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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hahn kastrieren?



Tucke
16.12.2010, 15:47
Hallo ihr lieben,
unser junger Hahn wird immer aggressiver. Teilweise fechte ich mit dem Besen regelrechte Kämpfe aus. Die 4 Hühner beschützt er also gut... >:( Ich möchte ihn gern etwas "entschärfen", zB durch kastrieren. Geht das überhaupt, bzw. nützt das was? Die inzwischen 3 cm langen, sauspitzen Sporen würde ich auch gern kürzen lassen. Was könnt ihr mir raten?
LG tucke

Waldfrau2
16.12.2010, 16:14
Ich denke, man sollte ihn lieber am Hals kastrieren ... :P

Ganz im Ernst. Kastrieren ist keine wirkliche Alternative, denn die Hoden liegen ganz weit innen im Körper (vielleicht schon mal beim Ausnehmen gesehen? Hinten an der Wirbelsäule, vielleicht etwa da, wo bei uns die Nieren sind). Es ist also eine sehr große Operation, und sie wird bestimmt nicht von allen Tierärzten durchgeführt. Aber ein kastrierter Hahn ist ein Kapaun, er verliert seine Hahneneigenschaften. Er tritt nicht mehr und kräht nicht mehr und landet ganz unten in der Rangordnung. Man hat das früher gemacht, weil Kapaune vorzügliche Masteigenschaften haben, legen gut zu und sollen gut schmecken.

Wenn es sich nicht um die allerersten Jugendkapriolen handelt, ist es unwahrscheinlich, daß er sein Verhalten grundlegend ändert. Wenn man so klarkommt und keine Kinder hat, die evtl. gefährdet sind, ok, dann kann man ihn leben lassen, aber wenn die Gefahr besteht, daß Menschen verletzt werden, würde ich mich für Schlachten entscheiden. Es gibt so viele liebe Hähne, die aus Platzmangel geschlachtet werden, warum soll man sich oder seine Kinder dann der Gefahr aussetzen, verletzt zu werden?

Die Sporen kann man wohl zumindest an der Spitze etwas entschärfen, ich meine, da hätte ich im Forum schon was gelesen.

Ich habe auch schon Anleitungen gelesen, wie man scharfe Hähne angeblich brav bekommt, aber bei meinem hätte ich davon nichts durchführen können, denn man soll sie dann z. B. schnappen und fest an sich drücken, oder mal auf den Kopf stellen, aber meinen hätte ich nie bekommen, der ließ mich gar nicht ran. Nur, sobald ich ihm den Rücken zudrehte, sprang er los. Ich bezweifele auch, daß es sich um wirkliche Patentrezepte handelt, die bei jedem Tier funktionieren.

edit: Angeblich soll es auch noch eine nicht ganz legale Art der chemischen Kastration geben, aber genaues weiß ich nicht.

Oggy
16.12.2010, 18:18
Moin Tucke,

soweit ich weiss ist das in D verboten, ich meine das kastrieren. In deinem Fall hilft wahrscheinlich nur :eat

lg Thomas

Tucke
16.12.2010, 18:41
Ich meine ja nicht die tierquälerische Variante: kastration bei vollem Bewusstsein. Ich würde das von einem Tierarzt machen lassen. Bin aber hin und her gerissen, wenn er dann nur noch dröselig ist und nicht mehr auf die Mädels achtet... Vielleicht mach ichs mal wie Waldfrau geraten hat: packen und ernst auf ihn einreden ;). Muss ich mir allerdings vorher Mut antrinken :-/

TXIKA
16.12.2010, 18:42
Original von Waldfrau2


edit: Angeblich soll es auch noch eine nicht ganz legale Art der chemischen Kastration geben, aber genaues weiß ich nicht.


Das kenn ich nur von Hunden.Da wird dem Rüden ein Chip in den Nacken gespritzt,der dann 6 Monate wirkt.Mein Rüde hat sowas,und ist bei Hunden auch ganz legal :jaaaa:
Wär ja interessant,wenn es sowas auch für heiße Hähnchen gibt.... ;D

hein
16.12.2010, 18:47
Original von Waldfrau2
Ich denke, man sollte ihn lieber am Hals kastrieren ... :P

Ganz im Ernst. Kastrieren ist keine wirkliche Alternative, denn die Hoden liegen ganz weit innen im Körper (vielleicht schon mal beim Ausnehmen gesehen? Hinten an der Wirbelsäule, vielleicht etwa da, wo bei uns die Nieren sind). Es ist also eine sehr große Operation, und sie wird bestimmt nicht von allen Tierärzten durchgeführt. Aber ein kastrierter Hahn ist ein Kapaun, er verliert seine Hahneneigenschaften. Er tritt nicht mehr und kräht nicht mehr und landet ganz unten in der Rangordnung. Man hat das früher gemacht, weil Kapaune vorzügliche Masteigenschaften haben, legen gut zu und sollen gut schmecken.


Da bist Du nicht ganz richtig informiert!

Davon abgesehen, das das hier bei uns verboten ist, so ist das eine OP, die in der Regel ohne Beteubung von statten geht und die ca. 2-3 Minuten dauert!

Ich kannte vor ca. 25 Jahren noch einen Züchter, der das konnte und damals auch noch gemacht hat! Ich konnte ihn auch mehrmals dabei beobachten! Leider ist er verstorben - bevor er mir das auch zeigen konnte! Von einem anderen bekannten Züchter liegt jetzt ein OP-Besteck im Taubenmuseum in Nürnberg!

Für alle die es interessiert!

Hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kapaun

und eine Anlage

Die Anlage ist aber eine etwas ältere Beschreibung! Heute würde man das schon etwas anders und einfacher machen!

Übrigens - ich würde gerne mal mit einen Kapaun arbeiten! Er soll ein ganz besonders gute Glucke sein! Dem man jederzeit Eier unterlegen kann und die er dann auch sehr gewissenhaft ausbrüten soll!

Tucke
16.12.2010, 18:59
Boah - grusel!
Und das, nur um mehr auf dem Teller zu haben. >:(
Ich glaube nicht, dass eine richtige Operation verboten ist. Ich kann doch sogar Hund und Katzt kastrieren lassen!! Das wäre ja der Hohn: Hals umdrehen ist jedem Hobbyhenker erlaubt, aber eine OP durch den Tierarzt nicht - nee Hein , das wäre unlogisch.

Susanne
16.12.2010, 22:09
Hallo,
bei der chemischen Kastration wird ja ein Hormon unter die Haut gesetzt, das nach und nach abgegeben wird. Das ist natürlich bei Nutztieren verboten, da es dem Nutzen des Tieres (also es zu essen) abträglich ist. Wenn nun aber dennoch so verfahren würde, wäre es natürlich schwierig, die genauen Folgen für den Hahn abzuschätzen, denn es gibt ja dazu eigentlich keine offiziellen Erfahrungswerte. Selbst wenn man damit sehr positiver Erfahrungen gemacht hätte, könnte man diese hier nicht posten, denn man würde sich ja selbst in Verdacht bringen. Nichts desto trotz denke ich, dass wenn ein TA das machen würde (was ich natürlich nicht behaupte), dann könnte dies ein gangbarer Weg sein, um einen ehedem hormongeschwängerten Hahn wieder in die richtige Hormonkonstellation zu bekommen- man hat das sogar unter der Hand schon mal gehört. Und es soll dabei sogar so sein, dass der Hahn noch immer die Hennen beglückt und auch sonst seinen Pflichten nachkommt. Leider hält so eine Spritze bei Hahn nicht so lange wie beim Hund- denn Hühner haben einen viel schnelleren Stoffwechel, aber es gibt mittlerweile auch schon Spritzen mit einem Jahresdepot, weiterhin muss man sich da eh erst mal rantasten an die richtige Menge. Eine Halbjahresspritze kostet ca. 35 Euro, wenn ich mich recht erinnere, ein großer Hahn müsste wahrscheinlich 2 (Halbjahres) Spritzen im Jahr bekommen (aber eher Frühjahr/ Sommer), im Winter sind Hähne naturgemäß ruhiger.
Grüße Susanne

hein
17.12.2010, 12:15
Original von Tucke
Boah - grusel!
Und das, nur um mehr auf dem Teller zu haben. >:(
Ich glaube nicht, dass eine richtige Operation verboten ist. Ich kann doch sogar Hund und Katzt kastrieren lassen!! Das wäre ja der Hohn: Hals umdrehen ist jedem Hobbyhenker erlaubt, aber eine OP durch den Tierarzt nicht - nee Hein , das wäre unlogisch.
Du musst aber bedenken - bei den Säugetieren - sprich z. B. Hund und Katzt. liegen die männl. Geschlechtsorgane ausserhalb vom Körper! Beim Hahn oder bei allen Geflügelarten liegen die Geschlechtsorgane im Körper (Bauchraum)!

Und laut Gesetz, ist das kastrieren von Mensch und Tier generell verboten!

Und dann kommen wieder die Ausnahmen! Z. B. beim Eber, beim Bullen usw.! (Auch beim Menschen - z. B. bei Hodenkrebs) Und bei diesen Ausnahmen ist das gesammte Specktrum an Geflügel nicht mit aufgeführt! Also gibt es beim Geflügel keine ausnahme!

Also verboten!

2Rosen
17.12.2010, 15:56
Original von hein
...Davon abgesehen, das das hier bei uns verboten ist, so ist das eine OP, die in der Regel ohne Beteubung von statten geht und die ca. 2-3 Minuten dauert!
Ich kannte vor ca. 25 Jahren noch einen Züchter, der das konnte und damals auch noch gemacht hat! Ich konnte ihn auch mehrmals dabei beobachten! Leider ist er verstorben - bevor er mir das auch zeigen konnte!

Ich denke das war auch besser so.
(nicht dass er verstorben ist, sondern dass es Dir nicht mehr gezeigt wurde)

hein
17.12.2010, 17:01
Original von 2Rosen

Ich denke das war auch besser so.
(nicht dass er verstorben ist, sondern dass es Dir nicht mehr gezeigt wurde)
Das kann ich nicht bestätigen - dafür bin ich viel zu neugierig und
durfte daher schon so manche OP beobachten und auch assestieren!!

Redcap
17.12.2010, 17:10
Die chemische Kastration ist verboten worden, wegen der Gesundheitsgefahr für die Verbraucher und die operative ist nur erlaubt, wenn medizinisch notwendig.

manharter
17.12.2010, 17:19
... möglicherweise würde Dein kastrierter Hahn dann Probleme mit seinen Hennen bekommen ... ich könnte mir vorstellen, dass der dann ziemlich schief angeschaut wird von den Mädels ... "Eunuch und so" ... ;)

hein
17.12.2010, 18:14
Original von manharter
... möglicherweise würde Dein kastrierter Hahn dann Probleme mit seinen Hennen bekommen ... ich könnte mir vorstellen, dass der dann ziemlich schief angeschaut wird von den Mädels ... "Eunuch und so" ... ;)
Das würde auf jeden Fall passieren!

Aber es würde sicherlich auch einen Hahn geben, der sich freuen würde!! Der hat nämlich z. Zt. nix zu sagen!

Mother Goose
18.12.2010, 03:51
Hier ist die Kastration von Haehnen erlaubt; ich hatte das auch schonmal in Erwaegung gezogen, nur kenne ich auch keinen, der mir das zeigen koennte. Ich habe ein interessantes Video von einem Kapaun-Erzeuger in China gefunden; was mich daran doch sehr gewundert hat, ist, dass die Methode absolut primitiv und definitiv nicht hygienisch ist, aber nur eine Mortalitaetsrate von 0,3% haben soll.

http://www.zmyanji.com/en/

Redcap
18.12.2010, 07:52
Hier ohne die psychodelische Musik
http://www.zmyanji.com/void/mtgz.wmv
http://www.zmyanji.com/void/potoucun.wmv
http://www.zmyanji.com/void/zhifujing.wmv

Lexx
18.12.2010, 09:25
http://www.tierundnatur.de/tsg-pa06.htm

Laut relevantem Tierschutzparagraphen, könnte man durchaus argumentieren, das:

5. zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder – soweit tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen – zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.


Und dann kommt´s auf den Tierarzt an.

a) kann er nachvollziehen das das zum Wohle und lebensverlängernd für den Hahn geschehen soll
b) weiß er wie´s geht


Also ich kenn Tierärzte, welche sich mit §6 so schwer tun, das sie keine Hündinnen mehr kastrieren, sondern nur noch sterilisieren, außer es besteht Verdacht, das die Hündin Gebärmutterkrebs bekommt.
Das heißt, §6 wird so ausgelegt, das zur Unfruchtbarmachung die ungefährlichere und weniger schmerzende OP für das Tier vorzuziehen ist.

Meiner Meinung nach, die OP würde ihn ruhiger machen, aber zu einem ES und die Hennen würden´s ihm bitterlich verpassen. Also, andere Alternative, entweder selber essen, oder abgeben an jemanden der´s tut.

Klicka
18.12.2010, 09:41
Also dein Hahn würde zur Henne werden, weiblicher Ausdruck. Dass heisst er würde sich im Aussehen verändern, da ihm dann die männlichen Geschlechtshormone fehlen. Schwanz kürzer und der Kamm schrumpfen oder umglappen. Gesundheitliche Nebenwirkungen sind natürlich sicher auch da. Bei Hund und Katze steigt z.B. das Knochenkrebsrisiko auf das 4-fache und auch das Immunsystem ist geschwächt. Hähne hat man zu Mastzwecken kastriert und somit für kurze Lebensdauer. Sie sollten schnell fett werden und sich nicht im Stress gegenseitig bekämpfen. Langlebigkeit spielt daher keine Rolle. Zum Wesen ist zu sagen, dass es leider verbreitet und von Tierärzten gern publiziert wird des leben Verdienstes wegen, das mit einer Kastration ein Hund lieber wird. Dem ist nicht so. Nachteile verschwiegen. Kastraten haben (nicht alle) nur kein Interesse am anderen Geschlecht zwecks Fortpflanzung. Ihr Wesen bleibt an sonsten so, wie zum Kastrationszeitpunkt stehen. Jungkastraten werden nie erwachsen und haben Probleme in der Warnehmung, die sich nicht mehr voll entwickelt. Verständigungsprobleme usw die aggressiv machen oder sie wollen mit anderen Hunden kein Kontakt. Agressive Hunde werden oft dann auch noch zu beiden Geschlechtern aggressiv, bzw. ängstlich, da sie nicht verstehen, was die anderen Hunde "sagen". Eine chemische Kastration ist, wenn es denn schon sein soll in jedem Fall zum Test vor einer echten Kastration vor zu ziehen. Laut Tierschutzgesetz ist das entfernen von gesunder Körperteile verboten!!! Beim Kuppiern ist mal da eisern, selbst bei Wolfskrallen beim Welpen, weil es da ein minimaler Eingriff ist. Kommt der gleiche Hund dann mit Wolfskrellen später, dann werden sie natürlich entfernt, denn dann wird es eine Opperation, die Geld einbringt.
Für deinen Hahn gibt es daher keine große Altanative. :eat
Solche Hähne sollten auch nicht Nachkommen zeugen, da sich Aggressivität vererbt.

hein
18.12.2010, 10:33
Original von Klicka
Für deinen Hahn gibt es daher keine große Altanative. :eat
Solche Hähne sollten auch nicht Nachkommen zeugen, da sich Aggressivität vererbt.
:oWenn er kastriert ist, braucht er auch keine Alternative mehr :laugh ;)

Tucke
18.12.2010, 20:58
Also diesen Link habe ich nicht geöffnet. Ich könnte sonst in Ohnmacht fallen.
Ich finde, eine Narkose ist das mindeste, was ich dem Hahn schulde. Er wird sich einfach in die Rangordnung neu einfügen, ich hoffe die Hennen hacken ihn nicht so sehr, wie er es damals bei ihnen gemacht hat ...

Windfried
18.12.2010, 21:51
Hallo! Das Thema ist meiner Meinung nach genauso überflüssig wie die hier im Medizinbereich diskutierte künstliche Besamung. Einfach mal an Natur und natürliche Kreisläufe denken und Tiere die sich nicht benehmen können oder keinen natürlichen Platz finden zum Essen einladen, war schon vor vielen tausend Jahren so und wird auch noch in tausend Jahren so sein (wenn wir nicht unseren Planeten bis dahin unbewohnbar gemacht haben) Gruss Windfried

ahoeh
18.12.2010, 22:34
Mal abgesehen davon, dass ich Kastration bei Hähnen wirklich komplett unsinnig finde…

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist dein Problem, dass dein jetziger Hahn zu aggressiv ist.

Es besteht die Möglichkeit, dass das von dir beschriebene Verhalten wieder verschwindet. Unser Hahn hatte auch mal so eine Phase, in der er uns angegangen ist sobald wir seinen Mädels zu nahe kamen. (Allerdings war dies nicht so dramatisch wie du das beschrieben hast.)Wenn du den Fehler machst ihm dann auszuweichen hast du in meinen Augen keine Chance mehr ihm das auszutreiben. Bei unserem Hahn hat dieses Verhalten 3 Wochen gedauert und dann war er wieder handzahm.

Falls die Aggressivität anhält, hast du fürchte ich 2 Möglichkeiten. Du findest dich damit ab, jedes Mal mit einem unguten Gefühl dein Hühnergehege zu betreten oder du schlachtest ihn und besorgst dir einen neuen Hahn.

Viele Grüße
Andrea

Lexx
18.12.2010, 22:42
Mit Kastration nimmt man dem Hahn sein Geschlecht und somit seine Identität. Die Hennen werden ihn hacken. Nicht umsonst wurden Kapaune nur zur Mast fabriziert, sie können in eine strikte Hühnerhierarchie, basierend auf eine Hackordnung basiert, nicht integriert werden. Gluckenkapaune werden, wenn, dann isoliert gehalten. Zudem verfetten Kapaune, man verkürzt damit zwangsläufig das Leben.
Außerdem gilt zu bedenken, das sich sehr wenige Tierärzte damit auskennen und alleine schon das Narkotisieren riskant ist.

