Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Zitterkrankheit"?
Mausispatz
19.06.2009, 20:58
Hallo zusammen,
ich bin ganz neu hier und habe eigentlich keine Ahnung von Hühnern ;)
Die Hühner- oder besser gesagt- DAS Huhn, um das es geht- gehören meinem Onkel.
Dieser hat die Hühner seit ca. 5 Wochen (5 Stück) und seit zwei Wochen nochmal drei. Sind alles junge Hühner aus diesem Jahr. Seidenhühner.
Nun war mein Onkel im Krankenhaus und da fiel in der voliere ein krankes Huhn auf, dass ich dann kurzerhand zu mir nahm.
Es benutzte das linke Bein nicht mehr und war stark abgemagert.
Wir waren mitlerweile beim TA- das Huhn hat Fieber und die Beine sind nicht belastbar.
Das linke Bein (welches zuerst aufgefallen war), scheint es gar nicht mehr zu bewegen (auch kein Greifreflex), das rechte ist zwar noch "intakt", es steht aber nicht mehr darauf. Ab und zu zittert das ganze Bein- vornehmlich das Rechte.
Sie hat von der TÄ AB gespritzt bekommen und nun bekommt sie B-Vitamine, Elektrolyte und Traumeel. Im Augenblick muss ich sie Zwangsernähren.
Die ersten beiden Tage bin ich fest davon ausgegangen, dass es nicht überlebt. Mitlerweile ist es zwar immernoch sehr schwach, aber doch irgendwie "wacher" als vorher.
Die Kotprobe war übrigens negativ.
Ansonsten zeigt es keine Symptome (kein Durchfall, keine sonstigen ZNS-Störungen...).
Unsere TÄ äußerste ja schon den Verdacht "Newcastle" . aber ich hoffe ja mal, dass sie das ja so ganz ernst nicht gemeint haben kann...
Nun habe ich von der "zitterkrankheit" gehört. Könnte das passen ? Und wenn ja, wie wird diese diagnostiziert?
Rotschopf80
19.06.2009, 21:16
Wenn es ND ist, hilft aber kein Antibiotikum und die Tierärztin sieht das ganze auch sehr leger. ND ist anzeigepflichtig. Lass mal ne Blutprobe untersuchen um das ausschliessen zu können.
LG Dani
Mausispatz
19.06.2009, 21:19
Sie sagte, Newcastle könnte nur nach dem Tod bei einer Obduktion festgestellt werden :-[
Mich hat das auch gewundert- nachdem ich mal ein bisschen recherchiert hatte, dass sie das mal eben so nebenbei geäußert hat.... deswegen glaube ich nicht, dass sie das wirklich meint.
Würden die Symptome denn passen?
Rotschopf80
19.06.2009, 21:26
Find´s aber einen etwas herben Scherz, wenn´s einer gewesen sein soll. Die Symptome passen schon, wobei es noch eine ganze Reihe gibt, die noch hinzu kommen können aber nicht müssen. Ganz ehrlich ich könnt nicht ruhig schlafen mit dem Gedanken evtl. ND im Bestand zu haben. Hast du evtl die Möglichkeit zu einem Gefügelerfahrenen TA zu fahren?
LG Dani
Mausispatz
19.06.2009, 22:01
Gibt es da eine Liste von Geflügeltierärzten?
Das Problem ist, dass das Huhn ja nach wie vor bei mir im Büro sitzt :-X
Der Besitzer interessiert sich herzlich wenig für das Schicksal seines Tieres und er hat schon mit dem Kopf geschüttelt, als er gehört hat, dass ich überhaupt MIT EINEM HUHN beim Tierarzt war >:(
Rotschopf80
19.06.2009, 22:07
Hier (http://www.baseportal.de/cgi-bin/baseportal.pl?htx=/Laufenten/laufenten) kannst du mal schaun, ob was dabei ist, ansonsten schreib mir mal per PM deine PLZ, da schau ich mal, ob ich noch wen in deiner Nähe weiß.
Schön, daß es Menschen wie dich gibt!
LG Dani
Mausispatz
19.06.2009, 22:49
Original von Rotschopf80Schön, daß es Menschen wie dich gibt!
LG Dani
Naja... wenn es nach dem Hühnerhalter und der TÄ ginge, wäre das Hühnchen bereits tot- und ich frage mit wirklich, ob sie damit nicht sogar Recht haben :-X
Ich möchte bestimmt nicht, dass es leidet- aber ich finde es auch vorschnell, ein Tier einzuschläfern, wenn man nicht mal weiß, was es hat ???
