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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schwarzkopfkrankheit - wie kann man den Auslauf sanieren



heino
03.09.2010, 22:53
Ich hatte im Abstand von ca. 3 Monaten zwei Fälle von Schwarzkopfkrankheit.
Wie kriege ich diese Wurm-Erreger vom Grundstück?

- der Auslauf ist 1000qm groß
- ich habe 7 Hühner und 9 Enten

peacock
04.09.2010, 02:26
Schwarzkopf, Histomoniasis oder auch ansteckende Leber-Blinddarmentzündung entsteht durch den begeißelten Parasiten Histomonas meleagridis. Die Übertragung erfolgt durch in Eiern oder Larven des Blinddarmwurms Heterakis gallinarum befindlichen Histomonas- Stadien, die z.B. auch in Regenwürmern leben. Die Ausläufe bleiben permanent verseucht, weil die Larven sich in Regenwürmern jahrelang halten und Regenwürmer kann man halt nicht bekämpfen.

Wichtig: Hühner regelmäßig, nicht nur gelegentlich entwurmen, um eine Vermehrung einzuschränken. Hühner von anderem Geflügel getrennt halten. 1 - 2 Tage nach jeder Wurmkur umtreiben und Wechselausläufe nutzen.

Wenn kein Wechselauslauf vorhanden ist, soll nur die All-out-All-in-Methode wirksam sein. Sprich, alles Geflügel abschaffen, sanieren und danach erst (bis zu vier Jahren) wieder Geflügel anschaffen.

Ob Ätzkalk bei der Sanierung bis in die tieferen Schichten des Bodens dringt, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht weiß hier jemand mehr dazu!

dehöhner
04.09.2010, 08:16
Leider gibt es keine Möglichkeit den Auslauf kurzfristig Erregerfrei zu bekommen, wie schon gesagt wurde. Dann müßtest du über Jahre keine Hühner mehr halten. In der Literatur findet man hierzu unterschiedliche Aussagen wie 3 oder 7 Jahre. Ich vermute mal, daß ist nicht wirklich gut erforscht (sowie das Krankheitsbild bei Hühnern überhaupt). Denn auch in der Geflügelklinik konnte man mir keine konkreten Aussagen machen. Aber ein "Wurmleben" lang hast du den Erreger auf jeden Fall im Auslauf.
Hoffentlich gibt es bald einen Impfstoff.

dehöhner

Murmeltier
04.09.2010, 08:44
Wes jemand, ob Blinddarmwurm durch Wildvögel übertragen wird?

Redcap
04.09.2010, 11:55
Die Vet Med der FU Berlin (Prof. Hafez) und die Vet Med in Wien (Prof. Hess) beschäftigt sich mit der Schwarzkopfkrankheit. Das Problem ist, dass Regenwürmer den Erreger als Zwischenwirt tragen.

heino
05.09.2010, 12:14
Danke für die Antworten!

Der Auslauf ist mir zu groß, um ihn umzugraben (ca. 1000qm). Außerdem graben Regenwürmer sich doch tiefer als eine Spatentiefe, oder?

Ich glaube, ich werde es mit Wechselausläufen versuchen und den jeweils nicht genutzten Teil kalken - und das Beste hoffen. Nächste Woche gehe ich noch mal zum TA, falls der noch eine tolle Idee hat, lasse ich es Euch wissen.

Saatkrähe
05.09.2010, 23:59
Viel Erfolg! Und berichte doch bitte ab und an mal hier über den Stand der Dinge.

Redcap
06.09.2010, 02:15
Was vielleicht helfen könnte, wäre eine wiederholte Behandlung des Auslaufes mit Waipuna-Heissschaum ... wäre aber ziemlich aufwendig und kostspielig.
http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/pflanzenschutz/genehmigungen/unkrautohnechemie/1-1-2-waipuna.htm

heino
19.09.2010, 00:21
Saatkrähe bat um Zwischenberichte:

Die anderen Hühner leben noch und scheinen wohlauf. Sie bekommen noch Ridzol und ich muss alle Eier entsorgen.
Die Enten werden wohl nicht angesteckt, sie sind aber derzeit von den Hühnern separiert, weil die Hühner wegen der Medizin im Trinkwasser nicht an den Teich sollen.

Wir haben ca. 50 qm um das Hühnerhaus gekalkt, dort, wo sie sich am meisten aufhalten.
In Absprache mit meinem TA gibt es nach der Ridzol-Behandlung erneut eine Kot-Untersuchung, dann Vitamine zur Stärkung.

Erst nach der Wurmkur wird der jeweils ungenützte Wechselauslauf gekalkt (sagt der TA), wir haben 5 Säcke Weißkalk bestellt.

Außerdem soll ich die Hühner regelmäßig wiegen - das wird ein Spaß - und den Rasen im Auslauf kurz halten, damit dieser schneller abtrocknet und etwaige Erreger schneller absterben.

Ob das reicht, kann ich frühestens in ca. 1 Jahr sagen.
Wenn es was Neues gibt, lasse ich es euch wissen!

Nochmals tausend Dank für die Tipps und Hinweise!

hein
19.09.2010, 09:38
Das ist das erste mal, das ich höre, das Hühner auch die Schwarzkopfkranheit bekommen!?

Höre ich da richtig??

Freddy
19.09.2010, 18:09
Original von hein
Das ist das erste mal, das ich höre, das Hühner auch die Schwarzkopfkranheit bekommen!?

Höre ich da richtig??

Hallo hein, naja eher liest Du richtig. Aber um Deine Zweifel zu mindern, ja es ist korrekt, dass Hühner auch die Schwarzkopfkrankheit bekommen. Und das leider öfter als vermutet.

Der Beitrag hier stammt aus dem alten Hüfo, ist aber deshalb nicht minder aktuell: http://www.huehner-info.de/infos/krankh_durchfall.htm

Liebe Grüße Katja

hein
19.09.2010, 20:40
Original von Freddy

Hallo hein, naja eher liest Du richtig. Aber um Deine Zweifel zu mindern, ja es ist korrekt, dass Hühner auch die Schwarzkopfkrankheit bekommen. Und das leider öfter als vermutet.

Der Beitrag hier stammt aus dem alten Hüfo, ist aber deshalb nicht minder aktuell: http://www.huehner-info.de/infos/krankh_durchfall.htm

Liebe Grüße Katja
Ich sag ja immer - Man lernt nie aus!

Andi Faltner
19.09.2010, 22:41
Hallo Hein,

musst Dir einfach die Leber von deinen Tieren anschauen, wenn die überall weiße Placken hat, grünlich angelaufen und stark vergrößert ist und sich dazu noch extrem schuppig anfühlt, dann weißt Du, dass da was nicht stimmt. Hatte sowas in der letzten Woche bei einer Pute, extrem ekelhaft. Die Pute war übrigens deutlich kleiner, als die anderen Tiere gleichen Alters und auch abgemagert. Die Lebern der anderen 4 Puten waren allerdings in Ordnung. Bei den Hühnern habe ich sowas allerdings zum Glück noch nicht gesehen.

Hoffe nur, dass diese Art der Leberzerstörung nicht auf den Menschen übertragbar ist.

nutellabrot19
19.09.2010, 23:10
Also ich glaube, da kannst Du beruhigt sein.
In all meinen Hühnerkrankheitenbücher steht nichts von Übertragbarkeit.

