Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fettleber von Legemehl?
Augustenmama
05.07.2010, 10:35
Ich habe am Samstag drei Legehybriden geschlachtet.
Beim Ausnehmen habe ich festgestellt, dass bei allen die Leber total verfettet war.
Beim Züchter nachgefragt, meinte der, das Futter wäre zu fett gewesen. Was ich denn gefüttert hätte.
Ich habe gefüttert: Legemehl und Körnermischfutter (Weizen, Gerste, Bruchmais, Sonnenblumenkerne, Muschelgrit) zu gleichen Teilen gemischt, dazu Salat oder im Winter geraspelte Möhren, sonst nix.
Der Züchter sagte, Legemehl wäre gar nicht nötig, das würde die Hennen nur unnötig antreiben. Er füttere nur das oben erwähnte Körnermischfutter und Grünzeug, hätte gute Legeleistung und keine Fettlebern.
Aus dem HüFo habe ich aber die Info, dass Legehennen sehr wohl Legemehl brauchen.
Ich möchte, dass meine Hennen gesund sind, und stelle dies deshalb hier zur Diskussion.
(Aber bitte keine Hinweise darauf, das Legehybriden Qualzucht sind...)
Gruß
Adelheid
Da kann ich den Züchter teilweise nur bestätigen!!
z. B Mais, Sonnenblumen usw. sind doch reinste Fettträger!!
Warum fütterst Du nicht ganz einfach nur fertiges Hühnerfutter und wenn Du viele Eier haben möchtest noch Legemehl als Ergänzungsfutter dazu!
Hör einfach mit dem Selbstgemixe auf! Das bringt nix - auch wenn es hier im Forum auch oft empfohlen wird. Und wenn Du unbedingt mixen musst, denn informiert dich bitte erst mal - was Hühner brauchen.
Denn z. B. wenn Du Weizen, Gerste, Bruchmais, Sonnenblumenkerne, Muschelgrit zu gleichen Teilen mischt, denn ist auch der Muschelgritanteil viel zu hoch! Grit oder Kalk würde ich 4-7% als Futteranteil (und nicht wie bei Dir 20%) geben und nicht mehr. Sonnenblumen vielleicht im Winter, wenn es ganz kalt ist. oder eben auch viel, viel, viel weniger.
Denn was Du jetzt fütterst ist das Beste vom Besten als Mastfutter und dient dann noch zur innerlichen Verkalkung! (Die Verkalkung soll ein Scherz sein ;))
Übrigensy Hybriden sind keine Qualzucht!!
Sondern die Haltung der Hybriden kann Qualzucht/-haltung sein!
Augustenmama
05.07.2010, 12:21
Zitat: Warum fütterst Du nicht ganz einfach nur fertiges Hühnerfutter und wenn Du viele Eier haben möchtest noch Legemehl als Ergänzungsfutter dazu!
Genau das habe ich ja gemacht!
Ich mische das Körnerfutter nicht selbst, da hab ich mich vielleicht falsch ausgedrückt.
Das Körnerfutter ist fertig gemischtes Hühnerfutter, und ich habe jeden Tag die gleiche Menge Körnerfutter wie Legemehl gefüttert!
Murmeltier
05.07.2010, 12:54
Ich denke dass Fettleber eher von Körnermischung kommt, als von Legemehl. Die Sonnenblumenkerne und Mais sind für die Winter gut, ifür Sommer ist es zu viel Fett und Kohlenhydratte.
Augustenmama
05.07.2010, 13:15
Fettleber vom Körnerfutter - kann ich kaum glauben!
1. füttert der Züchter das auch,
2. kriegen das seit Jahren meine Masthähnchen, die ich jeden Sommer großziehe, und bei denen hatte ich noch nie eine Fettleber dabei!
Rabe Ralf
05.07.2010, 13:26
Original von Augustenmama
Ich habe gefüttert: Legemehl und Körnermischfutter (Weizen, Gerste, Bruchmais, Sonnenblumenkerne, Muschelgrit) zu gleichen Teilen gemischt,
Gruß
Adelheid
Kann mich da nur anschliessen, Mais und Sonnenblumenkerne machen fett.
Gib ihnen das Legemehl zur freien Aufnahme und von dem Körnerfutter abends für jede eine Handvoll zum picken. Das reicht.
Grünfutter kannst Du weiterfüttern wie bisher, nur nicht zuviel Salat. Der bringt nichts und macht Durchfall.
Gruß Rabe Ralf
manharter
05.07.2010, 14:04
... ein Zwerghahn von mir hatte auch eine Fettleber, der hat auch immer gerne beim Legemehl zugelangt ... deshalb würde ich aufs Legemehl tippen ...
Henrietta
05.07.2010, 14:38
Original von Murmeltier
Die Sonnenblumenkerne und Mais sind für die Winter gut, ifür Sommer ist es zu viel Fett und Kohlenhydratte.
Würdest Ihr im Sommer gar keinen Mais füttern?
Viele Grüße,
Henrietta
Rabe Ralf
05.07.2010, 15:01
Da im Legemehl alles drin ist was die Hennen brauchen, gibts bei mir nur abends eine Handvoll Körner pro Huhn. Und dabei ist Mais der geringste Anteil. Überwiegend gibts Weizen und Gerste. Sonnenblumenkerne und mehr Mais gibts nur im Winter, wenn es richtig kalt ist. Oder eben zur Mast.
Gruß Rabe Ralf
Edit : Letztenendes bleibt es aber jedem selbst überlassen, wie er seine Hühner füttert. Jeder hat ja seine eigene Meinung dazu. ;)
Leute,
auf was jeder Einzelne tippt ist völlig egal. Es war auf jeden Fall in der Summe zuviel des Guten.
Jedes Huhn bringt je nach Rasse bedingt eine gewisse Legeleistung, wenn es entsprechend gefüttert wird. Bekommt es weniger Nährstoffe, legt es weniger. Bekommt es mehr, lagert es den Überschuß als Fettreserve an. Kurz gesagt, es verfettet.
Körnermischfutter ist in der Regel als Ergänzungsfutter ausgelegt. Das bedeutet der Rohprotrinanteil ist auf Dauer zu niedrig, wenn man es allein füttert. Wenn ein Hersteller dieses als Alleinfutter anbietet, erhöht er entsprechend den Rohproteinanteil. Aber bestimmt nicht in dieser Zusammensetzung.
