Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie schlachte ich meine Hühner "rechtlich und artgerecht" korrekt ?
Susisorglos
29.06.2011, 13:41
Hallo liebe Leute,
da ich Neuling bin mache ich mir gedanken , wenns dann soweit ist, wie ich zumindest probeweise eins meiner Hühner schlachte (Hybrid)
Hierzu meine Fragen :
Darf ich das "offiziell" rechtlich eigentlich für mich privat (Bauernhof) bzw.was könnte da ein Tierschützer dazusagen der bei meinem Pech gerade zuschaut ?
Ist die "Kopf ab" Methode tatsächlich die richtige ?
Gibt es da Alternativen ?
Wie alt soll das Huhn sein das ich es noch geniessen kann (dzt ein halbes Jahr alt)
DAnke für Eure Unterstützung
Sue
Waldfrau2
29.06.2011, 16:42
Du darfst die Tiere rechtlich gesehen schlachten. Allerdings muß das am betäubten Tier geschehen (z. B. Schlag auf den Hinterkopf). Ausnahme ist das Schlachten mit Beil o.ä., also sofort Kopf ab, dann darf das Betäuben entfallen. Ansonsten kann man den Hals aufstechen, das habe ich selbst aber noch nicht gesehen. Soll aber recht praktisch sein, speziell wenn man einen Schlachttrichter hat.
Aus eigener Erfahrung würde ich mal sagen, am besten jemanden finden, der Schlachten kann, und dann "in die Lehre gehen". Ich habe beim letzten Mal vorsichtig beim Kopf ab gelinst und dann unter Anleitung ausgenommen....
Man kann jedes Huhn genießen, man muß nur die Garzeit dem Altern entsprechend verlängern. Aber eine gute Suppe und ein gutes Frikassee müßte sich aus dem ältesten Huhn noch machen lassen. Gerade ein Freilaufhuhn steckt ja voller Geschmack.
Also ich kenne nur Hackebeil Kopf ab ausbluten lassen und warm rupfen,ausnehmen....geht am besten weil ich finde wenn man die Hühner erst in kochendes Wasser abbrüht den Geruch ätzend...Da vergeht einem fast der Appetit.Hausschlachtungen sind erlaubt,Tauben ,Hühner Kanin...Nur bei Schweinen muss man den tierärztlichen Trichnin Test machen lassen...Obwohl vielleicht ist das ja von Gegend zu Gegend anders mit den Bestimmungen..Und das mit dem Schlachttrichter (Halsstich) hmm ich denke oder würde vermuten solange das Gehirn noch mit von der Sache ist merkt das Huhn auch wenn es langsam ausblutet.So von wegen Schmerzen.Find ich irgendwie nicht so prickelnd...den Gedanken
carasophie
29.06.2011, 21:50
Hier gibt es unter "Das Suppenhuhn" ausführliche tierschutzrechtlich korrekte und praktisch erprobte Tips, wie es am Besten geht, bemüh doch mal die Suchfunktion.
Wontolla
29.06.2011, 22:23
..Und das mit dem Schlachttrichter (Halsstich) hmm ich denke oder würde vermuten solange das Gehirn noch mit von der Sache ist merkt das Huhn auch wenn es langsam ausblutet.So von wegen Schmerzen.Find ich irgendwie nicht so prickelnd...den Gedanken
Verbluten an sich wäre ein angenehmer Tod. Man spürt es nicht, denn die Sinne schwinden unmerklich. Ein Huhn spürt auch den Halsstich nicht, denn in dem Bereich sind keine Nerven beim Vogel. Am schlimmsten ist der Betäubungsschlag.
Bei der Kopf-ab-Methode trifft man voll den Nervenstrang. Schmerzhafter geht es nicht und nicht immer stirbt das Tier dadurch.
masterjonas
29.06.2011, 23:36
@Wontolla:
Welche Methode würdest du denn jetzt empfehlen?
Halsstich mit oder ohne Betäubung?
Windfried
30.06.2011, 00:16
Hallo! Hab schon vielen Neulingen geholfen und ihnen die verschiedenen Varianten der Schlachtung gezeigt. Wenns nicht alzuweit weg ist, so 60 - 80 km (im Urlaub oder mit Übernachtung auch weiter) könnt ihr euch gerne melden. gruss Windfried
Wontolla
30.06.2011, 07:17
@Wontolla:
Welche Methode würdest du denn jetzt empfehlen?
Halsstich mit oder ohne Betäubung?
Ich kann nur die Schlachttrichtermethode empfehlen. Da ich eine Rupfmaschine verwende, ist der Halsstich sinnvoll und zeigt die geringsten, eigentlich gar keine, Leidensanzeichen. In dem Fall ist Betäubung vorgeschrieben. Da kann ich nichts anderes empfehlen.
Pampakarin
03.07.2011, 05:07
Ich muss mal ein Lob an dieses Forum und seine Mitglieder aussprechen.
LOOOOB ;)
Mit den hier geschriebenen Tips, der Anleitung einer schlachterfahrenen Bäuerin, die neben mir stand..und viel Mut habe ich gestern unseren rabiaten Hahn geschlachtet, gebrüht,gerupft, ausgenommen und zu Frikasse verarbeitet.
Ausser, das ich einmal *leicht* hysterisch gelacht habe, war ich verwundert, wie gut ich das für mich persönlich verkraftet habe .
Ich habe den Hahn erst mit einem Schlag betäubt und dann mit dem Beil den Kopf abgetrennt.
Und ja...er war lecker ;)
Susisorglos
03.07.2011, 11:34
Gut gemacht.ich probiere das ganze nächste woche.bin schon ganz nervös
Wie soll ein Huhn ohne Kopf bitte überleben??? Letzte Muskelzuckungen und dadurch hochfliegen kenne ich aber Leben??? Ach so und Betäuben habe ich auch mal miterlebt...Nicht richtig getroffen und das arme Tier hat gotterbärmlich geschrieen...
Mother Goose
05.07.2011, 01:44
Ich habe jetzt auch erst zum ersten mal selbst geschlachtet. Ich habe mir von einer Bekannten die "Halsstich-/Ausbluten"-Methode zeigen lassen. Wir haben den Hahn nicht betaeubt, aber er hat nicht mit der Wimper gezuckt oder einen Schmerzenslaut gegeben als sie ihm die Halsschlagader durchgeschnitten hat. Ein sehr scharfes Messer ist hierbei ein Muss. Das Ausbluten dauerte etwa eine Minute, und weil wir keinen Schlachttrichter hatten, musste ich ihm die Fluegel halten. Mal von den unwillkuerlichen Zuckungen abgesehen verlief die Prozedur sehr friedlich, und ich habe dann den naechsten Hahn geschlachtet. Ich denke, das Schlimmste dabei ist die Ueberwindung, die man aufbringen muss, um ein Lebewesen zu toeten (noch dazu, wo unsere Haehne auch Namen hatten). Bei mir hat das ein gutes Jahr gedauert; bis jetzt habe ich das immer von einem Metzger machen lassen.
Ich weiss, dass in Deutschland Betaeubung vorgeschrieben ist, und ich ueberlasse Dir, ob und wie Du das machst, ich mache es nicht, weil ich ein sehr scharfes Messer verwende und nicht glaube, dass sie den Einschnitt spueren. Das Ausbluten selbst tut ja nicht weh, und obendrein moechte ich Situationen wie die von minou beschriebene (nicht richtig getroffen) vermeiden.
Was das Alter des Huhns/Hahns betrifft: ein 6 Monate altes Tier ist definitiv essbar. Allerdings brauchen aeltere Tiere laenger bis sie zart sind. Ich habe meinen Hahn geschmort -absolut lecker!!
