Legeneste gibt. Im Idealfall die selben wie bei Legenesten. Diese Klapptür darf nur nach innen aufgehen. Die Hühner lässt du zuerst mal in diesem Vorraum rum laufen das alles nach Huhn schmeckt und die Klapptür verspreizt du noch. Dann musst du die Hühner natürlich einsperren. Und die Verspreizung der Klapptür lösen. Bis der Fuchs in die Falle Tabt.
Dann rufst du den Jäger an der macht den Rest.

gaby
19.07.2008, 07:21
Aber tatsächlich ist doch die Frage ob sie selbst dafür sorgen muss das der Fuchs nicht an ihre Hühner kommt. Diese Sicherheitsvorrichtungen kosten schließlich auch viel Geld.

Bisher hatte ich hier (NRW) noch nie Hilfe vom Jäger od. der Stadt. Da ging es mir wie Moni: Von einem zum anderen Beamten weitergereicht ohne Ergebnis.

Die Frage ist doch klar: Hat man ein Recht auf Hilfe von offzieller Seite? Wenn ja, wie kann ich das *erzwingen*?

gg

pyraja
19.07.2008, 08:36
Ich wiederhole mich, ich weiß, trotzdem:
Erzwingen geht bei uns hier wohl nur, wenn ich behaupte:
Der Fuchs ist eindeutig krank, macht einen seltsamen Eindruck, besser noch, er hat Schaum vorm Maul.
Sonst müsse man damit leben und die Probleme mit den Wildschweinen wären sowieso viel schlimmer... pffff.....
@MoniV: ruf Euren Jagdpächter einfach an, oder hast Du das schon getan? Die Nummer müßte das Rathaus haben.
Unserer hat versucht, zu helfen.

conny
19.07.2008, 09:09
Den Vorschlag von Bert in Bezug auf Lebendfalle ist mehr als fragwürdig, ja evt, sogar gesetzwiedrig. Man darf zwar eine Lebendfalle besitzen, aber nicht benutzen, sofern du keine Genehmigung hast und Förster, Jäger etc. bist.

Also vorsichtig mit solchen Aussagen.

Ebenso die Aussage von Berte in Bezug auf Bejagung mit Hunden. Ist gesetzeswiedrig und wird geahndet, fällt unter Wilderei.

Berthe
19.07.2008, 10:02
Hi Conny,

mit Verlaub - das ist Quark mit Soße.

Ich darf als Pächter oder Eigentümer auf mein Grundstück einladen wen ich will, mit und ohne Hunde. Wenn die Hunde frei auf dem eingezäunten (!) Grundstück laufen, dann ist dies erlaubt. Dringt ein Tier in das eingezäunte Grundstück ein und die Hunde erwischen es (egal ob Haus- oder Wildtier), dann ist das für dieses Tier Pech, aber sicherlich KEINE Wilderei!

Es gibt seitenweise Urteile zu dem Thema, meistens in Bezug auf freilaufende Katzen, die auf ein Fremdgrundstück streunen und dort von Hunden getötet werden. Weder haben die Eigentümer der Katzen Anspruch auf Entschädigung, noch ist je ein Hund der Wilderei bezichtigt worden, weil er auf dem eigenen Hausgrundstück ein Tier gefasst hat.

Selbstverständlich kann ich mir auch selbst solche Hunde zulegen und auf meinem eingezäunten Grundstück laufen lassen.

Wilderei wäre es, wenn man die Hunde gezielt auf den Fuchs hetzt und ihnen die Möglichkeit gibt, den Fuchs auch ausserhalb des Grundstücks zu verfolgen.

@Moni

Dann rede mit dem Eigentümer, in diesem Fall kann er die Jagderlaubnis erteilen und einem Jäger erlauben, den Fuchs mit einer Falle zu erjagen. Wichtig ist, daß die Falle von einem geprüften Jäger aufgestellt wird und derselbe Jäger den Fuchs nach dem Fangen entsorgt. Privatleuten ist die Fallenjagd nicht gestattet.

@Pyraja

Sorry, aber da hast du dich ins Bockshorn jagen lassen. Kein Arzt auf diesem Planeten wird ohne konkreten physischen Kontakt jemanden gegen Tollwut impfen. Diese Impfung ist ein Megahammer, der hohe Risiken birgt und über 1 Jahr dauert. Dafür ist mindestens "weicher Kontakt" nötig, also das direkte Anfassen eines vermutlich tollwutkranken Tiers. Alles andere wäre ein ärztlicher Kunstfehler.

Auch geimpfte Hunde kommen erst dann in Quarantäne, wenn sie konkreten Kontakt mit einem solchen Tier hatten.

Füchse übertragen nicht nur Tollwut, sondern einiges mehr, es ist durchaus legitim zu verlangen, daß ein Fuchs, der hohen Schaden anrichtet und ein Gesundheitsrisiko darstellt, aus einem Wohngebiet entfernt wird. Du hast Ausreden gehört, nicht Antworten :laugh

Akis
19.07.2008, 15:38
@ Berthe

was übertragen Füchse denn noch alles für gefährliche Krankheiten?

Wo stehen die Urteile in Bezug auf Wilderei oder Jagt auf dem eigenen Grundstück?

Ich habe eine Tollwutimpfung und noch nie ein in meinem Leben ein krankes Tier gesehen, erklär mir das bitte??

:blink

Gert
19.07.2008, 16:41
was übertragen Füchse denn noch alles für gefährliche Krankheiten?

Fuchsbandwurm. Hauptsächlich via Kot. Aber auch auf Erdbeeren und andere Beeren an Sträuchern. Hunde und Katzen sind Zwischenwirt; Hühner auch? Auch für Menschen tötlich.

Berthe
19.07.2008, 16:58
Hi Akis,

ich habe auch eine TW-Impfung, nach einem Biß durch einen tollwuterkrankten Hund, insgesamt 9 Injektionen über 12 Monate. Tierärzte, Forstbeamte usw. können eine vorbeugende Impfung erhalten, die weit weniger stressig ist.

Die volle Impfung kann kein Arzt vertreten, wenn eine weiche Exposition nicht wenigstens gesichert ist. Mir gings schwer dreckig in der Zeit, Impfschäden sind nicht selten, es gab noch weitere Betroffene, alle wurden ebenfalls geimpft, alle hatten 1 Jahr lang daran zu krebsen.

Füchse sind wie die meisten Wildraubtiere wahre Gemischtwarenhändler an diversen Keimen, Viren und Parasiten, die meisten davon lösen Zoonosen aus, mit Urin, Kot und Speichel landen diese auch im heimischen Garten. Nicht zu vergessen die Hauptspeise des Fuchses sind Kleinnager wie Mäuse und Ratten, er kann auch deren Keime und Parasiten mitübertragen. Das kann von einer Leptospirose (keineswegs so unbeachtlich, wenns sich um die Abart Weilsches Fieber handelt) bis hin zu Tollwut alles Mögliche sein. Nicht übersehen sollte man, daß der Fuchs nicht nur dem Menschen zu Zoonosen verhelfen, sondern natürlich auch vorhandene Haustiere infizieren kann. Die Liste ist ziemlich lang.

Unsere Altvorderen waren nicht immer dämlich :laugh, früher hätte kein Bauer einen Fuchs öfter als 1x aufs Grundstück gelassen und das eben nicht nur wegen der Gänse.

Daß man heute Probleme hat, einen Jäger für das Wegfangen oder Jagen eines Fuchses zu gewinnen, liegt zuvorderst daran, daß der nichts außer Arbeit davon hat, denn Wildfelle werden nicht mehr gern von den Gerbern angenommen.

Zu den Urteilen einfach mal googeln. Stehen viele im Netz.