Ich habe gefüttert: Legemehl und Körnermischfutter (Weizen, Gerste, Bruchmais, Sonnenblumenkerne, Muschelgrit) zu gleichen Teilen gemischt
Ich mische das Körnerfutter nicht selbst, da hab ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Das Körnerfutter ist fertig gemischtes Hühnerfutter, und ich habe jeden Tag die gleiche Menge Körnerfutter wie Legemehl gefüttert
Augustemama, verrate uns mal, woher Du ein Körnermischfutter bezieht, das einen 20% Anteil sowohl an Mais, wie auch an Sonnenblumenkernen hat. Von dem Unsinn des 20% Anteils von Muschelgrit wollen wir garnicht reden.
2. kriegen das seit Jahren meine Masthähnchen, die ich jeden Sommer großziehe, und bei denen hatte ich noch nie eine Fettleber dabei!
Es sollte eigentlich jedem klar sein, daß Masthähnchen anderst gefüttert werden als Legehühner.
MfG
Ernst Niemann
Augustenmama
05.07.2010, 15:35
Original von Ernst
Augustemama, verrate uns mal, woher Du ein Körnermischfutter bezieht, das einen 20% Anteil sowohl an Mais, wie auch an Sonnenblumenkernen hat. Von dem Unsinn des 20% Anteils von Muschelgrit wollen wir garnicht reden.
Ernst Niemann
Wieso 20 % Anteil Mais, 20 % Sonnenblumenkerne etc.?
Die Angabe "zu gleichen Teilen" bezieht sich, wie ich bereits erklärt habe, auf das gefütterte Mengenverhältnis Legemehl : Körnerfutter.
Was ich gerne wissen möchte, ist:
Brauchen meine Legehennen, um gesund zu bleiben, nun
nur Körnerfutter (wie mein Züchter sagt)
oder Legemehl (wie man mir hier im HüFo gesagt hat)
oder Legemehl und Körnerfutter im Verhältnis 1:1 (wie es auf der Legemhel-Tüte steht)?
DAS ist mein Problem!!
Hallo Augustenmama,
wenn du gute Eier mit harter Schale und gesunde Legehypriden haben willst, mußt du Legemehl zufüttern. Da ich im Sommer genug Obst und Grünzeug gebe, reicht 3 mal die Woche, im Winter tägl. Im Sommer bekommen sie selten die Körnermischung, reiner Weizen reicht.
Denke auch dran, daß die Ranghöchsten sich immer den Mais und die Sonnenblumenkerne rauspicken, deshalb sind auch nicht alle gleich verfettet. Ich habe schon einiges mit dem Futter ausprobiert, aber wenn ich Wert auf gute Eier lege , brauchen sie das Legemehl.
Und natürlich Muschelgrit zur freien Verfügung.
Gruß, Laura
Was ich gerne wissen möchte, ist:Brauchen meine Legehennen, um gesund zu bleiben, nun nur Körnerfutter
Hallo Augustenmama,
diese Frage mußt Du nicht uns, sondern dem Aufdruck mit der Inhaltsangabe, auf dem Futtersack stellen. Wenn es ganz normales Körnermischfutter ist, wovon ich ausgehe, mußt Du noch zufüttern. Legemehl - korn (gepreßt) und Zuchtfutter hat so um die 16 bis 17% Rohprotein. Man füttert ca. 2 Teile legemehl und ein Teil Körnerfutter. Das ist allerdings nur ein grober Richtwert. Je nach Rasse kann das variieren. Bei Viellegern mehr Legemehl, und bei Weniglegern mehr Körnerfutter.
Ich habe eine Rasse, die verhältnismäßig wenig Eier legt, aber gern viel frißt. Da verfetten die Hühner sehr schnell. Deswegen verfüttere ich beides je zur Hälfte. So brauchen die Hühner nicht hungern, werden aber trotzdem nicht zu fett.
Das ist für mich übrigens auch ein Argument anstatt eines bunten Hühnerhaufens eine bestimmte Rasse zu halten. Da kann man besser auf die Bedürfnisse der Tiere eingehen.
Du solltest nicht blind auf einen einzelnen Züchter oder auf Hüfo-Leute hören, die oft Anfänger sind und nur ihre wenigen Erfahrungen mit einer bestimmten Rasse wiedergeben. Schau darauf, was der Futterhersteller, Aufgrund der Futterzusammensetzungung, für Empfehlungen gibt. Diese grobe Richtlinie, wirst Du im Laufe der Zeit sicherlich je nach Erfahrungen, die Du mit Deinen Tieren gemacht hast, entsprechend variieren. Zu solchen Erfahrungen gehört sicherlich auch ein geschlachtetes Huhn, das total verfettet ist. Es zeigt einem zumindest, daß man zu Nährstoffreich gefüttert hat.
MfG
Ernst Niemann
Augustenmama
05.07.2010, 20:03
Original von Ernst
diese Frage mußt Du nicht uns, sondern dem Aufdruck mit der Inhaltsangabe, auf dem Futtersack stellen.
...
Schau darauf, was der Futterhersteller, Aufgrund der Futterzusammensetzungung, für Empfehlungen gibt.
Genau das habe ich getan: ich habe mich nach dem Aufdruck des Futterherstellers auf dem Legemehl-Sack gerichtet. Da steht darauf: Körnerfutter und Legemehl im Verhältnis 1:1 füttern.
Und eben genau das hat zu den Fettlebern geführt.
Das ist für mich übrigens auch ein Argument anstatt eines bunten Hühnerhaufens eine bestimmte Rasse zu halten. Da kann man besser auf die Bedürfnisse der Tiere eingehen.
Ich habe weder einen bunten Hühnerhaufen noch eine bestimmte Rasse. Ich habe Legehybriden.
Du solltest nicht blind auf einen einzelnen Züchter oder auf Hüfo-Leute hören
Deshalb stelle ich diese Frage ja zur Diskussion.
@ Laura:
Vielen Dank, deine Angaben helfen mir sehr weiter!
Gruß
Adelheid
Hallo Adelheid,
da unsere Futtermühle kein Geflügelfutter mehr herstellt (nur noch Hunde und Pferdefutter!!!!!!!!!) mußte ich mir zwangsweise neue Hersteller suchen. Wenn du Weizen nicht bei einem Bauern kaufen kannst, es gibt auch Körnermischungen ohne Mais und Sonnenblumenkerne,sind dann auch billiger. Ich habe auch gelernt, daß die Legehybriden ohne Legemehl überleben können, aber die Eier, ihr Gefieder und ihre Gesundheit leiden darunter. Ich kenne das Legemehl noch mit Tierprotein und habe mich lange dagegen gewehrt. Aber wenn du heute das genfreie fütterst, tust du dir und den Hennen nur Gutes. Bin übrigens kein Anfänger, sondern Halter in 3. Generation.
