Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : woher kommt die 10m² pro Huhn Regel
Hallo, ich wollte mal nachfragen woher die 10m² Platz pro Huhn Regel kommt:
Mir fallen dazu mögliche Antworten ein:
1.)individueller Platzabstand pro Huhn = weniger Streit
2.) Gras bleibt stehen
3.) Keimbelsatung bleibt gering
Prinzipiell denk ich aber dass es 20 Hühner auf 100m² = 5m²/Huhn
schöner haben als 5 Hühner auf 50m² = 10m²/ Huhn
Andi Faltner
07.05.2010, 11:39
Hallo Tascha,
ich denke mal, es sind Erfahrungswerte. Meiner Meinung nach reichen 10 m² pro Huhn nicht aus, wenn die Wiese grün bleiben soll. Ich würde das auf mindestens 20 m² pro Huhn erhöhen und das ist die absolute Untergrenze.
Man muss immer von der vegetationsärmeren Zeit ausgehen, was da an Rasen vernichtet wird, wächst so schnell nicht wieder nach.
Deshalb denke ich, dass 5 Hühner auf 100 m² die richtige Entscheidung wäre, dann haben sie es garantiert schön!
Ich finde diese "Regel" subjektiv, da sie sehr rassenabhängig ist.
Grüner Rasen mag ja auch schön sein aber ein Muss für das Wohlbefinden der Hühner ist er auch nicht. Der Platzbedarf wegen Streitereien ist da schon etwas ausschlaggebender und die Keimbelastung sehe ich als einen der größten Argumente für großzügig bemessene Ausläufe an. Wer also nur kleinere Ausläufe zur Verfügung hat sollte sich die passende Rasse suchen und eben mehr auf die Sauberkeit achten, dann ist auch das machbar.
Andi Faltner
07.05.2010, 13:43
Hallo Daniel,
da hast Du mit Sicherheit recht, dass die Rasse eine große Rolle spielt. Allerdings ist meiner Meinung nach die "Besiedelung" mit schädlichen Organismen auf einer Grünfläche bei weitem nicht so groß, wie bei einer Schlammwüste, die meist direkt vor dem Hühnerhaus entsteht oder eben bei zu dichtem Besatz im ganzen Auslauf. Daher versuche ich sowas möglichst über die Besatzdichte zu steuern bzw. zu vermeiden.
Gackergeier
07.05.2010, 17:48
Ggf. Off Topic - aber weil's halt irgendwo dazupasst:
Wie ist in D die Definition von "Freiland" -haltung, -tieren, -eiern?
Wenn ich mir anschaue, dass "traditionell" in GB die Free Range Haltung im Ratio 60 Voegel auf 4.000 qm ist, und bei der Free Range Intensivhaltung ein Ratio von 2.500 Voegel auf 1 Hektar ist, dann freue ich mich zwar fuer die Free Range Tiere, frage mich aber, was aus der Ursprungsidee geworden ist.
Ich dachte mich tritt ein Pferd als mir eine Bekannte, die in UK Masthaehnchen fuer eine Supermarktkette zieht erzaehlt hat, dass in ihrer Anlage pro "Scheune" 16.000 Tiere gehalten werden - der Standard fuer die Bodenflaeche ihrer Anlage waere per Gesetz max. 25.000 Tiere pro Scheune!
Bea
batzibaby
07.05.2010, 20:52
wenn man bedenkt, das die hühner in käfighaltung grade mal ein dinA4 blatt größe zum leben haben, ist 10 m² doch sehr gut bemessen!!!
gut das Käfighaltung inzwischen verboten ist
batzibaby
07.05.2010, 21:27
Original von danstar
gut das Käfighaltung inzwischen verboten ist
...aber trotzdem noch exestiert!
und die hühner in bodenhaltung haben auch nicht wirklich 10 m² pro huhn platz. die müssen sich eine halle mit etlichen tausend anderen hühnern teilen!
und die haltungsbedingungen sind auch meist unter aller sau!
Ich denke es ist immer noch besser Hühner auf nur 2-4m² zu halten, als Eier aus Käfig oder Bodenhaltung zu kaufen, denn da können Hühner von so viel Platz nur träumen.
@Laurenz: SO sehe ich das auch. Und wer die Möglichkeit hat sollte ruhig mehr Platz anbieten.
Wenn man die Möglichkeit hat auf jeden Fall.
Bachstelze
08.05.2010, 10:51
Hallo,
viel wichtiger als die absolute Größe eines Auslaufs ist die Möglichkeit, einen Wechselauslauf zu schaffen. So kann sich die Grasnarbe eines der Ausläufe immer erholen. Ebenso wichtig ist es, über die Einrichtung eines Kaltstalles oder die Tiefstreu in einem relativ großem Stall die Hühner bei Regenwetter im Stall zu lassen. Es ist nur ein Aberglaube, dass das den Hühnern nicht gefällt und die Ursache für eine Reihe von Krankheiten, die durch einen ungepflegten Auslauf entstehen. So ist mit wenig Platzaufwand eine gesunde Haltung der Hühner zu erzielen.
Also 10 m² per Huhn kann ich den damen auch nicht bieten, aber eine abwechslungsreiche Umgebung. Und was sie an Grün nicht haben, das kommt per Schubkarre zu ihnen. "Unkraut", Rasenschnitt u.s.w.
Ich habe nicht den Eindruck, das sie leiden ...
Duckygirl2008
12.05.2010, 23:56
Hallo meine Tiere haben ca. 40 qm es sind 6 Hühner und 8 Enten sie sind dort auch sehr glücklich sie haben zwar keinen Rasen aber sie bekommen immer Haselnussäste zum knabbern und die Enten haben 2 Strandmuscheln zum plantschen die Hühner schafen un einem alten Kaninchenstall mit Anbau auf Stelzen
Deswegen ist das mit den 10 qm nicht ein bisschen viel für ein Huhn ?? Wer hat den genug Garten um viele Tiere zu halten ?? Wenn man überlegt das Hühner in Bodenhaltung zu 9 auf 1 qm leben dürfen ?? Ich weiß das ist scheiße, aber nicht alle haben so riesige Gärten . Wir hätten zwar den Platz aber meine Mama meint das reicht schon und sie will auch im Garten sitzen können ohne das Hühner sie nerven .
Ok zu den Hühnern kommen noch 3 Küken hinzu .
1 Fundtier und 2 zur Gesellschaft
hercules04
13.05.2010, 00:39
Moin
Ich denke auch das jeder der bereit ist Hühner zu Hause zu halten ,und das ziemlich artgerecht, dann ist das schon ein großer Beitrag gegen die Massentierhaltung.
Und wenn da ein Huhn keine 10 qm pro Schnabel bekommt sonder nur 2 oder mehr dann ist das immer noch besser als die in der Massentierhaltung zu Unterstützen.Wenn jeder Anfänger immer mit so einer 10 qm Regel belegt wird, so denke ich wird das Hobby der Geflügelhaltung stark zurück gehen.(Wirkt ja abschreckend)
Denn nicht jeder wie auch schon oft im Forum erwähnt hat diesen Platz zur Verfügung und kann dennoch seinen Beitrag auch mit weniger Platz leisten.
MFG
Maddi
Und wenn da ein Huhn keine 10 qm pro Schnabel bekommt sonder nur 2 oder mehr dann ist das immer noch besser als die in der Massentierhaltung zu Unterstützen.Wenn jeder Anfänger immer mit so einer 10 qm Regel belegt wird, so denke ich wird das Hobby der Geflügelhaltung stark zurück gehen.(Wirkt ja abschreckend)#
Danke, genau das sehe ich auch so. Darum sollten sich diverse Leute hier auch mal Gedanken machen. Das gleiche gilt auch für Themen wie das Futter oder andere Themen. Man muss nicht aus allem ne Wissenschaft machen. Man kann sicher auf einiges hinweisen aber so wie das hier teilweise gmacht wird werden einige Halter schon sher abgeschreckt (ich habe da schon diverse PNs bekommen)
Eine Hobbyhaltung mit kleineren "Haltungsfehlern" ist für Hühner nicht gleich eine Qual und immer noch besser als das Halten von Wirtschaftshybriden zu unterstützen.
Wontolla
13.05.2010, 10:37
Original von danstar
Man muss nicht aus allem ne Wissenschaft machen.
Das liest sich so, als dürfte man nicht. Bei dem was ich dieses Jahr an Bruteiern bekommen habe, gewann ich den Eindruck als müsste man schon ein wenig mehr Wissenschaft betreiben und vor allem anwenden, auch in der Fütterung.