Ein Schmankerl für die die meinen, es sei unmöglich, nahe der Bebauung zu jagen, ist die Lektüre von http://www.zwangsbejagung-ade.de . Wenn sichs für die Jager lohnt, dann jagen sie nämlich auch... :roll

Bert
19.07.2008, 18:13
Gabi, ich weiß ja mittlerweile das Du denkst ich jage Füchse. Das mache ich nicht. Ich laufe nicht mit der Falle hinter den Fuchs her, sondern er sucht sie sich selber aus. Ich schütze meine Tiere und meine Familie nur auf meinen Grundstück vor dem Fuchs. Tollwut ist nicht behandelt tötlich und beim Fuchsbandwurm sieht es nicht anders aus.
Wenn der Fuchs wie hier beschrieben schaum vorm Mund hat, melde das, bevor er noch jemanden beißt( Veterinäramt) Mache das schriftlich, damit Du es nachweisen kannst. Erkrankte Tiere verhalten sich anormal. Sie haben keine Angst. Wenn es auch seit einiger Zeit keine gemeldeten Fälle von Tollwut mehr gibt, heißt das nicht automatisch, das es keine Tollwut mehr gibt. Unter den Umständen würde ich auch nicht selbst versuchen, ihn zu fangen.

conny
19.07.2008, 18:38
@ Berthe:

Teilweise machst du definitiv falsche Aussagen. Bejagung auf dem eigenen Grundstück ist verboten und wird geahndet. Das kann z. B. ein Jäger für dich übernehmen. Wildtiere müssen waidmännisch erlegt werden, dazu ist eine Ausbildung von Nöten. Nicht jeder darf mit einem Gewehr oder ähnlichem einfach in der Gegend umherballern. Dazu gehören auch Haushunde/verwilderte Hunde, denen ist das Jagen von Wildtieren (und natürlich auch Hoftieren) nicht erlaubt, besser ausgedrückt, es ist zu unterbinden, es haftet immer der Halter.

pyraja
19.07.2008, 18:49
Sorry, aber da hast du dich ins Bockshorn jagen lassen.


Eben genau das wollte ich berichten!
Ich hab mich zwar nicht unbedingt ins Boxhorn jagen lassen 8), aber weitergekommen bin ich auch nicht.
Das zur Frage von Moni, ob man kein Recht hat, das sich jemand um dreiste Füchse kümmert.
Statt einer Hilfe wird man hier so agbewimmelt.

Berthe
19.07.2008, 20:27
Hi Conny,

sorry, du wirft hier etwas durcheinander.

1. hatte ich darauf hingewiesen, daß das Fallenstellen durch einen Nichtjäger verboten ist.

2. Ich hatte ebenso darauf hingewiesen, daß das Jagen mit Jagdhunden in D verboten ist.

3. Bejagung durch einen geprüften Jäger auf dem eigenen Grundstück ist sehr wohl erlaubt!

So, und nun etwas genauer. "Das Jagen mit Hunden" bedeutet, daß du den Hund nimmst, ihm das Wild zeigst und darauf hetzt. Dazu nimmst du den oder die Hunde an die Leine oder in Rapport, stöberst das Wild auf und läßt sie bewußt hinterhersetzen, egal nun ob Meutejagdhunde oder Hetzjagdhunde, auf Sicht oder auf Spur. DAS ist das Jagen mit Hunden.

Wenn Hunde in deinem eingezäunten Hausgrundstück frei herumlaufen, was sie sehr wohl dürfen und auch sollen, denn in der Regel hat man die Hunde auch zur Bewachung, und diese Hunde ein eindringendes anderes Tier erwischen, dann hat das nichts mit Jagen zu tun. Mit Wildern übrigens auch nicht. Dazu müßte der Hund in der freien Wildbahn abseits des eigenen Grundstücks Wild nachstellen.

§906 BGB regelt den Zugang zum eigenen Hausgrundstück und dessen Nutzung, außerdem gibt es eine recht aktuelle Entscheidung zu deiner - eben rechtlich gesehen falschen - Auffassung:


Das Verwaltungsgericht des Saarlandes in Saarlouis hat kürzlich in einem Urteil (Az: 6 L 1176/07) entschieden, dass ein Hund nicht automatisch als bissig oder gefährlich eingestuft werden kann, nur weil er - seinem Jagdtrieb folgend - kleinere Tiere fängt oder beißt, so die Süddeutsche Zeitung. Das Gericht gab damit der Klage eines Halters recht, der sich von der zuständigen Behörde ungerecht behandelt fühlte. Diese hatte seinen Hund als "bissig" eingestuft, mit den damit verbundenen Konsequenzen wie Maulkorb und Leinenzwang. Vorausgegangen war die Beschwerde eines Nachbarn, der angeblich beobachtet hatte, wie der Hund in dem Grundstück des Halters eine Katze und einen Hasen gebissen haben soll. Das Gericht sah in dem Verhalten des Hundes einen natürlichen Trieb. Für die Einstufung der "Bissigkeit" müsse eine "anormal herabgesetzte Reizschwelle" vorliegen, so die Süddeutsche Zeitung weiter.

In diesem und vergleichbaren Urteilen ist übrigens nie etwas von "Wildern" der Hunde zu lesen, auf die Idee kommt sonst keiner, wenn Hunde auf das eigene Grundstück eindringende Tiere erwischen.

Zwar haftet ein Tierhalter generell für Schäden, die das eigene Tier verursacht, im Falle eines aufs eingezäunte Hausgrundstück eindringende Getier haben Gerichte bisher jedoch Ansprüche in der Vergangenheit regelmäßig wegen bedeutendem Mitverschulden des Besitzers des unberechtigt eindringenden Tiers gegeneinander aufgehoben. Auch dazu lassen sich genug Urteile ergoogeln.

Dein letzter Satz macht nun gar keinen Sinn mehr, denn dann müßten z.B. Katzenbesitzer verhindern, daß ihre freilaufenden Katzen Mäuse, Ratten, Feldhamster, Frösche und Vögel erbeuten.

@Pyraja

Ich würds einfach mal mit einer Prämie bei einem befreundeten Jäger versuchen. Eine Falle aufzustellen ist einem entsprechend geprüften Jäger erlaubt, er darf den Fuchs danach auch vom Grundstück entfernen und - wie auch immer - entsorgen. Bei so viel Schaden an deinen und den Hühnern deiner Nachbarn könnten ein oder zwei Hunderter von allen zusammengelegt einen ausreichenden Anreiz bieten.

fly73
19.07.2008, 20:33
Hallo!
Bei uns war auch keiner Zuständig und wir bekamen die Antwort das Grundstück fuchssicher einzuzäunen. Ein befreundeter Jagdpächter hat dann ne Falle aufgestellt und es fanden sich auch neben Katzen , Füchse darin. Das Problem gelöst haben die Lebendfallen nicht. Wir haben dann unsere 3000qm komplett neu hoch eingezäunt und mit Stromzaun gesichert. Vor dem Fuchs hab ich seitdem Ruhe.
Gruß Marc

hühnerling
19.07.2008, 20:52
Original von fly73
Hallo!
Bei uns war auch keiner Zuständig und wir bekamen die Antwort das Grundstück fuchssicher einzuzäunen. Ein befreundeter Jagdpächter hat dann ne Falle aufgestellt und es fanden sich auch neben Katzen , Füchse darin. Das Problem gelöst haben die Lebendfallen nicht. Wir haben dann unsere 3000qm komplett neu hoch eingezäunt und mit Stromzaun gesichert. Vor dem Fuchs hab ich seitdem Ruhe.
Gruß Marc

(Fett hervorgehoben durch Mod)

:ahhh Wie man hier von erfahrener Seite lesen kann, hilft die gesamte martialische Vorgehensweise eher wenig bei dem Versuch, die Hühner zu sichern. Am besten und für alle Seiten gefahrlosesten ist halt doch der fachgerecht gesicherte Auslauf!

In diesem Sinne: Frohes Basteln und Bauen! ;)

LG Hühnerling

fly73
19.07.2008, 21:20
Das ist wohl war. Hat aber auch ne Menge Geld gekostet bei 3000qm. ;)
Gruß Marc

Moni V.
19.07.2008, 22:36
Hallo,

ich bin auch schon dabei, Infos zu sammeln, wie ich den Hühnerauslauf sicher bekomme. Strom und so Sachen....

Meine Hühner haben nun aktuell zum zweiten Male innerhalb einiger Wochen eine Infektion, die in keinem Bestand ist, den ich kenne, nichtmals im Nachbargarten.
Ich rätsele, wie die Infektion überhaupt erfolgte und hatte Kosten für Medikamente und Eier lande(t)en im Abfall. Und aktuell ist es wieder in einem Stall....
Es soll möglich sein, dass der Fuchs Überträger ist, da er ja wohl Kontakt zu Wildvögeln und Hausgeflügel hat.
Der Fuchs kotet täglich in unseren Garten, wir essen eigentlich aus Ekel und Unkenntnis nichts, was der Fuchs berührt haben könnte. Sage ich, dass der Fuchs in meine Erdbeeren sch*** und wir keine einzige Erdbeere pflücken, bekomme ich als Antwort, dass ich das Obst einfach vor Verzehr waschen soll.