Mother Goose
19.12.2010, 00:00
Also, um einen aggressiven Hahn zu entschaerfen wuerde ich die Kastration nicht anwenden, besonders dann nicht, wenn der Hahn schon ausgewachsen ist. Da wuerde ich lieber den aggressiven Hahn schlachten und mir einen friedlicheren holen. Das Internet ist voll von denen; die werden zum Teil verschenkt. Aber ich bin immer noch an Kastration als Moeglichkeit, ueberschuessige Junghaehne zu maesten, interessiert. Aber dann bitte mit Betaeubung; mir kann keiner erzaehlen, dass so ein Schnitt in den Ruecken nicht weh tut.

hein
19.12.2010, 08:00
Original von Tucke
Also diesen Link habe ich nicht geöffnet. Ich könnte sonst in Ohnmacht fallen.
Ich finde, eine Narkose ist das mindeste, was ich dem Hahn schulde. Er wird sich einfach in die Rangordnung neu einfügen, ich hoffe die Hennen hacken ihn nicht so sehr, wie er es damals bei ihnen gemacht hat ...
Weisst Du eigendlich wie belastend so eine Narkose für ein Tier ist??

Für einen Eingriff von einigen Sekunden muss man keine Narkose setzen! Denn für die Schmerzen dannach hilft ja eine Narkose auch nicht mehr! Das wär mir viel wichtiger! Ein Schmerzmittel für danach! Und hast Du gesehen, wie nach diesem Eingriff die Küken wieder sofort anfingen zu picken - als wenn nix wär. Aber ich weiss, die Schmerzen danach, die kommen dann moch erst. Aber die sieht man hier in den Filmen ja nicht - also kann und wird die auch keiner von uns berücksichtigen!! Wir alle sehen in den Filmen ja nur den Eingriff!

Ich weiss das von der Ferkelzucht - da ist die Narkose jetzt für die Ferkel um ein vieles schlimmer als der Eingriff selbst! Denn bevor ein Ferkel durch die Narkose einschläft hat es wesendlich mehr Stress und Angst als ohne Narkose! In die Zeit hätte man das Ferkel schon 10 mal schneller kastrieren können!

Aber das ist ja auch wieder ein Sache, wo der Verbraucher das noch nie so richtig gesehen hat und miterlebt hat. Aber er beurteilt schon mal darüber!! Weil die Gedanken und die Fantasien ja frei sind!

Aber ob die Gedanken richtig sind??

Ich bedaure jedes Ferkel, welches in Narkose versetzt wird für einen Sekundeneingriff und es muss denn erst richtig dafür leiden!! Eben weil es Verbraucher gibt, die keine Ahnung haben!! Selbst ein Tierarzt würde nie für so einen Eingriff eine Narkose geben - wenn er es nicht müsste!

Bei einem Inneneber da hat er immer eine Narkose gegeben und das halte ich auch für richtig! Aber wenn er da schon immer eine Narkose gegeben hat - warum hat er dann fürs normale kastrieren oder fürs kastrieren von Ferkeln mit einem Hodenbruch nicht auch schon in der Vergangenheit eine Nakose gegeben??

Richtig - weil die Belastung wesendlich grösser waren als ohne Narkose!!

Aber in einigen Jahren wird es der Verbraucher wieder merken - weil in einigen Jahren soll ja das Eberfleisch auch hier verkäuflich sein - denn hat sich das Problem ja von selber gelöst!!

Nur es wird dann auch kein Verbraucher was sagen, wenn wir denn genmanipulietes Fleisch essen! Denn das ist denn ja was, was vom Verbraucher aus geht! Er möchte ja lieber geruchtsfreies Eberfleisch essen. Ok - ich würde ja auch kein übel stinkendes Eberfleisch essen! Lach - aber die Masse der Verbraucher ist ja so blöde und wird es essen!!

Redcap
19.12.2010, 08:54
Beschneidungen usw. an Säuglingen erfolgen doch auch ohne Schmerzmittel ...die spüren ja angeblich nix.

Original von Redcap

In Bezug auf Säuglingen herrschen auch noch erschütternde Vorstellungen ...

http://www.innovations-report.de/html/berichte/medizin_gesundheit/bericht-5277.html
http://kinderschmerztherapie.de/Downloads/AKSiKA_Folder.pdf

Lexx
19.12.2010, 11:20
Stimmt nicht ganz. Viele Kinderkrankenhäuser beschneiden Jungen mit einer örtlichen Lidocainbetäubung.

Redcap
19.12.2010, 11:31
Und die Betäubung ist nach 20 Minuten verflogen ... ich hab von Schmerzmitteln geschrieben. Es gibt keine Schmerzmittel für Säuglinge. Da verzichtet man lieber darauf aus Angst vor Nebenwirkungen die an Männer getesteten Medis einzusetzen.

hein
19.12.2010, 12:37
Original von Redcap
Und die Betäubung ist nach 20 Minuten verflogen ... ich hab von Schmerzmitteln geschrieben. Es gibt keine Schmerzmittel für Säuglinge. Da verzichtet man lieber darauf aus Angst vor Nebenwirkungen die an Männer getesteten Medis einzusetzen.
Das kann ich nicht bestätigen!

Als mein Nachbar im Alter von 6 Mon. beschnitten werden musste! Da weiss ich noch genau, das er für mind. eine Woche auch Schmerzmittel bekommen hat!

Tucke
19.12.2010, 14:31
Warum sollte eine Narkose belastender als der Eingriff sein? Wir lassen doch auch jeden Pickel und Fingernagel beim Ziehen betäuben. Kein Mensch käme auf die Idee sich einen Nagel kurz ohne Betäubung ziehen zu lassen. Und Hoden abschneiden ... ???würd ich mir als Mann auch überlegen, dann vielleicht doch die Narkosenachwirkung in Kauf zu nehmen.
Mein Hahn bekommt auch Schmerzmittel danach.

Susanne
19.12.2010, 14:38
Hallo,
warum willst Du es nicht erst mal mit der chemischen Kastration probieren? Das ist weniger radikal und hört auch wieder auf nach einiger Zeit.
Hühner vertragen eine Narkose leider sehr schlecht. Musste dies schon des öfteren erleben- da haben die Hennen eine OP überstanden und sind dann aber nicht mehr aus der Narkose aufgewacht.
Leider.
Liebe Grüße
Susanne

Tucke
19.12.2010, 14:42
Original von windfried
Hallo! Das Thema ist meiner Meinung nach genauso überflüssig wie die hier im Medizinbereich diskutierte künstliche Besamung. Einfach mal an Natur und natürliche Kreisläufe denken und Tiere die sich nicht benehmen können oder keinen natürlichen Platz finden zum Essen einladen, war schon vor vielen tausend Jahren so und wird auch noch in tausend Jahren so sein (wenn wir nicht unseren Planeten bis dahin unbewohnbar gemacht haben) Gruss Windfried

Dazu hab ich ne andere Einstellung. Demnach müsste ja alles, was sich unangenehm verhält weg. Das war vielleicht vor tausenden von Jahren so, aber haben wir unsere Sensibilität und die soziale Verantwortung seit dem nicht ein bisschen weiter entwickelt?
Wenn ich diese Grundhaltung vetrete, bin ich demnächst wieder bei der Todesstrafe.
Aber gut, es ist ja nur ein Hahn. Ich habe eine freundlich zugewandte Haltung zu "meinen" Tieren und fühle mich für ihr Wohl verantwortlich, deshalb halte ich es für den Hahn als kleineres Übel, nur die Männlichkeit als das Leben zu verlieren.

Tucke
19.12.2010, 14:44
Original von Susanne
Hallo,
warum willst Du es nicht erst mal mit der chemischen Kastration probieren? Das ist weniger radikal und hört auch wieder auf nach einiger Zeit.
Hühner vertragen eine Narkose leider sehr schlecht. Musste dies schon des öfteren erleben- da haben die Hennen eine OP überstanden und sind dann aber nicht mehr aus der Narkose aufgewacht.
Leider.
Liebe Grüße
Susanne

Ich glaube, das werde ich auch erst mal versuchen. Ist bestimmt die einfachste Lösung!
LG Tucke

Oggy
19.12.2010, 14:45
Moin Tucke,

dummerweise fragst du nicht den Hahn, was für ihn das kleinere Übel ist, sondern gehst von dir aus.

Und nochmal, Kastration bei Hähnen ist in D verboten !

lg Thomas

Susanne
19.12.2010, 14:58
Hallo Tucke,
ich kann Dich leider nicht persönlich anschreiben, da Du keine PN Funktion eingestellt hast. Deswegen kann ich Dir keine weiteren Informationen geben- öffentlich will ich dazu nichts schreiben. Aber ich denke, dass Deine aktuelle Wahl sicherlich die richtige ist!
Grüße
Susanne

Windfried
19.12.2010, 15:14
Original von Tucke

Original von windfried
Hallo! Das Thema ist meiner Meinung nach genauso überflüssig wie die hier im Medizinbereich diskutierte künstliche Besamung. Einfach mal an Natur und natürliche Kreisläufe denken und Tiere die sich nicht benehmen können oder keinen natürlichen Platz finden zum Essen einladen, war schon vor vielen tausend Jahren so und wird auch noch in tausend Jahren so sein (wenn wir nicht unseren Planeten bis dahin unbewohnbar gemacht haben) Gruss Windfried

Dazu hab ich ne andere Einstellung. Demnach müsste ja alles, was sich unangenehm verhält weg. Das war vielleicht vor tausenden von Jahren so, aber haben wir unsere Sensibilität und die soziale Verantwortung seit dem nicht ein bisschen weiter entwickelt?
Wenn ich diese Grundhaltung vetrete, bin ich demnächst wieder bei der Todesstrafe.
Aber gut, es ist ja nur ein Hahn. Ich habe eine freundlich zugewandte Haltung zu "meinen" Tieren und fühle mich für ihr Wohl verantwortlich, deshalb halte ich es für den Hahn als kleineres Übel, nur die Männlichkeit als das Leben zu verlieren. Guten Tag! Ich akzeptiere deine Meinung die für dich ja auch richtig sein mag. Nur Todessrafe in diesem Zusammenhang ist vileicht ein bischen weit hergeholt und im zwischenmenschlichen Bereich in über 99% auch für mich nicht diskussionsfähig. Ob ich einen Hahn der Küche zuführe oder ihn nicht sicheren verstümmelden Op s zumute ist etwas ganz anderes. Letzlich geht es hier doch um Eigenschutz für die Familie da ist das Nachdenken über eine eventuelle Schlachtung doch zumindest eine Möglichkeit Gruss Windfried

Lexx
19.12.2010, 15:19
Auch chemische Kastration wird nichts mehr bringen. Ich hab jetzt nochmal alles durchgeackert... die geschlechtliche Reife und die dadurch festgelegten Verhaltensweisen sind fast fertig entwickelt. Eine Verhaltensänderung wird sich dadurch nicht mehr erreichen lassen, dafür hätte man das mit 6-8 Wochen schon beginnen/durchführen müssen.
Zudem bergen Hormone, bzw. Medikamente welche eine Ausschüttung der selbigen verhindern auch hohe gesundheitliche Risiken, es ist ein massiver Eingriff in den Stoffwechsel.

2 Möglichkeiten:
Entweder Kastration, egal wie, und die Lebenserwartung radikal verkürzen

oder

damit leben ;)

Schlachten scheidet ja aus

legaspi96
19.12.2010, 15:33
@Tucke
vielleicht versuchst Du Dich mal mit Deinem Hahn zu arrangieren. Irgend etwas paßt ihm nicht, sonst würde er Dich nicht angreifen.
Grüße
Monika

Illy
19.12.2010, 15:43
Ich schließe mich Monika´s Meinung an.

Wenn Du den Hahn nicht schlachten willst, dann musst Du Dich mit ihm beschäftigen.........das braucht Zeit........aber ich bin mir sicher, es kann besser werden.

Zur Wiederholung: Kastration ist in Deutschland verboten...ausserdem wurde es hier schon xig mal erklärt, was es für den Hahn bedeuten würde......... >:(

Tucke
19.12.2010, 16:13
Original von legaspi96
@Tucke
vielleicht versuchst Du Dich mal mit Deinem Hahn zu arrangieren. Irgend etwas paßt ihm nicht, sonst würde er Dich nicht angreifen.
Grüße
Monika

Es passt ihm fast alles nicht, leider. Es reicht schon, dass ich seine Hühner füttere und mit putput anlocke. Dann versucht er schon, sie wegzulocken. Dabei ist der Bursche bei uns geschlüpft und hat als Küken gern auf der Hand gesessen und sich streicheln lassen. Er ist jetzt 14 Monate alt und es wird immer doller.
Jetzt wo der Schee nur wenig Raum im Gehege lässt fühlt er sich sofort in die Enge getrieben und macht den Superkragen wenn ich mit Futter das Gehege betrete. Vor "Respekt" vor seinen Hackinstrumenten stelle ich jetzt das Futter zuerst ab und öffne dann den Stall, damit ich rasch das Tor zumachen kann und dem Konflikt aus dem Weg gehe. Ist doch kein schöner Zustand, oder ist das üblich wenn man einen Hahn hat?

Illy
19.12.2010, 16:18
Das ist wirklich kein schöner Zustand.
Meine beiden Hähne sind sehr zutraulich. Einer ist bei mir aufgewachsen, der andere kam als Junghahn zu mir. Ich habe beide regelmäßig auf den Arm genommen und auch längere Zeit herumgetragen.......vor den Hühnern...und habe den Hahn dann auch immer VOR den Hühnern wieder abgesetzt. Anfangs hat das keinem der Beiden gefallen - haben sich mächtig gewehrt - aber ich habe nicht nachgegeben.
Ich denke mal, sie wissen, dass sie die Bosse sind....aber sie wissen auch, dass ich die Oberchefin in Stall bin.....

Auf keinem Fall solltest Du ihm aus dem Weg gehn.....das bestätigt ihn nur. Zeig ihm, wer der Herr im Stall ist ! (natürlich ohne Gewalt...versteht sich)

legaspi96
19.12.2010, 16:21
Du solltest respektieren, das es SEINE Hühner sind und nicht Deine und auch nicht nur seine Hackinstrumente respektieren sondern ihn. Er wacht über seine Hühner und hat Angst das Du ihnen Schaden zufügst. Vielleicht ist es auch einfach Eifersucht.
Ich hatte das bei meinem Hahn auch. Seitdem ich mit Respekt ihm gegenüber und auch sehr viel ruhiger und gelassener in den Stall gehe, ist Friede.
Grüße
Monika

Waldfrau2
19.12.2010, 16:32
Bei meinem Fridolin war es wahrscheinlich nicht ganz so arg wie bei Dir, er hat mich nur fallweise angesprungen. Aber bei meinem roten Hühnerhaus muß man sich leider bücken und den Tieren den Rücken zudrehen, um es zu versorgen und sauberzumachen. Und das war natürlich immer die Einladung. Hat keinen Spaß gemacht, auch nicht, daß ich mich nicht mehr hinhocken und die Tierchen in Ruhe füttern konnte. Aus der Hand lieber gar nicht mehr. Ich bin froh, daß er eine neue Stelle gefunden hat, ihn mußte ich nicht schlachten.

Nun habe ich den Charlie, einen großen Deutschen Lachshahn, der bislang ganz prima ist. Es macht wieder Spaß, zu den Hühnern zu gehen und sie zu betüddeln, ohne hinten Augen haben zu müssen, und seitlich. Ich bemühe mich allerdings auch sehr, keine Fehler zu machen, damit mir so was nicht noch mal passiert. Seit Charlie groß ist, ignoriere ich ihn mehr oder weniger. Wenn ich Futter bringe, immer in 2 Portionen, damit er auch eine bekommt, wenn ich momentan die Garnicht-Schnee-Hühner auf ihren Stangen füttere, während er meist unten im Stall ist. Und wenn ich ein Huhn rausnehmen muß, mache ich das nachts, damit er mich gar nicht erst als Hühnerklau kennenlernt, sondern nur als Körnerfrau. Charlie frißt mir genauso aus der Hand wie die Hühner.

Der Fridolin hat mir dagegen nie aus der Hand gefressen, er war von Anfang an extrem mißtrauisch, näher als einen Meter bin ich ihm nicht gekommen. Sein Vorgänger war sein Bruder Kuno, der hat mir aus der Hand gefressen, er hatte eine mehr selbstsichere Art. Ihn mußte ich wegen extreme-krähing abgeben (was Fridolin dann aber auch gemacht hat). Die Aggressionen fingen bei Fridolin im Frühling zusammen mit dem extremen Krähen an, offenbar durch den Hormonschub. Deswegen muß ich sagen, wenn Dein Hahn das jetzt schon im Herbst/Winter ohne Hormonschub hat, wie soll das dann im Frühjahr werden? Wenn Du ihn behälst, solltest Du dann jedenfalls besonders gut auf Dich achten.

Orpingtonfan
19.12.2010, 16:36
Also bei allem PRO für den Hahn und ich auch eine Kastration für ausgeschlossen halte, ist es genau der falsche Weg einem Hahn mit zu respektvoller Haltung und damit auch Körperhaltung entgegenzutreten. Das geht bei Pferd schief, das geht beim Hund schief und das wird auch beim Hahn schief gehen. Im Gegenteil an sollte schon mit seiner Körperhaltung klarstellen, dass er gerade nichts zu melden hat....
Aber davon abgesehen- ich versteh dich, dass du ihn nicht schlachten willst, aber kennst du niemanden, da wo er gaaaaaannnnz viele Hennen hat und gaaaaannnnnz viel Platz???
Das war die einzige Möglichkeit bei unserem Hahn und nun ist er glücklich-.....und ich auch :jaaaa:

hein
19.12.2010, 18:15
Original von Tucke
Warum sollte eine Narkose belastender als der Eingriff sein? Wir lassen doch auch jeden Pickel und Fingernagel beim Ziehen betäuben. Kein Mensch käme auf die Idee sich einen Nagel kurz ohne Betäubung ziehen zu lassen. Und Hoden abschneiden ... ???würd ich mir als Mann auch überlegen, dann vielleicht doch die Narkosenachwirkung in Kauf zu nehmen.
Mein Hahn bekommt auch Schmerzmittel danach.
Tucke

eine Betäubung und eine Narkose ist aber was anderes

Denn beim Pickel und beim Fingernagel wird betäubt - wie Du auch richtig schreibts!! Aber man bekommt keine Narkose!!