Oder geht es hier im Forum nur noch um Mixe, Hybriden, Päppels und Kuschelhühner?
Das liest sich so, als dürfte man nicht.
Natürlich darf man, sogar gerne! Gerade wenn man die Ahnung davon hat, so wie Du. Aber sowas braucht Zeit und man sollte Anfänger nicht gleich damit verschrecken.
Oder geht es hier im Forum nur noch um Mixe, Hybriden, Päppels und Kuschelhühner?
Ich hoffe doch mal stark nicht, denn dies sind Themen die mir keinen Spaß machen, denke das klingt in meinen Beiträgen auch deutlich raus. Ich helfe gerne jemandem der Probleme mit seinen Hühnern hat aber er muss dann auch mit meinen öfter pragmatisch ausgelegten Ratschlägen zu Recht kommen.
Mir geht es vor allem um praktisch gut umsetztbare Hühnerhaltung und nicht um Hühner die einen Ersatz von Kuscheltieren darstellen oder die "ich kann zwar nicht die Welt retten aber mein Huhn lebt wie im Paradies"-Einstellung! (Damit bist nicht du gemeint Wontolla).
Ich wollte nur mal zu bedenken geben, das hier von manchen Leuten auf Anfänger in der Hühnerhaltung gleich losgeschossen wird, was sie nicht alles für die Hühner tun müssten damit diese "artgerecht" gehalten werden, dass mir manchmal schlecht wird.
SusiSorglos2
13.05.2010, 22:08
@ danstar,
kann deine Meinung richtig gut nachvollziehen :bravo
Es kann Anfänger wirklich verschrecken, was einige hier an Anforderungen an Hobby-Hühnerhalter stellen.
Ich glaube alle hier im forum haben das Wohl der Tiere im Bewußtsein.Fehler passieren überall ,aber man bekommt hier Hilfe.Man muß allerdings sehr stark differenzieren.
Wer sich auf das Kuschelhuhnhalter - Niveau einläßt, dem kommen u. U. viele Zweifel.
Ich habe früher Hühner ohne großes Wissen gehalten und es hat gut funktioniert.
Nach einigen Jahren Abstinenz, habe ich im letzten Jahr wieder angefangen und dabei auch das Hüfo entdeckt.Neugierig habe ich hier gelesen und war nach einigen Wochen total verunsichert.Was es alles zu beachten gab :roll
Besser erst gar keine Hühner anschaffen.
Heute sehe ich das viel entspannter, weil ich nicht auf jeden Rat höre.
Bauchgefühl und gut is...
Seit dem geht es mir und den Hühnern besser :)
L.G. Susanne
Wer sich auf das Kuschelhuhnhalter - Niveau einläßt, dem kommen u. U. viele Zweifel. Ich habe früher Hühner ohne großes Wissen gehalten und es hat gut funktioniert. Nach einigen Jahren Abstinenz, habe ich im letzten Jahr wieder angefangen und dabei auch das Hüfo entdeckt.Neugierig habe ich hier gelesen und war nach einigen Wochen total verunsichert.Was es alles zu beachten gab Augen rollen
GENAU DAS war es was ich meinte und was ich zu bedenken geben wollte. VIelen Dank, dass du meine Meinung bestätigt hast.
Ich glaube alle hier im forum haben das Wohl der Tiere im Bewußtsein.
Denke ich auch.
Heute sehe ich das viel entspannter, weil ich nicht auf jeden Rat höre.
Muss man auch nicht, da einige, wenn auch lieb gemeint, etwas überzogen sind.
Ich hoffe ihr versteht jetzt was ich gemeint habe? (Ottmar?)
In einem Dokument über Hühnerhaltung habe ich folgendes gefunden:
Die Freilandhaltung ist die Haltungsform für Legehennen in die biologische Landwirtschaft. Pro Quadratmeter Stallgrundfläche dürfen nicht mehr als 6 Hennen gehalten werden. Zusätzlich muss jeder Henne mindestens 10 m² begrünter Auslauf tagsüber uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Leider kann ich keine genauen Angaben zur Quelle machen, ich weiss nur noch, dass es ein österreichischer Verein/Verband/? war.
Grüssle
Milla
Wontolla
14.05.2010, 09:14
Ich hab das von Anfang an verstanden, wollte nur Missverständnissen vorbeugen.
Allerdings bin ich einer, der aus vielem eine Wissenschaft macht, wo andere gar keinen Bedarf sehen. Meist, weil man das schon immer so gemacht hat oder weil das so in Büchern steht. Manchmal (im Sinne von selten) begebe ich mich dabei auf einen Holzweg, aber insgesamt gibt mir der Erfolg recht.
Prima Ottmar, dachte du hättest dich angegriffen oder kritisiert gefühlt. Bei Dir finde es ja auch in Ordnung wie du dich mit der Materie auseinandersetzt (auch wenn mir einiges persönlich zu viel des Guten wäre abr jedem das seine) Mir gings eben nur um die Anfänger. Haben wir das auch geklärt.
Brahmaner
14.05.2010, 17:48
Auch sollte man bedenken das ein 2m x 50m Auslauf auch 100qm sind (ergo für10 Hühner ausreichend)aber völlig unangebracht für die Hühnerhaltung ist. Da würde es mehr Sinn machen den Stall in die Mitte zu bauen und schon hat man 2 Ausläufe mit 50qm.
Struckturierte Ausläufe mit Rückzugsmöglichkeiten, evtl. Sträuchern und der Möglichkeit eines Staubbades sehe ich als sinnvoller an als nur diese pauschale10qm Regel.
Oder ist diese Regel sehr alt und meint das Hühner mit grünem Auslauf ihre eigene Vitamin- und Eiweißquelle haben durch Insekten, Kriechtiere und Sämereien ? Damals brauchte man nur Körner zuzufüttern !?
Gruß Volkmar
Waldfrau2
14.05.2010, 19:26
Nein, ich habe diese Regel auch in Vorschriften eines Bio-Verbandes gelesen (Bioland? weiß nicht mehr genau), aktuelle Version. Aber ich habe auch Berichte gefunden, daß es Betriebe gibt, wo zwar pro forma genügend Auslauf da ist, der aber von den Huhns gar nicht genutzt wird, z. B. weil es einfach eine platte Grasfläche ohne Struktur und Büsche ist, auf der sich Hühner instinktmäßig unwohl fühlen, oder weil sich der Auslauf zu weit vom Stall wegzieht, denn Hühner entfernen sich bekanntermaßen nicht beliebig weit weg vom Stall.
Oder geht es hier im Forum nur noch um Mixe, Hybriden, Päppels und Kuschelhühner?
Ich denke, es hat alles mehr oder weniger seine Berechtigung. Päppels und Kuschelhühner gehören natürlich eher in den Treffpunkt-Teil, aber ich bin bekennender Päppels-Fan (bzw. mag ich die schönen Fotos und Geschichten von labschi und auch von anderen und ihren Spezialhühnern). Gerade wegen dieser ganzen Diskussionen würde ich aber jetzt wahrscheinlich zögern, einem Küken beim Schlüpfen zu helfen, und wahrscheinlich hätte ich es sonst ohne nachzudenken auch getan.
Und bei den Hybriden halte ich es für wichtig, daß Anfänger von ihrer Existenz wissen. Ich wußte es damals nicht und habe deshalb bewußt dieses Thema oft eingebracht. Aber vielleicht würde es reichen, dazu im Bereich Hühnerrassen ein obenstehendes Thema zu gründen, vielleicht durch die Moderatoren?
Tja, die Mixe: die Ergebnisse sind oft interessant, und die Diskussion darüber hat mich erst dazu gebracht, mir für die Zukunft Rassezucht vorzunehmen. Denn die ganze Mixerei hat ja keinen Sinn, wenn es keine Rassen gibt. Dann gibt es irgendwann nur noch Misch-Masch-Hühner ohne bestimmte Eigenschaften und Hybriden. Es kann durchaus sinnvoll sein, z. B. zum Eierlegen bestimmte Rassen zu kreuzen und sich den Heterosis-Effekt zunutze zu machen, aber dann sollte damit nicht unbedingt weitergezüchtet werden. Lustige Zufallsprodukte wird es trotzdem immer geben.
Ich finde das HüFo trotz aller Wissenschaft äußerst nützlich, denn alle Bücher, die ich habe, weisen irgendwo entscheidende Lücken auf, und die füllt dann das Hühnerforum. Selbst wenn man alte Bauern fragt, bekommt nicht immer die tollsten Auskünfte (z.B. wurde mir gesagt: Entglucken? 3 Tage im Sack an die Wand hängen), und wen soll man sonst fragen, wenn man keinen Geflügelzuchtverein in der Nähe hat?
