Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mardernachwuchs
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich noch machen soll - bin also fast ratlos und möchte gern Eure Meinung zu "meinem Problem" lesen.
Vor ein paar Wochen kam mein Kater mit offenen Wunden an den Hinterbeinen zu Hause an. Also ab zum TA, da es wirklich schlimm geschwollen aussah. Der TA meinte, er sei irgendwo mit den Läufen hängen geblieben. Bis dahin ist also alles ok.
Eine Woche später kam meine Kätzin mit einer sehr großen Fellwunde am Hinterlauf nach Hause. Also hinten am Lauf fehlte einfach Fell in der Größe 6 cm x 2 cm. Es blutete nicht und sonst war auch nichts weiter zu sehen. Nein, diesmal nicht zum TA sondern einfach die Hausapotheke bemüht. Das Fell fehlt nun an der einen Stelle, aber sonst ist alles ok.
Das war nun 3 und 2 Wochen her. Letzte Nacht war beim Haus auf dem Dachboden ein rießiger Tumult und Krach. Wir dachten, die Katzen raufen und haben nachgesehen - morgens um 5 Uhr. Oben sahen wir, wie 2 kleine Marder zwischen den Dachziegeln und der Isolierung verschwanden. Meine Katzen waren in heller Aufregung, hatten aber nichts abbekommen und konnten auch den Mardern nicht folgen. Die Marder waren ungefähr so groß wie ein Eichhörnchen ohne Puschelschwanz.
Beim Geflügel haben die Marder sich noch nicht bedient, aber ich vermisse Eier. Das ist doch eigentlich ungewöhnlich, dass Marder bei Ihrem Nest sich Futter holen.
Außerdem gehen die an meine Katzen, was auf Dauer auch nicht billig ist.
Katzen und Geflügel einsperren geht so auch nicht, die Marder sind durch die Steinwolle unters Dach und können also ins Haus. Die Eier sammle ich nun immer 2 mal morgens und abends ab. So sollten über Nacht nur die brütenden Tiere auf Eiern sitzen.
Am liebsten würde ich ja die jungen Marder einfangen und zähmen. Dann werden wohl die Alttiere das Haus als unsicher verlassen - hoffe/vermute ich. Das Zähmen ist aber wohl eine sehr schwierige Aufgabe, was ich so im Netz gelesen hab.
Habt Ihr vielleicht noch eine Idee, was man anstellen könnte um die Marder jetzt sofort zu vergraulen? Fangen darf man die ja nicht wegen der Jungtiere...
Also mir ist jeder Rat außer vergiften, erschießen und ausziehen willkommen.
Zum Zähmen ist es zu spät, dafür muß man die Welpen mit wenigen Tagen, bis max. 2 Wochen der Mutter nehmen, also quasi solange sie noch blind sind.
Also ich seh nur eine Möglichkeit und das ist einen Jagdpächter oder Kammerjäger hinzuziehen und nach Fangmöglichkeiten fragen. Wenn die Marder nicht alleine ausziehen, jetzt wo Du sie entdeckt hast. Weil, wenn der Burgfrieden einmal gebrochen wurde, also beim Bau gejagt oder ebend gemopst wurde, dann bleibt das so und früher oder später sind´s nicht nur Eier :(
liebe Grüsslis... Lexx
P.S. Du kannst 2 Sachen zur Vertreibung versuchen, die Welpen sind groß genug, das Mama mit ihnen umzieht:
-Klosteine (so Teile welche man in Urinale beppt)
-Marderrepelencespray
ABER das hat je nach Marder eine Chance von max. 50%
Kann mir mal einer verraten, ob das Tier auf dem Bild ein Jungtier oder ein Alttier ist?
Für mich sieht es nach einem Jungtier aus, da es ja so unvorsichtiger Weise in die Falle gegangen ist. Alttiere gehen ja nur ganz selten in eine Falle, wurde mir gesagt.
Ich tendiere zu einem Jungtier, aber echt ohne Gewähr.
liebe Grüsslis... Lexx
Hallo Lexx,
Meinst Du, das kann schon ohne Elterntier leben?
Erziehen Marderpärchen eigentlich zusammen die Jungen oder doch nur die Mutter?