Und dein Hahn bekommt auch ein Schmerzmittel danach - also hast Du schon welche vom TA kastrieren lassen!!

Tucke
19.12.2010, 19:23
Original von hein

Und dein Hahn bekommt auch ein Schmerzmittel danach - also hast Du schon welche vom TA kastrieren lassen!!


Hä, wie meinst du das ? Wenn ich das hätte dann würd ich doch hier nicht nach Erfahrungen fragen ???

hein
20.12.2010, 07:22
Original von Tucke

Original von hein

Und dein Hahn bekommt auch ein Schmerzmittel danach - also hast Du schon welche vom TA kastrieren lassen!!


Hä, wie meinst du das ? Wenn ich das hätte dann würd ich doch hier nicht nach Erfahrungen fragen ???

Original von Tucke
Warum sollte eine Narkose belastender als der Eingriff sein? Wir lassen doch auch jeden Pickel und Fingernagel beim Ziehen betäuben. Kein Mensch käme auf die Idee sich einen Nagel kurz ohne Betäubung ziehen zu lassen. Und Hoden abschneiden ... ???würd ich mir als Mann auch überlegen, dann vielleicht doch die Narkosenachwirkung in Kauf zu nehmen.
Mein Hahn bekommt auch Schmerzmittel danach.
Hier geht es um Hoden abschneiden und ums kastrieren und dann schreibst Du: Mein Hahn bekommt auch Schmerzmittel danach! - Also Hahn bekommt nach kastrieren schmerzmittel - mal ganz kurz gesagt!

Oggy
20.12.2010, 07:30
Moin,

dummerweise geht's hier um "Hoden rausoperieren" und nicht um's abschneiden. Aber alle Einwände, von wegen "Rangordnung", schwierigkeiten mit der Narkose bei Hühnern oder gar das eine solche OP in D gar nicht erlaubt ist, werden ja einfach ignoriert.
Frei nach dem Motto, "ich will's so machen weil ich denke das es so das Beste ist (für wen eigentlich? ), also schreibt mal wie ich's machen kann, und nicht das ich es nicht machen soll".
Sorry, aber bei so viel Beratungsresistenz, kommt mir der :spei

lg Thomas

hein
20.12.2010, 08:44
Original von Oggy
Moin,

dummerweise geht's hier um "Hoden rausoperieren" und nicht um's abschneiden. Aber alle Einwände, von wegen "Rangordnung", schwierigkeiten mit der Narkose bei Hühnern oder gar das eine solche OP in D gar nicht erlaubt ist, werden ja einfach ignoriert.
Frei nach dem Motto, "ich will's so machen weil ich denke das es so das Beste ist (für wen eigentlich? ), also schreibt mal wie ich's machen kann, und nicht das ich es nicht machen soll".
Sorry, aber bei so viel Beratungsresistenz, kommt mir der :spei

lg Thomas
Oggy hier spricht keiner davon, das er das auch machen möchte! Hier geht es nur ums Prinzip und es gibt hier auch sehr viele Mitglieder die aus Ländern kommen, wa das auch erlaubt ist!! Und warum soll man denn nicht darüber reden dürfen??

Und noch ein Tip für dich!!

Oggy! Wenn dir von dem Thema wirklich davon so schlecht wird, es zwingt dich keiner, das hier zu lesen!!

Ich wünsche dir auf jeden Fall mal gute Besserung und blättere bitte weiter!! Bevor dir wieder schlecht wird!!

Orpingtonfan
20.12.2010, 11:00
@hein

du bist dir sicher, dass du verstanden hast, was oggy sagen wollte? ??? :neee:

LG Conny

Oggy
20.12.2010, 12:16
Moin Conny,

na klar versteht der Hein das, der hatt ja sogar verstanden das er mit meinem Post gar nicht gemeint ist. ;)
Ausserdem hatt er auch ganz schnell verstanden, das Groß-und Fettschreibung in Foren "schreien" bedeutet und Unhöflich ist.
Aber da steh ich mittlerweile drüber, so dumm wie ich's brauche kann er mir gar nicht kommen. :laugh

lg Thomas

acer
20.12.2010, 12:48
Agressive Hähne kann man entweder zur Suppe tun oder sich damit abfinden, dass sie eben besonders wehrhaft sind. Ich hatte bisher drei freche Hähne und bin ganz gut damit zurecht gekommen. Das Gehege habe ich mit einem Besen in der Hand betreten und die Herren bei Bedarf erstmal eine Runde gejagt. Dann war für den Tag klar wer der Cheffe ist. Freilaufende Kämpfer, die zur Gefahr für Kinder oder Nachbarn werden sollte man verspeisen.
Die Diskussion ums Kastrieren finde ich albern und unnütz.
Es ist Tierquälerei und überdies verboten. Was soll das also?

Wontolla
20.12.2010, 14:29
Tierschutzgesetz § 6
(1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das
vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn
(..)
5. zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche
Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine
Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.
Eingriffe nach Satz 2 Nr. 1 und 5 sind durch einen Tierarzt vorzunehmen;

Tucke
20.12.2010, 16:40
Danke Wontolla, das ist dazu mal was Konkretes, und außerdem logisch.
Sobald der Schnee weniger wird fahre ich mit Gockel zum TA und frage erst mal nach chem. Hormonbehandlung, wenn das nicht geht, kommt dann die OP in Frage. Essen möchten wir ihn alle nicht, und schlachten erst recht nicht. Ich werde euch dann im Frühjahr über meine Erfahrungen berichten.
Danke an alle!
LG Tucke ;)

Lexx
20.12.2010, 16:42
@ Tucke, Seite 2, zweites Posting von oben in diesem Thread... nur mal so am Rande

manharter
20.12.2010, 16:46
... äh Tucke ... was hast Du eigentlich davon, wenn Du diesen Wahn bei Deinem Hahn aufführst? ...

... hoffentlich ist der Tierarzt so klug, dass er Dir seine Meinung sagt ...

... wenn Du nicht in der Lage bist, mit dem aggressiven Hahn umzugehen, dann verschenke ihn wenigstens an jemanden, der sich über ein leckeres Essen freut ...

... es wurde alles gesagt ... willst Du oder kannst Du es nicht verstehen? ...

Tucke
20.12.2010, 16:56
@ Lexx: Oh , hoppela, durch oggys fettgedrucktes VERBOTEN hatte ich mich beeindrucken lassen und deine Antwort nicht mehr im Kopf gehabt. :rollDanke und Grüße von Tucke

v0id
20.12.2010, 18:04
Tucke:
Wenn man keinen Hahn will, soll man keinen halten. So einfach ist das. Was du machst ist einfach nur abartig. Du lässt da an einem kleinen Tier rumschnitzeln, das so hoch ist wie dein Knie, bloß weil du nicht in der Lage bist besagtem Tier mal eine mit dem Besen zu langen. Kastration macht bei Hühnern mal gar keinen Sinn und das Verhalten änderst du dadurch auch nicht großartig, wenn der Charackter bereits gefestigt ist.
Wenn du bloß was Buntes willst, weil dir deine Hennen zu langweilig sind, dann kauf dir nen Plastikhahn und stell den ins Fenster. Der tut dir dann auch nichts und da stört sich auch keiner dran, wenn du den in der Mitte aufschneidest.

Auch überhaupt: Was soll das? Du kannst deinen jetzigen Hahn weggeben, dir einen Netten holen und gibst dafür vllt 20€ aus. Ich will nicht wissen was eine Kastration beim Huhn kostet... Dafür könntest du dir einfach eine Palette Hähne kommen lassen und den mit dem geringsten Selbstbewusstsein und der am erfolgreichsten weggezüchteten Persönlichkeit raussuchen.

Ist es nicht gerade die Tatsache, das der Hahn ein wenig Größenwahnsinnig ist, das was ihn irgendwie sympathisch macht? Bevor ich langweilige Laufvögel ohne Charackter füttere lege ich mir lieber bunte Steine in den Garten... Die machen auch nicht so viel Dreck. Und wenn jetzt wieder das beliebte "Aber der kann meine Kinder anspringen"-Argument kommt: Ich bitte euch... Jeder, der sich Hühner anschafft sollte wissen, dass es passieren kann, dass der Hahn sehr aggressiv ist. Wer Kampfhühner hält sowieso. Wenn man da um seine Kinder fürchtet soll man eben keinen Hahn halten oder die Kinder nicht in den Hühnerstall lassen. Ich würde zum Beispiel nie Kinder in mein Gehege lassen, auch lasse ich nie meinen Hund von kleinen Kindern anfassen, weil die wenigsten das können, sich falsch verhalten und dann Situationen hervorrufen, an deren Folgen immer das Tier leiden muss. Denn so ist es ja immer. Am Ende leidet auf jedenfall das Tier. Der Hahn hat sich sicher nicht ausgesucht bei dir zu wohnen, aber an ihm wird jetzt deswegen rumexperimentiert (Ich unterstelle hier mal, dass, angesichts der Tatsache, dass sich die wenigsten Tierärzte mit Hühnern richtig auskennen noch weniger von denen anständig am Huhn operieren können und ich denke mal, die Rechnung kommt immer, ob jetzt mit oder ohne Hahn).

Überlegs dir, ich denke der Hahn wäre woanders - und du ohne Hahn besser dran. Es gibt auch Rassen, deren Hennen eindrucksvoll aussehen und Nachwuchs kann man sich schicken lassen.

Redcap
20.12.2010, 18:14
Meine Güte, das ist Ihr Geld. Kater und Rüden kommen auch kastriert durchs leben, und da spielen hormonelle Duftstoffe noch einen anderen Stellenwert als bei einem Hahn.

Wild Cook
20.12.2010, 18:25
Toll geschrieben vOid!
Wie Du auch schon geschrieben hattest, die üblichen Tierärzte kennen sich doch zu sicherlich 80 - 90% gar nicht aus mit Geflügel..........weder mit Diagnosen, noch einer richtigen Behandlung.
Ich bezweifele daher auch stark dass "ein normnaler Tierarzt" überhaupt die Fähigkeiten und die erforderliche Ausrüstung dafür hat.
Nicht umsonst gibt es spezielle Vogel - u. Geflügeltierärzte/Kliniken.
Zudem weiß ich dass bei Vögeln und Geflügel eine Narkose viel, viel risikoreicher ist, als bei Säugetieren.........auch wieder durch ihr komplexes Atemsystem. Wenn Du es also unbedingt durchziehen möchtest, geh wenigstens zu einem Geflügelspezialisten......oder halt einfach einem Vogelkundigem Tierarzt, damit das Tier nicht noch eher als "Versuchsobjekt" leiden muss.


Grüße
WC

Hoki
20.12.2010, 18:25
@Redcap,
soll heissen , Kastration bei Hähnen findest Du OK ??? ???
Was glaubst Du , warum es in D. verboten ist???
Es ist ganz einfach Tierquälerei. Punkt und aus.
Ob es in anderen Ländern gestattet ist , ist doch völlig egal.
Gänsen ein Metallrohr in den Hals zu schieben um den Mais bis Oberkante Unterlippe einzufüllen ist in Frankreich auch nicht verboten. Läuft unter Tradition.... :o :o
Und Tucke - verschenke den Gockel und kauf Dir im Baumarkt einen aus Plastik. Das wäre für beide Seiten das Sinnvollste.... 8)

P.S. wenn 0,5 % der TÄ sich mit Geflügel auskennen würde, wäre es viel .
Alles Andere läuft unter experimentieren....

Wild Cook
20.12.2010, 18:33
Original von Hoki
@Redcap,
soll heissen , Kastration bei Hähnen findest Du OK ??? ???
Was glaubst Du , warum es in D. verboten ist???
Es ist ganz einfach Tierquälerei. Punkt und aus.



Du solltest eher erstmal alles lesen, bevor Du so schreibst!


Grüße
WC

BC.Rich-Ironbird
20.12.2010, 18:33
@Tucke
Einen Hahn kastrieren lassen?
Meinst du wirklich dass das das Beste für IHN und nicht für dich ist?
Ich würde an deiner Stelle nicht die Gedanken machen, "Onein Ich habe
einen Bösen Hahn, das gefällt mir nicht, ich entwende ihm seinen
Charakter!" sondern mal überlegung was du dann davon hast!
Toll, ein Hahn der sich vor den Hennen versteckt, und seine
Merkmale als Hahn verliert, nur Damit du einen halben Hahn hast,
aber nicht mit einem echten Klarkommst!
Ich finde das echt ne miese Tour! >:(
Lg

Ironbird

Kamillentee
20.12.2010, 18:40
Es gibt so viele nette Hähne, die leider geschlachtet werden (müssen).
Warum legst du dir nicht so einen zu? ???
Da hätte deine Hühnerschar sicher auch mehr Freude dran, als an so einem ETWAS.

Andererseits verstehe ich aber auch nicht, warum das Kastrieren bei Hähnen Tierquälerei sein soll, aber bei Katzen und Hunden nicht...

viele Grüsse

v0id
20.12.2010, 18:40
Original von Redcap
Meine Güte, das ist Ihr Geld. Kater und Rüden kommen auch kastriert durchs leben, und da spielen hormonelle Duftstoffe noch einen anderen Stellenwert als bei einem Hahn.

Zumindest bei Katzen ist eine Kastration auch sinnvoll, einfach auch, damit nicht jede Stadt voller streunender Straßenkatzen ist (Seuchengefahr). Bei Hunden kann man sich wieder streiten. Wenn man kastriert, weil man keine Welpen will, soll man die Hündin sterilisieren lassen. Die meisten lassen aber ihre Rüden kastrieren, weil sie zu schwach sind um sich in der Rangordnung vor einen "echten" Hund zu stellen - armselig ist das!

Redcap
20.12.2010, 18:42
Nun, was würdest Du für Dich wählen? Skalpell, oder Guillotine?

Original von Wontolla

Tierschutzgesetz § 6
(1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das
vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn
(..)
5. zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche
Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine
Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.
Eingriffe nach Satz 2 Nr. 1 und 5 sind durch einen Tierarzt vorzunehmen;
Es ist folglich nur für den kommerziellen Zweck oder zur Mast verboten ... es ist ja auch nicht Sinn und Zweck Rüden und Kater zu mästen, wenn es auch oft so endet.

Es ist ja nichts neues, dass es zuviele Hähne gibt. Wenn man sie nicht töten will, ist die Kastration eine Alternative.

Ist ja mal wieder typisch Mann ... Hündin sterilisieren ist okay, Rüden kastrieren armselig. Wer sagt Dir, dass Hündinnen nicht sogar mehr darunter leiden, nicht ihre Bestimmung der Mutterolle nachkommen zu können? Und das ist nur ein Aspekt ...

v0id
20.12.2010, 18:48
Bei Hunden ist die Gefahr einer unkontrollierten Fortpflanzung aber nicht generell gegeben. Auf seinen Hund hat man als verantwortungsbewusster Halter immer Zugriff.
Außerdem ist dein Paragraphenfreund auch keine Kastrationspflicht, es wird lediglich die Möglichkeit einer solchen eingeräumt.

Aber Tucke will ihren Hahn ja nicht kastrieren lassen, damit er keine Nachkommen zeugt (dieser Grund ist bei Hühnern auch hirnrissig) sondern einfach, weil sie sich nicht gegen einen 30cm hohen Lauffvogel behaupten kann, dessen Gehirn so groß ist wie ein Daumennagel.

Lexx
20.12.2010, 18:49
Im Gegensatz zu Rüden und Katern ist eine Kastration beim Hahn nicht ein minimalinvasiver Eingriff, also Hodensack aufschneiden, Bömmels raus, veröden (evtl.Prothesen rein, kein Witz) und zunähen, sondern ein Hahn hat die im Bauchraum, nahe der Wirbelsäule. Es ist also ein Eingriff bei dem der Bauch geöffnet werden muß!
Bei Kätzinnen ist eine Kastration auch noch relativ unkompliziert, da die Gebärmutter "leicht zu finden ist" (O-Ton meiner früheren TÄ), bei einer Hündin ist eine Kastration eine OP von einer Stunde, der Eingriff ist um einiges komplizierter (waru genau weiß ich nicht mehr, meine TÄ hatte mir den Unterschied erklärt).

Hinzu kommt das Narkosen bei Hund und Katz relativ gut erforscht und eigentlich alle TÄs sehr sicher damit sind, bei Vögeln ist eine Vollnarkose allerdings sehr riskant, was Susanne bereits geschrieben hat.

Redcap
20.12.2010, 18:57
Original von Redcap
Hier ohne die psychodelische Musik
http://www.zmyanji.com/void/mtgz.wmv
http://www.zmyanji.com/void/potoucun.wmv
http://www.zmyanji.com/void/zhifujing.wmv

Die Kastration unserer Katzen war etwas anderes. Ich will mal den TA sehen, der eine Katze in Lokalanästhesie operiert. :biggrin:

Lexx
20.12.2010, 19:00
Und wer sagt das ein Hahn in Deutschland nur eine Lokalanästhesie bekommt? Die OP wird bei Vollnarkose gemacht.

Hoki
20.12.2010, 19:03
@ Wild cook, Hä ??? ???