Wontolla
05.07.2011, 09:30
Wie soll ein Huhn ohne Kopf bitte überleben??? Letzte Muskelzuckungen und dadurch hochfliegen kenne ich aber Leben???
Noch nie von Mike (http://de.wikipedia.org/wiki/Mike_(Hahn)) gehört? Der lebte nach mißglückter Schlachtung noch 18 Monate ohne Kopf.
Orpingtonfan
05.07.2011, 09:40
Noch nie von Mike (http://de.wikipedia.org/wiki/Mike_(Hahn)) gehört? Der lebte nach mißglückter Schlachtung noch 18 Monate ohne Kopf.
....da frierts mich....
und natürlich gibts gleich "Nachahmer"...Traurig
Mother Goose
05.07.2011, 19:48
Bei manchen Menschen koennte sich das positiv auf das Denkvermoegen auswirken... ;)
Bei manchen Menschen koennte sich das positiv auf das Denkvermoegen auswirken... ;)
Lach ;-)), aber mal Spaß beiseite: Früher oder später werde ich auch mal vor dieser Situation stehen, schlachten zu müssen. Die Kopf-ab- Methode finde ich auch nicht so prickelnd, das mit dem Ausbluten lassen hört sich da schon friedlicher an. Leider machen aber die Landwirte hier in meiner Gegend nur Kopf-ab. Kann vielleicht auch Tierarzt so was zeigen, wo man da genau einstechen muss zum Ausbluten? Ich wüßte sonst niemanden, der mir das mal zeigen könnten und allein ausprobieren will ich das nicht.
Falls ich für meinen zweiten Hahn keinen neuen Besitzer finde, muss ich das leider früher durchführen als mir lieb ist.
Aber andereseits denke ich, das gehört einfach zur Hühnerhaltung dazu, besonders wenn man eigene Küken aufziehen will. Man kann eben nicht alle behalten.
Wir müssen auch demnächst ( bevor der nasse Herbst kommt) die Althennen schlachten ( seufz...) , aber das ist eben der Preis für die Küken ...
Wobei das Schlachten selbst ein kurzer Moment ist, schlimm genug, aber das für mich wirklich Unangenehme ist die Arbeit danach. Da ich meistens Alttiere schlachte, deren Haut nicht verkocht wird, ziehe ich diese immer mitsamt den Federn ab. Aber es ist trotzdem eine Fitzelei ...
Zu welcher Tageszeit schlachtet ihr eigentlich ? WAnn ist es am besten - für die Tiere, aber auch durchführbar für den Menschen...
Dieselheimer
06.07.2011, 11:51
Hallo.
Ich schlachte eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang. Die Tiere im Stall erkennen mich und ich kann sie ohne Stress von der Stange nehmen. Auch hat sich der Kropf über Nacht entleert.
GFG
Zur Betäubung:
Die für mich tierschonendste Art der Betäubung (beim Betäubungsschlag kann man dem Tier bereits das Genick brechen = Leid) ist beherzter und schneller Schwung des Tieres am ausgestreckten Arm in vollem Radius um die Körperachse.
Ich nehme das Tier aus dem vollen Leben (gerade noch gepickt) auf den Arm, beruhige es ggfls. noch kurz um es dann mit einer Hand an den Füssen zu packen und am ausgestreckten Arm mehrmals im Kreis zu schwingen. Dabei entstehen solche Fliehkräfte, das das Blut in Hals und Kopf des Tieres schießt und es minutenlang benommen ist.
Dann flott auf den Weg zum Hackklotz, Hals strecken und mit scharfem Beil schnell Kopf ab.
Ich mache das im Freien und lasse sofort das Tier los. Es springt natürlich noch und Blut spritzt, auch durch die Verdichtung des Blutes im oberen Bereich des Körpers, sehr schnell aus.
Ich kann mir dieser Methode am besten leben und denke sie ist weitgehend frei von Leid für die Tiere, wenn man es schnell und richtig macht.
LG
Maribo
Galliforma
06.07.2011, 13:16
Hallo,
wir schlachten normalerweise früh am Morgen, weil der Kropf noch leer ist.
Was unsere Schlachtmethode betrifft, bin ich beim Lesen etwas ins Grübeln gekommen... Bisher kenne ich nur die Kopf-ab-Methode ohne Betäubung (also aus eigener, praktischer Erfahrung, von der Oma gelernt), die anderen hab ich selbst noch nicht miterlebt.
Da ich meine Hühner - wenn ich sie denn schlachten muss - gern möglichst leidfrei schlachten würde, eine Frage: Wie kommt ihr denn darauf, dass sie weniger leiden, wenn man sie ausbluten lässt? Bzw kann ich nicht davon ausgehen, dass ein Huhn, sobald der Kopf ab ist, kein Bewusstsein mehr hat, also nichts mehr mitbekommt? (Davon ausgehend, dass ein Bewusstsein immer vom intakten und "angeschlossenen" Gehirn ausgeht... und das wär beim Ausbluten lassen ja noch dran.)
Die Betäubung lasse ich weg, weil ich:
1. Davon ausgehe, dass ein Schlag auf den Kopf nicht weniger schmerzhaft ist als ihn gleich komplett abzutrennen und
2. Annehme, dass so eine Betäubung auch gern mal schief geht und das Huhn dann im Endeffekt noch mehr leidet.
Leider klingt das jetzt alles ziemlich herzlos, ich weiß aber nicht, wie ichs anders ausdrücken soll... und selbst wenn, die Sache bliebe ja die gleiche^^
Dieselheimer
06.07.2011, 13:31
Zur Betäubung:
Die für mich tierschonendste Art der Betäubung (beim Betäubungsschlag kann man dem Tier bereits das Genick brechen = Leid) ist beherzter und schneller Schwung des Tieres am ausgestreckten Arm in vollem Radius um die Körperachse.
Ich nehme das Tier aus dem vollen Leben (gerade noch gepickt) auf den Arm, beruhige es ggfls. noch kurz um es dann mit einer Hand an den Füssen zu packen und am ausgestreckten Arm mehrmals im Kreis zu schwingen. Dabei entstehen solche Fliehkräfte, das das Blut in Hals und Kopf des Tieres schießt und es minutenlang benommen ist.
Dann flott auf den Weg zum Hackklotz, Hals strecken und mit scharfem Beil schnell Kopf ab.
Ich mache das im Freien und lasse sofort das Tier los. Es springt natürlich noch und Blut spritzt, auch durch die Verdichtung des Blutes im oberen Bereich des Körpers, sehr schnell aus.
Ich kann mir dieser Methode am besten leben und denke sie ist weitgehend frei von Leid für die Tiere, wenn man es schnell und richtig macht.
LG
Maribo
Hallo.
Es gibt Schlachtkurse z.B. von Landwirtschaftskammern, ich würde eine solche besuchen. Zum Wohl der Tiere.
GFG
@aGalliforma:
Soviel ich weiß, ist die Betäubung lt. Tierschutzgesetz vorgeschrieben.
Wontolla
06.07.2011, 16:43
Wie kommt ihr denn darauf, dass sie weniger leiden, wenn man sie ausbluten lässt?
Da ist einmal die Geschichte von Mike dem Hahn, der ohne Kopf noch 18 Monate lebte, weil er nicht verblutete. Ferner die Lektüre der Tierschutz-Schlachtverordnung, des Kompendiums der Geflügelkrankheiten und der Biologie von Vögeln. Beobachtungen und Eindrücke bei Verwendung eines Schlachttrichters im Vergleich mit denen beim hergebrachten Schlachten mit dem Beil. Das Rupfen mittels Rupfmaschine.