Gruß ,Laura
Andi Faltner
05.07.2010, 22:29
Hallo Augustenmama,
wir haben auch schon seit ewigen Zeiten Geflügel, ich muss aber gestehen, dass ich noch nie eine Fettleber gesehen habe.
Verfettete Hühner hingegen schon. Da ist beim Ausnehmen richtig viel Fett in der Leibeshöhle. Solche Hennen legen in der Regel allerdings kaum noch Eier und wenn doch, dann sind das ganz lange schlanke Dinger.
Wenn deine Hybriden noch Eier gelegt haben, würde ich mal schauen, ob die Fettleber nicht eher krankheitsbedingt ist.
Ansonsten stimme ich Laura zu, die Alphatiere suchen sich immer zuerst die besten Bröckchen aus dem Futternapf und sind entsprechend besser genährt. Das sieht man auch, wenn man beispielsweise die überzähligen Junghähne schlachtet, es sind immer welche dabei, die richtig schön Fett angesetzt haben, allerdings immer auch ein paar Hungerhaken, wo man Fett vergeblich sucht.
Augustenmama
06.07.2010, 13:32
Hallo Andi,
das ist ja eine ganz andere Sichtweise!
Eier gelegt haben sie noch, und Fett war eigentlich nur am Hintern und am Hals zu finden, ansonsten waren die Tiere eigentlich nicht besonders fett.
Jetzt fällt mir auch ein: die zwei Hybriden, die wir im Winter geschlachtet haben, waren völlig unauffällig und einwandfrei.
Also doch nicht vom Futter, sondern eher eine Krankheit?
Dazu muss ich mal unseren Tierarzt befragen. Nur untersuchen kann er die Tiere leider nicht mehr, die sind schon in Sibirien...
Hallo Laura,
ich kaufe beim Landhandel, der hat auch Weizen, Gerste usw.
Genfreies Legemehl hat er auch, aber das ist dreimal so teuer wie das "normale". Da muss ich schon schwer schlucken! Könnte sich aber bei einer Fütterung, wie Du sie machst, vielleicht doch wieder rechnen!
Henrietta
06.07.2010, 14:23
@Augustenmama
RKW Süd (Raiffeisen, BayWa, WLZ) führt gentechnikfreies Legemehl.
Versuche doch mal, da ranzukommen.
Viele Grüße,
Henrietta
Waldfrau2
06.07.2010, 15:45
Hallo Augustenmama, ich habe vor einigen Wochen eine meiner Legehybriden schlachten müssen, es war aber eher was orthopädisches, also keine regelrechte Krankheit. Ihre Leber war nicht in Ordnung, ich weiß nicht, ob das schon eine Fettleber war, aber jedenfalls war die Leber nicht dunkelrot und fleischig wie normal sondern eher hellbraun und matschig. Der Mann, der das Huhn geschlachtet hat, sagte dazu, solche Lebern seien ihm schon oft bei Hühnern aufgefallen, die mit Legemehl gefüttert wurden.
Mein Verdacht ist folgender: Eventuell ist es auch nicht jedes Legemehl, sondern insbesondere konventionelles mit dem Farbstoff Canthaxanthin, auch als E161g bekannt. An mehreren Stellen im Internet habe ich den Hinweis gefunden, daß die WHO bei diesem Farbstoff Verursachung von Leberschäden vermutet. Ich habe auch nicht immer Bio-Legekorn verfüttert, sondern am Anfang konventionelles mit Farbstoff und zwischendrin auch mal, als das Bio nicht lieferbar war.
Hallo Augustenmama,
bei uns ist genfreies Futter höchstens 1€ teurer. Das Problem war nur ein Landhandel zu finden, der es auch anbietet. Es lohnt sich auch einen Bauer für den Weizenkauf zu suchen, die verlangen 5€ für 25kg.
Und zur Leber-- mir wurde früher von einer prof. Schlachterei immer erzählt, die Leber wäre nicht verwertbar, es wäre zu viel Brot gefüttert worden. Seit ich selber schlachte hatte ich noch keine schlechte Leber , obwohl sie auch Brot fressen. Allerdings schlachte ich nur Hähne.
Heute waren die letzen zwei an der Reihe.
Gruß, Laura
Original von Augustenmama
Ich habe gefüttert: Legemehl und Körnermischfutter (Weizen, Gerste, Bruchmais, Sonnenblumenkerne, Muschelgrit) zu gleichen Teilen gemischt, dazu Salat .....
Hier steht aber: "Weizen, Gerste, Bruchmais, Sonnenblumenkerne, Muschelgrit zu gleichen Teilen" und nix von Legemehl zu gleichen Teilen!!??
Murmeltier
07.07.2010, 06:45
Original von hein
Original von Augustenmama
Ich habe gefüttert: Legemehl und Körnermischfutter (Weizen, Gerste, Bruchmais, Sonnenblumenkerne, Muschelgrit) zu gleichen Teilen gemischt, dazu Salat .....
Hier steht aber: "Weizen, Gerste, Bruchmais, Sonnenblumenkerne, Muschelgrit zu gleichen Teilen" und nix von Legemehl zu gleichen Teilen!!??
hein, das ist schon zwei mal geklärt worden.
Waldfrau2
10.08.2010, 21:48
Ergänzung zum letzten Beitrag etwas höher:
Heute habe ich die restlichen 4 Hybriden schlachten lassen, und alle hatten die gleiche matschig-bröckelige hellbraune Leber wie die erste aus der Band.
Hallo Augustenmama,
vielleicht willst du noch wissen, ob es hier Leute gibt, die kein Legemehl geben.
Also ich habe weder meinen Hybriden, noch meinen anderen Hühnern Legemehl verfüttert. Und sie legen trotzdem. Im Sommer legen sie fast jeden Tag (in 2 Wochen vielleicht ein Tag Pause), dafür habe ich im Winter 2 Monate keine Eier.