Die Falle ist 120 cm lang, das Tier darin also so ca. 35 cm von der Nasenspitze bis zum Hintern. Wenn es noch nicht selbstständig ist, dann lasse ich es wieder laufen und hoffe, die Mutter zieht dann aus unserem Dachboden aus.
Es fehlen inzwischen auch 23 Gänsebruteier aus den Nestern meiner Gänse. Nachts ist überall ein Geschrei und Theater. Letzte Nacht kamen sogar Nachbarn und die Polizei wegen Ruhestörung.
So langsam hat meine Tierliebe auch Grenzen.
Ich tät mich ans Telefon klemmen und den Jagdpächter holen. Erklär die Sachlage und der wildert das Kleine dann auch aus.
Ganz entwöhnt ist der Kleine wohl noch nicht und ich bin ganz ehrlich auch skeptisch, ob die Alte auszieht, wenn ein Jungtier fehlt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Steinmarder
liebe Grüsslis... Lexx
pekingente
29.05.2010, 17:44
hallo
das ist ein jungtier,solche kommen zurzeit oft in die Tierarzt praxen.
Ich würde sagen das es schon ohne elterntier leben kann,da es ja schon auf jagd geht.
Aber vorsichtshalber mal telefonieren ;)
lg
jenny
Waldfrau2
30.05.2010, 17:06
Meine Eltern hatten früher einen Steinmarder auf dem Dachboden. Ich kann mich noch genau an das Gerumpel und das Geschrei von mitgebrachten Vögeln erinnern. Er hatte sich ein Nest in Glaswolle gemacht. Ein Bekannter meines Vaters war Jäger und hat wochenlang eine Falle aufgestellt, der Köder war wohl öfters weg, aber kein Marder drin. Das spricht auch für ein unerfahrenes Jungtier in der Falle. Allerdings hatten meine Eltern zum Glück keine Hühner.
Irgendwann ist mein Vater mit einem Handwerker rund ums Haus gegangen und hat alle Öffnungen sorgfältig zugemacht, die sie gefunden haben (da das Haus noch nicht so alt war, waren es nicht so viele), und daraufhin war der Marder zwar nicht weg, hat aber keinen Weg mehr ins Haus gefunden.
In den letzten Jahren hatten meine Eltern dann eine Episode mit Waschbären, die zunächst auf dem Dachboden waren, weil ein Schornsteinbauer ein Loch gelassen hatte, und danach zogen sie in den Zwischenboden vom Carport, der jetzt auch weg ist.
Was ich damit sagen will: Diese Tiere scheinen äußerst hartnäckig und schlau zu sein. Ich drücke Dir die Daumen, daß Du sie los wirst.
Nachdem die inzwischen 2 kleinen Marder beim Jagdpächter gelandet sind, habe ich den Dachboden in eine Parfümerie verwandelt.
Ich kann Euch nur 4711 empfehlen. Das Zeug hat nicht nur auf mich einen abschreckenden Geruch, der Marder hat sich seither auch nicht mehr hören lassen.
Ich hoffe ja, das das Tier nicht mehr da ist und auch nicht mehr zurück kommt.
Kollidiert 4711 nicht mit´m Tierschutzgesetz? :laugh
Ich drück die Daumen das es klappt.
liebe Grüsslis... Lexx
Hallo
ja berichte mal unbedingt weiter. 4711 wer hätte das gedacht. Hast Du es direkt verschüttelt oder auf Watte deponiert?
@ Lexx
Ich mach doch nichts gegen das Tierschuztgesetz - nein nein :neee: :unsicher
Also ich bin von Natur aus schon immer auf Kriegsfuß mit dem ******wasser. Davon bekomme ich selbst Migräne, was wohl an meiner empfindlichen Nase liegt. :-/
Das "feine" Wässerchen (Großflasche nagelneu mit 300ml) ist noch von meiner Oma und Ihre Hinterlassenschaft lagert auf dem Dachboden. Meine Mutti kann doch sowas nicht wegwerfen. Duftwässerchen gehen ja nicht kaputt und stören tuts dort auch niemand.