Schlachten geschieht im Normalfall durch Entbluten nach vorangegangener Betäubung. Das ist auch so vorgeschrieben (Tierschutz-Schlachtverordnung § 13). Bei Hausschlachtung von Geflügel zum Eigenbedarf ist das Entbluten durch schnelles und vollständiges Abtrennen des Kopfes (mit einem Beil) zulässig.
Der Tod tritt nicht schon beim Abtrennen des Kopfes ein, sondern erst nach dem Entbluten. Die Reaktionen der Schlachttiere während dem Entbluten lassen erkennen, dass der Stich in die Halsschlagader schmerzfrei ist.
Es gibt von auch Betäubungsgeräte (http://www.bruja.de/catalog/product_info.php?cPath=143_144&pName=DICK-Bet%E4ubungsger%E4t+f%FCr+Kleintiere&products_id=1788)für Kleintiere
Wontolla
06.07.2011, 17:04
@aGalliforma:
Soviel ich weiß, ist die Betäubung lt. Tierschutzgesetz vorgeschrieben.
Nix Tierschutzgesetz. Für Deutschland gilt die Verordnung zum Schutz von Tieren im Zusammenhang mit der Schlachtung oder Tötung (http://bundesrecht.juris.de/tierschlv/BJNR040500997.html) (Tierschutz-Schlachtverordnung - TierSchlV).
§ 13 Betäuben, Schlachten und Töten
(soweit hier von Bedeutung)
(1) Tiere sind so zu betäuben, daß sie schnell und unter Vermeidung von Schmerzen oder Leiden in einen bis zum Tod anhaltenden Zustand der Empfindungs- und Wahrnehmungslosigkeit versetzt werden.
(2) (..)
(3) Wer ein Tier schlachtet oder anderweitig mit Blutentzug tötet, muß sofort nach dem Betäuben (..) mit dem Entbluten beginnen. Er muß das Tier entbluten, solange es empfindungs- und wahrnehmungsunfähig ist. Bei warmblütigen Tieren muß er dafür sorgen, daß durch Eröffnen mindestens einer Halsschlagader oder des entsprechenden Hauptblutgefäßes sofort ein starker Blutverlust eintritt. Die Entblutung muß kontrolliert werden können. (..)
(4) Nach dem Entblutungsschnitt dürfen weitere Schlachtarbeiten am Tier erst durchgeführt werden, wenn keine Bewegungen des Tieres mehr wahrzunehmen sind. Geschächtete Tiere dürfen nicht vor Abschluß des Entblutens aufgehängt werden. Bei Tötungen ohne Blutentzug dürfen weitere Eingriffe am Tier erst nach Feststellung des Todes vorgenommen werden.
(5) (..)
(6) Wirbeltiere dürfen nur nach Maßgabe der Anlage 3 betäubt oder getötet werden. Bei Hausgeflügel ist eine Betäubung entbehrlich, wenn das Schlachten oder Töten bei Schlachtungen für den Eigenbedarf und durch schnelles, vollständiges Abtrennen des Kopfes erfolgt. (..)
(7) Der Betreiber einer Brüterei hat sicherzustellen, daß nicht schlupffähige Küken nach Beendigung des Brutvorganges unverzüglich getötet werden. Dies kann zusammen mit den übrigen Brutrückständen in einem Homogenisator erfolgen.
Windfried
06.07.2011, 17:19
Das scheint wieder ein Entlosthema zu werden, dabei wurde doch alles schon zum x ten Male durchdiskutiert. Neulinge sollen es sich halt richtig zeigen lassen und dann entscheiden welche Methode für sie die beste ist. Alte Hasen wissen sowieso Bescheid und machens so wie sie es gelernt haben oder es persölich am besten klappt. Nur wer aus welchen Gründen auch immer gesetzliche Hürden und Tierschutz oder Schlachtverordnungen bezw. relevante Vorschriften ausser Kraft setzt sollte dann auch die Folgen bedenken. Nochmal: Tiere töten sollte man sich zeigen lassen bevor man selber Hand anlegt. Und Qual muss nie sein auch nicht am letzten Gang dafür gibt es halt Vorschriften, schade nur das die nicht überall gleich sind und manchmal auch nicht bekannt oder nicht beachtet werden. Gruss Windfried
Galliforma
06.07.2011, 17:57
Danke für die Antworten. Jetzt weiß ich zumindest, dass meine Vorgehensweise zulässig ist. Von allem anderen werd ich mich wohl mit eigenen Augen überzeugen müssen, damit ich den besten Weg für meine Hühner und mich finden kann.
Nix Tierschutzgesetz. Für Deutschland gilt die Verordnung zum Schutz von Tieren im Zusammenhang mit der Schlachtung oder Tötung (http://bundesrecht.juris.de/tierschlv/BJNR040500997.html) (Tierschutz-Schlachtverordnung - TierSchlV).
Da hab ich wieder Österreich zitiert - bei uns ist es geregelt im §32 TSchG http://www.jusline.at/32._Schlachtung_oder_T%C3%B6tung_TSchG.html.
( Also doch Tierschutzgesetz :cool: )
Waldfrau2
06.07.2011, 21:50
Ich denke auch, es gibt viele Varianten. Z.B. auch mit dem Kropf. Die meisten schreiben, leerer Kropf geht besser raus, aber der junge Mann, bei dem ich schlachten lernen bzw. lassen kann, hat lieber den Kropf gefüllt, weil er ihn dann besser fassen kann. Auf jeden Fall bin ich davon überzeugt, daß es schonender als bei ihm nicht geht. Letztes Mal hatte ich 2 Junghähne im Karton mit, den habe ich kurz aufgemacht, er hat zufaßt, und keine 5 sek. später war der Kopf schon ab, ausbluten lassen, und dann der zweite gleich hinterher. Sie haben nicht gezappelt und gerufen, es schien so schnell zu gehen, daß sie gar nichts kapiert haben. Man merkt daran natürlich, daß Übung wirklich den Meister macht. Und er ist ein Mensch, der die Hühner sehr lieb hat, von daher gibt er sich natürlich die größte Mühe, daß es ganz schnell geht.
Die 7 Junghähne habe ich in einer kleinen Lohnschlachterei in der Nähe schlachten lassen, das fand ich auch noch ganz ok. Man konnte mit dem Auto fast vorfahren, normalerweise hat jeder einen minutengenauen Termin, so daß die Tiere nicht lange warten müssen, dann bringt der Schlachter einen Gitterwagen raus, da muß man die Tiere reintun, und dann sind sie in Kürze geschlachtet, und man kann sie küchenfertig mitnehmen, für 2EUR das Stück.
Dieselheimer
06.07.2011, 21:53
Für alle die genauere Informationen benötigen :
http://www.tierschutz-tvt.de/18.html
Der Dr. gibt auch gerne Auskunft per Mail.
GFG
Mother Goose
06.07.2011, 21:54
@Birli: es ist immer einfacher, wenn man jemanden hat, der es einem zeigen kann. Vielleicht kannst Du Dich ja mal im Forum oder per Anzeige in Deiner Stadt umhoeren, wer Dir das zeigen koennte. (Ich wuerd's ja gerne machen, nur bin ich etwas zu weit weg...)