Hühnerhonni
17.06.2010, 05:59
Original von batzibaby
Original von danstar
gut das Käfighaltung inzwischen verboten ist
...aber trotzdem noch exestiert!
und die hühner in bodenhaltung haben auch nicht wirklich 10 m² pro huhn platz. die müssen sich eine halle mit etlichen tausend anderen hühnern teilen!
und die haltungsbedingungen sind auch meist unter aller sau!
Käfighaltung heisst jetzt Kleingruppenhaltung und ist erlaubt, Entspricht dann 4Hühner pro 4 A4 Seiten.
Diese Idioten die sowas erlauben müsste man selbst da einsperren :roll
vogthahn
17.06.2010, 08:35
diese 10m2-Regel kommt eigentlich nur daher, das das die Zahl ist, bei der eine gut gewachsene, robuste Grasnarbe im Auslauf erhalten bleibt und keine Schlammwüste entsteht sowie man damit gewährleistet, das der Kot inkl. Krankheitserreger natürlich abgebaut wird, man also weniger Aufwand bei der Auslaufpflege betreiben muß
je nach Einzelbedingungen vor Ort kann diese Zahl natürlich stark schwanken; sie soll nur ein ungefährer Richtwert sein
ich denke, das es vor allem auch auf die Gestaltung des Auslaufes ankommt, auf die jeweilige Rasse und viele andere Faktoren
trotzdem halte ich 10m2 für 2 Hühner oder sowas für unangebracht und nur in Ausnahmefällen für gerechtfertigt
weil es einfach eine platte Grasfläche ohne Struktur und Büsche ist, auf der sich Hühner instinktmäßig unwohl fühlen
eben! 100m2 Graswüste ohne Busch und Baum sind ungeeigneter als 50m2 mit Gebüsch, Staubbad, Mist/Komposthaufen und Klettergelegenheiten, auch wenn da kein Gras mehr wächst und man sich mehr um die Auslaufpflege und die Fütterung von Grünzeug kümmern muß
Socrates
17.06.2010, 10:05
Es ist doch immer was anderes was man sich vornimmt und wie die Huehnerschar dann waechst :o
Ich habe zwei sehr grosse auslaeufe, einer trozt riesengrosse ohne gras, der mir aber von bewuchs besser gefaellt er ist zu einem brittel bambus und hat eine ecke die mit bueschen und gewaechs zu ist. Der andere da haelt das grass , sie schaffen es auch nicht es kurz zu halten, ich muss maehen. Allerdings sind da nur ein paar alte Obstbaeume und Holunder, Johanisbeeren, eigentlich zu wenig bewuchs fuer meinen geschmakt.
Dann noch 3 auslaeufe fuer zucht oder kuecken mit ja 25/30 meter.
Denn als wir die auslaeufe bauten haben wir bei der auswahl des maschenzaum vergessen wie klein so ein Kuecken ist!
Eigentlich war es als wechselauslauf gedacht, nun ist es anders und in einem ist die bunte Truppe in den anderen die rassehuehner.
Ich bau keinen mehr, das werden nur mehr huehner :roll die machen suechtig!
vogthahn
17.06.2010, 13:31
das werden nur mehr huehner Augen rollen die machen suechtig!
wie im übrigen Leben gilt auch bei der Hühnerhaltung: maßvoll ;)
Selbstbeschränkung ist für alle Beteiligten besser, auf lange Sicht gesehen
also, nicht so viel wie möglich, sondern so viel wie verträglich für Auslauf und Stall
cuxqueen
17.06.2010, 14:03
Die 10qm/Huhn Regel gefällt mir für einen gewerblichen Betrieb gut und ich würde sie deswegen nicht anprangern. Da müssen Mindestmaße her, damit die 1DinA4Blatt/Huhn-Partei keine Chance mehr hat. Und ich gebe dann eben für solche Eier/Fleisch mehr Geld aus, weil die Hühner es eben "besser" haben.
Dass jetzt aber jeder Hobby-Hühnerhalter die 10qm-Regel strengstens beachten muss, finde ich auch Quatsch. Ganz bestimmt lehnt jeder hier im HüFo die Massentierhaltung ab und ist bemüht, seinen Hühnern ein angenehmes Leben zu bieten - ob Kuschel- oder Brathuhn ist erstmal egal. Selbst wenn unsere Brathühner nur 9 Monate leben, sollen sie in der Zeit gut gelebt haben - ist auch für den Geschmack besser ;)
Ich sehe die Mindestplatz-Anforderung als Richtlinie, damit ich Stall/Gehege nicht doch überbevölkere, denn ja: Hühner machen süchtig. Nicht nur Streiterein oder ausreichend Grünfläche muss bedacht werden, eben auch den schon genannten Parasitendruck. Ich bin großer Fan von Wechselausläufen und finde, lieber mehrere kleinere, als einen großen! Bietet auch den Hühnern mehr Abwechslung und da haben die Spass dran!
Grüße
Cuxqueen
Die 10qm/Huhn Regel gefällt mir für einen gewerblichen Betrieb gut
Oje, träum nur weiter! Das wäre schön. Leider wollen 95% der Verbraucher aber keine 30 Cent pro Ei bezahlen!
Kann meinen, wenn es soweit ist auch keine 10 qm für jeden zusagen.
Dafür gibts Versteckmöglichkeiten(kleine Büsche). Staubplatz und so eine art Gitterkästen aus denen verschieden Kreuter dann wachsen, so das sie immer oben abzupfen können.
Ich habe auch schon kleine Ausläufe gesehen bei denen alles eine Erde- oder Sandwüste ist, ich denke mal das ist wirklich nicht berauschend für die Kleinen.
Gruß Gizmo
Ich finde auch, dass die 10 qm als Vorgabe zu sehen sind, an die man sich aber nicht sklavisch halten muss. Es ist einfach ein Richtwert und ein vernünftiger Tierhalter wird hoffentlich seinen Verstand benützen.
So lange man noch keine Hühner hat kann man sich schwer vorstellen, wie viel Platz ein Huhn benötigt, darum wäre mein Tipp, eben nicht gleich mit der maximalen Anzahl an Tieren zu beginnen, sondern vielleicht erst mal nur die Hälfte anschaffen und dann langsam in den neuen Schuh hineinwachsen. Das fände ich nicht nur in bezug auf die Auslauf- und Stallgröße gut, sondern es wäre auch von Vorteil bei allen anderen Belangen rund ums Tier. Denn grau ist jede Theorie und die Praxis holt uns dann schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück ;)
Viel wichtiger als die reine Größe des Auslaufs ist doch - wie auch schon mehrfach erwähnt - die Beschaffenheit des selben. Ich habe schon Ausläufe mit gigantischem Ausmaß gesehen. Die 500 qm platte Wiese, für eine Handvoll Hennen, waren super schön und grün, der stolze Besitzer berichtet, dass seine Tiere so viel Auslauf haben, dass er sogar noch mähen muss. Ich habe allerdings auch nie ein Tier auf dieser Wiese gesehen, die 50 qm direkt vor dem Stall waren allerdings komplett hinüber und total verkackt. Soll heißen, die Hühner halten sich vorwiegend in der sicheren Nähe zum Stall auf und meiden die "schöne große Wiese" auf der weder ein Busch noch ein Baum steht. Größe allein genügt eben nicht, es braucht schon auch eine abwechslungsreiche Struktur. Hühner rennen ja nicht ständig wie die bekloppten durch die Gegend, sondern wollen sich ja auch mal gemütlich unter einen Busch legen und benötigen die Möglichkeit, sich einfach mal aus dem Weg zu gehen und halt Schutzeinrichtungen (Pflanzen oder Unterstände) falls mal wieder Gevatter Greif seine Runden zieht.
Es ist also, wie bei Vielem das nötige Augenmaß gefragt. Ein normal begabter Mensch holt sich keinen Bernhardiner in eine 2-Zimmer-Wohnung und ebenso wird (hoffentlich) keiner 20 Hühner auf 50 qm nachte Erde setzen......oje, ich fürchte, das passiert doch laufend, aber die Leute erreicht man hier kaum :(
LG, Karin
Mother Goose
18.06.2010, 22:24
Hallo,
ich bin froh, mal einen Thread gefunden zu haben, in dem die 10 qm-Regel angesprochen wird, denn ich halte soviel Platz fuer ein Huhn fuer zuviel und fuer die meisten Gartenbesitzer auch nicht machbar. Aber bisher habe ich nie im Forum was dazu gesagt, weil ich dachte, dass mir dann jemand deswegen gleich verbal den Kopf abreisst.