Gast
22.11.2010, 08:39
Hallo ihr Lieben,

ich verlor vor drei Tagen ein Huhn durch die Schwarzkopfkrankheit - allerdings kannte mein Tierarzt die Symptome offenbar nicht, und so habe ich erst gestern von meiner Züchterin erfahren, worum es sich da handelte.
Schwefelgelber Durchfall, das sei ein sehr eindeutiges Zeichen. Der Name Schwarzkopfkrankheit bezieht sich darauf, daß die Kopfhaut sich dunkel färbt, was aber offenbar nicht zwingend und der Name somit eher nicht sehr passend ist. Angeblich kommt die Krankheit aber hauptsächlich bei Puten vor, und eher selten bei Hühnern.

Mein Tierarzt gab Antibiotika, aber nach neun Tagen starb mein Huhn dann trotzdem... Wenn ich das vorher gewußt hätte, dann hätte ich das Huhn sofort erlöst, außerdem ist das ja auch ansteckend.

Nun bin ich natürlich etwas beunruhigt, weil ich verunsichert bin, inwiefern sich die anderen beiden angesteckt haben könnten, und außerdem habe ich ja gestern noch drei neue dazugenommen. Ich hab zwar den Stall ausgemistet, aber wie bereits beschrieben, beim Freilauf kann man da auf die Schnelle nicht viel machen.

Bezüglich der Regenwürmer: Ich hab hier irgendwo den Tipp gelesen, daß man den Hühnern ab und zu ein paar Kübel Rohkompost in den Auslauf leeren kann. Da hätten sie Beschäftigung und fänden auch mal den einen oder anderen Wurm. Nun bin ich skeptisch wegen der Würmer, weil die ja Überträger sind, und die Sache mit der frischen Erde laß ich vorläufig lieber.

Weiß eigentlich jemand etwas über die Inkubationszeit? Also Zeitraum zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit?

Liebe Grüße - Andrea

Gast
22.11.2010, 09:30
Hallo nochmal,

habe soeben an anderer Stelle einen Hinweis zur Inkubationszeit gefunden:
2 - 4 Wochen.
Ich werde meine Hühner jetzt so schnell wie möglich entwurmen, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Dann noch vier Wochen zittern und hoffen, daß kein weiterer Fall auftritt.

Liebe Grüße - Andrea

hein
22.11.2010, 14:21
Original von Dreli
Hallo nochmal,

habe soeben an anderer Stelle einen Hinweis zur Inkubationszeit gefunden:
2 - 4 Wochen.
Ich werde meine Hühner jetzt so schnell wie möglich entwurmen, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Dann noch vier Wochen zittern und hoffen, daß kein weiterer Fall auftritt.

Liebe Grüße - Andrea
Das mit dem Entwurmen würde ich jetzt nicht machen!

Denn falls die Tiere sich angesteckt haben, schwächst Du damit nur den Körper! Und die Ansteckungsgefahr geht ja auch nicht von diesen Würmern aus - sondern von Regenwürmer! Soweit ich weiss!!??

Es gibt aber auch Mittel zum Impfen oder ich glaube auch vorbeugend bei Befall!! Der TA kann helfen!

conny
22.11.2010, 14:29
Hallo,

eine vorbeugende Impfung gibt es nicht. Medis gegen die SKK sind für Nutzgeflügel nicht zugelassen.

Medikamente gibt es, aber nur für Ziergeflügel ;), welches nicht in die Nahrungskette gelangt.

Der Erreger der SKK ist der selbe, wie der gelbe Knopf bei Tauben.

Übertragung erfolgt durch ausgeschiedenen Kot von Wildvögeln und, als Zwischenwirt, über Regenwürmer.

Durch regelmässige Entwurmung tritt die SKK nicht so häufig auf, bzw. kann sich der Erreger nicht so schnell anhaften, lässt sich aber dadurch nicht verhindern. Sollten die Tiere bereits infiziert sein, hilft eine Entwurmung nicht mehr, sondern, wie Hein bereits ausführte, schwächt die Tiere zusätzlich und dann sind sie noch empfänglicher. Bei einer Entwurmung wird die Darmflora so gut wie ausgeschaltet.

hühnerling
22.11.2010, 14:42
Trichomonaden = Gelber Knopf (hauptsächlich Tauben)

http://www.brieftauben-info.de/versorgung.php?action=2&aut=3&id=24

Histomonaden = Schwarzkopf (hauptsächlich Puten)

http://www.vetline.de/facharchiv/veterinary_public_health/dtw/histomonas-meleagridis-pute-feldinfektion-krankheitsverlauf.htm

conny
22.11.2010, 16:41
Mmmhh, zwei unterschiedliche TÄ gaben mir die selbe Auskunft, gelber Knopf und SKK gleicher Erreger. Bin jetzt etwas ratlos ???

Oder habe ich das falsch verstanden und sie meinten, das Mittel gegen Gelben Knopf wirkt auch gegen SKK? Wäre aber ja paradox.

hühnerling
22.11.2010, 19:21
Metronidazol (Ridzol 10%) wirkt u.a. bei Trichomonadeninfektionen (Tauben):

http://vptserver1.uzh.ch/wir/00000044/3481_04.htm

Dimetridazol wirkt u.a. zur Prophylaxe und Therapie bei Histomonadeninfektionen (z.B. Puten und Tauben):

http://vptserver1.uzh.ch/wir/00000055/1928_04.htm

Beide Wirkstoffe sind nicht zur Behandlung von Lebensmittel liefernden Tieren zugelassen:

http://vptserver1.uzh.ch/wir/00000044/3481_06.htm

http://vptserver1.uzh.ch/wir/00000055/1928_06.htm

nutellabrot19
22.11.2010, 20:12
Giessen hat ja 1997 bei Puten eine sehr gute Wirkung durch Oreganopulver festgestellt. Finde den link nicht mehr, kann aber das pdf bei Interesse zuschicken.

hühnerling
22.11.2010, 20:56
Hier ist der Link: http://www.dostofarm.de/assets/Schwarzkopf.pdf

Weiteres nachzulesen unter Schwarzkopfkrankheit, Histomoniasis (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?postid=513736)

Gast
23.11.2010, 08:31
Hallo ihr Lieben,

danke für die zahlreichen Rückmeldungen - alleridings bin ich jetzt vollends verwirrt...

Soweit ich mich informieren konnte, werden die Erreger zwar durch Regenwürmer aufgenommen, besiedeln aber dann Würmer im Darm (und im Blinddarm). Wenn man die Hühner entwurmt, vernichtet man zwar nicht die einzelligen Erreger, aber zumindest werden die Würmer samt Erreger ausgeschieden.
Weil sich die Hühner aber so immer wieder selbst infinzieren können, müsse man die Entwurmung regelmäßig vornehmen.

Das mit der Schwächung: Wenn sich meine Hühner angesteckt haben, dann besteht ja offenbar sowieso so gut wie keine Chance auf Heilung mehr. Fragt sich, welches Risiko hier höher ist.

Mein TA ist bei Hühnern glaube ich leider keine große Hilfe - er kannte die SSK nicht einmal und hat meinem kranken Huhn Antibiotika verabreicht, worauf es nach neun qualvollen Tagen elend eingegangen ist. Ich erfuhr erst hinterher durch Zufall von meiner Züchterin, was das Huhn hatte.

Das mit dem Oregano werde ich auf alle Fälle versuchen - wenn es nichts nützt, so schadet es zumindest nicht.

Liebe Grüße - Andrea

gizmo
23.11.2010, 09:00
in anderen Diskusionen zu diesem Thema wird offt geschrieben Oregano oder bessere variante Oreganoöl, Zwiebeln und Knoblauch als natürliche Profilaxe, damit man die eier und Flesch essen kann. Was bewirkt das, einfach nur eine Stärkung des Imunssystems, oder hilft das wirklich direckt gegen Würmer?