Hi
mit Zitterkrankheit wird die aviäre Encephalomyelitis bezeichnet.Das ist ein Virus, der zu einer Gehirnentzündung führt, die dann Nervenzellen irreversibel schädigt. So ähnlich wie Polio beim Menschen, da scheinen auch wirklich Übereinstimmungen vorzuliegen.
Das ist aber eine Kükenkrankheit.
Was das Huhn betrifft, denke ich eher an Würmer oder eine Nierenentzündung. Beide Sachen können zu Lähmungserscheinungen führen
Gruß piaf
Rotschopf80
20.06.2009, 09:06
@Piaf
Würmer sind denke ich als negativ diagnostiziert worden, natürlich kommen aber noch andere Krankheiten in Betracht allerdings eine Ferndiagnose würde ich mir nicht anmaßen. Daher mein Rat zum geflügelerfahrenen TA zu gehen.
@Mausispatz
egal ob nun AE oder ND beides sind eng verwandte Viren und können mit Viruvetsan behandelt werden. Weiterhin auf vitaminreiches Futter achten und zusätzlich noch ein Vitaminpräparat verabreichen, welches den B-Komplex abdeckt. Zusätzlich Knobi, Zwiebeln, Oregano fürs Immunsystem und geriebene Möhren, falls doch was Wurmiges im Darm haust. Aber wie gesagt ich würde dennoch eine Blutprobe zur Untersuchung geben.
LG Dani
@Rotschopf80
eine Kotprobe ist nicht unbedingt aussagekräftig, da Wurmeier nicht täglich ausgeschieden werden
Nierenschwellungen drücken auf den Ischiasnerv, also bleibt das ebenfalls möglich
Wirklich therapiebar sind weder ND noch AE, gerade bei AE werden Nervenzellen irreversibel geschädigt. AE, also Zitterkrankheit halte ich hier aber aufgrund des Alters für unpassend.
Nichts geht über einen geflügelkundigen Tierarzt, aber wer hat den schon....
Gruß piaf
Mausispatz
20.06.2009, 12:57
Den Kot hatte ich über drei Tage gesammelt- denke schon, dass das relativ aussagekräftig war.
Ich hoffe mal, wenn ich meine TÄ um eine Blutuntersuchung bitte, dass sie dem nachkommt.
Muss ich da noch was bestimmtes zu anmerken? Soll etwas bestimmtes getestet werden?
Kann Newcastle nun durch eine Blutuntersuchung ausgeschlossen werden oder nicht?
Und was ist, wenn die Beine nicht wieder 100%ig werden? Dann hat es doch eh keine Zukunft, oder?
Fressen tut es übrigens immer noch nicht :(
Es wiegt nur 300 Gramm... das Problem ist, dass ihr das Futter nach einer gewissen Menge wieder hoch kommt- kann also auch nicht mehr füttern...
ND Untersuchung erfolgt als Antikörperuntersuchung auf Newcastle Disease Virus in Serum- und Plasmaproben.
300g, das ist wenig, was war das nochmal für ein Huhn, ein Zwerg?
Mir bleiben die Nieren im Kopf, auch wegen der Übelkeit. Frag mal Deine Vet nach Nutrical. Damit kannst Du eine Phase schlechter Futteraufnahme gut überbrücken
Gruß piaf
Rotschopf80
20.06.2009, 13:11
@piaf,
ja du hast recht was ae betrifft und in dem falle wäre eine erlösung sinnvoll
@mausispatz
ganz ehrlich wenn es nun schon so lange(wie lange genau?) nicht frisst, die symptome nicht besser werden, dann wäre wirklich über erlösen nachzudenken, ein behindertes huhn wird kaum chance haben sich zu integrieren oder annähernd normal zu leben.
lg dani
Rotschopf80
20.06.2009, 13:16
achja und das nierenproblem ist gegebenenfalls auch übers blutbild diagnostizierbar...
@Rotschopf80
Du glaubst garnicht wie gut sich behinderte Tiere integrieren, man muss ihnen nur genügend Zeit geben ;-)
Das gilt natürlich für Fälle, die nicht stetig dahin siechen, sondern einfach für Tiere, die ein Handicap infolge Unfalls, Erkrankung etc. haben, ansonsten aber aktiv erscheinen.
Gruß piaf
Rotschopf80
20.06.2009, 13:23
Aber ein Huhn, welches nicht selbständig laufen oder fressen kann eher nicht, so meinte ich das.
sicher nicht, aber manchmal braucht eine Rekonvaleszenz eben längere Zeit. Das muss man wirklich von Fall zu Fall abwägen
Rotschopf80
20.06.2009, 13:36
ja sicher, daher auch der Rat zum Bluttest und dann sehn wir weiter...