Interessanterweise hoert man hier in der USA nichts von solchen Bestimmungen, und wenn man sich Huehnerstaelle im Internet ansieht, haben die z. T. Auslaeufe dran, die maximal 5 qm gross sind und fuer die ganze Huehnerschar reichen sollen. Die 1 qm Stallflaeche kann man hier auch vergessen. Persoenlich habe ich eine ca. 5x5m grosse Ecke in meinem Garten fuer meine 5 Huehner reserviert, wovon ein Teil erhoeht liegt und mehrere alte Kirschbaeume darauf stehen hat. Dort werde ich Mulch einfuellen, und das Ganze soll eine Art aktiver Komposthaufen werden, wo sie nach Herzenslust scharren koennen. Im Vorgarten bin ich dabei, seitlich einen Teil mit Obstbaeumen zu bepflanzen; das wird auch bald eingezaeunt und dann als alternativer Auslauf benutzt, um dem Gras im alten Auslauf Zeit zum Nachwachsen zu geben. Und solange ich nicht hektarweise Weideland zur Verfuegung habe, muss das meinen Huhnis reichen. Wir Menschen wohnen doch auch nicht alle in riesigen Haeusern, auch wenn das fuer uns optimal waere.
LG,
Annika
vogthahn
18.06.2010, 23:06
es soll Menschen geben, die müssen ihr ganzes restliches Leben in einer Zelle verbringen und daran sterben sie auch nicht;
möchtest Du Deinen Hühnern das Gleiche zumuten, obwohl sie unschuldig sind?
wenn ich schon Tiere zu meinem Vergnügen oder gar zur Ausbeutung halte (denn zu dem Zwecke sind Haustiere "erschaffen" worden) so habe ich doch wenigstens die verdammte Pflicht, ihren Ansprüchen wenigstens halbwegs gerecht zu werden
muss das meinen Huhnis reichen.
DU bestimmst, was ihnen zu reichen hat; hast Du sie gefragt, ob sie damit einverstanden sind?
Mother Goose
18.06.2010, 23:29
Einen kleinen Garten mit Baeumen, Gras und Blumen mit einem Gefaengnis zu vergleichen ist doch wohl ein bisschen weit hergeholt. Ich kann sie auch schlecht fragen, ob sie mit dem vorhandenen Platz einverstanden sind; ich spreche leider kein Huhn. Mal davon abgesehen, haben Dich Deine Eltern gefragt, ob Du mit Deinem Zimmer einverstanden warst? Oder ob Du es mit Geschwistern teilen wolltest? Und wieso greifst Du mich ueberhaupt an, wenn Du selbst sagst, dass das nur ein ungefaehrer Richtwert sein soll und sich Huehner auf einer kleineren, dafuer aber besser bewachsenen Flaeche wohler fuehlen? Wie schon -und nicht nur von mir- gesagt, ich mache das beste aus dem, was ich habe, ob Dir das jetzt passt oder nicht.
Annika
Waldfrau2
19.06.2010, 13:07
Ich denke, es hängt ganz viel auch von der Rasse der Hühner ab. Ich habe ja Legehybriden, die äußerst weit verbreitet sind, und gerade bei diesen habe ich das Gefühl, es kann gar nicht genug Auslauf sein, damit sie sich keine neurotischen Verhaltensweisen angewöhnen, wie meine im Winter das Federfressen, das sie selbst jetzt einfach nicht lassen, und z. Z. haben sie geschätzt mehr als 20qm pro Schnabel, wovon ca. 1/3 Häcksel zum Scharren ist. Allerdings wächst erstaunlicherweise trotz Hühnerbesatz der Rasen neu.
dehöhner
19.06.2010, 14:34
Man sollte wirklich nicht nur die Fläche sehen, sondern die Beschaffenheit des Auslaufs. Klar benötigen die Hühner auch Büsche. Allerdings finde ich 10 m² pro Huhn gar nicht so viel, aber es ist doch nur ein Richtwert. Wer weniger hat, muß den Auslauf sehr pflegen und immer wieder Kot entfernen.
Ich habe ja zum Glück viel Platz. Ich habe schon öfter nachgedacht was ich tun würde, wenn ich nur einen kleinen Garten hätte. Dann würde ich eben die Hühenrzahl den Gegebenheiten anpassen. Dann würden vieleicht 3 - 4 Zwerghühner auf 50 m² Auslauf leben. Ich denke mir die 50 m² hat doch fast jeder übrig, der einen kleinen Garten hat.
Das Wort "maßvoll" von voghthahn gefällt mir gut in dem Zusammenhang.
dehöhner
vogthahn
19.06.2010, 14:35
Mal davon abgesehen, haben Dich Deine Eltern gefragt, ob Du mit Deinem Zimmer einverstanden warst? Oder ob Du es mit Geschwistern teilen wolltest?
nein, eben nicht, und genau deswegen möchte ich mit meinem Kind und eben auch den von mir gehaltenen Tieren anders umgehen
natürlich kann ich meine Hühner nicht fragen, aber ich kann mich kundig machen, welche Ansprüche sie haben und versuchen, diese zu erfüllen
Und wieso greifst Du mich ueberhaupt an, wenn Du selbst sagst, dass das nur ein ungefaehrer Richtwert sein soll und sich Huehner auf einer kleineren, dafuer aber besser bewachsenen Flaeche wohler fuehlen?
ich greife Dich nicht an, sondern versuche, zum Nachdenken anzuregen ;)
natürlich sind 25m2 für 5 Hühner besser als sie im KZ zu halten; trotzdem würde ich es meine Hühnern nicht zumuten wollen....
wenn jemand beispielsweise mit Hühnern anfängt und sich 2 halten möchte, um es auszuprobieren, würde ich sagen: ja, für diesen Zweck könnte es gehen, wenn es mehr und dauerhaft sein soll, dann wäre es zu wenig und ich würde abraten
auf die Rasse käme es natürlich auch wieder an, aber wer sehr bewegungsfreudige Hühner auf so kleiner Fläche hält, muß sich solche Vorwürfe schon gefallen lassen, auch wenn es nicht schön ist
der Richtwert ist ja eben ein Mittelwert, aber wenn aus 10m2 dann 1 oder 2m2 pro Huhn werden, dann kann man das ja wohl nicht mehr als im Bereich des Richtwertes ansehen :neee:
(damit meine ich nicht Dich persönlich, aber wir hatten hier schon Leute, die 3 Hühner dauerhaft in einem 2-3m2-Auslauf gehalten , der nur öfter versetzt wurde)
das hat nun mal mit einem Richtwert nicht mehr viel zu tun ;)
Mother Goose
20.06.2010, 01:37
Oh ja, kleinere Auslaeufe, die aber des oefteren gewechselt werden (was ich wiederum besser finde als ein "flaechengerechter" Auslauf, der nie eine Pause bekommt, in der das Gras nachwachsen kann) sind schon eine Zumutung!
Ich kann Dich aber beruhigen; mein Augenmass ist schlechter als ich dachte, und nach exaktem Nachmessen haben meine Huehner einen Auslauf von 47,25m2 und daneben noch einen mit 35,7m2 Flaeche, auf den sie ausweichen koennen. Foltere ich meine Huehner immer noch?
Und was den versetzbaren 2x3m Auslauf angeht: Du solltest mal sehen, wie klein die Auslaeufe von Huehnern, die in der Stadt gehalten werden, normalerweise sind; da sind 6m2 ja reiner Luxus! Aber wer weiss, vielleicht liegen unsere verschiedenen Auffassungen einfach daran, wie im jeweiligen Land Huehner gehalten werden.
SusiSorglos2
20.06.2010, 11:27
Wenn Hühner so gehalten werden, daß 6qm schon purer "Luxus" sind, kann ich persönlich den Unterschied zu Legebatterie nicht wirklich erkennen ???
L.G. Susanne
Waldfrau2
20.06.2010, 11:42
Der Witz ist ja, daß es in den USA eine völlig neue Entwicklung ist, daß Leute privat in der Vorstadt Hühner halten. Ich habe mal einen kurzen Film gesehen, "Naturkosttrend in Chicago", da ging es einerseits um die Hühnerhaltung in der Vorstadt, tatsächlich unter relativ beengten Verhältnissen, der Stall war im Keller integriert, Reinigung und Eientnahme von innen, Hühnerausgang in einen Gang neben dem Haus, und dann durften die Hühner in den Vorgarten, mehr hatte die Frau auch gar nicht. Aber es sah schon ok aus, denn es waren nur wenige Hühner (evtl. nur 2 oder 3), und sie wurden wirklich liebevoll betreut. Noch gelten solche Leute als Spinner, aber das Interesse an Lebensmittelerzeugung im privaten Rahmen wächst. Es wurde auch eine Gruppe junger Leute gezeigt, die auf einem unbebauten Gelände mitten in Chicago Gemüse anbaut und auch Führungen veranstaltet, weil die Stadtbewohner keine Ahnung mehr haben, wie ihr Essen im Garten aussieht.