Lexx
20.12.2010, 19:17
Bezüglich Vollnarkose, hierbei geht es auch darum, das das Tier ruhig bleibt. Deswegen werden auch Rüden und Kater beim "Schnippschnapp-Bömmels ab" in Vollnarkose gelegt ;).

Redcap
20.12.2010, 19:38
Hühner sind da anders, die harren so einiges aus ...

http://www.youtube.com/watch?v=fJ0EqTF7xRw&NR=1

So kann man auch schlachten. :o

Lexx
20.12.2010, 19:47
Wir reden hier von einer Kastration die ein TA durchführen soll... nicht Hinterhof in Südeuropa oder China ;)

Redcap
20.12.2010, 19:57
Wir können noch viel reden ... entscheiden tut der TA von Tucke.

Mother Goose
20.12.2010, 20:17
Original von Redcap
Hühner sind da anders, die harren so einiges aus ...

http://www.youtube.com/watch?v=fJ0EqTF7xRw&NR=1

So kann man auch schlachten. :o

Also, die Leute haben sich ja sowas von bekloppt angestellt! :o >:(

Susanne
20.12.2010, 21:27
Hallo,
so ganz verstehe ich die Aufregung nicht. Tucke hat schon weiter oben geschrieben, dass sie die chemische Kastration wählen wird, von der ich nur Gutes gehört habe.

Ganz abgesehen davon sprach sie davon, dass das Tier zum Arzt kommt. Wir werden hier ja wohl nicht unterstellen wollen, dass der Arzt unverantwortlich handelt. Wenn er eine Behandlung durchführt, gehe ich davon aus, dass er dies verantwortlich und ethisch vertretbar tut. So viel verdient ein TA an Hühnern nicht, dass er aus Profitgier oder ähnlichen Motiven heraus Dinge macht, die dem Tier schaden.

Weiterhin - das für reine Nutzhuhnhalter wahrscheinlich schwer zu verstehen- wenn man ein Tier hält und es gerne hat, dann ist es nicht für jeden einfach, dieses Tier dann zu ersetzen. Tiere sind nicht immer bequem und funktionieren nicht immer so, wie man es gerne hätte. Klar kann man da den einen (einfachen?) Weg gehen und das Tier schlachten (glücklicherweise ist es ja ein Nutztier und diese Schlachtung wird dann für selbstverständlich empfunden - bei einem nicht "funftionierenden" Hund wäre es schon schwieriger). Das ist ein gangbarer Weg, der jedem frei steht.
Ist man allerdings anders gestrickt- und da kann ich jetzt als Beispiel von mir reden- dann wird man versuchen, alles Mögliche zu tun, um jedes eigene Tier vor der Schlachtung zu retten.
Meine Hühner sind für mich so wie für andere Katzen oder Hunde (nur ungleich geschickter für Berufstätige). Ich hänge an diesen Tieren sehr und deswegen würde ich auch eine Lösung suchen. Nur weil hier nicht offen über gangbare Wege geschrieben werden kann, heißt das noch lange nicht, dass es keine Wege gibt. Und bitte unterstellt einem "Kuschelhuhnhalter" (leider gibt es keine vernünftige Bezeichnung für Nicht- Züchter, Nicht- Nutztierhalter) nicht, dass er nicht im Sinne des Tieres handelt. Der oben beschriebene Hahn hat (im Moment) einen Hormonüberschuss. Dieser muss beseitigt werden. Dann wird er wieder ein netter Hahn sein und seine Halterin kann so handeln, wie es ihr Gewissen sagt. Ich hatte auch mal so eine Situation. Hätte ich damals bei meinem Hahn keine Lösung gefunden, hätte ich ihn so lange zu ertragen, bis er das Zeitliche von alleine segnet- es wäre eine harte Zeit gewesen, die mir viel Freude an den Hühnern genommen hätte. Mir persönlich ist mein Seelenfrieden auch etwas Geld wert , andere geben ihr Geld für anderes aus. Jedem das Seine.
Bitte denkt nicht, dass ich eine andere Vorgehensweise nicht akzeptiere- aber es ist nicht meine. Und so verstehe ich auch Tucke: Sie will einfach versuchen, eine Lösung zu finden und dabei wünsche ich ihr einen guten Tierarzt und viel Erfolg.
Ach so: Leider gibt es bei Hühnern keine Möglichkeit der Umwidmung- nur deswegen sind so viele Dinge nicht erlaubt. Ich finde das bei Nutztieren, die gegessen werden, auch sinnvoll, denn diese werden dem Nahrungskreislauf zugeführt. Bei meinen Tieren allerdings (die nicht gegessen werden und teilweise auch nicht mehr legen), kann ich die Argumentation nicht nachvollziehen- erst nach langer Suche ist es mir gelungen, einen Tierarzt zu finden, der das Notwendige tut, um allen Tieren zu helfen. Dass leider keine Erfahrungsberichte existieren heißt nicht, dass Behandlungserfolge ausbleiben.
Und wo sonst als hier in einem Hühnerforum sollte man sich austauschen?
Grüße
Susanne

v0id
20.12.2010, 22:46
Hallo Susanne... Oder sollte ich schreiben, Frau Gott.
Das was du schreibst hat ja schon Gurucharackter... geradezu blasphemisch. Ich finde es extrem anmaßend sich als kleiner, weitestgehend wertfreier Mensch, (das sind wir nunmal) hinzustellen und sich einzubilden, entscheiden zu dürfen, wann ein Tier "funktioniert" und wann nicht. Da wirds mir echt schlecht.
Aber fühl dich ruhig gut und rede dir ein, dass es für deine Tiere das Beste ist, wenn du ihre Persönlichkeiten chemisch unterdrückst und sie damit in dein Idealmuster zwingst. Das ist wahrlich ein seltsamer Ausdruck von Liebe. Ich wäre lieber tot, als das jemand meine Natur auslöscht nur um mich streicheln zu können aber ich bin auch freiheitsliebender als Andere...
Ihr seid nicht mit wilden Hähnen gestraft, diese Hähne sind mit euch gestraft!

legaspi96
20.12.2010, 22:52
Ihr seid nicht mit wilden Hähnen gestraft, diese Hähne sind mit euch gestraft!

dem kann ich nur zustimmen!
Ich hatte es ja schon geschrieben. Man kann sich auch mit dem Hahn arrangieren. Das braucht zwar etwas Zeit und Mühe, aber es geht.
Grüße
Monika

Redcap
20.12.2010, 23:14
Original von v0id
Hallo Susanne... Oder sollte ich schreiben, Frau Gott.
Das was du schreibst hat ja schon Gurucharackter... geradezu blasphemisch. Ich finde es extrem anmaßend sich als kleiner, weitestgehend wertfreier Mensch, (das sind wir nunmal) hinzustellen und sich einzubilden, entscheiden zu dürfen, wann ein Tier "funktioniert" und wann nicht. Da wirds mir echt schlecht.
Aber fühl dich ruhig gut und rede dir ein, dass es für deine Tiere das Beste ist, wenn du ihre Persönlichkeiten chemisch unterdrückst und sie damit in dein Idealmuster zwingst. Das ist wahrlich ein seltsamer Ausdruck von Liebe. Ich wäre lieber tot, als das jemand meine Natur auslöscht nur um mich streicheln zu können aber ich bin auch freiheitsliebender als Andere...
Ihr seid nicht mit wilden Hähnen gestraft, diese Hähne sind mit euch gestraft!

Ach, und Du spielst etwa nicht Gott, wenn Du das Hackebeil zückst?? ;)

v0id
20.12.2010, 23:38
Nein, ich spiele nicht Gott, ich beschaffe mir Nahrung, weil das in der Natur jedes Lebewesens oberstes Gebot ist.
Tucke und Susanne hingegen verändern ihre Tiere, weil sie der Meinung sind, die Tiere wären "fehlerhaft" und müssten "repariert" werden.

Ob eine Kreatur fehlerhaft ist, das kann und darf niemand entscheiden, die Geschichte hat mehrmals gezeigt, wohin das führt.

Redcap
20.12.2010, 23:54
Du löscht den Fehler nur ... mit dem Hackebeil ... Wohin das nur führt?

v0id
21.12.2010, 00:01
Das Motiv ist aber ein anderes. Ich töte das Huhn um zu essen, nicht, weil es mir nicht gefällt ;)

Redcap
21.12.2010, 00:08
Achso, dann isst Du einen prächtigen, leckeren hv Hahn kurz vor einer Austellung und stellst stattdessen einen Kümmerling aus?

v0id
21.12.2010, 00:18
Ich stelle gar nicht aus, daher habe ich das Problem nicht. Allerdings lasse ich nur soviele Küken ausbrüten, wie ich im Zweifelsfall auch verwerten kann, daher hat gewissermaßen jeder Hahn gleiche Chancen auf den Kochtopf. Wenn ich einen neuen Hahn will und einen Wilden und einen Zahmen habe, behalte ich natürlich den Zahmen, aber ich versuche nicht den Wilden zu brechen und irgendwie mit Drogen zurechtzuflicken sondern führe ihn eben einem anderen Nutzen zu.

Ich meine, was ist dir lieber? Jetzt zu sterben oder nur unter persönlichkeitsdämmendem Drogeneinfluss weiterleben zu dürfen? Gegeben sei natürlich, dass du nicht verstehst warum dir das angetan wird und was mit dir passiert, denn das tut der Hahn auch nicht.

Susanne
21.12.2010, 00:46
Hallo,
es gibt genug Menschen, die täglich Hormone einnehmen, sei es aus Verhütungsgründen, sei es, weil die Natur ihnen zu viele männliche oder weibliche Hormone beschert hat. Ich bin froh, dass man das mit so ein paar Hormonen richten kann und vOid, ich bin froh, dass Du das nicht verhindern kannst, um diese Menschen zu schützen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Hormone nicht so teuflisch sind, wie Du das darstellst und da ich auch nicht den ersten Hahn im Leben habe, glaube ich beurteilen zu können, was normal ist und was nicht. Es gibt wohl Situationen im Leben eines Hahnes, da scheint eine Überproduktion an Testosteron da zu sein- eine leichte Korrektur bricht keinen Willen, sondern korrigiert das, was die Natur gerade nicht so richten kann. Leichte Korrekturen empfinde ich als in Ordnung und ja, vor allem, wenn sie auch mir gut tun. Ich denke, dass Dein Argument: Ich bekomme etwas für den Kochtopf nicht mehr zählen dürfte als meines: Ich verbiege mich nicht und muss nicht gegen meine Überzeugungen handeln. Du bist nach dem Essen zufrieden- ich bin es, wenn ich mein geliebtes Tier nicht töten muss. Und das Argument: Hühner sind nun mal Nutztiere- gilt für meine nicht, denn ich habe sie aus einem anderen Grund angeschafft.
Ach übrigens: Ich nehme meine Hormone seit Jahren schon freiwillig und habe mich noch keinen Tag unter Drogeneinfluss gefühlt. Warum fühlst Du Dich von mir so provoziert? Ich finde doch Deine Handlungsweise völlig in Ordnung (für Dich)- verteufle doch nicht die andere Sichtweise. Letzendlich kannst Du ja überhaupt nicht beurteilen, wie so ein Hahn nach einer Hormonbehandlung ist, weil Du da keine Erfahrungen hast. Wahrscheinlich verteufelst Du etwas, was Du nicht kennst.
Und übrigens: Bei vielen Hormonbeahandlungen reicht eine kurzfristige Gabe aus- wenn die Tiere (oder Menschen) älter sind, ändert sich deren Hormonhaushalt von alleine wieder. Da können sie also wieder völlig frei von Manipulationen so sein, wie die Natur sie geschaffen hat. Diese Chance hätten sie sonst nicht.
Angenommen: Der Hahn kräht, begattet und beschützt trotz Hormonbehandlung, nur: er vergewaltigt nicht mehr 5minütig die Hennen, er springt seine Besitzer nicht mehr ununterbrochen an, er kräht nicht mehr stundenlang am Stück- was ist daran auszusetzen?
Grüße
Susanne

Redcap
21.12.2010, 00:51
Komm mal in ein gewisses Alter, da bist Du froh gewisse Hormone oder Psychopharmaka zu bekommen auch als Mann. Eine Altersdepression ist nicht so lustig und auch nicht selten - in Angesicht des Todes.

Susanne
21.12.2010, 00:52
Und dann noch: Wenn ich selbst z.B. altersweitsichtig geworden bin und nicht mehr so gut lesen kann wie früher- entscheidet nicht Gott, dass ich fehlerhaft bin, sondern dann ist das einfach so. Und die notwendige Korrektur wird vorgenommen.
So ist es auch mit fehlerhaften Herzen, mit fehlerhaften Blinddärmen, mit fehlerhaften Nasescheidewänden... Wenn man mit einem Eingriff helfen kann- hilft man.
Wenn ich meinen Tieren helfe (stell Dir einfach mal vor der Hahn wäre ein Hund), dann helfe ich. Wenn es nicht geht, lasse ich einschläfern. Mein Tierarzt ist der Fachmann, von dem lasse ich mich beraten.
Grüße (und nun geh ich schlafen)
Susanne

acer
21.12.2010, 00:52
Original von Susanne
Hallo,
es gibt genug Menschen, die täglich Hormone einnehmen, sei es aus Verhütungsgründen, sei es, weil die Natur ihnen zu viele männliche oder weibliche Hormone beschert hat. Ich bin froh, dass man das mit so ein paar Hormonen richten kann und vOid, ich bin froh, dass Du das nicht verhindern kannst, um diese Menschen zu schützen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Hormone nicht so teuflisch sind, wie Du das darstellst :neee:...............................was ist daran auszusetzen? ???
Grüße
Susanne
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,314868,00.html
http://www.welt.de/print-welt/article655851/Forscher_vermuten_Hormone_im_Trinkwasser.html

Mother Goose
21.12.2010, 00:56
>>Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Hormone nicht so teuflisch sind, wie Du das darstellst <<


Mensch, damit koenntest Du glatt in die PR-Abteilung einer Molkerei einsteigen! :biggrin:

Borny
21.12.2010, 01:00
Original von Susanne
Hallo,
es gibt genug Menschen, die täglich Hormone einnehmen, sei es aus Verhütungsgründen, sei es, weil die Natur ihnen zu viele männliche oder weibliche Hormone beschert hat. Ich bin froh, dass man das mit so ein paar Hormonen richten kann und vOid, ich bin froh, dass Du das nicht verhindern kannst, um diese Menschen zu schützen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Hormone nicht so teuflisch sind, wie Du das darstellst und da ich auch nicht den ersten Hahn im Leben habe, glaube ich beurteilen zu können, was normal ist und was nicht. Es gibt wohl Situationen im Leben eines Hahnes, da scheint eine Überproduktion an Testosteron da zu sein- eine leichte Korrektur bricht keinen Willen, sondern korrigiert das, was die Natur gerade nicht so richten kann. Leichte Korrekturen empfinde ich als in Ordnung und ja, vor allem, wenn sie auch mir gut tun. Ich denke, dass Dein Argument: Ich bekomme etwas für den Kochtopf nicht mehr zählen dürfte als meines: Ich verbiege mich nicht und muss nicht gegen meine Überzeugungen handeln. Du bist nach dem Essen zufrieden- ich bin es, wenn ich mein geliebtes Tier nicht töten muss. Und das Argument: Hühner sind nun mal Nutztiere- gilt für meine nicht, denn ich habe sie aus einem anderen Grund angeschafft.
Ach übrigens: Ich nehme meine Hormone seit Jahren schon freiwillig und habe mich noch keinen Tag unter Drogeneinfluss gefühlt. Warum fühlst Du Dich von mir so provoziert? Ich finde doch Deine Handlungsweise völlig in Ordnung (für Dich)- verteufle doch nicht die andere Sichtweise. Letzendlich kannst Du ja überhaupt nicht beurteilen, wie so ein Hahn nach einer Hormonbehandlung ist, weil Du da keine Erfahrungen hast. Wahrscheinlich verteufelst Du etwas, was Du nicht kennst.
Und übrigens: Bei vielen Hormonbeahandlungen reicht eine kurzfristige Gabe aus- wenn die Tiere (oder Menschen) älter sind, ändert sich deren Hormonhaushalt von alleine wieder. Da können sie also wieder völlig frei von Manipulationen so sein, wie die Natur sie geschaffen hat. Diese Chance hätten sie sonst nicht.
Angenommen: Der Hahn kräht, begattet und beschützt trotz Hormonbehandlung, nur: er vergewaltigt nicht mehr 5minütig die Hennen, er springt seine Besitzer nicht mehr ununterbrochen an, er kräht nicht mehr stundenlang am Stück- was ist daran auszusetzen?
Grüße
Susanne


:jaaaa: :jaaaa: :jaaaa: :jaaaa: :jaaaa: :jaaaa: :resp :daumenhoch


LG Borny :-* :-*

v0id
21.12.2010, 01:16
Hallo Susanne,
Du kannst die Antibabypille nun wirklich nicht mit Kastrationschemikalien vergleichen. Auch verteufel ich keine Hormone und mit sich selber soll der Mensch machen was er möchte, von mir aus können die Leute morgen anfangen Rattengift zu frühstücken... Ich nehme ja auch Medikamente, wenn ich krank bin. Auch bin ich nicht dagegen Tiere zu heilen, wenn sie denn krank sind. Allerdings sehe ich einen aggressiven (ursprünglicheren) Charackter nicht als Krankheit an, die ausgemerzt werden muss und finde es daher falsch zu versuchen daran herumzukorrigieren. Den Hahn, von dem du sprichst, hätte ich allerdings schnell der Tiefkühltruhe zugeführt, aber nur unter dem grunddemokratischen Aspekt, dass immer das Wohl der Masse anzustreben ist und das sei hier das Wohl der Hennen. Ich stelle mich dabei aber völlig in den Hintergrund. Wenn ich einen Hahn habe, der seine Hennen normal behandelt aber eben aggressiv auch gegen einen Menschen verteidigt (und von so einem schreibt Tucke) bin ich doch eher froh. Da soll mal eine Katze kommen.