Mausispatz
21.06.2009, 09:28
Okidoki, wir gehen dann morgen zum Blut abnehmen.
Es ist ein Seidenhuhn und es ist nun seit dem 13.06 bei mir
Rotschopf80
21.06.2009, 09:40
Ok das ist ja noch nicht so lange. Ich drücke die Daumen und halt uns auf dem Laufenden!
LG Dani
Mausispatz
21.06.2009, 11:20
Das mach ich.
Auch wenn ich schon ein bisschen Bauchschmerzen habe- die TÄ zeigt mir bestimmt nen Vogel, wenn ich da morgen zum dritten mal antanze :-[
Rotschopf80
21.06.2009, 11:28
Wenn sie dir´n Vogel zeigt, hat sie ihren Beruf verfehlt... Ich drücke die Daumen!
Mausispatz
21.06.2009, 14:16
Also die Fütterung gestaltet sich mitlerweile als echtes Problem.
Wenn ich Körner oder Brei direkt in den Schnabel gebe, schluckt es nicht.
Füttere ich mit Kropfsonde, würgt sie es wieder hoch.... und krampft richtig... :(
Und nun?
Hallo,
es tut mir leid, dass ich Dir das raten muss, aber erlöse das Huhn lieber.
Wenn es AE oder ND ist, müsste das sowieso geschehen,
wenn es die Nieren sind, ist das ebenfalls schlecht zu therapieren, wenn es etwas anderes ist, ist Deine Tierärztin wahrscheinlich erst recht überfordert.
Eine bakterielle Infektion könnte es auch sein, den Symptomen zufolge wäre das allerdings schon nahe an einer Sepsis.
So wie es jetzt aussieht, leidet das Huhn enorm, sonst würde es sich nicht so verhalten. Und so wie es scheint, ist es kurz vorm Ende.
MonaLisa
22.06.2009, 10:53
Ich kann mich Anke da nur anschließen. Erlöse das Tierchen, seine Chancen sind gleich null. So, wie du sein Verhalten schilderst, quält es sich nur noch.
Gruß Petra
Rotschopf80
22.06.2009, 10:55
Ja wenn es nun garnicht mehr frisst und schluckt ist es schier aussichtslos, ich frage mich gerade, ob es die Nacht überhaupt überlebt hat?
LG Dani
Mausispatz
22.06.2009, 12:33
ja, es lebt.
ich habe ihr den Brei jetzt ganz flüssig angerührt und ihr immer ein bisschen in den Schnabel gegeben- das ging.
Also- heute Abend gehen wir auf alle Fälle zum Tierarzt. Ob nun zum Blut abnehmen (was sie tun würde- hab extra nachgefragt) oder um es zu erlösen weiß ich auch noch nicht ??? bin ein bisschen ratlos im Moment.
PS: desweiteren läuft da hautfarbenes Viehzeug auf ihr rum... das kann ja wohl aber nicht der Auslöser der Krankheit sein???
Das sind Federlinge, keine Parasiten im eigentlichen Sinne, sie machen das Tier aber nervös durch die Krabbelei. Hätte die Vet. aber schon sehen müssen, denke ich doch mal, nun ja, sie sollte dem Huhn jetzt aber kein Frontline verordnen, das würde ihm den Rest geben
Verminex hilft da.
Gruß piaf
Mausispatz
22.06.2009, 20:32
So, kommen gerade von der TÄ.
Blut ist abgenommen.
Sie war eigentlich relativ zuversichtlich- da das Huhn soweit "wach" erscheint.
Heute als ich von der Arbeit kam STAND es sogar halbwegs in seiner Kiste.
Es geht zumindest nicht bergab... das ist doch auch schonmal was.
Rotschopf80
22.06.2009, 20:36
Oh super dann drücke ich weiterhin die Daumen! Wie ist es denn nun mit dem Fressen?
LG Dani
Mausispatz
22.06.2009, 21:32
Das hat sich ja auch nicht wirklich verschlechtert.
ich hab ja angefangen, mit Kropfsonde zu füttern, weil sie die Körner nicht richtig geschluckt hat.
Dass sie dann mit Kropfsonde würgt ist natürlich enorm dumm.
Wir haben jetzt bei der TÄ Nutrical gekauft. Mal sehen, wie es damit klappt.