Gruss Gizmo

dehöhner
23.11.2010, 09:11
Ich habe schon mehrmals Tiere an die SKK verloren. Oregano hat bei Ausbruch der Krankheit nie geholfen! Auch nicht wenn es hochdosiert wurde. Man kann dann nur hoffen, daß Spartrix hilft.
Metronidazol ist sehr wirksam, aber für Geflügel verboten.
Übrigens ähneln die Symptome teils auch der Kokzidiose. Denn auch bei der Kokzidiose kann der Kot gelblich und schleimig sein. Daher ist es wichtig den Kot erst mal auf Würmer und Kokzidiose testen zu lassen. Bei Kokzidiose soll oregano ja auch helfen.
Sicher erkennt man es bei der Sektion, an den gelben Vertiefungen an der Leber.

@Dreli
bist du sicher, daß du die Schwarzkopfkrankheit im Bestand hast ?

dehöhner

conny
23.11.2010, 10:26
@ Hühnerling: vielen Dank :), bin nun schlauer

Kann mich Dehöner nur anschließen, Oregano hilft bei Erkrankung der SKK nicht. Habe es auch vorsorglich seit Schlupf den Putenküken im Trinkwasser als Öl verabreicht, das Ergebnis war nicht der Hit :(

Gast
23.11.2010, 10:36
@ dehöhner

"Sicher" könnte ich wohl nur sein, wenn ich das Huhn hätte sezieren lassen.

Das Huhn hatte folgende Symptome: Apathie, geschlossene Augen, keine Aufnahme von Futter oder Wasser mehr, knallgelber wässriger Durchfall, schwere Atmung, Abmagerung, Tod nach neun Tagen.

Die Medikamente, die nicht mehr zugelassen sind, scheiden eher aus, oder könnte ich überhaupt irgendwie an diese Sachen rankommen? Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob ich das überhaupt möchte, denn es wird gute Gründe geben, weshalb die Medikamente inzwischen verboten sind.

Daß Entwurmen die Erreger nicht ausschaltet, sondern nur die Wahrscheinlichkeit einer Aufnahme verringert, ist mir bewußt.
Schade, daß die Oreganolösung offenbar doch nicht so der Hit ist.

Nun stehe ich also eigentlich genauso schlau da wie am Anfang - also am besten einfach mal gar nix tun und abwarten??

LG - Andrea

conny
23.11.2010, 11:28
Sammelkotprobe zum TA oder selber einschicken, damit sichere Diagnose und somit eine sichere Behandlung erfolgen kann.

Sollte es sich herausstellen, dass es sich wirklich um die SKK handelt, sollten auffällige Tiere entweder sofort separiert werde,. oder, was wohl am effektivsten wäre wegen Ansteckungsgefahr, sofort ausgemerzt werden.

Redcap
23.11.2010, 12:26
Die Firma DSM Nutritional Products AG wird wahrscheinlich bald ein neues Mittel auf den Markt bringen, das auf der Basis der Phagentherapie (http://www.stub.unibe.ch/download/eldiss/04haenggi_b.pdf) mit Polypeptiden aus Bakterien bzw. Pilzen funktioniert.
http://www.freepatentsonline.com/20100021446.pdf
http://www.dsm.com/en_US/html/dnp/anh_poultry.htm

dehöhner
23.11.2010, 12:48
Metronidazol wird in Kiliniken Menschen viel verabreicht, es ist ein gängiges Medikament. Also kann es für den Menschen nicht so schädlich sein. Auch wird es von Hühnern sehr gut vertragen.
Es wird angenommen es wurde wegen der Gefahr von Resistenzen verboten.
Je schneller man die SKK behandelt, umso größer sind die Heilungschancen.
Es entsteht schnell der Eindruck, daß das Oregano hilft, weil Oregano den Kot verfestigt. Aber dadurch ist der Erreger nicht getötet.
Die Symptome könnten schon auf eine SKK hindeuten. Ich sehe da nur die Möglichkeit sie entweder mit entsprechender Medikation zu behandeln. Oder sie auszumerzen, damit der Boden nicht verseucht wird.
Wie gesagt, es gibt ja auch Spartrix, aber dann solltest du länger nicht die Eier essen.
Ich würde allerdings erst mal den Kot untersuchen lassen, zumal du schnell ein Ergebnis hast.
Hatten deine Tiere auch mal schleimigen Kot ? Denn schleimiger Kot ist auch typisch bei der SKK.

dehöhner

dehöhner
23.11.2010, 12:52
Original von conny
Mmmhh, zwei unterschiedliche TÄ gaben mir die selbe Auskunft, gelber Knopf und SKK gleicher Erreger. Bin jetzt etwas ratlos ???

Oder habe ich das falsch verstanden und sie meinten, das Mittel gegen Gelben Knopf wirkt auch gegen SKK? Wäre aber ja paradox.

In der Geflügelklinik wurde mir mal gesagt, daß es nicht der gleiche Erreger ist, aber das die Erreger miteinander verwandt und damit ähnlich sind.
Daher wirken die gleichen Medikamente.

dehöhner

Gast
23.11.2010, 13:13
@dehöhner

Schleimigen Kot konnte ich nicht feststellen.
Ich bin grade dabei, mich mit der Geflügelklinik der VetMed Wien in Verbindung zu setzen, um abzuklären, wie und ob eine Kotuntersuchung sinnvoll ist.

Spartrix wäre eventuell eine Möglichkeit. Die drei jüngsten Hühner legen ohnedies noch keine Eier, und die beiden älteren liegen mir halt einfach als Viecher am Herzen, also mal auf deren Eier zu verzichten wäre nicht das Problem.

Ich werde weiter berichten, was bei der VetMed rauskam.

Liebe Grüße - Andrea

Gast
23.11.2010, 13:38
Liebe alle,

soeben habe ich mit Frau Dr. Hess aus der Geflügelklinik telefoniert. Sie war sehr auskunftbereit und konnte mich in gewisser Hinsicht auch beruhigen.

Fazit:
1) Wirksame Medikamente gegen SSK gibt es sowieso nicht
2) Eine Kotprobe ist nicht zwingend aussagekräftig, weil die Erreger nicht regelmäßig ausgeschieden werden
3) Bei Hühnern ist die Krankheit oft selbstlimitierend, das heißt, sie kommt ohne Behandlung von selbst zum erliegen
4) Bei Puten müßte ich mir größere Sorgen machen
5) Falls wieder ein Fall auftritt, soll ich das Huhn einsenden zur Sektion
6) Roherde vom Kompost mit den vielen lecker Würmchen und Asseln lieber bleiben lassen, auch Schnecken können als Zwischenwirt fungieren
7) Im Stall selbst halten sich die Erreger eher schlecht, eine radikale Desinfizierung sei daher eher unnötig

Sie hat mir geraten, jetzt erstmal keine Panik zu schieben, und vor allem ohne eindeutigen Befund nicht mit irgendwelchen Mittelchen herum zu experimentieren. Vom Oregano-Öl hat sie auch nicht allzuviel gehalten. Sie meinte, für ätherische Öle sei der Krankheitsverlauf einfach zu heftig.

Gut, das bedeutet für mich, hoffen und warten, daß alles ruhig bleibt und dies ein Einzelfall war.