Aber ich kann Dir hier gerne noch ein paar Tipps geben. Wo muss man schneiden: fuehl bei dem Huhn unten um den Kopf herum, da wo der Unterkiefer aufhoert. Kurz dahinter schneidet man in den Hals und trifft eigentlich gleich die Halsschlagader. Man kann auf beiden Seiten einschneiden, und ein paar Millimeter reichen bis Blut fliesst. Wenn Blut fliesst braucht man auch nicht tiefer zu schneiden, weil man sonst die Luftroehre trifft, und das Huhn soll ja trotz allem noch atmen koennen bis es von alleine damit aufhoert. Du wirst merken, dass ich von schneiden, nicht stechen, schreibe. Ich weiss gar nicht -mal vom Ohrstich abgesehen- wie man als Anfaenger zielsicher zustechen sollte, um die Ader zu treffen. Da legt ein kurzer Schnitt mit einem sehr scharfen Messer die Ader schneller frei und durchtrennt sie gewoehnlich auch gleich.
Was etwaige Schmerzen angeht muss ich mich Wontolla anschliessen; meine Haehne zeigten beim Halsaufschneiden und/oder Entbluten kein Anzeichen von Schmerzen. Ich habe ihnen zusaetzlich noch gut zugeredet und ihnen die Fluegel festgehalten; das ging tatsaechlich sehr friedlich ab. Ich bezweifle, dass Huehner bei dieser Schlachtweise eine Art von Betaeubung brauchen; mir scheit eher die Betaeubeng etwas suspekt, zumal der Schlag ja anscheinend nicht immer so klappt wie er soll.
Das scheint wieder ein Entlosthema zu werden, dabei wurde doch alles schon zum x ten Male durchdiskutiert. Neulinge sollen es sich halt richtig zeigen lassen und dann entscheiden welche Methode für sie die beste ist. Alte Hasen wissen sowieso Bescheid und machens so wie sie es gelernt haben oder es persölich am besten klappt. Nur wer aus welchen Gründen auch immer gesetzliche Hürden und Tierschutz oder Schlachtverordnungen bezw. relevante Vorschriften ausser Kraft setzt sollte dann auch die Folgen bedenken. Nochmal: Tiere töten sollte man sich zeigen lassen bevor man selber Hand anlegt. Und Qual muss nie sein auch nicht am letzten Gang dafür gibt es halt Vorschriften, schade nur das die nicht überall gleich sind und manchmal auch nicht bekannt oder nicht beachtet werden. Gruss Windfried
Klar ist das ein Endlosthema - das könnte man von allen anderen im Übrigen auch sagen - aber es ist eben ein Thema, das immer wieder neu beschäftigt. Es ist halt sozusagen, die dunkle Seite der Hühnerhaltung.
Das Schöne an einem lebendigen Forum ist aber, dass sich auch Neueinsteiger immer mit den neuesten Meinungen und Tipps eindecken können. Auch hier bleibt die Zeit nicht stehen und es gibt immer wieder mal Neuerungen, die in alten Threads u.U. nicht zu finden sind.
Ich gebe dir insoweit recht, dass man sich das Schlachten zeigen lassen sollte, weil es hilft, wenn man es einmal gesehen hat, aber dass alte Hasen immer alles besser wissen, würde ich nicht behaupten. Nur weil etwas schon ewig so gemacht wurde, ist es noch lange nicht gut. Ich finde es eben schön, dass man sich hier vorab informieren kann und so vielleicht dem einen oder anderen Tier dadurch Leid erspart wird. Es wird ja z.B. immer wieder dieser Betäubungsschlag angeführt und auch wie er angewandt wird, nur mach das mal bei einem Huhn von knapp 5kg. Es wäre mir nicht gelungen, den Vogel mit einem Schlag zu betäuben. Deswegen werden unsere Brummer auch mit Luftdruck betäubt und erst nachdem sie einen schonenden Sekundentod gestorben sind, vom Kopf getrennt. Der "alte Hase", der unsere Hähne zuvor geschlachtet hat, war weniger sanft zugange und die Tiere hatten ziemlichen Stress.
carasophie
07.07.2011, 00:53
Danke, Dieselheimer, das ist ein toller Link!
Hallo,
habe auch noch mal eine Frage dazu. Könnte mir jemand das mal zeigen mit Halsstich oder Halsschnitt? Bisher habe ich immer die Knüppel- und Axtmethode angewendet und meine es geht vielleicht auch undramatischer. Wohne in Plz.bereich 535. Außerdem weiß jemand, wie lange es dauert bis ein Huhn sich von dem Betäubungsschlag wieder
erholt hat, also welche Zeitspanne man hat ?
LG Vicky
Ich kenne auch nur die "Kopf ab"-Methode und die hat hier noch nie ein Tier überlebt. Wie Minou schon schrieb, wenn der Kopf ganz ab ist, lebt nichts mehr. wenn man das Foto von Mike mal genauer ansieht, erkennt man, dass der Kopf NICHT ab ist, sondern der Mann auf dem Foto ihn hinter der Hand verbirgt. Also hing er wohl noch am Körper und lebenswichtige Verbindungen waren nicht durchtrennt.
Wobei mich die Methode mit dem Halsstich auch interessiert, ich werde mich noch mal schlauer machen und beim nächsten Mal vielleicht ausprobieren...
LG, Sonja
Kennt jemand dieses Betäubungsgerät bzw. hat Erfahrung damit?
http://www.bruja.de/catalog/product_info.php?cPath=143_144&pName=DICK-Bet%E4ubungsger%E4t+f%FCr+Kleintiere&products_id=1788
Die Halsstichmethode würde ich mir gern von jemandem zeigen lassen, der es kann. Vielleicht wohnt ja wer im PLZ-Bereich 61...
LG Birli
hallo!
wir haben seit einem guten jahr hühner, seit samstag auch einen hahn und hoffen nächstes jahr auf naturbrut-küken. überschüssige hähne, die kein hühnerhalter haben will, werden wir dann auch schlachten :-/
ich bin jetzt auf der suche nach menschen die es uns zeigen können - möglichst ohne leid für das tier. wir leben in der oststeiermark in österreich.
dass der betäubungsschlag daneben gehen kann, habe ich auch schon oft gehört. hat denn hier wirklich niemand erfahrung mit betäubungs-apparaten?
das ausbluten lassen mit halsschnitt klingt für mich auch relativ "friedlich", wobei ich nicht weiß wie sich so ein huhn ohne betäubung fühlt, wenn es festgehalten wird (gefühl von wehrlosigkeit) und ihm in dieser situation die sinne schwinden...
bei der kopf-ab-methode ohne betäubung:
in der humanmedizin bedeutet "tod" den gehirntod, dh keine gehirntätigkeit mehr.
also, ich bin keine medizinerin, aber wahrnehmung und bewusstsein sitzen im gehirn - auch bei hühnern. dieses wird zwar nicht mehr mit blut und sauerstoff versorgt sobald der kopf vom körper getrennt ist, allerdings bezweifle ich, dass das gehirn seine tätigkeit in der zehntel sekunde völlig einstellt, in der der schlag stattfindet.
brutal ausgedrückt: ich befürchte (?), das huhn kann seinen körper noch beim verbluten sehen...
also alles in allem scheint mir irgend eine art von rascher betäubung schon recht sinnvoll, bevor man das tier tötet...
ich hab ziemlichen bammel vorm schlachten... ich töte derzeit motten, stechmücken und wespen (wenn sie mich angreifen), sonst keine tiere. :-X
aber vegetarierin bin ich auch keine - und ich esse gern hühnchenfleisch. irgendwie denke ich mir, lieber einen 5monatigen hahn essen, der es echt gut bei uns hatte, als ein 8wöchiges bio-hühnchen oder gar ein masthähnchen aus dem supermarkt...
glg!
eve
Waldfrau2
23.08.2011, 16:20
Hallo Cunde, ich glaube nicht, daß der Kopf noch was mitbekommt, denn durch den plötzlichen Blutdruckabfall wird mit ziemlicher Sicherheit Bewußtlosigkeit eintreten. Man kann ja z. B. einen Menschen auch sofort k.o. schlagen, indem man die Halsschlagader mit einem Karateschlag trifft.