Mausispatz
23.06.2009, 12:31
Ich könnte gerade echt vor Freude heulen :)
Bevor ich das Huhn zum Fressen raushole, halte ich ihm immer obligatorisch die Futterschule vor den Schnabel.
Und heute ist es passiert: Huhn steht auf und.... FRISST.
Halleluja... Gott sei Dank!!!
Rotschopf80
23.06.2009, 12:35
Oh wie schön!!! Lass dich mal umarmen, ach das freut mich aber.
Alles Gute und berichte weiter bitte!
LG Dani
Super!
schlimme Symptome haben nicht immer schlimme Ursachen, deshalb sollte man nie zu früh aufgeben.
Gruß piaf
Mausispatz
23.06.2009, 12:59
Jetzt bin ich auf die Blutergebnisse gespannt.
Seit gestern bekommt sie ja Nutrical- vielleicht ist da tatsächlich etwas drin, dass ihr einfach gefehlt hat.
naja... ich will den Tag auch nicht vor dem Abend loben- sie muss schließlich auch wieder ans Laufen kommen....
ja, die Ergebnisse interessieren mich auch, allein schon um infektiöse Vorgänge wirklich ausschliessen zu können.
Sollte sie wirklich fit werden, manchmal geht das dann sehr schnell, sei vorsichtig mit der Integration in die Restgruppe. Das kann völlig problemlos gehen, aber auch sehr heftig werden. Vielleicht hatte sie auch eine Randposition und kam so ins Futterdefizit und damit auch in eine Mangelernährung
Gruß piaf
Mausispatz
25.06.2009, 22:21
Oke... die große Euphorie ist wieder etwas geschwunden.
Die Blutwerte sind immer noch nicht da :( Vermutlich morgen.
Was ist, wenn die nix finden? Was passiert dann als nächstes? Rötgen? Was? Hüfte, Beine, Organe? Macht das Sinn?
Sie frisst immer noch selber- allerdings nicht genug und auch nicht alleine. D.h. ich nehme sie dazu meist auf den Schoss- halte sie in einer bequemen Position und wenn ich ihr die Schale vor den Schnabel halte, pickt sie sofort los.
Mit Rumlaufen ist immer noch nichts.
Nichtsdestotrotz füttere ich noch zu- wir kommen aber trotzdem nicht von den 300 Gramm runter :-X
Soll ich vielleicht doch mal auf gut Glück entwurmen? Oder ist das zu riskant in ihrem Zustand? Hätte Concurat L hier.
Rotschopf80
25.06.2009, 22:26
Bitte nicht auf gut Glück rumdoktorn und schon garnicht mit sowas aggressivem wie Concurat.
Wart mal ab, solange es ihr nicht schlechter geht, macht so weiter. Vergiss nicht ausreichend Gemüse, Obst, Löwenzahn, Brennesseln etc. zu geben, wegen der Vitamine.
LG Dani
Mausispatz
26.06.2009, 07:27
hast ja recht ;( das sind immer so Kurzschlussreaktionen meinerseits.
Was hälst du davon, wenn ich mal Propolis gebe?
Natürlich wünsche ich mir im eigentlichen Sinne nicht, dass das Hühnchen was schlimmes hat- aber es wäre eine unglaubliche Erleichterung, endlich mal eine Diagnose zu haben :-[
Mausispatz
26.06.2009, 13:02
Im Blut war nichts zu finden. Die Leukos sind gaaaaanz leicht erhöht, aber nicht so, dass es bedenktlich wäre.
Und nun?
Hab gefragt, ob sie noch röntgen würden. Wenn ich das wünsche, machen sie es natürlich- TÄ glaubt aber nicht dass etwas dabei raus kommt.
Sie meint, das ist eine Nervenlähmung. Aber auch die muss doch irgendwo eine Ursache haben???
..... Hühnchen bekommt ja jetzt Nutrical. Trotzdem zusätzlich B-Vitamine geben?
Rotschopf80
26.06.2009, 13:06
Nee übertreib mal nicht auch ein zu viel an Vitaminen kann schaden. Hat sie auf Viren und Bakterien testen lassen? Klingt grade nicht so...
Röntgen würde ich nicht, was soll das bringen?
LG Dani
Hi
dass es keine infektiöse Sache ist, hat ja nun schon mal seine Vorzüge.
Wie haben sich denn die Symptome jetzt verändert, Du sagst sieht steht, was ist mit der Zitterei?
Was wurde denn alles im Blut untersucht?