Ich füttere nur Weizen und Muschelgrit im Sommer und zusätzlich Mais-Sonnenblumenkerne-Buchweizen-Erbsen-Linsen-Mischung (gibt´s bei uns im Zoofachhandel) vom Herbst bis Frühling. Und natürlich unsere Küchenreste das ganze Jahr über.
Ich habe gerade so alte Hybriden, die ich vielleicht schlachte, die fangen jetzt an Windeier zu legen, es kommen aber auch normale Eier. Sie sind zwischen 5 und 8 Jahre alt.
Also, es gibt hier schon Leute, die kein Legemehl verfüttern, auch wenn sie sich (so wie ich) schon bald nicht mehr trauen, das zuzugeben.
Es kommt immer darauf an, was du willst. Verlässlich, jeden Tag fast die gleiche Menge Eier, nach zwei Jahren schlachten, oder die Sache ruhiger angehen und den Hühner auch noch ein bisschen Leben lassen, ohne Eierzwang.
L.G. Sissi
Hi Sissi,
das Du kein Legemehl fütterst, das ist dein Problem (oder auch nicht)! Denn das muss jeder selber wissen! Und so wie er oder sie es macht so ist es auch für denjenigen richtig!
Aber das deine 5-8 Jahre alten Hennen noch jeden Tag ein Ei legen - Zitat: Im Sommer legen sie fast jeden Tag (in 2 Wochen vielleicht ein Tag Pause), dafür habe ich im Winter 2 Monate keine Eier.
Das halte ich für ein Gerücht! Falls nicht,
denn möchte ich davon sofort Nachzucht haben!
Ich weiß, dass du das kaum glauben kannst, aber es ist so. Zumindest die 2 5-jährigen legen wirklich fast jeden Tag. Die Oma (Brahma-Hybride) (mind. 8 Jahre alt) führt gerade und legt natürlich gar nicht. Ich hatte ja schon erwähnt, dass sie jetzt immer mal wieder Windeier legen, aber trotzdem legen sie sehr gut. Ich kann die Eier der Hybriden auch gut auseinaderhalten, weil sie in der Regel überdimensional groß sind (sie wurden mit den Jahren immer größer).
Nachzuchten (mit Brahmahahn gepaart) sind gerne zu haben (oder Bruteier :laugh).
L.G. Sissi
Wontolla
11.08.2010, 09:52
Original von sissi80
Also, es gibt hier schon Leute, die kein Legemehl verfüttern, auch wenn sie sich (so wie ich) schon bald nicht mehr trauen, das zuzugeben.
Du bist damit nicht allein. Es gibt viele, die ihre Hühner nicht ausbeuten und auslaugen wollen. Die wissen wie man Hühner, auch Hybriden, artgerecht füttert. Die begriffen haben, dass Leistungsfutter wie Legemehl zwar besser als völlig unzureichendes Futter, aber nicht wirklich notwendig ist. Es gibt genügend Hühnerhalter die begriffen haben, dass die hohen Legeleistungen der Hybriden ungesund sind und weder sein müssen noch ausschließlich genetisch erzwungen werden. Ein ganz erheblicher Teil ihrer Leistungen resultiert aus einer kompromisslosen Auswahl der Bruteier, der gnadenlosen Aussortierung aller Spätschlüpfer, dem perfektionierten Aufzuchtmanagement unter Bestbedingungen, temperierten Ställen mit zielgerichtetem Lichtprogramm und eben auch aus dem Futter das ihnen die Eier aus dem Bach treibt, sie endgültig zu Legemaschinen macht.
Wir alle wissen: Geiz ist geil. Geil ist es wohl auch, wenn Hühner mit wenig Aufwand viele Eier legen. So wie Hybriden unter dem Zwang von Legemehl/pellets. Neben den unzähligen Hobbyhaltern, die gar nicht wissen was sie den Hybriden antun, gibt es noch ein ganzes Heer von Hühnerhalten, denen der Respekt vor dem Mitgeschöpf Huhn wichtiger ist als geiler Geiz. Hühnerhalter, die auch mit etwas weniger, dafür aber deutlich besseren Eiern, glücklich sind.
Ich weiß nicht, ob diese Hühnerhalter eine Minderheit oder eine schweigende Mehrheit sind. Ich weiß aber: Es sind viele und sie sind auf Deiner Seite.
@hein
Von Hybriden gibt es keine Nachzucht. Die musst Du Dir schon selber am LKW oder dem Geflügelhof kaufen und natürlich entsprechend halten und ohne Legemehl füttern.
Waldfrau2
11.08.2010, 10:21
@Sissi: Es wäre interessant, was Du über die Lebern Deiner Tiere berichten kannst, wenn Ihr die alten Hybriden schlachtet.
@Waldfrau : die Betonung liegt auf "Wenn" oder besser ausgedrückt, "Falls" wir die alten Hybriden schlachten. Hab mich ja noch nicht wirklich dazu durchgerungen. Ich mache Meldung ! :jaaaa:
@Wontolla : schöner Beitrag, du machst mir Mut. Ich denke auch, dass ich nicht zur Minderheit gehöre mit meiner Fütterei. Man könnte hier im Forum nur manchmal den Eindruck gewinnen, dass es so ist.
Nur Mut Leute, outet euch doch auch, wenn ihr die Hühnerhalterei so ähnlich seht wie ich. Das würde vielen Anfängern bestimmt eine gute Entscheidungshilfe bieten, wie sie das mit der Fütterei machen wollen. Oder allgemein, wie sie so ein Hühnerleben mit dem dazugehörigen Eierlegen unterstützen wollen.
L.G. Sissi
Waldfrau2
11.08.2010, 10:43
Vielleicht liest ja auch jemand anders mit, der Hybriden schlachten möchte, die kein Legemehl oder Legekorn bekommen haben. Mich interessiert, ob diese Leberschäden durch den schnellen Stoffwechsel der Hybriden entstehen, oder tatsächlich durch das Legemehl oder -korn.
Wobei ich sagen muß, meine Hybriden haben in dem guten Jahr, wo sie bei mir waren, nur 3 Säcke konventionelles Legekorn bekommen, der Rest war nur Bio! Aber man weiß ja nicht, ob die Grundlage für die Leberschäden nicht auch schon in der Aufzucht gelegt wurde.
Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, war es so, dass wir immer die Hühnerlebern gegessen haben. Die waren aber auch von Hybridhühnern. Meine Mama hat aber auch nie Legemehl gefüttert. Vielleicht besteht da wirklich ein Zusammenhang.