Liebe Grüße - Andrea

dehöhner
23.11.2010, 16:05
Das ist mir bekannt, daß man mit der Kotprobe keine SKK feststellen kann. Aber man kann Würmer und Kokzidien ausschließen. Darum ging es ja.
Der ausgeschiedene Kot ist nicht allzu lange infektiös (6-8 Stunden). Dumm ist eben nur, daß er dann über Zwischenwirte übertragen wird.
Und Würmer leben einige Jahre.
Aber das es keine Medikamente gibt stimmt nicht. Ich war ja auch in der Geflügelklinik in Hannover und habe andere Informationen. Was wahr ist, es gibt keine für Legehennen zugelassenen Medikamente.
Vieleicht hast du erzählt, daß du Legehennen hast. Dann wäre die Information in dem Zusammenhang nicht falsch.
Ich hoffe sehr für dich, daß nun kein Tier mehr stirbt. Aber ich würde auf jeden Fall eine Henne sezieren lassen,wenn nochmal eine stirbt.

dehöhner

dehöhner
23.11.2010, 16:11
Sind deine anderen Hühner denn gesund und fitt ? Denn dann würde ich mir auch noch nicht allzu viele Sorgen machen.
Aber trotzdem ist es ja gut, wenn man die Symptome der Krankheit kennt und nun regelmäßig entwurmt.

dehöhner

hein
23.11.2010, 18:15
Original von dehöhner
Sind deine anderen Hühner denn gesund und fitt ? Denn dann würde ich mir auch noch nicht allzu viele Sorgen machen.
Aber trotzdem ist es ja gut, wenn man die Symptome der Krankheit kennt und nun regelmäßig entwurmt.

dehöhner
Regelmässig entwurmen würde ich nie tun!

Das greift viel zu sehr den Hühnerkörper an! Viel wichtiger ist die regelmässige Untersuchung einer Kotprobe und denn natürlich dementsprechend handeln!!

nutellabrot19
23.11.2010, 23:18
Fazit: 1) Wirksame Medikamente gegen SSK gibt es sowieso nicht
das stimmt nicht, Metronidazol und Rizdol helfen sehr wohl, sind aber ,wie auch de Höhner schon sagt, nicht für Legehennen zugelassen. Meine Geflügelfachärztin gab mir das Medikament miit und empfahl, mindestens 3 Wochen auf den Eierverzehr verzichten.


2) Eine Kotprobe ist nicht zwingend aussagekräftig, weil die Erreger nicht regelmäßig ausgeschieden werden

wenn ich das damals richtig verstanden habe, gibt es bei der PCR aus dem Kot nicht selten falsch negative Ergebnisse, wahrscheinlich genau deswegen?

es gibt so viele Möglichkeiten, an denen ein Huhn sterben kann, warum sollte es , vor allem ohne schleimigen Kot, gerade Schwarzkopf sein? Gelber Kot, sagt der Doc, kann auf jede Form der Lebererkrankung hinweisen.
Dir viel Glück!!

nutellabrot19
23.11.2010, 23:23
Original von hein

Regelmässig entwurmen würde ich nie tun!

Das greift viel zu sehr den Hühnerkörper an! Viel wichtiger ist die regelmässige Untersuchung einer Kotprobe und denn natürlich dementsprechend handeln!!

Das ist sehr umstritten. Es gibt wohl Wurmarten, die man nicht so erkennen kann in der einfachen Flotation, und dann behandelt man nicht, obwohl man hätte sollen.
Aber da streiten sich auch die TÄ untereinander.

Und hier kann man auch noch lesen:

http://www.vital-ag.ch/fachartikel/de/pdf/VA-2-04_Die_Rueckkehr_der_Parasiten_beim_Gefluegel.pdf

hein
24.11.2010, 08:14
Original von nutellabrot19

Original von hein

Regelmässig entwurmen würde ich nie tun!

Das greift viel zu sehr den Hühnerkörper an! Viel wichtiger ist die regelmässige Untersuchung einer Kotprobe und denn natürlich dementsprechend handeln!!

Das ist sehr umstritten. Es gibt wohl Wurmarten, die man nicht so erkennen kann in der einfachen Flotation, und dann behandelt man nicht, obwohl man hätte sollen.
Aber da streiten sich auch die TÄ untereinander.

Und hier kann man auch noch lesen:

http://www.vital-ag.ch/fachartikel/de/pdf/VA-2-04_Die_Rueckkehr_der_Parasiten_beim_Gefluegel.pdf
Dagegen spricht z, B, aber die körperliche Belastung der Hühner! Es ist in dem Sinne eben ein Gift, das schon den Hühnerkörper belastend. Denn würde man es so sehen, denn müsste man auch regelmässig gegen Kokzdiose impfen - auch gegen Samonellose - vielleicht auch vorbeugend gegen Schnupfen usw. usw.

Ich z. B. habe seid über 40 Jahren Hühner und habe noch nie eine Wurmkur gemacht! Und der regelmässige Untersuchungs-Befund ist immer ok.

Ich bin auch davon überzeugt, das man die Widerstandskraft fördern sollte und nicht den Körper ewigen mit irgendwelchen Giften /sprich Medikamente) schwächen sollte um ihn dann anschliessend wieder aufzupäppeln.

Aber das ist ja heute überall mode geworden! Überall muss gegen geimpft werden, überall muss übertriebene Hygiene herrschen ob beim Tier oder beim Menschen

Freddy
24.11.2010, 13:51
Original von hein

Original von nutellabrot19

Original von hein

Regelmässig entwurmen würde ich nie tun!

Das greift viel zu sehr den Hühnerkörper an! Viel wichtiger ist die regelmässige Untersuchung einer Kotprobe und denn natürlich dementsprechend handeln!!

Das ist sehr umstritten. Es gibt wohl Wurmarten, die man nicht so erkennen kann in der einfachen Flotation, und dann behandelt man nicht, obwohl man hätte sollen.
Aber da streiten sich auch die TÄ untereinander.

Und hier kann man auch noch lesen:

http://www.vital-ag.ch/fachartikel/de/pdf/VA-2-04_Die_Rueckkehr_der_Parasiten_beim_Gefluegel.pdf
Dagegen spricht z, B, aber die körperliche Belastung der Hühner! Es ist in dem Sinne eben ein Gift, das schon den Hühnerkörper belastend. Denn würde man es so sehen, denn müsste man auch regelmässig gegen Kokzdiose impfen - auch gegen Samonellose - vielleicht auch vorbeugend gegen Schnupfen usw. usw.

Ich z. B. habe seid über 40 Jahren Hühner und habe noch nie eine Wurmkur gemacht! Und der regelmässige Untersuchungs-Befund ist immer ok.

Ich bin auch davon überzeugt, das man die Widerstandskraft fördern sollte und nicht den Körper ewigen mit irgendwelchen Giften /sprich Medikamente) schwächen sollte um ihn dann anschliessend wieder aufzupäppeln.

Aber das ist ja heute überall mode geworden! Überall muss gegen geimpft werden, überall muss übertriebene Hygiene herrschen ob beim Tier oder beim Menschen

Hallo hein, so langsam macht das inzwischen hier echt keinen Spaß mehr zu lesen. Ist Dir schon mal aufgefallen, wie oft Du bei Themen Äpfel mit Birnen vergleichst??