Gruß piaf
Mausispatz
26.06.2009, 13:54
@piaf: ich habe ihr deine "Arbeitsanweisung" in die Hand gedrückt, die du mir per PN geschrieben hast.
Naja- sie steht manchmal. Am besten gehts, wenn sie sich irgendwo gegen lehnen kann.
Ansonsten ist eigentlich alles beim alten. Obwohl das Zittern weniger geworden ist. Manchmal noch ein bisschen.
und sie "gackert" jetzt öfter, wenn ich was mache, was sie nicht will (z.B. baden )
Gerade gewogen : 312 Gramm.
:laugh
na dann hoffen wir mal, dass auch Plan B funktioniert und ihr die Hühnerfreundin bei der Mobilwerdung hilft.
Sag mal, meinst Du nicht Du könntest dem eigentlichen Halter so nach und nach die Hühnerhaltung ausreden? Die bekommen wir schon vermittelt, aber das ist ja ein Trauerfall wenn ihn das alles überhaupt nicht interessiert, krankes Huhn, Federlinge etc. >:(
Ich hätte im Bekanntenkreis Leute, die gerne noch ein paar Seidis nehmen.....
Gruß piaf
Mausispatz
26.06.2009, 16:56
So, hab einen Gesellschafter organisiert- ein ganz kleines Ding mit 250 Gramm. Sind wohl Zwergseidenhühner, wenn die alle so federleicht sind? Dann ist mein Hühnchen mit 300 Gramm vielleicht doch nicht so schlimm dabei?
Das neue Huhn ist ein wenig hysterisch ;) hat totale Angst vor mir. Allerdings- wenn ich in den Stall fasse, um das alte Huhn raus zu holen, will das Kleine ihn anscheinend verteidigen. Dann springt es förmlich auf mich zu und hackt mich. Ist das normal?
Naja- jedenfalls kuscheln die beiden jetzt in einer Ecke.
Ich nenne es mal ein gesundes Selbstbewusstsein. Wenn der Halter sich wenig mit den Tieren beschäftigt, fremdeln sie beim Menschen. Das bedeutet aber eigentlich, dass sie fit ist. Hast Du mal nach Federlingen geschaut?
Gruß piaf
Mausispatz
26.06.2009, 19:22
ich würde das Hühnchen (das Neue) nicht als selbstbewusst, sondern als schizophren bezeichnen ;) wie gesagt, hat es ziemliche Angst und piepst ohne Unterlass durch die Gegend.
Vorhin ist es schon einmal aus der Box ausgebüchst :roll und danach hab ich es gekrault und es ist in meinen Händen eingeschlafen.
Manchmal trampelt es ein bisschen unsanft auf dem alten Huhn rum... ich hoffe, es erstickt es nicht :o
Nun sei mal Huhn in solch einer Lage, stell ich mir garnicht so einfach vor :roll
Mausispatz
01.07.2009, 21:20
Ich fürchte, wir verlieren den Kampf :(
das rechte Beinchen wird jetzt auch immer schwächer- mitlerweile sitzt es nicht mal mehr richtig :( ich setz es jetzt schon immer in ein Nest, damit es ein bisschen gestützt ist :(
Mausispatz
01.07.2009, 21:38
ja, wenn ich ihr was hinhalte
Irgendwie erinnert das jetzt an die Käfiglähme......
Wenn es das wäre, würde man mit einer Mischung aus Vit. D3, Methionin und Monokalziumphophat therapieren.
Käfiglähme kommt auch ohne Käfig vor, dann ist es meist ein Defekt in der Mineralisierung
Ich melde mich nachmittags wieder, vielleicht kann ich dann noch etwas mehr sagen
Gruß piaf
Mausispatz
02.07.2009, 06:44
Aber entsteht Käfiglähme nicht durch zu wenig Bewegung
??
Naja- ein Versuch wäre es allemal noch wert.
Bin zwischen halb eins und zwei wieder hier- vielleicht weißt du ja dann schon was näheres?
Hi,
wegen der Dosierung muss ich erst auf die Suche gehen.
Eigentlich hast Du Recht, es ist eine Folge von Bewegungsmangel, aber es gibt auch den wenn auch seltenen Fall einer Mineralisierungsstörung, sodass man fortlaufend ergänzen muss. Man muss nur gleichzeitig wegen einer Überdosierung, also einer Hyperkalzämie, aufpassen.
ich denke unser Problem ist, dass wir noch nicht die genaue Ursache haben, daher haben wir bislang noch keinen wirklichen Erfolg. Dass das Huhn auf bestimmte Stoffe anspricht, verweist auf eine mögliche Therapierbarkeit
Sorry, ich muss jetzt Hühner transportieren, bin erst nachmittags wieder zurück
Gruß piaf
Ich bekomme das Verhältnis der Komponenten zueinander nicht raus.