Hier soll einfach aus Unbequemlichkeit ein Tier verändert werden und das stößt mir sauer auf.

Redcap
21.12.2010, 01:18
Original von acer

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,314868,00.html
http://www.welt.de/print-welt/article655851/Forscher_vermuten_Hormone_im_Trinkwasser.html

Und die Milliarden Globuli von Mercury & Co die im Bodensee und Rhein schwimmen ...

Borny
21.12.2010, 01:20
@vOid

OK , da gebe ich Dir Recht ! :P


LG Borny :-/

Mother Goose
21.12.2010, 01:33
>>>Allerdings sehe ich einen aggressiven (ursprünglicheren) Charackter nicht als Krankheit an, die ausgemerzt werden muss und finde es daher falsch zu versuchen daran herumzukorrigieren<<<

In dem Sinne waere es dann doch total ok, wenn Maenner ihre Ehefrauen schlagen. Ist doch nur ihr urspruenglicher Charakter.

v0id
21.12.2010, 01:42
Original von Mother Goose
>>>Allerdings sehe ich einen aggressiven (ursprünglicheren) Charackter nicht als Krankheit an, die ausgemerzt werden muss und finde es daher falsch zu versuchen daran herumzukorrigieren<<<

In dem Sinne waere es dann doch total ok, wenn Maenner ihre Ehefrauen schlagen. Ist doch nur ihr urspruenglicher Charakter.

Öhm Nein. Eigentlich gehen alle Affen sehr zärtlich mit ihren Partnerinnen um, ich denke nicht, dass die ersten Männer ihre Frauen geschlagen haben. Die haben sich eher untereinander die Rübe eingehauen um die Frauen zu beeindrucken.

Mother Goose
21.12.2010, 01:44
Das machen sie heute auch noch. :biggrin: :laugh

v0id
21.12.2010, 01:51
Nur das das nicht mehr so häufig klappt, wie früher ;D

Borny
21.12.2010, 01:55
Soweit wie ich mich erinnern kann , haben die Frauen eins auf die Mütze bekommen , und sind an den Haaren in die Höhle geschleift worden , danach gab es immer einige Höhlenbewohner mehr ! :biggrin: :laugh


LG Borny ;)

v0id
21.12.2010, 01:59
Soweit du dich erinnern kannst?
Dann ist das mit dem Alter ja wohl doch schon ein Problem bei dir :biggrin:

ptrludwig
21.12.2010, 02:07
Original von v0id

Original von Mother Goose
>>>Allerdings sehe ich einen aggressiven (ursprünglicheren) Charackter nicht als Krankheit an, die ausgemerzt werden muss und finde es daher falsch zu versuchen daran herumzukorrigieren<<<

In dem Sinne waere es dann doch total ok, wenn Maenner ihre Ehefrauen schlagen. Ist doch nur ihr urspruenglicher Charakter.

Öhm Nein. Eigentlich gehen alle Affen sehr zärtlich mit ihren Partnerinnen um, ich denke nicht, dass die ersten Männer ihre Frauen geschlagen haben. Die haben sich eher untereinander die Rübe eingehauen um die Frauen zu beeindrucken.
Da kennst du aber die Affen nicht.

Borny
21.12.2010, 02:15
@vOid : Auch wenn man mit 50 schon einiges erlebt hat , hat das nichts mit dem Alter zutun , sondern eher , das ich des lesens mächtig bin ! ;) :P


LG Borny :biggrin:

Lexx
21.12.2010, 09:17
Hmhm, könnte man mal aufhören das Tier zu vermenschlichen? Alle Seiten bitte? Hier werden grade ethische Grenzen überschritten.

Zum Thema Hormontherapien, ja die haben ihren Sinn, die können helfen, aber die Nebenwirkungen sind schlichtweg nicht ohne. Egal ob´s Verhütung ist, Wechseljahre, Therapie bei Autoimmunerkrankungen, Organreifung bei Frühchen etc.. Und das bei Mensch wie Tier. Nebenwirkungen sind Stoffwechselbeschwerden, psychische Beschwerden, Krebs, Gewichtszunahme, um nur einige zu nennen. Ich sag nur mal das Stichwort Steroide, die am häufigsten eingesetzen medikamentösen Hormone, ich denke Risiken und Nebenwirkungen von denen sind so ziemlich allen geläufig.

Zur Charakteränderung durch Hormone... es könnte passieren. Nur da der Hahn bereits 14 Monate alt ist und sich dieses Dominanzverhalten gegenüber Tucke eingespielt hat, in welcher er einen anderen Hahn sieht (!!!!), wird sich das wahrscheinlich nicht ändern. Zumal keiner weiß, ob er tatsächlich zuviel Testosteron produziert oder es schlicht sein Charakter ist. In diesem Zusammenhang vermenschle ich dann doch mal auch... man weiß das die chem. Kastration bei Sexualstraftätern zwar die "Tatwaffe" lahm legt, aber nicht den Drang und das Verlangen. Sie werden nicht friedlicher, sie verlieren nicht ihre Phantasien, sie können halt nicht mehr.

Deswegen mein Rat zum Hahn:
Da hilft nur selbstbewusster auftreten, TUCKE muß ihm zeigen, das SIE der Chef im Stall ist. Ich meine... das ist nur ein Hahn... ich hab mich mit 12-13 Jahren mit Vadderns Pommernganter Gustl angelegt... und gewonnen! ;)

Nur mal so, wenn hier jemand schreiben würde: "Mein Yorkshire knurrt mich an, wenn ich mich aus Sofa neben ihn setzen will, soll ich ihn kastrieren?"
Was käme dann? Der Rat zum Entbömmeln? Oder Hundeschule und dem Tier mal zeigen wer Chef ist?

Tucke
21.12.2010, 10:15
Huch, was das Thema so für Wellen schlägt und bei einigen
zu Hormonüberproduktion führt! :biggrin: :biggrin: :biggrin:
Finde allerdings die Beschimpfungen unangebracht, gewisse Leute sollten vielleicht bei sich selbst eine Hormontherapie versuchen... 8)

Spass beiseite - Susanne hat es für mich gut auf den Punkt gebracht. Der Vorschlag von Lexx, die Rangordnung mit dem Besen auszufechten habe ich schon versucht, doch ich habe dadurch die Hennen fix und fertig gemacht. Die sahen mich plötzlich als böseTucke, die ihren Hahn fertig machen will und waren tagelang eingeschüchtert. Der hahn nicht!

Danke für eure Beiträge!
Schöne Weihnachten und guten Rutsch :prost
wünscht euch Tucke

Herr der Zwerge
21.12.2010, 13:10
Original von Susanne
...

Ganz abgesehen davon sprach sie davon, dass das Tier zum Arzt kommt. Wir werden hier ja wohl nicht unterstellen wollen, dass der Arzt unverantwortlich handelt. Wenn er eine Behandlung durchführt, gehe ich davon aus, dass er dies verantwortlich und ethisch vertretbar tut. So viel verdient ein TA an Hühnern nicht, dass er aus Profitgier oder ähnlichen Motiven heraus Dinge macht, die dem Tier schaden...

Nur als Denkanstoß:

Haben nicht die Tierärzte Jahrzehnte lang Hunde an Ohren und Rute kupiert und ihnen so eines ihrer Hauptkommunikationsmittel genommen bzw. verstümmelt? Sind es nicht auch Tierärzte, die kranke Turnierpferde mit Schmerzmitteln vollpumpen, nur damit sie an den Start gehen können, ohne auf die Langzeitfolgen Rücksicht zu nehmen? Gibt es nicht auch Veterinäre, die Katzen und Hunde im späten Welpenalter schon kastrieren? Und haben einige Schweinemäster ihre illegal verabreichten Hormone nicht auch von ihrem TA bekommen????

Aber sicher geschah bzw. geschieht dies bei den entsprechenden Tierärzten absolut verantwortlich, weil das alles ja ethisch vertretbar und zum reinen Wohl des Tieres ist...

Es gibt also auch unter den TÄ schwarze Schafe, denen das Wohl ihres Kontos deutlich wichtiger ist, als das Wohl der behandelten Tiere. Somit ist der Einwand, daß eine chemische Kastration beim Hahn schon deshalb praktisch unbedenklich ist, weil sie ja vom TA durchgeführt wird, einfach nicht richtig!

Redcap
21.12.2010, 13:31
http://www.drc.de/gesund/kastratr.html
Kann es sein, liebe Herren, dass die Kastration speziell vom besten Freund, dem Hund symbolhaft die Angst zeigt, dass Euch irgendwann auch Eure Männlichkeit geraubt werden könnte, ob durch Obrigkeit oder Emanzipation?
Adoniskomplex (http://www.amazon.de/Adonis-Komplex-Schönheitswahn-Körperkult-bei-Männern/dp/3423242493) (Das Buch geht tiefer in die emanzipationsgeplagte Männerpsyche, als man vermuten mag).

Oggy
21.12.2010, 13:59
Moin,


Original von Redcap
http://www.drc.de/gesund/kastratr.html
Kann es sein, liebe Herren, dass die Kastration speziell vom besten Freund, dem Hund symbolhaft die Angst zeigt, dass Euch irgendwann auch Eure Männlichkeit geraubt werden könnte, ob durch Obrigkeit oder Emanzipation?
Adoniskomplex (http://www.amazon.de/Adonis-Komplex-Schönheitswahn-Körperkult-bei-Männern/dp/3423242493) (Das Buch geht tiefer in die emanzipationsgeplagte Männerpsyche, als man vermuten mag).

da sieht mann mal wieder, das zu viel Wissen auch nicht unbedingt schlauer macht... :gross :stupid

lg Thomas

Redcap
21.12.2010, 14:08
Geh tiiief in Dich. ;)

Lexx
21.12.2010, 14:20
Original von Redcap
http://www.drc.de/gesund/kastratr.html
Kann es sein, liebe Herren, dass die Kastration speziell vom besten Freund, dem Hund symbolhaft die Angst zeigt, dass Euch irgendwann auch Eure Männlichkeit geraubt werden könnte, ob durch Obrigkeit oder Emanzipation?
Adoniskomplex (http://www.amazon.de/Adonis-Komplex-Schönheitswahn-Körperkult-bei-Männern/dp/3423242493) (Das Buch geht tiefer in die emanzipationsgeplagte Männerpsyche, als man vermuten mag).
Okay, ich bin obenrum nicht gerade großzügig ausgestattet, ich bin 1.80 groß und ich bin ein Raubautz... aber ich verfüge eindeutig über XX :P.
Aber anders, das gehört eigentlich echt nicht her, weil tatsächlich 50:50 die Geschlechter bei den "Hahn soll kastriert werden"-Ablehnern verteilt sind.

Susanne
21.12.2010, 15:52
Hallo Herr der Zwerge,
die chemische Katration würde einem TA nicht viel einbringen- an der eigentlichen Spritze verdient die Pharmaindustrie- das Setzen der Sprite kostet um 2,90 Euro- die vorheringe Untersuchung dann noch mal knappe 2 Euro, zuzüglich Mehrwertsteuer. Der TA müsste da recht viel Aufwand dafür betreiben- sich Informationen beschaffen, den Kunden beraten usw. und liefe zudem Gefahr, sich mächtig Ärger einzuhandeln. Da schließe ich finanzielle Interessen aus. Dass er es einem Privatkunden zuliebe machen würde, weil er sich sonstige Vorteile erhofft (ich wüsste im Moment nicht welche), schließe ich auch aus.
Also gehe ich davon aus, dass sein Ziel ist, dem Tier zu helfen. Ich als Laie muss mich darauf verlassen- denn Literatur gibt es zum Thema chemische Kastration von Hähnen keine. Eventuell kann man was zu Papageien finden (Aufsätze).

Ich kann leider überhaupt nichts zu den Spätfolgen so einer Behandlung sagen, auf alle Fälle würde aber ein chemisch kastrierter Hahn länger leben als ein geschlachteter Hahn. Und das ist ja schon mal was. Was sein Befinden angeht- kann man den Hahn leider nicht befragen- sondern ist auf Beobachtung angewiesen. Wenn mir diese zeigen würde, dass es dem Tier augenscheinlich gut geht, dann wäre dies für mich ein Grund das einfach auch mal so anzunehmen. Würde das Tier ohne chemische Behandlung vielleicht 12 Jahre alt werden (was man ja nicht weiß), aber wegen den Hormonen nur 7 Jahre, wäre auch das für mich tragbar. Klar ist, ein Hahn kann sich nicht selbst dazu äußern, dass er eine Hormonbehandlung will oder nicht, aber klar ist auch, dass ein Hahn eigentlich gerne leben will. Tiere kennen meines Wissens nach keine Überlegungen in Bezug auf Selbstmord- und das heißt dann auch, dass sich der Hahn keine Gedanken macht in der Art: "Hätte ich das geahnt, wäre ich lieber geschlachtet worden." Aber das alles wissen wir nicht sicher. Und deswegen müssen wir entscheiden. Und ja, ich persönlich entscheide manchmal (oft?) auch Sachen in eine bestimmte Richtung, weil ich an mich selbst denke. Allerdings versuche ich, wenn es um andere Lebewesen geht, auch deren Wohl im Auge zu behalten. Ob mir das immer gelingt, weiß ich nicht (wage ich zu bezweifeln?), aber zumindest versuche ich (soweit als möglich) anderen Leid zu ersparen.
Ach so:
Sollte ein Hahn wegen einer von mir veranlassten Behandlung Krebs bekommen, muss er eingeschläfert werden, sofern der Tumor nicht behandelbar ist. Eine psychische Erkrankung schließe ich nun mal eher aus.

Die chemische Kastration von Triebtätern hat sicherlich eine andere Wirkung als die von einem Hahn. Der Triebtäter soll komplett ruhig gestellt werden, beim Hahn- der einen sehr schnellen Stoffwechsel hat- wirkt die chemische Kastration wahrscheinlich nur beruhigend. Leider können wir hier keine Erfahrungsberichte austauschen (wobei ich gerne welche per PN lesen würde), denn dann könnten wir genau abwägen, welche Menge an Hormonen welche Auswirkung hätte. Vielleicht würden sich manche hier weniger um das Wohl der armen derart dem menschlichen Willen unterworfenen Hähne sorgen, wenn man anstelle des Wortes "Kastration" (chemische) einfach nur von regulierender Hormonbehandlung sprechen würde.

Dass die Umwelt von Medikamentenrückständen belastet wird, ist sicherlich nicht abzuleugnen- ist mir aber in diesem Zusammenhang egal, denn ein hormonbehandelter Hahn macht da meines Erachtens den Kohl auch nicht mehr fett. Das Behandeln von Hähnen mit Hormonen zwecks Beruhigung wird sicherlich die Ausnahme bleiben (ich persönlich verzichte auf andere Haustiere und hätte da medikamentenmäßig noch was gut :-)) )

Ganz was anderes ist es bei Tieren, die gegessen werden sollten, Mother Goose, da halte ich eine Behandlung mit Hormonen für ungünstig. Aber sogar das wurde (und wird) gemacht.
Liebe Grüße
Susanne

TXIKA
21.12.2010, 16:35
Also,daß Hunde aus Dominanzgründen kastriert werden ist leider immer noch ein großer Aberglaube und wie mir scheint ein Vorurteil :)
(Was allerdings der Wahrheit entspricht,ist daß Männer ihre Rüden nicht so gern kastrieren lassen wollen :P )
Es muß eine med.Indikation vorliegen.Bei meinem Rüden war es eine Prostataentzündung,die zu einer Vergrößerung führen kann und schließlich in Hodenkrebs endet.
Ich kenn einige Rüden,die nach einer Kastration trotzdem aggressiv waren.
Bei Hunden nennt man das erlerntes Verhalten. Agression kann auch eine ganz andere Ursche haben,z.B.Schmerzen.
Und durch eine chemische Kastra ist auch keine Hormonregulierumg zu erwarten.
Aber wie das bei Hähnen ist,mag ich nicht beurteilen.
Ich würde,wie einige andere hier auch,einfach mal abwarten.
Unser Althahn war ein echter Sausack,als er zu uns kam.Da war er so ca. 1Jahr alt.Er hat mich ständig angeflogen und ist hinter mir her gerannt.Ich bin nur noch mit Stock übers Grundstück gelaufen.Nicht um ihn zu verdreschen,sondern um ihn auf Distanz zu halten.
Seit einiger Zeit brauch ich keinen Stock mehr.Ich konnte ihn neulich sogar am Rücken berühren. :jaaaa:

Illy
21.12.2010, 16:46
Hm...ich komm ja jetzt mit ner total anderen Sache an...aber vielleicht wär das ja doch ne Möglichkeit....?
Bachblüten !!

Mein Kater ist kastriert...aber er scheint das nicht zu wissen !?

Er hatte eine fürchterliche Unart...nämlich, auch im Haus zu markieren. Kaum sah der ne andere Katze, flippte der aus und wurde zum Monster !
Und das Monster piselte in alle möglichen Ecken - was ich nicht mehr lustig fand. Ich habe alles mögliche versucht - an manchen Fenstern sogar Rollos angebracht, damit ich die zumachen kann, falls er mal wieder austickte...
Nichts hat geholfen. Bis ich im Internet auf eine Katzenflüsterin geraten bin. Die hat mir dann ein paar Sachen empfohlen - Mixtur aus Bachblüten...und siehe da....nach kurzer Zeit markierte das Monster nicht mehr. Er flippt zwar weiterhin aus...ist aber um einiges ruhiger geworden und er markiert nur noch draussen...........
Bachblüten kann man ja für alles mögliche einsetzen....vielleicht auch bei einem aggresiven Hahn ?