So tierlieb wie ich bin, bin ich auch ein (absichtliches) Schussel, wenn es sein muß. Ich wollte also das Wässerchen von Oma in "Sicherheit" vor dem Marder bringen - erzählte ich meiner Mutti und dabei ist doch tatsächlich die Hälfte der Flasche irgendwie verschütt gegangen. Da der Boden der Dachetage reines unbehandeltes Holz aus dem Jahr 1952 ist, duftet nun der ganze Dachboden - eigentlich das ganze Haus - extrem nach diesem 4711. :pfeif Wie lange das anhält, weiß ich nicht. Ich Schussel kann ja wenns nicht mehr duftet die andere Hälfte der Flasche 4711 wieder auf den Dachboden aufräumen. Dann kommt wohl nur die leere Flasche ins Regal zurück und ich behaupte dann, das Zeugs ist verdunstet. 8) :biggrin:
Nun muß ich selbst mit einer Wäschklammer auf der Nase auf den Dachboden um zu kontrollieren. :rotwerd Neue Kothaufen hab ich die letzten 2 Tage keine mehr gefunden.
Hallo K1rin,
schön dass die Marder hoffentlich wirklich weg sind!
Aber seid doch nicht so streng und böse mit dem 4711...
Es war das "Aftershave" meines Vaters.
Wenn ich das rieche, denk ich immer an ihn.
Er ist schon vor 16 Jahren gestorben. ( Unvorstellbar, 16 Jahre...)
gummiadler
12.06.2010, 04:27
Original von K1rin
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich noch machen soll - bin also fast ratlos und möchte gern Eure Meinung zu "meinem Problem" lesen.
Vor ein paar Wochen kam mein Kater mit offenen Wunden an den Hinterbeinen zu Hause an. Also ab zum TA, da es wirklich schlimm geschwollen aussah. Der TA meinte, er sei irgendwo mit den Läufen hängen geblieben. Bis dahin ist also alles ok.
Eine Woche später kam meine Kätzin mit einer sehr großen Fellwunde am Hinterlauf nach Hause. Also hinten am Lauf fehlte einfach Fell in der Größe 6 cm x 2 cm. Es blutete nicht und sonst war auch nichts weiter zu sehen. Nein, diesmal nicht zum TA sondern einfach die Hausapotheke bemüht. Das Fell fehlt nun an der einen Stelle, aber sonst ist alles ok.
Das war nun 3 und 2 Wochen her. Letzte Nacht war beim Haus auf dem Dachboden ein rießiger Tumult und Krach. Wir dachten, die Katzen raufen und haben nachgesehen - morgens um 5 Uhr. Oben sahen wir, wie 2 kleine Marder zwischen den Dachziegeln und der Isolierung verschwanden. Meine Katzen waren in heller Aufregung, hatten aber nichts abbekommen und konnten auch den Mardern nicht folgen. Die Marder waren ungefähr so groß wie ein Eichhörnchen ohne Puschelschwanz.
Beim Geflügel haben die Marder sich noch nicht bedient, aber ich vermisse Eier. Das ist doch eigentlich ungewöhnlich, dass Marder bei Ihrem Nest sich Futter holen.
Außerdem gehen die an meine Katzen, was auf Dauer auch nicht billig ist.
Katzen und Geflügel einsperren geht so auch nicht, die Marder sind durch die Steinwolle unters Dach und können also ins Haus. Die Eier sammle ich nun immer 2 mal morgens und abends ab. So sollten über Nacht nur die brütenden Tiere auf Eiern sitzen.
Am liebsten würde ich ja die jungen Marder einfangen und zähmen. Dann werden wohl die Alttiere das Haus als unsicher verlassen - hoffe/vermute ich. Das Zähmen ist aber wohl eine sehr schwierige Aufgabe, was ich so im Netz gelesen hab.
Habt Ihr vielleicht noch eine Idee, was man anstellen könnte um die Marder jetzt sofort zu vergraulen? Fangen darf man die ja nicht wegen der Jungtiere...
Also mir ist jeder Rat außer vergiften, erschießen und ausziehen willkommen.
Ganz intuitiv: Versuche es mit Schallsendern.
Ich lese mal weiter...
gummiadler
12.06.2010, 04:38
Original von K1rin
Kann mir mal einer verraten, ob das Tier auf dem Bild ein Jungtier oder ein Alttier ist?
Für mich sieht es nach einem Jungtier aus, da es ja so unvorsichtiger Weise in die Falle gegangen ist. Alttiere gehen ja nur ganz selten in eine Falle, wurde mir gesagt.