Und in der Massenhaltung hat ein Huhn 900 qcm, das ist ja doch noch viel weniger, und keine Sonne und nix zum Scharren und und und ...
Ich finde es gut, daß dieser Trend zurück zur Natur in den USA da ist, er kann im Grunde nur Gutes bewirken.
Mein "Favorit" ist immer noch das hier (http://www.henspa.com/Eglu/eglu.htm)
und auch "gut" wenn man mehr auf schlichten Bauhausstil steht ist der hier (http://www.royalrooster.com.au/index.php)
Auch so werden Hühner gehalten, und die Leute meinen sie tun was Gutes >:( Da geht m.E. der Trend zur Selbstversorgung komplett in die falsche Richtung.....
LG, Karin
Waldfrau2
20.06.2010, 12:05
Ist zu hoffen, daß nicht allzuviele Leute das Geld für so was übrig haben. Ganz verkehrt sind ja viele Häuschen-Ideen gar nicht, das schlimme ist, daß die Seiten suggerieren, man könne die Hühner ständig in dem winzigen Auslauf halten. OK, das Eglu ist wirklich ziemlich schwachsinnig, allenfalls als Notquartier (z. B. für Kranke, läßt sich gut desinfizieren), aber dafür viel zu teuer.
SusiSorglos2
20.06.2010, 12:30
@ myfanwy,
ob die Leute wirklich meinen, sie tun was Gutes ???
Ich finde hier wird nur der eigene Egoismus ausgelebt.Für mich ist das praktizierte Unkenntnis :(
L.G. Susanne
@ Waldfrau2
Wenn man es nur als Quarantäne- oder Gluckenstall verwenden würde, wär's ja noch OK, aber dafür ist es denn doch zu teuer. Und ich glaube gar nicht, dass die Anbieter suggerieren wollen, dass das nicht für einen dauerhaften Einsatz gedacht ist, die bieten das ja ganz ersthaft an. Designed und vertrieben werden diese Teile ja durchwegs von Leuten die vermutlich in Natura noch nie ein Huhn gesehen haben und deren Bedürfnisse nicht wirklich kennen. Die Auftragsvorgabe lautet dann wahrscheinlich - kompakt, mobil, stylisch und pflegeleicht - wen interessiert schon, ob in der Jausenbox ein Lebewesen wohnen soll >:(
@ SusiSorglos2
Ich gehe immer erst einmal davon aus, dass der jeweilige Benutzer es gut meint. Wenn ich immer glauben müsste, dass Beelzebub im Anschlag steht, dann wäre ich bald reif für die Klinik...
Aber ich gebe Dir natürlich insofern Recht, dass die wenigsten sich vorab informieren. Beim Thema Hühnerhaltung denken die meisten eben nur an ihr "gratis" Frühstücksei und negieren, dass die Produzentin auch Bedürfnisse hat. Die sehen so ein Ding und hinterfragen es nicht. Es kostet viel Geld - ergo ist es gut, "ansonsten dürften die das doch wohl nicht verkaufen"
Hier kann auch nur der Gesetzgeber eingreifen und eine so offensichtliche Qualhaltung erst gar nicht erlauben. Es ist doch widersinnig gegen die Käfighaltung auf die Barrikaden zu steigen und dann stellt sich Kunz und Brunz so einen Vespertornister in den handtuchgroßen Reihenhausgarten. Wer weis wie viele dieser Dinger schon auf diversen Balkonen und Terrassen vor sich hin kochen...
LG, Karin
Original von SusiSorglos2
Wenn Hühner so gehalten werden, daß 6qm schon purer "Luxus" sind, kann ich persönlich den Unterschied zu Legebatterie nicht wirklich erkennen ???
L.G. Susanne
ich finde auch nicht das 6 oder 7 qm pro Huhn luxus sind, aber aussreichend wenn se gescheit genutz werden, mit Büschen unt tralala.
der Unterschied von dem, zu käfighaltung ist, das das huhn nicht von oben auf den Schädel geschissen bekommt, es sich die 1x1 Meter nicht mit drei anderen teilen muß und nicht nur auf Gitter rumläuft.
gruß Gizmo
Kein Unterschied? Dann schau dir diese beiden Bilder mal nebeneinander an:
http://deutschprofis.files.wordpress.com/2008/06/henne.jpg
http://www.huehner-info.de/huefo/attachment.php?attachmentid=51590
Auf dem letzten Bild hat jedes Huhn sogar nur 3m²! Bin ich jetzt Tierquäler?
Original von danstar
Kein Unterschied? Dann schau dir diese beiden Bilder mal nebeneinander an:
http://deutschprofis.files.wordpress.com/2008/06/henne.jpg
http://www.huehner-info.de/huefo/attachment.php?attachmentid=51590
Auf dem letzten Bild hat jedes Huhn sogar nur 3m²! Bin ich jetzt Tierquäler?
Ich meine schon:
Auf Bild eins ist eine Nackthalshenne zu sehen, die nur etwas die Contenance verloren hat, weil überraschen sooo viel Besuch gekommen ist, bevor sie sich den Kamm pinseln und Tee aufsetzen konnte.
Auf Bild zwei sehe ich sehr bedauernswerte Tiere die von der Sonne schon ganz ausgebleicht sind und offensichtlich bösen Sonnenbrand im Gesicht haben...
Jetzt ohne Flax: Es ist eben so, dass es immer im Auge des Betrachters liegt und für jede noch so schlimme Sache finden sich Leute die dafür noch gute Argumente auf den Tisch legen können ;)
Meine Tiere haben ja auch keinen Reiterhof zur Verfügung, aber halt abwechslungsreich gestaltet. Man darf eben nicht stur auf die qm linsen. Wenn ich lese, dass Mother Goose knapp 50 m2 mit Kirschbäumen für 5 Hennen anbietet und den Auslauf auch noch wechseln kann, dann finde ich das ganz OK.
Nur die Kofferhaltung, die ich weiter oben erwähnt habe, finde ich absolut ätzend und indiskutabel.
LG, Karin
Waldfrau2
21.06.2010, 16:11
Das wichtigste ist doch, daß die Hühner ihren natürlichen Bedürfnissen nachgehen können: z. B. Scharren, Staubbaden, Sonnenlicht, Schatten, Regenschutz, ein geschütztes Legenest, die Möglichkeit, eine Hackordnung auszudiskutieren und sich ggf. auch aus dem Wege zu gehen, Gruppen bis max. ca. 50 Tiere ...
Wenn das alles gegeben ist, dann ist ein bißchen mehr oder weniger Platz auch nicht so wichtig, weniger Platz kann man ja als Hühnerkäufer evtl. durch kleinere oder ruhigere Rassen ausgleichen.
Das wichtigste ist, daß der Hühnerhalter über seine Tiere Bescheid weiß, vor allen Dingen, daß es keine Kuscheltiere sind, und dann wird er schnell merken, daß all diese Klein-Klein-Häuschen-und-Gehege-Angebote die Bedürfnisse der Tiere nicht befriedigen. Aber abgesehen davon denke ich, daß fast jedes Huhn in einer liebevollen Vorstadt-Hinterhof-Haltung ein Fortschritt gegenüber einem Huhn in Massenhaltung darstellt, und je mehr Leute ihre Möglichkeiten nutzen, desto besser für die "Huhnheit". Außerdem öffnen lebende Hühner in der Umgebung die Augen für Probleme der Massentierhaltung. Wenn man die Tiere nie sieht, kann man das Ganze viel besser ausblenden, wenn man den Broiler am Grillstand verzehrt.
SusiSorglos2
21.06.2010, 19:14
Hallo Daniel,
nein ich halte dich nicht für einen Tierquäler :neee:
Mir ist bewußt, daß es Züchter gibt, bei denen die Bedingungen sehr viel schlechter , bzw. grenzwertig sind.