Redcap
21.12.2010, 17:38
Original von Lexx

Original von Redcap
http://www.drc.de/gesund/kastratr.html
Kann es sein, liebe Herren, dass die Kastration speziell vom besten Freund, dem Hund symbolhaft die Angst zeigt, dass Euch irgendwann auch Eure Männlichkeit geraubt werden könnte, ob durch Obrigkeit oder Emanzipation?
Adoniskomplex (http://www.amazon.de/Adonis-Komplex-Schönheitswahn-Körperkult-bei-Männern/dp/3423242493) (Das Buch geht tiefer in die emanzipationsgeplagte Männerpsyche, als man vermuten mag).
Okay, ich bin obenrum nicht gerade großzügig ausgestattet, ich bin 1.80 groß und ich bin ein Raubautz... aber ich verfüge eindeutig über XX :P.
Aber anders, das gehört eigentlich echt nicht her, weil tatsächlich 50:50 die Geschlechter bei den "Hahn soll kastriert werden"-Ablehnern verteilt sind.

Nun, letztendlich wurden und werden patriarchalen Traditionen auch von Frauen getragen (das sieht man im Erziehungsalltag, wenn der Vater zum Erfüllungsgehilfen wird), allerdings gibt es auch noch einen weiteren Aspekt.
Es gibt männlich und weiblich strukturierte Gehirne, unabhängig von der Chromosompaarung.
http://video.google.com/videoplay?docid=-5289398508040731854#docid=-6590097297654351887

Lexx
21.12.2010, 18:22
Daniel, was bezweckst Du? Willst Du sämtliche Gegenargumente zur Kastration, egal ob chem. oder physisch bei einem Hahn der aggressiv ist ad absurdum führen, weil die Gegensprecher psychisch ein Problem damit haben? Hier wurde das Tierschutzgesetz angeführt, die gesundheitlichen Risiken für den Hahn, bis dazu das es nichts bringen könnte...

Bei mir wurden bislang alle Freigängerkater kastriert, auch Freigängerkatzen, meine Hündin wurde 2008 kastriert, weil sie gesundheitlich gelitten hat wenn sie läufig wurde und zwar Wochen vorher, während der Hitze und Wochen danach. Wäre dem nicht so gewesen, würde sie jetzt noch 2x im Jahr Haus-/Gartenarrest haben und Windeln tragen ;). Die Jungkaters werden mit Eintritt der Geschlechtsreife kastriert werden, damit sie dann auch Freigang geniessen können, ohne sich fortzupflanzen. Für mich sind gesundheitliche und verhütungstechnische Kastrationen kein Problem, aber ich hab es nicht mit Frühkastrationen, Kapaunen und auch nicht mit Kastrationen in der Hoffnung das sich dadurch ein schwieriger Tiercharakter ändern könnte.

Ich bin mit Geflügel aufgewachsen und habe bei Hähnen, Erpeln und Gantern immer respektiert das sie auf Randale aus waren, wenn ich ihren Ladies zu nahe kam. Nicht respektiert habe ich Attacken wenn die Damen und der Nachwuchs noch Meter entfernt waren und ich schon am Freilaufeingang angegriffen wurde, dann gab´s Kontra. Und ich bin IMMER die Cheffin geblieben. Da muß man halt konsequent sein.

Redcap
21.12.2010, 18:38
Das Tierschutzgesetz ist nicht das Problem, das verbietet eine Kastration nicht kategorisch.
Aber interessant ist es dennoch, zu hinterfragen, warum einige gegen Kastrationen sind, obwohl alle Argumente dafür sprechen. Da sollte man(n) mal in sich gehen ...

v0id
21.12.2010, 18:44
Original von TXIKA
Also,daß Hunde aus Dominanzgründen kastriert werden ist leider immer noch ein großer Aberglaube und wie mir scheint ein Vorurteil :)

Du, ich kenne und verachte genug Leute, die ihren Hund kastrieren ließen, weil er "zu wild war", "mich angeknurrt hat", oder "immer am bein hochgesprungen ist" und viele Tierärzte machen wirklich jeden Kack mit. Ist leider so.

Ob es jetzt Kastration oder Hormonbehandlung heißt ist letztendlich einerlei, Fakt ist, dass es zumindest beim Menschen herbe Nebenwirkungen gibt, wie bereits von Lexx angesprochen. Ein nicht unerheblicher Teil der Männer, die sich freiwillig sterilisieren lassen entwickeln danach Depressionen oder haben plötzlich gar kein Interesse mehr an ihrer Frau, dabei könnten sie ja.

Ich bin weiterhin der Überzeugung, wenn Tucke das mit ihrem Hahn macht, hat sie danach einfach einen aggressiven impotenten Hahn. Hühner haben so einfach Gehirne, wenn da einmal was drin ist, geht das da nicht mehr raus.

Kastration setzt ja vor der "Pubertät" an, damit das Tier quasi Kind bleibt. Nach der Pubertät zu kastrieren nützt in den wenigsten Fällen was, darum bringt es auch bei Triebtätern nichts. Wenn erstmal etwas so tief verwurzeltes wie sexuelles Verlangen ausgebildet ist bleibt das.

legaspi96
21.12.2010, 18:45
Was spricht denn für eine Kastration eines Hahns?
Grüße
Monika

Orpingtonfan
21.12.2010, 19:13
Original von v0id


Kastration setzt ja vor der "Pubertät" an, damit das Tier quasi Kind bleibt. Nach der Pubertät zu kastrieren nützt in den wenigsten Fällen was, darum bringt es auch bei Triebtätern nichts. Wenn erstmal etwas so tief verwurzeltes wie sexuelles Verlangen ausgebildet ist bleibt das.
Also wie das Wesen des Hahns nach dem Kastrieren sein wird, wird man erst wissen, wenn es dazu Erfahrungswerte gibt. Aber wo es garantiert genug Erfahrungswerte gibt, ist das Kastrieren von Hengsten und Hunden. Und man kann keinesfalls sagen, dass nur das Kastrieren vor der Pubertät sinnvoll wäre.
Es gibt deren Gegenbeispiele genug....man darf diese Aussage so nicht stehen lassen.

LG Conny

Lexx
21.12.2010, 19:22
Original von Redcap
Das Tierschutzgesetz ist nicht das Problem, das verbietet eine Kastration nicht kategorisch.
Aber interessant ist es dennoch, zu hinterfragen, warum einige gegen Kastrationen sind, obwohl alle Argumente dafür sprechen. Da sollte man(n) mal in sich gehen ...

Ich schließe mich Monika an, welche sprechen denn dafür? Bislang ist die Möglichkeit, das er durch eine Kastration nach der Geschlechtsreife friedlich werden könnte, reine Spekulation. Und das ist bislang das einzige Pro-Argument.

Redcap
21.12.2010, 19:32
Er wird dadurch zur Mega-Amme ... allzeit bereit. Ist das nicht toll? :P

ahoeh
21.12.2010, 19:37
Also bei Hunden führt eine Kastration auch nicht zwangsläufig zu einer Verminderung von Aggressivität. Es kann die Situation verbessern, muss aber nicht.

Es ist zwar nur Spekulation, aber warum sollte es bei Hähnen anders sein? Zwar ist der Hang zum weiblichen Geschlecht weg, aber das angeeignete Verhalten auch? Ich habe so meine Zweifel.

Viele Grüße
Andrea

legaspi96
21.12.2010, 19:40
Ist bei Schafsböcken genauso. Wenn die vor der Kastra aggressiv waren werden sie nach der Kastra nicht zwangsläufig ruhig und zahm.
Grüße
Monika

Lexx
21.12.2010, 19:50
Original von Redcap
Er wird dadurch zur Mega-Amme ... allzeit bereit. Ist das nicht toll? :P

Das ist aber bislang nur von frühkastrierten Kapaunen gesichert bekannt. Dieser Hahn ist 14 Monate alt, das Geschlecht ihm bewusst, das typische Verhalten festgelegt. Das er friedlicher wird, sich evtl. auch zur Dauerglucke entwickelt ist spekulativ ;)

Susanne
21.12.2010, 20:20
Gerade weil man nirgendwo nachlesen kann, zu wie viel % eine Eindämmung der Aggressivität eintreffen könnte, wäre ich froh über potentielle Rückmeldungen per PN. Es könnte so sein, dass der von mir beschriebene Fall ein Zufall ist, es könnte aber auch sein, dass die Chance 50 zu 50 steht, dass es so eintrifft, es könnte auch 80 % sein.
Aber nichts desto trotz: Die Möglichkeit, den Hahn zu töten, wenn es nicht funktioniert hat, besteht ja auch nach dem Versuch. Und zumindest, das steht wohl außer Frage: Eine rein hormonelle Beeinflussung tut dem Hahn nicht weh. Klar, zum Verzehr eignet er sich dann nicht mehr- aber die Person, die so was durchführen lässt, hatte wahrscheinlich eh nie vor, den Hahn zu essen.
Ich hatte schon Hennen (keine Nutztiere, denn dort sind auch Operationen nicht erlaubt .-)) mit Problemen, die nur operativ zu lösen waren (ich will hier nicht näher darauf eingehen, was das Problem war). Ich hatte dort die Wahl:
1. Zusehen, wie das Tier sich quält und dann von alleine stirbt. (Würde ich nie machen)
2. Das Tier einschläfern lassen, damit es sich nicht quält.
3. Eine Narkose riskieren, um dann während der OP zu entscheiden, ob ein Aufwecken Sinn macht oder die Chance auf Heilung zu schlecht steht.
Bislang habe ich mich immer für die dritte Möglichkeit entschieden- es ist eine Chance. Es gab schon Fälle, da hat der TA während der OP angerufen und gesagt, dass es keinen Wert hat (es sah dann am geöffneter Körper schlimmer aus, als man dachte), ich hatte schon den Fall, dass zwar die OP gelungen war, die Henne aber nicht mehr aus der OP erwachte, aber ich hatte auch schon mehrere Fälle, wo so ein Tier wieder geheilt wurde und danach noch lange lebte. (Mit Freude, wie mir schien).
Natürlich könnte man nun argumentieren, dass alleine die Narkose selbst ein großer Stress für ein Tier ist- es kann tatsächlich nicht einschätzen, was mit ihm geschieht, aber auch die Schlachtung ist für ein Tier ungewohnt und neu und deswegen mit einem gewissen Stress verbunden. Bei einem Geflügelzuchtverein musste ich mal beobachten, wie Züchter im Abstand von 15 m zu anderen Hühnern geschlachtet haben- das schien mir aus meiner Sicht sehr unsensibel, aber ehrlicherweise habe ich den zuschauenden Tieren nichts anmerken können. Deswegen halte ich den Betäubungsstress für akzeptabel.
Und bei der chemischen Kastration fiele dieser ja zudem weg!- was gäbe es denn dann zu verlieren (außer dem Nahrungsmittel Huhn und 40 Euro, die der Besitzer sicherlich dann gerne bereit ist zu bezahlen)? Zudem ist das ja nicht für immer! Setzt man die Spritzen ab, kommt der natürliche Hormonzustand zurück. Hat es nichts gebracht- wiederholt man das natürlich nicht und dann kann man noch immer überlegen, ob man sich mit so einem Tier dauerhaft arrangieren kann. Ich persönlich müsste das, denn alles andere wäre für mich nicht konsequent. Insofern sehe ich die chemische Kastation als ein Chance- die ich auf alle Fälle nutzen würde!
Es kommt vielleicht auch darauf an, wo und wie man seine Tiere hält. Meine haben freien Auslauf und dort halte ich mich im Sommer in meiner Freizeit vorwiegend auch auf. Es ist ein Genuss, die Gesellschaft dieser wunderbaren Tiere erleben zu dürfen, diesem Genuss ist ein Hahn, der Menschen angeht, abträglich. (Es ist sogar äußerst lästig und schmerzhaft).
Bei Hunden mag so ein Verhalten durch Hundeschule wieder gut abtrainierbar zu sein- bei Hähnen ist es das leider nicht. Deutliche Körpersprache seitens der Halter sind auf jeden Fall gut und mögen auch in manchen Fällen helfen- die Sache mit den Bachblüten finde ich auch sehr interessant. Wenn das aber alles nicht hilft empfinde ich den Versuch mit den Hormonen besser als das Tier einem fremden Schlachter zu übergeben (denn alleine könnte ich das eh nicht.) Mein Hahn sollte zumindest diesen Stress nie haben.
Grüße
Susanne

Herr der Zwerge
21.12.2010, 20:31
Original von Redcap
http://www.drc.de/gesund/kastratr.html
Kann es sein, liebe Herren, dass die Kastration speziell vom besten Freund, dem Hund symbolhaft die Angst zeigt, dass Euch irgendwann auch Eure Männlichkeit geraubt werden könnte, ob durch Obrigkeit oder Emanzipation?
Adoniskomplex (http://www.amazon.de/Adonis-Komplex-Schönheitswahn-Körperkult-bei-Männern/dp/3423242493) (Das Buch geht tiefer in die emanzipationsgeplagte Männerpsyche, als man vermuten mag).

Genauso abwegig könnte man mutmaßen, daß Frauen deshalb mehr als Männer dazu neigen, Tiere kastrieren zu lassen, weil sie ihren Penisneid auf das Tier projizieren.

Es gibt viele abstruse Erklärungen, die man sich zurechtlegen könnte. Aber wozu soll das denn gut sein?

Redcap
21.12.2010, 20:40
Nun, bei einer Neo-Feministin wäre es vorstellbar ...

Mother Goose
21.12.2010, 22:06
Penisneid auf einen Hund? Jetzt habe ich ja echt alles gehoert! Und was ist das dann bitteschoen, wenn ich meine Huendin (wohlgemerkt: ein weibliches Tier) sterilisieren lasse? Projiziere ich da auch irgendwelche Komplexe auf das Tier, zumal wir ja beide weiblich sind? Oder koennte es vielleicht tatsaechlich nur daran liegen, dass ich nicht will, dass sie jedes Jahr einen Wurf Welpen zur Welt bringt, die dann alle ein Zuhause finden muessten?
So langsam finde ich die Diskussion, ob kastrieren oder nicht, etwas bloed; fuer mich kaeme sowas nicht in Frage, aber wenn denn unbedingt ein Kuscheltier aus einem aggressiven Hahn gemacht werden soll...whatever.

ptrludwig
21.12.2010, 22:18
Original von Mother Goose
Penisneid auf einen Hund? Jetzt habe ich ja echt alles gehoert! Und was ist das dann bitteschoen, wenn ich meine Huendin (wohlgemerkt: ein weibliches Tier) sterilisieren lasse? Projiziere ich da auch irgendwelche Komplexe auf das Tier, zumal wir ja beide weiblich sind? Oder koennte es vielleicht tatsaechlich nur daran liegen, dass ich nicht will, dass sie jedes Jahr einen Wurf Welpen zur Welt bringt, die dann alle ein Zuhause finden muessten?
So langsam finde ich die Diskussion, ob kastrieren oder nicht, etwas bloed; fuer mich kaeme sowas nicht in Frage, aber wenn denn unbedingt ein Kuscheltier aus einem aggressiven Hahn gemacht werden soll...whatever.
Vor allem wird aus einem schönen stolzen Hahn ein hässlicher Kapaun, wo jeder Besucher fragen wird was für eine Krankheit der Hahn hat. Tierliebe oder was manche dafür halten nimmt manchmal bizarre Formen an.

Wontolla
21.12.2010, 23:06
So eine Geschlechtsumwandlung mit Rollentausch ist für Hühner nichts besonderes. Aus einem Hahn wird ein Kapaun, auch wenn er schon ausgereift ist. Der Kapaun wird unter den 4 Hennen den niedrigsten Rang einnehmen. Seine Hennen wird er nicht mehr beschützen wollen, können und dürfen. Häufig kommt es dann vor, dass die Alphahenne die Aufgaben des Hahns übernimmt. Sie fängt an zu krähen, hört auf zu legen, tritt die Hühner und verteidigt sie ebenso wie ein Hahn. Hühner können das. Es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Henne dann nicht auch aggressiv wird und angreift. Dem kann man nicht durch Entfernen der Hoden begegnen.

acer
22.12.2010, 00:14
Original von ptrludwig
...........Tierliebe oder was manche dafür halten nimmt manchmal bizarre Formen an.
Wie wahr! Das zeigt dieser Thread mal wieder. :jaaaa:

v0id
22.12.2010, 01:47
Original von Orpingtonfan

Original von v0id


Kastration setzt ja vor der "Pubertät" an, damit das Tier quasi Kind bleibt. Nach der Pubertät zu kastrieren nützt in den wenigsten Fällen was, darum bringt es auch bei Triebtätern nichts. Wenn erstmal etwas so tief verwurzeltes wie sexuelles Verlangen ausgebildet ist bleibt das.
Also wie das Wesen des Hahns nach dem Kastrieren sein wird, wird man erst wissen, wenn es dazu Erfahrungswerte gibt. Aber wo es garantiert genug Erfahrungswerte gibt, ist das Kastrieren von Hengsten und Hunden. Und man kann keinesfalls sagen, dass nur das Kastrieren vor der Pubertät sinnvoll wäre.
Es gibt deren Gegenbeispiele genug....man darf diese Aussage so nicht stehen lassen.

LG Conny
Naja, ich habe einen Wallach auf dem Hof, der erst mit 8 Jahren kastriert wurde (wurde natürlich auch nur gemacht, weil die Besitzerin nicht in der Lage ist einen Hengst zu händeln) und der hat während der Rossigkeit eine Stute solange und oft gedeckt, bis beide geblutet haben, und das nur, weil aus seiner Sicht eben nichts passiert ist, er somit nicht fertig war und weiter machen musste... Nicht schön das Ganze.

Übrigens: Hier ein Kapaun. Traurige Gestalt wie ich finde.
http://www.kleintierzuechter.at/bilder/Kapaune%200808.JPG

Redcap
22.12.2010, 03:20
Ja, warum machst Du denn aus dem Triebtäter keine Salami? Weg damit!

Lexx
22.12.2010, 07:33
Original von Wontolla
...
Es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Henne dann nicht auch aggressiv wird und angreift. Dem kann man nicht durch Entfernen der Hoden begegnen.