Was hat das hier denn mit impfen zu tun???? Impfen von Menschen, alles schlecht, überflüßig? Alles krankmachende Chemie? :blink

Die Bodenbelastung, der Hühnerbestand, die Fütterung sind alles Faktoren, die nicht bei jedem Hühnerhalter deckungsgleich sind. Also hör mal bitte damit auf, alle & alles zu verteufeln. Es nervt inzwischen sehr!

hein
24.11.2010, 14:23
Original von Freddy

Die Bodenbelastung, der Hühnerbestand, die Fütterung sind alles Faktoren, die nicht bei jedem Hühnerhalter deckungsgleich sind. Also hör mal bitte damit auf, alle & alles zu verteufeln. Es nervt inzwischen sehr!
Freddy - ich sehe es genauso!

Wenn es um die Hühner geht, wird alles mögliche an blöden Mist von Chemie gegeben! Wenn es euch hier Recht ist! Und wenn es auch noch so überflüssig ist! Das ist egal!

Aber sonst wird getan, als wenn das Huhn heilig ist! Alles wird reingesteckt - es werden vielleicht sogar noch Socken für die Kälte gestrickt! Genmais - ach Gott wie schlimm! Chemie und Gifte boaaa wie schrecklich!!

Aber wenn es um Krankheiten usw. geht, denn ist alles auf einmal anders! Denn werden Wurmkuren gemacht - möglichst 4 x im Jahr usw. usw.! Da ist Chemie auf einmal Sinnvoll!! Auch wenn sie überhaupt nicht nötig ist! Untersuchungen z. B. wozu!? Es sind ja auch noch andere Würmer da, die man bei einer Untersuchung nicht findet usw. usw.

Also bitte! Freddy - überleg auch mal in eine andere Richtung!

Und nicht schon vorbeugend alles Mögliche geben - so nach dem Motto: Es könnte ja!

dehöhner
24.11.2010, 15:43
@hein

Meine Güte hein, wie nutellabrot ja schon sehr gut beschrieben hat, gibt es selbst in der Fachwelt unterschiedliche Meinungen darüber, ob man 2 mal im Jahr entwurmen soll oder nicht. Und so ist es mit anderen Hltungsbedingungen auch.
Ich weiß immer gar nicht warum du dich über alles mögliche ärgerst.
Akzeptiere doch einfach mal die Meinungen anderer. Wenn Hühnerhalter meinen 2 mal jährlich die Tiere entwurmen zu müssen, dann ist das doch oky. Wenn die Leute kein Genmais füttern wollen ist das doch auch oky. Und wenn die Leute meinen das impfen der Tiere ist wichtig, dann ist das doch genauso akzeptabel.
hein, du kannst das doch alles anders handhaben !!! Wo ist das Problem ?
Du solltest vieleicht mal lernen andere Meinungen mit Wertschätzung zu begegnen.

dehöhner

Saatkrähe
24.11.2010, 16:23
Original von dehöhner
@hein
Du solltest vieleicht mal lernen andere Meinungen mit Wertschätzung zu begegnen.

dehöhner

...und als Grundlage bedenken, wie Freddy schon sagt, daß die Haltungsbedingungen sehr unterschiedlich sind. Auch die Vitalität der Tiere und Rassen sehr unterschiedlich ist und man, wie ich gerade, Tiere eingekauft hat, denen z.B. eine Vitalität erst angefüttert werden muß, bzw. sie sich an die neuen Haltungsbedingungen erst einmal gewöhnen müssen. (Ich werde nie wieder Hühner auf Ausstelungen kaufen). Gestatte also mal jedem zu, seine eigenen Erfahrungen zu machen. Und ebenso, daß es unterschiedliche Auffassungen von Hühnerhaltung gibt.

Du hast hier über Monate immer wieder Leute angebrüllt, daß sie nicht zuende denken, bzw. überhaupt nicht denken.... würde mal sagen, daß es Zeit wird es selbst zu beherzigen.

Redcap
24.11.2010, 17:57
Original von heino
Ich hatte im Abstand von ca. 3 Monaten zwei Fälle von Schwarzkopfkrankheit.
Wie kriege ich diese Wurm-Erreger vom Grundstück?

- der Auslauf ist 1000qm groß
- ich habe 7 Hühner und 9 Enten

Auslauf stilllegen und auf neuen ausweichen.
Es könnte eine Tiefendämpfung helfen, wie im Gartenbau.
http://www.moeschle.de/page,14,de.html
http://www.youtube.com/watch?v=1Q_QY3CzJu8

Ansonsten mindestens bis zu 4 Jahre mit der Hühnerhaltung pausieren.

MonaLisa
24.11.2010, 18:14
Aufgrund dieses Erfahrungsberichtes eines Hüforianers würde ich es trotzdem mit Oregano versuchen.
Schwarzkopfkrankheit, Behandlung (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?postid=445621#post445621)
Schaden kann es nicht und Oregano unterstützt auf jeden Fall das Immunsystem und bekämpft die Darmentzündung. Außerdem kann die Uni gießen doch nicht so falsch gelegen haben mit ihrem erfolgreichen Versuch bei Puten.
Der Oregano sollte nicht zu alt sein und von guter Qualität.

Gruß Petra

Gast
25.11.2010, 10:58
Hallo ihr Lieben,

ich bin ja in einem Hühnerforum, um *verschiedene* Meinungen, Ideen, Erfahrungsberichte und Empfehlungen zu bekommen.
Was ich davon mitnehme, kann ohnedies nur ich entscheiden, und allgemeines Verteufeln bringt uns nur alle vom Thema weg - wie wir hier gesehen haben.
Grundsätzlich versuche ich einfach einen guten Mittelweg zwischen Sinnhaftigkeit, positiver und negativer Wirkung sowie logischerweise auch meinen finanziellen Möglichkeiten zu finden.

Aber um wieder zum THEMA zurückzukommen:
Ich war gestern nochmal bei meinem Tierarzt (an sich, um meine Katzen impfen zu lassen), und auch er bestätigte, daß gelber Kot im Grunde auf jegliche Form von Leberkrankheit hinweisen kann, es muß also nicht zwangsläufig SSK gewesen sein.

@ Entwurmen:
Entwurmungsmittel (Flubenol) hatte er bereits besorgt. Er meinte, entwurmen könne grundsätzlich nicht schaden, aber ich sollte vielleicht jetzt einfach noch ein paar Wochen damit warten. Grundsätzlich riet er mir, ich solle jetzt nicht in Panik verfallen und lieber mal abwarten, ob weitere Fälle auftreten.
Im übrigen, die Katzen läßt man ja auch (oder zumindest ich) regelmäßig entwurmen, aber vielleicht haben Katzen da auch eine andere Konstitution?

Laut Beipackzettel soll man die Hühner sieben Tage lang entwurmen, wobei ich das Maß 28,6 mg/kg (Milli! Gramm) Huhn etwas absurd finde. Das wären für meine fünf Hühner dann in etwa 2,4 g für alle sieben Tage zusammen - wie soll man denn sowas bitte dosieren? ;)
Ich mußte ja direkt lachen, als ich das las - hätte man das Pulver da nicht ein wenig strecken können, damit es einfacher zu dosieren ist?
Oder hab ich mich da irgendwie komplett verrechnet?

@ dehöhner: Meine restlichen fünf Hühner sind derzeit alle fit, wobei ich aber drei auch erst seit fünf Tagen habe. Nur eins hat ein leicht beleidigtes Auge, aber das hat wohl nichts mit SSK zu tun.

@ Medikamente: Wahrscheinlich könnte ich ein für Legehühner nicht zugelassenes Medikament schon über meinen Tierarzt bekommen, wenn ich ihm hoch und heilig verspreche, daß ich vorläufig keine Eier mehr verwerten würde. Dann würde er es eben für "Ziervögel" bestellen.