L.G. Sissi
Original von Waldfrau2
Wobei ich sagen muß, meine Hybriden haben in dem guten Jahr, wo sie bei mir waren, nur 3 Säcke konventionelles Legekorn bekommen, der Rest war nur Bio! Aber man weiß ja nicht, ob die Grundlage für die Leberschäden nicht auch schon in der Aufzucht gelegt wurde.
Das sehe ich genauso - denn nur durch das Futter kann das nicht kommen!! Denn dann wär auch der ganze Körper verfettet!
Es können auch Krankheiten gewesen sein - denn es hatten ja alle Hennen das gleiche Problem.
MonaLisa
12.08.2010, 16:45
Da ich allen meinen Hühnern Legemehl gebe und nur Saisongemüse, abre keine Körner etc zufüttere, kann ich sagen, dass das Legemehl nicht direkt schuld ist an der komischen Leber.
Ich habe/hatte Kolbecksmoorhennen, Marans, Westfälische Totleger, Lachshühner, Araucanermixe und Sundheimer.
Gelegt haben alle ihrer Herkunft gemäß: die Rassetiere weniger als die Kolbecksmoorhennen, die aus Vorwerk und weiße Legelinie hervorgehen.
Die Größe der Eier war erwartungsgemäß wie der Rassestandard, die Kolbecks legten recht große und für meinen Geschmack zu wässrige Eier, aber besser als gekaufte waren sie allemal.
Die Leber der fast genauso fleissigen Totlegerinnen war kaum verändert, ihre Eier aber immer sehr viel kleiner. Die 3-4 jährigen Kolbecks hatten diese bröckelige Leber in verschieden ausgeprägter Stärke, die Lachse im Alter öfter eine Fettleber (sind halt verfressen). Gut legende alte Hennen hatten je nach individueller Legeleistung auch leicht schwammige Lebern.
Innerhalb der Rassen waren die Leistungen so verschieden wie Tag und Nacht. Eine Totleger hat kaum, ihre Schwestern recht viel gelegt. Bei den Sundis das gleiche Spiel. Einige Lachshennen wurden fett und faul, andere blieben schlank und legten fleissig.
Wo also ist jetzt der Zusammenhang zwischen Legeleistung und Legemehl? Zwischen Ausbeutung und genetischer Veranlagung?
Der einzige Unterschied zwischen den Kolbecks und den anderen (Ausnahme Lachse, fressen unabhängig von der Legeleistung gerne viel) lag in der aufgenommenen Futtermenge. Die Kolbecks standen viel öfter am Trog und haben gefressen, obwohl sie vergleichsweise dünn dabei blieben. Die Legepausen waren bei den Kolbecks auch viel kürzer als bei den anderen Hennen. Und erst wenn sie krank wurden, setzten sie fett an. Meist lag dann ein Nieren- oder Eiertockstumor vor.
"Echte" Lege-Hybriden haben genetisch einen hohen Stoffwechsel. Sie legen viel und im 2. Jahr immer größer werdende Eier (ist von der Industrie übrigens unerwünscht, weil der Verbraucher diese nicht will, aber nicht züchterisch oder futtermäßig zu beeinflussen), der Körper läuft also viel hochtouriger, egal wie das Futter ist. Die Beeinflussbarkeit über das Futter ist zwar möglich, aber nur in sehr geringer Auswirkung.
Gruß Petra
Waldfrau2
12.08.2010, 20:42
Das ist sehr interessant, dann brauche ich jedenfalls kein schlechtes Gefühl haben, wenn ich den Rassehühnern Legekorn gebe (habe ja noch einen Sack voll), denn ich möchte, daß die Zwerg-Orpis alt werden.
MonaLisa
fütterst Du Legemehl bzw. Legekorn als Alleinfutter?
Oder ist es Legemehl bzw. Legekorn als Zusatzfutter, welches eigendlich als Ergänzung zum Körnerfutter gegeben werden kann oder soll??
Legemehl ist ein sehr nährstoffreiches Futter. Wenn Hühner sich davon satt fressen bekommen sie mehr Nährstoffe, als sie für Stoffwechsel und Eierproduktion brauchen. Dieses Futter ist so ausgelegt, daß ein Huhn das 300 Eier im Jahr legt, auch noch ausreichend versorgt wird. Nun ist es aber so, daß auch eine Legehybride in der Hobbyhaltung nie auf diese Legeleistung kommt, da die Vorraussetzungen da überhaupt nicht gegeben sind (z.B. 16 Stunden Licht pro Tag, das ganze Jahr über). So verfetten auch Legehybriden.
Bei meinen Indern habe ich das Problem mit dem Verfetten auch. Sie legen pro Jahr nur ca. 80 Eier, fressen aber für ihr Leben gern. Deswegen bekommen bei mir die ausgewachsenen Tiere Zuchtfutter und Körnerfutter im Verhältnis 1:1. Das klappt einigermaßen. Aber auch da, habe ich hin und wieder eine Althenne dabei, die verfettet ist. Eigenartigerweise sind es immer nur die Hennen, die verfetten. Die Hähne sind es bei mir niemals. Wenn ich mir die Lebern von Alttieren anschaue, sind die, der Hähne, immer dunkeler, las die der Hennen. Bei den Hennen kann man schon an der Leber sehen, ob es ein Alt- oder Jungtier war. Bei den Hähnen nicht. Das ist zumindest bei meinen Indern so.
Deshalb bin ich der Meinung, daß es in der Hobbyhaltung mit Legemehl immer zu einer Überversorgung der Hühner kommt, wenn sie sich davon satt fressen können. Da keiner seine Tiere hungern lassen möchte, verfetten sie dann.
Hier im Forum hat sich bei vielen die Meinung festgesetzt, daß Legehybriden mit Legemehl gefüttert werden müssen. Meiner Meinung nach ist diese These nicht richtig.
MfG
Ernst Niemann
Waldfrau2
13.08.2010, 12:34
Original von Ernst
Dieses Futter ist so ausgelegt, daß ein Huhn das 300 Eier im Jahr legt, auch noch ausreichend versorgt wird. Nun ist es aber so, daß auch eine Legehybride in der Hobbyhaltung nie auf diese Legeleistung kommt, da die Vorraussetzungen da überhaupt nicht gegeben sind (z.B. 16 Stunden Licht pro Tag, das ganze Jahr über). So verfetten auch Legehybriden.