Ich möchte mich nochmal auf den versetzbaren Auslauf von 6qm beziehen. Wie habe ich mir das vorzustellen? Ein Huhn im Auslauf? Gut, dann sind 6 qm noch ok. Ist dann `ne Form von luxuriöser Einzelhaft :o
Mehrere Hühner da drin? Na gut, dann ist es wenigstens eine Herde und luxuriöse Käfighaltung.Auch nicht besser.
mother goose habe ich aber so verstanden, daß es noch kleiner geht ???
Wie soll man das denn noch bezeichnen????
Oder habe ich das Alles nur falsch interpretiert?
Ich persönlich habe auch keine ha Wiese. Es kommt auch übergangsweise vor, daß ich zuviele Hühner in meinen Ausläufen halte. Langfristig könnte ich damit nicht leben.
Natürlich kommt es immer auf die Gestaltung der Areale an und ein großer "toter " Auslauf ist auch nicht huhngerecht. Da gebe ich den meisten meiner Vorredner recht.
Trotzdem finde ich , was das Minimum angeht, gibt es auch Grenzen.
Ohnehin stört mich grad der "hype", der um das Huhn für Selbstversorger gemacht wird ungemein. Kaum eine der inflationär auftauchenden Zeitschriften wie "Landliebe, Landlust , Landleben " oder wie auch immer sie alle heißen, verzichtet auf das populäre Kapitel Hühnerhaltung. Schöne Bilder, heile Welt und jeder meint jetzt Hühner halten zu müssen, notfalls auch auf Dachterassen oder in der Wohnung.
Sorry merken die Leute noch was :roll
Ich bin absolut dafür, Hühnerhaltung wieder beliebter zu machen und mehr Menschen dafür zu begeistern.Aber nicht um jeden Preis und ohne Verstand.
L.G. Susanne
vogthahn
21.06.2010, 20:45
@ Mother goose:
nach exaktem Nachmessen haben meine Huehner einen Auslauf von 47,25m2 und daneben noch einen mit 35,7m2 Flaeche, auf den sie ausweichen koennen. Foltere ich meine Huehner immer noch?
siehste, das klingt doch schon anders als vorher ;)
viel böses Blut kann man sich ersparen, wenn man erstmal nachmißt, ehe man postet ;)
wie im jeweiligen Land Huehner gehalten werden.
nunja, das weniger mit dem Land, sondern mit den Leuten und ihren "Traditionen" zu tun...
auch hier gibt es Züchter, die meinen, 50m2 wären genug für 10 Hühner, weil "es schon immer so gemacht wurde" :o das nenne ich ein Argument :roll
das Kaninchen "schon immer" in solchen KZ-Boxen gehalten wurden ist auch für mich kein Argument, es ebenso zu machen :neee:
ansonsten kann ich mich voll meine verehrten Vorrednerinnen anschließen;
so ehrenwert die Selbstversorgungsambitionen sind (wenn Du mein Profil anklickst, steht davon bei mir auch was ;D), "auf Teufel komm raus" solche Zustände wie bei uns nach dem Krieg müssen in der heutigen Zeit nicht sein :neee:; am Hungertuch werden die städtischen Selbstversorger nicht nagen, das sie gezwungen wären, Tiere in unwürdigen Verhältnissen zu halten
Katrin86
28.07.2010, 11:24
Puh, jetzt bin ich erst mal ein bisschen beruhigt.
Fast wurde ich als Anfänger (nächstes Jahr im Frühjahr gehts los) erschreckt. Ich kann meinen Hühnern dann leider keinen ständigen 10m² Auslauf bieten aber eine Voliere in der jedes Huhn 5m² hat und Wechselausläufe wenn ich zu Hause bin.
Ich will darin ja auch keine großen Rassen halten.
Für mich ist es auch bisher selbstverständlich gewesen den Auslauf und das Kotbrett täglich zu reinigen. Von dem her, hoffe ich dass es auch mit der Parasitendichte gut klappen wird.
Hallo Katrin,
wenn Du mit "keine großen Rassen" Zwerge oder Seidis meinst ist das OK. Aber vertu Dich nicht mit groß und klein. Ich hab auch nicht sooo viel Platz und eben deswegen nur große Rassen. Klingt paradox, es ist aber so, dass die großen schweren Vögel "weniger" Platz brauchen, weil sie nicht so einen großen Bewegungsdrang haben. Z.B. keine und wendige Italiener leiden aber sehr unter beengten Verhältnissen. Zudem sind die kleinen Rassen meist auch sehr flugfreudig.
LG, Karin
Katrin86
28.07.2010, 15:33
Ja, ich meine Seidis.
Aber danke für den Hinweis.
Welche Rassen leben bei dir?
Ich bin mir noch nicht ganz sicher welche anderen Rassen noch in Frage kämen, aber eigentlich bin ich durch die Seidis schon ein bisschen hühnerverrückt geworden. Die sollten auch nicht zu lebhaft sein, da ich sie gerne in meiner Arbeit einsetzen möchte. Bin im Moment noch in der Findungsphase, erstma informierei ich mich genau und nächstes Jahr im Frühjahr sollen die Hühner dann einziehen.
Also angefangen hab ich mit Brahmas, inzwischen sind aber nur mehr Mixe davon übrig und Orpingtons. Beides Riesenviecher aber total knuffig und eben nicht so bewegungswütig. Sehr ruhig eben, lassen sich gut und gerne angreifen, was praktisch ist, wenn mal eines Hilfe braucht und für mich auch sehr wichtig - sie fliegen nicht!
Beide Rassen gibt es auch als Zwerge. Die Waldfrau hat Zwergorpis und ist, soweit ich das mitverfolge, recht happy mit ihren Damen.
Die Brahmas legen nicht so übermäßig viel, die Mixe davon aber recht ordentlich und das auch im Winter :jaaaa: obwohl ich jetzt für Mixhühner nicht unbedingt eine Empfehlung aussprechen möchte, sonst krieg ich gleich eine auf den Deckel.
Orpingtons legen auch im Winter gut (hoffentlich - meine sind noch nicht so weit) und liefern auch einen guten Braten (auch da sind wir noch nicht soweit) :laugh kommt aber hin, denn sie sind jetzt mit 3 Monaten schon ganz gut im Rennen...
Ja, die Findungsphase ist schön, weil da noch alles möglich ist. Die entgültige Entscheidung ist mir dann schon um einiges schwerer gefallen. Vor allem, als ich dann endlich wusste, was ich möchte, gabs weit und breit keinen Züchter >:( Aslo zuück zum Start. Nach etlichen frustrierenden Erlebnissen hab ich dann zur Selbsthilfe gegriffen und mir meine Hühner "selbst gemacht" - soll heißen, ich habe mir Bruteier schicken lassen und selbst gebrütet. Ich hab's nicht bereut!
Viel Spaß noch auf Deinem Weg zum Huhn!
LG, Karin
Waldfrau2
28.07.2010, 17:21
:jaaaa: Jaaaaa, super-happy mit den Zwerg-Orpis! :jaaaa:
Genau...und sitzen fest, wie die Flundern :laugh :laugh :laugh bald wird die Waldfrau gaaanz viele Hühnchen haben, genau wie die olle Myfanwy....bei der heuer auch die Küken nur so purzeln ;( :biggrin:
Vielleicht sollte man die Gluckfreudigkeit bei manchen Großrassen nicht verschweigen - wobei, wenn Katrin ernsthaft an Seidis denkt, dann darf das eh nicht stören ;) ;D
LG, Karin
Waldfrau2
28.07.2010, 20:25
Najaaaa, so viele Kükis auch nicht, die erste Brut von 2 Glucken waren 4 Kükis, dank der Fehlzünder-Hähne, ein Glück, daß ich 3 Sorten Eier genommen habe. Und Auguste sitzt jetzt auch nur auf 3 Eiern, der Fehlzünder-Fridolin hat noch eine kleine Chance auf Nachwuchs. Hauptsache, sie hat was zum Brüten. Und eines stelle ich fest, die (nur) 4 Küken kann ich bestens auseinanderhalten, wenn alle 14 geschlüpft wären, hätte ich da bestimmt Probleme, daher gefällt es mir so sehr gut.
Zwerg-Orpis sind prinzipiell keine Großrasse, aber ich würde sagen, extreme-glucking können sie auch. Allerdings sind sie mit ca. 1,5 kg (Henne) schon fast so schwer wie manche Großrasse, und dank der puscheligen Federn äußerlich ziemlich groß. Nur gegen große Orpis sind es natürlich Waisenknaben.