@ Oregano-Öl: wie gesagt - wenn's nichts hilft, so schadet es zumindest nicht, und es kostet auch nicht die Welt.
Jedenfalls - und dafür bin ich dem Hühnerforum unendlich dankbar - haben mir all die vielen Ansichten und Tipps schon jetzt geholfen, das ganze nicht mehr so gestreßt anzugehen.

Liebe Grüße - Andrea

Gast
25.11.2010, 11:10
Original von Dreli
Hallo ihr Lieben,

ich bin ja in einem Hühnerforum, um *verschiedene* Meinungen, Ideen, Erfahrungsberichte und Empfehlungen zu bekommen.
Was ich davon mitnehme, kann ohnedies nur ich entscheiden, und allgemeines Verteufeln bringt uns nur alle vom Thema weg - wie wir hier gesehen haben.
Grundsätzlich versuche ich einfach einen guten Mittelweg zwischen Sinnhaftigkeit, positiver und negativer Wirkung sowie logischerweise auch meinen finanziellen Möglichkeiten zu finden.

Aber um wieder zum THEMA zurückzukommen:
Ich war gestern nochmal bei meinem Tierarzt (an sich, um meine Katzen impfen zu lassen), und auch er bestätigte, daß gelber Kot im Grunde auf jegliche Form von Leberkrankheit hinweisen kann, es muß also nicht zwangsläufig SSK gewesen sein.

@ Entwurmen:
Entwurmungsmittel (Flubenol) hatte er bereits besorgt. Er meinte, entwurmen könne grundsätzlich nicht schaden, aber ich sollte vielleicht jetzt einfach noch ein paar Wochen damit warten. Grundsätzlich riet er mir, ich solle jetzt nicht in Panik verfallen und lieber mal abwarten, ob weitere Fälle auftreten.
Im übrigen, die Katzen läßt man ja auch (oder zumindest ich) regelmäßig entwurmen, aber vielleicht haben Katzen da auch eine andere Konstitution?

Laut Beipackzettel soll man die Hühner sieben Tage lang entwurmen, wobei ich das Maß 28,6 mg (Milli ! Gramm) pro kg Huhn etwas absurd finde. Das wären für meine fünf Hühner dann in etwa 2,4 g für alle sieben Tage zusammen - wie soll man denn sowas bitte dosieren? ;)
Ich mußte ja direkt lachen, als ich das las - hätte man das Pulver da nicht ein wenig strecken können, damit es einfacher zu dosieren ist?
Oder hab ich mich da irgendwie komplett verrechnet?

@ dehöhner: Meine restlichen fünf Hühner sind derzeit alle fit, wobei ich aber drei auch erst seit fünf Tagen habe. Nur eins hat ein leicht beleidigtes Auge, aber das hat wohl nichts mit SSK zu tun.

@ Medikamente: Wahrscheinlich könnte ich ein für Legehühner nicht zugelassenes Medikament schon über meinen Tierarzt bekommen, wenn ich ihm hoch und heilig verspreche, daß ich vorläufig keine Eier mehr verwerten würde. Dann würde er es eben für "Ziervögel" bestellen.

@ Oregano-Öl: wie gesagt - wenn's nichts hilft, so schadet es zumindest nicht, und es kostet auch nicht die Welt.
Jedenfalls - und dafür bin ich dem Hühnerforum unendlich dankbar - haben mir all die vielen Ansichten und Tipps schon jetzt geholfen, das ganze nicht mehr so gestreßt anzugehen.

Liebe Grüße - Andrea

dehöhner
25.11.2010, 14:44
@Dreli

na, wenn die anderen fit sind hört sich das wirklich gut an. Vieleicht hatte nur die eine Henne einen Leberschaden, was auch immer es war.
Ich selber entwurme regelmäßig, weil ich nachweislich schon öfter die SKK im Bestand hatte.
Auch wenn ich nicht an die Wirkung des Oregano bei einer schon ausgebrochenen SKK glaube, so gebe ich auch regelmäßig Oregano von Dostofarm als allgemeine Prohylaxe. Es wirkt nämlich keimreduzierend. Gut ist es also auf jeden Fall.
In der Geflügelzeitung habe ich sogar mal gelesen, daß die gekauften Oreganoprodukte effektiver sind als frischer Oregano aus dem Kräutergarten.
Ich gebe von dem flubenol immer etwas mehr, denn ich kann es ja auch nicht auf den mg genau wiegen. Auch wiege ich nicht meine 70 Hühner vorher, sondern schätze das Gewicht einfach grob ab.
Die Hühner vertragen auch eine etwas höhere Dosis.

Sag mal dreli, was bedeutet es, wenn ein Huhn ein "beleidigtes Auge" hat ??? :laugh sowas kenne ich nicht.

dehöhner

Freddy
25.11.2010, 21:10
Hallo, ich schildere jetzt mal die Erfahrungen meines Bekannten. Er ist 67 & züchtet Fasanen, Hühner usw. ... .

Wenn man am Kot vermutet, dass das Tier an SSK erkrankt ist, behandelt man mit Metronidazol.
Wo der Erreger sitzt, weiß man nicht.

Ist er in der Leber, stirbt das Tier ob mit oder ohne medikamentöser Behandlung.

Sitzt der Erreger im Blinddarm, kann man das Tier mit Metronidazol heilen.

Er hatte dies schon oft. Tier kommt in Quarantäne und unter genauer Beobachtung und Medikamentengabe.

Es ist ihm bisher kaum gelungen, ein Tier zu heilen. Sie sind nach 14 Tagen Metronidazol dann trotzdem verstorben.

Und bevor hier wieder großes Geschrei entsteht: Dies sind Schilderungen und Erfahrungen eines renommierten& sehr erfolgreichen Züchters.


Ich selbst hatte SSK auch schon im Bestand, immer mit Todesfolge.

Oregano wirkt vorbeugend auch unterstützend aber nicht heilend. Höchstens sehr hoch dosiert, wenn der Erreger im Blinddarm sitzt.

Wir haben eine Voliere mit Fasanen, in der wir schon mehrere Tiere an SSK verloren haben. Diese Voliere wir nächstes Jahr still gelegt, die Vögel darin umgesiedelt, der Boden abermals gekalkt & dann bleibt er brach. Für mindestens 1 Jahr.

Was dann ist, steht in den Sternen.

Liebe Grüße Katja

Mandy2008
26.11.2010, 12:33
Original von Murmeltier
Wes jemand, ob Blinddarmwurm durch Wildvögel übertragen wird?

Ja, nach Aussage meines TA übertragen auch Wildvögel diesen Wurm.
Kann man sich schon vorstellen, zumindest Amseln fressen ja jede Menge Regenwürmer...

@all, genau wie unsere Hunde habe ich unsere Hühner bislang etwa alle 6 Monate entwurmt. Habt Ihr da feste Zeitabstände oder nehmt Ihr jedesmal Stuhlproben, die Ihr vorher untersuchen lasst ?

LG Mandy

conny
26.11.2010, 13:36
Im Frühjahr und im Herbst Sammelkotprobe zum TA. Entwurmung nur, wenn notwendig, da es schnell zu Resistenzen kommen kann. So handle ich es zumindest.

Mein Motto, so viel wie nötig, so wenig wie möglich.

gizmo
26.11.2010, 17:05
Aus solchen Gründen gibt es bei uns einige die ihre Ausläufe mit Sand bedecken.
Ich wollte das nicht, da ich frisches Grün für die Hühner besser finde, aber wenigstens weiß ich jetzt warum das einige machen.