Hast Du Lebertran für die Tauben im Haus? Wenn ja, gib ihr eine Taubenportion
Gruß piaf
Mausispatz
03.07.2009, 16:58
LEBERTRAN? :o Gibt es sowas überhaupt noch.
Nein , hab ich natürlich nicht.
Ich hab auch schonmal gegooglet und finde nix informatives :-X
Die Taubenzuchtausstatter haben es fast alle, gibt es auch in der Apotheke mit und ohne Orangengeschmack. Hier gehts um die Vit.D3 Zufuhr. Methionin gibt es in Tbl.form, auch in der Apo.
Gruß piaf
Mausispatz
03.07.2009, 20:14
Vitamin D3 ist doch auch in dem Nutrical ???
Hallo,
ich hab noch einen Vorschlag: Colibaktieren in den Gelenken....sie führen auch zur Lähme.
Gruß Nubsi
Mausispatz
04.07.2009, 08:20
Ich bin für jede Idee dankbar :) Kann man das irgendwie diagnostizieren? Was tut man dagegen??
Wontolla
04.07.2009, 08:54
Ein erfahrener Hühnerhalter hätte das arme Tier schon längst ins Jenseits befördert. Mich würde es auch nicht befriedigen, so ein Tier unaufhörlich leiden zu lassen.
Mausispatz
04.07.2009, 09:51
Ein Halter vermutlich schon.
Jemand, der sich seit mehreren Jahren sehr mit kranken, behinderten und ungewollten Tieren befasst, vermutlich nicht ;)
Mal ehrlich- hätte ich eine Diagnose wäre das was völlig anderes.
Aber solange ich nicht jede Möglichkeit ausgeschöpft habe - und das Tier keine Anzeichen von Schmerzen zeigt - gebe ich es nicht einfach auf.
Rotschopf80
04.07.2009, 10:01
Wie ist denn der aktuelle Stand zum Hühnchen?
Mausispatz, das Problem ist, bevor Geflügel zeigt, dass es leidet oder Schmerzen hat, ist es schon fast tot.
Frisst es jetzt endlich wieder selbständig? Kann es wieder halbwegs stehen?
Methionin ist in Bierhefe enthalten.
LG Dani
Ich weiss nicht, ob man bakterielle Infektionen in den Gelenken immer im Blutbild sieht, aber es zeigen sich in der Regel an den betroffenen Gelenken Schwellungen und Erhitzung.
Bei der Behandlung der Käfiglähme kommt es auf das Verhältnis der drei Komponenten Vit.D3 - Monokalziumphosphat - Methionin zueinander an.
Nutrical müsste dann erstmal weggelassen werden, da es sonst zur Vit.D3 Überdosierung kommt.
Wie gehts der Kleinen?
Gruß piaf
Mausispatz
04.07.2009, 13:01
und wie müsste das Verhältnis dann sein ? ;)
Ich guck mal in der Apotheke, was die so haben- vielleicht bekommt man alles einzeln als Präperat?
Der Kleinen geht es unverändert. Fressen tut sie ja, trinken auch. Mit stehen ist leider nicht viel.
Ich merke immer, wenn ich ihre Beine bewege, dass sie es versucht. Kraft hat sie noch- aber irgendwie hindert sie die Koordination.
Hab folgendes gefunden:
http://www.eu-versandapotheke.com/vitamin-d-3-hevert-tabl.273999.html
http://www.eu-versandapotheke.com/.11038.html
http://www.eu-versandapotheke.com/l-methionin-500-mg-kapseln.69281.html
geht das wohl?
sorry, war unterwegs
Calciumhydrogenphosphat (richtiger Name für Monokalziumphosphat)
Methionin
Vit.D3
sind hier drin: Vita-Truw N plus
http://www.truw.de/pages/produkte/nahrungsergaenzung?order=name&dir=ASC&limitOffset=0&id=129&print=0
(bitte nicht zu viel geben wegen A-Überdosierung, auch parallel kein Nutrical geben)
Wenn sie abbaut, dann lieber wieder zu Nutrical zurück wechseln
Gruß piaf
pn ging eben nicht ???
Wenn garnichts greift und keine Erkrankung sonst feststellbar ist fällt mir nur noch der eingeklemmte Nerv ein.