Bei der Kopf-ab-Methode trifft man voll den Nervenstrang. Schmerzhafter geht es nicht und nicht immer stirbt das Tier dadurch.
Wie darf ich das jetzt verstehen? Kopf ab ... und "nicht immer stirbt das Tier dadurch"?
Wenn der Kopf ab ist, ist das Tier tot.
Was da mit dem besagten Hahn passiert ist kann man ja nicht als Paradebeispiel heranziehen, zumal der Kopf bei ihm ja nicht ab war. Und was der Besitzer dann gemacht hat ist für mich absolute Tierquälerei, nämlich den armen Hahn mit halb Kopf dran weiterleben lassen.
Da ich leider niemanden gefunden habe, der mir das Schlachten mal zeigt, lasse ich meinen Hahn nächste Woche von einer damit kundigen Landwirtin schlachten, die das schon oft gemacht hat. Ich kann ihn leider nicht länger behalten, die beiden Hähne haben sich nur am Kopp und bei nur vier Hennen kann ich keine zwei Gockel halten.
Somit gibts nächsten Sonntag lecker Orpingtonhahn. Wir werden ihn genießen und uns an ihn erinnern.
@Waldfrau: Schlachtest Du Deine Hühner selbst? Falls ja, mit welcher Methode?
Waldfrau2
24.08.2011, 12:28
Ich habe einen Bekannten, wo ich hinkann. Ich hoffe, daß ich es irgendwann auch mal selber kann. Momentan sind wir beim Ausnehmen angekommen, das habe ich bei 2 Tieren schon selbst gemacht. Er hackt den Tieren den Kopf mit einer Machete ab, bislang ging das immer sekundenschnell und ohne Krawall ab. Tier aus dem Auto geholt, auf den Hof gebracht, zack. Keine Minute.
Hy!
Man sollte sich aber soweit an das Tierschutzgesetz halten, dass man die Vorgabe beherzigt, und das Tier vorher betäubt. Sicher ist das Huhn tot, wenn die Birne ab ist, aber dennoch halte ich das für ziemlich barbarisch...
Der Vater meines Kumpels lachte mich seinerzeit aus, als ich die zu schlachtenden Tauben von ihm vorher mit 'nem Klopfhölzchen träumen schickte, und meinte nur "Die nimmste, reisst en Kopp ab, fertich... Hoahhahahah!"...
Andererseits könnte man argumentieren: Wenn einer mit dem Klopfholz nicht umgehen kann, und unter Umständen mehrmals auf das Tier eindreschen muss (zu zaghaft, daneben, whatever) ist es doch tierschutzkonformer, wenn der Kopf mit einem Hack ab ist...
Ich bin da etwas zwiegespalten, da ich a) während des Zivildienstes anno '98 leider mal bei einer islamischen Schlachtung dabei war (zwei junge Ziegenböcke von dort...), die, damit sie auch schön halal sind, bei vollem Bewußtsein geschächtet wurden (könnte heute noch kotzen, denn zumindest Ziegen sind alles andere als gleich tot...), und b) gerade die Schlagbetäubung von Tauben auch von unschönen Begleiteffekten flankiert ist...
Darum auch meine Frage: Hat jemand mit auf voriger Seite verlinktem Schußgerät Erfahrung?
Wenn ja, bitte posten und die Erfahrung teilen, denn ich werde über kurz oder lang auch wieder schlachten müssen, und finde die Klopfholzmethode ein wenig roh, zumal der erste Schlag immer mal was zu sanft sein kann, auch wenn man voll durchzieht. Das Schießen kommt mir wesentlich humaner vor, da man das Stammhirn damit auf alle Fälle trifft, und das Tier damit ebenso auf der Stelle weg ist.
Zudem lässt sich dadurch eventuell das Flattern und Strampeln vermeiden, wenn das Stammhirn futsch ist...
Insbesondere interessiert mich zum Schußgerät noch die Frage, ob man das bedenkenlos auch für Hühner nehmen könnte, denn wie in der Beschreibung angegeben Gänse und Karnickel, da frage ich mich, ob das für Hühner nicht eventuell was überdimensioniert ist...
Mit Bitte um Rat,
Andreas
Hy!
Man sollte sich aber soweit an das Tierschutzgesetz halten, dass man die Vorgabe beherzigt, und das Tier vorher betäubt. Sicher ist das Huhn tot, wenn die Birne ab ist, aber dennoch halte ich das für ziemlich barbarisch...
Man macht sich immer so viel Gedanken über das Töten. Über das Leid, was die meisten Tiere in der Massenhaltung vor ihrem Tod erdulden mussten, äußert sich kaum jemand. Lieber in ein paar Sekunden Kopf ab, und das Tier hatte vorher ein schönes, artgerechtes Leben. Was nutzt das tolle Tierschutzgesetz, wenn, wie erst kürzlich geschehen, tausende Hühner elend und qualvoll ersticken, weil mal in nem Massenbetrieb der Strom ausfällt. Darüber kann ich mich mehr aufregen. Wo ist denn da der Tierschutz?
Waldfrau2
24.08.2011, 16:34
Hallo Okina, die Schlachtung Kopf-ab ist ohne vorherige Betäubung erlaubt.
Bei Hausgeflügel ist eine Betäubung entbehrlich, wenn das Schlachten oder Töten bei Schlachtungen für den Eigenbedarf und durch schnelles, vollständiges Abtrennen des Kopfes erfolgt.
Zitat § 13 Abs. 6 S. 2 Tierschutz-Schlachtverordnung
@ okina 75
Das ist ein kleines Bolzenschussgerät welches grösser für Kühe(früher zumindest) verwendet wird.
Eigentlich tötet das Gerät das Tier schon und die Gefahr abzurutschen- falsch zu treffen halte ich
für sehr gross.
Gruß
Cathy
Hallo!
@Waldfrau2: Aha! Danke für diese Erleuchtung! Da hat mich der Vater meines Kumpels ja "zu Recht" verlacht...
@Cathy69: Was das Gerät ist und welchen Zweck das hat, weiß ich schon (beschäftige mich schon länger mit der Schlachtthematik, praktisch wie theoretisch) :).
Bei Großtieren wie Rindern/ Pferden etc. ist die Gefahr, wie man es auch aus Reportagen und diversen Tierschützerfilmchen kennt, klaro sehr groß, daneben zu schießen. Doch wird da ja auch im Akkord geackert, und es könnte der Verdacht aufkeimen, dass da auch nicht immer die gelerntesten oder sensibelsten Seelen für zuständig sind, die am Schußgerät stehen oder überhaupt am Tier arbeiten...
Ein Privatmann hingegen, dem seine Tiere und dessen respektvolle Behandlung am Herzen liegen, und der weiß, wie es geht, macht da sicherlich nicht halb so viel falsch, wenn auch schnell...
Mich interessiert nun einfach: Ist dieser Kleintierschußapparat (wie angegeben zB für Gänse und Karnickel) überdimensioniert für Hühner oder nicht? Oder gibt es eventuell einen noch kleineren speziell für kleinere Hühnervögel (Fasane, Perlhühner, Hühner)?