Gruß Gizmo

Saatkrähe
29.11.2010, 02:28
Original von gizmo
Aus solchen Gründen gibt es bei uns einige die ihre Ausläufe mit Sand bedecken.
Ich wollte das nicht, da ich frisches Grün für die Hühner besser finde, aber wenigstens weiß ich jetzt warum das einige machen.

Gruß Gizmo

Äähm, und warum machen die das ? So wirklich leuchtet es mir nicht ein..

gizmo
29.11.2010, 12:01
da die Würmer sich im Erdreich befinden schottet die Schicht von ungefär 15 cm Sand das ein wenig ab, die bekommen dann eben mehr Grünschnitt und Gemüse hin geworfen. Bin selbst kein freund davon, aber wenn das wirklich hilft um verschiedenen Erregern schon so fern zu halten, wäre das eine Überlegung wert. Vielleicht gibt es hier welche die das genau so halten und vielleicht berichten könnten warum sie Sand im Auslauf haben und ob es wirklich was aus macht.

hein
29.11.2010, 13:40
Original von dehöhner
@hein

Meine Güte hein, wie nutellabrot ja schon sehr gut beschrieben hat, gibt es selbst in der Fachwelt unterschiedliche Meinungen darüber, ob man 2 mal im Jahr entwurmen soll oder nicht. Und so ist es mit anderen Hltungsbedingungen auch.
Ich weiß immer gar nicht warum du dich über alles mögliche ärgerst.
Akzeptiere doch einfach mal die Meinungen anderer. Wenn Hühnerhalter meinen 2 mal jährlich die Tiere entwurmen zu müssen, dann ist das doch oky. Wenn die Leute kein Genmais füttern wollen ist das doch auch oky. Und wenn die Leute meinen das impfen der Tiere ist wichtig, dann ist das doch genauso akzeptabel.
hein, du kannst das doch alles anders handhaben !!! Wo ist das Problem ?
Du solltest vieleicht mal lernen andere Meinungen mit Wertschätzung zu begegnen.

dehöhner

dehöhner - ich akzeptiere ja eure Meinung! Nur ich verstehe nicht, da wird einerseits möglichst Genfrei und ohne Chemie gearbeitet und anderseits aber die Chemie in Form von Wurmkuren wieder in die Hühner reingestopft! Auch wenn sie keine Würmer haben - da ist es denn egal!? - Hauptsache Wurmkur ist gemacht!

Aber warum akzeptierst Du nicht auch meine Meinung!?

dehöhner
29.11.2010, 17:18
Original von hein
Aber warum akzeptierst Du nicht auch meine Meinung!?

Das du eine andere Meinung hast, akzeptiere ich voll und habe kein Problem damit. Mich stört nur manchmal, daß du andere Meinungen sehr wertest. Dies bezieht sich nicht nur auf diesen thread. Es kommt eben darauf an, wie man seine Meinung äußerst bzw. ob man andere Meinungen wertet oder negiert.

dehöhner

hein
29.11.2010, 18:27
Original von dehöhner

Original von hein
Aber warum akzeptierst Du nicht auch meine Meinung!?

Das du eine andere Meinung hast, akzeptiere ich voll und habe kein Problem damit. Mich stört nur manchmal, daß du andere Meinungen sehr wertest. Dies bezieht sich nicht nur auf diesen thread. Es kommt eben darauf an, wie man seine Meinung äußerst bzw. ob man andere Meinungen wertet oder negiert.

dehöhner
Wen oder was soll ich denn sonst werten, wenn nicht die Meinung, die hier niedergeschrieben wird!?

Aber ich weiss - ich bin da manchmal etwas ungemütlich bin!

Nur ich denke, das muss man hier auch - um einfach den Hobbyhühnerhalter oder -halterin mal wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen!

Sonst landet das Huhn irgendwan in der guten Stube und bekommt im Winter auch noch Socken an! Nicht zu vergessen ist der Überschuss an Vitaminen und Mineralinen usw. Ich habe hier sehr oft einfach nur das Gefühl, den Hühnern gehts hier besser wie den eigenen Kindern

conny
29.11.2010, 19:33
Siehst du Hein, deine Antwort klingt schon wieder so was von hart und verbreitet einen bitteren Geschmack ;). Ich bin übrigens auch Hobbyhühnerhalter.

Evt. solltest du doch einmal öfter die Smiliefunktion benutzen, um deinen Beiträgen die evt. ungewollte Schärfe zu nehmen :)

Freddy
29.11.2010, 19:44
Original von hein


Aber ich weiss - ich bin da manchmal etwas ungemütlich bin!

Nur ich denke, das muss man hier auch - um einfach den Hobbyhühnerhalter oder -halterin mal wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen!

Sonst landet das Huhn irgendwan in der guten Stube und bekommt im Winter auch noch Socken an! Nicht zu vergessen ist der Überschuss an Vitaminen und Mineralinen usw. Ich habe hier sehr oft einfach nur das Gefühl, den Hühnern gehts hier besser wie den eigenen Kindern


Bitte bitte hein, dann las doch die anderen. :)Ich habe mich anfangs auch tierisch darüber aufgeregt, wenn Hühner im Haus auf dem Teppichboden rumhopsen & vom Essgeschirr picken.

Steh drüber ;) Es bringt nichts, sich jedes mal aufs Neue darüber aus zu lassen. Es ist wirklich absolut sinnlos.

Saatkrähe
29.11.2010, 20:58
Original von hein
Nur ich denke, das muss man hier auch - um einfach den Hobbyhühnerhalter oder -halterin mal wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen!
Dann schreibe doch einfach, was Deiner Meinung nach die "Tatsachen" sind. Andere halten andere Tatsachen für realistisch und Deine für unsinnig. So ist das.


Sonst landet das Huhn irgendwan in der guten Stube und bekommt im Winter auch noch Socken an! Nicht zu vergessen ist der Überschuss an Vitaminen und Mineralinen usw. Ich habe hier sehr oft einfach nur das Gefühl, den Hühnern gehts hier besser wie den eigenen Kindern
Das ist der nächste Punkt - Du wirfst alle in einen Topf, die sich größere Sorgen um ihre Hühner machen als Du. Ich bin bei weitem nicht mit allem einverstanden, was manche hier so praktizieren. Trotzdem unterstütze ich sie dort wo ich es kann. Eine Art der Haltungen die ich ablehne, ist z.B. Deine. Das binde ich Dir aber nicht ständig auf die Nase ;)

peacock
29.11.2010, 23:55
Hein, wenn Du Dich mal ernsthaft mit der Krankheit befasst, kannst Du die Angst derjenigen nachvollziehen, die sie im Bestand hatten oder haben. In aller Regel hilft nur, alles Geflügel abzuschaffen, vier Jahre zu warten, und dann neu anzufangen. Ich bezeichne den Erreger der SKK als gemeingefährlich, weil er Dir eine über Jahre liebevoll aufgebaute Zucht mit einem Schlag zunichte machen kann. Dass das eine sehr herbe und bittere Erfahrung für einen Geflügelliebhaber ist, müsstest selbst Du nachvollziehen können :jaaaa: Und wenn Du so schlau unterwegs bist, dann erkläre doch den Betroffenen ganz einfach mal, wie sie Stall und vor allem Auslauf nach diesem Befund sanieren können ? Denn... das war hier doch die Frage :schlaumeier

Und bitte dabei nicht vergessen: Regenwürmer graben sich bei diesem Wetter mehr als Spatentiefe ein und kommen im Frühjahr wieder zum Vorschein!