Ich habe gerade mal durchgerechnet, was meine Legehybriden (sind jetzt in Sibirien) durchschnittlich über ihre Zeit bei mir vom 18.7.2009 bis zum 10.8.2010 gelegt haben:
260 Eier pro Jahr (365 Tage)
Ich weiß allerdings nicht, ob für schwarze Legehybriden tatsächlich 300 Eier angesagt sind, beim Geflügelhof Brunnert steht beispielsweise 270 bis 280 Eier. Ich weiß auch nicht genau, welche Sorte meine waren, denn Lohmann Schwarz, wie mir der Verkäufer sagte, gibt es nicht.
Aber ich finde das Ergebnis schon sehr ordentlich, ich habe im Januar die Stallbeleuchtung abgeschaltet, weil die Hühner wegen des Schnees mit Federfressen angefangen haben. Und ab dem Frühjahr hatten sie einen großen Häckselhaufen zur Verfügung und haben gar nicht mehr viel Legekorn gefuttert.
Beim Schlachten war eine von 5 Hennen verfettet, die war allerdings auch schon beim Kauf ein Brummer gegenüber den anderen. Alle hatten diese schlechten Lebern.
Hallo Waldfrau,
nagle mich jetzt nich auf ein Ei genau fest. Ich glaube mitlerweile sind einige Hybridlinien schon bei über 320 Eier angekommen. Und auch dafür reicht das Legemehl.
Mir ging es nur darum zu verdeutlichen, daß ein Huhn, das unter hobbymäßigen Bedingungen gehalten wird dieses Futter nicht voll nutzen kann, und eine Verfettung vorprogrammiert ist.
Ich glaube auch, daß die Leber durch den Kampf gegen das Fett schon geschädigt wird, ehe das Innere des Huhnes komplett mit Fett ausgefüllt ist.
MfG
Ernst Niemann
Waldfrau2
13.08.2010, 14:01
Ne, ich wollte Dich auch nicht festnageln. Ich habe nur festgestellt, wenn Hybriden beschrieben werden, die fürs Freiland gezüchtet sind, daß dort meist keine Legeleistung von 300+ angegeben ist.
Für mich ist nur der Schluß aus der Sache: Wahrscheinlich sind Hybriden nicht wirklich für den Hobbyhalter geeignet, der auch mal ein Huhn alt werden lassen will. Ich werde mir keine mehr anschaffen. Mit DEN Lebern wären meine Hühner bestimmt nicht alt geworden.
Für mich ist nur der Schluß aus der Sache: Wahrscheinlich sind Hybriden nicht wirklich für den Hobbyhalter geeignet, der auch mal ein Huhn alt werden lassen will. Ich werde mir keine mehr anschaffen. Mit DEN Lebern wären meine Hühner bestimmt nicht alt geworden.
Hallo Waldfrau,
ich glaube nicht daß Hybriden für den Hobbyhalter absolut ungeignet sind. Sie werden nur nicht soviel legen wie bei der Intensivhaltung. Was die Fettleber anbelangt, wirst Du mit Rassehühnern wahrscheinlich die gleichen Probleme haben, wenn Du sie "zu gut" fütterst.
MfG
Ernst Niemann
Waldfrau2
13.08.2010, 14:44
Alleine schon die Hähnchenvernichtung gleich nach dem Schlupf ist für mich Argument genug, ich finde es zynisch. Und ich möchte nicht (auch nicht mit einem ganz kleinen Beitrag) die riesigen Lebensmittelkonzerne unterstützen, die irgendwann mal die ganze Welt beherrschen werden.
Original von Ernst
Legemehl ist ein sehr nährstoffreiches Futter. Wenn Hühner sich davon satt fressen bekommen sie mehr Nährstoffe, als sie für Stoffwechsel und Eierproduktion brauchen. Dieses Futter ist so ausgelegt, daß ein Huhn das 300 Eier im Jahr legt, auch noch ausreichend versorgt wird. Nun ist es aber so, daß auch eine Legehybride in der Hobbyhaltung nie auf diese Legeleistung kommt, da die Vorraussetzungen da überhaupt nicht gegeben sind (z.B. 16 Stunden Licht pro Tag, das ganze Jahr über). So verfetten auch Legehybriden.
MfG
Ernst Niemann
In dem Punkt hast Du nicht ganz recht!!
Hühner die Eier legen fressen wesendlich mehr als das selbe Huhn welches im Moment eine Legepause macht!
Also ist da kein Nährstoffüberschuss vorhanden!
Hallo hein,
ich will wohl glauben, daß Hühner, die aus welchen Gründen auch immer, gerade nicht legen weniger fressen. Aber ich glaube nicht, daß sie nur soviel fressen, wie sie zum Leben brauchen. Wenn alle Lebewesen (einschließlich des Menschen) so vernünftig wären, gebe es kein "zu fett".
Also ist da kein Nährstoffüberschuss vorhanden!
Ich denke mit der Aussage irrst Du.
MfG
Ernst Niemann
Bachstelze
13.08.2010, 19:40
Hallo,
wenn man gar nicht weiter weiß, sollte man sich mal an den Wildvogel erinnern. Eine solche wilde Henne oder Wachtel (diese meist heute noch)legt einen Satz Eier, brütet ihn aus und zieht dann die Küken einige Wochen auf. In dieser Zeit ist Futter in Hülle und Fülle im Angebot, die Henne frißt aber nur soviel, wie sie braucht. Das ist ihnen trotz aller Domestikation und Zucht erhalten geblieben. Ernst wird es erst, wenn ihnen das falsche Futter angeboten wird, in der Regel zu eiweißarmes. Die armen Hühner müssten ja sonst wieder legen. Bekommen sie das richtige Futter, legen sie und leben gesund. Zu beachten ist natürlich die etwas unterschiedliche Legeleistungsvermögen.
Wer diese Zusammenhänge nicht begreift, solle lieber andere Vogelarten halten. Die gibt es in Hülle und Fülle mit langen Lebenszeiten. Da muss er sich nicht mit den vielen Eiern rumärgern. Legehühner legen nun mal Eier, sonst hießen sie anders. .
Hallo Bachstelze,
nimm es mir nicht übel, Aber das kann ich nun wirklich nicht ernst nehmen.
In dieser Zeit ist Futter in Hülle und Fülle im Angebot, die Henne frißt aber nur soviel, wie sie braucht.