Tja, was macht man dann da?
http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/a015.gif
http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/g060.gif

Ich hab´s, dann muß Tucke sich einen neuen Hahn kaufen :laugh

farmgirl
22.12.2010, 08:04
Redcap >:( :prot

Mother Goose
22.12.2010, 08:22
Original von Lexx

Original von Wontolla
...
Es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Henne dann nicht auch aggressiv wird und angreift. Dem kann man nicht durch Entfernen der Hoden begegnen.

Tja, was macht man dann da?
http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/a015.gif
http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/g060.gif

Ich hab´s, dann muß Tucke sich einen neuen Hahn kaufen :laugh

Also wie man's auch dreht und wendet, das Endergebnis bleibt das Gleiche: Tucke braucht 'nen neuen Hahn! Komm Tucke, soo schwer ist es wirklich nicht! Ich hab's auch schon hinter mir, und es war fuer alle Beteiligten das Beste.

Freddy
22.12.2010, 08:44
Moin, diesen Sommer wurde ganz plötzlich mein schöner großer gelber Orpingtonhahn böse zu uns.

Männe lief den Weg lang, die Hühner waren überall verstreut, da kam er angerannt und hackte im ins Bein.

Ich war nicht dabei, er erzählte es mir.

Ein paar Tage später, im Hühnerauslauf ( 3000 m²) sind noch ein paar Ställe unserer tropischen Vögel. Die wollte ich füttern. Ich kam aus dem Stall, da kam der Hahn auch auf mich zu & hackte mir ins Bein. Aua.

Ich hab den schon auch mit dem Besen verscheucht, aber was machste, wenn Besucher da sind?

Das dritte mal war eine Bekannte da, die wollte die Vögel anschauen.

Wieder kam ich aus dem selben Stall und dieses mal hackte er mir so schlimm ins Bein, das tat 14 Tage weh.

Ich hier im Forum rumgelesen, überlegt, denn den Hahn wollte ich auch behalten.

Wir haben eine Tochter, 9 Jahre und sonst war der auch unauffällig.

Ich habe ihn dann geschlachtet. Es tat mir zwar leid, auch wenn er für 2 Mittagessen gereicht hat.

Aber auf Krampf wollte ich ihn nicht behalten. Stell Dir mal vor, der geht noch die Besucher an, oder meine Tochter. Nein, dafür gibt es genug andere, nette Hähne.

Liebe Grüße Katja

Redcap
22.12.2010, 10:48
Original von farmgirl
Redcap >:( :prot

Gleiches Recht für Alle, ob Hahn oder Pferd, Hund oder Katze. Ab in die Wurstmaschine :jaaaa:

farmgirl
22.12.2010, 10:58
Aha gleiches recht für alle....
Hm wenn du mal nicht so funktionierst wie du sollst bekomme ich dann ein stück von deinem schinken ??

:laugh

hanni&nanni
22.12.2010, 13:29
Hab ich noch nie gehört, aber wie ich gelesen hab hier, ist das wohl auch nicht so günstig.
Ich glaub wenn unser Hahn so gewesen wäre, hätte ich Ihn auch entweder abgegeben oder ge....Unser Gockelchen war anfangs auch recht rabiat, aber zum Glück nicht so schlimm, das er uns gehackt hätte. Irgendwann mit dem Alter hat das dann zum Glück auch nachgelassen.
Jetzt ist er nicht mehr und nächstes Jahr will ich mir einen neuen zulegen, weiss aber noch nicht was für eine Rasse. Ich hatte jetzt einen Zwerghahn, das sah immer ganz witzig aus, wenn er auf die grossen gestiegen ist und wieder runtergefallen ist. ;)

Tucke
22.12.2010, 14:18
Hallöchen Hanni-Nanni, willst du vielleicht meinen Hahn? Musst ihm aber sein Leben lassen, nix auf'n Teller und so ... Das wäre vielleicht ne gute Lösung für alle! :jaaaa:
LG Tucke

hanni&nanni
22.12.2010, 14:32
Hallo Tucke,
wieso willst du Ihn den loswerden?
Bei mir kommt kein Huhn und Hahn auf den Teller, den Sie haben ja Namen.
Unser Gockelchen ist mir auch nur anfangs auf die Nerven gegangen und ich habs dann auch nicht übers Herz gebracht ihn zu schlachten. Wie schon gesagt, er hatte ja einen Namen...
;)
LG hanni&nanni

Freddy
22.12.2010, 17:47
Original von hanni&nanni

wieso willst du Ihn den loswerden?

LG hanni&nanni

Hallo, na weil er aggressiv wird. Darum geht es doch hier schon die ganze Zeit. Lies mal das aller erste posting von Tucke.

Liebe Grüße Katja

Mother Goose
22.12.2010, 19:12
Bloss weil ein Hahn einen Namen hat muss das noch lange nichts heissen. Ich hatte zwei Haehne, von denen der eine von Anfang an fuer den Topf bestimmt war, aber wie das so kommt, gaben die Kids ihm auch einen Namen. Er war uns gegenueber zwar nicht aggressiv, hat aber die Hennen in einem fort gehackt, und da war es bei mir mit der Sympathie -weil er ja einen Namen hat- vorbei. Rex kam in den Ofen, die Kinder wussten, was wir da assen, und keiner ist an Trauer um ihn gestorben, weil alle wussten was fuer ein Ekel er sein konnte.

Illy
22.12.2010, 19:18
Wer Tiere hält, hat auch Verantwortung.
Die einen schlachten und essen ihre Tiere....somit würde dieser Hahn auf dem Teller landen.....
Wer seine Tiere aber nicht schlachtet und ißt, der hat meiner Meinung nach noch viel mehr Verantwortung ! Dein Hahn ist agressiv....dann kümmere Dich bitte um das Tier.........ihn jetzt einfach los werden zu wollen und dann auch noch hoffen, dass er nicht geschlachtet wird ist in meinen Augen eine schwache Lösung.
Egal welches Tier man hält...es kann immer passieren, dass dieses Tier anders ist oder wird, als man sich es wünscht. Dann sind wir gefragt und gefordert uns darum zu kümmern und es zu ändern.
Und bitte....sage keiner das wäre nicht möglich !!!

Und dieses Hahnkastrieren ist in meinen Augen einfach nur..... :daumenrunter:

Illy
22.12.2010, 19:21
Original von Mother Goose
Bloss weil ein Hahn einen Namen hat muss das noch lange nichts heissen. Ich hatte zwei Haehne, von denen der eine von Anfang an fuer den Topf bestimmt war, aber wie das so kommt, gaben die Kids ihm auch einen Namen. Er war uns gegenueber zwar nicht aggressiv, hat aber die Hennen in einem fort gehackt, und da war es bei mir mit der Sympathie -weil er ja einen Namen hat- vorbei. Rex kam in den Ofen, die Kinder wussten, was wir da assen, und keiner ist an Trauer um ihn gestorben, weil alle wussten was fuer ein Ekel er sein konnte.

....das soll doch jeder so halten, wie er es für gut und richtig hält.
Will jemand seine Tiere essen, dann soll er....ist doch i.O
Will aber jemand seine Tiere nicht essen , dann ist das doch auch i.O
Meine Hühner werden niemals geschlachtet - ob sie nun Namen hätten oder nicht.....und sie haben Namen !

Orpingtonfan
22.12.2010, 19:21
Original von v0id

Original von Orpingtonfan

Original von v0id


Kastration setzt ja vor der "Pubertät" an, damit das Tier quasi Kind bleibt. Nach der Pubertät zu kastrieren nützt in den wenigsten Fällen was, darum bringt es auch bei Triebtätern nichts. Wenn erstmal etwas so tief verwurzeltes wie sexuelles Verlangen ausgebildet ist bleibt das.
Also wie das Wesen des Hahns nach dem Kastrieren sein wird, wird man erst wissen, wenn es dazu Erfahrungswerte gibt. Aber wo es garantiert genug Erfahrungswerte gibt, ist das Kastrieren von Hengsten und Hunden. Und man kann keinesfalls sagen, dass nur das Kastrieren vor der Pubertät sinnvoll wäre.
Es gibt deren Gegenbeispiele genug....man darf diese Aussage so nicht stehen lassen.

LG Conny
Naja, ich habe einen Wallach auf dem Hof, der erst mit 8 Jahren kastriert wurde (wurde natürlich auch nur gemacht, weil die Besitzerin nicht in der Lage ist einen Hengst zu händeln) und der hat während der Rossigkeit eine Stute solange und oft gedeckt, bis beide geblutet haben, und das nur, weil aus seiner Sicht eben nichts passiert ist, er somit nicht fertig war und weiter machen musste... Nicht schön das Ganze.

Übrigens: Hier ein Kapaun. Traurige Gestalt wie ich finde.
http://www.kleintierzuechter.at/bilder/Kapaune%200808.JPG
Aber das ist eher die Ausnahme und nicht wie du es formuliert hast...
Außerdem ist ein Hengstleben nicht das Nonplusultra...das muss man keinem Pferd antun. Ein Hengst ist die ärmste S...., wenn ich das mal so sagen darf. Ein Leben unter Dauerstreß, immer unter Strom und was für mich am allerschlimmsten ist- ein ganzes Pferdeleben allein, ohne Gefährten und ohne Sozialkontakte.....
Wenn es sich hier nicht um ein in der Zucht eingesetzten Hengst gehandelt hat, dann find ich die Entscheidung pro Pferd, also Kastrieren vollkommen in Ordnung. Noch sinnvoller wäre es angesichts der Tatsache, dass er noch decken will, ihn mit Wallachen zu vergesellschaften.
Leider gibt es genug Hengsthalter, die Hengste halten, um sagen zu können: "Seht her, ich bin ein ganz ein toller, ich werde diesem Hengst schon Herr".
Aber ich komm hier total vom Thema ab... ;)

Redcap
23.12.2010, 00:38
Das ist im Bereich des Fühnrungskräftetrainings wieder voll in Mode

http://horsedream.de/buecher.htm

Der Titel Horse Sense leitet sich von dem Begriff Felt Sense (http://en.wikipedia.org/wiki/Focusing#What_is_a_.22felt_sense.22.3F) ab, der bei der Focusing-Therapie (http://www.daf-focusing.de/1.htm) im Zentrum steht.

Tucke
23.12.2010, 10:35
Also, illy, was soll ich denn deiner Meinung nach mit dem Gockel machen? Ich hab ja schon einen langen Geduldsfaden und einige Kämpfe mit ihm ausgefochten (schmusen lehnt er deutlich ab), da wäre doch abgeben an jemandem, dem egal ist, ob der Hahn Hormonschübe hat, eine Superlösung. Ich glaube, damit wären auch meine aufgebrachtesten "Kontrahenten" hier im Thread einverstnden.
Und nu findest du das auch miserabel... ???
LG Tucke

Illy
23.12.2010, 12:32
Ja, ich finde es halt nicht ok, dass man, wird einem ein Tier "lästig", es einfach abschieben will. Nur darum geht es mir.

Aber ob, und wie Du das machst, ist ganz alleine Deine Entscheidung.
Ich würde mich mit dem Tier befassen - und ich bin sicher, ich würde es schaffen, dass er friedlicher wird und seine " Anfälle" bleiben lässt.
Das ist aber sehr zeitintensiv. Nicht jeder kann diese Zeit aufbringen.
Da ich nur halbtags arbeite, ist das für mich kein Problem....

Ich möchte mich jetzt nicht auf´s Treppchen stellen....aber ich kann sehr gut auf Tiere eingehen und habe schon manches kleine Wunder vollbracht...
Man muss es nur wollen und Geduld haben.

Aber nocheinmal.........man braucht viel Zeit dazu !! Und weder kämpfen noch schmusen ist die Lösung....
Und Tucke...ich finde nicht DICH miserabel....das muss auch gesagt sein... ;)

Susanne
23.12.2010, 12:49
Hallo Tucke,
natürlich wäre es eine Lösung, wenn Du jemand finden würdest, der einen bekannter Maßen aggressiven Hahn abnimmt. Aber ich habe meine Zweifel, ob es solche Leute gibt.
Es sei denn, sie wollen den Hahn schlachten- und da fände sogar ich es besser, wenn Du Dich selbst drum kümmern würdest, denn wenn man einen Hahn abgibt und die Augen verschießt, was danach mit ihm geschieht, dann weiß man ja wirklich nicht, ob er fachgerecht geschlachtet wird. Ich musste mal bei einem alten Nachbarn erleben, wie ein "netter Mensch" sich um die Tauben kümmern wollte, die der ältere Nachbar nicht mehr versorgen konnte. Dieser nette Mensch kam mit einem Sägemesser an und hat den Tauben ohne Betäubung langsam die Köpfe abgeschnitten. Ich habe es erst nach der vierten Taube gesehen und dann eigegriffen- habe ihm gesagt, dass er dies lassen sollte- währenddessen musste noch eine weitere Taube sterben. Erst nach Androhung von Polizei ist er gegangen. Weißt Du, an den Tauben des Nachbarn hänge ich nicht, aber sowas finde ich nicht in Ordnung. Ich habe dann einen Menschen gesucht, der Schlachten kann und dann selbst kontrolliert, ob er das gut macht. (Leider hat mich das dann doch sehr belastend). Eigentlich wäre das nicht mein Job gewesen.
Ein Hahn hat für Menschen eine unterschiedliche Bedeutung:
Handelt es sich bei Deinem um einen reinrassigen Hahn (optimalerweise selten), dann wird er von Züchtern zur Zucht eingesetzt. Wenn ich aber versuche, mich in einen Zücher reinzudenken, dann würde ich keinen Hahn aus einem Hobbybestand nehmen, denn da gibt es sicherlich geeignetere mit schon guter Bewertung bei einer Schau.
Ein "Otto- Normal- Halter", der eigene Tiere vermehrt (aber nicht ausstellt), hat ja gezwungenermaßen immer genügend eigene Hähne, von denen er sich ja auch schon teilweise trennen muss. Dieser Personenkreis würde das Risiko, sich womöglich irgendwelche Krankheiten in den Bestand zu holen, nicht bei einem fremden Hahn riskieren- wo läge denn dann der Vorteil
Die Gruppe der "Kuschelhuhnhalter", die vielleicht gerade auf der Suche nach einem neuen Hahn ist, weil ihr alter eines natürlichen Todes verstorben ist, wird sicherlich keinen aggressiven Hahn nehmen, da sie ja sowas nur dann bereit sind zu ertragen, wenn sie einfach mal Pech mit einem eigenen Hahn hatten. Wissend sich in diese unangenehme Lage zu bringen halte ich bei solchen Leuten für ausgeschlossen (ich würde es nie tun).
Also gibt es noch den anständigen (guten) Schlachter- den man sich aber bewusst aussuchen sollte.
Grüße
Susanne

Waldfrau2
23.12.2010, 13:04
Probieren kann man es immer. Mein Fridolin hat tatsächlich ein neues Zuhause gefunden, auf eine Anzeige hier im Hühnerforum hin. Allerdings war er schon vorher ein forenbekannter Hahn, das hat es sicherlich begünstigt, die Gänsemagd vom Bodensee wollte genau ihn, schon bevor ich ihn abgeben wollte (bei mir war die Aggressivität nicht das erste Argument, sondern sein Dauergekrähe, wenn das nicht gewesen wäre, hätte ich ihn wohl behalten). Ich habe ihn jedenfalls in der Anzeige genau so beschrieben, wie er war, und ein paar schöne Fotos eingestellt. Meine Ansicht ist, jedes Tier verdient eine Chance, und wenn sich kein neues Heim findet, nun gut, dann soll es nicht sein, dann kann man immer noch schlachten.

Aber ich denke, jeder muß für sich selbst entscheiden, ob er mit dem Hahn so auskommen kann oder nicht, und ich muß sagen, ich fand es sehr entspannend, wieder völlig ohne Vorsicht bei den Hühnern rein zu können. Und es gibt so viele liebe Hähne, die geschlachtet werden müssen, weil sich niemand für sie findet.

Susanne
23.12.2010, 13:05
Hallo Illy,
ich beschäftige mich auch sehr intensiv mit meinen Tieren.
Leider gibt es bei Hähnen solche, die einfach soooooo viele Hormone haben, dass Erziehungsversuche fehlschlagen müssen.
Ich weiß, dass man Hunde erziehen kann, aber bei Hühnern ist das wesentlich schwieriger. Gut, manche meiner Hühner können bestimmte Sachen (also sie kommen auf Pfeifen, sie springen auf den Schoß, wenn ich mit den Händen darauf klopfe, sie lassen sich mit einem Stab in jede Richtung dirigieren, ich hatte sogar schon mal einen Hahn, der hörte auf "sitz" und "bleib stehen"). Aber ich muss zugeben, diese "Tricks" hätte eine Hund viel, viel schneller verstanden. Aber man kann Hühnern keine Sachen beibringen, die gegen ihre Natur sind. So z.B. ist es noch immer so, dass meine Tiere selbst auf meinem Arm nervös werden, wenn ein Greifvogel den Garten überfliegt (dabei ist ja dort die sicherste Stelle in diesem Moment). Ach so, für Leute, die das sonst nicht so kennen, ich habe Hühner, die sind in anderen Situationen mit großem Genuss auf meinem Arm, denn dort bekommen sie unter dem Flügel gkrault und das muss für Hühner sehr angenehm sein.
Ich musste mal erleben, wie sich bei mir 2 Hähne, die 2,5 Jahre friedlich zusammen gelebt haben, plötzlich so aneinander geraten sind, dass sie sich schwer verletzt haben. Es war Frühjahr- die Hormone waren in Wallung. Ich hatte sie dann getrennt (jeder hat seinen Anteil an Hennen bekommen, der Garten wurde mit einem Zaun geteilt, ein zweiter Stall gebaut). 2 Jahre Erziehung konnten nicht bewirken, dass es wieder besser wurde. Sie unterlagen ihrem Hormondiktat. Heute würde ich sie hormonell einbremsen. Denn nur Versuch macht klug. Erst wenn sie mal wieder fähig sind, zu denken, können sie etwas annehmen. Wenn nur übermäßig Hormone regieren, funktioniert das nicht. Sonst schon.
Meine Erfahrung!
Grüße
Susanne

Illy
23.12.2010, 17:44
Hey Susanne,

na, ich will die Hühner bzw diesen Hahn ja nicht dressieren . Ich würde ihm einfach beibringen, dass ich Nummer 1 im Stall bin und man MICH oder Mensch nicht angreift . Kommen Hühner oder Hähne untereinander nicht klar oder verletzen sich gar, dann hilft ausser schlachten oder weggeben nichts anderes. Meint mein Hahn aber, er müsse mich oder meine Familie angreifen, dann würde ich ihm ganz sicher beibringen, dass er das bleiben lassen soll....und ich bin mir fast sicher, dass ich das schaffen würde ! Ohne Gewalt natürlich....versteht sich !!