Tolle Fotos, nebenbei.
Bei 35 cm sind das noch Jungtiere, obwohl es schon recht adult von der Körperstruktur wirkt. Habe ich schon des öfteren hier gesehen.
Eine Zähmung fällt wohl aus; wenn die Tötung für Dich ausgeschlossen ist, dann fahre in den tiefsten Wald, damit es keine Schäden in Ställen in näherer Zukunft anstellt.
Wir hatten mehrfach ähnliche Welpen in der Nachbarschaft; diese Tiere in der Grösse werden in den nächsten paar Tagen (in Freiheit) unauffällig, und die Natur der Steinmarder treibt sie sowieso oft recht schnell weiter weg. Wenn Du also keine Nachbarn gefährdest, dann schaffe es in den Wald. Ansonsten..., schade um das kurze Leben eines schönen Tieres... Zähmung: Keine Chance mehr.
lg
gum
gummiadler
12.06.2010, 04:44
So, bin durch alles...
Soso... 4711... ;)
Die einzige Nummernalternative: 90210; da rennen selbst Waschbären, Pumas und beissende Kamele freiwillig zurück in die Natur...
;)
lg
gummiadler
TinaTierfreund
13.06.2010, 19:19
Hallo K1rin,
es handelt sich um Steinmarder und zwar noch zu jung zum auswildern. Solange Steinis zusammen sind, sind sie nicht alt genug. Sie leben einzeln und solange sie in Gruppen unterwegs sind, ist das Welpenalter noch nicht abgeschlossen und da brauchen sie noch die Mutter die ihnen alles beibrinigt. Wenn sie alt genug sind geht Jeder seiner Wege, sie ziehen also von selbst aus. Zähmen kann man die gar nicht, auch nicht wenn Du sie von Geburt an hast. Das geht so lange gut bis sie das erwachsen werden und dann ist "Mama" ja auch der Feind und sie verlassen diese. Die werden dann auch Dir gegenüber scheu und nicht freundlich. Außerdem muss eine Auswilderung in kleinen Schritten gemacht werden, jagen lernen etc. Sie dürfen NIEMALS Fertigfutter haben, Futterprägung im Welpenalter und so kommt ein Wildtier immer wieder an das gewöhnte Futter zurück. Will sagen, der killt auch dann irgendwann Deine Katzen. Dann haste irgenwann ein richtiges Problem, der ist nicht richtig wild, hat nicht genug Respekt aber ohne die Futterstelle kann er nicht leben. Das bittere Ende wäre also vorprogrammiert. Eine Freundin von mir macht Frettchen- und Marderhilfe und die hat mir das alles beigebracht. Ich war schon öfter dort und hab selbst mal einen Iltis aufgezogen. Ich hab als Fundtier über das Tierheim einen Iltismischling hier, er ist mit ca. 6 Wochen gefunden worden, also noch Welpe und da war er total lieb und schmusig. Er ist von Geburt an in Menschenhand, trotzdem ist er mit ca. 12 Wochen "geistig" bei mir ausgezogen. Auswildern geht wegen dem Frettchenanteil nicht, außerdem ist das bei Hybriden nicht erlaubt. Er ist m. E. auch kein Halbe/Halbe Mischling, ich schätzte ml 1/3 tel oder nur 1/4 tel. Mit Frettchen kommt er klar und das kommen halbe/halbe-Mischlinge nicht, die Hunde findet er als Kumpels auch prima, aber mich nicht mehr :)
Er kommt zwar zu mir hin, aber anfassen darf ich ihn nicht, nur an der Nase vorne darf ich ihn berühren. Der Feind tötet durch Nackenbiß, also ich bin ja Feind. Der Frettchenanteil in ihm ist mein Freund, aber der Iltisanteil eben nicht. Er ist nicht agressiv mir gegenüber, bei Fremden packt er aber direkt zu. Also NIEMALS versuchen ein Wildtier zu zähmen, das geht schief. Außerdem müßtest Du dann ein Freigehege von min. 100 qm haben und und und, vergiß er also.
Vertreiben ist nicht ok, da ist das bittere Ende sicher, warten bis die ausziehen und gut. Da kannste nur den Hühnerstall mardersicher abdichten und gucken das die Katzen nicht in die Nähe kommen. Auch wenn Viele sagen Katzen jagen Marder, die ziehen locker den Kürzeren.