Wie gesagt finde ich die Knüppelmethode etwas roh. Sicherlich ist das Tier gleich weg, wenn man vernünftig durchzieht, aber dennoch ist es mir zu unsicher, und die Tiere bekommen von den Schmerzen möglicherweise bestimmt was mit, bis der Kopf ab ist. Ich persönlich habe zur Vorsicht immer zwei- dreimal geschlagen, finde es aber heute, 13 Jahre später und geistig etwas reifer, irgendwie eine unnötig rohe Gewaltausübung, die nicht in mein sonstiges Verständnis und Verhalten den Tieren gegenüber passt.
Schießen ist zwar auch nicht besonders liebevoll, aber so verpasst man dem Tier kein Schädel- Hirntrauma und keinen Schädelbasisbruch (im dümmsten Falle lediglich üble Prellungen und Hirnblutungen), sondern zerpulvert gleich das Stammhirn, und fertig...
Das ist für mich ethisch am vertretbarsten, und darum interessieren mich alle Aspekte und Erfahrungen um diese Schußgeräte, zu denen aber anscheinend kein Mensch hier Erfahrungen beisteuern kann...
Wie steht es übrigens mit den Schlachtzangen, also mit den Scheren, mit denen man lediglich den Hals anschneidet, und nicht den kompletten Kopf abtrennt? Auch diese Methode kommt mir um einiges humaner vor, als nur einfach den Kopf abzuhacken, besonders vor dem Hintergrund, dass der Hieb niemals an der selben Stelle sitzt, und wie im Falle des kopflosen Hahnes (Mike, the headless Chicken...), der noch 18 Monate nach der mißglückten Schlachtung ohne wirklichen Kopf lebte, auch mal gänzlich und übel daneben gehen kann, weil man schnell machen will, oder es einfach nicht drauf hat...
Nimmt man hingegen die Schlachtzange, kann man ohne weiteres immer an der richtigen Stelle schneiden, und solche Mißgriffe kommen nicht mehr vor.
Hat mit diesem Gerät jemand Erfahrungen?
Vielen Dank, Andreas
Wontolla
26.08.2011, 16:11
Wie steht es übrigens mit den Schlachtzangen, also mit den Scheren, mit denen man lediglich den Hals anschneidet, und nicht den kompletten Kopf abtrennt? Auch diese Methode kommt mir um einiges humaner vor, als nur einfach den Kopf abzuhacken, besonders vor dem Hintergrund, dass der Hieb niemals an der selben Stelle sitzt, und wie im Falle des kopflosen Hahnes (Mike, the headless Chicken...), der noch 18 Monate nach der mißglückten Schlachtung ohne wirklichen Kopf lebte, auch mal gänzlich und übel daneben gehen kann, weil man schnell machen will, oder es einfach nicht drauf hat...
Nimmt man hingegen die Schlachtzange, kann man ohne weiteres immer an der richtigen Stelle schneiden, und solche Mißgriffe kommen nicht mehr vor.
Hat mit diesem Gerät jemand Erfahrungen?
Schöne graue Theorie. Meine nagelneue Schlachtzange hättest Du haben können, wenn ich sie nicht in den Müll befördert hätte. Mit der hätte man ein Huhn bestenfalls erwürgen können.
BrahmaBär
26.08.2011, 16:43
Hallo Leute, ein Bekannter ( von dem habe ich meine Hühner) giebt ihne also den Hühner erst einen schlag an den Hinterkopf um das Tier zu beteuben und macht dann den Kopf ab. Dann lässt er sie ausbluten und tuiht sie in warmes Wasser und rupft sie dann.
MfG BrahmaBär
hi!
@ waldfrau:
also wenn das tier wirklich tot (hirntot) ist bzw bewusstlos, wenn der kopf ab ist -also SOFORT... dann ist mir das kopf-ab ohne betäubung fast sympathischer, weil das betäuben mit dem holzstock mir riskanter erscheint (nicht gut treffen...)
ob etwas brachial "wirkt" oder nicht, ist für mich nebensächlich - klar sieht ein beil schlimmer aus als ein knüppel oder messer - für mich ist halt nur die frage, was hält leid des tieres am geringsten und kürzesten.
ich werd zur sicherheit nochmal meinen hausarzt fragen, wie das mit dem kopf-ab und sofortiger bewusstlosigkeit bzw tod ist... (der ist anatomie- und physiologielehrer und ich seh ihn nächste woche).
glg!
eve
DerAusDemEi
28.08.2011, 06:11
Zu diesem Thema kann ich nur schildern wie der Nachbar von uns ca. 20 Hühner geschlachtet hat.
Die Schlachtung fand mitten in der Gruppe statt und wir haben es nur durch das große Geschrei der Hühner mitbekommen... Und fanden es furchtbar... die Tiere haben herzerweichend geschrien und waren panisch wurden an den Flügeln gepackt und dann ohne Betäubung auf den Hackklotz gelegt und geköpft. Man konnte vorher noch sehen wie sie aus Panik extremen Speichelfluß hatten bevor sie auf den Klotz kamen.
Das war mit Sicherheit einer der unschönsten Anblicke die wir hatten. Da die Tiere logischerweise nicht ruhig waren und somit nicht jeder Schlag getroffen hat sind die zum Teil mit noch drannhängendem Kopf sich überschlagend rumgerannt. Nur leider ist der Nachbar sehr beratungsresistent nach der Sorte...sind eh nur Hühner und ich mach das schon immer so... Fazit: Ekelhaft
Wir schlachten immer mit Betäubung und dann Kopf ab... Bei den Wachteln mit einem Schlagholz. Wenn man da den Dreh raus hat geht es sehr schnell und relativ ruhig. Und nach einem Schlag wird die Wachtel sehr steif (als wenn sie einen Krampf hätte).
Bei den Wachteln ist das Problem des kurzen Halses und der geringen Größe. Sprich ich muss betäuben und dann den Kopf der Wachtel in eine V-Förmige Halterung (2 starke Nägel in V-Form auf dem Hackklotz angebracht) geben und am Körper ein wenig ziehen das der Hals zu treffen ist und dann mit dem Beil Kopf ab.
Bei den Hühner werden wir das Betäubungsgerät von Bruja testen. Ich denke wenn man das Huhn zu zweit nimmt, einer es beruhigt und streichelt so wie immer und der andere das Gerät ansetzt, kann man das Huhn so am liebevollsten betäuben.
Leider bin ich nicht in der Lage Messer etc anzusetzen... Bin eben ein Weichei (kann gerade noch das Beil schwingen) und somit müssen wir mit Betäubung arbeiten...
vogthahn
28.08.2011, 07:34
Und nach einem Schlag wird die Wachtel sehr steif (als wenn sie einen Krampf hätte).
und bei Hühnern ist das genau so und deswegen kann man dann auch ohne eine 2.Person das Huhn mit einer Hand auf dem Klotz halten und zuschlagen oder die Schlagadern durchstechen (Ohrstich)
ein unbetäubtes Huhn hält nie so still, das man in Ruhe "zielen" und mit dem Beil zuschlagen kann, da kommt dann sowas wie oben geschildert dabei raus...
Zu diesem Thema kann ich nur schildern wie der Nachbar von uns ca. 20 Hühner geschlachtet hat.
Die Schlachtung fand mitten in der Gruppe statt und wir haben es nur durch das große Geschrei der Hühner mitbekommen... Und fanden es furchtbar... die Tiere haben herzerweichend geschrien und waren panisch wurden an den Flügeln gepackt und dann ohne Betäubung auf den Hackklotz gelegt und geköpft. Man konnte vorher noch sehen wie sie aus Panik extremen Speichelfluß hatten bevor sie auf den Klotz kamen.