Ich bekomme von jeder Stelle, wo ich mir Abhilfe erhoffte nur blöde Ratschläge und Telefonnummern, wo ich doch mal nachfragen soll.

Deshalb suche ich nach Infos, ob es gesetzliche Vorschriften gibt.

Liebe Grüsse,
Moni

hühnerling
19.07.2008, 22:37
@ fly73:
Die so gesicherten Hühnerchen werden Dir sehr dankbar sein und Dich mit Eiern überschwemmen, die Du ja dann zwecks Finanzierungs-beteiligung gut verkaufen kannst: Eier von glücklichen und entspannten Hühnern schmecken bestimmt gleich doppelt so gut! :)

LG Hühnerling

hühnerling
19.07.2008, 22:55
@ Moni V.:

Was die mögliche oder auch tatsächliche Verunreinigung des Grundstücks durch Wildtiere betrifft, wird man wohl eher nicht viel unternehmen können, als die Zäune so zu errichten, daß Wildtiere möglichst nicht eindringen können. Da gibt es ja nicht nur den Fuchs als möglichen Überträger von Krankheitserregern, sondern auch diverse Wildvögel, Igel, Schnecken, Marder, Mauswiesel, verschiedene Mäuse- und Rattenarten, Maulwürfe, Katzen, Eichhörnchen, Fledermäuse etc. etc. Selbst durch Bienen, Wespen, Fliegen, Mücken, Käfer, Regenwürmer etc. werden Erreger verbreitet. Und man will ja im allgemeinen sein Grundstück nicht komplett überdachen und hermetisch abriegeln, um sämtliche Kreatur fernzuhalten, so daß einem eigentlich nichts anderes übrig bleibt, als mit dem Restrisiko zu leben und durch entsprechende Hygienemaßnahmen (z.B. auch die von Dir in Deiner konkreten Situation als ärgerlich angesehene Empfehlung des gründlichen Abwaschens) auf ein erträgliches Minimum zu reduzieren.

Das ist im Einzelfall sicher nicht unbedingt sehr befriedigend, aber vielleicht hilft es Dir etwas, den Fuchs nicht als einzigen Verdächtigen zu sehen und die Ängste vor möglichen Infektionen etwas zu relativieren.

LG Hühnerling :troest

fly73
20.07.2008, 00:04
@hühnerling ja da hast Du recht ;) und für meine geflügelte Bande ist mir ja nix zuviel ;D
Gruß Marc

gaby
20.07.2008, 06:36
Original von Berthe

....

1. hatte ich darauf hingewiesen, daß das Fallenstellen durch einen Nichtjäger verboten ist.

2. Ich hatte ebenso darauf hingewiesen, daß das Jagen mit Jagdhunden in D verboten ist.

3. Bejagung durch einen geprüften Jäger auf dem eigenen Grundstück ist sehr wohl erlaubt!

....



Hallo Berthe!

Du gibst hier trotzdem Ideen weiter von denen Du selbst weisst das es verboten ist? Das ist Anstiftung, und wäre, wollte Dir jemand was Böses, strafbar.

Jagdrecht ist in D von Bundesland zu Bundesland verschieden. Jedoch Wildtiere vorsätzlich zu töten ist überall strafbar. Tiere auszusetzen ist auch nicht erlaubt. Einen Hund auf Wildtiere zu hetzen ist auch in ganz Deutschland verboten. Dabei ist es vollkommen egal ob es sich um Dein eigenes Grundstück handelt od. nicht. Wenn es nachweisbar ist das Du vorsätzlich Deinen Hund auf Tiere gehetzt hast kannst Du furchtbaren Ärger bekommen. Du musst doch auch damit rechnen das ein Hund nicht an der Grundstückgrenze von der Hatz ablässt. Dann kann der Hund erschossen werden. Sind die Grenzen für einen Aussenstehenden nicht klar ersichtlich kann er sogar auf Deinem Grundstück getötet werden.

Bitte sei, in eigenem Interesse (und dem Deiner Hunde) vorsichtiger mit solchen Aussagen.

gg

Klausemann
20.07.2008, 08:47
Interessantes Thema 8)

Irgendwie sind die Hühnerhalter allein gelassen mit ihren Problemen .
Warum nur ?

Sind die Voraussetzungen für eine Jagt in Befriedeten Gebieten schier unmöglich ? Ist der Fuchs in der Stadt unjagtbar wegen den Sicherheitsbestimmungen ?

Wie würde denn nun eine Legitimierte Person dieses Problem angehen ?

Wenn man diverse Filme von Jägern sieht, die auf Füchse ballern , schiessen von vier Idioten die vor dem Bau stehen, drei daneben. Wie soll denn nun ein einziger befähigter Jäger den Fuchs auf befriedeten Grundstücken erlegen, wenn man eine ganze Artillerie benötigte , damit überhaupt einer mal trifft ?

Ist schon komisch. Im Wald wird auf alles geballert was herum huscht, nur in den Ortschaften da will man irgendwie nicht ran.

Gruss in die Hühnerfraktion

Flöckchen
20.07.2008, 10:37
Wenn Wildtiere in das wohngebiet kommen ist dort wohl das futterangebot größer und leckerer wie im Wald ! Also mal wieder die Menschen , die schmeißen ja auch alles auf den Kompost. ( spart ja Müll in der tonne )

Da kommt schon mal besuch aus dem Wald ...

Oder der fuchs war mal in Menschen Hände und braucht desen nähe !

Tja , ich würde sagen er sollte geduldet werden :laugh

Lg Micha

hühnerling
20.07.2008, 11:11
Hallo miteinander,

hier mal ein paar Links zu den gesammelten Gesetzestexten (Bundesjagdgesetz, Landesjagdgesetze der jeweiligen Bundesländer, Tierschutzgesetz) für alle Interessierten, damit sich jeder selbst sachkundig machen kann und nicht Gefahr läuft, auf die hier von einigen Usern verbreiteten und nach Gusto selektierten Halbwahrheiten (Halbwissen) hereinzufallen ;):

Bundesjagdgesetz: http://74.125.39.104/search?q=cache:RLh5Lr4H0K8J:www.bundesrecht.juris. de/bundesrecht/bjagdg/gesamt.pdf+Bundesjagdgesetz&hl=de&ct=clnk&cd=1&gl=de


Landesjagdgesetz NW: http://74.125.39.104/search?q=cache:NUIy0CcrbR4J:www.siegen-wittgenstein.de/doc.cfm%3Fseite%3D599%26urlDoc%3Dpfaddownloads/599downloads/ljgnrw.pdf+Landesjagdgesetz&hl=de&ct=clnk&cd=3&gl=de


Landesjagdgesetz BW: http://74.125.39.104/search?q=cache:UuDDWlizAo4J:www.mlr.baden-wuerttemberg.de/mlr/allgemein/Landesjagdgesetz.pdf+Landesjagdgesetz&hl=de&ct=clnk&cd=4&gl=de


Landesjagdgesetz Sachsen-Anhalt:http://st.juris.de/st/gesamt/JagdG_ST_1991.htm

Landesjagdgesetz Schleswig-Holstein:http://sh.juris.de/sh/JagdG_SH_rahmen.htm

Landesjagdgesetz Brandenburg: http://74.125.39.104/search?q=cache:EiS0Cset_o0J:www.brandenburg.de/cms/media.php/2318/jagdg.pdf+landesjagdgesetz+brandenburg&hl=de&ct=clnk&cd=1&gl=de

etc. etc.

http://bundesrecht-juris.de/tierschg/BJNR012770972.html


Zusätzlich für diejenigen, die sich gerne mal ein wenig gruseln :o wollen, noch die entsprechenden Links bezüglich Zoonosen und Krankheitsüberträgern:

http://www.lfas.bayern.de/arbeitsmedizin/hinweise_betriebsaerzte/biolog_arbeitsstoffe/zoonosen/zoonosen-spez/zoonosen-gesamt.htm

und

http://www.lfas.bayern.de/arbeitsmedizin/hinweise_betriebsaerzte/biolog_arbeitsstoffe/zoonosen/erreger/erreger-gesamt.htm

Frohes Lesen und viel Spaß damit!

LG Hühnerling

EDIT: So, jetzt scheint alles wieder zu funktionieren.

Klausemann
20.07.2008, 11:21
Original von hühnerling
viel Spaß damit!

LG Hühnerling

Hatte ich gerade 8)

Von deinen ersten sieben Links gehen viere nicht.