So einmal noch kurz OT und dann halt ich den Schnabel ;)
Jetzt sei halt nicht so streng mit Frido - er hatte es ja auch nicht immer leicht......aber vielleicht muss er auch deshalb so viel krähen, weil er seinen "kleinen Mangel" überspielen muss :laugh
LG, Karin
Waldfrau2
28.07.2010, 21:07
Jetzt bin ich erst mal gespannt, ob Auguste ein Frido-Kind bekommt, und wenn nicht, dann mal sehen, ob irgendwann mal die Gänsemagd berichtet. Ich war nur sehr am rätseln mit den Eiern, daß nur die 4 Sussex-Eier geschlüpft waren, bei den Lachsen wußte ich ja, daß der Hahn mal draußen war und deshalb vielleicht kein Erfolg sein würde. Aber daß auch die Hybriden-Eier nicht geschlüpft sind, hat mich erstaunt, denn Fridolin war immer sehr fleißig. Ich habe alle 10 Eier aufgemacht, und keines war irgendwie entwickelt, nur Eiweiß und Eigelb drin.
Nein, nix gegen Fridolin, er ist schon irgendwie ein richtiger Charakter-Hahn, und die Gänsemagd hat offenbar jetzt auch viel Freude an ihm.
Katrin86
28.07.2010, 22:07
uiuiui, da kommen mir ja nochmal neue Rassen entgegen. Ich mach jetzt lieber mal nen neuen Threat (schreibt man das so? ) auf um mich von euch beraten zu lassen ;)
Heike H.
06.08.2010, 07:26
Hi,
für mich ist Tierhaltung Hobby.
Als ich noch in der Stadt wohnte und keinen Platz hatte wäre ich nicht auf die Idee gekommen in meinem Schrebergarten Hühner in die hinterste Ecke zu quetschen, wie ich das schon sah und entsetzt war.
Ich möchte meinen Hühnern zuschauen, wie sie auf ihrem geräumigem Auslauf rumscharren. Einsperren muss ich sie eh ab und zu aus Sicherheitsgründen (Marder und co.) Aber tags möchte ich dass sie Platz haben.
Wer wenig Platz hat muss halt eine Rasse nehmen und eine Anzahl, die dazu passt. Oder verzichten.
Als Hühnerfreund zahle ich übrigens auch gerne mehr Geld für Eier von artgerecht gehaltenen Hühnern oder esse KEINE Eier.
LG Heike
nutellabrot19
09.09.2010, 23:40
kann man auch mal lesen. wird einem aber ganz anders :(
http://www.www-promotion.com/user/eulenspiegel/spiegel/alt/97a20703/spez1.htm
Mother Goose
10.09.2010, 00:15
Ich habe den Link eben mal durchgelesen. Sicher, Kaefigeier sind sauberer, aber hat der Autor mal nachgedacht warum? Wenn ein Huhn sein Leben lang nur eine Flaeche von der Groesse eines DIN A4 Blattes zur Verfuegung hat und obendrein auf einem Drahtboden steht, kann es einfach nicht in Kot treten! Ist diese Art der Huehnerhaltung deshalb gerechtfretigt? Keinesfalls!
Die von Biobetrieben angewandte Bodenhaltung ist auch nicht das, was sich der Konsument darunter vorstellt. Wo hunderte oder tausende von Huehnern auf Grossflaechen herumlaufen, wo weder Gras oder andere Vegetation wachsen, ist keinesfalls natuerliche Tierhaltung, geschweige denn artgerecht fuer Huehner.
Beide Arten sind grundsaetzlich verkehrt, und statt die Kaefighaltung zu verharmlosen (und unterschwellig anzupreisen) sollte der Autor lieber auf die natuerliche, artgerechte und humane Haltung hinweisen, die von uns Forianern betrieben wird, denn so sollten Huehner leben; dann gibt es von vornherein keine Probleme mit Eihygiene oder Krankheiten.
LG,
Annika
meine fresse muß der Typ Kohle von Käfighaltern bekommen.
Der war bestimmt noch nich in einer Käfiganlage drin, wie die Viecher da aussehen und leben müssen.
Drecks Profit sag ich da nur.
Klar wenn die nicht rumlaufen, brauchen die auch weniger energie als die die draussen rumtraperln und automatisch mehr futter.
Vielleicht ist es Einbildung, aber ich mein Eier von hühnern die Grünzeug fressen schmecken anderst, als die die nur Lege Power Materiel bekommen.
Find ich der Hammer, wie man sowas schön reden kann.
meine fresse muß der Typ Kohle von Käfighaltern bekommen.
Hallo gizmo,
ich weiß nicht warum Du dich so aufregst. Der Schreiber dieses Artikels redet redet überhaup nichts schön. Ich denke man muß bei dieser Diskussion zwei Dinge auseinanderhalten.
1. Die lebensqualität der Tiere
2. Die Effektivitaet der Haltungsmethode
Um hier keinen falschen Eindruck zu erwecken: Ich bin total gegen diese Haltungsart, weil ich denke, daß man keinem Tier so ein Leben zumuten sollte.
Aber das beschönigt der Verfasser dieses Artikels auch nicht.
Keine Frage, die Käfighaltung ist nicht tiergerecht, wenig Platz, ein arttypisches Verhalten ist nicht möglich.
Fakt ist, daß die Mortalitätsrate bei der Käfighaltung, gegenüber der Freilandhaltung niedriger ist.
Die Qualität der Eier ist besser. Bei Geschmackstests werden die "Käfigeier" bevorzugt. Die Salmonellenbelastung ist geringer usw.
Die Frage ist nur ob man für diese Vorteile Tieren ein absolut elendes Leben zumuten will.
Darüber entscheidet leider immer noch der Verbraucher. Das Ergebnis dürfte hinlänglich bekannt sein.
MfG
Ernst Niemann
SusiSorglos2
10.09.2010, 14:26
Hallo Ernst, vielen dank für deine differenzierte Zusammenfassung. Ich fand , daß der Autor sachlich analysiert.
Ich persönlich bin total gegen die Käfighaltung in den Lagebatterien und würde auch immer "Bio Eier" bevorzugen.
Hier wurde ja nur mal die Problematik in Sachen Hygiene und Krankheiten aufgezeigt.
Ich bin froh, daß ich die Eier meiner eigenen Hühner essen kann :)
Man ist doch selbst bestrebt, die Hühner so artgerecht und sauber wie möglich zu halten.
Bin allerdings nicht so ein übertriebener Hygiene Fan , bischen Schmutz macht auch resistent gegen Krankheiten ;)
L.G. Susanne
Waldfrau2
10.09.2010, 15:45
Wenn es sich bei Hühnern um Maschinen handeln würde, müßte man dem Autor zustimmen. Aber da es sich um lebende und fühlende Wesen handelt, muß man meiner Ansicht nach durchaus gewisse Abstriche in der Hygiene hinnehmen (die durch sorgfälltigen Umgang mit dem Ei auch zumeist vermieden werden können), um dem Huhn ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Und ich muß sagen, nach allem, was ich jetzt über Hühner weiß, verzichte ich lieber ganz auf Eier als die wunderbar hygienischen und leckeren Eier aus der Boden- oder Käfighaltung zu essen, denn wenn ich die armen Tiere vor Augen habe, vergeht mir der Appetit.
Man müßte idealerweise aus der Massenhaltung raus, denn daher kommen ja viele der aufgezählten Probleme. Die Regierung könnte da z. B. leicht etwas tun, indem ein paar Hühner für den Eigenbedarf nicht mehr rechtlich komplett mit Groß-Hühnerställen gleichgestellt würden, sondern genau erlaubt wären wie Hund und Katze. Ich kenne etliche Leute, die gerne ein paar Hühner laufen lassen würden und dürfen nicht.
SusiSorglos2
10.09.2010, 17:20
@waldfrau2
Ich kann dir da nur absolut zustimmen :jaaaa:
Leider wird sich diese Wunschvorstellung kaum verwirklichen lassen. ich glaube nicht, daß alle Haushühnerhalter den gesamten Eierbedarf abdecken können.
Heute ist es ja kaum noch möglich in den Speckgürteln der Großstädte Hühner zu halten.
Da ziehen viele Städter auf`s Land und erwarten "Friedhofsruhe" nach ihrem wohlverdienten Feierabend.Krähende Hähne und gackernde Hühner führen zum Nachbarschaftsstreit und selbst hauptberufliche Landwirtschaft wird immer mehr verdrängt. Ich finde das total traurig :(
L.G. Susanne
Die 10 qm Regelung kommt meines Wissens von der Bezeichnung Bio-Eier.
Man muss mind. 10qm Freilandfläche + den anderen Kriterien einhalten um seine Eier als Bio-Eier verkaufen zu dürfen.