Das war mit Sicherheit einer der unschönsten Anblicke die wir hatten. Da die Tiere logischerweise nicht ruhig waren und somit nicht jeder Schlag getroffen hat sind die zum Teil mit noch drannhängendem Kopf sich überschlagend rumgerannt.
oh mein gott!!! :o
INMITTEN der hühnerschar geschlachtet?!?!?!?
du meine güte, wie kann man nur???
das mit/ohne betäubung ... ich hab irgendwie so schiss, dass trotz zugucken, lernen etc... ein betäubungsschlag nicht gut trifft und das tier dann unter starken schmerzen und enormer panik sterben muss...
andererseits - ich hab noch nie ein tier geschlachtet, daher weiß ich ned, wie schwer ein unbetäubtes tier flott zu packen und zu töten ist. bei meiner oma ist das sehr flott gegangen.
wenn jemand mit dem betäubungsgerät von bruja erfahrung gemacht hat, freu ich mich sehr über rückmeldungen, was "sicherer" ist: holzstock oder gerät...
glg!
eve
fraenkin
01.09.2011, 09:00
Nachdem ich letzten Herbst 4 Orpi-Hähne hatte, musste ich auch in den sauren Apfel beißen. Zur gleichen Zeit wurde in der landwirtschaftlichen Lehranstalt ein Schlachtkurs angeboten, den ich dann besucht habe.
So etwas kann ich jedem nur empfehlen. Schon allein der Hinweis, wie man die Hühner richtig hält für den Betäubungsschlag, ist Gold wert. Dadurch hab ich jeden Hahn mit dem ersten Schlag betäubt. Hier wurde auch die Stechmethode gezeigt. Ich persönlich denke, so leiden die Hühner am wenigsten beim Schlachten. Trotzdem haben mir meine schönen Hähne sehr leid getan. Aber geschmeckt haben sie uns dann auch.
LG Doris
Hy!
Dürfen wir auch erfahren, wie man sie richtig hält :)?
An den Ständern, oder? Also quasi hängend, und dann eins auf den doch aufrecht gehaltenen Kopf/ Hinterkopf, richtig?
Grüße, Andreas
angeleys74
01.09.2011, 16:44
Noch nie von Mike (http://de.wikipedia.org/wiki/Mike_(Hahn)) gehört? Der lebte nach mißglückter Schlachtung noch 18 Monate ohne Kopf.
Am Montag, dem 10. September 1945, enthauptete der Farmer Lloyd Olsen aus Fruita, Colorado einen fünfeinhalb Monate alten Hahn, da er am Wochenende seine Schwiegermutter zum Essen erwartete. Da die Axt, die er verwendete, zu klein war, verfehlte er die Halsschlagader. Ein Ohr und der Großteil des Stammhirns blieben ebenfalls intakt, weshalb Mike (so der Name des Hahns) nicht starb. Die erste Nacht nach der Enthauptung verbrachte der Hahn mit dem Hals unter dem Flügel. Olsen beschloss daraufhin, Mike zu verschonen. Da das Stammhirn, das die lebenswichtigen Funktionen des Organismus steuert, noch vollständig war, konnte der Hahn noch unsicher laufen und sich auf einer Stange halten. Er versuchte ebenfalls sich zu putzen und zu krähen, obwohl kein Ton aus ihm herausdrang. Olsen fütterte ihn mit einer Mischung aus Milch und Wasser, die er mit einer Pipette direkt in die Speiseröhre tropfte. Wenn der Hahn an seinem eigenen Schleim zu ersticken drohte, wurde der Hals von den Olsens mit einer kleinen Spritze gereinigt. In den eineinhalb Jahren, in denen er ohne Kopf lebte, nahm er etwa drei Kilo zu. Zuletzt wog der Hahn beinahe vier Kilogramm.
vogthahn
01.09.2011, 20:25
das ist ja eklig und gruslig (und mich ekelt es nicht so schnell)
habe grade gegessen...:roll
Dürfen wir auch erfahren, wie man sie richtig hält :)?
An den Ständern, oder? Also quasi hängend, und dann eins auf den doch aufrecht gehaltenen Kopf/ Hinterkopf, richtig?
Ich bin Rechtshänder und halte das Huhn in der linken Hand (Brust und Bauch umfassend und den Schwanzansatz mit dem Unterarm/Ellenbogen), drücke es leicht an meine linke Seite und halte ihm bis zum letztmöglichen Zeitpunkt die Augen mit der rechten Hand zu.
Der Betäubungsstock und das Messer liegen schon bereit.
Dann wird mit der rechten Hand der Betäubungsschlag gemacht.
Normalerweise dauert das nur 1-2 Sekunden (also Hand von den Augen, Stock nehmen und zuschlagen). In diesen paar Sekunden ist das Huhn geblendet oder desorientiert und ist ganz ruhig, sodaß man mit etwas Übung den Schlag korrekt ausführen kann.
Ein an den Füßen festgehaltenes Huhn zappelt und schlägt mit den Flügeln, da kann man kaum zielen.
Kaninchen schlachte ich übrigens genau so, nur setze ich es auf einen Tisch, weil es unterm Arm schnell durchrutschen kann. Hält man ihm die Augen zu, ist es ebenfalls ruhig und desorientiert, wenn man nach dem Stock greift.
Diese "althergebrachten" Methoden wie an den Füßen halten und dann ein herumzappelndes Tier irgendwie auf Gut Glück eins überzuziehen halte ich für wesentlich unsicherer und ablehnenswert.
suppenhahn
02.09.2011, 08:11
Ich meine - ein getürktes Märchen aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten; würde mich nicht wundern, dass es über dieses "Erlebnis" auch ein Buch gibt, welches über die Bildungsschmieden gefördert, als Unterrichtsbehelf in allen (unseren, westlich orientierten) Schulen liegt!
... fütterte ihn mit einer Mischung aus Milch und Wasser, die er mit einer Pipette direkt in die Speiseröhre tropfte. Wenn der Hahn an seinem eigenen Schleim zu ersticken drohte, wurde der Hals von den Olsens mit einer kleinen Spritze gereinigt. In den eineinhalb Jahren, in denen er ohne Kopf lebte, nahm er etwa drei Kilo zu. Zuletzt wog der Hahn beinahe vier Kilogramm. Gehts noch? "... nahm er etwa drei Kilo zu. Zuletzt wog der Hahn"? Ein erstebenswertes Hühnerleben?:o
angeleys74
02.09.2011, 08:25
Ganz abgesehen davon, daß ich nicht so recht an diese Geschichte glaub, wusste ich garnicht daß Milch und Wasser so Nahrhaft sein können :-)
Mother Goose
02.09.2011, 23:45
"ein getürktes Märchen aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten"
Daran ist nichts "getürkt", und die Leute haben ihren Hahn sogar zur Schau gestellt. Und irgendwie habe ich den Eindruck, dass für Dich alles aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten automatisch "getürkt" ist? Und was bitte hat Mike's Geschichte mit unseren Schulen zu tun?
Unfälle wie diese passieren nun mal beim Schlachten, da sind weder Deutsche noch Amerikanische Hähne von ausgenommen.
suppenhahn
03.09.2011, 03:27
Unfälle wie diese passieren nun mal beim Schlachten, da sind weder Deutsche noch Amerikanische Hähne von ausgenommen.