Zu Deiner Frage, bei Mardern ziehen nur die Mütter die Kleinen auf.
Liebe Grüße
Tina
TinaTierfreund
13.06.2010, 19:26
Ah da fällt mir noch ein, Steinmarder haben niemals nur eine "Wohnung, die haben immer so 2- 3 feste Wohnstätten, also warten bis Mama und die Kleinen ganz sicher mal nicht da sind und dann alles abdichten. Auch wenn die woanders ausgesetzt werden......, die können viel laufen und wenn die nicht wieder kommen, findet sich irgendann der nächste ein, ist ja ein Revier und eine Wohnung frei geworden.....
Hallo Tina,
auch wenn dir die Tiere sehr vertraut sind, sie sind für mich nur Schädlinge. Sie machen so viel kaputt (Schaden liegt jetzt bei ca. 4000 - 5000 Euro) was niemand ersetzt. Für mich sind die fast vergelichbar mit Ratten. Es gibt auch zu viele davon, Ratten wie auch Marder.
Gut, ich hab die Fänge dem zuständigen Jäger übergeben, was ich nicht mit einer Ratte machen würde. So gewisse Unterschiede gibt es also schon.
Ein Bauernhaus aus Anfang des 19. Jahrhunderts mardersicher zu machen ist unmöglich. Zuviel Holzteile und zuviele Schlupfwinkel sind da vorhanden. Das Dach ist ca. 400 qm groß und mach da mal jede Dachziegel so fest, dass kein Marder die mehr anheben kann. Damalige Bauten habe eben Unebenheiten und sind nicht so perfekt gerade gebaut wie jüngere Gebäude.
Auch wenn das jetzt bischen Tierfeindlich klingt, Marder sind in der heutigen Zeit eben zu Schädlingen geworden. Diese muß man, wegen eines eh zu schmalen Geldbeutels, eben entfernen/vertreiben.
Wildtiere sollen im Wald bleiben, sie gehören nicht in die Stadt. Wenn sie dennoch in die Stadt kommen, dann gibts eben zu viele.
Lieben Gruß
Karin
TinaTierfreund
14.06.2010, 11:18
Hallo Karin,
das ist so nicht korrekt, die Menscheit hat sich um 95 % vermehrt, DA ist der Haken.
Die Menschheit ist der Schädling, besiedelt die "Natur", nimmt den Tieren den Lebensraum, rottet die natürlichen Feinde aus. Es gibt zu viele Ratten weil es zu wenig Feinde gibt und zu viel menschliche Ferkel die alles rumliegen lassen.
Übrigens, die Natur hat keine Städte vorgesehen, auch nicht solche Menschenhaufen, Straßen etc. Die Wurzel ALLEN Übels IST der sogenannte Mensch, der ist der Schädling und nicht die Marder. Also ich hab eine Scheune direkt am Wohnhaus und da wohnt zeitweise auch ein Steini. Nur macht der nix kaputt, ich hab ihm da ein paar Katzenklos hingestellt, ne kleine Holzbude als Höhle hingestellt, die Hunde stören ihn nicht weiter und umgekehrt auch. Die Hütte hier ist ca 120 Jahre alt und die Anbauten schätzungsweise 30-70 Jahre alt, da ist auch nichts mardersicher, wieso auch.
Die anderen Tierchen sind mardersicher untergebracht und gut isses.
Es klingt ein wenig menschenfeindlich, aber es ist die böse Realität die viele nicht hören wollen, vor allem Mütter nicht. Die Natur rächt sich eben und die Tierchen helfen da ein wenig mit. Also ich lebe MIT den Bewohnern hier und nicht gegen sie, man kann sich damit arangieren, versuch es mal.
Gruß Tina
gummiadler
15.06.2010, 00:23
Liebe Tina,
...du degradierst uns alle zu Schädlingen...
Sicherlich sind wir der Welt nicht besonders zuträglich, aber es so einfach zu dezimieren, dass es uns nicht geben sollte, das finde ich doch etwas sehr verstörend...