Zieberla
10.09.2010, 21:27
Hallo wir wohnen in einem Ortsteil einer kleineren Stadt und ich hatte zum Glück keine Probleme mit meinen Nachbaren. Ich habe vorher gefragt und keiner hatte wirklich Einwende. Und wegen dem Gockel hat nur eine gemeint, sie wird sich schon daran gewöhnen und jetzt holt sie jede Woche 10 Eier bei mir und freut sich wie gut es die Hühner doch haben und es müßte doch überall so sein. Aber das ist ja leider Wunschdenken :(
Gruß Zieberla
10qm pro Huhn :o da kann ich ja meine Eier als Bio verkaufen und mehr verlangen :kicher:
nutellabrot19
11.09.2010, 10:21
Bedenken muss man natürlich auch die ggfs erforderliche medikamentöse Behandlung von Tieren, die sich bedingt durch die hygienisch nicht ganz einwandfreie Freilandhaltung natürlich viel häufiger mit Parasiten "infizieren".
Damit mich keiner falsch versteht: iich bin wie Ihr alle totaler Käfighaltungsgegner, und Bodenhaltung find ich auch nicht besser ( zumal ich mich da frage, wie man bei so dichtem Besatz da noch eine gute Hygiene hinbekommt), aber ich teile Ernst Meinung. Der Artikel ist schon sachlich differenziert.
Ich habe ein Huhn mit massivem Kokzidienbefall medikamentös behandeln müssen, und die TÄ riet mir dabei, auch gleich den ganzen Bestand zu behandeln, das würde ich heute nicht mehr so ohne weiteres tun.
Aber so läuft es i.d.R. und man behandelt einen ganzen Bestand mit einem nicht ganz ungefährlichen Medikament, das für die Hühner sicher nicht so gesund ist und für die Eier auch nicht.
Heute setze ich noch gezielter auf Prävention, , auch wenn ich mir keine Illusionen darüber mache, dass die Situation wieder auftreten kann.
Ich habe den Beitrag über Freilandhaltung oben auch gelesen.
Ich finde, dass Freilandhaltung unbedingt mit einer kleinen Anzahl von Geflügel gemacht werden muss.
Es müssen Kolonien von höchstens 50 Hühnern gebildet werden, die einen getrennten Stall und getrennte Auslaeufe haben.
Stellt euch zehn solche Kolonien vor, die nebeneinander gebaut sind (wie ein Zug) z.B. von Norden nach Süden gerichtet und es sind an beiden Seiten (auf der Westseite und und auf der Ostseite) Wechselauslaeufe. So hat jede Kolonie von 50 Hühnern zwei Auslaeufe für sich.
Auf diese weise gibt es weder im Stall Stress für die Hühner, noch in den Auslaeufen. Und Sauberkeit kann besser gewaehrleistet werden.
(Es müssen in den Auslaeufen natürlich auch Büsche und Baeume stehen.)
So ein "Zug" von 10 Kolonien bedeutet insgesammt 500 Hühner.
Wenn nötig und genug Land vorhanden ist, kann man mehrere solche "Züge" bilden.
Aber so wie das sonst gemacht wird, hat es meiner Meinung nach keinen Sinn.
Bei 1000 Hühnern in einem Stall mit einem einzigen riesigen Auslauf, bewirkt das für rangniedrige Hühner, dass sie sich überhaupt nicht vom Stall heraustrauen weil sie gehackt werden. In der Naehe des Stalles waechst sowieso überhaupt kein Grass mehr und in die grössere Entfernung trauen sich vielleicht nur sehr starke Hühner. Und das ist dann für mich weder Freiland noch Bio.
Ausserdem kann man so, die Kontrolle über Hygiene gar nicht halten.
Waldfrau2
14.09.2010, 20:36
Genau so sehe ich das auch. Die Haltung in Riesengruppen verstößt gegen wichtige Grundbedürfnisse der Tiere und kann somit nicht Bio oder artgerecht sein.
Zumal man auch die Ansteckungsgefahr vermindert, wenn man getrennte Gruppen hält.
Das Hauptproblem ist aber der Platz, viele Betriebe hätten nicht die möglichkeit soetwas zu machen, da es dann nicht mehr rentabel währe.
aber zu Tausend Stück irgendwo in ner Voliere rumdappen ist meiner Meinung nach immer noch besser, als in einem Käfig 1x1m mit 1 bis 2 anderen.
Waldfrau2
16.09.2010, 18:02
Original von gizmo
aber zu Tausend Stück irgendwo in ner Voliere rumdappen ist meiner Meinung nach immer noch besser, als in einem Käfig 1x1m mit 1 bis 2 anderen.
Ups, in welchem Hühnerglück-Land lebst Du denn? Das wäre ja traumhaft, 3 Hühner pro qm im Käfig. In der neuen, gegenüber der Käfighaltung etwas vergrößerten Kleingruppenhaltung in sog. Kleinvolieren hat ein Huhn 800qcm zur Verfügung, also 12,5 Hühner je qm Kleinvoliere.
In Bodenhaltung laufen meist 7 Hennen je qm. Das ist immer noch ziemlich viel. Das einzige Arguement für die Bodenhaltung ist, daß die Hühner sich wenigstens zum Eierlegen in ein Nest zurückziehen können. Denn das Legen mitten in der Masse, wie in der herkömmlichen Käfighaltung, ist den Hühnern sehr unangenehm, Konrad Lorenz hat es damit verglichen, wie wenn unsereiner in der Menschenmenge sein Bedürfnis erledigen müßte.
nutellabrot19
16.09.2010, 22:52
Original von Waldfrau2
. Das einzige Arguement für die Bodenhaltung ist, daß die Hühner sich wenigstens zum Eierlegen in ein Nest zurückziehen können. Denn das Legen mitten in der Masse, wie in der herkömmlichen Käfighaltung, ist den Hühnern sehr unangenehm, Konrad Lorenz hat es damit verglichen, wie wenn unsereiner in der Menschenmenge sein Bedürfnis erledigen müßte.
Der Gedanke daran, dass ein Huhn das muss, weil es ja Eier legen muss, treibt mir die Tränen in die Augen :(
Original von Waldfrau2
Original von gizmo
aber zu Tausend Stück irgendwo in ner Voliere rumdappen ist meiner Meinung nach immer noch besser, als in einem Käfig 1x1m mit 1 bis 2 anderen.
Ups, in welchem Hühnerglück-Land lebst Du denn? Das wäre ja traumhaft, 3 Hühner pro qm im Käfig. In der neuen, gegenüber der Käfighaltung etwas vergrößerten Kleingruppenhaltung in sog. Kleinvolieren hat ein Huhn 800qcm zur Verfügung, also 12,5 Hühner je qm Kleinvoliere.
In Bodenhaltung laufen meist 7 Hennen je qm. Das ist immer noch ziemlich viel. Das einzige Arguement für die Bodenhaltung ist, daß die Hühner sich wenigstens zum Eierlegen in ein Nest zurückziehen können. Denn das Legen mitten in der Masse, wie in der herkömmlichen Käfighaltung, ist den Hühnern sehr unangenehm, Konrad Lorenz hat es damit verglichen, wie wenn unsereiner in der Menschenmenge sein Bedürfnis erledigen müßte.
Lebe eigentlich selten in ner Traumwelt, die Jugendzeit mit mal an nem Joint ziehen, sind schon lange vorbei :laugh.
War auch nur eine Vermutung, das es noch soviel weniger Platz ist wußte ich nicht, danke für die Aufklärung.
Waldfrau2
17.09.2010, 20:04
Jau, und ich glaube, wir müssen noch viel mehr Leute aufklären, die Bodenhaltungs-Eier kaufen und glauben, das wäre richtig gut für die Hühner.
Ich muß sagen, ich habe auch soviel dazu gelernt, seit ich Hühner selber habe, z. B. wußte ich nicht, daß Genfood längst im Lande ist, indem wir die Hühner mit GVO füttern, und keiner weiß es, das ist echt der Hammer.
Hallo gizmo,
wenn Du Dich aufschlauen möchtest schau mal hier.
http://www.tll.de/ainfo/pdf/gefl0402.pdf
hier
http://www.landwirtschaft-bw.info/servlet/PB/show/1198021/rpt_%C4nderungen%20der%20Tierschutznutztierhaltung sverordnung%20vom%2001.08.2006%20im%20Bereich%20de r%20Legehennenhaltung%20,%20Vortrag%20von%20Herrn% 20Pyczak%20MLR%20.pdf
oder hier
http://www.ikl.info/downloads/TierSchNutztV.pdf
MfG
Ernst Niemann
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