Nitroimidazolen (Ronidazol, Metronidazol usw. gelten als karzinogen und sollen eine Veränderung der Spermien und Eizellen beim Menschen verursachen. Aus diesem Grund ist seit 2003 verboten, diese Mittel prophylaktisch zur SKK bei Lebensmittel liefernden Geflügel einzusetzen.

dehöhner
30.11.2010, 08:52
Original von peacock
Nitroimidazolen (Ronidazol, Metronidazol usw. gelten als karzinogen und sollen eine Veränderung der Spermien und Eizellen beim Menschen verursachen. Aus diesem Grund ist seit 2003 verboten, diese Mittel prophylaktisch zur SKK bei Lebensmittel liefernden Geflügel einzusetzen.

Danke für diese Information. Ich wußte nämlich nicht, warum Metronidazol verboten wurde. Prohylaktisch würde ich es aber nie einsetzen.
Eigenartig ist aber doch, daß das Medikament in Kliniken häufig verordnet wird. Vieleicht gibt es bei bestimmten Erregern keine Alternativen.

@hein
willst du die Welt vor dem Hühnerwahnsinn erretten ??? :biggrin:
Also ich kenne kein einziges Beispiel, daß jemand aufgrund seiner Hühnerhaltung die Kinder vernachlässigt. Und ich kenne viele Hühnerhalter, die auch Kinder haben.
Warum soll es nicht Hühnern und Kindern gut gehen ?
Und was bei der Hühnerhaltung angemessen ist oder nicht, muß jeder
selber entscheiden.

dehöhner

Gast
30.11.2010, 10:35
Hallo Dehöhner,

zunächst mal kurz zu deiner Frage:


Original von dehöhner
Sag mal dreli, was bedeutet es, wenn ein Huhn ein "beleidigtes Auge" hat ??? :laugh sowas kenne ich nicht.


Dazu hab ich in einem andern Thread was geschrieben:
Auge halb geschlossen (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=53306)

Dürfte aber wohl nichts dramatisches sein.

Liebe Grüße - Andrea

Gast
30.11.2010, 10:47
Liebe alle,

nochmal zurück zu SKK:

@ Sandschicht im Auslauf: Ich kann mir nicht so recht vorstellen, daß das viel bewirken würde, da meine Hühner oft 25cm tiefe Mulden graben und auch sonst so ziemlich umschaufeln im Auslauf. Von wegen Abschottung wäre da vermutlich innerhalb kürzester Zeit nicht mehr viel übrig.

@ Biohaltung vs. Chemieschleuder:
Meine Meinung: Wenn ich vor der Wahl stehe, ob ich mit Medikamenten meinen Bestand rette oder ob ihn lieber biologisch zugrunde gehen lasse - dann würde ich mich vermutlich für die Medikamente entscheiden und für diese Zeit eben auf die Eier verzichten. Außerdem heißt es noch immer gen*technik*frei und nicht genfrei - sonst hättma weder Hendln noch Eier noch sonstwas ;D Aber ich will hier auch keine Haare spalten :P

Inzwischen ist ja seit dem Tod meiner Abigail eine Zeit vergangen, und noch sieht alles unverdächtig aus. Ich werde noch eine Weile warten und dann meine Hühner entwurmen. Wahrscheinlich werde ich auch die oft empfohlenen 6monatigen Intervalle einhalten.

Liebe Grüße - Andrea

gizmo
30.11.2010, 12:18
Also denkst du das das nichts bringt mit dem Sand?
Das die viel selbst um graben hab ich mir auch gedacht, dachte nur so kommen sie etwas weniger mit der Erde in berührung.

Gast
30.11.2010, 12:33
Hi Gizmo,

vielleicht, wenn man wirklich sehr viel Sand reinschüttet? Das müßten dann aber vermutlich schon mindestens 20cm oder so sein. Da kommt aber dann bei einem großen Auslauf schon einiges an Kilos zusammen ;)

Ich will hier aber keine Behauptungen aufstellen - vielleicht hat Sand ja noch eine andere Wirkung?

Liebe Grüße - Andrea

hein
30.11.2010, 14:06
Original von Dreli
Hi Gizmo,

vielleicht, wenn man wirklich sehr viel Sand reinschüttet? Das müßten dann aber vermutlich schon mindestens 20cm oder so sein. Da kommt aber dann bei einem großen Auslauf schon einiges an Kilos zusammen ;)

Ich will hier aber keine Behauptungen aufstellen - vielleicht hat Sand ja noch eine andere Wirkung?

Liebe Grüße - Andrea
Naja und wenn man viel reinschüttet, denn haben unsere Hühner ja auch nur "sterilen" Sand! Meine lieben doch gerade eine natürliche Unordnung wo sich viele Würmer, Ungeziefer, Gräser oder Unkräuter vorfinden! Und mit reinen Sand würde man ihnen doch diese Freude nehmen!

Ok - wo sie immer buddeln, da muss ich auch jedes Jahr mit Sand wieder auffüllen und denn schütt ich da auch oft noch Holzasche mit rein! Aber sonst wird da nix gemacht!

gizmo
30.11.2010, 15:59
Hein, gar kein Thema, da stimm ich voll zu. der selben Meinung bin ich auch, aber wenn ich einen Boden habe, in dem diese leckeren Würmer den drecks Erreger in sich tragen und ich das weiß und ich nicht gut 4 jahre auf Hühner verzichten will, ist das vielleicht eine Alternative. Bevor ich zu sehen müsste wie ganz langsam mein Bestand elendig Kripiert, würde ich lieber eine Sandwüste herrichten und zwischendrin Setzkästen mit Kräutern, oder so. Darum geht es hier doch, wie kann ich den Auslauf bereinigen, oder sicherer davor machen, nicht wie lecker schmecken den Hühnern die Krabbelviecher......also ich probier die nicht ;(

Saatkrähe
30.11.2010, 17:29
Hmm, ja - ich denke, daß Regen bei reinem Sand den zerfallenden Kot leichter in den Untergrund spült - bzw. der Kot auch leichter zu finden und zu entfernen sein dürfte. In Kombination mit ausgesparten Stellen, quadratmeterweise, wo man Grünzeug wachsen läßt und z.B. einen Steinwall um diese Stellen setzt und ein Drahtgitter draufsetzt, so daß das Grün hindurch wachsen kann... genauso ein Staubbad mit Steinen säumt...

Müßte man mal länger drüber nachdenken, wo und wie Vorteile und Nachteile sind.

gizmo
30.11.2010, 18:46
Richtig, soetwas wollte ich sowieso machen wo dann Kreuter durchwachsen. Ich mein, ich seh hier jedes Jahr gut 7 Züchter die dann Sand bestellen und ihn bei sich verteilen. Einen habe ich heute noch mal gefragt warum er das macht. Der Kot lässt sich leichter ab sammeln, dadurch ist bei Krankheit einer Henne die Ansteckungsgefahr niedriger.
Klingt für mich plausibel.

dehöhner
30.11.2010, 19:08
Original von Dreli
Hallo Dehöhner,

zunächst mal kurz zu deiner Frage:


Original von dehöhner
Sag mal dreli, was bedeutet es, wenn ein Huhn ein "beleidigtes Auge" hat ??? :laugh sowas kenne ich nicht.


Dazu hab ich in einem andern Thread was geschrieben:
Auge halb geschlossen (http://www.huehner-info.de/huefo/thread.php?threadid=53306)

Dürfte aber wohl nichts dramatisches sein.

Liebe Grüße - Andrea

Ach so :-[ ;) Das sieht ja aus, als wenn sie einem neckig zublinselt.

dehöhner