*no found und error *

Grüssli

hühnerling
20.07.2008, 11:26
;D Nanü? Eben ging es doch noch....

Überarbeitung folgt sofort! Danke für den Hinweis Klausemann! In der Zwischenzeit kannst Du Dich ja ein wenig bei den Zoonosen gruseln.... ;)

LG Hühnerling

pyraja
20.07.2008, 11:32
Wenn Wildtiere in das wohngebiet kommen ist dort wohl das futterangebot größer und leckerer wie im Wald

Nee, nur einfacher zu jagen, weil das Futter durch die Zäune nicht so gut flüchten kann und das aufpassen wohl irgendwann verlernt hat (Hund gewöhnt, also warum Angst vorm Fuchs haben...), und weil hier keine Jagd auf die Wildtiere gemacht wird.


Tja , ich würde sagen er sollte geduldet werden

Nö. Alles lass ich mir von dem Fuchs hier nicht gefallen. Soll er nachts bitteschön auf Beute aus sein, aber nicht tagsüber hier wohnen. Nö.

hühnerling
20.07.2008, 11:55
Sodele, jetzt müßten die Links alle wieder funktionieren.... :roll

LG Hühnerling

Moni V.
20.07.2008, 15:42
Original von Flöckchen

Tja , ich würde sagen er sollte geduldet werden :laugh

Lg Micha

Nachdem du viele Hühner und Küken verloren hast, wenn du im Hühnerauslauf sitzt und der Fuchs schnappt sich 2m neben dir eine Henne ?? Und du sitzt da um genau das zu verhindern??
Nachdem deine Zäune unten gegen durchgraben gesichert sind, wo ein sehr hoher Zaun ist und abends fehlen Tiere und du entdeckst, dass das liebe Tierchen sich einen neuen Zugang gegraben hat???
Wenn du aus Neugier mal hinter Bäume im Garten guckst, weil du weisst, dass der Fuchs dahinter sitzen kann um sich deinen Blicken zu entziehen?? Und der Fuchs erst verschwindet, wenn du mit den Armen ruderst und schreiend auf ihn zurennst??
Bis jetzt habe ich alle Füchse, Greifer usw, geduldet. War meistens unsere Nachlässigkeit, wenn sie Beute unter unseren Haustieren machten.

Faszinierend finde ich dabei aber eine Tatsache:
Wir hatten 2 Laufenten, Wyandotten, Plymouth, Mixe, Amrocks, Maran, Hybriden.
Wyandotten jeder Altersstufe sind weg, von den Althennen 7 von 9.
Hybriden scheinen sich auch geradezu anzubieten. Bestand ist nun: NULL
Die Plymouth wissen um die Gefahr, sind ständig wachsam. Verlust: NULL
Laufenten: Völlig zahme, menschenbezogene Tiere, keine Scheu vorm Hund. Sie melden stets früh den Fuchs, wenn ich nachsehe, wo der Fuchs ist, wollen die Enten auf den Arm, sitze ich, wollen sie auf den Schoss. Mittlerweile dürfen nur noch die Enten regelmässig raus, weil sie mir immer nachlaufen. Dass die Enten so sind, liegt an meinem Mann, als er sie als frischgeschlüpfte Küken sah, hat er sie sofort "adoptiert". Absolute Fehlprägung, aber der Welt besten Enten... ;)



Moni

Anke B.
20.07.2008, 20:29
Sorry, dass ich das so sagen muss, aber es ist doch immer wieder auffällig wie egozentrisch Tierhalter jeder Art über Wildtiere gebieten wollen, sobald ihre eigenen Tiere gefährdet sind.
Da muß nur ein Lieblingshuhn/-ente/-kaninchen oder weiß der Kuckuck was dran glauben und schon gehört der Übeltäter um die Ecke gebracht, auch wenn der nur das getan hat, was seinen ureigenen Instinkten entspricht.

Werden dagegen in Afrika die Elefanten, in Indien die Tiger oder in Österreich bzw. Bayern die Bären abgeschossen, gibt es ein großes Hallo und Mensch bzw. Jäger sind die ach so Bösen.

Im Grunde genommen verstehe ich euch. Ich bin hier im Forum, weil ich schließlich selbst Hühner habe, die ich sehr liebe. Und dementsprechend bin ich genauso traurig wie ihr, wenn ich welche verliere (dieses Jahr bisher zwei Stück, aber ich habe auch nur sehr wenige). Den wirtschaftlichen Schaden will ich dabei auch nicht außer acht lassen.

Für mich ist das Natur. Man kann die Tiere nicht dafür strafen, wenn sie einfach ihren natürlichen Verhaltensweisen nachgehen. Dazu gehört auch die Jagd. Einem Fuchs/Marder/Habicht oder anderem klar zu machen, dass sie sich gefälligst an die wesentlich schwieriger zu erjagenden Wildtiere halten sollen, ist nunmal nicht möglich.
Daher halte ich es für die Pflicht des Halters für entsprechenden Schutz für seine Tiere zu sorgen - und zwar mit SCHÜTZENDEN Maßnahmen und nicht mit ausmerzenden.

Keine Frage, wenn es sich definitiv um eine Raubwildüberpopulation handelt, muss gehandelt werden. Aber auch ohne Überpopulation werden in einem Revier immer Beutegreifer vorhanden sein, die euren Lieblingen schaden können.
Und wenn einer weg ist, weil er wunschgemäß um die Ecke gebracht wurde, habt ihr innerhalb kürzester Zeit einen neuen Kameraden zur Stelle, der nur darauf gewartet hat, dass der alte Reviereigentümer das Feld räumt.
In der Regel wird es dann sogar eher schlimmer, weil es sich in dem Fall oft um die Halbstarken handelt, die sich erst noch um ihre Reviere prügeln müssen. Dann habt ihr gleich ein paar mehr über die ihre euch freuen könnt. Das gilt übrigens ebenso für Fuchs und Marder wie für den Habicht.

Fazit: Zaun bauen und evtl. Netz drüber.
Ein einfacher Schutz vor dem Durchbuddeln bei Fuchs und Marder ist übrigens, Drahtgeflecht auf dem Boden entlang der Außenseite des Zaunes zu legen. Die Tiere graben immer direkt am Zaun. Stoßen sie auf Draht, müssen sie aufgeben.

Toffee
20.07.2008, 21:05
Ein schöner Beitrag, Anke. :)
LG
Toffee

fly73
20.07.2008, 21:10
Hallo!
Natürlich ist man jedesmal enttäuscht und entsetzt, wenn es einen erwischt hat. Aber die Tiere folgen halt auch nur ihrem Instinkt und jagen aus Hunger.
Möchte auch hier nicht schriftlich niederlegen, was für Gedanken mir durch den Kopf gingen, wenn mal wieder eines oder mehrere meiner tiere verschwunden oder tot irgendwo rum lagen.
Aber im Endeffekt mußte ich daraus den Schluß ziehen, das ich selbst schuld war, weil die Sicherungsmaßnahmen nicht ausreichend waren.
Gruß Marc

Anke B.
20.07.2008, 21:50
Ach ja: Und macht euch nicht so viele Gedanken um Zoonosen (heißt nix anderes als Krankheit, die zwischen Mensch und Tier übertragbar ist). Da habt ihr theoretisch mit jedem Tier Probleme. Ob das das Wildkaninchen ist, der Wildfasan, eure Hühner (z.B. Salmonellen) oder der Hund, der genauso Träger des Fuchsbandwurmes sein kann wie der Fuchs.

Und wirklich gefährliche Krankheiten werden nur extrem selten übertragen. Dazu gehören z.B. Bruzellose, Pasteurellose, Tularämie, die alle hauptsächlich bei Hasen und Wildkaninchen vorkommen und eher übertragen werden, wenn ihr verseuchtes Wildbret verspeist.
Einfach durch Kontakt gibt es da nur die Tollwut, und die stellt einen absoluten Sonderfall dar.
Solange ihr mit dem Wildtier keinen direkten Kontakt habt (was ihr nicht habt, wenn ihr es in Ruhe lasst), besteht keine Gefahr.
Da muß man auch nicht künstlich Panikmache veranstalten.

Zudem muß nicht jedes Wildtier Träger irgendwelcher Krankheiten sein.