Ich fange jetzt nicht damit an, unseren Kohlenstoff-Ausstoß mit dem der Tiere zu vergleichen, denn da würden wir nicht kompetieren können... Aber, vielleicht könnten wir mal die Frage über die Wurzel allen Übels besprechen: Meiner Meinung nach ist der Denkansatz, der hier produziert wird (Menschen sind schädlicher als Marder) nicht der richtige..., denn schliesslich wollen wir doch auch, selbst mit dem Makel, die übelsten Schädlinge zu sein, doch noch eine kleine Bestätigung für unsere Daseinsberechtigung bekommen.
Es ist erwiesen, dass homo sapiens sapiens die größten Veränderungen auf der Erde produziert hat, in der Sprache der Ethik sicherlich auf voller Länge nachteilig; wir sollten uns aber auch klar darüber sein, dass wir mit "Humanismus" auch die größten Pfründe am Planeten für die Menschheit deklariert haben... alles andere würde unsere gesamte Struktur als Menschheit infrage stellen, u.a. auch die Fragen zur Ethik.
Ich bin auch nicht allwissend, denke aber, dass spätestens in memento mori die Erkenntnis reift, dass jede Spezies nur versucht, zu überleben... Das System der Spezien ist darauf ausgelegt, zu dominieren, und jegliche Lebensform, die recht schwach ist, gleicht das mit hohen Geburtenraten aus (das ist die Natur)...
Ich bin allerdings auch kein Ethiker, kein Wissenschaftler, und längst schon kein Stammtischpolitiker, deshalb verwahre ich mich davor, Entscheidungen treffen zu wollen, und ich werde vermutlich unsere Spezies auch nicht zum kollektiven Suizid aufrufen, nur weil wir so schädlich sind...
Es ist eine Ermessenssache, ob man freiwillig Lebensräume für andere Spezien erschafft, oder eben hegemonische Artenliebe vorzieht... Definitiv falsch ist es, eine evolutionär erfolgreiche Spezies dafür zu beschimpfen, dass sie sich über die Ausbreitung der anderen Arten hinweg gehoben hat... Es ist der Weg der Welt; die Beschränktheit des Denkens sorgt für die Devolution nach der Evolution, und sollten wir das nicht beherrschen, dann werden mehr progressive Lebewesen uns überholen... Wo ist das Problem dabei?
Ich wollte keinen Exkurs in die Evolutionsgeschichte starten, mache mir aber Gedanken darüber, wenn jemand sublim den Sinn unserer Spezies hinterfragt, sofern er/ sie selbst dazu gehört... Es ist ein bisschen wie, die Hand zu beissen, die einen selbst füttert.
Meine Ausführungen sind nicht böse gemeint, ich denke nur, zu den vorherigen Ausführungen gehört es, dies mal zu beleuchten, ansonsten können wir gern zum Grundthema zurückkehren: Na klar, es muss Marder geben, sie sind nützlich, und nur in unseren Hühnerställen schädlich. -- Dumm ist nur, dass sie nicht lesen können (zumindest nicht unsere Schrift..., wir sollten Marderschrift beherrschen, um ihnen unser Botschaften zu übermitteln). Marder auszurotten wäre wie, die natürlichen Feinde von Moskitoes zu eliminieren, was auch nicht sehr klug (aus unserer Sichtweise) wäre.
Ein Nebeneinander zwischen Mensch und Tier ist genauso wichtig, wie ein Nebeneinaner zwischen verschiedenen Nationalitäten der Menschheit.
... Und schon sind wir in der Politik gelandet...
lol
lg
gummi
Andi Faltner
18.06.2010, 22:23
Original von gummiadler
-- Dumm ist nur, dass sie nicht lesen können (zumindest nicht unsere Schrift..., wir sollten Marderschrift beherrschen, um ihnen unser Botschaften zu übermitteln)
Also ich habe einem solchen Kollegen mit aller Deutlichkeit auf ein friedliches Miteinander hingewiesen, ich hoffe er hats verstanden.
Wusste nicht, dass die so fauchen können, aber niedlich sind sie trotzdem....
gummiadler
20.06.2010, 00:44
;) ;) ;)
Natürlich hat er das verstanden, und verinnerlicht, wenn Du ihm (in Mardersprache) klar gemacht hast, dass es seine letzte Chance war, dann spricht er Dich zukünftig mit "Eure Durchlaucht" an. :D
Bilder von eingefangenen Wildtieren machen mich auch melancholisch, weil das Bild allein ja nicht berichtet, was mir ihnen passiert.