Schau mal nach der Dorn-Therapie, gibts auch für Hunde, insoweit lässt es sich auch beim Huhn versuchen
http://www.dorntherapiezentrum.de/index.php?id=11
Gruß piaf
Mausispatz
07.07.2009, 20:07
Also: habe heute mit der Hundephysiotherapeutin gesprochen, die ich schon von unserer Hündin kannte.
Sie hat tatsächlich schonmal ein Huhn mit ähnlichen Symptomen erfolgreich behandelt! Die Tatsache, dass sie sich mit Hühnern anscheinend ganz gut auskennt, ist für uns natürlich der beste Ausgangspunkt.
Auf ihre Anweisung hin haben wir uns heute Metacam geholt, was sie jetzt bekommt und morgen gehts es dann mit der Behandlung los.
eine Physiotherapeutin mit Hühnererfahrung, kaum zu fassen, das muss jetzt einfach gut gehen!
viel Glück piaf
Mausispatz
04.09.2009, 15:12
Oh je.... ganz schön lange her, dass ich das letzte mal geschrieben habe.
Seit meinem letzten Beitrag ging es mit dem huhn eigentlich stetig bergab.
Wir haben ja erst Physio gemacht, zwischendurch haben wir noch röntgen lassen und waren bei noch einem Vogelkundigen Tierarzt.
Achja- Metacam hat sie auch 20 Tage bekommen, weil nun doch vermutet wurde, dass das ganze von einer Entzündung am Rückenmark kommen könnte.
Es war nachher so schlimm, dass das Huhn nicht mehr sitzen konnte. Wie soll ich das erklären? Beim Versuch zu sitzen oder aufzustehen hat sie die Beine nicht unter den Körper gedrückt, sondern kopfwärts.
Zwar haben wir täglich passive Bewegung gemacht- trotzdem lag sie letztendlich ca. 23 Stunden am Tag in dieser falschen Lage im Stall. Sie hat sich quasi nicht mehr bewegt, konnte nicht mehr alleine fressen und trinken.
Da war so der Moment angekommen, wo ich meine Hoffnung aufgegeben hatte.
Zwar hörte ich von niemandem "Lass es sofort einschläfern", aber immer dieses "Du musst dir mal einen Zeitrahmen überlegen..."
Dann habe ich Ende Juli ein Praktikum bei einer vogelkundigen tierheilpraktikerin gemacht. Und das Huhn natürlich eingepackt.
Sie stellte fest, dass die Sehnen der Oberschenkel so weit verkürzt waren, dass sie die Beine nicht mehr in die richtige Stellung bringen konnte. Schwäche und vermutlich mitlerweile Koordinationsstörungen taten ihr übriges.
Die Idee war folgende: Das Huhn sollte über mehrere Wochen in eine Art Hängematte gehangen werden. Auf diese Weise wurden die Sehnen gestreckt und sie war zumindest den ganzen Tag in einer halbwegs normalen Position.
Drei Wochen hing sie nun. Und was soll ich sagen? Es geht ihr gut.
Nicht super-ober-mega-klasse. Aber gut.
Sie sitzt nochmal, sie kann aufstehen und sich "fortbewegen". richtig laufen muss sie noch üben- im Moment bezeichne ich das eher, als ein "durch-die-Gegend-stolpern".
Aber die nimmt wieder am Leben teil- versorgt sich komplett selber und bewegt sich vorallen Dingen wieder!
Als ich sie aus der Hängematte nahm und ihr in einiger entfernung Johannisbeeren hingelegt habe, hätte ich wirklich heulen können, als ich gesehen habe, wie sie zum ersten mal wieder aufstand.
Ich weiß, noch sind wir nicht über den Berg- aber heute bin ich mir sehr sicher, dass sie zumindest wieder so weit wird, dass sie an dem normalen Leben in der Gruppe teilnehmen können wird.
Hi
da bleibt einem natürlich erstmal die Luft weg, bei dem Drama was sich da zwischenzeitlich abspielte.
Armes Huhnchen, es ist wirklich heftig. Nun rechtfertigt der Erfolg hier die Therapie, wobei die Sehnenverkürzung eher als Folge der bisherigen Bewegungsunfähigkeit erscheint. Möglicherweise hat irgendeine der Behandlungen erst langfristig geholfen und im Zeitzwischenraum kam es zu dieser weiteren negativen Symptomatik. :grueb
Wie siehts denn jetzt aus, hält sich der gebesserte Zustand?
Gruß piaf
Mausispatz
05.09.2009, 21:20
ja, natürlich, piaf, genauso hatte ich das gemeint.