Zutrauliche Füchse gibt es in Wohngegenden und mitten in der Stadt immer häufiger, weil es sich da einfach gut leben lässt. Bei uns holt der Fuchs immer die Kirschen. - Was Füchse nicht so alles fressen... :roll

Und seid froh, dass in Wohngegenden nicht einfach so gejagt werden darf. Denn das wäre WIRKLICH gefährlich!

pyraja
21.07.2008, 07:59
Moin!
Nö... ich seh nicht ein, dass ich wegen einem superdreisten Fuchs meinen kompletten Garten mit Strom sichern soll... der geht ja nicht nur ans Hühnergehege.
Diese hier kackt auf meine Terasse, überall in den Garten, auch bei den Nachbarn, jede Nacht schlägt mein Hund ein paar mal Alarm (äh... ich mag auch mal durchschlafen....), die Bohnen hat er ausgegraben und gefressen... die Blumenzwiebeln einfach so ausgegraben....
und weil der Fuchs hier einziehen will, soll ich nun 1100 m2 Strom ziehen?
Nö... das seh ich echt nicht ein. Wenn ein Fuchs so absolut die Angst verliert, hoffe ich, dass der nächste, der sein Revier übernimmt, etwas scheuer ist.
Soll ich den Riesennußbaum auch fällen, weil der Fuchs so super gern die Walnüsse frisst???
Irgendwo hörts einfach auf.
Als ich den ersten Fuchskontakt hatte, wars absolut meine Schuld, weil die Stalltür nachts offen hatte... das geb ich zu.
Aber jetzt hab ich ne auto. Klappe, Zaun nach unten so dicht wie hier eben möglich, und ein Netz drüber. Und trotzdem kommt der Fuchs irgendwie rein... sogar wenn die Nachbarin Steine nach ihm schmeißt...
nee...neee.... da hörts einfach auf.

Akis
21.07.2008, 08:40
@ berthe, mit dem Thema Tollwutimpfung widersprichst du dir selbst in deinen Beiträgen.... :neee:

Lese es dir doch bitte nochmal von der ersten Seite an durch, danke!

Moni V.
21.07.2008, 16:48
Original von Anke B..


Im Grunde genommen verstehe ich euch. Ich bin hier im Forum, weil ich schließlich selbst Hühner habe, die ich sehr liebe. Und dementsprechend bin ich genauso traurig wie ihr, wenn ich welche verliere (dieses Jahr bisher zwei Stück, aber ich habe auch nur sehr wenige). Den wirtschaftlichen Schaden will ich dabei auch nicht außer acht lassen.

Für mich ist das Natur. Man kann die Tiere nicht dafür strafen, wenn sie einfach ihren natürlichen Verhaltensweisen nachgehen. Dazu gehört auch die Jagd. Einem Fuchs/Marder/Habicht oder anderem klar zu machen, dass sie sich gefälligst an die wesentlich schwieriger zu erjagenden Wildtiere halten sollen, ist nunmal nicht möglich.
Daher halte ich es für die Pflicht des Halters für entsprechenden Schutz für seine Tiere zu sorgen - und zwar mit SCHÜTZENDEN Maßnahmen und nicht mit ausmerzenden.
.

Liebe Anke B.

ich habe diesen Thread nicht ins Leben gerufen, weil ich den ersten Fuchs, der meinen Garten zu seinem Revier erkoren hat, ausmerzen will.
Wir haben hier in Bochum eine aussergewöhnlich hohe Population.
Wir tragen dem Rechnung, indem wir unser Federvieh unter schützenden Massnahmen halten, die nun erstmals versagen.

Ich habe den Eindruck, dass nur Pyraja, die sich auch über so einen aussergewöhnlichen Fuchs ärgert, mich versteht.
Seit Jahrzehnten leben wir mit den Füchsen, aber erstmals haben wir es mit so einem dreisten, mutigen und klugem Fuchs zu tun.
Wenn es Pyraja oder mir gelingt, "unsere" Füchse zu verscheuchen, würde es mich freuen, wenn sie deinen Garten als neues Revier erobern würden.

Moni

Anke B.
21.07.2008, 16:55
Liebe Moni V.,
ich wollte dich mit meinem Beitrag in keinster Form persönlich angreifen, sondern habe hier nur auf die allgemeine Sichtweise von Tierhaltern, die sich auch hier in diesem Thread ausprägt, kritisch herausgestellt.

Wenn trotz Zaun sich der Fuchs durchgräbt, könntest Du ja tatsächlich mal in Betracht ziehen, etwas an dem Zaun zu ändern.
Es sei denn Du willst alle Füchse Deiner Umgebung einfangen und/oder abknallen lassen. Das wird auch aus praktischer Sicht problematisch.
Füchse lernen nunmal schnell. Es wird sicherlich nicht der letzte sein.

Ansonsten danke ich Dir für deine freundlichen Wünsche.

Toffee
21.07.2008, 17:05
:o :stop
Hört bitte sofort auf, Euch persönlich anzugreifen!
Gruß,
Toffee

Anke B.
21.07.2008, 18:14
Entschuldige bitte, das sollte nicht sein. :-X

Vielleicht gibt es ja noch andere konstruktive Vorschläge.

So sollte dieser Thread jedenfalls nicht enden.

gaby
21.07.2008, 18:32
Mal ganz naiv gefragt:

Füchse haben doch ein ausgeprägtes Revierverhalten. Kann man das nicht irgendwie ausnutzen? Mit Duftstoffen od. ä.? Für Katzen u. Hunde gibt es doch diese *Verpiss Dich* Pflanze. Gibt es so etwas nicht für Füchse? Oder dieses Hundehaarauslegen (od. deren Ausscheidungen), vertreibt das nicht auch?

Wir haben hier immer nur einen Fuchs. Schon seit Jahren, ich denke dass das zwischendurch mal gewechselt hat. Der ist bis dato noch nie an die Hühner gegangen. Ich frage mich wirklich warum nicht, wenn man den Grund wüsste könnte man vllt. nutzen.

gg

piaf
21.07.2008, 18:42
Hi zusammen,

nun ich weiss nicht, wie nah Eure Nachbarn wohnen, weil es wirklich zu Konflikten führen kann, aber ich hatte vor Jahren ein Verstänkerungsmittel im Einsatz, das auch einen unheimlich aufdringlichen Fuchs auf Abstand hielt.

Dieses Mittel namens >Hukinol< riecht abartig, grausam, ekelhaft, unerträglich ......

Direkte Nachbarn meinen, man habe Leichen im Garten verscharrt.
Selbst kleinste Spritzer auf der Kleidung oder blosser Haut, so den Händen, schaffen tagelange soziale Ausgrenzung. Ich warne nicht umsonst, es stinkt bestialisch und haftet bleibend an einem.

Der Fuchs, der nachts und tags über das E-Gatter sprang, blieb für wenigstens 14 Tage auf Abstand. Man muss das Mittel aber regelmässig, insbesondere auch nach Regen, neu aufbringen, z.B. rundherum auf den Zäunen.

Ich kann es hier nicht mehr einsetzen, da die Nachbarn ohnmächtig vom Tisch fallen, zumindest kurz nach der Ausbringung. Allein dasss es wirkt, rechtfertigt aber in Notfällen einen Einsatz

Gruß piaf

piaf
21.07.2008, 18:51
Nachtrag

hier z.B. kann man Hukinol bestellen

http://www.waffenworld.de/jagd/jagdeinrichtung/verstaenkerungsmittel/hukinol500ml.php

Gruss piaf

Toffee
21.07.2008, 19:03
Ich vermute Gabys Fuchs (und meiner ;)) finden anderswo problemlos etwas zu essen - hier sitzen die Fasane auf der Strasse und winken...
Vielleicht könnte man den Fuchs also füttern.
LG
Toffee

Klausemann
21.07.2008, 19:26
"Unser" Fuchs lässt sich durch nichts beeindrucken. Der ist sich so sicher, der hängt mit den Krallen in 1.50m höhe an Nachbars Ziervogelvoliere und ließ sich noch nicht mal von meiner Frau verscheuchen, die Nachts mit der Taschenlampe auf ihn zu ging. Sie hätte ihn praktisch mit den Händen greifen können, wenn nicht Nachbars Zaun da zwischen wäre.

Ich denke auch, die Füchse lernen schnell. Die streifen jede Nacht durch ihr Revier , nehmen Duftstoffe wahr und ignorieren sie später. Ist ja immer das Selbe an Gerüchen und passieren tut doch nicht.