Mal abgesehen davon, daß z. B. ein Fasan oder ein Rebhuhn (ich denke das kann man in unseren Breiten am ehesten damit vergleichen) während der Brutzeit an Gewicht verliert, sind die Tiere in Punkto Nahrungsangebot starken Schwankungen unterworfen. In den Sommermonaten mit reichlichen Futterangebot fressen sie sich ein Fettpolster an, um in den harten Wintermonaten Reserve zu haben, und nicht zu verhungern. Das sie, wenn reichlich Futter da ist , nur soviel fressen wie sie im Moment brauchen stimmt nicht. Das ist übrigens im gesamten Tierreich so, wo starke Schwankungen im Futterangebot sind.
Wer diese Zusammenhänge nicht begreift, solle lieber andere Vogelarten halten.
Ich denke es ist egal was für eine Vogelart ich halte. das Problem ist immer das gleiche. Es muß erreicht werden, daß das Tier satt, aber dabei nicht zu fett wird.
MfG
Ernst Niemann
kiki 2912
13.08.2010, 20:17
Hallo zusammen,
ich denke auch man muß den Hühnern das anbieten, was sie brauchen.
Es gibt im Handel spezielles Alleinfutter für freilaufende Legehennen,was spricht denn dagegen, das zu füttern? Die handvoll Körnermischung abends dazu um einen Bezug zu den Tieren zu haben, und die Sache ist geritzt!!
Lieben Gruß
Christian
Waldfrau2
13.08.2010, 20:39
Nach dem Ergebnis der Diskussion, daß die komischen Lebern wohl nicht durch das Legemehl ausgelöst werden, sondern eher ein Nebeneffekt des intensiven Hybriden-Stoffwechsels sind, spricht nichts gegen die Nutzung von Legehennenalleinfutter, insbesondere für Hybriden. Einfache Anwendung - Huhn ist gut versorgt.
Hallo Waldfrau,
ich denke das Beste ist, wenn man je nach Rasse und Haltungsbedingungen versucht rauszufinden, wie hoch der Proteinanteil im Futter sein darf, damit die Tiere nicht verfetten. Das könnte man, wie Du schreibst z.B. mit Legehennenalleinfuter und einem Teil Körnermischfutter machen. Wenn man dann sieht, das die Tiere immer noch zu fett werden, kann man den Anteil an Körnerfutter steigern, und damit den Protinanteil senken. Dan hat man irgendwann für seine Tiere die optimale Mischung.
MfG
Ernst Niemann
Waldfrau2
13.08.2010, 20:58
Wie "sehe" ich denn auf einfache Weise, ob meine Huhnis zu fett sind? Gerade bei den Zwerg-Orpis sieht man gar nicht viel. Gibt es irgendeinen Knochen, den man fühlen kann oder auch nicht?
Hallo Waldfrau,
zuverlässig eigentlich nur nach dem Schlachten.
MfG
Ernst Niemann
Original von Waldfrau2
Wie "sehe" ich denn auf einfache Weise, ob meine Huhnis zu fett sind? Gerade bei den Zwerg-Orpis sieht man gar nicht viel. Gibt es irgendeinen Knochen, den man fühlen kann oder auch nicht?
Original von Ernst
Hallo Waldfrau,
zuverlässig eigentlich nur nach dem Schlachten.
MfG
Ernst Niemann
;) 8) Ich habe heute bei meinen Hühnern nachgeschaut! Es war keines zu Fett :-[
:biggrin:Aber was mache ich jetzt? Ich hab doch jetzt keine Hühnis mehr!? - Sind alle geschlachtet!!?? :biggrin:
Aber schön zu wissen!! Futter und Fütterungwar richtig und kein Huhn war zu Fett!
Ja Hein,
so kann man sich auch identifizieren. Als was sag ich jetzt nicht,wegen der gelobten Nettikette. Aber einen Vorteil hat die Sache. Jetzt wo Du keine Hühner mehr hast, brauchst Du auch nicht mehr so eifrig posten. Da ist allen geholfen.
MfG
Ernst Niemann
Cornelia
14.08.2010, 11:04
Ich bin kein Freund vom Legemehl, habe nur schlechte Erfahrungen gesammelt.
Meine ausgewachsenen Hühner bekommen, fertiges Hühnerfutter und das gemahlene von Krausland. Es steht immer Futter im Stall und sie können selbst wählen was sie essen möchten.
Die jungen Hühner haben noch die Möglichkeit, Kükenstarter Pellets oder gemahlen zu essen.
Sie haben sehr viel Auslauf und alles was sie finden dürfen sie im Garten essen. Ich hatte bis jetzt noch nie ein krankes Tier, sie sind fit und rennen trotz ihrer größe sehr viel.
Den größten Teil der Nahrung suchen sie selbst, das fängt bei Ameiseneiern an und hört beim Unkraut auf.
Ich habe 4 Legehühner gerade mitlaufen, diese werden genauso hochgezogen wie meine Seidis. Mit der Entwicklung bin ich sehr zufrieden wie jedes Jahr. Ich habe für meine Tante schon letztes Jahr welche ausgebrütet und 4 Wochen hochgezogen. Sie hat bis jetzt ihre Hühner immer von einem Geflügelhof bezogen, da sie aber so zufrieden ist und sie noch nie so gute Hühner hatte wie meine bezieht sie ihre Tiere von mir.
Es kommt auch sehr viel auf die Elterntiere an, den hier beginnt das neue Leben. Gute Elterntiere + gute Eier + super Küken.
Man sollte jede Info aufsaugen und nachdenken, dann überlegen was für die Tiere das Beste ist. Den es ist kein Meister vom Himmel gefallen.
Chickenlu
15.08.2010, 20:04
Was heißt "Hühnerfutter fertig gemahlen"? Nur Körner und Muschelschrot? Oder was ist da noch drin?
Murmeltier
15.08.2010, 20:08
Original von Chickenlu
Was heißt "Hühnerfutter fertig gemahlen"? Nur Körner und Muschelschrot? Oder was ist da noch drin?
Ähhh.. Legemehl?
Chickenlu
15.08.2010, 20:16
Original von Murmeltier
Original von Chickenlu
Was heißt "Hühnerfutter fertig gemahlen"? Nur Körner und Muschelschrot? Oder was ist da noch drin?
Ähhh.. Legemehl?