Ich neige auch dazu. sie zu eliminieren, auch wenn es nicht richtig ist, und demjenigen, der es frenquentiell "erledigt" bei unprofessioneller Weise hoffentlich Alpträume beschert (Man könnte jetzt die getöteten Hühner gegen Marder aufrechnen, und dabei feststellen, dass weniger Hühner einen Marder, als ein einziger Marder etliche Hühner tötet...).
Wir sehen das viel zu oft aus der Hühnerhalterposition, und vergessen dabei, dass sie nicht vorrangig Hühner jagen (sondern z.B. Nager), und wen es erwischt, und die Marder den Stall ausgeräumt haben, der entwickelt einen Groll auf diese Tiere.
Ich habe vorhin vermutlich fäschlicherweise schon woanders dazu meine Gedanken hingeschrieben (jaja, ich bin eben ein Laberar...); ich denke, sie sind eine der wenigen Spezies, die in unseren Bereichen auch mit vielen, wirklichen Schädlingen aufräumen. Sie selbst sind natürlich auch nicht gerade Nutztiere, wenn sie uns die Hühner abwürgen, aber so etwas deutet eben immer darauf hin, dass alle anderen Tiere, die für Krankheit und Verlust sorgen, soweit dezimiert sind, dass sie faktisch nicht mehr präsent sind..., oder hat schon mal jemand hier einen wirklich fetten Marder gesehen, der sich vor Überfütterung in aller Öffentlichkeit in die Sonne zum Ausruhen legt?
Meine Erfahrung mit (einheimischen) Mardern sagt mir, dass sie es nicht leicht haben, älter als 3 oder 4 Jahre zu werden, es aber immer mal wieder schaffen, sich zum Sex mit anderen Mardern zu treffen, um ihre Population ziemlich gleichbleibend zu erhalten. Im Gegensatz zu anderen wilden Raubtieren habe ich sie noch nicht an den reichhaltigen Müll- ( Bio-) Abfällen fressen sehen, wo sich andere Tiere regelmässig bedienen. Sie sind scheu, zurückhaltend, und um ihre Privatheit bedacht, vielleicht ist es gerade deshalb so schwer, sie zu erwischen.
Ich wüsste nicht, ob ich bereit wäre, die heimischen Marderarten töten zu wollen, wenn sie nicht im Einzelfall gerade von unserer Überflussgesellschaft geprägt untypisch reagieren würden (sprich: Mäuse und Ratten überall, aber lieber das Huhn erwürgt). Ich denke, so sind diese Tiere nicht geartet, sie gehen nicht die leichte Beute an, bevor es die interessante Beute noch gibt...
Marder tun alles dafür, nicht wirklich aufzufallen, denn sie wissen irgendwie, dass sie dann in die Sch... greifen. Ich kann das akzeptieren, und ihnen das Leben gönnen, solange sie nicht berserk gehen.
Und ausserdem, es sind schöne Tiere.
Ich mag falsch liegen, jedoch sehe ich das aus eigener Erfahrung noch nicht so.
lg
gum
Andi Faltner
20.06.2010, 11:29
Hallo Gummiadler,
ich habs halt nicht übers Herz gebracht, dem Tier was anzutun.
Es ist halt nunmal so, dass hier zwei "wilde Scheunen" sind und in der Umgebung auch noch 2 leerstehende Häuser wo sich mit Sicherheit in kürzester Zeit wieder ein neuer Marder eingefunden hätte.
Und dieser ist ja eigentlich ein mehr als verträgliches Tier, weil er in 3 Jahren weder an einem unserer Autos rumgenagt hat, noch durch gekippte Fenster o.ä. in die Hühnerställe geht oder versucht sich da irgendwie reinzugraben.
Ich hab auch schon genug Tiere durch den Kollegen verloren, allerdings immer dann, wenn ich nicht nachgezählt hatte, ob die Tiere alle im Stall sind, sondern draußen irgendwo nächtigen wollten und als ich einmal vergaß eine Klappe zuzumachen.
Von daher gibt es duchaus schlimmere Artgenossen, denke da bin ich mit diesem gut bedient, da ist das Risiko kalkulierbar.
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