Wenn man so halbwegs im Einklang mit der Natur leben will, dann hilft nur Fort Knox . Abschießen oder vergiften und der Gleichen bringt gar nichts. Bei dieser Populationsdichte rückt sofort ein anderer auf und was dann kommt das weiß man nicht.

Gruss Klaus

pyraja
21.07.2008, 21:25
Hallo, piaf!
Das ist ja mal ne ganz neue Idee! Danke!
Obwohl meine Nachbarn wohl doch zu nahe wohnen...
aber wenn sie in Urlaub fahren, könnt ichs ja mal testen...
mal ausprobieren, wie weit man das riecht!

Wenn man so halbwegs im Einklang mit der Natur leben will, dann hilft nur Fort Knox
Das hört sich irgendwie unlogisch an... in der Natur gibts doch kein Fort Knox... 8)
Am besten wären wohl Hühner, die mit so einer Gefahr klarkommen...
vlt diese Altsteirer... aber dafür müßte man nun wieder viel mehr Auslauf haben, seufz.


Wir haben hier immer nur einen Fuchs. Schon seit Jahren, ich denke dass das zwischendurch mal gewechselt hat. Der ist bis dato noch nie an die Hühner gegangen. Ich frage mich wirklich warum nicht, wenn man den Grund wüsste könnte man vllt. nutzen

Genau, Gaby... irgendwas muß es noch geben... eben, weil bei uns am Reitstall die Tiere in einem Hühnerstall gerissen werden, auch schon mal im Hasenstall, aber nie in der Pferdebox. (Dort sitzen Hasen und Hühner, weiterweg dann Ziegen und manchmal Schweine)
Ich würd zu gern den Grund rausfinden, warum weder Marder noch Fuchs an diese Kleintiere gehen! OK, davor steht Katzenfutter, aber das hindert keinen dran, die Tiere in den eigendlichen Ställen zu reissen, wenn mal ein Loch gefunden wurde... die Pferde sind jetzt auch über nacht draussen... und eine Box ist jetzt noch voller Masthähnchen... da passiert überhaupt nix!

Klausemann
22.07.2008, 06:34
Da haste recht , Pyraja, du kannst mir das Leben aber auch schwer machen :biggrin:

Jetzt sitze ich hier bei einer Tasse Kaffee , die Augen halb auf und suche verkrampft nach einer neuen Formulierung, wo ich doch eigentlich im Geiste bei der heute anzustehenden Arbeit seien sollte :blink

Na gut, dann vielleicht indirektes Eingreifen in die Natur durch Bebauungen , also nicht durch direktes Eingreifen , sprich töten . Das meinte ich mit halbwegs :P

Gruss Klaus

MonaLisa
22.07.2008, 11:34
Gegen Habichtangriffe sollen doch Minischweine helfen. Vielleicht ist das bei Füchsen auch eine Möglichkeit? Für den Fuchs sollten sie als Beute nicht in Frage kommen, aber sie greifen sicher den Fuchs an - und Schweine haben ein fürchterliches Gebiss... und sind gute Wächter auch in der Nacht.

Gruß Petra

Toffee
22.07.2008, 12:14
Bist Du sicher, dass sie nicht an Minischweine rangehen ? Weshalb ? Wegen des Geruchs nach "Schwein" ? Die Größe fällt ja noch ins Beuteschema (vgl. Gans).
LG
Toffee

MonaLisa
22.07.2008, 12:29
Eigentlich ist es nicht ihre Beute. Gut, so ganz kleine Jungtiere sind gefährdet, aber es gibt ja wehrhafte Eber und die sind mit einer Gans nicht zu vergleichen, und kräftiger sind sie auch. Mit den Hauern können sie den Fuchs schon richtig aufschlitzen und für den Fuchs sicherlich nicht so leicht zu packen.
Zumindest dürften sie nicht wie die Hühner nachts von der Stange zu pflücken sein
Wir hatten hier doch mal Halter, die solche Minis bei ihren Hühnern zum Schutz hatten. Vielleicht könnten sie sich mal dazu äußern?

Gruß Petra

fly73
22.07.2008, 12:39
Hallo!
Solange wir unseren Ziegenbock hatten, hatten wir auch nie Probleme mit Füchsen bei den Hühnern und da war noch ganz normaler Schafszaun ums Gelände. Es kam nie ein Huhn weg. Allerdings waren unsere Ziegen nie da wo sie sein sollten. :laugh
Gruß Marc

Toffee
22.07.2008, 13:01
Das Problem kommt mir bekannt vor: Mußte Sonntag drei unserer Schafböcke im Wald suchen gehen... und einen Ziegenbock hatte ich mal in der Küche stehen, weil er begriffen hatte, wie die Hundeklappe funktioniert.
Bei offener Terassentür habe ich allerdings auch die Hühner im Haus >:(

Also Minischweine gegen Füchse? Ich habe die Dinger ja immer für komplett nutzlos gehalten.... und jetzt lerne ich diese Woche erst im Schafforum wie man sich mit Minischweinen das Misten erleichtert, und nun helfen sie auch noch gegen Fuchsbesuch! :o Ich wollte eigentlich wirklich keine haben.... :roll
LG
Toffee

fly73
22.07.2008, 13:09
Ja Ziegen sind halt sehr lernfähig, was Ausbrüche angeht.
Übern Zaun drüber, drunter durch, Spanndrähte durchbeißen etc. :D
Gruß Marc

Rina
23.07.2008, 10:36
Moin!
Habe 4 Minischweine, zig Hühner, 2 Laufis, 2 Gänse, 6 Katzen und eine große Hündin frei auf über 8000qm laufen. Nur das Geflügel wird über Nacht eingestallt und meine Hündin kommt über Nacht ins Haus. Fast ein Jahr ging alles gut. Seit ein paar Wochen hat ein Fuchs entdeckt das er genau neben MC Schwenke, Chicken-Wings Happyhour all time
lebt. Auf dem großen Gelände "verlaufen" sich die Tiere und es gibt millionen Büsche, Sträucher, hohe Weide wo sich Meister Reinecke verstecken kann. Allerdings ist meine Hündin auch noch jung (2J.) und entdeckt gerade erst ihren Schutztrieb. Fazit: alle Tiere in Schweine - und Hundenähe sind supersicher, wehe sie sind weiter weg. Deshalb haben die Hühner Stallarrest und die Enten und Gänse dürfen laufen, da sie sich immer vor dem Schweinestall aufhalten (Umkreis von ca. 20 Metern). Bis jetzt war ja Schonzeit, aber mein Nachbar (Jäger - eigentlich mehr Häger :) ) hat Mitleid mit uns und will sich kümmern.
Mein Mann denkt über einen "scharfen Hund" nach und ich überlege wie unsere Lieben mit Flächenzuteilung (Wanderzaun) näher beieinander halten kann.
Fakt ist aber : Füchse, Marder und Ähnliche gehen nicht in Schweinenähe!!!! Ich denke (wurde mir so von den Waidmännern erklärt) das die Minis einen ähnlichen Geruch wie die Wildsäue haben und jedes Tier im Wald vermeidet Kontakt (aus seeeeehr guten Gründen 8) ) zum Schwarzkittel.
Sollte sich doch mal ein Fuchs meinen sehr ruhigen Schweinen konfrontieren sieht es nicht gut aus für ihn. Schweine sind verdammt schnell und wendig, haben enorme Power bei Remplern, scharfe und starke Zähne (auch die Sauen) und am wichtigsten: einen unbeschreiblichen Rottenzusammenhalt! Allerdings würden sie ihre Kräfte nur bei einem Angriff anwenden, nicht zur Verteidigung des Territoriums - weil sie eben doch Fluchttiere sind.
Auf etwa 1000qm 2-3 Minischweine laufen zu lassen wird den Fuchs abhalten.
Und@Toffee: Minischweine sind keinesfalls "überflüssig", alleine durch ihre Aktivitäten mit den Klauen und dem Rüssel belüften sie die Weide gut, brechen den Bewuchs auf und geben damit Samen, die seit vielen Jahren im Erdboden schlummern, die Möglichkeit des Aufkeimens.
Allerdings möchte ich noch auf den Trugschluß "Mini"schwein aufmerksam machen. Schweine bis 120 Kilo Endgewicht (sie wachsen 4-5 Jahre) gelten als Minischwein und es gibt keine festen Rassen (egal was so mancher Züchter propagiert) sondern nur Zuchtlinien wo gerne mal der dicke Opa Werner oder die dicke Tante Hilde durchschlägt. Trotzdem sind sie noch mini im Gegensatz zu einem ausgewachsenen Hausschwein von 250 - 350 Kilo.