( wünsche Dir und Deinen Lieben ein schönes Weihnachtsfest....)

legaspi96
23.12.2010, 18:16
Ja, ich finde es halt nicht ok, dass man, wird einem ein Tier "lästig", es einfach abschieben will. Nur darum geht es mir.

Da bin ich genau der gleichen Meinung!
Es läuft eben nicht immer alles glatt im Leben. Meistens muß man daran arbeiten, wenn man etwas haben möchte.
Grüße
Monika

pinse
23.12.2010, 18:39
Mein Zwergstrupphahn, genannt Elvis, ist noch recht jung, vom März diesen Jahres um genau zu sein und so mit der Zeit wurde er leider auch aggressiv.
Ab und zu hat er mich gepickt und ist immer so von der Seite an mich herangetreten um einen neuen Versuch zu starten, es sah schon etwas witzig aus bei dem kleinen Kerl. Und wenn ich dann morgens den Hühnerstall aufmachen wollte, ist er gleich raus um hinter mir her zurennen. Einen Tag habe ich sogar meinen Bruder im Bademantel zum Stall geschickt um zu prüfen, ob Elvis Verhalten vielleicht ausschliesslich für mich bestimmt ist, aber dem war nicht so. Hmmm, da war dann guter Rat teuer. Abgeben kam nicht in Frage, weil ich ihn in meinem Wohnzimmer großgezogen habe, er ansonsten zu seinen beiden Hennen immer sehr zärtlich ist und kaum kräht. Nachdem ich mich dann durch sämtliche Themen gelesen und jede erdenkliche Möglichkeit in Erwägung gezogen hatte, habe ich den Spieß einfach umgedreht...eines Morgens, Elvis hüpfte wieder voller Elan aus dem Stall, wollte gerade auf mich ansetzen, da habe ich ihn mit meinen Fingern gezwickt (er ist ziemlich zutraulich), bin auf ihn los gestürmt und habe ihn eine Weile durch den Garten gejagt :biggrin: . Und siehe da ????Es hat geklappt. Wahrscheinlich musste ich nur die Rangordnung festlegen, wie beim Hund ???
Nun meine Frage:

Kann dieses aggressive Verhalten wieder kommen? Besteht die Gefahr eines Rückfalls?

Schöne Weihnachten allen.
pinse

Illy
23.12.2010, 18:44
Pinse, das hast Du super gemacht !! Bravo.
Ich denke schon, dass deratiges Verhalten wieder zurück kommen kann.
Vielleicht aber auch nicht....und wenn, dann zwickst Du eben wieder !!! :laugh

Tucke
24.12.2010, 00:18
@pinse
Du kannst dir deines höheren Ranges nie sicher sein. Irgendwann, vielleicht wenn du dich gerade zum Füttern bückst, kommt der Hahn angeschossen, auch wenn er wochenlang Ruhe gegeben hatte. Hab ich mit meinem Gockel so erlebt. Er versucht halt immer wieder Chef zu werden, und diese Unberechenbarkeit macht es so gefährlich.
LG Tucke

Waldfrau2
24.12.2010, 11:55
So war es bei Fridolin auch. Und leider kann man das rote Hühnerhaus nur versorgen, indem man sich bückt und den Hühnern den Rücken zudreht.

Paultschi
24.12.2010, 12:12
Ich glaube es kommt sehr stark auf den Charakter eines Hahnes an , ob man ihn noch " erziehen" kann oder nicht! Hatte mal einen gesperberten Mischlingshahn , der mir gegenüber zunehmens immer aggressiver wurde, auch wenn ich seinen Hennen gar nicht zu nah gekommen bin, ist er mir in den Rücken gesprungen, einmal ging es soweit, das ich wegen Ihm ausgerutscht bin und mit der Rippe auf einen Ast geknallt bin, sodass ich kurzzeitig keine Luft mehr bekam. An diesem Punkt war mir dann klar, so geht es nicht weiter und der Hahn ist in der Suppe gelandet.

Waldfrau2
24.12.2010, 12:26
Bei Fridolin hatte ich das Gefühl, daß er mir von Anfang an Mißtrauen entgegengebracht hat. Ich bin nie näher als 1 m an ihn rangekommen, außer, wenn er mich angesprungen hat. Sein Vorgänger Kuno (war sein Bruder) hat mir ohne weiteres aus der Hand gefressen. Jetzt der Charlie frißt mir auch prima aus der Hand, genau wie die Hennen. Als er jünger war, habe ich ihn auch ein wenig gestreichelt, aber jetzt lasse ich das, wer weiß, wohin das führt.

Borny
25.12.2010, 00:37
Hi Beate !

Da würde ich auch vorsichtig sein , nachher will er Dich noch Heiraten ! :laugh


LG Uwe :-*

Waldfrau2
25.12.2010, 10:27
Nee, das glaube ich nicht, ich habe doch keinen Puschelpopo! :biggrin:

Ich glaube nur, daß es am besten ist, Hähne nicht zu sehr zu beachten und zu sehr in Kontakt zu treten, damit sie nicht glauben, man wäre auch ein Hahn, den es zu bekämpfen gilt. Wenn sie mal draußen sind (was lange nicht der Fall war), gehe ich meine Wege, ohne allzusehr auf ihn zu achten, wenn er im Wege ist, muß er halt einen Schritt weggehen. Allerdings muß ich sagen, daß der Charlie sich den beiden Junghähnen gegenüber auch nicht aggressiv gezeigt hat, die haben sich nur öfters untereinander gewuppt. Vielleicht ist das ein gutes Zeichen.

Mother Goose
25.12.2010, 10:31
Oh, keine Hochzeit? Schade; die Kinder haette ich gern gesehen! :biggrin: :laugh

Borny
25.12.2010, 11:00
Ich hätte auch gerne gesehen ! :heul :heul :pfeif :kicher: :laugh :laugh :weglach



LG Borny :rotwerd

Wild Cook
25.12.2010, 11:29
Original von legaspi96

Ja, ich finde es halt nicht ok, dass man, wird einem ein Tier "lästig", es einfach abschieben will. Nur darum geht es mir.

Da bin ich genau der gleichen Meinung!
Es läuft eben nicht immer alles glatt im Leben. Meistens muß man daran arbeiten, wenn man etwas haben möchte.
Grüße
Monika

Das kann man so aber auch nicht ganz stehen lassen.
Es kommt immer darauf an, in welcher Hinsicht sich dieses "lästig" auswirkt.
Dann sollen manche Leute das Tier/die Tiere doch lieber weggeben, bevor das Tier/die Tiere womöglich unter unzumutbaren Zuständen lebt/leben, oder ähnliches........angefangen von schlechter Hatung über schlechte Behandlung usw......da gibt es viele Möglichkeiten.

Die traurige Wahrheit ist doch die, dass sich inzwischen viel zu wenig Leute wirklich "richtige und ernsthafte" Gedanken machen, bevor sie sich ein Tier/Tiere anschaffen. Da gehört eben nicht nur die Haltung und Fütterung dazu, sondern auch Dinge wie Verhalten, schlachten, erlösen im Notfall, wohin mit eventuellem Nachwuchs usw. Bei sehr vielen Leuten scheitert`s doch schon an der Fütterung, weil sie sich denken:
Komm, wir legen uns ein paar Hühner (oder auch anderes Getier, denn es läuft doch mit jeglichem Getier so!) zu, das kann ja nicht so schwer sein!"

Ich hab das schon oft genug am eigenen Leib erlebt. Da kommen Leute vorbei, und wollen sich mal eben nebenbei paar Hühner, Wachteln oder weiß der Kuckuck was kaufen...........aber informiert haben sie sich vorher nicht über Haltung, Fütterung, Verhalten usw....
Auf dem Tiermarkt hab ich sowas auch schon oft genug miterlebt.
Da musst ich mir schon Fragen anhören, die glaubt man selbst nicht!!! :o

Das liegt doch nur daran, dass die Leute sich teilweise selbstüberschätzen und sich einfach nicht, oder viel zu wenig informieren. Ich kann Euch sagen....ich hab da schon Dinge und Fragen erlebt. :o :neee: Oft genaug schick ich auch Leute weg, nämlich dann wenn sie schon von vornherein keinerlei Ahnung von der Fütterung und Haltung haben. Das kommt traurigerweise gar nicht so selten vor! Da sind dann auch schon die Probleme vorprogrammiert.

So, ich merke ich schweife wieder völlig vom eigentlichen Thema ab......
Aber was ich damit sagen will, haben ja denke alle verstanden.


Grüße
WC

legaspi96
25.12.2010, 12:52
@Wild Cook
da sind wir uns doch einig :)
Wenn man meint, sich vorher keine Gedanken machen zu müssen, dann muß man sich die Gedanken eben spätestens machen, wenn ein Problem auftritt. Aber bitte schön zugunsten des Tieres.
Tiere sind keine Kleidungsstücke, die man einfach wieder zurückschickt, wenn sie nicht passen oder nicht gefallen.
Grüße
Monika

Tucke
27.12.2010, 09:39
Ich wollte ja nur mal fragen. Ich denke, für Probleme ist ja dieses Forum da!

Wontolla
27.12.2010, 11:06
Original von legaspi96
@Wild Cook
da sind wir uns doch einig :)
Wenn man meint, sich vorher keine Gedanken machen zu müssen, dann muß man sich die Gedanken eben spätestens machen, wenn ein Problem auftritt. Aber bitte schön zugunsten des Tieres.
Tiere sind keine Kleidungsstücke, die man einfach wieder zurückschickt, wenn sie nicht passen oder nicht gefallen.
Grüße
Monika

Schön gesagt, gut und richtig. Würde man jedoch Tierhalter nach diesen Kriterien messen und Tierhaltung nur unter solchen Vorgaben zulassen, gäbe es in Deutschland neben Hunden und Katzen, Rehen, Hasen und Füchsen, fast nur noch Massentierhaltung mit einigen wenigen Spezies.

hein
05.01.2011, 11:17
Original von Wontolla

Original von legaspi96
@Wild Cook
da sind wir uns doch einig :)
Wenn man meint, sich vorher keine Gedanken machen zu müssen, dann muß man sich die Gedanken eben spätestens machen, wenn ein Problem auftritt. Aber bitte schön zugunsten des Tieres.
Tiere sind keine Kleidungsstücke, die man einfach wieder zurückschickt, wenn sie nicht passen oder nicht gefallen.
Grüße
Monika

Schön gesagt, gut und richtig. Würde man jedoch Tierhalter nach diesen Kriterien messen und Tierhaltung nur unter solchen Vorgaben zulassen, gäbe es in Deutschland neben Hunden und Katzen, Rehen, Hasen und Füchsen, fast nur noch Massentierhaltung mit einigen wenigen Spezies.
Das sehe ich genauso!

Daher - erst überlegen und dann......

Aber das Problem haben wir ja hier auch immer wieder! Der Hahn fängt an zu picken, verteidigt seine Hühner und schon haben wir hier einen Thread von 12 Seiten mit den wildesten Äusserungen!

Obwohl das jeder im Vorfeld einplanen sollte und kann, was ist, wenn......

fettehenne
09.01.2011, 01:59
Also irgendwie ist das doch krank was da abläuft. Ich bin neu im Forum und hatte heute leider die gleiche Frage, vielleicht mit anderer Ambition! (nicht so gutartig wie Tucke) Hier gibt´s ja nur Kritik, und die braucht man nicht!!!

HALTET EUCH KEINE HÜHNER und esst mehr Gemüse... dann haben alle keine Probleme!!!!

Mother Goose
09.01.2011, 02:30
"Nur Kritik" wuerde ich nicht sagen. Viele Leute hier haben ja schon jahrelange Erfahrung mit Huehnern und teilen diese. Das kann manchmal als Kritik rueberkommen. Manche Leute kritisieren natuerlich alles, was mit ihrer persoenlichen Haltung zur Huehnerhaltung nicht uebereinstimmt, aber die kritisieren auch alles andere, was nicht mit ihrer Lebensanschauung uebereinstimmt. Aber die meisten hier wollen nur helfen. Ich frage gern hier, auch wenn das manchmal in heftige Diskussion ausartet. Wenn's zu wild wird haben wir ja noch die Moderatoren. Also bitte weiter Huehner halten. (Gemuese darf auch gezuechtet werden; die Huehner muessen ja auch was essen ;))

LG,
Annika

hein
09.01.2011, 12:42
Original von fettehenne
Also irgendwie ist das doch krank was da abläuft. Ich bin neu im Forum und hatte heute leider die gleiche Frage, vielleicht mit anderer Ambition! (nicht so gutartig wie Tucke) Hier gibt´s ja nur Kritik, und die braucht man nicht!!!

HALTET EUCH KEINE HÜHNER und esst mehr Gemüse... dann haben alle keine Probleme!!!!
Was findest Du denn z. B. hier krank?? Vielleicht verstehen wir dich dann besser! Denn wenn man nur schreibt. das das krank ist was hier abläuft!! Da kann keiner was mit anfangen!

Und eins musst Du dir hier auch merken! Keiner meint es hier böse oder will jemanden hier angreifen - jeder versucht nur seine Meinung zu vertreten! Der eine mal etwas heftiger der ander mal etwas sanfter!

Nur wir müssen uns auch hier einig sein, das es eben sehr viele Menschen gibt, ob es nu der Hund, die Katze oder die Hühner sind. Ich übertreib jetzt mal ein wenig!! Die wissen dann nur, das Hund und Katze 4 Beine haben und das das Huhn nur zwei Beine hat! Und das kann es nicht sein!

Und da kann ich auch jedes mal die Krise kriegen! Da wird ein Tier gekauft und nach 4 Wochen merkt man es passt nicht und wech damit!! Das Tierheim freut sich ja - oder der nächste Baum an der Strasse - wo der Hund dran festgebunden wird!!

Genauso sollte auch jeder Hühnerhalter wissen, das ein Hahn auch manchmal seine Hühner gegenüber dem Menschen verteidigt! Oder das, wenn ich Eier ausbrüte auch Hähne schlüpfen werden! Und da mache ich mir vor dem Brüten schon gedanken, wo bleibe ich damit!! Und nicht wie üblich - erst brüten und denn oooh Gott wat nu!?

Und fettehenne - gegen das Picken der Hähne habe ich schon sehr oft den Tip gegeben: Besen zur Hand und wenn der Hahn angreift, denn den Besen tanzen lassen!! Also nicht so brutal, das der Hahn verletzt wird aber er sollte es schon merken wo es lang geht!!

Nur das Problem ist, wenn ich diesen Tip gebe, denn heisst es nur: Ach dieser arme Hahn, den kann ich doch nicht! Tierschutz bla bla bla!

Was soll man denn da noch für Tips geben! Da gibt es nur ein Paar:

1. Besen und co.
2. Schlachten
3. Verkaufen
4. den Hahn so nehmen wie er ist

Mehr gibt es nicht - aber das glaubt einen ja auch niemand! Die möchten ja alle am liebsten. den Hahn betüteln, verwöhnen und vielleicht nur noch (mit gehobenen Finger) du du du sagen!!

Also nicht Böse sein, keiner will den Angriff und jeder will hier nur das Beste. Aber vielleicht sollte sich auch jeder (z. B. der der sich angegriffen fühlt) mal Gedanken über den Anderen machen - z. B. warum schlägt er das vor!?

Und ich gaube, da denke ich ganz anders, der mit den Tieren aufgewachsen ist! Als jemand, der jetzt gerade mit ein paar Hühner anfängt. Wo es bei mir als Kind schon alltäglich war ein Huhn zu schlachten, Kaninchen zu schlachten (auch mein Lieblingstier musste immer wieder dran glauben), jährlich wurden mind. 2 Schweine geschlachtet! Und beim Schweineschlachten war es z. B. Aufgabe der Kinder - so ab 5-6 Jahren dabei zu helfen! Da wurde das Schwein getötet und als Kind bekam man dann die Schüssel in die Hand und ich musste denn vom Schwein möglichst viel Blut auffangen! Welches zur Herstellung von Würsten und sonstigen Speisen verwendet wurde!!

Frag doch heute mal jemanden!? Wer weiss denn heute noch, das echtes Blut in der Blutwurst oder in der Rotwurst ist!?

Aber das ist eigendlich unser ganzes Problem! Es gibt einfach zu viele Menschen, die haben noch nie ein Tier in der Hand gehabt aber glauben denn über den Tierschutz oder die Tiere urteilen zu können! Das geht einfach nicht!! Genauso geht es auch nicht - sich erst ein Tier zu kaufen und dann Infos zu besorgen! Wir müssen einfach uns erst informieren und dann kaufen! Aber nicht nur bei den Tieren auch z. B. bei unserer Nahrung ist es so! Da weiss doch kein Mensch mehr, was in unserer Nahrung drin ist!! Und wenns nur die ganzen Geschmacksverstärker sind!! Müssen die sein??