In unserer Kultur ist es üblich, körperliche Schmerzen (ob im menschlichem Individuum, oder Tier) abzuwenden und wenn eine Verletzung, aus welchem Grund auch immer, beim Tier eine "Wiederherstellung" nicht erwarten lässt, wird es "notgeschlachtet"! Beim Pferd (zBsp.) ist ein Beinbruch Grund genug, dem "unwerten wirtschaftlkichem Leben" das Ende zu bereiten und da wollte ein "kopfloser" Hahn hochgepäppelt werden?
"Den USAmerikanern" unterstelle ich sogar, das sie dieses Vieh chirurgisch so herrichteten um Agenturhonorare zu lukrieren, indem sie solche Märchen um die Welt schicken; unsere linientreuen "Berichterstatter" nehmen jeden Unsinn (auf unsere Kosten) auf und schreiben ab, wo sie eigentlich kritisch reagieren sollten - vonwegen: über die Speiseröhre "eingeträufelt":neee:
Hallo,
hätte jemand Interesse an einem Schlachtlehrgang in der Nähe vom Nürburgring?. Bei mir müßten 3 Tiere die Reise antreten, damit die Anreise des Lehrers sich rentiert, sollten es schon ein paar Tiere mehr sein. Alles weitere durch PN.
LG Vicky
Hallo zusammen,
offensichtlich besteht zur Zeit kein Bedarf, deshalb schließe ich hier das Thema.
LG Vicky
Um zu diesem Thema auch noch meinen Senf dazuzugeben: Wie die meisten in diesem Forum möchte auch ich gesunde Lebensmittel in kleinem Rahmen erzeugen. Dazu gehört für mich die Tiere zu Lebzeiten so gut wie möglich zu pflegen, auf das Futter zu achten( keine Medikamente, kein genmanipuliertes getreide ...) genug Auslauf, Sauberkeit im Stall usw. Auch das schlachten gehört dazu. Am besten bald in der Früh wenn sie sich ausgesch... haben und man sie schön von der Stange pflücken kann - gleich neben dem Hühnerstall. Den Kopf klemme ich zwischen zwei Nägeln ein damit man den Hals strecken kann und mit einer Hacke mit einem Schlag den Kopf ab. zum Ausbluten halte ich es dann in einen hohen Kübel daß das Blut nicht so rumspritzt.
Dem Huhn vorher mit einem Stecken auch noch eins überzubraten widerstrebt mir. Das Ganze dauert ja keine Minute und läuft Ruhig und Ohne Geschrei und Gegacker ab. Streß ist für das Tier nicht gut weils ja Angst hat und mindert die Fleischqualität.
angeleys74
30.10.2011, 11:46
Den Kopf klemme ich zwischen zwei Nägeln ein damit man den Hals strecken kann und mit einer Hacke mit einem Schlag den Kopf ab.
Wie muß man sich das vorstellen? Also den Kopf zwischen 2 Nägeln einklemmen...
Windfried
30.10.2011, 13:29
Hallo ! Das ist eine schon ältere Möglichkeit um ein Huhn (oder anderes Geflügel) zusätzlich zu fixieren wenn die Beil/ Hauklotz Methode zur Tötung angewendet wird. es werden 2 Nägel in einer Entfernung in den Haukltz geschlagen das der Hals des zu tötenden Tieres nochsoeben dazwichen passt. Da der Kopf ja immer etwas breiter ist kann mann den Halss beqem langziehen und den Beilschlag sehr präzise anwenden. Für welche Tötungsform man sich auch entscheidet, wichtig ist das man sich sicher ist und konsequent zu Werke geht. Bei den ersten Malen ist es bestimmt hilfreich nicht allein zu sein. Zu den Methoden: ich bevorzuge die Trichter/Messer Möglichkeit Gruss Windfried
Windfried
31.10.2011, 15:18
Nachsatz zu meinem Beitrag, Diese 2 Nägel im Hauklotz sind dann sehr hilfreich wenn mann auf eine Betäubung verzichtet. Bei einer guten und tiefen Betäubung ist das Huhn (oder anderes Geflügel) ja schon rel. steif und die Nägel eigentlich überflüssig. Ich persönlich halte betäubungsloses Töten nicht für besonders prickelnd, aber da gibt es ja bekanntlich viele Meinungen in jede Richtung. Gruss Windfried
Hallo ihr Lieben,
bei mir stehen jetzt leider zwei Jung-Hähne auf der 'roten Liste'.
Und es eilt einigermaßen. Zwar bekämpfen sich die drei noch nicht ernsthaft, aber mein Nachbar findet keinen Schlaf mehr bei dem Wettgekrähe... So müssen zwei gehen.
Und ich kann nicht schlachten.
Frage so an Euch:
Wie habt Ihr Euren Lehrmeister/in gefunden? Eine/n GUTEN?
Nach all den vielen Antworten zu dem Thread bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass es ohne Betäuben bei mir wohl nicht geht. Bin eher zierlich und so einen zappelnden vor Lebenskraft strotzenden Junghahn auf den Hackstock zu buggsieren und dann auch noch zu treffen scheint mir gewagt.
Aussichtslos bei all der Angst, die allein der Gedanke an dieses Unterfangen bei mir schon auslöst. Von dem Hahn mal ganz abgesehen.
Die Methode mit Huhn/Hahn in den linken Arm, Augen verdecken mit der rechten Hand und dann einen sauberen Betäubungsschlag - das hörte sich für mich ganz 'gut' an.
Das würde ich gerne können.
Apropos: Hackt so ein Geflügeltier nicht, wenn man ihm die Augen zuhalten will?
Jaja, bin eine Weichei-Frau.
Antworten würden freuen.
Elisabeth
Mother Goose
08.12.2011, 23:14
Um eine/n gute/n Lehrmeister/in zu finden, muss man einfach mit verschiedenen Leuten reden. Ich bin per Zufall auf eine Selbstversorgergruppe gestossen als ich dringend einen Brueter brauchte, und eine der Frauen in der Gruppe brachte es mir auf ihrem Hof bei.
Wenn Du zum ersten Mal schlachtest solltest Du vielleicht eine Methode anwenden, bei der Du das Tier nicht festhalten musst. Hacken wird Dein Hahn vielleicht nicht, aber zappeln und mit den Fluegeln schlagen. Ein Schlachttrichter hilft da ungemein, und da haettest Du dann auch die Wahl, ob Du ihn vorher betaeubst (was ich persoenlich nicht so toll finde, weil das leicht daneben gehen kann), oder ihm gleich die Kehle durchschneidest. Dann kann er in Ruhe ausbluten und zappelt Dir nicht im Arm rum.
Hoer Dich doch mal bei Dir im Ort um; besonders in laendlichen Gebieten koennen das noch einige Leute.
Waldfrau2
09.12.2011, 15:48
In Deutschland ist die Betäubung vor einem Schnitt oder Stich in den Hals vorgeschrieben, lediglich beim Abhacken des Kopfes schreibt das Gesetz keine vorherige Betäubung vor.
Frag doch gleich mal den Nachbar ob er es nicht kann und es dir zeigt wie man schlachtet den ihn stört ja auch das krähen.
Und wenn er es nicht kann gibt es mit sicherheit jemanden der es dir zeigen kann oder mach es einfach selbst so schwer ist es nicht auf dem Land kann das jedes Kind mit 13-14 Jahren die auf einen Bauernhof leben den da ist das Alltag.
Ich musste meiner Mutter auch als Kind schon helfen beim Schlachten von den Enten Gänsen und Hähnchen sprich die Tiere Halten oder Köpfen mit 12 Jahren das war für uns immer ganz Normal dabei zu helfen auch mit dem Rupfen und ausnehmen so schwer ist das nicht und sollte jeder können der Geflügel hält.
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