Wer jetzt noch mit der Anschaffung von Minischweinen liebäugelt wendet sich bitte gerne an mich. Ich gebe gerne weitere Auskunft und habe immer viele Minis, bundesweit in der Vermittlung (Verein und andere Mitstreiter).

grunzli,
Rina

pyraja
23.07.2008, 11:29
Na, dann hab ich ja die Erklärung, warum die Hühner in der Pferdebox in Ruhe gelassen werden... Die Schweine sind zwar am anderen Ende, aber man hört und riecht sie!
Schade, für Schweine hab ich daheim zu wenig Platz.
Obs wohl reicht, wenns nach Schweinen riecht? Ich seh mich schon den Schweinemist besorgen...

MonaLisa
23.07.2008, 11:36
Einen Versuch wäre es doch wert, pyraja...
Wenn's hilft...


Gruß Petra

Rina
23.07.2008, 11:43
Moin Pyraja!
Kurzzeitig wird´s helfen den Fuchs zu irritieren, wenn er aber länger beobachtet und die Geräusche und Objekte dazu fehlen wird der SCHLAUFUCHS dahinterkommen und dich belächeln, leider.

Mein Nachbar (Jäger) riet mir dazu selber direkt an die Schlupfstelle am Zaun hinzuk....
Hab ich artig gemacht (nicht lachen!! Verzweiflung und Trauer treiben manchmal merkwürdige Stilblüten :o) und den Fuchs ganze 6 Tage vom Hof ferngehalten. Naja, `n Versuch war`s wert.

Rina

hühnerling
23.07.2008, 11:46
Zitat Rina: "....Fakt ist aber : Füchse, Marder und Ähnliche gehen nicht in Schweinenähe!!!! "

So pauschalisiert würde ich das nicht sagen, z.B. hatte einer unserer Nachbarn im Dorf eine Schweinezucht mit Riesenebern, diversen großen Sauen, Halbstarken etc. und trotzdem ständig die Marder, Füchse, Habicht etc. auf dem Hof, im Dachboden und bei den Hühnern, Enten und sonstigem Federvieh entsprechende Verluste. Ach ja, und einen ziemlich scharfen Schäferhund hatte er auch.

Möglicherweise müssen da noch andere Faktoren hinzukommen, die sich uns Menschen noch nicht so ganz erschlossen haben :grueb

LG Hühnerling

Rina
23.07.2008, 11:56
Moin Hühnerling!
Hmmm, mag es daran liegen das die Schweine dort eingestallt - also blockiert im Bewegungsraum - waren?
Fuchs, Marder und Co sind Spezialisten bei der Beobachtung.
Ich weiß es nicht wirklich, aber meine Beobachtung und die von Freunden ist : Flächen rund um die Schweineställe (immer offen) sind praktisch clean von Räubern. Selbst die Ratten bleiben fern ( Futter und Exkremente sind ja auch außerhalb der Ställe).

Rina

pyraja
23.07.2008, 12:15
Hab ich artig gemacht (nicht lachen!! Verzweiflung und Trauer treiben manchmal merkwürdige Stilblüten )

Da bist Du garnich sooo alleine 8)

Also, wenn ich das nächste mal am Stall bin, bring ich jedenfalls mal Schweinemist nach Hause mit. Unser Geruch und der vom Hund reichen nicht mehr. :P

Kann ja nix schaden.
Da haben die Jungs am Stall wenigstens ne neue Story :roll

hühnerling
23.07.2008, 14:40
@ Rina:

Die Schweine waren sowohl drinnen als auch draußen (Eichenbestand am Hof) zugange und ruhig war es nie wirklich ;).
Allerdings haben sich dort die Hennen, Entenmütter etc. zum Brüten meist in den Schweinestall zurückgezogen, was ja eigentlich auch nicht ganz ungefährlich gewesen sein dürfte, denn Schweine sind ja bekanntlich Allesfresser und so eine leckere Glucke samt Eiern oder Küken wäre ihnen gerade recht...

LG Hühnerling

conny
23.07.2008, 16:28
Wir halten Schweine in Freilandhaltung und ferkelnde Sauen auch im Stall. Fuchs Marder und Co. hielt das jedenfalls nicht ab, unserem Hof auch mal einen Besuch abzustatten.

Rina
24.07.2008, 15:24
Hmmmm, aber Pschhht!! Nicht das die hiesiegen Räuber davon Wind bekommen. Bisher hilft unsere "Schweinfront" 8)

Rina
24.07.2008, 15:30
@Hühnerling: Kommt darauf an was und wie die Schweine kennenlernen durften. Meine Schweine fressen auch keine rohen Eier, es sei denn sie liegen angematscht vor dem Rüssel, auch würden sie nie ein Säugetier erlegen und fressen. Wahrscheinlich eine Konsequenz der Aufzucht/Anleitung dér Elterntiere. Selbst Schnecken werden verschmäht.
Die Wildschweine einer Bekannten schnappen sich allerdings alles was kreucht und fleucht, auch Hühner und sind deshalb leider nur noch in der Box mit Gitterdraht darüber.
Unsere Hühner gockern auch mal zwischendurch im Schweinestall und ich schau ob ich da nicht mal ein Ei finde, den Schweinen ist das pupegal, sie bleiben liegen oder warten bis das Huhn Platz macht.

Rina

Berthe
25.07.2008, 17:03
Hi Gaby


Du gibst hier trotzdem Ideen weiter von denen Du selbst weisst das es verboten ist? Das ist Anstiftung, und wäre, wollte Dir jemand was Böses, strafbar.

Nein, wenn du mal genau lesen würdest, was ich schreibe, dann wäre dir auch klar, das ich genau dies nicht mache.


Jedoch Wildtiere vorsätzlich zu töten ist überall strafbar.

Ad 1 ist es Jägern sehr wohl gestattet, Wildtiere vorsätzlich zu töten (oder meinst du, die machen das aus Versehen?) und Ad 2 hat es garnichts mit vorsätzlicher Tötung zu tun, wenn man sein eingezäuntes Privatgrundstück völlig normal nutzt. Hundehaltung (auch Katzenhaltung) gehört zur normalen Nutzung eines Grundstücks.


Tiere auszusetzen ist auch nicht erlaubt.

Jäger dürfen sehr wohl einen Fuchs aus einer von ihnen aufgestellten Falle entfernen und andersweitig verbringen. Wenn du gelesen hättest, was ich schrieb, dann wäre dir klar, daß ich von einer vom Jäger aufgestellten Falle und einem daraufhin ebenfalls vom Jäger entsorgten Fuchs sprach.


Einen Hund auf Wildtiere zu hetzen ist auch in ganz Deutschland verboten. Dabei ist es vollkommen egal ob es sich um Dein eigenes Grundstück handelt od. nicht.

Wie ich bereits ziemlich genau ausführte ist das Hetzen ein klar umrissener Begriff, sowohl jagdrechtlich als auch strafrechtlich. Die Haltung bzw. das Freilaufenlassen von Hunden auf einer zum Wohnraum gehörenden Fläche hat rein garnichts mit "Hund auf Wildtiere hetzen" zu tun!


Wenn es nachweisbar ist das Du vorsätzlich Deinen Hund auf Tiere gehetzt hast kannst Du furchtbaren Ärger bekommen.

Nochmals, nur der Vollständigkeit halber: es ist kein Hetzen, wenn ein freilaufender Hund auf der eigenen eingezäunten Grundstücksfläche ein Tier erwischt. Siehe zitiertes Urteil.


Du musst doch auch damit rechnen das ein Hund nicht an der Grundstückgrenze von der Hatz ablässt.

Du liest nicht gerne? Wie oft hatte ich zwischenzeitlich vom "eingezäunten Privatgrundstück" geschrieben? Ausschließlich! Eingezäunte Grundstücke haben die Eigenart, daß an ihrer Grenze Schluß mit lustig ist, sowohl was das Hinauskommen von Hunden betrifft, als auch das Hineinkommen von nicht zum Grundstück gehörenden Menschen und Tieren.


Sind die Grenzen für einen Aussenstehenden nicht klar ersichtlich kann er sogar auf Deinem Grundstück getötet werden.