Am Anfang stand die Erkrankung und in Folge der daraus resultierenden Nicht-Bewegung die Sehenverkürzung.
Und- JA, es geht ihr immer noch gut. :) ich werd jetzt nochmal mit der Physiotherapeutin besprechen, ob ich noch passiv nachhelfen soll, damit sie wieder ihre Beine koordiniert bekommt, oder ob es reicht, was sie jetzt aktiv wieder macht.
na dann wünsche ich jetzt nochmals eine große Portion Glück!
Gruß piaf
dehöhner
06.09.2009, 08:14
Ich hoffe, dein Huhn wird wieder gesund. Aber ich muß sagen, ich hätte es bei diesen heftigen Symptomen und diesem Leid schon lange erlöst. Diese lange Therapie bedeutet ja auch Streß und Leid für das Tier.
dehöhner
Mausispatz
06.09.2009, 08:28
natürlich war das für sie kein Zuckerschlecken.
Aber ich therapiere hier schließlich keinen Hamster.
Ich finde schon, dass man dem Huhn drei Monate Stress zumuten kann, wenn es dafür noch ein langes, langes Leben vor sich hat.
dehöhner
06.09.2009, 08:32
Es ist immer ein Abwägen über die Erfolgsaussicht.
Der Halter scheint ja seine Tiere nicht gut zu betreuen. Das er sehr kranke Tiere lieber tötet als zu behandeln, kann ich noch akzeptieren. Aber man sollte seine Tiere "im Auge haben" und sich kümmern.
dehöhner
Mausispatz
06.09.2009, 17:25
Im ersten Punkt gebe ich dir vollkommen Recht. Ohne Hilfe hätte ich auch vermutlich nicht mehr an einen Erfolg geglaubt.
Und auch beim zweiten hast du vermutlich Recht. Ich muss mal sehen, ob er sie überhaupt zurück nimmt, wenn sie eine leichte Gehbehinderung beibehalten wird...
:ahhh Du willst sie ihm wirklich zurückgeben? er wollte sich doch garnicht um das Tier kümmern bzw. auch mit den anderen Huhnis sah es nicht gerade rosig aus..... :(
Gruß piaf
Mausispatz
06.09.2009, 20:29
... nunja, immerhin kommt das Huhn "aus der Familie"... und lebt dann weiterhin bei uns im Dorf.
und im Moment bin ich eh jeden Tag an und in der Voliere, weil meine Ringeltauben drin sind.
ich werd mich schon auch in Zukunft weiterhin gut um sie kümmern. :)
Mausispatz
09.09.2009, 19:48
Wie sozial sind Zwergseidenhühner eigentlich?
Meint ihr, es gibt Probleme, wenn die beiden wieder in die Voliere kommen?
Und wird die Kranke von den anderen auch geduldet, wenn ein Gehfehler bestehen bleiben sollte?
wenn Du Glück hast werden sie wiedererkannt, das kann auch nach mehreren Wochen gelingen. Da das Risiko, dass es nicht ganz glatt geht, auch vorhanden ist, würde ich beide zunächst mit Sichtkontakt abtrennen.
Vielleicht war das kranke Tier damals sogar das letzte Huhn der Gruppe, das wäre natürlich nicht so der Hammer, denn wehren wird sie sich auch jetzt nicht so recht können.
Ansonsten sind meine Seidenzwerge z.B. sehr sozial, ich habe ein Gasthähnchen 2 Wochen dazu gesetzt, nach kurzen Rangeleien haben ihn die anderen problemlos akzeptiert
Gruß piaf
Mausispatz
18.09.2009, 18:23
so, seit Mittwoch sind die beiden wieder bei den anderen. Hat soweit recht reibungslos geklappt. Zwar haben beiden einen drauf bekommen vom Hahn, aber nicht so, dass ich das Gefühl hatte, eingreifen zu müssen :P
was ist ganz erstaundlich fand: das kranke Huhn war am Wassernapf, der Hahn hat angefangen es zu hacken und eine andere Henne ist beherzt dazwischen gegangen ... normal?
schön dass es so glatt ging. Wenn der Hahn selber neu ist, ist es im Rahmen des normalen Rangverhaltens nicht untypisch, dass ihm die ranghöchste Henne eins auf Hähnchenhirn haut :cluebat
Gruß piaf
Mausispatz
18.09.2009, 18:53
Nö, die sind alle zusammen eingezogen, noch vor meinen beiden.
Vielleicht hat sie ja Muttergefühle, weil die beiden noch einen Kopf kleiner sind :P
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.