Ne das kann ja nicht:
"Ich bin kein Freund vom Legemehl, habe nur schlechte Erfahrungen gesammelt. Meine ausgewachsenen Hühner bekommen, fertiges Hühnerfutter und das gemahlene von Krausland. Es steht immer Futter im Stall und sie können selbst wählen was sie essen möchten"
Also muss sie ja was anderes meinen. :jaaaa:
Murmeltier
15.08.2010, 20:19
Manchmal heißt Legemehl anders, es ist aber trotzdem Legemehl.
Waldfrau2
15.08.2010, 20:22
Guckt doch mal bei Krausland rein! Da gibt es verschiedene gemahlene Futtersorten, nicht nur Legefutter!
www.krausland.de
Cornelia
16.08.2010, 10:41
Hallo,
15 kg Rassegeflügelfutter GVO frei - Hühnerfutter
Rassegeflügelalleinfutter KL2+ GVO frei
Dieses Hühnerfutter wird aus GVO freien Getreidesorten und Canthaxanthinfreien Zusätzen hergestellt.
Es kann bei allen Rassegeflügelarten eingesetzt werden. Achten Sie jedoch auf die spezifischen Anforderungen Ihrer Geflügelart, ggf. muss der Rohproteingehalt durch die Zugabe von Kartoffelprotein erhöht werden.
Durch den Entfall von Canthaxantin als Dotterfarbstoff behalten die Dotter ihre natürliche Farbe.
Die Beigabe von reiner Bierhefe und Schwarzkümmelschrot fördert die Futterwertung und steigert das Wohlbefinden der Tiere. Durch das zugesetzte Seealgenmehl werden der Stoffechsel gefördert und Übersäurungen bei der Verdauung reduziert.
In der Version 2+ bringen wir nun unser AFA+ und Muschelschrot zum Einsatz.
AFA+ verbessert die Kotkonsistenz, so dass die Geruchsemissionen in den Stallungen deutlich herabgesetzt werden. AFA+ stellt zusätzlich Kieselsäuren zur Bildung eines schönes Federkleides zur Verfügung.
Um die Futterkonsistenz und Rieselfähigkeit in Futterautomaten zu verbessern, stellen wir nun einen Teil des Calciums durch Muschelschrot - hier wird die von Firma Lohmann empfohlene Tagesmenge von 6g/Tier nicht überschritten.
HINWEIS für die Gewinnung von Bruteiern:
Wir empfehlen für die Gewinnung von Bruteiern das Futter 6-8 Wochen vor Beginn der Bruteigewinnung mit 30-40% Gerste zu strecken.
2-3 Wochen vor dem Sammeln der Bruteier und über die Phase der Bruteigewinnung, sollte der Beigemischte Anteil auf 20-25% reduziert werden.
Produktdaten
Zusammensetzung ca.: Zusatzstoffe je kg :
16,2 % Rohprotein 2.500 I.E. Vitamin D3
0,67 % Lysin 12.500 I.E. Vitamin A
0,39 % Methionin 65 mg Vitamin E
3,50 % Calcium
0,59 % Phosphor
5,30 % Rohfett Inhaltsstoffe :
3,80 % Rohfaser Weizen, Gerste, Hafer, Erbsen, Kartoffelprotein, Bierhefe, DL-Aminosäuren, Mineralien, Vitamine, Kieselgur, Schwarzkümmelschrot, Leinschrot, Seealgenmehl, Muschelschalen.
11,1 % Rohasche
10,9 MJ ME
Konsistenz : Mehlform
Haltbarkeit : mindestens 3 Monate
Quelle: Krausland
Das Futter kaufe ich :laugh, es sind keine Körner sondern gemahlen. Dann noch das normale Hühnerfutter beim Raifeisenmarkt.
MonaLisa
16.08.2010, 17:12
Ich füttere seit vielen Jahren normale Legepellets von Deuka als Alleinfutter. Die Futtermenge reguliert sich bei meinen Hennen also nicht mal über die schwerere Aufnahme durch Legemehl. Die Hennen gehen hin (in den Stall), wenn sie hungrig sind, ansonsten sind sie draußen.
Das Fett in den Schlachtkörpern ist in der Regel mit der Rasse und der Legeleistung korreliert. Masthühner würde ich so nicht füttern, da sie keine Sättigung mehr kennen, aber ihnen kann man auch kein Körnerfutter ad libidum geben.
Ältere Lachse, die nicht mehr gut legen, neigen zum Verfetten, aber sie sind auch ein Zweinutzungshuhn und fressen von Hause aus schon gerne. Allerdings sind sie selten so fett, dass es ihnen Probleme bereiten würde. Selbst Lachshähne sind bei mir nicht verfettet und ihre Leber war ok.
Letzte Woche ist eine fast 3-jährige Lachshenne an Rückenbruch verstorben. Ich habe sie obduziert, um evtl. Krankheiten auszuschließen. Sie hatte nur ein bisschen Fett am Bauch, die Organe waren alle schön sauber und die Leber war prima. Sie hat für eine Lachs immer gut gelegt, so 3-4 Eier die Woche.
Alte Zuchthähne haben auch nie groß Fett im Bauch gehabt. Erst, wenn eine Krankheit dazukommt, habe ich auch mehr Fett gefunden und dann auch meist eine schlechte Fett-Leber.
Diese krümelige Leber finde ich ansonsten nur bei wirklich gut und lange legenden Hennen, und diese haben dann auch keinerlei Fett zu viel. Die Kolbecksmoorhennen haben immer mehr gefressen, als die anderen, haben auch deutlich mehr und größere Eier gelegt und hatten (sofern sie gesund waren) kein Fett beim Schlachten. Bei tumorösen Veränderungen der Eierstöcke dagegen war meist viel Fett vorhanden und eine total zerstörte Leber.
Fazit: schlechte Leber hat nichts mit dem Füttern von Legemehl zu tun. Das sind auch nur gemahlene Körner mit Kalk.
Richtiges Industrie-Legehennenmehl bekommen wir im normalen Handel auch gar nicht. Dieses wird nämlich immer auf die Herdenleistung abgestimmt und ändert sich demzufolge in seiner Zusammensetzung. Würden wir dieses unseren normalen Hennen füttern (auch denen, die wir hier immer gerne als Hybriden bezeichnen), so würden sie sicherlich verfetten, denn ihre Leistung passt nicht zum wirklich hochenergetischen Industrie-Futter. Damit hat aber das normale Legemehl nichts gemeinsam.
Gruß Petra
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