Ein Jäger, der innerhalb einer geschlossenen Ortschaft schießt, bekommt ein richtig großes Problem, die meisten verlieren umgehend und dauerhaft die Jagdlizenz. Das ist ja auch der Grund, warum man nicht einfach so einen Jager zum Schießen des Fuchses bestellen kann. Er darf dies nicht und Fallenstellen ist halt schwer mühsam. Zusätzlich hat er regelmäßig auch ein Problem mit der Staatsanwaltschaft, denn das Abfeuern einer Schußwaffe innerhalb geschlossener Ortschaften stellt eine bewußte und grob fahrlässige Gefährdung der Bewohner dieser Ortschaft dar.

Davon ab - ich denke ein Zaun ist leicht als Grundstücksgrenze zu erkennen und - wie erwähnt - ich redete ohne Unterbrechung von eingezäunten Grundstücken.


Bitte sei, in eigenem Interesse (und dem Deiner Hunde) vorsichtiger mit solchen Aussagen.

Mich würde es sehr erfreuen, wenn du endlich auf von mir tatsächlich Geschriebenes Bezug nehmen würdest, statt auf deine Erfindungen, insbesondere dann wenn du mich namentlich ansprichst. :) Dann sind auch solche Warnungen unnötig, denn du darfst mir glauben, mit diesem Themenkreis kenne ich mich ausgezeichnet aus.

Berthe
25.07.2008, 17:11
Hallo Anne,


Sorry, dass ich das so sagen muss, aber es ist doch immer wieder auffällig wie egozentrisch Tierhalter jeder Art über Wildtiere gebieten wollen, sobald ihre eigenen Tiere gefährdet sind.
Da muß nur ein Lieblingshuhn/-ente/-kaninchen oder weiß der Kuckuck was dran glauben und schon gehört der Übeltäter um die Ecke gebracht, auch wenn der nur das getan hat, was seinen ureigenen Instinkten entspricht.

Werden dagegen in Afrika die Elefanten, in Indien die Tiger oder in Österreich bzw. Bayern die Bären abgeschossen, gibt es ein großes Hallo und Mensch bzw. Jäger sind die ach so Bösen.

Ahemm.

Also ich sehe wenig Egozentrik darin, und auch nicht den Versuch über irgendwen zu gebieten, wenn ich etwas dagegen habe, wenn meine Tiere von anderen Tieren (dabei spielt keine Rolle ob Wildtiere oder Haustiere) gefressen werden.

Es liegt auch ein klitzekleiner Unterschied zwischen einem Tiger, Elefanten oder Bären und einem Fuchs oder Marder. Mal davon ab, daß ich eher nicht erwarte, in meinem Hausgarten einem wilden Tiger zu begegnen, ist es direkter menschlicher Einfluß, der aus dem Fuchs eine Massenplage machte, der auch in den Kulturraum eindringt, um sich Nahrung und Revier zu sichern. Dabei ist dieser weder vom Aussterben bedroht (sonst wäre er keine Massenplage), noch selten, also kaum mit den erwähnten bedrohten Tierarten zu vergleichen. Nicht mal im Ansatz, denn das wäre und ist ganz einfach außerordentlich polemisch.


Für mich ist das Natur. Man kann die Tiere nicht dafür strafen, wenn sie einfach ihren natürlichen Verhaltensweisen nachgehen. Dazu gehört auch die Jagd. Einem Fuchs/Marder/Habicht oder anderem klar zu machen, dass sie sich gefälligst an die wesentlich schwieriger zu erjagenden Wildtiere halten sollen, ist nunmal nicht möglich.

Natur ist es genauso, wenn der Mensch jagt, bzw. sein Hab und Gut und seine Tiere schützt. Noch vor wenigen Jahrzehnten hatte jeder Hof einen scharfen Hofhund, der nicht mal den Briefträger aufs Grundstück ließ, geschweige denn einen Fuchs und niemand fand das bemerkenswert. Noch weniger bemerkenswert fand es selbst der lokale Jagdpächter vor Zeiten, wenn ein Nutztierhalter Wildraubzeug auf dem eigenen Grundstück erlegte. Wenn wir uns heute herausnehmen wollen, diese Selbstverteidigung staatlicherseits einzuschränken, dann muß auch gewährleistet sein, daß dies der Staat für uns macht. Und da liegt der Knackpunkt, ein hoher Prozentsatz der Jagdberechtigten macht genau dies nicht mehr, nicht etwa, weil sie nicht den Auftrag dazu hätten (den haben sie), sondern weil es sich für sie nicht mehr rentiert und Arbeit bedeutet.


Daher halte ich es für die Pflicht des Halters für entsprechenden Schutz für seine Tiere zu sorgen - und zwar mit SCHÜTZENDEN Maßnahmen und nicht mit ausmerzenden.

Sorry, das ist rosarote Brille pur.

Wir leben mit einem bereits völlig künstlich regulierten Wildbestand. Nichts, aber auch rein garnichts, ist in deutschen Landen natürlich belassen. Es ist weder so, daß sich der Wildbestand artgemäß und natürlich selbst regulieren würde (im Gegenteil, unsere Landschaft ist zu einer Wildbret- und Trophäenaufzuchtstation auf Kosten des Steuerzahlers verkommen), noch werden irgendwo momentan (außer in einigen ganz kleinen Privatwaldgebieten) Bestandszahlen an echte natürliche Bestandszahlen angepaßt.

Es kann also schon mal garnicht von Ausmerzen die Rede sein, vermutlich wären die vielen hier vorgetragenen Vorfalle schon nicht mehr gegeben, wenn lediglich eine der Natur entsprechende pro-Hektar-Anzahl an Füchsen vorhanden wäre. Was wir jedoch haben ist eine massive Überbevölkerung, der übrigens nicht alleine nur per Abschuß beizukommen wäre. Die Grundlagen für diese Überbevölkerung sind vielfältig und allesamt von uns verursacht. Sie ist auf alle Fälle nicht dadurch in den Griff zu bekommen, daß dem Fuchs noch weitere einfach erreichbare Nahrungsmittelquellen überlassen werden.


Und wirklich gefährliche Krankheiten werden nur extrem selten übertragen. Dazu gehören z.B. Bruzellose, Pasteurellose, Tularämie, die alle hauptsächlich bei Hasen und Wildkaninchen vorkommen und eher übertragen werden, wenn ihr verseuchtes Wildbret verspeist.

Borreliose, Leptospirose, Weilsche Krankheit, Rickettsiose, Ehrlichiose, diverse Wurmerkrankungen (nicht nur Fuchsbandwurm), Babesiose, FSME oder Q-Fieber, um nur Einiges zu erwähnen, würde ich jetzt nicht wirklich ungefährlich und auch nicht selten nennen. Es hat schon seinen Grund, warum Menschen früher wesentlich kürzere Lebensspannen hatten, einer der Gründe ist, daß wir heutzutage eigentlich nicht mehr wirklich mit Wildtieren und den von ihnen übertragenen Krankheiten auf Du und Du sind bzw. sein wollen und sollten.

gaby
25.07.2008, 19:19
Hi Berthe!
Anscheinend reden wir hier aneinander vorbei.

Tatsächlich ist ein Zaun eine ersichtliche Grenzen. Hast Du kein Tor? Können Deine Hunde nicht springen? Wenn ein Tier darauf kommt, kommen Tiere auch runter, Punkt.

Die Frage hier ist doch was selbst getan werden kann/darf. Und ich bin jetzt mal ganz frech: Auch wenn Du glaubst die Riesenahnung zu haben (ich habe die mit Sicherheit nicht) Fakt ist doch das von Land zu Land die Gesetze Jagd u. Wilderei betreffend abweichen. Du kennst tatsächlich von allen 16 Bundesländern die Jagdgesetze? Wow, da werden ja Anwälte arbeitslos.

Was mich aufregt, sag ich jetzt auch mal in aller Öffentlichkeit, ist einfach das Du keine Meinung neben Deiner gelten lässt. Der Beitrag von Anne und mir z. B. ist von Dir komplett zerpflückt worden, Du versuchst Dich gut aussehen zu lassen und alle anderen als etwas naiv oder sogar blöd darzustellen.

Annes oder meine Meinung gelten sicher nicht weniger als Deine, auch wenn wir dann nicht die großen Wissenden sind.

jetzt höre ich einfach mal auf obwohl ich immer noch koche, sonst wird dieser Beitrag ebenso lang und ermüdend wie Deine Ergüsse.

gg

PS: Geschrieben von privater Gaby nicht von Mod Gaby.

conny
25.07.2008, 20:12
Es wurde mehr als alles zu diesem Thread gesagt. Daher schließe ich das Thema.